[0001] Die Erfindung betrifft ein schweißbares Spinnvlies, insbesondere ein schweißbares
Verpackungsspinnvlies als Bestandteil von Verpackungen bzw. Verpackungssäcken, wobei
das Spinnvlies Endlosfilamente aufweist, die bevorzugt aus thermoplastischem Kunststoff
bestehen. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Herstellung eines schweißbaren
Spinnvlieses bzw. Verpackungsspinnvlieses. Außerdem betrifft die Erfindung eine Verpackung,
insbesondere einen Verpackungssack mit zumindest einem schweißbaren Spinnvlies bzw.
Verpackungsspinnvlies. - Im Rahmen der Erfindung werden Spinnvliese aus Endlosfilamenten
eingesetzt. Bekanntlich unterscheiden sich Endlosfilamente aufgrund ihrer quasi endlosen
Länge von Stapelfasern, die viel geringere Längen von beispielsweise 10 mm bis 60
mm aufweisen. Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass ein erfindungsgemäßes Spinnvlies
bzw. Verpackungsspinnvlies mittels eines Spunbond-Verfahrens als Spunbond-Vlies hergestellt
wird.
[0002] Schweißbare Spinnvliese bzw. Verpackungsspinnvliese für Verpackungswandungen - insbesondere
von sackförmigen Verpackungen - sind aus der Praxis in unterschiedlichen Ausführungsformen
bekannt. Dabei können die Spinnvliese separat als Verpackungswandungen oder als Bestandteil
eines Laminates für die Verpackungswandungen eingesetzt werden. So sind zu diesem
Zwecke beispielsweise Laminate von Spinnvliesen und Kunststofffolien bekannt. Verpackungswandungen
aus Spinnvliesen bzw. mit Spinnvliesen sind insbesondere auch für sackförmige Verpackungen
für Schüttgüter mit Füllgewichten von 25 bis 500 kg bekannt. Spinnvliese werden in
diesem Zusammenhang auch für Zementsäcke eingesetzt.
[0003] Die Herstellung einer sackförmigen Verpackung auf Basis eines Spinnvlieses wird zweckmäßigerweise
wie folgt durchgeführt. Aus dem Spinnvlies wird zunächst ein Schlauch erzeugt (sogenannter
"tube") und dabei werden gegenüberliegende Seitenenden der Vliesbahn miteinander verbunden,
insbesondere miteinander verschweißt. Dann wird der Schlauch auf die gewünschte Sacklänge
zugeschnitten, das dabei resultierende Produkt wird gefaltet bzw. gefalzt und daraufhin
wird ein Bodenblatt als Bodenkomponente und ein Deckelblatt als Deckelkomponente aufgelegt
sowie anschließend mit dem Sackkörper verschweißt.
[0004] Die bislang bekannten bzw. auf die vorstehend erläuterte Weise hergestellten sackförmigen
Verpackungen lassen häufig in festigkeitsmäßiger Hinsicht zu wünschen übrig. Beim
freien Fall der gefüllten Verpackungssäcke - insbesondere Zementsäcke - aus Fallhöhen
von beispielsweise 2 m - reißen die Verpackungssäcke zumindest nach mehreren Abwurfversuchen
auf. Das Aufreißen erfolgt in der Regel im Bereich der Schweißnähte bzw. Siegelnähte
der Verpackungssäcke. Bereits insoweit sind die bekannten Verpackungssäcke - beispielsweise
Zementsäcke - verbesserungsbedürftig. - Die für die Herstellung der bekannten Verpackungssäcke
eingesetzten Spinnvliese lassen aber auch im Hinblick auf ihre Verarbeitbarkeit zu
wünschen übrig. Das betrifft insbesondere die Schweißbarkeit bzw. Siegelbarkeit der
Spinnvliese bei der Erzeugung einer Verpackung bzw. eines Verpackungssackes. Normalerweise
sind dabei relativ hohe Verarbeitungstemperaturen bzw. Schweißtemperaturen erforderlich
und das bedeutet zunächst einen unerwünschten hohen Energieaufwand. Fernerhin werden
durch hohe Verarbeitungs- bzw. Schweißtemperaturen Bereiche des Vliesmaterials beschädigt
und bereits daraus resultieren Festigkeitseinbußen. Im Übrigen lässt die Festigkeit
bzw. Haltbarkeit der Schweißnähte zu wünschen übrig. Weiterhin ist für die aus den
Spinnvliesen hergestellten bekannten Verpackungssäcke normalerweise zwingend eine
Beschichtung mit Zusatzmaterial erforderlich, so dass auch der Rohstoffaufwand bzw.
-verbrauch unerwünscht hoch ist. Im Ergebnis besteht Verbesserungsbedarf.
[0005] Dementsprechend liegt der Erfindung das technische Problem zugrunde, ein schweißbares
Spinnvlies bzw. Verpackungsspinnvlies anzugeben, das einerseits auf relativ einfache
und wenig aufwändige Weise verarbeitbar bzw. schweißbar ist und andererseits auch
im verarbeiteten Zustand in festigkeitsmäßiger bzw. stabilitätsmäßiger Hinsicht allen
Anforderungen genügt. Der Erfindung liegt weiterhin das technische Problem zugrunde,
ein Verfahren zur Herstellung eines solchen schweißbaren Spinnvlieses bzw. Verpackungsspinnvlieses
anzugeben. Außerdem liegt der Erfindung das technische Problem zugrunde, eine entsprechende
Verpackung, insbesondere einen Verpackungssack mit zumindest einem schweißbaren Spinnvlies
anzugeben.
[0006] Zur Lösung des technischen Problems lehrt die Erfindung ein schweißbares Spinnvlies,
insbesondere ein schweißbares Verpackungsspinnvlies als Bestandteil von Verpackungen
bzw. Verpackungssäcken, wobei das Spinnvlies Endlosfilamente aufweist, die bevorzugt
aus thermoplastischem Kunststoff bestehen, wobei die Endlosfilamente mindestens 3
Gew.-%, vorzugsweise mindestens 4 Gew.-% zumindest eines Füllstoffes - insbesondere
zur Verbesserung der Schweißbarkeit des Spinnvlieses und bevorzugt zur Herabsetzung
der Schweißtemperatur beim thermischen Verschweißen des Spinnvlieses - aufweist.
[0007] Gegenstand der Erfindung ist weiterhin ein schweißbares Spinnvlies, insbesondere
ein schweißbares Verpackungsspinnvlies als Bestandteil von Verpackungen bzw. Verpackungssäcken,
wobei das Spinnvlies Endlosfilamente aufweist, die bevorzugt aus thermoplastischem
Kunststoff bestehen, wobei die Endlosfilamente als Multikomponentenfilamente, insbesondere
als Bikomponentenfilamente ausgebildet sind, wobei zumindest eine Komponente der Mehrkomponentenfilamente
bzw. Bikomponentenfilamente mindestens 3 Gew.-%, vorzugsweise mindestens 4 Gew.-%
zumindest eines Füllstoffes - insbesondere zur Verbesserung der Schweißbarkeit des
Spinnvlieses und bevorzugt zur Herabsetzung der Schweißtemperatur beim thermischen
Verschweißen des Spinnvlieses - aufweist.
[0008] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weisen die Endlosfilamente
bzw. zumindest eine Komponente der Endlosfilamente des schweißbaren Spinnvlieses,
insbesondere des schweißbaren Verpackungsspinnvlieses 4 bis 25 Gew.-% des Füllstoffes,
bevorzugt 5 bis 20 Gew.-% und sehr bevorzugt 6 bis 15 Gew.-% des Füllstoffes auf.
Die einzelnen Anteile der Bestandteile der Endlosfilamente - insbesondere der Kunststoffkomponente
bzw. der Kunststoffkomponenten der Endlosfilamente - addieren sich dabei mit dem Anteil
des Füllstoffes zu insgesamt 100 Gew.-%.
[0009] Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass es sich bei dem Füllstoff um zumindest einen
organischen Füllstoff, zweckmäßigerweise um zumindest ein Metallsalz und vorzugsweise
um zumindest ein Erdalkalimetallsalz handelt. Eine besonders empfohlene Ausführungsform
der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass der Füllstoff ein Calciumsalz ist und
ganz besonders bevorzugt ist der Füllstoff Calciumcarbonat. Calciumcarbonat hat sich
hier als Füllstoff für das erfindungsgemäße schweißbare Spinnvlies zur Lösung des
technischen Problems besonders bewährt. Grundsätzlich kann auch Calciumsulfat als
Füllstoff eingesetzt werden.
[0010] Gemäß einer Ausführungsvariante der Erfindung werden Monokomponentenfilamente als
Endlosfilamente für ein erfindungsgemäßes schweißbares Spinnvlies eingesetzt. In diesem
Fall weisen die Monokomponentenfilamente des schweißbaren Spinnvlieses empfohlenermaßen
mindestens 5 Gew.-% Füllstoff bzw. Calciumcarbonat, vorzugsweise mindestens 7 Gew.-%,
zweckmäßigerweise 7 bis 25 Gew.-%, bevorzugt 8 bis 22 Gew.-% und sehr bevorzugt 10
bis 20 Gew.-% an Füllstoff bzw. an Calciumcarbonat als Füllstoff auf. Es liegt dabei
im Rahmen der Erfindung, dass der Füllstoff homogen bzw. im Wesentlichen homogen in
den Endlosfilamenten verteilt ist oder nach empfohlener Ausführungsform zumindest
an der Oberfläche der Endlosfilamente oder im Wesentlichen an der Oberfläche der Endlosfilamente
angeordnet ist.
[0011] Eine besonders bewährte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass die Endlosfilamente des schweißbaren Spinnvlieses als Multikomponentenfilamente,
insbesondere als Bikomponentenfilamente ausgebildet sind. Vorzugsweise ist der Füllstoff
in einer an der Außenoberfläche der Multikomponentenfilamente bzw. Bikomponentenfilamente
angeordneten Kunststoffkomponente enthalten. Es empfiehlt sich, dass eine an der Oberfläche
der Multikomponentenfilamente bzw. der Bikomponentenfilamente angeordnete erste Kunststoffkomponente
einen gleichen oder bevorzugt einen geringeren Schmelzpunkt aufweist als zumindest
eine zweite Kunststoffkomponente der Multikomponentenfilamente bzw. Bikomponentenfilamente
und dass der Füllstoff zumindest in der ersten gleich oder niedriger schmelzenden
Kunststoffkomponente enthalten ist oder im Wesentlichen oder lediglich in der ersten
gleich oder niedriger schmelzenden Kunststoffkomponente enthalten ist.
[0012] Nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung weisen die Multikomponentenfilamente
bzw. die Bikomponentenfilamente des schweißbaren Spinnvlieses eine Kern-Mantel-Konfiguration
auf. Zweckmäßigerweise ist der Füllstoff in der Mantelkomponente dieser Multikomponentenfilamente
bzw. Bikomponentenfilamente enthalten. Gemäß sehr empfohlener Ausführungsform der
Erfindung ist die gleich oder niedriger schmelzende Kunststoffkomponente der Multikomponentenfilamente
bzw. Bikomponentenfilamente des schweißbaren Spinnvlieses die Mantelkomponente und
der Füllstoff ist dann zumindest in dieser Mantelkomponente enthalten oder im Wesentlichen
oder lediglich in der Mantelkomponente enthalten.
[0013] Als Kunststoffkomponente bzw. als Kunststoffkomponenten für die Endlosfilamente der
erfindungsgemäßen Spinnvliese werden bevorzugt Polyolefine oder andere thermoplastische
Kunststoffe eingesetzt. Es liegt dabei auch im Rahmen der Erfindung, dass Blends der
genannten Kunststoffe als Kunststoffkomponente bzw. als Kunststoffkomponenten verwendet
werden. - Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist das schweißbare Spinnvlies
als Spinnvlies aus Bikomponentenfilamenten ausgebildet und zwar aus Bikomponentenfilamenten
mit Kern-Mantel-Konfiguration. Die gleich oder niedriger schmelzende Komponente befindet
sich im Mantel und besteht beispielsweise aus einem Polypropylencopolymer bzw. im
Wesentlichen aus einem Polypropylencopolymer. Dabei ist zu berücksichtigen, dass es
im Rahmen der Erfindung liegt, dass in der Mantelkomponente zusätzlich der Füllstoff
- bevorzugt in den oben spezifizierten Anteilen - enthalten ist. Die höher oder gleich
schmelzende Komponente ist im Kern der Bikomponentenfilamente angeordnet und besteht
zum Beispiel aus Polypropylen bzw. im Wesentlichen aus Polypropylen. Nach einer weiteren
Ausführungsvariante kann als niedriger schmelzende Komponente bzw. als Mantelkomponente
der Bikomponentenfilamente bzw. Multikomponentenfilamente ein Polyethylen eingesetzt
werden und als höher schmelzende Komponente bzw. als Kernkomponente ein Polypropylen
eingesetzt werden. - Gemäß einer empfohlenen Ausführungsform besteht zumindest eine
Kunststoffkomponente der Bikomponentenfilamente bzw. der Multikomponentenfilamente
des erfindungsgemäßen Spinnvlieses aus einem Polyolefin bzw. im Wesentlichen aus einem
Polyolefin. Eine bewährte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass beide oder
alle Kunststoffkomponenten der Bikomponentenfilamente bzw. der Multikomponentenfilamente
des erfindungsgemäßen schweißbaren Spinnvlieses aus Polyolefinen bzw. im Wesentlichen
aus Polyolefinen bestehen. Grundsätzlich ist aber auch der Einsatz anderer thermoplastischer
Kunststoffe oder ihrer Blends für die Komponenten möglich.
[0014] Es wurde bereits dargelegt, dass nach besonders bevorzugter Ausführungsform der Erfindung
der Füllstoff in einer Kunststoffkomponente der Bikomponentenfilamente bzw. Multikomponentenfilamente
angeordnet ist, die sich an der Oberfläche der Filamente befindet. Vorzugsweise handelt
es sich dabei um die niedriger schmelzende Kunststoffkomponente im Filament und sehr
bevorzugt ist die niedriger schmelzende Komponente die Mantelkomponente einer KernMantel-Konfiguration
der Bikomponentenfilamente bzw. Multikomponentenfilamente. Empfohlenermaßen sind 5
bis 25 Gew.-%, bevorzugt 7,5 bis 22,5 Gew.-% und sehr bevorzugt 10 bis 20 Gew.-% des
Füllstoffes - insbesondere des Calciumcarbonates - in der an der Oberfläche der Filamente
angeordneten - vorzugsweise niedriger schmelzenden - Kunststoffkomponente enthalten,
vorzugsweise in der niedriger schmelzenden Kunststoffkomponente im Mantel der Bikomponentenfilamente
bzw. Multikomponentenfilamente enthalten. Zweckmäßigerweise ist der Füllstoff bzw.
ist das Calciumcarbonat dabei homogen bzw. im Wesentlichen homogen in der Kunststoffkomponente
verteilt oder an der Außenoberfläche bzw. im Wesentlichen an der Außenoberfläche der
Kunststoffkomponente angeordnet.
[0015] Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass in den Bikomponentenfilamenten bzw. Multikomponentenfilamenten
eines erfindungsgemäßen Spinnvlieses das Massenverhältnis der ersten - vorzugsweise
niedriger schmelzenden - Kunststoffkomponente - insbesondere der Mantelkomponente
- zur zweiten - vorzugsweise höher schmelzenden - Kunststoffkomponente - insbesondere
der Kernkomponente - 10:90 bis 35:65, zweckmäßigerweise 15:85 bis 35 : 65, vorzugsweise
20:80 bis 50:50 und bevorzugt 25:75 bis 45:55 beträgt. In Spinnvliesen bzw. in Verpackungswandungsbereichen
mit einem erfindungsgemäßen Spinnvlies, in bzw. an denen eine Verschweißung bzw. Versiegelung
nicht stattfindet, beläuft sich gemäß einer bewährten Ausführungsform das Massenverhältnis
der ersten - vorzugsweise niedriger schmelzenden - Kunststoffkomponente - insbesondere
der Mantelkomponente - zur zweiten - vorzugsweise höher schmelzenden - Komponente
- insbesondere zur Kernkomponente - auf 20 : 80 bis 30 : 70, bevorzugt auf 20:80 bis
25:75. Dagegen beträgt in Spinnvliesen bzw. in Verpackungswandungsbereichen, in bzw.
an denen eine Verschweißung bzw. Versiegelung stattfindet das Massenverhältnis der
ersten - vorzugsweise niedriger schmelzenden - Kunststoffkomponente - insbesondere
der Mantelkomponente - zur zweiten, vorzugsweise höher schmelzenden Komponente - insbesondere
zur Kernkomponente - 35 :65 bis 50:50, bevorzugt 40:60 bis 45 : 55. Es liegt im Rahmen
der Erfindung, dass bei Multikomponentenfilamenten bzw. Bikomponentenfilamten von
für eine Verschweißung vorgesehenen Spinnvliesen bzw. Spinnvliesbereichen der Anteil
der Mantelkomponente im Verhältnis zur Kernkomponente höher ist als bei Multikomponentenfilamenten
bzw. Bikomponentenfilamenten von Spinnvliesen bzw. Spinnvliesbereichen, die nicht
für eine Verschweißung vorgesehen sind.
[0016] Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass das schweißbare Spinnvlies ein kalandriertes Spinnvlies ist. Empfohlenermaßen
ist eine Oberfläche dieses Spinnvlieses glatt kalandriert und eine Oberfläche profiliert
kalandriert. Es können aber auch beide Oberflächen des Spinnvlieses glatt kalandriert
sein. - Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass das Verhältnis der Festigkeit bzw.
Zugfestigkeit des schweißbaren Spinnvlieses in Maschinenrichtung (MD) zur Festigkeit
bzw. Zugfestigkeit des Spinnvlieses quer zur Maschinenrichtung (CD) entweder gleich
1 oder größer als 1 ist, vorzugsweise größer als 1,1 und besonders bevorzugt größer
als 1,2 ist. Maschinenrichtung meint dabei insbesondere die Förderrichtung des abgelegten
Spinnvlieses auf einer Ablage bzw. auf einer Ablageeinrichtung.
[0017] Es liegt weiterhin im Rahmen der Erfindung, dass ein erfindungsgemäßes schweißbares
Spinnvlies nach dem folgenden Verfahren hergestellt wird: Zunächst werden Endlosfilamente
mittels einer Spinnerette ersponnen und anschließend werden diese Filamente in einer
Kühleinrichtung gekühlt sowie im Anschluss daran mittels einer Verstreckvorrichtung
verstreckt und daraufhin auf einer Ablageeinrichtung zum Spinnvlies abgelegt. Insoweit
liegt es im Rahmen der Erfindung, dass das erfindungsgemäße schweißbare Spinnvlies
bzw. schweißbare Verpackungsspinnvlies als Spunbond-Vlies nach einem Spunbond-Verfahren
hergestellt wird. Gemäß besonders bevorzugter Ausführungsform der Erfindung ist die
Kühleinrichtung in zumindest zwei übereinander bzw. in Filamentströmungsrichtung hintereinander
angeordnete Kabinenabschnitte unterteilt, wobei aus diesen Kabinenabschnitten Kühlluft
mit unterschiedlichem konvektiven Wärmeabfuhrvermögen - insbesondere Kühlluft mit
unterschiedlicher Temperatur - in den Filamentströmungsraum eingeführt wird. Empfohlenermaßen
weist die Kühleinrichtung lediglich zwei solcher übereinander bzw. in Filamentströmungsrichtung
hintereinander angeordneter Kabinenabschnitte auf. Vorzugsweise ist die Kühleinrichtung
über einen Zwischenkanal - insbesondere über einen in Filamentströmungsrichtung konvergierenden
Zwischenkanal - mit einem Unterziehkanal der VerstreckVorrichtung verbunden. Die Endlosfilamente
werden also durch die Kühleinrichtung, dann durch den Zwischenkanal und anschließend
durch den Unterziehkanal geführt. Schließlich werden die Filamente zur Spinnvliesbahn
bzw. zum Spinnvlies auf einer Ablageeinrichtung abgelegt, die vorzugsweise als Ablagesiebband
bzw. als endlos umlaufendes Ablagesiebband ausgebildet ist.
[0018] Eine ganz besonders empfohlene Ausführungsform des Verfahrens bzw. der Vorrichtung
zur Herstellung eines erfindungsgemäßen schweißbaren Spinnvlieses ist dadurch gekennzeichnet,
dass das Aggregat aus Kühleinrichtung, Zwischenkanal und daran angeschlossenem Unterziehkanal
als geschlossenes Aggregat ausgebildet ist und dass außer der Zufuhr der Kühlluft
in der Kühleinrichtung keine weitere Luftzufuhr in dieses geschlossene Aggregat erfolgt.
Weiterhin ist im Rahmen der erfindungsgemäßen Herstellung des schweißbaren Spinnvlieses
bevorzugt, dass zwischen dem Unterziehkanal und der Ablageeinrichtung zumindest ein
Diffusor angeordnet ist, durch den die Filamente in Filamentströmungsrichtung zur
Ablageeinrichtung hin geführt werden. Zweckmäßigerweise sind zumindest zwei Diffusoren,
bevorzugt zwei Diffusoren in Filamentströmungsrichtung hintereinander zwischen dem
Unterziehkanal und der Ablageeinrichtung angeordnet. Fernerhin zeichnet sich eine
empfohlene Ausführungsform der Erfindung dadurch aus, dass die Filamente im Bereich
der Spinnerette bzw. zwischen der Spinnerette und der Kühleinrichtung durch eine Monomerabsaugungsvorrichtung
geführt werden. In dieser Monomerabsaugungsvorrichtung werden die neben den Filamenten
austretenden Gase in Form von Monomeren, Oligomeren, Zersetzungsprodukten und dergleichen
aus dem Filamentbildungsraum unterhalb der Spinnerette bzw. aus der Vorrichtung entfernt.
[0019] Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass das aus den Endlosfilamenten abgelegte Spinnvlies
mit zumindest einem Kalander vorverfestigt bzw. verfestigt wird. Die Kalandrierung
kann dabei inline oder offline erfolgen. Empfohlenermaßen weist ein Kalander für eine
solche Kalandrierung eine Prägefläche von 10 bis 90 % und bevorzugt von 15 bis 35
% sowie sehr bevorzugt von 18 bis 30 % auf. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
weist dabei lediglich eine von zwei Kalanderwalzen eine Gravur und bevorzugt die oben
spezifizierte Prägefläche auf und die gegenüberliegende bzw. zugeordnete Kalanderwalze
ist glatt bzw. im Wesentlichen glatt und ohne Gravur ausgebildet. Vorzugsweise beträgt
die Prägetiefe der Kalandergravur 0,1 bis 0,8 mm, bevorzugt 0,1 bis 0,6 mm und sehr
bevorzugt 0,2 bis 0,4 mm. Es empfiehlt sich, dass die Anzahl der Gravurpunkte einer
Kalanderwalze bzw. der Kalanderwalze mit Gravur größer als 30/cm
2 und bevorzugt größer als 40 /cm
2 ist. Besonders bevorzugt beträgt die Anzahl der Gravurpunkte einer Kalanderwalze
bzw. der Kalanderwalze mit Gravur mehr als 45/cm
2. Gemäß einer bewährten Ausführungsform haben die Gravurpunkte einer Kalanderwalze
bzw. der Kalanderwalze mit Gravur in der Draufsicht Rautenform. Nach einer weiteren
Ausführungsform wird das erfindungsgemäße Spinnvlies mit einem Kalander aus zwei Kalanderwalzen
mit glatter Oberfläche kalandriert.
[0020] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann die Kalandrierung eines erfindungsgemäßen
Spinnvlieses auch mit einem Bandkalander stattfinden. - Eine Ausführungsvariante ist
dadurch gekennzeichnet, dass die Kalandrierung zumindest zweistufig bzw. zweistufig
durchgeführt wird. Dabei wird das abgelegte Spinnvlies zunächst mit einem Kalander
bzw. mit einem Standard-Kalander kalandriert, der eine Gravur, vorzugsweise die oben
erläuterte Gravur aufweist. In einem zweiten Schritt wird das Spinnvlies dann mit
einem Kalander aus zwei Kalanderwalzen mit glatter Oberfläche kalandriert oder mit
einem Bandkalander kalandriert. Bei dem Kalander aus zwei Kalanderwalzen mit glatter
Oberfläche kann eine Oberfläche kunststoffbeschichtet sein und eine Oberfläche aus
Stahl bzw. im Wesentlichen aus Stahl bestehen.
[0021] Die vorstehend erläuterte Kalandrierung des Spinnvlieses hat sich im Hinblick auf
die Lösung des erfindungsgemäßen technischen Problems besonders bewährt. Auf die beschriebene
Weise kalandrierte bzw. vorverfestigte/verfestigte Spinnvliese lassen sich besonders
vorteilhaft verschweißen bzw. zu Verpackungen verschweißen. - Die erfindungsgemäß
erzeugten Spinnvliese können im Zuge der Herstellung von Verpackungen problemlos und
einfach mit weiteren Lagen, insbesondere mit Kunststofffolien und/oder Meltblown-Vliesen
oder weiteren Spunbond-Vliesen kombiniert oder beschichtet werden.
[0022] Die Herstellung eines erfindungsgemäßen schweißbaren Spinnvlieses bzw. schweißbaren
Verpackungsspinnvlieses nach einem vorstehend erläuterten Spunbond-Verfahren hat sich
im Rahmen der Erfindung besonders bewährt. Auf diese Weise können Spinnvliese mit
optimierter Ablagequalität erhalten werden und dabei können sehr homogene Spinnvliese
erzeugt werden. Vor allem kann bei diesem bevorzugten Verfahren die Spinnvliesablage
insoweit optimiert werden, dass Dünnstellen und Dickstellen im Spinnvlies im Vergleich
zu anderen bekannten Verfahren erheblich reduziert sind. Bei Analyse einer Mehrzahl
von definierten Spinnvlies-Flächenabschnitten - beispielsweise bei Untersuchung einer
Mehrzahl von Spinnvlies-Quadraten von 2 x 2 cm
2 - kann bei den mit dem erfindungsgemäßen Spunbond-Verfahren hergestellten Spinnvliesen
die Spannweite zwischen der leichtesten Dünnstelle bzw. dem leichtesten analysierten
Quadrat und der schwersten Dickstelle bzw. dem schwersten analysierten Quadrat im
Vergleich zu anderen bekannten Herstellungsverfahren deutlich reduziert werden. So
kann dabei die Spannweite beispielsweise von über 30 g/m
2 bei anderen bekannten Verfahren auf etwa 15 g/m
2 bei dem erfindungsgemäß eingesetzten Verfahren abgesenkt werden.
[0023] Der Erfindung liegt insoweit die Erkenntnis zugrunde, dass die wie vorstehend beschrieben
hergestellten Spunbond-Vliese sich hervorragend zu Verpackungen - beispielsweise zu
Verpackungssäcken - verarbeiten lassen und insbesondere einfach und problemlos verschweißen
lassen. In diesem Zusammenhang liegt der Erfindung weiterhin die Erkenntnis zugrunde,
dass die Schweißtemperatur zur Verschweißung dieser erfindungsgemäßen Spinnvliese
bzw. Verpackungsspinnvliese im Vergleich zu den nach anderen bekannten Verfahren hergestellten
Spinnvliesen deutlich abgesenkt werden kann. Diese vorteilhafte Absenkung der Schweißtemperatur
ergibt sich vor allem auch in Kombination mit dem erfindungsgemäßen Füllstoff, insbesondere
in Form von Calciumcarbonat. Die nach dem bevorzugt eingesetzten Verfahren erzeugten
schweißbaren Spinnvliese weisen in vorteilhafter Weise weniger Dünnstellen auf als
andere Spinnvliese und demzufolge können auch kaum Dünnstellen beim Schweißen geschädigt
werden. Im Ergebnis zeichnen sich deshalb die erfindungsgemäß hergestellten Spinnvliese
durch eine optimale Verarbeitbarkeit, insbesondere Verschweißbarkeit aus und sie haben
insoweit optimale Grundvoraussetzungen zur Herstellung von Verpackungen.
[0024] Besonders vorteilhafte Eigenschaften für die Herstellung von Verpackungen haben Spunbond-Vliese,
bei denen das Verhältnis der Festigkeit bzw. Zugfestigkeit des Spinnvlieses in Maschinenrichtung
(MD) zur Festigkeit bzw. Zugfestigkeit des Spinnvlieses quer zur Maschinenrichtung
(CD) gleich 1 oder größer als 1 ist, vorzugsweise größer als 1,1 ist, bevorzugt größer
als 1,2 ist und sehr bevorzugt größer 1,25 ist. - Die erläuterten bevorzugten Merkmale
des erfindungsgemäßen Spinnvlieses bzw. des Verfahrens zur Herstellung des Spinnvlieses
sowie die dadurch erreichten Vorteile kombinieren sich in optimaler Weise mit dem
erfindungsgemäßen Füllstoff bzw. mit dem erfindungsgemäßen Füllstoffgehalt und den
dadurch erreichten Vorteilen.
[0025] Zur Lösung des technischen Problems lehrt die Erfindung weiterhin eine Verpackung,
insbesondere einen Verpackungssack - beispielsweise einen Zementsack - vorzugsweise
zur Aufnahme von schüttfähigen und/oder rieselfähigen Produkten wie Zement und dergleichen.
Die erfindungsgemäße Verpackung weist zumindest ein oben erläutertes Spinnvlies bzw.
Verpackungsspinnvlies auf, wobei das Spinnvlies die Verpackungswandung bildet und/oder
Bestandteil der Verpackungswandung ist und wobei Abschnitte des Spinnvlieses bzw.
der Spinnvliese im Seitenwandungsbereich und/oder im Bodenbereich und/oder im Deckelbereich
der Verpackungswandung miteinander verschweißt sind. Es liegt im Rahmen der Erfindung,
dass die Verpackung zumindest eine flächige Bodenkomponente und/oder zumindest eine
flächige Deckelkomponente aufweist, die mit der übrigen Verpackungswandung bzw. mit
der Seitenwandung der Verpackung verschweißt ist. Es liegt weiterhin im Rahmen der
Erfindung, dass die flächige Deckelkomponente und/oder die flächige Bodenkomponente
der Verpackung aus zumindest einem erfindungsgemäßen Spinnvlies bzw. jeweils aus einem
erfindungsgemäßen Spinnvlies und bevorzugt aus dem gleichen Spinnvliesmaterial wie
die übrige Verpackungswandung bzw. wie die Seitenwandung besteht/bestehen. Wenn für
die Seitenwandung und für die flächige Deckelkomponente und/oder die flächige Bodenkomponente
der Verpackungswandung Spinnvliese aus Multikomponentenfilamenten bzw. Bikomponentenfilamenten
mit einer ersten bzw. niedriger schmelzenden Kunststoffkomponente an der Außenoberfläche
eingesetzt werden, ist eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung dadurch
gekennzeichnet, dass die Spinnvliese für die flächige Deckelkomponente und/oder für
die flächige Bodenkomponente einen höheren Anteil an der ersten bzw. niedriger schmelzenden
Kunststoffkomponente aufweisen als das Spinnvlies bzw. die Spinnvliese für die Seitenwandung
der Verpackungswandung. Zweckmäßigerweise ist der Anteil der an der Außenoberfläche
der Multikomponenten- bzw. Bikomponentenfilamente angeordneten ersten bzw. niedriger
schmelzenden Kunststoffkomponente in den Spinnvliesen für die flächige Deckelkomponente
und/oder für die flächige Bodenkomponente 1,2 mal bis 3,5 mal, bevorzugt 1,5 mal bis
2,5 mal so groß wie der Anteil der ersten bzw. niedriger schmelzenden Kunststoffkomponente
in den Multikomponenten- bzw. Bikomponentenfilamenten des Spinnvlieses bzw. der Spinnvliese
für die Seitenwandung der Verpackung. Die Schmelzpunkte der beiden Kunststoffkomponenten
können im Übrigen auch gleich bzw. im Wesentlichen gleich sein.
[0026] Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
dass ein erfindungsgemäßes Spinnvlies bzw. erfindungsgemäße Spinnvliese Bestandteile
eines Verpackungswandungs-Laminates ist/sind und dass das Laminat bevorzugt neben
dem Spinnvlies zumindest eine Folie, vorzugsweise eine Kunststofffolie aufweist. Dabei
kann sowohl die Seitenwandung als auch die flächige Deckelkomponente und/oder die
flächige Bodenkomponente der Verpackungswandung als ein solches Verpackungswandungs-Laminat
ausgestaltet sein. Eine sehr empfohlene Ausführungsform der Erfindung ist dadurch
gekennzeichnet, dass die Folie bzw. die Kunststofffolie des Laminates auf der Innenseite
der Verpackungswandung angeordnet ist.
[0027] Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass die erfindungsgemäße Verpackung - insbesondere
ein erfindungsgemäßer Verpackungssack - eine flächige Deckelkomponente aufweist, die
Bestandteil der Verpackungswandung ist und zumindest ein - zweckmäßigerweise ein oben
näher spezifiziertes - schweißbares Spinnvlies aufweist und dass das Spinnvlies der
Deckelkomponente mit der Seitenwandung bzw. mit dem Spinnvliesmaterial der Seitenwandung
der Verpackung fest verbunden ist, insbesondere verschweißt ist. Es liegt weiterhin
im Rahmen der Erfindung, dass das Spinnvlies der Deckelkomponente Multikomponentenfilamente
bzw. Bikomponentenfilamente aufweist oder aus Multikomponentenfilamenten bzw. Bikomponentenfilamenten
besteht bzw. im Wesentlichen besteht und dass das Massenverhältnis der an der Außenoberfläche
der Filamente angeordneten ersten bzw. niedriger schmelzenden Kunststoffkomponente
zu der zumindest einen zweiten bzw. höher schmelzenden Kunststoffkomponente 35:65
bis 50:50 und vorzugsweise 40 : 60 bis 45 : 55 beträgt. Wie weiter oben bereits dargelegt,
können die Schmelzpunkte der beiden Kunststoffkomponenten auch gleich bzw. im Wesentlichen
gleich sein.
[0028] Empfohlenermaßen weist die erfindungsgemäße Verpackung - insbesondere der erfindungsgemäße
Verpackungssack - zumindest eine flächige Bodenkomponente auf, die Bestandteil der
Verpackungswandung ist und die zumindest ein - insbesondere ein oben näher spezifiziertes
- Spinnvlies bzw. Verpackungsspinnvlies aufweist. Dieses Spinnvlies bzw. Verpackungsspinnvlies
bildet die Bodenkomponente und/oder ist Bestandteil der Bodenkomponente. Das zumindest
eine Spinnvlies der Bodenkomponente wird vorzugsweise mit der Seitenwandung bzw. mit
dem Spinnvliesmaterial der Seitenwandung der Verpackung fest verbunden, vorzugsweise
verschweißt. Es empfiehlt sich, dass das Spinnvlies der Bodenkomponente Multikomponentenfilamente
bzw. Bikomponentenfilamente aufweist oder aus Multikomponentenfilamenten bzw. Bikomponentenfilamenten
besteht bzw. im Wesentlichen besteht und dass das Massenverhältnis der an der Außenoberfläche
der Filamente angeordneten ersten bzw. niedriger schmelzenden Kunststoffkomponente
zu der zumindest einen zweiten bzw. höher schmelzenden Kunststoffkomponente 35 : 65
bis 50 : 50 und vorzugsweise 40 : 60 bis 45 : 55 beträgt.
[0029] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass ein erfindungsgemäßes schweißbares
Spinnvlies bzw. schweißbares Verpackungsspinnvlies auf einfache, wenig aufwändige
und problemlose Weise herstellbar ist sowie zu Verpackungen verarbeitbar ist, insbesondere
verschweißbar ist. Von besonderer Bedeutung ist im Rahmen der Erfindung, dass die
erforderlichen Schweißtemperaturen beim Verschweißen der Spinnvliese im Vergleich
zu den aus der Praxis bekannten Verarbeitungsmaßnahmen signifikant herabgesetzt werden
können. Vor allem kann mit einer homogenen Schweißtemperatur gearbeitet werden. Der
Erfindung liegt weiterhin die Erkenntnis zugrunde, dass in dem erfindungsgemäßen Spinnvlies
für das Verschweißen problematische Dünnstellen und Dickstellen weitgehend vermieden
werden können. - Vor allem liegt der Erfindung die Erkenntnis zugrunde, dass die vorstehend
dargelegten Vorteile insbesondere durch die Kombination des erfindungsgemäßen Füllstoffes
- insbesondere des Calciumcarbonats - einerseits mit der Realisierung des erfindungsgemäßen
Spunbond-Verfahrens andererseits zustandekommen.
[0030] Die Erfindung beruht unter anderem auf der Erkenntnis, dass der erfindungsgemäße
Füllstoff, insbesondere in Form von Calciumcarbonat eine bessere Verschweißbarkeit
des Spinnvlieses bedingt. Man geht davon aus, dass der Füllstoff bzw. das Calciumcarbonat
zum einen weniger Wärme aufnimmt als die zugeordnete Kunststoffkomponente und zum
anderen gleichzeitig eine höhere Wärmeleitfähigkeit als der Kunststoff aufweist. Das
führt dazu, dass der Füllstoff bzw. das Calciumcarbonat die eingetragene Wärme dosiert
an den zu schmelzenden bzw. zu erweichenden Kunststoff weiterleiten kann bzw. abgeben
kann, so dass die zugeordnete Kunststoffkomponente gezielt aufgeschmolzen werden kann.
Der Erfindung liegt außerdem die Erkenntnis zugrunde, dass ein Füllstoff in Form von
Calciumcarbonat die UV-Stabilität der Filamente bzw. der Spinnvliese verbessert. Von
daher ist ein zusätzlicher UV-Stabilisator für den Kunststoff des Spinnvlieses nicht
erforderlich und somit kann hier Rohstoff eingespart werden. - Die optimale Verarbeitbarkeit
bzw. Verschweißbarkeit eines erfindungsgemäßen schweißbaren Spinnvlieses resultiert
weiterhin auch aus der vorteilhaften Ablagequalität der Filamente bzw. des Spinnvlieses
bei Realisierung des erfindungsgemäßen Spunbond-Verfahrens. Es wird dabei eine wesentlich
bessere Homogenität des Spinnvlieses im Vergleich zu anderen bekannten Verfahren erreicht
und im Ergebnis kann die Verarbeitungstemperatur bzw. Schweißtemperatur für die erfindungsgemäßen
Spinnvliese im Vergleich zu bekannten Vliesstoffen beachtlich reduziert werden.
[0031] Die erfindungsgemäßen Spinnvliese sowie die daraus hergestellten erfindungsgemäßen
Verpackungen weisen eine hervorragende Festigkeit auf. Das gilt sowohl für die Verpackungswandung
an sich als auch für Verbindungsnähte - insbesondere Schweißnähte - zwischen Verpackungswandungsbereichen.
Die Verpackungswandung und die Verbindungsnähte zwischen Verpackungswandungsbereichen
zeichnen sich durch eine hohe mechanische Widerstandsfähigkeit aus. Bei Fallversuchen
mit gefüllten erfindungsgemäßen Verpackungen - insbesondere von mit Zement gefüllten
erfindungsgemäßen Verpackungssäcken - kommt es selten oder gar nicht zu einer Beschädigung
der Verpackungswandung oder der Schweißnähte zwischen Verpackungswandungsbereichen.
Ein Aufreißen der Verpackungswandung wird im Gegensatz zu den aus der Praxis bekannten
Verpackungssäcken kaum beobachtet. Ein erfindungsgemäßes schweißbares Spinnvlies bzw.
eine daraus hergestellte erfindungsgemäße Verpackung weisen aber noch weitere Vorteile
auf. Zum einen kann die Verpackungswandung ohne größere Probleme gereinigt werden,
insbesondere von außen gereinigt werden. Zum anderen zeichnet sich die erfindungsgemäße
Verpackung auch durch ein ansprechendes äußeres optisches Erscheinungsbild aus. Fernerhin
können bei einem erfindungsgemäß hergestellten schweißbaren Spinnvlies bzw. bei der
daraus erzeugten Verpackung ausgezeichnete Barrierewirkungen eingestellt werden, so
dass insbesondere eine zusätzliche äußere Beschichtung der Verpackung nicht erforderlich
ist.
[0032] Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung:
- Fig. 1
- Eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Verpackung in Form eines Verpackungssackes,
- Fig. 2
- einen Vertikalschnitt durch eine Vorrichtung zur Durchführung eines Verfahrens zur
Herstellung eines erfindungsgemäßen schweißbaren Spinnvlieses bzw. Verpackungsspinnvlieses
und
- Fig. 3
- einen Querschnitt durch ein Bikomponentenfilament eines Spinnvlieses bzw. Verpackungsspinnvlieses
- a) als Bestandteil der Verpackungswandung im Seitenwandungsbereich des Verpackungssackes
- b) als Bestandteil der Verpackungswandung der Bodenkomponente und/oder der Deckelkomponente
des Verpackungssackes.
[0033] In der Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße Verpackung in Form eines Verpackungssackes
1 für Schüttgüter - insbesondere für Zement - dargestellt.
[0034] Die Verpackungswandung dieses Verpackungssackes 1 weist erfindungsgemäße schweißbare
Spinnvliese 2 auf. Diese Spinnvliese 2 bzw. Verpackungsspinnvliese bestehen aus Endlosfilamenten
3, aus thermoplastischem Kunststoff. Die Endlosfilamente 3 enthalten mindestens 3
Gew.-% eines Füllstoffes 4 in Form von Calciumcarbonat zur Verbesserung der Schweißbarkeit
der Filamente bzw. des Spinnvlieses 2 und insbesondere zur Herabsetzung der Schweißtemperatur
beim thermischen Verschweißen der Filamente bzw. des Spinnvlieses 2.
[0035] Der in Fig. 1 dargestellte Verpackungssack 1 weist eine Seitenwandung 5 aus einem
erfindungsgemäßen Spinnvlies auf, das mit seinen Seitenenden 6 gleichsam zu einem
Schlauch verschweißt wurde. Im Bodenbereich des Verpackungssackes 1 ist eine flächige
Bodenkomponente 7 in Form eines erfindungsgemäßen Spinnvlieses 2 angeordnet und mit
der Seitenwandung 5 des Verpackungssackes 1 verschweißt. Ebenso ist im Deckelbereich
des Verpackungssackes 1 eine flächige Deckelkomponente 8 in Form eines erfindungsgemäßen
Spinnvlieses 2 angeordnet und mit der Seitenwandung 5 verschweißt. Auf der Innenseite
der Verpackungswandung des Verpackungssackes 1 kann noch eine Kunststofffolie angeordnet
werden, die jedoch im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 nicht dargestellt wurde. Die
für die Seitenwandung 5, die Bodenkomponente 7 und die Deckelkomponente 8 des Verpackungssackes
1 eingesetzten Spinnvliese bestehen bevorzugt und im Ausführungsbeispiel aus Bikomponentenfilamenten
mit Kern-Mantel-Konfiguration (siehe auch Fig. 3). Von den beiden Kunststoffkomponenten
dieser Bikomponentenfilamente ist die niedriger schmelzende Kunststoffkomponente die
Mantelkomponente 9 und die höher schmelzende Kunststoffkomponente die Kernkomponente
10. Der Füllstoff 4 in Form von Calciumcarbonat ist bevorzugt und im Ausführungsbeispiel
lediglich in der Mantelkomponente 9 der Bikomponentenfilamente enthalten.
[0036] In der Fig. 2 ist eine besonders bevorzugte Vorrichtung zur Herstellung der erfindungsgemäßen
Spinnvliese 2 (Spunbond-Vliese) dargestellt. Die Endlosfilamente 3 werden hier zunächst
mittels einer Spinnerette 11 ersponnen und dann durch eine Monomerabsaugungsvorrichtung
12 geführt. Im Anschluss daran werden die Endlosfilamente 3 in der Kühleinrichtung
13 gekühlt. Die Kühleinrichtung 13 weist bevorzugt und im Ausführungsbeispiel zwei
übereinander bzw. in Filamentströmungsrichtung hintereinander angeordnete Kabinenabschnitte
14, 15 auf, aus denen Kühlluft unterschiedlicher Temperatur in den Filamentströmungsraum
eingeführt wird. Im Anschluss an die Kühleinrichtung 13 gelangen die Endlosfilamente
3 in den in Filamentströmungsrichtung konvergierenden Zwischenkanal 16. An diesen
Zwischenkanal 16 schließt ein Unterziehkanal 17 der Verstreckvorrichtung 18 an. Diese
Ausgestaltung dient zum Verstrecken der Endlosfilamente 3. Die aus dem Unterziehkanal
17 austretenden Endlosfilamente 3, werden dann bevorzugt und im Ausführungsbeispiel
durch zwei übereinander bzw. in Filamentströmungsrichtung hintereinander angeordnete
Diffusoren 19, 20 geführt. Empfohlenermaßen und im Ausführungsbeispiel ist zwischen
den Diffusoren 19, 20 ein Umgebungslufteintrittsspalt 25 vorgesehen, durch den Umgebungsluft
eindringen kann. Zweckmäßigerweise und im Ausführungsbeispiel werden die Endlosfilamente
3 daraufhin auf der als Ablagesiebband 21 ausgebildeten Ablageeinrichtung zum Spinnvlies
2 abgelegt. Das Spinnvlies 2 wird in Maschinenrichtung M mittels des Ablagesiebbandes
21 abgefördert.
[0037] Vorzugsweise und im Ausführungsbeispiel wird das Spinnvlies 2 mittels eines Kalanders
22 kalandriert bzw. vorverfestigt/verfestigt. Nach einer Ausführungsvariante ist eine
Kalanderwalze 23 mit einer nicht näher dargestellten Gravur versehen und eine damit
wechselwirkende bzw. zugeordnete Kalanderwalze 24 des Kalanders 22 ist bevorzugt und
im Ausführungsbeispiel mit einer glatten Oberfläche ausgerüstet. Ein auf die erläuterte
Weise hergestelltes Spinnvlies 2 kann einfach und problemlos für eine Verpackungswandung
(Seitenwandung 5 und/oder Bodenkomponente 7 und/oder Deckelkomponente 8) des Verpackungssackes
1 eingesetzt werden.
[0038] In der Fig. 3 sind Bikomponentenfilamente für ein erfindungsgemäßes schweißbares
Spinnvlies 2 dargestellt. Bei der in der Fig. 3a dargestellten Ausführungsform der
Bikomponentenfilamente überwiegt der Anteil der Kernkomponente 10 im Vergleich zu
der Mantelkomponente 9. Der Füllstoff in Form von Calciumcarbonat ist in den Bikomponentenfilamenten
gemäß Fig. 3 ausschließlich in der Mantelkomponente 9 enthalten, die der niedriger
schmelzenden Kunststoffkomponente entspricht. Die Bikomponentenfilamente gemäß Fig.
3a eignen sich vor allem für Spinnvliese 2, die die Seitenwandung 5 eines Verpackungssackes
1 bilden.
[0039] Dagegen weisen die Bikomponentenfilamente gemäß Fig. 3b einen wesentlich höheren
Anteil der Mantelkomponente 9 bzw. der niedriger schmelzenden Kunststoffkomponente
auf. Auch hier ist der Füllstoff bevorzugt und im Ausführungsbeispiel ausschließlich
in der Mantelkomponente 9 enthalten. Die Bikomponentenfilamente gemäß Fig. 3b eignen
sich vor allem für Spinnvliese 2 bzw. für Spinnvliesbereiche, die verschweißt werden
müssen. Dafür stellt die Mantelkomponente 9 mit der niedriger schmelzenden Kunststoffkomponente
ausreichend Schweißwerkstoff zur Verfügung. Die Verschweißung wird bevorzugt mit der
Maßgabe durchgeführt, dass lediglich bzw. im Wesentlichen die Mantelkomponente 9 aufschmilzt
bzw. verschweißt wird. Somit eignen sich die Bikomponentenfilamente gemäß Fig. 3b
vor allem für die zu verschweißende Bodenkomponente 7 und/oder für die zu verschweißende
Deckelkomponente 8 eines erfindungsgemäßen Verpackungssackes 1.
[0040] Das Massenverhältnis der niedriger schmelzenden Kunststoffkomponente (Mantelkomponente
9) zur höher schmelzenden Kunststoffkomponente (Kernkomponente 10) mag bei der Ausführungsform
nach Fig. 3a 20:80 betragen. Dagegen beläuft sich in der Ausführungsform gemäß Fig.
3b das Massenverhältnis der niedriger schmelzenden Kunststoffkomponente (Mantelkomponente
9) zur höher schmelzenden Kunststoffkomponente (Kernkomponente 10) auf 40 : 60.
1. Schweißbares Spinnvlies (2), insbesondere schweißbares Verpackungsspinnvlies als Bestandteil
von Verpackungen bzw. Verpackungssäcken (1), wobei das Spinnvlies (2) Endlosfilamente
(3) aus thermoplastischem Kunststoff aufweist, wobei die Endlosfilamente (3) mindestens
3 Gew.-%, vorzugsweise mindestens 4 Gew.-% zumindest eines Füllstoffes (4) zur Verbesserung
der Schweißbarkeit des Spinnvlieses (2) - insbesondere zur Herabsetzung der Schweißtemperatur
beim thermischen Verschweißen des Spinnvlieses (2) - aufweist und wobei vorzugsweise
die Endlosfilamente (3) Monokomponentenfilamente sind.
2. Schweißbares Spinnvlies (2), insbesondere schweißbares Verpackungsspinnvlies als Bestandteil
von Verpackungen bzw. Verpackungssäcken (1), wobei das Spinnvlies (2) Endlosfilamente
(3) aus thermoplastischem Kunststoff aufweist, wobei die Endlosfilamente (3) als Multikomponentenfilamente,
insbesondere als Bikomponentenfilamente ausgebildet sind, wobei zumindest eine Komponente
dieser Endlosfilamente (3) mindestens 3 Gew.-%, vorzugsweise mindestens 4 Gew.-% zumindest
eines Füllstoffes (4) zur Verbesserung der Schweißbarkeit des Spinnvlieses (2) - insbesondere
zur Herabsetzung der Schweißtemperatur beim thermischen Verschweißen des Spinnvlieses
(2) - aufweist.
3. Schweißbares Spinnvlies nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei die Endlosfilamente
oder zumindest eine Komponente der Endlosfilamente (3) 4 bis 25 Gew.-% des Füllstoffes
(4), bevorzugt 5 bis 20 Gew.-% und sehr bevorzugt 6 bis 15 Gew.-% des Füllstoffes
(4) aufweisen.
4. Schweißbares Spinnvlies nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei der Füllstoff (4)
ein Metallsalz, vorzugsweise ein Erdalkalimetallsalz, bevorzugt ein Calciumsalz und
sehr bevorzugt Calciumcarbonat ist.
5. Schweißbares Spinnvlies nach einem der Ansprüche 2 bis 4, wobei eine an der Oberfläche
der Mehrkomponentenfilamente bzw. Bikomponentenfilamente angeordnete erste Kunststoffkomponente
einen gleichen oder geringeren Schmelzpunkt aufweist als eine zweite Kunststoffkomponente
der Filamente und wobei der Füllstoff (4) zumindest in der ersten gleich oder niedriger
schmelzenden Kunststoffkomponente enthalten ist.
6. Schweißbares Spinnvlies nach Anspruch 5, wobei die Multikomponentenfilamente bzw.
die Bikomponentenfilamente eine Kern-Mantel-Konfiguration aufweisen und wobei die
Mantelkomponente (9) vorzugsweise die gleich oder niedriger schmelzende Kunststoffkomponente
des Filamentes bildet.
7. Schweißbares Spinnvlies nach Anspruch 6, wobei der Füllstoff (4) zumindest in der
Mantelkomponente (9) der Bikomponentenfilamente bzw. Multikomponentenfilamente angeordnet
ist.
8. Schweißbares Spinnvlies nach einem der Ansprüche 5 bis 7, wobei das Massenverhältnis
der ersten bzw. gleich oder niedriger schmelzenden Kunststoffkomponente zur zweiten
bzw. höher schmelzenden Kunststoffkomponente 10:90 bis 35:65, vorzugsweise 15:85 bis
35:65, bevorzugt 25 : 75 bis 50 : 50 und sehr bevorzugt 30 : 70 bis 45 : 55 beträgt.
9. Schweißbares Spinnvlies nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei das Spinnvlies (2)
ein kalandriertes Spinnvlies (2) ist und wobei zumindest eine Oberfläche des Spinnvlieses
(2) glatt kalandriert ist.
10. Verfahren zur Herstellung eines schweißbaren Spinnvlieses (2) bzw. Verpackungsspinnvlieses
nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei Endlosfilamente (3) mittels einer Spinnerette
(11) ersponnen werden, in einer Kühleinrichtung (13) gekühlt werden, im Anschluss
daran mittels einer Verstreckvorrichtung (18) verstreckt werden und daraufhin auf
einer Ablageeinrichtung zum Spinnvlies (2) abgelegt werden.
11. Verfahren nach Anspruch 10, wobei das Spinnvlies (2) mit einem Kalander (22) kalandriert
wird, wobei der Kalander (22) eine Prägefläche von 10 bis 90 % und bevorzugt von 18
bis 30 % aufweist und wobei vorzugsweise die Prägetiefe der Kalandergravur 0,1 bis
0,6 mm, bevorzugt 0,2 bis 0,4 mm beträgt.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 oder 11, wobei die Anzahl der Gravurpunkte des
Kalanders (22) größer als 30/cm2, bevorzugt größer als 40/cm2 ist.
13. Verpackung, insbesondere Verpackungssack (1), vorzugsweise zur Aufnahme von schüttfähigen
und/oder rieselfähigen Produkten wie Zement und dergleichen, mit zumindest einem Spinnvlies
(2) bzw. Verpackungsspinnvlies nach einem der Ansprüche 1 bis 9 und/oder hergestellt
gemäß einem Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12, wobei das Spinnvlies/Verpackungsspinnvlies
die Verpackungswandung bildet und/oder Bestandteil der Verpackungswandung ist und
wobei Abschnitte des Spinnvlieses/Verpackungsspinnvlieses im Seitenwandungsbereich
und/oder im Bodenbereich und/oder im Deckelbereich der Verpackung bzw. der Verpackungswandung
miteinander verschweißt sind.
14. Verpackung nach Anspruch 13, wobei das Spinnvlies/Verpackungsspinnvlies Bestandteil
eines Verpackungswandungs-Laminates ist und wobei das Laminat bevorzugt fernerhin
zumindest eine Folie, vorzugsweise eine Kunststofffolie aufweist.
15. Verpackung nach Anspruch 14, wobei die Folie bzw. Kunststofffolie auf der Innenseite
der Verpackungswandung angeordnet ist.
16. Verpackung nach einem der Ansprüche 13 bis 15, wobei die Seitenwandung (5) der Verpackung
zumindest ein Spinnvlies (2) - insbesondere nach einem der Ansprüche 2 bis 9 - aufweist,
wobei das Spinnvlies (2) Bikomponentenfilamente mit Kern-Mantel-Konfiguration enthält
und wobei das Massenverhältnis der Kernkomponente (10) zur Mantelkomponente (9) 10
: 90 bis 35 : 65, vorzugsweise 15 : 85 bis 35 : 65 und bevorzugt 20 : 80 bis 30 :
70, sehr bevorzugt 20 : 80 bis 25 : 75 beträgt.
17. Verpackung nach einem der Ansprüche 13 bis 16, wobei zumindest eine Deckelkomponente
(8) bzw. zumindest eine flächige Deckelkomponente (8) Bestandteil der Verpackungswandung
ist, wobei die Deckelkomponente zumindest ein Spinnvlies (2) - insbesondere nach einem
der Ansprüche 2 bis 9 - aufweist, wobei das Spinnvlies (2) Bikomponentenfilamente
mit Kern-Mantel-Konfiguration enthält und wobei das Massenverhältnis der Kernkomponente
(10) zur Mantelkomponente (9) 35 : 65 bis 50 : 50, bevorzugt 40 : 60 bis 45 : 55 beträgt.
18. Verpackung nach einem der Ansprüche 13 bis 17, wobei zumindest eine Bodenkomponente
(7) bzw. zumindest eine flächige Bodenkomponente (7) Bestandteil der Verpackungswandung
ist, wobei die Bodenkomponente zumindest ein Spinnvlies (2) - insbesondere nach einem
der Ansprüche 2 bis 9 - aufweist, wobei das Spinnvlies (2) Bikomponentenfilamente
mit Kern-Mantel-Konfiguration enthält und wobei das Massenverhältnis der Kernkomponente
(10) zur Mantelkomponente (9) 35 : 65 bis 50 : 50, bevorzugt 40 : 60 bis 45 : 55 beträgt.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Schweißbares Spinnvlies (2), insbesondere schweißbares -Verpackungsspinnvlies als
Bestandteil von Verpackungen bzw. Verpackungssäcken (1), wobei das Spinnvlies (2)
Endlosfilamente (3) aus thermoplastischem Kunststoff aufweist, wobei die Endlosfilamente
(3) als Multikomponentenfilamente, insbesondere als Bikomponentenfilamente ausgebildet
sind, wobei zumindest eine Komponente dieser Endlosfilamente (3) mindestens 3 Gew.-%,
vorzugsweise mindestens 4 Gew.-% zumindest eines Füllstoffes (4) zur Verbesserung
der Schweißbarkeit des Spinnvlieses (2) - insbesondere zur Herabsetzung der Schweißtemperatur
beim thermischen Verschweißen des Spinnvlieses (2) - aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass eine an der Oberfläche der Multikomponentenfilamente bzw. Bikomponentenfilamente
angeordnete erste Kunststoffkomponente
entweder einen geringeren Schmelzpunkt aufweist als eine zweite Kunststoffkomponente der Filamente
und dass der Füllstoff (4) zumindest in der ersten niedriger schmelzenden Kunststoffkomponente
enthalten ist
oder einen gleichen Schmelzpunkt aufweist wie eine zweite Kunststoffkomponente der Filamente
und dass der Füllstoff (4) im Wesentlichen oder lediglich in der ersten gleichschmelzenden
Kunststoffkomponente enthalten ist.
2. Schweißbares Spinnvlies nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Endlosfilamente oder zumindest eine Komponente der Endlosfilamente (3) 4 bis
25 Gew.-% des Füllstoffes (4), bevorzugt 5 bis 20 Gew.-% und sehr bevorzugt 6 bis
15 Gew.-% des Füllstoffes (4) aufweisen.
3. Schweißbares Spinnvlies nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Füllstoff (4) ein Metallsalz, vorzugsweise ein Erdalkalimetallsalz, bevorzugt
ein Calciumsalz und sehr bevorzugt Calciumcarbonat ist.
4. Schweißbares Spinnvlies nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Multikomponentenfilamente bzw. die Bikomponentenfilamente eine Kern-Mantel-Konfiguration
aufweisen und wobei die Mantelkomponente (9) vorzugsweise die gleich oder niedriger
schmelzende Kunststoffkomponente des Filamentes bildet.
5. Schweißbares Spinnvlies nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Füllstoff (4) zumindest in der Mantelkomponente (9) der Bikomponentenfilamente
bzw. Multikomponentenfilamente angeordnet ist.
6. Schweißbares Spinnvlies nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Massenverhältnis der ersten bzw. gleich oder niedriger schmelzenden Kunststoffkomponente
zur zweiten bzw. höher schmelzenden Kunststoffkomponente 10 : 90 bis 35 : 65, vorzugsweise
15 : 85 bis 35 : 65, bevorzugt 25 : 75 bis 50 : 50 und sehr bevorzugt 30 : 70 bis
45 : 55 beträgt.
7. Schweißbares Spinnvlies nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Spinnvlies (2) ein kalandriertes Spinnvlies (2) ist und wobei zumindest eine
Oberfläche des Spinnvlieses (2) glatt kalandriert ist.
8. Verfahren zur Herstellung eines schweißbaren Spinnvlieses (2) bzw. Verpackungsspinnvlieses
nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass Endlosfilamente (3) mittels einer Spinnerette (11) ersponnen werden, in einer Kühleinrichtung
(13) gekühlt werden, im Anschluss daran mittels einer Verstreckvorrichtung (18) verstreckt
werden und daraufhin auf einer Ablageeinrichtung zum Spinnvlies (2) abgelegt werden.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Spinnvlies (2) mit einem Kalander (22) kalandriert wird, wobei der Kalander (22)
eine Prägefläche von 10 bis 90% und bevorzugt von 18 bis 30% aufweist und wobei vorzugsweise
die Prägetiefe der Kalandergravur 0,1 bis 0,6 mm, bevorzugt 0,2 bis 0,4 mm beträgt.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet,
dass die Anzahl der Gravurpunkte des Kalanders (22) größer als 30/cm2, bevorzugt größer als 40/cm2 ist.
11. Verpackung, insbesondere Verpackungssack (1), vorzugsweise zur Aufnahme von schüttfähigen
und/oder rieselfähigen Produkten wie Zement und dergleichen, mit zumindest einem Spinnvlies
(2) bzw. Verpackungsspinnvlies, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 7 und/oder
hergestellt gemäß einem Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Spinnvlies (2) bzw. Verpackungsspinnvlies Endlosfilamente (3) aus thermoplastischem
Kunststoff aufweist,
dass entweder die Endlosfilamente Monokomponentenfilamente sind und mindestens 3 Gew.-%, vorzugsweise
4 Gew.-% zumindest eines Füllstoffes (4) zur Verbesserung der Schweißbarkeit des Spinnvlieses
(2) - insbesondere zur Herabsetzung der Schweißtemperatur beim thermischen Verschweißen
des Spinnvlieses (2) - aufweisen
oder dass die Endlosfilamente (3) als Multikomponentenfilamente, insbesondere als Bikomponentenfilamente
ausgebildet sind und dass zumindest eine Komponente dieser Endlosfilamente (3) mindestens
3 Gew.-%, vorzugsweise mindestens 4 Gew.-% zumindest eines Füllstoffes (4) zur Verbesserung
der Schweißbarkeit des Spinnvlieses (2) - insbesondere zur Herabsetzung der Schweißtemperatur
beim thermischen Verschweißen des Spinnvlieses (2) - aufweist
und dass das Spinnvlies/Verpackungsspinnvlies die Verpackungswandung bildet und/oder
Bestandteil der Verpackungswandung ist und wobei Abschnitte des Spinnvlieses/Verpackungsspinnvlieses
im Seitenwandungsbereich und/oder im Bodenbereich und/oder im Deckelbereich der Verpackung
bzw. der Verpackungswandung miteinander verschweißt sind.
12. Verpackung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Spinnvlies/Verpackungsspinnvlies Bestandteil eines Verpackungswandungs-Laminates
ist und wobei das Laminat bevorzugt fernerhin zumindest eine Folie, vorzugsweise eine
Kunststofffolie aufweist.
13. Verpackung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Folie bzw. Kunststofffolie auf der Innenseite der Verpackungswandung angeordnet
ist.
14. Verpackung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
dass die Seitenwandung (5) der Verpackung zumindest ein Spinnvlies (2) - insbesondere
nach einem der Ansprüche 1 bis 7 - aufweist, wobei das Spinnvlies (2) Bikomponentenfilamente
mit Kern-Mantel-Konfiguration enthält und wobei das Massenverhältnis der Kernkomponente
(10) zur Mantelkomponente (9) 10 : 90 bis 35 : 65, vorzugsweise 15 : 85 bis 35 : 65
und bevorzugt 20 : 80 bis 30 : 70, sehr bevorzugt 20 : 80 bis 25 : 75 beträgt.
15. Verpackung nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest eine Deckelkomponente (8) bzw. zumindest eine flächige Deckelkomponente
(8) Bestandteil der Verpackungswandung ist, wobei die Deckelkomponente zumindest ein
Spinnvlies (2) - insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 7 - aufweist, wobei das
Spinnvlies (2) Bikomponentenfilamente mit Kern-Mantel-Konfiguration enthält und wobei
das Massenverhältnis der Kernkomponente (10) zur Mantelkomponente (9) 35 : 65 bis
50 : 50, bevorzugt 40 : 60 bis 45 : 55 beträgt.
16. Verpackung nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest eine Bodenkomponente (7) bzw. zumindest eine flächige Bodenkomponente (7)
Bestandteil der Verpackungswandung ist, wobei die Bodenkomponente zumindest ein Spinnvlies
(2) - insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 7 - aufweist, wobei das Spinnvlies
(2) Bikomponentenfilamente mit Kern-Mantel-Konfiguration enthält und wobei das Massenverhältnis
der Kernkomponente (10) zur Mantelkomponente (9) 35 : 65 bis 50 : 50, bevorzugt 40
: 60 bis 45 : 55 beträgt.