[0001] Die Erfindung betrifft eine Dusch- oder Badewannenabtrennung nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
[0002] Auf dem Gebiet der Dusch- oder Badewannenabtrennung wird zwischen verschiebbaren
oder verschwenkbaren Abtrennungen unterschieden. Verschiebbare Duschabtrennungen haben
in der Regel obere und untere Führungseinrichtungen, über welche ein Türblatt der
Duschabtrennung verschoben werden kann. Die untere Führungseinrichtung ist dabei starken
Verschmutzungen ausgesetzt, da beispielsweise Seifenreste und Kalk mit dem auf die
Duschabtrennung auftreffenden Wasser in die untere Führungseinrichtung gelangen.
[0003] Hinzu kommt, dass herkömmliche Führungseinrichtungen aufgrund ihrer Bauweise nur
bedingt gereinigt werden können, beziehungsweise Wasser sich in nur schwer zu erreichenden
Vertiefungen und Holräumen sammelt. Dies führt zu Kalkablagerungen sowie zu Korrosion
und langfristig zu einer Funktionsstörung der unteren Führungseinrichtung.
[0004] Demgemäß ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Dusch- oder Badewannenabtrennung
mit einer verbesserten unteren Führungseinrichtung zu schaffen, welche die Gefahr
von Verschmutzungen verringert, die Reinigungsmöglichkeit verbessert und welche sich
einfach fertigen lässt.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Dusch- oder Badewannenabtrennung mit
den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst.
[0006] Weitere Merkmale sind in den Unteransprüchen enthalten.
[0007] Gemäß der Erfindung umfasst eine Dusch- oder Badewannenabtrennung ein oberes schienenartiges
Trägerprofil sowie ein in dem Trägerprofil mit Hilfe einer oberen Führungseinrichtung
hängend geführtes Türblatt. Das Türblatt ist oberhalb eines Duschbereichs oder einer
Badewanne zwischen zwei seitlichen Anschlägen in horizontaler Richtung linear zwischen
einer Aufstellung und einer Zustellung verschiebbar. Der Duschbereich kann z.B. als
eine in den Boden integrierte Vertiefung oder auch eine auf den Boden aufgesetzte
Duschwanne ausgestaltet sein. Weiterhin umfasst die Dusch- und Badewannenabtrennung
eine auf einen unteren Teil des Türblatts wirkende untere Führungseinrichtung.
[0008] Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass die untere Führungseinrichtung ein
zentrales Führungselement aufweist, welches zwischen den beiden Anschlägen auf der
Oberseite eines sich im Wesentlichen parallel zum Trägerprofil erstreckenden Abschnitts
des Duschbereichs oder der Badewanne befestigt ist. Dabei ist es von besonderem Vorteil,
wenn das untere zentrale Führungselement das Türblatt ausschließlich seitlich führt,
vorzugsweise auf der außerhalb des Duschbereichs, bzw. der Badewanne liegenden Seite,
oder auch auf beiden Seiten.
[0009] Dies hat den Vorteil, dass die untere Führungseinrichtung gegenüber herkömmlichen
Lauf- und Gleitschienen deutlich verkleinert werden kann, da die untere Führungseinrichtung
vorzugsweise nur in einem zentralen Abschnitt der Badewanne, bzw. des Duschbereichs
angeordnet ist, und das Türblatt nur in diesem führt. Das Türblatt liegt hierbei zum
Beispiel (von außen her betrachtet) mit seiner vertikalen Längskante am ersten linken
Anschlag an; und das zentrale Führungselement führt das Türblatt ausschließlich im
Bereich der Unterkante auf der dem Anschlag gegenüberliegenden rechten Seite des Türblatts.
[0010] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Dusch- oder Badewannenabtrennung
ist ausschließlich ein einziges zentrales Führungselement vorgesehen, welches im Wesentlichen
mittig zwischen den beiden seitlichen Anschlägen angeordnet ist. Die Länge des zentralen
Führungselements beträgt 25 cm, bevorzugt 15 cm, und besonders bevorzugt 10 cm und
weniger.
[0011] Dies hat den Vorteil, dass die untere Führungseinrichtung durch die reduzierte Anzahl
von Bauteilen kostengünstiger ausgestaltet und schneller montiert werden kann. Ein
Monteur kann beispielsweise während der Errichtung der Duschabtrennung das untere
Führungselement durch Kleben mit Silikon, Acryl oder doppelseitigem Klebeband unmittelbar
auf dem zugehörigen Rand der Badewanne, bzw. des Duschbereichs befestigen.
[0012] Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das zentrale Führungselement
ein nach oben hin geöffnetes U-förmiges Element, insbesondere ein Profilelement, welches
einen ersten und zweiten Schenkel sowie einen die beiden Schenkel miteinander verbindenden
Rückenabschnitt aufweist. Bei dem U-förmigen Profilelement erstrecken sich die Schenkel
auf der Front- und der Rückseite des Türblatts in Aufwärtsrichtung, wohingegen der
Rückenabschnitt auf dem sich parallel zum Trägerprofil erstreckenden Abschnitt des
Duschbereichs oder der Badewanne befestigt ist. Die Führung des Türblatts erfolgt
bei dieser Ausführungsform ausschließlich über die Schenkel, so dass auf der Unterseite
des Türblatts keinerlei Nuten oder Vorsprünge vorgesehen werden müssen, welche sich
nur schwer reinigen lassen und dadurch die Verschmutzungsneigung vergrößern.
[0013] Bei einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Dusch- oder Badewannenabtrennung
umfasst das zentrale Führungselement zwei einander gegenüberliegende und voneinander
beabstandete einzelne Teilelemente. Beide Teilelemente sind für sich betrachtet getrennt
voneinander im Bereich der Front- und Rückseite des Türblatts auf dem sich parallel
zum Trägerprofil erstreckenden Abschnitt des Duschbereichs oder der Badewanne befestigt.
[0014] Dies hat den besonderen Vorteil, dass ein und dieselbe Ausführungsform des zentralen
Führungselements für unterschiedlich starke Türblätter verwendet werden kann. Ein
weiterer Vorteil dieser Ausführungsform besteht darin, dass eine Dichtlippe auf der
Unterkante des Türblatts angeordnet werden kann, ohne im Bereich der unteren Führungseinrichtung
deformiert zu werden. Diese Dichtlippe verhindert ein Austreten von Wasser aus dem
Bereich zwischen der Unterkante des Türblatts und dem sich im Wesentlichen parallel
zum Trägerprofil erstreckenden Abschnitt des Duschbereichs oder der Badewanne.
[0015] Nach einem weiteren der Erfindung zugrunde liegenden Gedanken ist das zentrale Führungselement
durch Verschrauben und/oder Verkleben, insbesondere mit Hilfe eines doppelseitigen
Klebebandes, auf der Oberseite des sich im Wesentlichen parallel zum Trägerprofil
erstreckenden Abschnitts des Duschbereichs oder der Badewanne befestigt.
[0016] Dies hat den Vorteil, dass die Installationszeit weiter verkürzt werden kann. In
gleicher Weise lässt sich das zentrale Führungselement durch Abziehen des doppelseitigen
Klebebandes mit geringem Aufwand und in kürzester Zeit ebenfalls wieder entfernen,
um dieses beispielsweise von Grund auf zu reinigen oder zu ersetzen.
[0017] Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist das zentrale Führungselement
vorzugsweise L-förmig ausgestaltet und enthält in seinem senkrechten Schenkel einen
Permanentmagneten. Zusätzlich ist am unteren Längsrand des Türblatts ein sich über
dessen gesamte Breite hinweg erstreckender streifenartiger Abschnitt aus magnetisierbarem
Material angeordnet, welcher beim Verschieben des Türblatts durch die zwischen dem
streifenartigen Abschnitt und dem zentralen Führungselement wirkenden Magnetkräfte
gegen das Führungselement gezogen wird.
[0018] Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass sich an der unteren Führungseinrichtung nahezu
keinerlei Verschmutzungen ablagern können und das Türblatt zur Reinigung lediglich
von Hand entgegen der anziehenden Magnetkraft vom zentralen Führungselement weggedrückt
werden muss, um das Türblatt aus der Bewegungsebene auszulenken und die Unterseite
des Türblatts über die gesamte Breite desselben hinweg beispielsweise mit einem Tuch
abwischen zu können.
[0019] Nach einem weiteren der Erfindung zugrunde liegenden Gedanken besitzt das Türblatt
wenigstens entlang seiner einen vertikal verlaufenden Längskante ein Dichtungselement.
Das Dichtungselement enthält einen magnetisierbaren oder permanentmagnetischen Werkstoff,
wie beispielsweise Weicheisen, welches mit einer entsprechenden Kunststoffummantelung
versehen ist oder in eine Leiste eingekapselt sein kann. Weiterhin ist bei dieser
Ausführungsform der Erfindung im Bereich des der Längskante zugeordneten Anschlags
ein weiteres komplementäres Dichtungselement angeordnet, welches ebenfalls einen magnetisierbaren
oder permanentmagnetischem Werkstoff enthält. Die Anordnung erfolgt dabei derart,
dass das Türblatt beim Erreichen des Anschlags durch die wirkenden Magnetkräfte unter
gegenseitiger Anlage der Dichtungselemente in seiner Position gehalten wird.
[0020] Dies hat den Vorteil, dass kein Wasser zwischen der vertikal verlaufenden Längskante
des Türblatts und dem vertikal verlaufenden Anschlag aus dem Bereich der Dusche oder
Badewanne austreten kann, da die Dichtungen durch die Magnetkraft eine kraftschlüssige
Verbindung bereitstellen. In besonders vorteilhafter Weise können die Dichtungen V-förmig
ausgeführt sein, in der Art, dass eine der beiden Dichtungen einen V-förmigen Vorsprung
und die andere Dichtung eine komplementäre V-förmige Nut aufweist. Dies erhöht die
Verwindungssteifigkeit des Türblatts, wenn dieses in die betreffende Endposition verschoben
wurde, in der es am Anschlag anliegt.
[0021] Eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Dusch- oder Badewannenabtrennung
sieht vor, dass das Türblatt an seinem unteren Längsrand eine sich entlang desselben
erstreckende Dichtung aufweist. Die Dichtung ist insbesondere eine Gummidichtung oder
Kunststoffdichtung und besitzt eine sich von der Rückseite des Türblatts im Winkel
in Abwärtsrichtung zum Duschbereich oder zur Badewanne hin erstreckende Lippe. Die
Lippe ist vorzugsweise oberhalb des zentralen Führungselements angeordnet und schützt
dieses beim Verschieben des Türblatts von oben her vor eindringendem Wasser.
[0022] Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung umfasst die obere Führungseinrichtung
zwei im Abstand zueinander angeordnete Führungsrollen, welche am oberen Rand des Türblatts
befestigt sind. Die Führungsrollen greifen dabei in eine zugeordnete Führungsbahn
des oberen Trägerprofils ein.
[0023] Obgleich die erfindungsgemäße Dusch- oder Badewannenabtrennung vorzugsweise ausschließlich
ein einzelnes Türblatt und ein einzelnes zentrales Führungselement besitzt, kann diese
bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung alternativ ein weiteres Türblatt,
das vorzugsweise über weitere Führungsrollen in einer versetzt zur Führungsbahn des
ersten Türblatts im Trägerprofil geformten weiteren Führungsbahn geführt wird, umfassen.
Das zentrale Führungselement weist bei dieser Ausführungsform einen ersten, auf der
Frontseite des ersten Türblatts angeordneten vertikalen schenkelartigen Abschnitt,
einen zwischen der Rückseite des ersten Türblatts und der Frontseite des weiteren
Türblatts angeordneten zweiten schenkelartigen Abschnitt sowie einen auf der Rückseite
des weiteren Türblatts angeordneten dritten schenkelartigen Abschnitt auf. Die schenkelartigen
Abschnitte erstrecken sich in diesem Falle von dem parallel zum Trägerprofil verlaufenden
Abschnitt des Duschbereichs/ Badewanne aus in Aufwärtsrichtung.
[0024] Diese Ausführungsform hat den Vorteil, dass zwei getrennt voneinander verfahrbare
Türblätter im unteren Bereich durch ein einziges zentrales Führungselement geführt
werden können und dadurch gegenüber Abtrennung mit nur einem Türblatt längere Dusch-
und Badewannenabtrennungen geschaffen werden können, mit denen die zwischen den beiden
seitlichen Anschlägen definierte Öffnung zur Duschtrasse hin vollständig verschlossen
werden kann.
[0025] Nach einem weiteren der Erfindung zugrunde liegenden Gedanken wird das zwischen einer
Aufstellung und einer Zustellung verschiebbare Türblatt durch eine Feder-Dämpfer-Einheit,
die mindestens ein Feder- und/ oder Dämpferelement umfasst, beim Bewegen in die Aufstellung
oder Zustellung aktiv in die jeweilige Endstellung bewegt. Die Feder-Dämpfer-Einheit
ist am oberen Rand des Türblatts aufgenommen und wird vor dem Erreichen der jeweiligen
Endstellungen durch Aktivierungselemente betätigt, welche mit der Feder-Dämpfer-Einheit
vor dem Erreichen der jeweiligen Endstellung in Eingriff gelangen.
[0026] Dies hat den Vorteil, dass das Türblatt im Bereich der Auf- oder Zustellung jeweils
bis an den Anschlag heran verfahren wird und eine zu schwungvoll bewegte Tür vor dem
Erreichen eines Anschlages durch die Feder-Dämpfer-Einheit wirksam abgebremst und
definiert in die Endposition bewegt wird. Hierdurch werden insbesondere bei schweren
Glastüren Schäden am Türblatt, bzw. an den Anschlägen effektiv verhindert, wobei das
Türblatt auch aus anderen Materialen wie Holz, Stein, Metall oder Kunststoff bestehen
kann.
[0027] Die Erfindung wird nachfolgend mit Bezugnahme auf die Zeichnungen anhand einer bevorzugten
Ausführungsform beispielhaft beschrieben.
[0028] In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Ansicht einer erfindungsgemäßen Dusch- oder Badewannenabtrennung
mit einer unteren Führungseinrichtung sowie einem Türblatt in einer Zustellung,
- Fig. 2
- eine schematische Ansicht einer erfindungsgemäßen Dusch- oder Badewannenabtrennung
mit einer unteren Führungseinrichtung sowie einem Türblatt zwischen einer Zu- und
Aufstellung,
- Fig. 3
- eine schematische Detailansicht einer erfindungsgemäßen unteren Führungseinrichtung,
- Fig. 4
- eine schematische seitliche Schnittdarstellung einer erfindungsgemäßen unteren Führungseinrichtung,
umfassend ein U-förmiges Führungselement,
- Fig. 5
- eine schematische seitliche Schnittdarstellung eines unteren Führungselements, umfassend
ein zwei Teilelemente,
- Fig. 6
- eine schematische seitliche Schnittdarstellung einer unteren Führungseinrichtung,
umfassend ein L-förmiges magnetisches und/oder magnetisierbares Führungselement,
- Fig. 7
- eine schematische Ansicht einer erfindungsgemäßen Dusch- oder Badewannenabtrennung
mit einer Feder-Dämpfer-Einheit in einer der Endstellungen,
- Fig. 8
- eine schematische Detailansicht der Dusch- oder Badewannenabtrennung von Fig. 7 und
- Fig. 9
- eine schematische Darstellung eines Führungselements, welches zwei Türblätter führt.
[0029] Wie in Fig. 1 gezeigt ist, umfasst eine erfindungsgemäße Dusch- oder Badewannenabtrennung
1 ein oberes schienenartiges Trägerprofil 2 sowie ein in oder an dem Trägerprofil
2 mittels einer oberen Führungseinrichtung 4 hängend geführtes Türblatt 6. Das hängend
geführte Türblatt 6 ist oberhalb eines Duschbereichs, z.B. einer Duschtasse 8 oder
einer Badewanne, zwischen zwei seitlichen Anschlägen 10a, 10b in horizontaler Richtung
linear verschiebbar. Die obere Führungseinrichtung 4 umfasst beispielsweise Führungsrollen
44, 45, die oberhalb des Türblatts 6 über paarweise angeordnete nicht näher bezeichnete
Tragelemente beidseitig am Türblatt 6 aufgenommen sind. Die Führungsrollen 44, 45
können auch in einer gegenüber dem Türblatt 6 seitlich versetzen Ebene mittels Bohrungen
im Türblatt 6 und darin angeordneter Wellen, vorzugsweise Exzenterwellen, aufgenommen
sein. Weiterhin umfasst die Dusch- oder Badewannenabtrennung 1 eine auf einen unteren
Teil des Türblatts 6 wirkende untere Führungseinrichtung 12, welche ein zentrales
Führungselement 14 besitzt. Das zentrale Führungselement 14 ist zwischen den beiden
Anschlägen 10a, 10b auf der Oberseite eines sich im Wesentlichen parallel zum Trägerprofil
2 erstreckenden Abschnitts 28 des Duschbereichs 8 oder Badewanne befestigt.
[0030] In Fig. 2 ist die erfindungsgemäße Dusch- oder Badewannenabtrennung 1 in einer verschobenen
Position des Türblatts 6 gezeigt. Weiterhin sind ein vertikales, an der Längskante
34 des Türblatts 6 befestigtes Dichtungselement 36 und das zu diesem komplementäre,
am Anschlag 1 Oa angeordnete Dichtungselement 38 gezeigt. Beim Verschieben des Türblatts
6 aus der Aufstellung 58 oder einer Zwischenposition in die Zustellung 60 wird das
Türblatt 6 erfindungsgemäß seitlich durch das zentrale Führungselement 14 geführt.
Beim Erreichen der nachfolgend auch als Zustellung bezeichneten geschlossenen Stellung
60 werden die Dichtungselemente 36, 38 vorzugsweise zusätzlich durch Magnetkräfte
gegeneinander gezogen, die durch in den Dichtungselementen enthaltene Magnete, bzw.
Elemente aus magnetisierbarem Werkstoff, erzeugt werden. In besonders vorteilhafter
Weise sind die Dichtungen 36, 38 in der Weise profiliert, dass diese zusätzlich formschlüssig
ineinander greifen. Beispielsweise kann eines der Dichtungselemente 36, 38 eine V-förmige
Spitze oder einen V-förmigen Vorsprung und das komplementäre Dichtungselement 38,
36 eine im Wesentlichen V-förmige Nut aufweisen. Dies hat den Vorteil, dass das Türblatt
6 in der Zustellung 60 im Bereich der Dichtungselemente 36, 38 zusätzlich zum magnetischen
Kraftschluss auch formschlüssig gegen ein seitliches Herausdrücken gesichert wird.
[0031] In Fig. 3 ist eine Detailansicht einer erfindungsgemäßen unteren Führungseinrichtung
12 gezeigt. Die untere Führungseinrichtung 12 umfasst ein zentrales Führungselement
14, welches durch Klebemittel 26 auf der Oberfläche eines sich im Wesentlichen parallel
zum Trägerprofil 2 erstreckenden Abschnitts 28 des Duschbereichs 8 oder der Badewanne
befestigt ist. Das Klebemittel 26 ist zwischen der Rückseite des zentralen Führungselements
14 und der Oberfläche des parallelen Abschnitts 28 angeordnet. Das Klebemittel 26
ist vorzugsweise doppelseitiges Klebeband, da dies bereits auf dem zentralen Führungselement
14 vormontiert sein kann und es ein Monteur nach dem Abziehen einer Schutzfolie vom
Klebeband auf der Oberseite des parallelen Abschnitts 28 anbringen kann, wobei als
Klebemittel 26 alternativ auch Silikon, Acryl oder Klebstoff verwendet werden können.
Weiterhin ist in Fig. 3 ein am Türblatt 6 in Höhe des zentralen Führungselements 14
befestigter streifenartiger Abschnitt 32 angedeutet, der sich vorzugsweise über die
gesamte Länge des Türblatts hinweg erstreckt. Der streifenartige Abschnitt 32 besteht
bevorzugt aus Kunststoffmaterial und dient als Gleitfläche, an welcher das zentrale
Führungselement 14 anliegt, um insbesondere bei Türblättern aus Kunststoffmaterial
ein Verkratzen der Oberfläche zu verhindern und die entstehenden Reibkräfte zu verringern.
[0032] In Fig. 4 ist ein zentrales U-förmiges Führungselement 14 gezeigt, welches einen
ersten senkrechten Schenkel 16, einen sich daran anschließenden waagerechten Rückenabschnitt
20 sowie einen sich an dessen Ende anschließenden weiteren senkrechten Schenkel 18
umfasst. Die Schenkel 16, 18 erstrecken sich vom Rückenabschnitt 20 weg in Aufwärtsrichtung
zum Türblatt 6. Um eine optimale Gestaltung einer der unteren Längskante 35 des Türblatts
6 zugeordneten Dichtung 40 zu ermöglichen, ist der auf der Türaußenseite des Türblatts
6 befindliche Schenkel 16 vorzugsweise länger als der Schenkel 18 auf der gegenüberliegenden
Rückseite des Türblatts. So kann der Schenkel 18 beispielsweise zwischen 0,5 bis 1,5
cm kürzer als der Schenkel 16 sein. Durch diese asymmetrische Ausgestaltung der Schenkel
16, 18 wird es in vorteilhafter Weise möglich, eine unauffällige Dichtung 40 aus elastischem
Material, wie z.B. Gummi oder Kunststoff, an der unteren Längskante 35 des Türblatts
6 über dessen gesamte Breite hinweg anzubringen. Dabei umschließt die Dichtung 40
von unten her das Türblatt 6 und ist beispielsweise mittels Klebstoff oder auch form-
oder kraftschlüssig über eine Klemm- oder Steckverbindung mit dem Türblatt verbunden.
Die untere Dichtung 40 weist auf der Innenseite im Bereich des Schenkels 18 eine im
Winkel von z.B. 20° gegenüber dem Türblatt 6 abstehende Dichtlippe 42 auf. Die Dichtlippe
42 ist vorzugsweise eine im Wesentlichen L-förmig geformte, nach unten in Richtung
zum Duschbereich 8 oder zur Badewanne hin weisende Dichtlippe 42, die ein Eindringen
von Wasser und Schmutz in das untere Führungselement 14 sowie den Zwischenraum zwischen
der Duschtasse und dem unteren Rand des Türblatts 6 verhindert. Das Wasser, welches
an dem Türblatt 6 herunterläuft, wird durch die Dichtlippe 42 zurück in den Duschbereich
oder die Badewanne geleitet. Besonders vorteilhaft ist eine aus transparentem Kunststoff
gefertigte untere Dichtung 40.
[0033] Die Darstellung der Fig. 5 zeigt eine Ausführungsform mit einem zweiteiligen zentralen
Führungselement 14', die ein erstes Teilelement 22 sowie ein zweites Teilelement 24
umfasst. Dabei besitzt ein jedes der Teilelemente 22, 24 einen senkrechten, sich nach
oben in Richtung zum Türblatt 6 hin erstreckenden Schenkel und einen sich an den Schenkel
anschließenden Rückenabschnitt, der im Bereich der Oberseite des sich im Wesentlichen
parallel zum Trägerprofil 2 erstreckenden Abschnitts 28 des Duschbereichs 8 oder der
Badewanne mit einem Klebemittel 26 oder alternativ durch eine nicht näher gezeigte
Schraubverbindung befestigt ist.
[0034] In Fig. 6 ist eine weitere Ausführungsform des zentralen Führungselements 14" gezeigt,
die einen Permanentmagneten 30 sowie einen am unteren Längsrand des Türblatts 6 angeordneten
streifenartigen Abschnitt 32 aus magnetisierbarem Material 33 aufweist, der sich vorzugsweise
über die gesamte Breite des Türblatts 6 hinweg erstreckt. Dadurch wird das Türblatt
6 beim Verschieben zwischen der Aufstellung 58 und Zustellung 60 im Bereich der unteren
Führungseinrichtung 12 durch die zwischen dem streifenartigen Abschnitt 32 und dem
zentralen Führungselement 14" wirkenden Magnetkräfte gegen das Führungselement 14"
gezogen. Alternativ kann der Permanentmagnet 30 im streifenartigen Abschnitt 32 angeordnet
sein und das zentrale Führungselement 14" das magnetisierbare Material enthalten.
[0035] Die Fig. 7 und Fig. 8 zeigen eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Dusch- oder Badewannenabtrennung 1', die zwei am Trägerprofil 2 angeordnete nach unten
ragende Aktivierungselemente 66, 64 umfasst, die der jeweiligen Aufstellung 58 und
Zustellung 60 zugeordnet sind. Wie weiterhin in Fig. 7 und Fig. 8 gezeigt ist, umfasst
diese Ausführungsform eine am Türblatt 6 angeordnete Feder-Dämpfer-Einheit 62, die
wenigstens ein Feder- und/ oder Dämpfer-Element 63 enthält, über welche/welches das
Türblatt 6 nach dem Passieren des betreffenden Aktivierungselements 64, 66 aktiv gegen
einen der Anschläge 10a, 10b in der jeweiligen Zustellung 60 oder Aufstellung 58 bewegt
wird.
[0036] Eine geeignete Feder-Dämpfer-Einheit ist beispielsweise aus der
DE 10 2008 009 046 B4 bekannt. Das Dokument offenbart eine Schiebetür mit einer doppeltwirkenden Feder-Dämpfer-Einheit,
welche auf dem oberen Rand des bewegbaren Türblatts montiert ist und beim Erreichen
einer der beiden Endstellungen über sich in vertikaler Richtung erstreckende Eingriffselemente
aktiviert wird, die mit Aktivierungselementen zusammenwirken, welche sich von oben
her in die Bewegungsbahn der Eingriffselemente hinein erstrecken.
[0037] Fig. 9 zeigt in schematischer Ansicht dass eine Dusch- oder Badewannenabtrennung
1" ein weiteres Türblatt 48 aufweist, welches über weitere Führungsrollen 44', 45'
in einer versetzt zur Führungsbahn 46 des ersten Türblatts 6 im Trägerprofil 2' geformten
weiteren Führungsbahn 50 geführt werden.
[0038] Das zentrale Führungselement 14'" weist hier einen ersten, auf der Frontseite des
ersten Türblatts 6 angeordneten, ersten vertikalen schenkelartigen Abschnitt 52 einen
zwischen der Rückseite des ersten Türblatts 6 und der Frontseite des weiteren Türblatts
48 angeordneten zweiten schenkelartigen Abschnitt 54, sowie einen auf der Rückseite
des weiteren Türblatts 48 angeordneten dritten schenkelartigen Abschnitt 56 auf, welche
sich von dem sich parallel zum Trägerprofil 2' erstreckenden Abschnitt des Duschbereichs
8 oder der Badewanne aus in Aufwärtsrichtung erstrecken.
Bezugszeichen
[0039]
- 1, 1', 1"
- Dusch- oder Badewannenabtrennung
- 2, 2'
- Trägerprofil
- 4
- Obere Führungseinrichtung
- 6
- Türblatt
- 8
- Duschbereich
- 10a
- Erster seitlicher Anschlag
- 10b
- Zweiter seitlicher Anschlag
- 12
- Untere Führungseinrichtung
- 14 - 14'"
- Zentrales Führungselement
- 16
- Erster Schenkel des Führungselements nach Fig. 4
- 18
- Zweiter Schenkel des Führungselements nach Fig. 4
- 20
- Rückenabschnitt des Führungselements nach Fig. 4
- 22
- Erstes Teilelement des Führungselements nach Fig. 5
- 24
- Zweites Teilelement des Führungselements nach Fig. 5
- 26
- Klebemittel
- 28
- Erster Abschnitt
- 30
- Permanentmagneten
- 32
- Streifenartiger Abschnitt
- 33
- Magnetisierbares Material nach Fig. 3
- 34
- Vertikale Längskante
- 35
- Untere Längskante
- 36
- Erstes Dichtungselement
- 38
- Weiteres Dichtungselement
- 40
- Dichtung nach Fig. 4
- 42
- Dichtlippe nach Fig. 4
- 44, 44'
- Führungsrolle
- 45, 45'
- Führungsrolle
- 46
- Erste Führungsbahn
- 48
- Weiteres Türblatt
- 50
- Weitere Führungsbahn
- 52
- Erster vertikaler schenkelartiger Abschnitt
- 54
- Zweiter schenkelartiger Abschnitt
- 56
- Dritter schenkelartiger Abschnitt
- 58
- Aufstellung
- 60
- Zustellung
- 62
- Feder-Dämpfer-Einheit
- 63
- Feder-und/ oder Dämpferelement
- 64
- Erstes Aktivierungselement
- 66
- Zweites Aktivierungselement
1. Dusch- oder Badewannenabtrennung (1, 1'), umfassend ein oberes schienenartiges Trägerprofil
(2, 2'), ein in dem Trägerprofil (2, 2') mittels einer oberen Führungseinrichtung
(4) hängend geführtes Türblatt (6), welches oberhalb eines Duschbereichs (8) oder
einer Badewanne zwischen zwei seitlichen Anschlägen (10a, 10b) in horizontaler Richtung
linear verschiebbar ist, sowie eine auf einen unteren Teil des Türblatts (6) wirkende
untere Führungseinrichtung (12),
dadurch gekennzeichnet,
dass die untere Führungseinrichtung (12) ein zentrales Führungselement (14, 14', 14",
14'") aufweist, welches zwischen den beiden Anschlägen (10a, 10b) auf der Oberseite
eines sich im Wesentlichen parallel zum Trägerprofil (2, 2') erstreckenden Abschnitts
(28) des Duschbereichs (8) oder der Badewanne befestigt und/ oder angeordnet ist.
2. Dusch- oder Badewannenabtrennung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass ausschließlich ein zentrales Führungselement (14, 14', 14", 14'") vorgesehen ist,
welches im Wesentlichen mittig zwischen den beiden seitlichen Anschlägen (10a, 10b)
angeordnet ist, oder welches zwischen den beiden seitlichen Anschlägen (10a, 10b)
angeordnet ist.
3. Dusch- oder Badewannenabtrennung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das zentrale Führungselement (14) ein nach oben hin geöffnetes U-förmiges Element
umfasst, das einen ersten und einen zweiten Schenkel (16, 18) sowie einen die beiden
Schenkel (16, 18) miteinander verbindenden Rückenabschnitt (20) besitzt, wobei die
Schenkel (16, 18) sich auf der Front- und der Rückseite des Türblatts (6) in Aufwärtsrichtung
erstrecken und der Rückenabschnitt (20) auf dem sich parallel zum Trägerprofil (2)
erstreckenden Abschnitt (28) des Duschbereichs (8) oder der Badewanne befestigt ist.
4. Dusch- oder Badewannenabtrennung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das zentrale Führungselement (14') zwei einander gegenüberliegende und voneinander
beabstandete einzelne Teilelemente (22, 24) umfasst, die jedes für sich getrennt voneinander
im Bereich der Front- und Rückseite des Türblatts (6) auf dem sich parallel zum Trägerprofil
(2) erstreckenden Abschnitt (28) des Duschbereichs (8) oder der Badewanne befestigt
sind.
5. Dusch- oder Badewannenabtrennung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das zentrale Führungselement (14, 14', 14", 14'") durch Verschrauben und/oder Verkleben,
insbesondere mit Hilfe eines doppelseitigen Klebebandes, auf der Oberseite des sich
im Wesentlichen parallel zum Trägerprofil (2, 2') erstreckenden Abschnitts (28) des
Duschbereichs (8) oder der Badewanne befestigt ist.
6. Dusch- oder Badewannenabtrennung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das zentrale Führungselement (14") einen Permanentmagneten (30) enthält, und dass
am unteren Längsrand des Türblatts (6) ein sich über dessen gesamte Breite hinweg
erstreckender streifenartiger Abschnitt (32) aus magnetisierbarem Material (33) angeordnet
ist, welcher beim Verschieben des Türblatts (6) durch die zwischen dem streifenartigen
Abschnitt (32) und dem Führungselement (14") wirkenden Magnetkräfte gegen das Führungselement
(14") gezogen wird.
7. Dusch- oder Badewannenabtrennung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Türblatt (6) entlang seiner einen vertikal verlaufenden Längskante (34) ein Dichtungselement
(36) besitzt, welches einen magnetisierbaren oder permanentmagnetischem Werkstoff
enthält, und dass im Bereich des der Längskante (34) zugeordneten Anschlags (10a)
ein weiteres komplementäres Dichtungselement (38) angeordnet ist, welches ebenfalls
einen magnetisierbaren oder permanentmagnetischen Werkstoff enthält, derart, dass
das Türblatt (6) beim Erreichen des Anschlags (10a) durch die wirkenden Magnetkräfte
unter gegenseitiger Anlage der Dichtungselemente (36, 38) in seiner Position gehalten
wird.
8. Dusch- oder Badewannenabtrennung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Türblatt (6) an seiner unteren Längskante (35) oder an seinem unteren Längsrand
eine sich entlang der- oder desselben erstreckende Dichtung (40), insbesondere eine
Gummidichtung oder Kunststoffdichtung aufweist, welche eine sich von der Rückseite
des Türblatts (6) im Winkel nach unten hin weg erstreckende Dichtlippe (42) besitzt,
die beim Verschieben des Türblatts (6) oberhalb des zentralen Führungselements (14,
14', 14") angeordnet ist und dieses von oben her vor eindringendem Wasser schützt.
9. Dusch- oder Badewannenabtrennung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die obere Führungseinrichtung (4) zwei im Abstand zueinander angeordnete Führungsrollen
(44, 45) umfasst, welche am oberen Rand des Türblatts (6) befestigt sind und in eine
zugeordnete Führungsbahn (46) des oberen Trägerprofils (2, 2') eingreifen.
10. Dusch- oder Badewannenabtrennung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass diese ein weiteres Türblatt (48) aufweist, welches über weitere Führungsrollen (44',
45') in einer versetzt zur Führungsbahn (46) des ersten Türblatts (6) im Trägerprofil
(2') geformten weiteren Führungsbahn (50) geführt werden, und dass das zentrale Führungselement
(14'") einen ersten, auf der Frontseite des ersten Türblatts (6) angeordneten, ersten
vertikalen schenkelartigen Abschnitt (52), einen zwischen der Rückseite des ersten
Türblatts (6) und der Frontseite des weiteren Türblatts (48) angeordneten zweiten
schenkelartigen Abschnitt (54), sowie einen auf der Rückseite des weiteren Türblatts
(48) angeordneten dritten schenkelartigen Abschnitt (56) umfasst, welche sich von
dem sich parallel zum Trägerprofil (2') erstreckenden Abschnitt des Duschbereichs
(8) oder der Badewanne aus in Aufwärtsrichtung erstrecken.
11. Dusch- oder Badewannenabtrennung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das zwischen einer Aufstellung (58) und einer Zustellung (60) verschiebbare Türblatt
(6), durch eine Feder-Dämpfer-Einheit (62), umfassend mindestens ein Feder-Dämpferelement
(63) beim Bewegen in die Auf- oder Zustellung (58, 60) aktiv in die jeweilige Endstellung
bewegt wird, wobei die Feder-Dämpfer-Einheit (62) am oberen Rand des Türblatts (6)
aufgenommen ist, und dass Aktivierungselemente (64, 66) vorgesehen sind, welche mit
der Feder-Dämpfer-Einheit (62) vor dem Erreichen der jeweiligen Endstellung der Auf
- oder Zustellung (58, 60) in Eingriff gelangen.