[0001] Die Erfindung betrifft eine Einzugvorrichtung, insbesondere für Schiebetüren, Schubladen
oder dergleichen.
[0002] Eine solche Einzugvorrichtung ist aus der
DE 10 2008 009 046 A1 bekannt. Dabei kann die Schiebetür zwischen einer geöffneten und einer geschlossenen
Stellung hin und her bewegt werden. Um nun zu verhindern, dass die Schiebetür beim
Öffnen hart in der Öffnungsposition anschlägt, ist eine Einzugvorrichtung verwendet.
Diese Einzugvorrichtung fängt die sich öffnende Schiebetür und bremst deren Schwung
ab. Gleichzeitig wird eine Einzugfeder wirksam, die die Schiebetür gegen die Dämpfkraft
der Dämpfvorrichtung in die Öffnungsposition zieht.
[0003] Bei modernen Möbeln werden häufig Schiebetüren verwendet, die zur wahlweisen Überdeckung
von drei nebeneinander angeordneten Schrankfächern dienen. Dementsprechend kann die
Schiebetür so verstellt werden, dass sie entweder das linke, das rechte oder das mittlere
Schrankfach abdeckt.
[0004] Die Schiebetür kann mit einer in der
DE 10 2007 008 363 B3 gezeigten Einzugvorrichtung in die jeweils dem linken oder rechten Schrankfach zugeordnete
Endstellung gezogen werden. In der Mittelstellung ist mit dieser bekannten Einzugvorrichtung
eine Ausrichtung der Schiebetür nicht möglich.
[0005] Es sind auch Anwendungen bekannt, bei denen eine Schublade aus einem Möbelkorpus
in zwei gegenläufige Richtungen ausziehbar ist.
[0006] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Einzugvorrichtung der eingangs erwähnten Art zu
schaffen, mit der eine Schiebetür, Schublade oder dergleichen (nachfolgend gemeinsam
"Schiebetür" genannt) auf einfache Weise auch in einer Zwischenstellung ausgerichtet
werden kann.
[0007] Es ist weiterhin Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Ausrichtung einer Schiebetür
oder dergleichen in einer Zwischenstellung bereitzustellen.
[0008] Die Aufgabe der Erfindung wird mit einer Einzugvorrichtung gelöst, die ein Auslöseteil
aufweist, das eine Mitnehmeraufnahme bildet, wobei das Auslöseteil zwischen einer
ersten und einer zweiten Parkposition verstellbar ist. In der ersten Parkposition
gibt das Auslöseteil die Mitnehmeraufnahme in eine erste Richtung und in der zweiten
Parkposition in eine zweite Richtung frei. Eine Schiebetür kann damit beispielsweise
mit einem Mitnehmer ausgerüstet sein, der in die Mitnehmeraufnahme einfährt. Wenn
sich das Auslöseteil in der ersten Parkposition befindet, so kann der Mitnehmer aus
einer Richtung kommend in die Mitnehmeraufnahme einfahren und in dieser Mitnehmeraufnahme
dann gehalten werden. Mittels der Einzugvorrichtung wird dann der Mitnehmer und damit
die Schiebetür in einer Zwischenstellung positioniert. Um diese Zwischenstellung zu
halten und damit die Schiebetür auszurichten, wird das Auslöseteil zwischen den Endlagenstellungen
mit zwei entgegengesetzt wirkenden Rückstellvorrichtungen gekoppelt. Dabei kann es
insbesondere vorgesehen sein, dass das Auslöseteil in einer zwischen den Parkpositionen
angeordneten Zwischenstellung mit zwei entgegengesetzt wirkenden Zugvorrichtungen
gekoppelt. Die Schiebetür kann aus der Zwischenposition in beide Richtungen verstellt
und aus dem Wirkbereich des Auslöseteils herausgefahren werden.
[0009] Gemäß einer bevorzugten Erfindungsausgestaltung kann es vorgesehen sein, dass zumindest
eine der Rückstellvorrichtungen eine Feder und einen Dämpfer aufweist und dass die
Zugkraft der Feder der Dämpfkraft des Dämpfers entgegenwirkt. Auf diese Weise wird
die Schiebetür mit der Feder in die Zwischenstellung gezogen und der Dämpfer dämpft
gleichzeitig die Einzugbewegung, sodass ein Abbremsen der Schiebetür erreicht wird
und diese dabei sanft abgebremst wird. Hierdurch wird der Bedienkomfort für die Schiebetür
deutlich erhöht.
[0010] Eine erfindungsgemäße Einzugvorrichtung kann insbesondere auch dergestalt sein, dass
die Rückstellvorrichtung ein Kippsegment mit einer Koppelstückaufnahme aufweist, und
dass das Kippsegment zwischen einer Freilaufposition und einer Koppelposition verstellbar
ist. Auf diese Weise kann eine zuverlässig wirksame lösbare Verbindung zwischen der
Rückstellvorrichtung und dem Auslöseteil hergestellt werden. Dabei kann es insbesondere
auch vorgesehen sein, dass das Kippsegment schwenkbar an einem Verbinder angeschlossen
ist, der mittelbar und/oder unmittelbar mit der Feder oder dem Dämpfer gekoppelt ist.
Hierdurch wird eine einfache Bauweise erreicht.
[0011] Das Auslöseteil kann ein Fangelement aufweisen oder an ein solches angekoppelt sein.
Dabei weist das Fangelement dann zwei Koppelstücke auf, die jeweils mit einer der
Rückstellvorrichtungen lösbar koppelbar sind. Um dabei ausreichende Verfahrwege zur
Überführung der Schiebetür in die Zwischenstellung zur Verfügung zu haben, sieht eine
Erfindungsvariante vor, dass die Koppelstücke jeweils an einem Verbindungsabschnitt
in Führungsrichtung des Auslöseteils beabstandet zum Auslöseteil angeordnet sind.
[0012] Eine zuverlässige Funktionsweise der Einzugvorrichtung kann beispielsweise dadurch
erreicht werden, dass das Auslöseteil an einer Führung in eine Führungsrichtung verstellbar
ist, und dass das Auslöseteil mittels einer Schwenklagerung in die erste und die zweite
Parkposition verstellbar ist. Hierbei wird ein denkbar einfacher Aufbau für die Einzugvorrichtung
erzielt.
[0013] Besonders bevorzugt kann das Auslöseteil ein erstes und ein zweites Sperrelement
aufweisen, die eine Aufnahme begrenzen. In der Aufnahme kann ein Mitnehmer, der beispielsweise
schiebetürseitig montiert ist, aufgenommen werden. Die Sperrelemente geben wechselweise
in den beiden Parkpositionen jeweils die Aufnahme frei, sodass der Mitnehmer einfach
ein- und ausgefahren werden kann. Bei der Verwendung der zwei Sperrelemente kann es
auch vorgesehen sein, dass diese Sperrelemente jeweils mittels eines Federabschnittes
auslenkbar sind. Hierdurch wird eine Fehlfunktion verhindert. Falls sich der Mitnehmer
nicht in der richtigen Zuordnung zum Auslöseteil befindet, beispielsweise durch einen
Montagefehler, dann kann der Mitnehmer das jeweilige auslenkbare Sperrelement überfahren
und somit wieder in die zwischen den Sperrelementen gebildete Aufnahme gelangen.
[0014] Gemäß einer bevorzugten Erfindungsvariante kann es vorgesehen sein, dass das Auslöseteil
mittels eines oder mehreren Führungselementen in einer Führung verstellbar gelagert
ist, und dass die Führungselemente und/oder ein oder mehrere Blockierstücke das Auslöseteil
in der ersten und/oder zweiten Parkposition arretieren.
[0015] Eine Verringerung des Teileaufwandes ergibt sich dadurch, dass ein Mitnehmer in der
Zwischenstellung mit dem Auslöseteil und in der Endlagenposition der Schiebetür mit
einem Endlagendämpfer gekoppelt ist.
[0016] Die Aufgabe der Erfindung wird auch gelöst mit einem Verfahren zum Arretieren einer
Stellposition einer Schiebetür, wobei die Schiebetür aus einer Zwischenstellung beidseitig
in eine Endlagenstellung verstellbar ist, und wobei die Schiebetür oder dergleichen
zwischen zwei Endlagenstellungen mittels zweier Rückstellvorrichtungen koppelbar ist.
Über die Rückstellvorrichtungen wird die Schiebetür definiert in einer Position gehalten
und damit exakt und reproduzierbar ausgerichtet.
[0017] Hierbei wird insbesondere auch eine Einzugvorrichtung gestaltbar, die sich durch
einen geringen Teile- und Montageaufwand auszeichnet.
[0018] Hierbei ist es insbesondere denkbar, dass die Schiebetür oder dergleichen in der
Zwischenstellung gleichzeitig mit den zwei Rückstellvorrichtungen gekoppelt wird.
[0019] Erfindungsgemäß ist es insbesondere auch vorgesehen, dass die Schiebetür aus der
Zwischenstellung heraus in Richtung der Endlagenstellung verstellt wird, dass beim
Verstellen der Schiebetür die Schiebetür von einem Endlagendämpfer erfasst wird, und
dass der Endlagendämpfer die Schiebetür unter Einwirkung einer Feder in die Endlage
zieht und sie gleichzeitig dabei dämpft. Mithin kann die Schiebetür nicht nur in der
Zwischenstellung, sondern auch in ihrer Endlage ausgerichtet und arretiert werden.
Hierdurch wird ein gegenüber dem Stand der Technik deutlich verbesserter Bedienkomfort
erreicht.
[0020] Besonders bevorzugt kann es vorgesehen sein, dass die Schiebetür oder dergleichen
in der Zwischenstellung an zwei abkippbereiten Kippsegmenten gehalten wird.
[0021] Gemäß einer weiteren Verfahrensvariante der Erfindung kann es vorgesehen sein, dass
die Rückstellvorrichtungen gegenläufig wirkende Federn und/oder Dämpfer aufweisen.
Die gegenläufig wirkenden Federn ziehen im Wechselspiel die Schiebetür in die Mittelstellung,
wobei sich die Kraft der einen Feder abbaut und die der anderen ausgleichend aufbaut.
Die gegenläufig wirkenden Dämpfer verhindern, dass die Schiebetür beim Einziehvorgang
hart aufschlägt.
[0022] Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- ein Möbel mit einer Schiebetür in perspektivischer Darstellung;
- Figur 2
- die Darstellung gemäß Figur 1 in veränderter Betriebsstellung;
- Figur 3
- das Möbel gemäß den Figuren 1 und 2 in einer weiter veränderten Betriebsstellung;
- Figur 4 bis 6
- das Möbel gemäß den Figuren 1 bis 3 jeweils in Draufsicht;
- Figuren 7 bis 12
- in Detailansicht eine Einzugvorrichtung, teilweise im Schnitt in verschiedenen Betriebsstellungen
- Figuren 13 bis 15
- eine weitere Funktionsdarstellung der Einzugvorrichtung in weiter vergrößertem Detail
und in Draufsicht sowie teilweise im Schnitt mit verschiedenen Betriebsstellungen.
[0023] Figur 1 zeigt ein Möbel mit einem Möbelkorpus 10, das eine Deckwand 11 und eine Bodenwand
12 sowie zwei seitliche vertikale Seitenwände 13, 14 aufweist. Frontseitig ist an
dem Möbelkorpus 10 eine Schiebetür 15 mit einer üblichen Schiebeführung angeschlagen.
Die Schiebetür 15 kann in Horizontalrichtung versetzt werden, wie dies der Doppelpfeil
symbolisiert. Die Schiebetür 15 kann ausgehend von der in Figur 1 gezeigten Mittelstellung
in die in Figur 2 gezeigte rechte Endlagenposition oder in die in Figur 3 gezeigte
linke Endlagenposition verfahren werden. In der Mittelstellung gemäß Figur 1 wird
die Schiebetür 15 mittels eines Schiebetürdämpfers 20 gehalten. In der linken bzw.
rechten Endlagenposition wird die Schiebetür 15 mittels jeweils eines Endlagendämpfers
16 gehalten. Die Funktion des Endlagendämpfers 16 ist in der
DE 10 2008 051 360 A1 näher beschrieben. Demgemäß weist der Endlagendämpfer 16 eine Einzugfeder und einen
gegen die Federspannung wirkenden Dämpfer auf, die gemeinsam auf ein Kippsegment 16.1
wirken.
[0024] In Figur 4 ist der linksseitige Endlagendämpfer 16 mit seinem Kippsegment 16.1 in
einer Freilaufstellung gezeigt. Der rechte Endlagendämpfer 16 hingegen ist in einer
Fangstellung gezeigt. Dementsprechend ist ein Mitnehmer 30.2 eines Aktivators 30 vom
Kippsegment 16.1 gefangen. Dabei wird das Kippsegment 16.1 aus seiner Freilaufstellung
gelöst und mittels der Feder in die Endlagenposition gezogen. Gleichzeitig dämpft
der Dämpfer des Endlagendämpfers diese Einzugbewegung. Wenn die Schiebetür 15 aus
der in Figur 4 gezeigten rechten Endlagenposition nach links verschoben wird, dann
zieht der Mitnehmer 30.2 das Kippsegment 16.1 nach links. Dabei wird die Feder des
Endlagendämpfers 16 gespannt und der Dämpfer ausgezogen. Sobald das Kippsegment 16.1
in die Freilaufstellung verstellt wird, ist der Aktivator 30 freigegeben. Die Freilaufstellung
ist in Figur 5 gezeigt. Bei einer weiteren Verschiebung nach links gelangt der Aktivator
30 in Wirkverbindung mit dem Schiebetürdämpfer 20, wie dies die Figur 5 zeigt.
[0025] Ein weiterer Versatz nach links löst den Aktivator 30 vom Schiebetürdämpfer 20. Der
Aktivator 30 kann dann mit dem linken Endlagendämpfer 16 in Wirkverbindung gebracht
werden. Der Endlagendämpfer 16 ist identisch wie der rechte Endlagendämpfer aufgebaut,
sodass auf die vorstehende Funktionsweise verwiesen werden kann.
[0026] Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die Figuren 7 bis 9 die Funktionsweise des
Schiebetürdämpfers 20 erläutert.
[0027] Figur 7 zeigt den Schiebetürdämpfer in der in Figur 5 gezeigten Ansicht, wobei das
Gehäuse des Schiebetürdämpfers teilweise geschnitten ist, um die Funktionsweise besser
erkennen zu können. Wie diese Darstellung erkennen lässt, ist frontseitig die Schiebetür
15 angeordnet und der Aktivator 30 ist mittels des Befestigungsabschnittes 30.1 deckseitig
an der Schiebetür 15 befestigt. Der Aktivator 30 trägt den Mitnehmer 30.2, der rückseitig
über die Schiebetür 15 ein Stück weit vorragt. Der Mitnehmer 30.2 greift in die Aufnahme
A eines Fangelementes 40 ein. Das Fangelement 40 besitzt eine Halterung 41, die eine
Platte mit Bolzenführungen 41.1, 41.2 aufweist. Dabei sind die Bolzenführungen 41.1,
41.2 als bogenförmige Schlitze aus der Halterung 41 ausgenommen. Links- und rechtsseitig
der vertikalen Symmetrieebene des Fangelementes 40 ist jeweils eine Bolzenführung
41.1, 41.2 vorgesehen. Die Halterung 41 weist einen frontseitigen vertikalen Wandabschnitt
auf, der links und rechts in Schieberichtung ausladende Verbindungsabschnitte 41.4
einteilig angeformt trägt. Die Verbindungsabschnitte 41.4 enden in Koppelstücken 41.5.
Diese sind einteilig an den Verbindungsabschnitt 41.4 angeformt und ragen rückseitig
über den Verbindungsabschnitt 41.4 vor. Das Fangelement 40 weist eine Rückwand 41.3
auf, die innenseitig an einer Rückwand 25 des Gehäuses 20 gleitend anliegt.
[0028] Das Gehäuse 20 weist zwei zueinander parallele Wandelemente 20.1 auf, die mittels
der Rückwand 25 miteinander verbunden sind. In die einander zugekehrten Seiten der
Wandelemente 20.1 sind Führungen 21 in Form von eingetieften Nuten eingearbeitet.
Die Führungen 21 weisen einen Linearabschnitt auf, der in seitliche Aufnahmen 22 mündet
bzw. in Arretierabschnitte 23 übergeht. Weiterhin besitzen die Führungen 21 jeweils
eine Aufnahme 24. In den Führungen 21 ist ein Auslöseteil 50 des Fangelementes 40
geführt. Dieses Auslöseteil 50 ist näher in den Figuren 13 bis 15 gezeigt.
[0029] Wie diese Darstellungen veranschaulichen, bildet das Fangelement 40 eine gehäuseartige
Halterung 41. Die in den Figuren 7 bis 9 erkennbare Deckwand der Halterung 41 ist
geschnitten, um das Auslöseteil 50 besser erkennen zu können. Das Auslösteil 50 weist
zwei Sperrelemente 51, 52 auf. Dabei ist jedes Sperrelement 51, 52 mittels eines Federabschnittes
51.1, 52.1 an ein Verbindungselement 53 gelenkig angekoppelt, beispielsweise auch
einteilig angeformt. Der Federabschnitt 51.1 ist blattfederartig an das Verbindungselement
53 angespritzt. Dem Verbindungselement 53 abgekehrt geht der Federabschnitt 51.1,
52.1 in ein Übergangsstück 51.2, 52.2 über, das dann in ein Anlegeteil 51.3 und 52.3
übergeht. Das Anlegeteil 51.3, 52.3 trägt an seinem freien Ende ein Blockierstück
51.4, 52.4. An das Verbindungselement 53 sind zwei Arretierstücke 55 einteilig angeformt.
Weiterhin sind im Übergangsbereich des Verbindungselementes 53 an den Federabschnitt
51.1, 52.1 Führungselemente 54 angeformt. Dabei sind die Führungselemente 54 und die
Arretierstücke 55 als Bolzenelemente ausgebildet, die beidseitig der Bildebene gemäß
Figur 13 vorder- und rückseitig über das Verbindungselement 53 vorstehen. Die Führungselemente
54 sind in den Bolzenführungen 41.1 und die Arretierstücke 55 in den Bolzenführungen
41.2 geführt. Dementsprechend ist das Auslöseteil 50 in dem Fangelement 40 beidseitig
geführt. Die Verbindungselemente 53 und die Führungselemente 54 sind so ausgebildet,
dass sie durch die Bolzenführungen 41.1, 41.2 hindurchtreten und dabei über das Fangelement
40 derart hinausreichen, dass sie in die Führungen 21 eingreifen.
[0030] In der in Figur 7 gezeigten Mittelstellung sind die Koppelstücke 41.5 der Verbindungsabschnitte
41.4 in Kippsegmenten 64 von Rückstellvorrichtungen 60 gehalten. Die beiden Rückstellvorrichtungen
60 sind identisch aufgebaut. Sie weisen jeweils eine Feder 61 und einen Dämpfer 62
auf. Das eine Ende der Feder 61 ist im Gehäuse 20 fixiert. Das andere Ende der Feder
61 ist an einem Verbinder 63 fixiert. Dazu weist der Verbinder 63 einen angeformten
Federhalter 63.2 auf. Weiterhin besitzt der Verbinder 63 eine Kolbenstangenaufnahme
63.1, an der die Kolbenstange 62.1 des als Fluid-Linear-Dämpfers ausgebildeten Dämpfers
62 festgemacht ist. Der Verbinder 63 trägt das Kippsegment 64 mittels einer Schwenklagerung.
Diese wird von einer als Aussparung in den Verbinder 63 eingearbeiteten Führung 63.4
und einem darin geführten Bolzen 64.2 gebildet. Weiterhin ist das Kippsegment 64 mittels
beidseitig vorstehender Führungselemente 64.1 in den Führungen 21 des Gehäuses 20
gehalten. Wie vorstehend erwähnt wurde, sind die Rückstellvorrichtungen 60 im Wesentlichen
identisch aufgebaut, sodass der Schiebetürdämpfer 20 zu seiner durch die in Figur
7 gehende vertikale Mittelquerebene symmetrisch aufgebaut ist.
[0031] Nachfolgend wird die Funktionsweise des Schiebetürdämpfers 20 näher erläutert.
[0032] Wird die Schiebetür 15 ausgehend von der in Figur 7 gezeigten Mittelstellung nach
rechts verschoben (siehe Pfeil S), dann wird auch das Fangelement 40, das den Mitnehmer
30.2 aufnimmt, nach rechts verstellt. Dadurch wird das Kippsegment 64 der rechten
Rückstellvorrichtung 16 in seine Freilaufstellung verschwenkt, die in Figur 8 gezeigt
wird. Diese Verschwenkung gelingt einfach dadurch, dass das Koppelstück 41.5 exzentrisch
zu der von dem Führungselement 64.1 und der Führung 21 gebildeten Schwenkachse angreift.
Damit schiebt das Koppelstück 41.5 das Kippsegment 64 in die in Figur 8 gezeigte gekippte
Freilaufstellung, und das Koppelstück 41.5 ist aus der Koppelstückaufnahme 64.3 freigegeben.
Dann kann das Koppelstück 41.5 im Freilauf nach rechts verschoben werden, und die
Koppelung von der rechtsseitigen Rückstellvorrichtung 60 ist aufgehoben. Die Feder
61 dieser Einzugvorrichtung 60 hält den Verbinder 63 auf Anschlag in der in Figur
8 gezeigten Position.
[0033] Die linksseitige Rückstellvorrichtung 60 hingegen wird mit dem linken Koppelstück
41.5 gespannt. Dabei zieht das linksseitige Koppelstück 41.5 das Kippsegment 64 in
der Führung 21 nach rechts. Dadurch wird auch der Verbinder 63 nach rechts versetzt,
und die Kolbenstange 62.2 des Dämpfers 62 ausgezogen. Gleichzeitig wird die Feder
61 gespannt. Diese Spannbewegung erfolgt solange, bis das Fangelement 40 die in Figur
9 gezeigte Stellung erreicht. Dann kippt das Auslöseteil 50 in die Freilaufstellung
ab, in der die Aufnahme A den Mitnehmer 30.2 freigibt. Zum Erreichen dieser Freilaufstellung
schwenkt der linksseitige Bolzen 54 des Auslöseteils 50 in die Aufnahme 22 der Führung
21 ein. Das rechtsseitige Führungselement 54 wird in der Aufnahme 24 angelegt. Das
linksseitige Arretierstück 55 bildet die Schwenkachse des Auslöseteils 50, sodass
das rechtsseitige Arretierstück 55 in den Arretierabschnitt 23 eingeschwenkt und hier
entgegen der Schieberichtung der Schiebetür 15 formschlüssig fixiert wird. Wenn nun
das Auslöseteil 50 den Mitnehmer 30.2 freigibt, kann die Schiebetür 15 in die rechtsseitige
Entlagenposition gefahren werden. Die linksseitige Rückstellvorrichtung 60 verbleibt
in ihrer in Figur 9 gezeigten Spannstellung. Wird nun die Schiebetür von ihrer rechtsseitigen
Endlagenposition wieder in die Mittelstellung bewegt, so gelangt der Mitnehmer 30.2
gemäß Figur 9 in die Aufnahme A. Dabei stößt er dann auf das linksseitige Sperrelement
51 des Auslöseteils 50. Der Mitnehmer 30.2 wirkt dabei exzentrisch zu der von dem
Arretierstück 55 gebildeten Schwenkachse ein und kippt somit unter Einwirkung eines
Drehmoments das Auslöseteil 50 aus der in Figur 9 gezeigten Stellung in die in Figur
8 gezeigte Schiebeposition. Dann wird die Feder 61 wirksam und zieht das Fangelement
40 zusammen mit dem Mitnehmer 30.2 in die in Figur 7 gezeigte Mittelstellung. Der
Verbinder 63 der linken Rückstellvorrichtungen 60 schlägt definiert an dem Gehäuse
des Dämpfers 62 an, sodass die Mittelstellung der Schiebetür 15 exakt festgelegt ist.
Das rechtseitige Koppelstück 41.5 fährt in das Kippsegment 64 ein und schwenkt es
aus der in Figur 9 gezeigten Stellung in die Sperrstellung gemäß Figur 7. Damit ist
das Auslöseteil 50 formschlüssig an den beiden Kippsegmenten 64 gehalten.
[0034] In den Figuren 10 bis 12 ist nun die Vorgehensweise zum Versatz der Schiebetür 15
nach links in Richtung auf die linke Endlagenposition gezeigt. Dabei werden identische
Funktionsmechanismen wirksam, wie bei der Verstellung aus der Mittelstellung in die
rechte Endlagenposition. Es kann somit auf die vorstehenden Ausführungen verwiesen
werden.
[0035] Es kann nun vorkommen, dass, beispielsweise infolge einer Fehlmontage, der Mitnehmer
30.2 nicht auf der der Schiebetürposition entsprechenden Seite der Aufnahme A des
Auslöseteils 50 steht, wie dies die Figur 13 zeigt. Dann kann der Mitnehmer 30.2 nicht
ohne weiteres in die Aufnahme A einfahren. Wie die Bildfolge Figur 13 bis 15 zeigt,
wird in diesem Fall der Mitnehmer 30.2 gegen den Federabschnitt 51.1 gefahren. Dabei
bildet der Federabschnitt 51.1 eine Auflaufschräge. Der Mitnehmer 30.2 lenkt das erste
Sperrelement 51 aus, wobei der Federabschnitt 51.1 nachgibt. Das Anlageteil 51.3 schwenkt
frei aus. Der Mitnehmer 30.2 überfährt das Übergangsstück 51.2. Wenn er dieses passiert
hat, schnappt das erste Sperrelement 51 wieder in seine in Figur 15 gezeigte Ausgangsposition,
wobei das Blockierstück 51.4 an dem Verbindungselement 53 anschlägt, um die Stellposition
des ersten Sperrelementes 51 zu fixieren. Der Mitnehmer 30.2 gelangt dann in den Bereich
der Aufnahme A und ist wieder in der richtigen Betriebsstellung.
[0036] Da das Auslöseteil 50 symmetrisch ausgebildet ist, funktioniert der vorstehende Wirkmechanismus
auch, wenn der Mitnehmer 30.2 das rechtsseitige zweite Sperrelement 52 überfahren
muss.
1. Einzugvorrichtung, insbesondere für Schiebetüren, Schubladen oder dergleichen, mit
einem Auslöseteil (50), das eine Mitnehmeraufnahme (A) aufweist, wobei das Auslöseteil
(50) zwischen einer ersten und einer zweiten Parkposition verstellbar ist, wobei das
Auslöseteil (50) in der ersten Parkposition die Mitnehmeraufnahme (A) in eine erste
und in der zweiten Parkposition die Mitnehmeraufnahme (A) in einer zweiten Richtung
freigibt, und wobei das Auslöseteil (50) zwischen den Parkpositionen mit zwei entgegengesetzt
wirkenden Rückstellvorrichtungen (60) koppelbar ist.
2. Einzugvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Auslöseteil (50) in einer zwischen den Parkpositionen angeordneten Zwischenstellung
mit beiden Rückstellvorrichtungen (60) gekoppelt ist.
3. Einzugvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest eine der Rückstellvorrichtungen (60) eine Feder (61) und einen Dämpfer
(62) aufweist, und
dass die Zugkraft der Feder (61) der Dämpfkraft des Dämpfers (62) entgegenwirkt.
4. Einzugvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Rückstellvorrichtung (60) ein Kippsegment (64) mit einer Koppelstückaufnahme
(64.3) aufweist, und
dass das Kippsegment (64) zwischen einer Freilaufposition und einer Koppelposition verstellbar
ist.
5. Einzugvorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Kippsegment (64) schwenkbar an einen Verbinder (63) angeschlossen ist, der mittelbar
und/oder unmittelbar mit der Feder (61) und dem Dämpfer (62) gekoppelt ist.
6. Einzugvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Auslöseteil (50) ein Fangelement (40) aufweist oder an ein solches angeschlossen
ist, und
dass das Fangelement (40) zwei Koppelstücke (41.5) aufweist, die jeweils mit einer Rückstellvorrichtung
(60) lösbar koppelbar sind.
7. Einzugvorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Koppelstücke (41.5) jeweils an einem Verbindungsabschnitt (41.4) in Führungsrichtung
des Auslöseteils (50) beabstandet zum Auslöseteil (50) angeordnet sind.
8. Einzugvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Auslöseteil (50) an einer Führung (21) in eine Führungsrichtung verstellbar ist,
und
dass das Auslöseteil (50) mittels einer Schwenklagerung in die erste und die zweite Parkposition
verstellbar ist.
9. Einzugvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Auslöseteil (50) ein ersten und ein zweites Sperrelement (51, 52) aufweist, die
eine Aufnahme (A) begrenzen, und
dass die Sperrelemente (51, 52) wechselweise in den beiden Parkpositionen jeweils die
Aufnahme (A) freigeben.
10. Einzugvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Auslöseteil (50) ein erstes und ein zweites Sperrelement (51, 52) aufweisen,
die eine Aufnahme (A) begrenzen, und dass die Sperrelemente (51, 52) jeweils mittels
eines Federabschnittes (51.1, 52.1) auslenkbar sind.
11. Einzugvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Auslöseteil (50) mittels eines oder mehreren Führungselementen (54) in einer
Führung (21) verstellbar gelagert ist, und
dass die Führungselemente (54) und/oder ein oder mehrere Blockierstücke (55) das Auslöseteil
(50) in der ersten und/oder zweiten Parkposition arretieren.
12. Einzugvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Mitnehmer (30.2) in der Zwischenstellung mit dem Auslöseteil (50) und in der
Endlagenposition der Schiebetür (15) mit einem Endlagendämpfer (20) gekoppelt ist.
13. Verfahren zum Arretieren einer Stellposition einer Schiebetür (15) oder Schublade
oder dergleichen, wobei die Schiebetür (15) oder Schublade oder dergleichen aus einer
Zwischenstellung beidseitig in eine Endlagenstellung verstellbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schiebetür (15) oder dergleichen zwischen zwei Endlagenstellungen mittels zweier
Rückstellvorrichtungen (60) gekoppelt wird,
dass die Schiebetür (15) oder dergleichen aus der Zwischenstellung heraus in Richtung
der Endlagenstellung verstellt wird,
dass beim Verstellen der Schiebetür (15) oder dergleichen die Schiebetür (15) von einem
Endlagendämpfer (16) erfasst wird,
und dass der Endlagendämpfer (16) die Schiebetür (15) oder dergleichen unter Einwirkung einer
Feder in die Endlage zieht und gleichzeitig die Stellbewegung der Schiebetür (15)
dämpft.
14. Verfahren nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schiebetür (15) oder dergleichen in der Zwischenstellung gleichzeitig mit den
zwei Rückstellvorrichtungen (60) gekoppelt wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Mitnehmer (30.2) der Schiebetür (15) oder dergleichen bei einer Verstellung in
Richtung der Zwischenstellung von einem Fangelement (40) erfasst und an einem Auslöseteil
(50) blockiert wird, und
dass dann eine der Rückstellvorrichtungen (60) die Schiebetür (15) oder dergleichen in
die Zwischenstellung zieht und die Schiebetür (15) oder dergleichen dabei gleichzeitig
mittels eines Dämpfers (62) gedämpft wird.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schiebetür (15) oder dergleichen in der Zwischenstellung an zwei abkippbereiten
Kippsegmenten (64) gehalten wird.