[0001] Die Erfindung betrifft eine Beleuchtungsvorrichtung zur Beleuchtung eines, insbesondere
rechteckigen, Flächenstücks einer Fassade, Wand, Decke, Bodenfläche oder dergleichen,
mit zumindest drei Strahlern, welche jeweils eine punktförmige Lichtquelle, vorzugsweise
in Form einer LED, und einen der Lichtquelle zugeordneten Reflektor aufweisen, wobei
der Reflektor das Licht der zugeordneten Lichtquelle im Wesentlichen vollständig einfängt
und auf das zu beleuchtende Flächenstück wirft, und aus zwei Schalenhälften zusammengesetzt
ist, von welchen Schalenhälften jede das jeweils eingefangene Licht auf das gesamte
zu beleuchtende Flächenstück verteilt.
[0002] Derartige Beleuchtungsvorrichtungen sind auch unter der Bezeichnung "Wallwasher"
in der Beleuchtungsindustrie bekannt und dienen dazu, ein, insbesondere rechteckiges,
Flächenstück einer Fassade, Wanddecke, Bodenfläche oder dergleichen möglichst homogen
auszuleuchten.
[0003] Eine Beleuchtungsvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ist aus der
WO 2014/019703 bekannt. Es hat sich herausgestellt, dass die in dieser Schrift offenbarte Beleuchtungsvorrichtung
zwar eine Verbesserung der Ausleuchtung eine Flächenstücks hinsichtlich der Homogenität
gegenüber dem in dieser Schrift genannten Stand der Technik erzielt, dass es aber
nach wie vor Optimierungsbedarf in dieser Hinsicht gibt. Eine Verkippung der Strahler
zueinander wird in der
WO 2014/019703 als nachteilig dargestellt.
[0004] Ein weiterer Nachteil der in der
WO 2014/019703 offenbarten Beleuchtungsvorrichtung besteht dar, dass sich die Beleuchtungsvorrichtung
zur Ausleuchtung eines Flächenstücks im Wesentlichen über die gesamte Breite des Flächenstücks
erstrecken muss. Dies erfordert einen großen Platzbedarf und kann von einem Anwender
auch als störend empfunden werden.
[0005] Die objektive technische Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht somit darin,
eine Beleuchtungsvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 anzugeben, welche
sich insbesondere durch eine noch homogenere Beleuchtung eines, insbesondere rechteckigen,
Flächenstücks einer Fassade, Wand, Decke, Bodenfläche oder dergleichen auszeichnet
und einen reduzierten Platzbedarf hat.
[0006] Diese Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs 1.
[0007] Es ist also erfindungsgemäß vorgesehen, dass der Reflektor im Wesentlichen spiegelsymmetrisch
zu einer Symmetrieebene ausgebildet ist und die Beleuchtungsvorrichtung eine Aufnahmevorrichtung
für die Strahler aufweist, wobei die zumindest drei Strahler derart in der Aufnahmevorrichtung
angeordnet sind, dass die Symmetrieebene zumindest eines, vorzugsweise jedes, Reflektors
gegenüber jeder Symmetrieebene aller übrigen Reflektoren verkippt ist.
[0008] Überraschenderweise führt also gerade eine spezielle Ausführungsform der in der
WO 2014/019703 als nicht notwendig und nachteilig beschriebene Maßnahme zu einer deutlichen Verbesserung
der Homogenität der Beleuchtung. Außerdem ist es möglich, die Strahler mit einem kleineren
Abstand zueinander in der Aufnahmevorrichtung anzuordnen, wodurch sich der Platzbedarf
für die Beleuchtungsvorrichtung erheblich reduziert, wohingegen es bei der Lösung
gemäß der
WO 2014/019703 notwendig ist, die Strahler im Wesentlichen über die gesamte Breite der zu beleuchtenden
Wand zu verteilen.
[0009] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist es vorgesehen, dass der Reflektor eine
Montageplatte aufweist, über welche er mit der Aufnahmevorrichtung verbunden ist,
und die Montageplatte im Wesentlichen senkrecht zur Symmetrieebene ausgerichtet ist.
Für den Fall, dass die Symmetrieebene jedes Reflektors gegenüber jeder Symmetrieebene
aller übrigen Reflektoren verkippt ist, ist auch jede Montageplatte jedes Reflektors
gegenüber jeder Montageplatte aller übrigen Reflektoren verkippt.
[0010] Vorteilhafterweise ist es vorgesehen, dass die Reflektoren der zumindest drei Strahler
im Wesentlichen spiegelsymmetrisch zu einer Hauptsymmetrieebene angeordnet sind, bevorzugt
wobei die Hauptsymmetrieebene im Wesentlichen in der Mitte der Aufnahmevorrichtung
angeordnet ist, und besonders bevorzugt die Aufnahmevorrichtung im Wesentlichen spiegelsymmetrisch
zu dieser Hauptsymmetrieebene der Reflektoren ausgebildet ist. In diesem Fall sind
also nicht nur die Reflektoren als solche im Wesentlichen spiegelsymmetrisch aufgebaut,
sondern auch relativ zueinander im Wesentlichen spiegelsymmetrisch zu einer Hauptsymmetrieebene
angeordnet.
[0011] Als günstig hat es sich im Hinblick auf die Lichtverteilung auch herausgestellt,
dass die Symmetrieebenen der Reflektoren von zumindest drei Strahlern eine gemeinsame
Schnittachse aufweisen und/oder die Beleuchtungsvorrichtung eine ungerade Anzahl an
Strahlern umfasst.
[0012] Zwei besonders bevorzugter Ausführungsformen bestehen darin, dass die Aufnahmevorrichtung
quaderförmig ausgebildet ist, und vorzugsweise fünf Strahler umfasst oder die Aufnahmevorrichtung
zylinderförmig ausgebildet ist, und vorzugsweise drei Strahler umfasst.
[0013] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform ist es vorgesehen, dass die Beleuchtungsvorrichtung
eine Montagevorrichtung zur Montage der Beleuchtungsvorrichtung an einer Decke oder
dergleichen umfasst.
[0014] Um die Ausrichtung der Beleuchtungsvorrichtung relativ zu dem zu beleuchtenden Flächenstück
zu vereinfachen, kann es ergänzend vorgesehen sein, dass die Beleuchtungsvorrichtung
einen Verschwenkmechanismus aufweist, über welchen die Aufnahmevorrichtung gegenüber
der Montagevorrichtung verschwenkbar ist. Vorteilhafterweise ist dabei der Verschwenkmechanismus
derart ausgebildet, dass er eine Verschwenkung der Aufnahmevorrichtung um eine - in
Gebrauchslage der Beleuchtungsvorrichtung - vertikale Achse, vorzugsweise um 360°,
und/oder eine - in Gebrauchslage der Beleuchtungsvorrichtung - horizontale Achse,
vorzugsweise um 90°, ermöglicht.
[0015] Weitere Einzelheiten und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand der Figurenbeschreibung
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen im Folgenden näher erläutert.
[0016] Darin zeigen:
- Fig. 1
- eine Beleuchtungsvorrichtung gemäß einer ersten bevorzugten Ausführungsform in einer
Explosionsdarstellung,
- Fig. 2
- die Beleuchtungsvorrichtung gemäß Figur 1 im zusammengebauten Zustand in einer perspektiven
Ansicht,
- Fig. 3
- die Beleuchtungsvorrichtung gemäß Figur 1 bzw. 2 im zusammengebauten Zustand in einer
Ansicht von unten,
- Fig. 4
- die Beleuchtungsvorrichtung gemäß Figur 1, 2 bzw. 3 im zusammengebauten Zustand in
einer ersten Seitenansicht,
- Fig. 5
- die Beleuchtungsvorrichtung gemäß Figur 1, 2, 3 bzw. 4 im zusammengebauten Zustand
in einer zweiten Seitenansicht,
- Fig. 6
- eine Beleuchtungsvorrichtung gemäß einer zweiten bevorzugten Ausführungsform in einer
Explosionsdarstellung,
- Fig. 7
- die Beleuchtungsvorrichtung gemäß Fig. 6 im zusammengebauten Zustand in einer Seitenansicht,
- Fig. 8
- eine Explosionsdarstellung der Aufnahmevorrichtung 22 der Beleuchtungsvorrichtung
gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel,
- Fig. 9
- eine vorteilhafte Ausgestaltung des Reflektors in einer perspektivischen Ansicht,
und
- Fig. 10
- eine schematische Darstellung einer an einer Decke angeordneten erfindungsgemäßen
Beleuchtungsvorrichtung zur Beleuchtung eines rechteckigen Flächenstücks einer Wand.
[0017] Figur 1 zeigt eine Explosionsdarstellung einer ersten bevorzugten Ausführungsform
der Beleuchtungsvorrichtung. Kernstück ist eine Aufnahmevorrichtung 21 zur Aufnahme
von fünf Strahlern 5, 6, 7, 8, und 9 (vergleiche Figur 2). Die Strahler 5, 6, 7, 8
und 9 umfassen jeweils ein LED-Modul 34 mit einer punktförmigen Lichtquelle in Form
einer LED und einen der Lichtquelle zugeordneten Reflektor 13. Details dieses Reflektors
13 werden anhand der Figur 9 im Einzelnen näher beschrieben.
[0018] Die Strahler 5, 6, 7, 8, und 9 sind in einem Gehäuse 33 angeordnet. Das Gehäuse 33
ist mittels einer Abdeckung 36 verschlossen. Die Rückseiten der Reflektoren 13, welche
aus dem Gehäuse 33 herausstehen, sind über eine mit dem Gehäuse 33 verbundene bzw.
verbindbare Rückwand 35 abgedeckt. An der Oberseite des Gehäuses 33 ist ein Kühlkörper
57 angeordnet.
[0019] Die Beleuchtungsvorrichtung umfasst weiterhin eine Montagevorrichtung 26 zur Montage
der Beleuchtungsvorrichtung an einer Decke oder dergleichen. Diese Montagevorrichtung
26 setzt sich in diesem Ausführungsbeispiel aus zwei abgewinkelten Längsblechen 38
zusammen, welche über zwei an den kurzen Seiten angeordnete Blechteile 39 miteinander
verbunden sind.
[0020] Die Montagevorrichtung 26 kann in eine Öffnung in der Decke eingesetzt werden. Nachträglich
kann dann die Aufnahmevorrichtung 21 über zwei an der Aufnahmevorrichtung 21 angeordnete
Federschnapper 37 lösbar arretiert werden.
[0021] Figur 2 zeigt die Beleuchtungsvorrichtung 1 gemäß diesem Ausführungsbeispiel im zusammengebauten
Zustand.
[0022] Figur 3 zeigt eine Ansicht dieser Beleuchtungsvorrichtung 1 von unten. Das von der
Beleuchtungsvorrichtung 1 ausgehende Licht wird in dieser Darstellung nach links abgestrahlt.
Insbesondere aus dieser Darstellung geht die relative Ausrichtung und Anordnung der
Strahler 5, 6, 7, 8, und 9 bzw. der Reflektoren 13 dieser Strahler bei dieser Beleuchtungsvorrichtung
1 hervor:
Benachbart zu einem zentralen Strahler 7, welcher in der Mitte der Aufnahmevorrichtung
21 angeordnet ist, sind auf beiden Seiten jeweils zwei weitere Strahler 5, 6 sowie
8 und 9 angeordnet. Die Symmetrieebene 18 des zentralen Strahlers 7 ist im Wesentlichen
senkrecht zu den Längsseiten der Aufnahmevorrichtung 21 ausgerichtet (der Winkel 56
beträgt somit ca. 90°).
[0023] Die Reflektoren 13 der Strahler 5, 7, und 9 sowie 6, 7 und 8 weisen jeweils eine
gemeinsame Schnittachse 32 bzw. 25 auf, wobei diese Schnittachsen 25 und 32 parallel
zueinander angeordnet sind.
[0024] Die Symmetrieebene 17 des Reflektors 13 des Strahlers 6 ist um einen Winkel 50 gegenüber
der Symmetrieebene 18 des Reflektors 13 des Strahlers 7 verkippt. Die Symmetrieebene
19 des Reflektors 13 des Strahlers 8 ist um einen Winkel 49 gegenüber der Symmetrieebene
18 des Reflektors 13 des Strahlers 7 verkippt. Vom Betrag sind die beiden Winkel 49
und 50 im Wesentlichen gleich, nur die Vorzeichen unterscheiden sich relativ zur Symmetrieebene
18. Mit anderen Worten sind die Reflektoren 13 der Strahler 6 und 8 in entgegengesetzte
Richtungen von dem zentralen Strahler 7 verdreht.
[0025] Analoges gilt für die Ausrichtung der Reflektoren 13 der Strahler 5 und 9 relativ
zu dem zentralen Strahler 7 bzw. zu den benachbarten Strahlern 8 und 6 (vergleiche
auch die Winkel 51 zwischen der Symmetrieebene 16 des Reflektors 13 des Strahlers
5 und der Symmetrieebene 18 des Reflektors 13 des Strahlers 7 und 52 zwischen der
Symmetrieebene 20 des Reflektors 13 des Strahlers 9 und der Symmetrieebene 18 des
Reflektors 13 des Strahlers 7). Insgesamt gesehen, ist die Symmetrieebene 16, 17,
18, 19 und 20 jedes Reflektors 13 gegenüber jeder Symmetrieebene 16, 17, 18, 19, 20
aller übrigen Reflektoren verkippt.
[0026] In der gezeigten speziellen Ausführungsform sind die Reflektoren 13 der Strahler
5, 6, 7, 8 und 9 darüber hinaus im Wesentlichen spiegelsymmetrisch zu einer Hauptsymmetrieebene
24 angeordnet, wobei dieser Hauptsymmetrieebene 24 mit der Symmetrieebene 18 des Reflektors
13 des zentralen Strahlers 7 im Wesentlichen deckungsgleich ist.
[0027] Darüber hinaus ist die Hauptsymmetrieebene 24 im Wesentlichen in der Mitte der Aufnahmevorrichtung
21 angeordnet. Außerdem ist die Aufnahmevorrichtung 21 im Wesentlichen spiegelsymmetrisch
zu dieser Hauptsymmetrieebene 24 der Reflektoren 13 ausgebildet.
[0028] Die Figuren 4 und 5 zeigen zwei Seitenansichten der Beleuchtungsvorrichtung 1 gemäß
dem ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel und zwar einmal im Fall der Figur 4 in
einer Draufsicht auf eine der Längsseiten und im Falle der Figur 5 in einer Draufsicht
auf eine der Stirnseiten.
[0029] Figur 6 zeigt eine Explosionsdarstellung einer Beleuchtungsvorrichtung 2 gemäß einem
zweiten bevorzugten Ausführungsbeispiel. Die Beleuchtungsvorrichtung 2 umfasst in
diesem Fall eine zylinderförmige Aufnahmevorrichtung 22, in welcher insgesamt drei
Strahler 10, 11 und 12 angeordnet sind. Details der Aufnahmevorrichtung 22 werden
anhand der nachfolgenden Figur 8 näher beschrieben.
[0030] Die Beleuchtungsvorrichtung 2 umfasst weiterhin eine Montagevorrichtung 27 zur Montage
der Beleuchtungsvorrichtung 2 an einer Decke oder dergleichen. Die Montagevorrichtung
27 setzt sich im Einzelnen zusammen aus einem unteren Gehäuseteil 40 und einem oberen
Gehäuseteil 41, wobei zwischen den beiden Gehäuseteilen 40 und 41 eine Spannungsversorgungseinheit
44 für die drei punktförmigen Lichtquellen in Form von LED's der Strahler 10, 11 und
12 angeordnet ist. Im konkreten Fall, ist die Montagevorrichtung 27 dazu ausgelegt,
an einem Schienensystem befestigt zu werden, an welchem die Netzspannung anliegt.
Zur Weitergabe der Netzspannung an die Spannungsversorgungseinheit 44 ist ein Adapter
42, der an der Außenseite der oberen Gehäusehälfte 41 angeordnet ist, vorgesehen.
[0031] Die Aufnahmevorrichtung 22 ist über einen Verschwenkmechanismus 29 (vergleiche Figur
8) gegenüber der Montagevorrichtung 27 verschwenkbar.
[0032] Figur 7 zeigt eine Seitenansicht der Beleuchtungsvorrichtung 2 im zusammengebauten
Zustand.
[0033] Figur 8 zeigt ein Explosionsdarstellung der Aufnahmevorrichtung 22 sowie des Verschwenkmechanismus
29, der einerseits eine Lagerstelle an der Aufnahmevorrichtung 22 und andererseits
eine Lagerstelle an der Montagevorrichtung 27 ausbildet.
[0034] Die Aufnahmevorrichtung 22 umfasst ein zylinderförmiges Gehäuse 43, welches mit einer
Abdeckung 45 verschlossen werden kann. Durch diese Abdeckung tritt ein Teil des Verschwenkmechanismus
29 hindurch. Der Verschwenkmechanismus 29 ist derart ausgebildet, dass er eine Verschwenkung
der Aufnahmevorrichtung 22 um eine in Gebrauchslage der Beleuchtungsvorrichtung 2
vertikale Achse 30 um 360° und eine in Gebrauchslage der Beleuchtungsvorrichtung 2
horizontale Achse 31 um 90° ermöglicht. Über einen Zapfen 58 sind der Verschwenkmechanismus
und damit die Aufnahmevorrichtung 22 an der Montagevorrichtung 27 gelagert.
[0035] Im oberen Teil des Gehäuses 43 ist ein Kühlkörper 59 angeordnet. Dieser dient dazu,
Wärme, welche durch den Betrieb der im unteren Teil des Gehäuses 43 angeordneten Strahler
10, 11, und 12 entsteht, effizient abzuführen.
[0036] Die Vorrichtung zur Halterung der drei Strahler 10, 11 und 12 setzt sich aus einem
oberen Teil 46 und einem unteren Teil 47 zusammen, wobei an dem unteren Teil 47 Befestigungsstellen
für die drei Strahler 10, 11 und 12 ausgebildet sind.
[0037] Die drei Strahler 10, 11 und 12 umfassen jeweils eine punktförmige Lichtquelle in
Form einer LED, welche auf einem LED-Modul 34 ausgebildet ist, und einen der Lichtquelle
zugeordneten Reflektor 13. Die Symmetrieebenen der Reflektoren 13 sind im Wesentlichen
senkrecht zur Montageplatte 23 der Reflektoren 13 (vergleiche Figur 9) bzw. zu den
LED-Modulen 34 ausgerichtet. In den Symmetrieebenen liegen die gestrichelt eingezeichneten
Linien 53, 54, 55, welche die Befestigung der Strahler 10, 11 und 12 an dem unteren
Teil 47 mittels Befestigungsmittel 60 in Form von Zylinderschrauben, kenntlich machen.
[0038] Anhand dieser Orientierungslinien 53, 54 und 55 wird deutlich, dass die Symmetrieebene
jedes Reflektors 13 gegenüber jeder Symmetrieebene aller übrigen Reflektoren 13 verkippt
ist. Die Symmetrieebene des Reflektors 13 des mittleren Strahlers 12 fällt dabei mit
einer Hauptsymmetrieebene zusammen, zu welcher die Reflektoren 13 der drei Strahler
10, 11 und 12 im Wesentlichen spiegelsymmetrisch angeordnet sind. Auch in diesem Fall
ist diese Hauptsymmetrieebene wiederum im Wesentlichen in der Mitte der Aufnahmevorrichtung
22 angeordnet und die Aufnahmevorrichtung 22 im Wesentlichen spiegelsymmetrisch zu
dieser Hauptsymmetrieebene der Reflektoren 13 ausgebildet.
[0039] Figur 9 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform des Reflektors 13 der Strahler 5, 6,
7, 8, 9, 10, 11 und 12. Grundsätzlich ist der Reflektor 13 derart ausgebildet, dass
er das Licht der zugeordneten Lichtquelle im Wesentlichen vollständig einfängt und
auf das zu beleuchtende Flächenstück wirft. Weiterhin ist der Reflektor 13 aus zwei
Schalenhälften 14 und 15 zusammengesetzt, von welchen Schalenhälften 14 und 15 jede
das jeweils eingefangene Licht auf das gesamte zu beleuchtende Flächenstück verteilt.
Der Reflektor 13 ist im Wesentlichen spiegelsymmetrisch zu einer Symmetrieebene ausgebildet.
Die Symmetrieebene ist mittels einer gestrichelten Linie 61 angedeutet. Der Reflektor
umfasst weiterhin eine Montageplatte 23, über welche er mit der Aufnahmevorrichtung
21 bzw. 22 der Beleuchtungsvorrichtung 1 bzw. 2 verbunden werden kann. Die Montageplatte
23 ist im Wesentlichen senkrecht zur Symmetrieebene des Reflektors 13 ausgerichtet.
An der Innenfläche der zwei Schalenhälften 14 und 15 sind Facetten 48 angeordnet.
[0040] Der Reflektor 13 ist einfach reflektierend ausgebildet. Das bedeutet, dass das gesamte
von der zugeordneten Lichtquelle abgegebene und eingefangene Licht nur einmal reflektiert
wird. Jede der Schalenhälften 14 und 15 verteilt das jeweils eingefangene Licht mit
Einfachreflektion auf das gesamte von dem Reflektor 13 beleuchtete Flächenstück.
[0041] Weiterhin ist auszuführen, dass die Schalenhälften 14 und 15 jeweils doppelt konvergent
reflektierend ausgebildet sind, derart, dass das gesamte eingefangene Licht im Wesentlichen
vollständig auf verschiedenen Seiten der zugeordneten Lichtquelle an der Lichtquelle
vorbei abgestrahlt wird, wobei jeweils ein linker Schalenrandabschnitt der Schalenhälften
14 und 15 einen rechten Randabschnitt des beleuchteten Flächenstücks beleuchtet und
ein rechter Schalenrandabschnitt der Schalenhälften 14 und 15 einen linken Randabschnitt
des beleuchteten Flächenstücks beleuchtet, ein unterer Schalenrandabschnitt der Schalenhälften
14 und 15 einen oberen Randabschnitt des beleuchteten Flächenstücks beleuchtet und
ein oberer Schalenrandabschnitt der Schalenhälften 14 und 15 einen unteren Randabschnitt
des beleuchteten Flächenstücks beleuchtet.
[0042] Der Reflektor 13 kann derart mit dem LED-Modul 34 verbunden werden, dass die punktförmige
Lichtquelle in Form einer LED im Wesentlichen in der Symmetrieebene des Reflektors
13, d.h. in etwa mittig angeordnet ist.
[0043] Figur 10 zeigt schematisch eine mögliche Anordnung der Beleuchtungsvorrichtung 1
bzw. 2 an einer Decke 28 eines Raumes zur Beleuchtung eines rechteckigen Flächenstücks
3 einer Wand 4. Die Breite 62 der Beleuchtungsvorrichtung 1 bzw. 2 ist in Relation
zur Breite 63 des beleuchteten Flächenstücks 3 vergleichsweise gering, ein Vorteil,
der mit der Lösung gemäß der
WO 2014/019703 A1 nicht erzielbar ist.
1. Beleuchtungsvorrichtung (1, 2) zur Beleuchtung eines, insbesondere rechteckigen, Flächenstücks
(3) einer Fassade, Wand (4), Decke, Bodenfläche oder dergleichen, mit zumindest drei
Strahlern (5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12), welche jeweils eine punktförmige Lichtquelle,
vorzugsweise in Form einer LED, und einen der Lichtquelle zugeordneten Reflektor (13)
aufweisen, wobei der Reflektor (13) das Licht der zugeordneten Lichtquelle im Wesentlichen
vollständig einfängt und auf das zu beleuchtende Flächenstück (3) wirft, und aus zwei
Schalenhälften (14, 15) zusammengesetzt ist, von welchen Schalenhälften (14, 15) jede
das jeweils eingefangene Licht auf das gesamte zu beleuchtende Flächenstück (3) verteilt,
dadurch gekennzeichnet, dass der Reflektor (13) im Wesentlichen spiegelsymmetrisch zu einer Symmetrieebene (16,
17, 18, 19, 20) ausgebildet ist und die Beleuchtungsvorrichtung (1, 2) eine Aufnahmevorrichtung
(21, 22) für die Strahler (5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12) aufweist, wobei die zumindest
drei Strahler (5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12) derart in der Aufnahmevorrichtung (21, 22)
angeordnet sind, dass die Symmetrieebene (16, 17, 18, 19, 20) zumindest eines, vorzugsweise
jedes, Reflektors (13) gegenüber jeder Symmetrieebene (16, 17, 18, 19, 20) aller übrigen
Reflektoren (13) verkippt ist.
2. Beleuchtungsvorrichtung (1, 2) nach Anspruch 1, wobei der Reflektor (13) eine Montageplatte
(23) aufweist, über welche er mit der Aufnahmevorrichtung (21, 22) verbunden ist,
und die Montageplatte (23) im Wesentlichen senkrecht zur Symmetrieebene (16, 17, 18,
19, 20) ausgerichtet ist.
3. Beleuchtungsvorrichtung (1, 2) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Reflektoren (13)
der zumindest drei Strahler (5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12) im Wesentlichen spiegelsymmetrisch
zu einer Hauptsymmetrieebene (24) angeordnet sind, bevorzugt wobei die Hauptsymmetrieebene
(24) im Wesentlichen in der Mitte der Aufnahmevorrichtung (21, 22) angeordnet ist,
und besonders bevorzugt die Aufnahmevorrichtung (21, 22) im Wesentlichen spiegelsymmetrisch
zu dieser Hauptsymmetrieebene (24) der Reflektoren (13) ausgebildet ist.
4. Beleuchtungsvorrichtung (1, 2) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Symmetrieebenen
(16, 17, 18, 19, 20) der Reflektoren (13) von zumindest drei Strahlern (5, 6, 7, 8,
9, 10, 11, 12) eine gemeinsame Schnittachse (25, 32) aufweisen.
5. Beleuchtungsvorrichtung (1, 2) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Beleuchtungsvorrichtung
(1, 2) eine ungerade Anzahl an Strahlern (5, 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12) umfasst.
6. Beleuchtungsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Aufnahmevorrichtung
(21) quaderförmig ausgebildet ist, und vorzugsweise fünf Strahler (5, 6, 7, 8, 9)
umfasst.
7. Beleuchtungsvorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Aufnahmevorrichtung
(22) zylinderförmig ausgebildet ist, und vorzugsweise drei Strahler (10, 11, 12) umfasst.
8. Beleuchtungsvorrichtung (1, 2) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die Beleuchtungsvorrichtung
(1, 2) eine Montagevorrichtung (26, 27) zur Montage der Beleuchtungsvorrichtung (1,
2) an einer Decke (28) oder dergleichen umfasst.
9. Beleuchtungsvorrichtung (2) nach Anspruch 8, wobei die Beleuchtungsvorrichtung (2)
einen Verschwenkmechanismus (29) aufweist, über welchen die Aufnahmevorrichtung (22)
gegenüber der Montagevorrichtung (27) verschwenkbar ist.
10. Beleuchtungsvorrichtung (2) nach Anspruch 9, wobei der Verschwenkmechanismus (29)
derart ausgebildet ist, dass er eine Verschwenkung der Aufnahmevorrichtung (22) um
eine - in Gebrauchslage der Beleuchtungsvorrichtung (2) - vertikale Achse (30), vorzugsweise
um 360°, und/oder eine - in Gebrauchslage der Beleuchtungsvorrichtung (2) - horizontale
Achse (31), vorzugsweise um 90°, ermöglicht.