[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Leuchte, insbesondere eine Leuchte zum Beleuchten
eines Raumes in einem Gebäude.
[0002] Aus dem generellen Stand der Technik sind Leuchten bekannt, bei denen auf einem Leuchtmittelträger
angeordnete Leuchtmittel mit einer Betriebsspannung betrieben werden. Die Betriebsspannung
wird üblicherweise durch ein an das Stromnetz angeschlossenes elektronisches Vorschaltgerät
bereitgestellt, das innerhalb eines Gehäuses der Leuchte angeordnet ist und gegenüber
einem Gehäuse eine entsprechende elektrische Isolierung aufweist.
[0003] Zum Abtransport von Wärme aus dem Gehäuse ist aus der
DE 20 2013 007 592 U1 beispielsweise eine Leuchte bekannt, bei der das Vorschaltgerät von einem pastenartigen
Wärmeleitmaterial umgeben ist, welches das Vorschaltgerät mit dem Gehäuse verbindet.
[0004] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Leuchte bereitzustellen, die einen
kompakten Aufbau bei effizienter Wärmeabfuhr aufweist.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Leuchte mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 gelöst.
[0006] Erfindungsgemäß ist eine Leuchte vorgesehen, die ein Leuchtengehäuse, mit einer Stirnwandung
und einer Seitenwandung aufweist, wobei die Stirnwandung und die Seitenwandung einen
Gehäuseinnenraum ausbilden. Die Leuchte weist weiterhin eine in dem Gehäuseinnenraum
angeordnete Leuchtmittelvorrichtung mit einem Leuchtmittelträger und zumindest einem
auf diesem angeordneten Leuchtmittel auf. Außerdem weist die Leuchte ein aus einem
elektrisch isolierenden Material gebildetes Isolationsbauteil mit einem Hauptabschnitt
und einem Einfassungsabschnitt auf, wobei der Hauptabschnitt zwischen der Stirnwandung
und der Leuchtmittelvorrichtung angeordnet ist und wobei der Einfassungsabschnitt
sich von dem Hauptabschnitt quer zu diesem derart erstreckt, dass der Einfassungsabschnitt
zwischen der Leuchtmittelvorrichtung und der Seitenwandung des Leuchtengehäuses angeordnet
ist.
[0007] Die Leuchtmittelvorrichtung ist mit einer elektrischen Betriebsspannung betreibbar,
wobei Licht durch das zumindest eine Leuchtmittel emittierbar ist. Insbesondere ist
die Leuchtmittelvorrichtung derart in dem Gehäuseinnenraum angeordnet, dass das zumindest
eine Leuchtmittel einer Lichtaustrittsöffnung des Leuchtengehäuses zugewandt gelegen
ist.
[0008] Durch das Isolationsbauteil wird die Leuchtmittelvorrichtung elektrisch isolierend
von dem Leuchtengehäuse abgeschirmt. Dies hat den Vorteil, dass der Abstand zwischen
der Leuchtmittelvorrichtung und dem Leuchtengehäuse sehr klein sein kann, ohne dass
sich im Betrieb der Leuchte ein Stromfluss zwischen Leuchtmittelvorrichtung und Gehäuse
ergibt. Auf diese Weise wird ein besonders kompakter Aufbau der Leuchte erzielt. Insbesondere
kann die Leuchtmittelvorrichtung dadurch auch vorteilhaft mit großen Betriebsspannungen
betrieben werden.
[0009] Die Seitenwandung des Leuchtengehäuses erstreckt sich insbesondere quer zu der Stirnwandung
und entlang einer Leuchtenlängsrichtung. Das Leuchtengehäuse ist allgemein aus einem
Metallmaterial und bevorzugt aus einem Aluminiummaterial gebildet.
[0010] Der Hauptabschnitt des Isolationsbauteils ist bevorzugt platten- oder scheibenförmig
ausgebildet und erstreckt sich flächig quer zu der Seitenwandung des Leuchtengehäuses
bzw. quer zu der Leuchtenlängsrichtung. Insbesondere erstreckt sich das Isolationsbauteil
zumindest abschnittsweise entlang der Stirnwandung des Leuchtengehäuses. Der Einfassungsabschnitt
des Isolationsbauteils erstreckt sich von dem Hauptabschnitt des Isolationsbauteils
aus und quer zu diesem.
[0011] Es kann vorgesehen sein, dass der Hauptabschnitt des Isolationsbauteils eine Ausnehmung
aufweist und die Leuchtmittelvorrichtung derart auf dem Hauptabschnitt des Isolationsbauteils
angeordnet ist, dass ein Leuchtmittelbereich des Leuchtmittelträgers, in welchem das
zumindest eine Leuchtmittel angeordnet ist, und die Ausnehmung des Hauptabschnitts
des Isolationsbauteils zumindest teilweise überlappen. Insbesondere überlappen sich
Ausnehmung des Hauptabschnitts des Isolationsbauteils und der Leuchtmittelbereich
der Leuchtmittelvorrichtung in Bezug auf eine quer zur Leuchtenlängsrichtung gerichtete
radiale Richtung zumindest teilweise oder bereichsweise.
[0012] Diese Überlappung von Leuchtmittelbereich und Ausnehmung des Hauptabschnitts hat
den Vorteil, dass der Wärmeleitwiderstand zwischen Leuchtengehäuse und Leuchmittelvorrichtung
im Bereich der Leuchtmittel verringert ist, sodass eine effiziente Wärmeübertragung
von der Leuchtmittelvorrichtung zu dem Leuchtengehäuse erzielt wird.
[0013] Der Einfassungsabschnitt des Isolationsbauteils kann insbesondere einen zumindest
teilweise gekrümmten Querschnittsverlauf aufweisen.
[0014] Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die Leuchtmittelvorrichtung und das Isolationsbauteil
mittels einer Einspannungseinrichtung mit der Stirnwandung des Leuchtengehäuses verbunden
sind. Hierzu kann die Einspannungseinrichtung zwischen einer Anbringungsstelle, die
an der Seitenwandung des Leuchtengehäuses gelegen ist, und dem Leuchtmittelträger
der Leuchtmittelvorrichtung vorgespannt sein. Die Vorspannung der Einspannungseinrichtung
kann dadurch erzielt werden, dass diese aus einem elastisch verformbaren Material
ausgebildet ist und diese zwischen der Anbringungsstelle und dem Leuchtmittelträger
derart eingespannt ist, dass das Material der Einspannungseinrichtung zumindest in
einzelnen Bereichen oder Abschnitten elastisch verformt ist. Die Vorspannung kann
auch durch Aufbringen einer Andrückkraft, beispielsweise mittels eines Adaperbauteils,
das in die Anbringungsstelle einrastet oder eingeschraubt ist aufgebracht werden.
[0015] Alternativ oder zusätzlich zu der Einspannungseinrichtung kann vorgesehen sein, dass
die Leuchtmittelvorrichtung und das Isolationsbauteil mittels sich durch den Leuchtmittelträger
und den Hauptabschnitt des Isolationsbauteils hindurch erstreckende Befestigungsteile
mit der Stirnwandung des Leuchtengehäuses verbunden sind, wobei die Befestigungsteile
von einer Isolationshülse eingefasst sind. Die Befestigungsteile können beispielsweise
durch Schrauben, Nieten, Stifte oder dergleichen gebildet sein.
[0016] Das Isolationsbauteil kann insbesondere aus einem Polybutylenterephthalat-Material
gebildet sein. Dieses Material hat den Vorteil, dass es eine hohe elektrische Durchschlagfestigkeit,
beispielsweise größer oder gleich 4 kV/mm aufweist und gleichzeitig kostengünstig
mit einem Vakuumformungsverfahren verarbeitbar ist. Derartige Materialien weisen außerdem
eine hohe Hitzeresistenz auf, beispielsweise sind diese bei Temperaturen von mehr
als 105 Grad Celsius verwendbar. Auch erfüllen Polybutylenterephthalat-Materialien
die Anforderungen an sogenanntes FR-1 ("Flame Retardant 1") Material hinsichtlich
Entflammbarkeit und Durchschlagfestigkeit.
[0017] Weiterhin kann die Leuchte ein Wärmeleitungsbauteil aufweisen, das aus einem elektrisch
isolierenden Material gebildet ist und zwischen der Leuchtmittelvorrichtung und dem
Isolationsbauteil oder zwischen dem Isolationsbauteil und der Stirnwandung des Leuchtengehäuses
angeordnet ist. Falls die Befestigung der Leuchtmittelvorrichtung und des Isolationsbauteils
mittels Befestigungsteilen erfolgt, kann vorgesehen sein, dass das Wärmeleitungsbauteil
entsprechende Durchgangsbohrungen aufweist, durch welche hindurch sich die Befestigungsteile
erstrecken.
[0018] Das Wärmeleitungsbauteil ist vorteilhaft aus einem elektrisch isolierenden Material
mit hoher Wärmeleitfähigkeit ausgebildet. Das Material kann insbesondere elastisch
verformbar sein und weist eine Wärmeleitfähigkeit von größer oder gleich 1 W/mK und
eine elektrische Durchschlagfestigkeit von größer oder gleich 4 kV/mm auf. Durch die
Verformbarkeit des Materials des Wärmeleitungsbauteils wird eine große Anlagefläche
zwischen Wärmeleitungsbauteil und Stirnfläche und Wärmeleitungsbauteil und Isolationsbauteil
oder Wärmeleitungsbauteil und Leuchtmittelvorrichtung erzielt. Dadurch wird ein eine
effiziente Wärmeabfuhr von der Leuchtmittelvorrichtung zu dem Leuchtengehäuse sichergestellt.
[0019] Bei einer hohen elektrischen Durchschlagsfestigkeit des Leuchtmittelträgers der Leuchtmittelvorrichtung
kann das Wärmeleitungsbauteil auch aus einem Material mit geringerer elektrischer
Durchschlagfestigkeit gebildet sein.
[0020] Das Wärmeleitungsbauteil kann eine Dicke in einem Bereich zwischen 0,1 mm und 10
mm, bevorzugt zwischen 0,2 mm und 5 mm und insbesondere bevorzugt zwischen 0,3 mm
und 3 mm aufweisen. Diese Dicke ergibt sich in einem Zustand, in dem das Wärmeleitungsteil
in die Leuchte eingebaut und gegebenenfalls durch das Isolationsteil und die Stirnwandung
oder den Leuchtmittelträger und das Isolationsteil oder den Leuchtmittelträger und
die Stirnwandung zusammengedrückt ist. Dadurch wird einerseits eine Beabstandung der
Leuchtmittelvorrichtung von der Stirnwandung des Leuchtengehäuses sichergestellt,
wodurch die Gefahr von ungewolltem elektrischem Stromfluss, wie Kriechströmen oder
dergleichen, zwischen Leuchtmittelvorrichtung und Gehäuse verringert wird. Gleichzeitig
können in diesem Dickenbereich hohe Wärmeströme von der Leuchtmittelvorrichtung an
das Leuchtengehäuse übertragen werden.
[0021] Das zumindest eine Leuchtmittel kann auf dem Leuchtmittelträger derart integriert
sein, dass die Leuchtmittelvorrichtung als ein Chip-on-Board LED-Modul, kurz COB-LED-Modul
oder als ein PCBA-LED-Modul, kurz für "Printed-Circuit-Board-Assembly-LED-Modul",
ausgebildet ist.
[0022] Sowohl bei COB-LED-Modulen als auch bei PCBA-LED-Modulen ist der Leuchtmittelträger
aus einem Trägersubstrat gebildet, beispielsweise als ein Keramik- oder Aluminiumträger.
Bei einem Aluminiumträger ist zusätzlich eine Isolationslage aus einem elektrisch
isolierenden Material vorgesehen.
[0023] Bei COB-LED-Modulen sind allgemein ein oder mehrere Leuchtmittel in Form von LED-Elementen
direkt auf dem Leuchtmittelträger angeordnet. Die LED-Elemente können zusätzlich mit
einer Phosphorschicht bedeckt sein. Bei einem PCBA-LED-Modul sind mehrere LED-Elemente
zu jeweils einer LED-Einheit zusammengefasst, die mit dem Leuchtmittelträger verlötet
sind.
[0024] Dabei kann die Leuchtmittelvorrichtung in einer Draufsicht auf den Leuchtmittelträger
beispielsweise rund, rechteckförmig oder polygonförmig ausgebildet sein. Die Leuchtmittel
können in geeigneter Weise auf dem Trägersubstrat verteilt angeordnet sein.
[0025] Die Leuchtmittelvorrichtung kann allgemein dazu ausgelegt sein, dass diese mit einer
Betriebsspannung von größer oder gleich 90 Volt betreibbar ist. Besonders vorteilhaft
ist die Leuchtmittelvorrichtung mit einer Betriebsspannung in einem Bereich zwischen
90 Volt und 380 Volt betreibbar. Dieser Bereich liegt somit oberhalb von Sicherheitskleinspannungen
und umfasst insbesondere die Spannungen, die üblicherweise in öffentlichen Stromnetzen
als Anschlussspannungen bereitgestellt werden. Dies hat den Vorteil, dass die Leuchtmittelvorrichtung
ohne zusätzliches elektronisches Vorschaltgerät, welches die vom Stromnetz bereitgestellte
Spannung in eine Betriebsspannung zum Betreiben der Leuchtmittelvorrichtung umwandelt,
betrieben werden kann. Auf diese Weise wird der Aufbau der Leuchte insgesamt kompakter.
[0026] Allgemein kann die Leuchtmittelvorrichtung mit einer Gleichspannung und/oder mit
einer Wechselspannung betreibbar sein.
[0027] In Bezug auf Richtungsangaben und Achsen, insbesondere auf Richtungsangaben und Achsen,
die den Verlauf von physischen Strukturen betreffen, wird hierin unter einem Verlauf
einer Achse, einer Richtung oder einer Struktur "entlang" einer anderen Achse, Richtung
oder Struktur verstanden, dass diese, insbesondere die sich in einer jeweiligen Stelle
der Strukturen ergebenden Tangenten, jeweils in einem Winkel von kleiner oder gleich
45 Grad, bevorzugt kleiner oder gleich 30 Grad und insbesondere bevorzugt parallel
zueinander verlaufen.
[0028] In Bezug auf Richtungsangaben und Achsen, insbesondere auf Richtungsangaben und Achsen,
die den Verlauf von physischen Strukturen betreffen, wird hierin unter einem Verlauf
einer Achse, einer Richtung oder einer Struktur "quer" zu einer anderen Achse, Richtung
oder Struktur verstanden, dass diese, insbesondere die sich in einer jeweiligen Stelle
der Strukturen ergebenden Tangenten, jeweils in einem Winkel von größer 45 Grad, bevorzugt
größer oder gleich 60 Grad und insbesondere bevorzugt senkrecht zueinander verlaufen.
[0029] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Figuren der Zeichnung dargestellt
und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
[0030] Es illustrieren:
- Fig. 1
- eine schematische Schnittansicht einer Leuchte gemäß einem Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung;
- Fig. 2
- eine schematische Schnittansicht einer Leuchte gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
- Fig. 3
- eine Außenansicht einer Leuchte gemäß eines Ausführungsbeispiels einer Leuchte der
Vorliegenden Erfindung, wobei ein Leuchtengehäuse der Leuchte teilweise transparent
dargestellt ist; und
- Fig. 4
- eine vergrößerte Ansicht des in Fig. 3 mit dem Buchstaben Z gekennzeichneten Bereichs;
- Fig. 5
- ein Ausführungsbeispiel einer Leuchtmittelvorrichtung der Leuchte gemäß der vorliegenden
Erfindung;
- Fig. 6
- ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Leuchtmittelvorrichtung der Leuchte gemäß der
vorliegenden Erfindung.
[0031] Fig. 1 zeigt schematisch eine Schnittansicht eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
Leuchte 1. Die Leuchte 1 weist ein Leuchtengehäuse 10 mit einer Stirnwandung 11 und
einer Seitenwandung 12 auf, wobei die Stirnwandung 11 und die Seitenwandung 12 einen
Gehäuseinnenraum 13 ausbilden. Die Seitenwandung 12 erstreckt sich insbesondere von
der Stirnwandung 11 aus und verläuft entlang einer Leuchtenlängsrichtung L1. Die Seitenwandung
12 weist einen mit der Stirnwandung 11 verbundenen ersten Endabschnitt 14 und einen
entgegengesetzt zu dem ersten Endabschnitt 14 gelegenen zweiten Endabschnitt 15 auf.
[0032] Der Gehäuseinnenraum 13 wird insbesondere durch einander zugewandte Oberflächen der
Seitenwandung 12 und der Stirnwandung 11 definiert. Insbesondere definieren eine Stirnoberfläche
11a der Stirnwandung 11 und eine Innenfläche 12a der Seitenwandung 12 den Gehäuseinnenraum
13. Der Gehäuseinnenraum weist eine durch die Seitenwandung 12, insbesondere durch
den zweiten Endabschnitt 15 der Seitenwandung 12 definierte Lichtaustrittsöffnung
16 auf.
[0033] Die Stirnwandung 11 und die Seitenwandung 12 können beispielsweise als ein Stück
ausgebildet sein. Alternativ können die Seitenwandung 12 und die Stirnwandung 11 auch
als zwei separate Teile ausgebildet sein. Hierbei kann die Seitenwandung 12 mit deren
ersten Endabschnitt 14 mit der Stirnwandung 11, insbesondere mit der Stirnoberfläche
11a der Stirnwandung 11 verbunden sein, beispielsweise durch Verschweißen, Verkleben
oder dergleichen. Die Stirnwandung 11 und die Seitenwandung 12 sind bevorzugt aus
aus einem Material mit hoher Wärmeleitfähigkeit, wie z.B. Aluminium, einer Aluminiumlegierung
oder dergleichen gebildet. Auf diese Weise bildet das Leuchtengehäuse 10 eine Wärmesenke
für Abwärme, die beim Betrieb einer im Folgenden genauer beschriebenen, im Gehäuseinnenraum
13 des Leuchtengehäuses 10 angeordneten Leuchtmittelvorrichtung 20 anfällt.
[0034] Die Leuchte 1 weist weiterhin eine in dem Gehäuseinnenraum 13 angeordnete Leuchtmittelvorrichtung
20 auf. Diese weist allgemein einen Leuchtmittelträger 21, der insbesondere scheiben-
oder plattenförmig ausgebildet sein kann, und zumindest ein auf diesem angeordnetes
Leuchtmittel 22 auf. Bevorzugt weist die Leuchtmittelvorrichtung 20 eine Vielzahl
von Leuchtmitteln 22 oder Leuchtelementen auf, die in den Fig. 1 bis 4 nicht einzeln
dargestellt sind. Die Leuchtelemente oder Leuchtmittel 22 können beispielsweise in
Form von lichtemittierenden Dioden, kurz LEDs, auf dem Leuchtmittelträger 21 angeordnet
bzw. auf diesem integriert sein.
[0035] Das zumindest eine Leuchtmittel 22 kann vorteilhaft derart auf dem Leuchtmittelträger
21 integriert sein, dass die Leuchtmittelvorrichtung 20 als ein sogenanntes Chip-on-Board
LED-Modul oder als ein PCBA-LED-Modul ausgebildet ist.
[0036] Fig. 5 zeigt beispielartig ein Ausführungsbeispiel einer Leuchtmittelvorrichtung
die als Chip-On-Board LED-Modul, kurz COB-LED-Modul, realisiert ist. Bei dem in Fig.
5 gezeigten Beispiel des COB-LED-Moduls ein flächig ausgebildetes Leuchtmittel 22
in Form von LED-Elementen direkt auf dem Leuchtmittelträger 21 angeordnet. Das Leuchtmittel
22 ist in diesem Fall rund ausgebildet. Das Leuchtmittel 22 kann jedoch auch eine
rechteckförmige oder polygonförmige oder ähnliche Gestalt aufweisen. Der Leuchtmittelträger
21 ist gemäß Fig. 5 rund ausgebildet. Dieser kann beispielsweise auch rechteckförmig
oder polygonförmig ausgebildet sein.
[0037] Fig. 6 zeigt beispielartig eine Leuchtmittelvorrichtung, die als PCBA-LED-Modul,
kurz für "Printed-Circuit-Board-Assembly-LED-Modul", ausgebildet ist. Hierbei sind
die Leuchtmittel 22 in Form von LED-Einheiten 24, die jeweils mehrere LED-Elemente
zusammenfassen, auf den Leuchtmittelträger 21 gelötet.
Die Leuchtmittel 22 können in geeigneter Weise auf dem Trägersubstrat verteilt angeordnet
sein, beispielsweise wie in Fig. 6 gezeigt, in Reihen. Der Leuchtmittelträger 21 ist
gemäß Fig. 6 rund ausgebildet. Dieser kann beispielsweise auch rechteckförmig oder
polygonförmig ausgebildet sein.
[0038] Wie in den Fig. 5 und 6 gezeigt, können die Leuchtmittelvorrichtungen 20 jeweils
weitere elektronische Schaltungskomponenten 25 aufweisen, auf die im Folgenden nicht
näher eingegangen wird.
[0039] Wie insbesondere in den Fig. 1 und 2 gezeigt ist, können die Leuchtmittel 22 allgemein
in einem Leuchtmittelbereich 23 des Leuchtmittelträgers 21 angeordnet sein. Beispielsweise
können flächige, konzentrische, reihenförmige oder matrixförmige Anordnungen der Leuchtmittel
22 vorgesehen sein.
[0040] Die Leuchtmittelvorrichtung 20 kann dazu ausgelegt sein, dass diese mit einer Betriebsspannung
von größer oder gleich 90 Volt betreibbar ist. Vorteilhaft kann die Leuchtmittelvorrichtung
20 mit einer Betriebsspannung betreibbar sein, die in einem Bereich zwischen 90 Volt
und 380 Volt betreibbar ist. Dieser Bereich umfasst die insbesondere die Spannungen,
die üblicherweise in öffentlichen Stromnetzen als Anschlussspannungen bereitgestellt
werden. Dies hat den Vorteil, dass die Leuchtmittelvorrichtung 20 ohne zusätzliches
elektronisches Vorschaltgerät, welches die vom Stromnetz bereitgestellte Spannung
in eine Betriebsspannung zum Betreiben der Leuchtmittelvorrichtung umwandelt, betrieben
werden kann.
[0041] Wie insbesondere in den Fig. 1, 2 und 4 gezeigt ist, weist die Leuchte 1 ein aus
einem elektrisch isolierenden Material gebildetes Isolationsbauteil 30 auf. Das Isolationsbauteil
30 weist einen sich insbesondere flächig erstreckenden, z.B. platten- oder scheibenförmigen
Hauptabschnitt 31 und einen Einfassungsabschnitt 32 auf. Der Einfassungsabschnitt
32 erstreckt sich von dem Hauptabschnitt 31 aus und quer zu diesem. Der Hauptabschnitt
31 und der Einfassungsabschnitt 32 bilden somit ein insgesamt schalenförmiges Isolationsbauteil
30.
[0042] Wie beispielartig in den Fig. 1 bis 4 gezeigt ist, kann der Hauptabschnitt 31 des
Isolationsbauteils 30 eine Ausnehmung 33 aufweisen. Bevorzugt kann diese in einem
zentralen Bereich 34 des Hauptabschnitts 31 ausgebildet sein, wobei sich der zentrale
Bereich 34 bei einer Draufsicht auf den Hauptabschnitt 31 beispielsweise durch einen
Bereich gegeben sein kann, der sich konzentrisch um den Flächenschwerpunkt des Hauptabschnitts
31 erstreckt.
[0043] Wie beispielartig in Fig. 4 gezeigt ist, kann der Einfassungsabschnitt 32 des Isolationsbauteils
30 einen gekrümmten Querschnittsverlauf aufweisen.
[0044] Wie insbesondere in den Fig. 1, 2 und 4 gezeigt ist, ist der Hauptabschnitt 31 in
Bezug auf die Leuchtenlängsrichtung L1 zwischen der Stirnwandung 11 und der Leuchtmittelvorrichtung
20 angeordnet und der Einfassungsabschnitt 32 und der Einfassungsabschnitt 32 ist
in Bezug auf eine sich quer zur Leuchtenlängsrichtung L1 erstreckende radiale Richtung
R1 zwischen der Leuchtmittelvorrichtung 20 und der Seitenwandung 12 des Leuchtengehäuses
10 angeordnet.
[0045] Der Einfassungsabschnitt 32 erstreckt sich somit von dem Hauptabschnitt 31 des Isolationsbauteils
30 quer zu dem Hauptabschnitt 31 derart, dass der Einfassungsabschnitt 32 zwischen
der Leuchtmittelvorrichtung 20 und der Seitenwandung 12 des Leuchtengehäuses 10 angeordnet
ist.
[0046] Auf diese Weise schirmt der Einfassungsabschnitt 32 die Leuchtmittelvorrichtung 20
in radialer Richtung R1 und der Hauptabschnitt 31 die Leuchtmittelvorrichtung 20 in
Leuchtenlängsrichtung L1 gegenüber dem Leuchtengehäuse 10 ab. Da das Isolationsbauteil
30 aus einem elektrisch isolierenden Material gebildet ist, werden möglicherweise
zwischen dem Leuchtengehäuse 10 und der Leuchtmittelvorrichtung 20 fließende Kriechströme
oder mögliche elektrische Lichtbögen vorteilhaft verhindert. Insbesondere der Einfassungsabschnitt
32 ermöglicht in Bezug auf die radiale Richtung R1 einen geringen Seitenabstand s1
zwischen der Leuchtmittelvorrichtung 20 und der Seitenwandung 12, insbesondere zwischen
der Leuchtmittelvorrichtung 20 und der Innenfläche 12a Seitenwandung 12, ohne dass
sich ein Stromfluss zwischen Leuchtmittelvorrichtung 20 und Gehäuse 10 ergibt. Auf
diese Weise wird ein besonders kompakter Aufbau der Leuchte 10 ermöglicht.
[0047] Wie bereits beschrieben, kann der Hauptabschnitt 31 des Isolationsbauteils 30 eine
Ausnehmung 33 aufweisen. Hierbei ist bevorzugt vorgesehen, dass die Leuchtmittelvorrichtung
20 derart auf dem Hauptabschnitt 31 des Isolationsbauteils 30 angeordnet ist, dass
der Leuchtmittelbereich 23 des Leuchtmittelträgers 21 und die Ausnehmung 33 des Hauptabschnitts
31 des Isolationsbauteils 30 in Bezug auf die radiale Richtung R1 zumindest teilweise
überlappen. Bei einer Draufsicht auf die Leuchtmittelvorrichtung 20 und den Hauptabschnitt
31 des Isolationsbauteils 30, beispielsweise bei einer Draufsicht auf eine zweite
Oberfläche 21b des Leuchtmittelträgers 21, welche der Lichtaustrittsöffnung 16 zugewandt
ist, ist der Leuchtmittelbereich 23 der Leuchtmittelvorrichtung 20 in Bezug auf die
radiale Richtung R1 bevorzugt vollständig oder zumindest teilweise innerhalb der Ausnehmung
32 gelegen.
[0048] Diese überlappende Anordnung von Leuchtmittelbereich 23 und Ausnehmung 33 des Hauptabschnitts
31 hat den Vorteil, dass die Leuchtmittelvorrichtung 20 in dem Bereich der Ausnehmung
33 ungehindert Wärme an die Stirnwandung 11 bzw. ein optional vorgesehenes unten noch
im Detail beschriebenes Wärmeleitungsbauteil 40 abgeben kann, beispielsweise durch
Strahlung oder Konvektion.
[0049] Die Ausnehmung 34 kann weiterhin, wie in beispielartig Fig. 4 gezeigt ist, zur Zentrierung
des Isolationsbauteils 30 an der Stirnoberfläche 11a der Stirnwandung 11 ausgebildet
sein. Beispielweise kann vorgesehen sein, dass die Stirnoberfläche 11a einen Absatz
18 der Stirnwandung 11 ausbildet. Das Isolationsbauteil 30 kann dann derart in dem
Gehäuseinnenraum 13 angeordnet sein, dass die Ausnehmung 34 den Absatz 18 der Stirnwandung
11 aufnimmt.
[0050] Das Isolationsbauteil 30 kann insbesondere aus einem Polybutylenterephthalat-Material
gebildet sein. Derartige Materialien haben den Vorteil, dass diese kostengünstig sind
und eine gute Hitzeresistenz aufweisen, beispielsweise auch bei einer Temperatur von
mehr als 105 Grad Celsius noch verwendbar sind.
[0051] Mit dem vorgenannten Material lassen sich Isolationsbauteile 30 beispielsweise in
einem Vakuumformverfahren in besonders kostengünstiger Weise aus einem folienartigen
Materialzuschnitt herstellen.
[0052] Wie bereits im Zusammenhang mit dem Isolationsbauteil 30 beschrieben, kann die Leuchte
1 zusätzlich ein Wärmeleitungsbauteil 40 aufweisen. Das Wärmeleitungsbauteil 40 ist
ebenfalls aus einem elektrisch isolierenden Material gebildet. Insbesondere kann das
Wärmeleitungsbauteil 40 als ein sich flächig erstreckendes, insbesondere platten-
oder scheibenförmiges Bauteil ausgebildet sein.
[0053] Wie in den Fig. 1 und 2 beispielartig gezeigt ist, kann das Wärmeleitungsbauteil
40 in Bezug auf die Leuchtenlängsrichtung L1 zwischen dem Isolationsbauteil 30 und
der Stirnwandung 11 des Leuchtengehäuses 10 angeordnet sein. Alternativ hierzu kann
das Wärmeleitungsbauteil 40 in Bezug auf die Leuchtenlängsrichtung L1 auch zwischen
der Leuchtmittelvorrichtung 20 und dem Isolationsbauteil 30 angeordnet sein, wie dies
in Fig. 4 gezeigt ist.
[0054] Das Wärmeleitungsbauteil 40 ist vorteilhaft aus einem Material mit hoher Wärmeleitfähigkeit
gebildet. Insbesondere kann das Wärmeleitungsbauteil 40 aus einem weichen, insbesondere
elastisch verformbaren Material gebildet sein. Weiterhin liegt das Wärmeleitungsbauteil
40 zumindest mit einem Teilbereich einer ersten Kontaktoberfläche 40a an der Stirnoberfläche
11a der Stirnwandung 11 an. Mit zumindest einem Teilbereich einer entgegengesetzt
zu der ersten Kontaktoberfläche 40a gelegenen zweiten Kontaktoberfläche 40b kann das
Wärmeleitungsbauteil 40, wie in den Fig. 1 und 2 gezeigt, an einer ersten Oberfläche
31a des Hauptabschnitts 31 des Isolationsbauteils anliegen. Auch kann vorgesehen sein,
dass das Wärmeleitungsbauteil 40 mit zumindest einem Teilbereich der zweiten Kontaktoberfläche
40b oder, wie in Fig. 4 beispielartig gezeigt, mit der zweiten Kontaktoberfläche 40b
insgesamt an einer ersten Oberfläche 21a des Leuchtmittelträgers 21 anliegt.
[0055] Dadurch, dass das Wärmeleitungsbauteil 40 mit zumindest einem Teilbereich der ersten
Kontaktoberfläche 40a an der Stirnoberfläche 11a der Stirnwandung 11 anliegt, wird
eine zuverlässige und effiziente Wärmeübertragung von der Leuchtmittelvorrichtung
20 an das Leuchtengehäuse 10 sichergestellt.
[0056] Das Wärmeleitungsbauteil 40 kann beispielsweise eine Dicke d40, insbesondere eine
Querschnittsdicke, in einem Bereich zwischen 0,1 mm und 10 mm, bevorzugt zwischen
0,2 mm und 5 mm und insbesondere bevorzugt zwischen 0,3 mm und 3 mm aufweisen. In
diesem Bereich wird eine Beabstandung der Leuchtmittelvorrichtung 20 in Leuchtenlängsrichtung
L1 von der Stirnwandung 11 erzielt, bei der einerseits Kriechströme zwischen Leuchtmittelvorrichtung
20 und Leuchtengehäuse 10 zuverlässig verhindert werden. Gleichzeitig weist das Wärmeleitungsbauteils
40 in diesem Dickenbereich einen geringen Wärmeleitungswiderstand auf, wodurch auch
eine effiziente Wärmeabfuhr von der Leuchtmittelvorrichtung 20 an das Leuchtengehäuse
10 sichergestellt wird.
[0057] Die Fig. 1 und 2 zeigen beispielhaft mögliche Befestigungen der im Gehäuseinnenraum
13 angeordneten Komponenten an dem Leuchtengehäuse 10.
[0058] Wie in Fig. 1 gezeigt, können die Leuchtmittelvorrichtung 20 und das Isolationsbauteil
30 mittels einer Einspannungseinrichtungs 2 mit der Stirnwandung 11 des Leuchtengehäuses
10 verbunden sein. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Einspannungseinrichtung
2 zwischen einer Anbringungsstelle 17, die an der Seitenwandung 12 des Leuchtengehäuses
10 gelegen ist, und dem Leuchtmittelträger 21 der Leuchtmittelvorrichtung 20 vorgespannt
ist.
[0059] Die Einspannungseinrichtung 2 kann beispielsweise als ein trichterförmiges Bauteil
ausgebildet sein, das elastisch verformbare Seitenwandungen 7 aufweist. In diesem
Fall kann vorgesehen sein, dass ein erster Endabschnitt 8 der Seitenwandung 7 der
Einspannungseinrichtung 2 in eine als Vertiefung der Seitenwandung 12 des Leuchtengehäuses
10 ausgebildete Anbringungsstelle 17 eingreift und ein entgegengesetzt zu dem ersten
Endabschnitt 8 gelegener zweiter Endabschnitt 9 der Seitenwandung 7 der Einspannungseinrichtung
2 an einer zweiten Oberfläche 21b des Leuchtmittelträgers 21 anliegt. Eine derartige
Variante ist beispielartig in Fig. 1 gezeigt.
[0060] Die Anbringungsstelle 17 kann auch als eine in radialer Richtung R1 von der der Seitenwandung
12 des Leuchtengehäuses 10 abstehende Erhöhung ausgebildet sein, an deren in Bezug
auf die Leuchtenlängsrichtung L1 unteren, der Stirnoberfläche 11a zugewandten Unterseite
der erste Endabschnitt 8 der Seitenwandung 7 der Einspannungseinrichtung 2 anliegt.
[0061] Die Anbringungsstelle 17 kann auch durch ein an der Innenoberfläche 12a der Seitenwandung
12 des Leuchtengehäuses 10 ausgebildetes Gewinde ausgebildet sein. In diesem Fall
weist der erste Endabschnitt 8 der Einspannungseinrichtung 2 oder ein diesen aufnehmendes
Adapterbauteil 53 ein entsprechendes Gegengewinde auf, das in das Gewinde der Seitenwandung
12 einschraubbar ist.
[0062] Die Anbringungsstelle 17 ist allgemein in Bezug auf die Leuchtenlängsrichtung L1
beabstandet zu der Stirnoberfläche 11a gelegen. Insbesondere ist die Anbringungsstelle
17 in Bezug auf die Leuchtenlängsrichtung L1 zwischen der Lichtaustrittsöffnung 16
und einem beabstandet zu dem Hauptabschnitt 31 gelegenen Endabschnitt 35 des Einfassungsabschnitts
32 des Isolationsbauteils 30 gelegen.
[0063] Anstelle eines trichterförmigen Bauteils kann die Einspannungseinrichtung 2 auch
durch mehrere elastisch verformbare stabförmige Bauteile ausgebildet sein, die jeweils
mit einem ersten Endabschnitt an der Anbringungsstelle 17 angreifen und mit einem
entgegengesetzt zu dem ersten Endabschnitt gelegenen zweiter Endabschnitt an der zweiten
Oberfläche 21b des Leuchtmittelträgers 21 anliegen.
[0064] Weiterhin kann die Einspannungseinrichtung 2 auch als eine Linsenvorrichtung 50 ausgebildet
sein, wie dies beispielartig in den Fig. 3 und 4 gezeigt ist. Die Linsenvorrichtung
50 weist einen ersten Endabschnitt 51 auf, der formschlüssig in einem Adapterbauteil
53 aufgenommen ist. Das Adapterbauteil 53 weist einen von diesem in radialer Richtung
R1 abstehenden Rastabschnitt 54 auf, der durch einen elastisch verformbaren Bügel
55 und eine Rastbacke 56 gebildet ist, wobei die Rastbacke 56 in die in diesem Fall
als Ausnehmung ausgebildete Anbringungstelle 17 eingreift. Alternativ hierzu kann
die Anbringungsstelle 17 kann auch durch ein an der Innenoberfläche 12a der Seitenwandung
12 des Leuchtengehäuses 10 ausgebildetes Gewinde ausgebildet sein und das Adapterbauteil
53 ein entsprechendes Gegengewinde aufweisen, das in das Gewinde der Seitenwandung
12 einschraubbar ist.
[0065] Alternativ oder zusätzlich zu einer Befestigung der im Gehäuseinnenraum 13 angeordneten
Komponenten an dem Leuchtengehäuse 10 mittels einer Einspannungseinrichtung 2 kann
vorgesehen sein, dass die Leuchtmittelvorrichtung 20 und das Isolationsbauteil mittels
sich durch den Leuchtmittelträger 21 und den Hauptabschnitt 31 des Isolationsbauteils
30 - und gegebenenfalls durch das Wärmeleitungsbauteil 40 - hindurch erstreckende
Befestigungsteile 3, 4 mit der Stirnwandung 11 des Leuchtengehäuses 10 verbunden sind,
wie dies beispielartig in Fig. 2 gezeigt ist. In den Fig. 2 und 4 sind die Befestigungsteile
3, 4 beispielhaft als Schrauben dargestellt. Die Befestigungsteile 3, 4 können jedoch
auch als Nieten, Stifte oder dergleichen realisiert sein.
[0066] Die Befestigungsteile 3, 4 weisen generell jeweils einen länglichen Schaft 3A, 4A
auf, welcher sich durch entsprechende in dem Leuchtmittelträger 20, dem Isolationsbauteil
30 und gegebenenfalls dem Wärmeübertragungsteil 40 ausgebildete Durchgangslöcher 20A,
20B, 30A, 30B, 40A, 40B hindurch erstreckt und in einer entsprechenden in der Stirnwandung
11 ausgebildeten Befestigungsausnehmung 11A, 11B form- und/oder kraftschlüssig aufgenommen
ist. Die Befestigungsteile 3, 4 weisen weiterhin jeweils einen mit dem Schaft 3A,
3B verbundenen Kopf 3B, 4B auf, welcher mit einer infolge der form- und/oder kraftschlüssigen
Aufnahme des Schafts 3A, 4A in der Befestigungsausnehmung 11A, 11B gegen die zweite
Oberfläche 21b des Leuchtmittelträgers 21 drückt.
[0067] Die Befestigungsteile 3, 4 bewirken einerseits eine Befestigung des Leuchtmittelträgers
20, des Isolationsbauteils 30 und gegebenenfalls des Wärmeübertragungsteils 40 an
der Stirnwandung 11. Falls die Leuchte 1 ein Wärmeübertragungsteil 40 aufweist, bewirken
die Befestigungsteile 3, 4 auch eine Verformung des Wärmeübertragungsteils 40 und
vergrößern damit die Größe der anliegenden Bereiche der Flächen 40a, 40b des Wärmeübertragungsteils
40, was vorteilhaft hinsichtlich der Wärmeabfuhr von der Leuchtmittelvorrichtung 20
an das Leuchtengehäuse 10 ist.
[0068] Wie in den Fig. 3 und 4 gezeigt ist, kann die Verschraubung auch zusätzlich zu einer
Befestigung mittels einer Einspannungseinrichtung 2 vorgesehen sein.
[0069] Wie in den Fig. 2 bis 4 gezeigt ist, sind die Befestigungsteil 3, 4 jeweils von einer
Isolationshülse 5, 6 eingefasst. Die Isolationshülsen 5, 6 sind jeweils aus einem
elektrisch isolierenden Material gebildet und stellen sicher, dass keine elektrisch
leitende Verbindung zwischen den Befestigungsteilen 3, 4 und dem Leuchtmittelträger
21 zustande kommt.
[0070] Wie beispielartig in Fig. 3 gezeigt ist, kann die Leuchte 1 eine Haltevorrichtung
60 aufweisen, mittels derer die Leuchte 1 an einer Anschlussstelle (nicht gezeigt)
befestigbar ist. Die Anschlussstelle kann beispielsweise durch eine Geschossdecke
oder eine Wand eines Gebäudes oder eine an dieser angebrachte Schiene ausgebildet
sein.
Bezugszeichenliste
[0071]
- 1
- Leuchte
- 2
- Einspannungseinrichtung
- 3
- Befestigungsteil
- 4
- Befestigungsteil
- 3A, 4A
- Schaft des Befestigungsteils
- 3B, 4B
- Kopf des Befestigungsteils
- 5
- Isolationshülse
- 6
- Isolationshülse
- 7
- Seitenwandung der Einspannungseinrichtung
- 8
- erster Endabschnitt der Seitenwandung der Einspannungseinrichtung
- 9
- zweiter Endabschnitt der Seitenwandung der Einspannungseinrichtung
- 10
- Leuchtengehäuse
- 11
- Stirnwandung des Leuchtengehäuses
- 11a
- Stirnoberfläche der Stirnwandung
- 11A, 11B
- Befestigungsausnehmung
- 12
- Seitenwandung des Leuchtengehäuses
- 12a
- Innenfläche der Seitenwandung
- 13
- Gehäuseinnenraum
- 14
- erster Endabschnitt der Seitenwandung
- 15
- zweiter Endabschnitt der Seitenwandung
- 16
- Lichtaustrittsöffnung des Leuchtengehäuses
- 17
- Anbringungsstelle
- 18
- Absatz der Stirnwandung
- 20
- Leuchtmittelvorrichtung
- 20A, 20B
- Durchgangslöcher der Leuchtmittelvorrichtung
- 21
- Leuchtmittelträger
- 21a
- erste Oberfläche des Leuchtmittelträgers
- 21b
- zweite Oberfläche des Leuchtmittelträgers
- 22
- Leuchtmittel
- 23
- Leuchtmittelbereich
- 24
- LED-Einheit
- 25
- Schaltungskomponenten
- 30
- Isolationsbauteil
- 30A, 30B
- Durchgangslöcher des Isolationsbauteils
- 31
- Hauptabschnitt
- 31a
- erste Oberfläche des Hauptabschnitts
- 32
- Einfassungsabschnitt
- 33
- Ausnehmung des Hauptabschnitts
- 34
- zentraler Bereich des Hauptabschnitts
- 35
- Endabschnitt des Einfassungsabschnitt
- 40
- Wärmeleitungsbauteil
- 40A, 40B
- Durchgangslöcher des Wärmeleitungsbauteils
- 40a
- erste Kontaktoberfläche des Wärmeleitungsbauteils
- 40b
- zweite Kontaktoberfläche des Wärmeleitungsbauteils
- 50
- Linsenvorrichtung
- 51
- erster Endabschnitt der Linsenvorrichtung
- 52
- zweiter Endabschnitt der Linsenvorrichtung
- 53
- Adapterbauteil
- 54
- Rastabschnitt
- 55
- Bügel
- 56
- Rastbacke
- L1
- Leuchtenlängsrichtung
- R1
- radiale Richtung
- d40
- Dicke des Wärmeleitungsbauteils
- s1
- Seitenabstand
1. Leuchte (1), aufweisend:
ein Leuchtengehäuse (10), mit einer Stirnwandung (11) und einer Seitenwandung (12),
wobei die Stirnwandung (11) und die Seitenwandung (12) einen Gehäuseinnenraum (13)
ausbilden;
eine in dem Gehäuseinnenraum (13) angeordnete Leuchtmittelvorrichtung (20) mit einem
Leuchtmittelträger (21) und zumindest einem auf diesem angeordneten Leuchtmittel (22);
ein aus einem elektrisch isolierenden Material gebildetes Isolationsbauteil (30) mit
einem Hauptabschnitt (31) und einem Einfassungsabschnitt (32), wobei der Hauptabschnitt
(31) zwischen der Stirnwandung (11) und der Leuchtmittelvorrichtung (20) angeordnet
ist und wobei der Einfassungsabschnitt (32) sich von dem Hauptabschnitt (31) quer
zu diesem derart erstreckt, dass der Einfassungsabschnitt (32) zwischen der Leuchtmittelvorrichtung
(20) und der Seitenwandung (12) des Leuchtengehäuses (10) angeordnet ist.
2. Leuchte (1) nach Anspruch 1, wobei der Hauptabschnitt (31) des Isolationsbauteils
(30) eine Ausnehmung (33) aufweist und die Leuchtmittelvorrichtung (20) derart auf
dem Hauptabschnitt (31) des Isolationsbauteils (30) angeordnet ist, dass ein Leuchtmittelbereich
(23) des Leuchtmittelträgers (21), in welchem das zumindest eine Leuchtmittel (22)
angeordnet ist, und die Ausnehmung (33) des Hauptabschnitts (31) des Isolationsbauteils
(30) zumindest teilweise überlappen.
3. Leuchte (1) nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Einfassungsabschnitt (32) des Isolationsbauteils
(30) einen zumindest teilweise gekrümmten Querschnittsverlauf aufweist.
4. Leuchte (1) nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei die Leuchtmittelvorrichtung
(20) und das Isolationsbauteil (30) mittels einer Einspannungseinrichtung (2) mit
der Stirnwandung (11) des Leuchtengehäuses (10) verbunden sind, wobei die Einspannungseinrichtung
(2) zwischen einer Anbringungsstelle (17), die an der Seitenwandung (12) des Leuchtengehäuses
(10) gelegen ist, und dem Leuchtmittelträger (21) der Leuchtmittelvorrichtung (20)
vorgespannt ist.
5. Leuchte (1) nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei die Leuchtmittelvorrichtung
(20) und das Isolationsbauteil mittels sich durch den Leuchtmittelträger (21) und
den Hauptabschnitt (31) des Isolationsbauteils (30) hindurch erstreckende Befestigungsteile
(3, 4) mit der Stirnwandung (11) des Leuchtengehäuses (10) verbunden sind, wobei die
Befestigungsteile (3, 4) von einer Isolationshülse (5, 6) eingefasst sind.
6. Leuchte (1) nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei das Isolationsbauteil (30)
aus einem Polybutylenterephthalat-Material gebildet ist.
7. Leuchte (1) nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei die Leuchte (1) ein Wärmeleitungsbauteil
(40) aufweist, das aus einem elektrisch isolierenden Material gebildet ist und zwischen
der Leuchtmittelvorrichtung (20) und dem Isolationsbauteil (30) oder zwischen dem
Isolationsbauteil (30) und der Stirnwandung (11) des Leuchtengehäuses (10) angeordnet.
8. Leuchte (1) nach Anspruch 7,wobei das Wärmeleitungsbauteil (40) eine Dicke (d40) in
einem Bereich zwischen 0,1 mm und 10 mm, bevorzugt zwischen 0,2 mm und 5 mm und insbesondere
bevorzugt zwischen 0,3 mm und 3 mm aufweist.
9. Leuchte (1) nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei das zumindest eine Leuchtmittel
(22) auf dem Leuchtmittelträger (21) derart integriert ist, dass die Leuchtmittelvorrichtung
(20) als ein Chip-on-Board LED-Modul oder als ein PCBA-LED-Modul ausgebildet ist.
10. Leuchte (1) nach einem der voranstehenden Ansprüche, wobei die Leuchtmittelvorrichtung
(20) dazu ausgelegt ist, dass diese mit einer Betriebsspannung von größer oder gleich
90 Volt betreibbar ist.