[0001] Die Erfindung betrifft eine modulare Beleuchtungseinrichtung in Form eines Lichtbands,
umfassend eine mit einer Netzversorgung verbindbare und einen primärseitigen Leitungsnetzstrom
bereitstellenden Durchgangsverdrahtung in einer Trageschiene mit einem Bodenabschnitt
und Seitenabschnitten, mindestens ein mit der Tragschiene verbindbares Betriebsgerät
zur Wandlung des Leitungsnetzstroms in einen für den Betrieb von Leuchtmodulen verwendbaren
sekundärseitigen Nutzstrom, und mindestens ein mit dem Betriebsgerät verbindbares
Leuchtmodul mit einem vorzugsweise mindestens eine LED umfassenden Leuchtmittel, wobei
zwischen der Tragschiene und dem Betriebsgerät eine erste Schnittstelle (Tragschienenschnittstelle)
ausgebildet ist zur Übertragung des Leitungsnetzstroms, und wobei zwischen dem Betriebsgerät
und dem Leuchtmodul eine zweite Schnittstelle (Leuchtmodulschnittstelle) vorgesehen
ist, die ausgebildet ist zur Stromübertragung. Ferner betrifft die Erfindung ein Lichtbandsystem
mit einer Tragschiene mit Durchgangsverdrahtung und mindestens einer Leuchtmodul,
insbesondere Mittel zum Anschließen der Leuchtmodulen an die Durchgangsverdrahtung.
[0002] Unter Lichtbandsystem oder Lichtband versteht man in diesem Zusammenhang eine langgestreckte
Anordnung von einem oder mehreren kollinearen meist wiederum länglichen Leuchtmodulen,
die beispielsweise für Beleuchtungsaufgaben in Hallen, Großraumbüros und Supermärkten,
meist in Deckenmontage, eingesetzt werden. Dabei wird als Tragschiene häufig ein relativ
langes Profil verwendet, in das dann mehrere gleiche oder auch unterschiedliche Leuchtmodulen
eingebaut werden, die an die Durchgangsverdrahtung anzuschließen sind. Das Profil
der Tragschiene kann einen Bodenbereich und daran angrenzende Seitenbereiche aufweisen.
Als Leuchtmittel werden heutzutage bevorzugt LED eingesetzt, die beispielsweise in
Leuchtmodulen mit mehreren LED sowie den für den Anschluss an die Netzspannung erforderlichen
Betriebsgeräten zusammengefasst sind. Eine Darstellung eines solchen Lichtbandsystems
findet sich beispielsweise in
DE 10 2012 202 148 A1. Wenn sich die Beleuchtungsaufgabe ändert, brauchen nur die eigentlichen Beleuchtungskörper
ausgewechselt zu werden, ohne dass eine Montage am Baukörper notwendig ist. Ein derartiges
System ist z.B. unter dem Handelsnamen E-Line der Anmelderin bekannt. Anordnungen
von LED auf einem lang gestreckten Träger sind unter der Bezeichnung Power Bar im
Handel.
[0003] Die Tragschiene ist üblicherweise entweder direkt oder über Zwischenschaltung von
Seilabhängungen zur Realisierung einer abgehängten Beleuchtung mit einem Bauträger,
vorzugsweise einer Decke, verbunden und führt den von einem Leitungsnetz gespeisten
Leitungsnetzstrom durch die Tragschiene, vorzugsweise über mehrere getrennte Leitungen.
Das Betriebsgerät wandelt die vorzugsweise als Wechselspannung bereitgestellte Netzspannung
des Leitungsnetzes in einen für die Lichtquellen verwendbaren Strom um, heute im zunehmendem
Einsatz von LED-Leuchtmitteln, insbesondere LED-Modulen umfassend eine Platinen mit
an den jeweiligen Anwendungsfall auf dieser angeordneten LEDs, in einen Gleichstrom
von z.B. 30 Volt. Der über das Leitungsnetz bereitgestellte Leitungsnetzstrom stellt
im Sinne der vorliegenden Erfindung die primäre Seite dar, wohingegen der von dem
Betriebsgerät gewandelte Strom als sekundäre Seite bzw. sekundärseitig aufgefasst
wird. Als Schnittstelle im Sinne der Erfindung ist jede vordefinierte, vorzugsweise
standardisierte Verbindungsmöglichkeit für eine Komponente mit einer anderen zu verstehen.
[0004] Eine modulare Beleuchtungseinrichtung der eingangs genannten Art ist aus der
EP 2 650 607 mit dem Titel "modulares LED-Licht" bekannt. Die in dieser Druckschrift offenbarte
Beleuchtungseinrichtung umfasst eine die Leitungsführung realisierende Tragschiene,
an der über eine primärseitige erste Schnittstelle ein in dieser Schrift als "Controller"
bezeichnetes Betriebsgerät befestigbar ist, welches die Netzspannung in einen sekundärseitigen
Nutzstrom wandelt und über eine zweite Schnittstelle sekundärseitig auf das Leuchtmodul
überträgt. Bei dieser bekannten Vorrichtung ist das Betriebsgerät also als Zwischenelement
ausgebildet, welches zwischen der Tragschiene und dem Leuchtmodul angeordnet ist.
[0005] DE 10 2011 017 702 A1 beschreibt ein gattungsgemäßes Lichtbandsystem mit ersten entlang der Tragschiene
sich erstreckenden Leitungen eines ersten Stromkreises, mit zweiten Leitungen eines
zweiten Stromkreises über eine Teillänge des ersten Stromkreises zur Kontaktierung
der Leuchtmodulen, wobei die Kopplung durch einen Konverter erfolgt, der die im ersten
Stromkreis anstehende Spannung in eine zum Betreiben der Leuchtmodulen geeignete Spannung
umsetzt und über eine flexible Leitung mit dem ersten Stromkreis verbunden ist. Hierdurch
werden Energieverluste durch lange Niederspannungsleitungen verringert.
[0006] In
US 2014/0233193 A1 ist eine vor Ort austauschbare Einheit mit Betriebsgeräten für LED offenbart, die
aus einem Steckmodul besteht, das auf einen in der Leuchte verdrahteten Sockel aufgesteckt
und mittels einer Rastverbindung befestigt werden kann, wobei Griffflächen das Lösen
der Rastverbindung beim Austauschen ermöglichen. Dies kann leicht und auch bei engen
Einbauverhältnissen erfolgen.
[0007] DE 10 2012 002 587 A1 beschreibt ein gattungsgemäßes Lichtbandsystem, bei dem die Durchgangsverdrahtung
durch einzelne Abschnitte eines Flachbandkabels, das an beiden Seiten mit zueinander
steckkomplementären Steckverbindern versehen ist, und wobei einer der Steckverbinder
einen Steckplatz für eine dritten Steckverbindung ausbildet, an den eine flexible
Versorgungsleitung für eine der Leuchtmodulen ankoppelbar ist.
Nachteile im Stand der Technik
[0008] Die bekannten Ausführungsformen sind relativ komplex und vordefiniert und lassen
sich insofern schwer an geänderte Bedingungen, z. B. die Änderung von Standards anpassen.
Ihre Realisierung in der Montage erfordert jedoch einen erheblichen Aufwand, etwa
durch die Verwendung einer Mehrzahl von Einzelteilen. Außerdem können bei der Montage
leicht Fehler auftreten. Schließlich lässt sich bei diesen Lösungen nur mit großem
Aufwand ein Schutz gegen Umweltbedingungen erreichen. Ferner ist die Zuordnung eines
Betriebsgeräts für jedes Leuchtmodul erforderlich. Dieses ist relativ komplex im Aufbau
und schränkt die gewünschte Modularität im Sinne einer Variabilität ein. Insofern
ist die Anpassung dieser Beleuchtungseinrichtung an andere Seh- bzw. Leuchtaufgaben
relativ aufwändig und erfordert dafür geschultes Personal.
Technisches Problem (Aufgabe)
[0009] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
diese Nachteile zumindest teilweise zu vermeiden und eine modulare Beleuchtungseinrichtung
der eingangs genannten Art vorzusehen, die eine verbesserte modulare Bauweise aufweist,
also eine besonders variable Gestaltung und Anpassung der Beleuchtungseinrichtung
durch Einsatz geänderter Komponenten ermöglicht. Auch ist ein Lichtband anzugeben,
das einfacher aufgebaut und zu montieren ist, und das gleichwohl eine individuelle
Stromversorgung der einzelnen Leuchtmodulen ermöglicht.
Erfindung
[0010] Die Aufgabe wird gelöst durch ein modulares Beleuchtungssystem nach Anspruch 1 und
ein Verbindungssystem nach Anspruch 13.
[0011] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe im Wesentlichen bereits dadurch gelöst, dass die
Beleuchtungseinrichtung ferner ein Adaptermodul umfasst, welches ausgebildet ist zur
Verbindung mit der Tragschienenschnittstelle und der Leuchtmodulschnittstelle und
ferner eine Adapterschnittstelle zur Verbindung mit dem Betriebsgerät umfasst.
[0012] Das Adaptermodul umfasst also somit eine dritte Schnittstelle, nämlich die Adapterschnittstelle
zur Verbindung mit dem Betriebsgerät. Das Adaptermodul stellt somit mit eine zwischenschaltbare
weitere Modulkomponente dar, welche sowohl die Leitungsführung zwischen den Schnittstellen
als auch die Anschlusstechnik bzw. Verbindungstechnik realisiert. Damit ist es erstmalig
möglich, dass jede Schnittstelle der modularen Beleuchtungseinrichtung getrennt von
den anderen auswechselbar und anpassbar ist, z.B. zur Umsetzung eines neuen Standards.
Ferner können in dem Adaptermodul beliebig viele Schnittstellen zur Anordnung von
mehreren Betriebsgeräten vorgesehen werden bzw. ausgebildet sein. Damit ermöglicht
das erfindungsgemäße Adaptermodul eine sehr große Modularität und Anpassungsmöglichkeit
einer modularen Beleuchtungseinrichtung. Das Adaptermodul umfasst also neben den drei
Schnittstellen auch die erforderliche Leitungsführung (Verdrahtung), womit dieses
eine besonders einfache Anpassung des Beleuchtungssystems an geänderte Beleuchtungs-
bzw. Sehaufgaben ermöglicht. Durch das Vorsehen und die Zwischenschaltung des Adaptermoduls
zwischen Tragschiene, Betriebsgerät und Leuchtmodul sind die einzelnen Module der
Beleuchtungseinrichtung beliebig untereinander kombinierbar und auswechselbar. Egal
welches Modul verwendet werden soll, dieses kann durch Auswahl eines entsprechenden
Adaptermoduls nach Art eines Baukastenprinzips mit den anderen Modulbauteilen zum
Aufbau einer gewünschten Leuchte verbunden bzw. ausgewechselt werden. Die Erfindung
stellt durch das Adaptermodul damit eine besonders variable modulare Beleuchtungseinrichtung
umfassend mehrere verbindbare Module bereit, mit der durch Zusammensetzen dieser Module
die Beleuchtungseinrichtung bzw. durch deren Auswechseln die Beleuchtungseinrichtung
einfach und schnell an neue Sehaufgaben und/oder an neue Standards angepasst werden
kann.
[0013] Dieses erfolgt vorzugsweise weitestgehend oder vollständig werkzeuglos und ohne Einschaltung
von spezialisiertem Fachpersonal, also lediglich durch die Verwendung miteinander
verbindbarer Module zur Anpassung bzw. Realisierung der jeweiligen Sehaufgabe.
[0014] Die bevorzugte Ausführung sieht vor, dass die primärseitige Tragschienenschnittstelle
innerhalb des Adaptermoduls an eine primärseitige Adapterschnittstelle für das Betriebsgerät
geführt wird und nach der Wandelung in dem Betriebsgerät eine von der Primärseite
getrennte Sekundärseite der Adapterschnittstellen mit der Leuchtmodulschnittstelle
verbunden ist.
[0015] Die Schnittstellen können neben der Stromübertragung ferner zur Datenübertragung
von Steuerungsdaten ausgebildet sein, z.B. zur Verbindung einer DALI Steuerleitung
ausgebildet sein.
[0016] Die Verbindung wird besonders einfach gestaltet, wenn die Schnittstellen Steckverbinder
umfassen, welche im Wesentlichen durch Ausführen einer einfachen translatorischen
Bewegung miteinander verbindbar sind. Diese Steckverbinder umfassen vorzugsweise ein
erstes, aufnehmendes Steckerteil, welches an einem ersten Fügepartner vorgesehen ist,
und ein komplementär zu dem ersten Steckerteil, zweites in dieses einführbare Steckerteil,
welches an dem zweiten Fügepartner vorgesehen ist.
[0017] Die Montage wird zusätzlich vereinfacht, wenn die Steckverbinder gleichzeitig die
Verbindung für die primärseitige Hochvolt-Spannung von z.B. 220 Volt Wechselstrom
und die sekundärseitige Niedervolt-Spannung von z.B. 30 Volt Gleichstrom realisieren,
so dass also nicht mehrere Steckverbinder für die Primär- und Sekundäranschlüsse angeschlossen
werden müssen.
[0018] Zur besseren Realisierung einer Abdichtung gegen Medieneintritt zwischen den Modulen
sind die Stecker insbesondere so ausgebildet, dass diese in Einbaulage verdeckt sind
durch die Module bzw. deren Gehäuse. Eine schutzartkonforme Verbindung kann zudem
dadurch erzielt werden, dass Dichtelemente zwischen den Steckerteilen vorgesehen sind.
Diese können z.B. Ringdichtungen umfassen.
[0019] Der erforderliche Bauraum lässt sich reduzieren, indem das Adaptermodul zur Aufnahme
des Betriebsgeräts ausgebildet ist, vorzugsweise zur vollständigen, also verbergenden
Aufnahme des Betriebsgeräts. Dieses kann z.B. dadurch erfolgen, dass das Adaptermodul
als Gehäuse ausgebildet ist, vorzugsweise als einstückiges Spritzgussteil, welches
insbesondere kastenförmig ausgebildet sein kann zum Einsetzen einer oder mehrerer
Betriebsgeräte sowie weiterer elektrischer Komponenten bzw. Bauteile der modularen
Beleuchtungseinrichtung.
[0020] Die bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass die Schnittstellen neben einer elektrischen
Verbindung zudem ausgebildet sind, eine mechanische Befestigung des ersten Fügepartners
mit dem komplementär zum ersten Fügepartner ausgebildeten zweiten Fügepartner an der
jeweiligen Schnittstelle zu verwirklichen. Bei der bevorzugten Ausführungsform erfolgt
dieses dadurch, dass zwischen dem aufnehmenden Steckerteil und dem in dieses einführbare
Steckerteil in Einbaulage lagefixierende Rastmittel ausgebildet sind.
[0021] Die Befestigung des Betriebsgeräts an dem Adaptermodul erfolgt vorzugsweise durch
eine Schwalbenschwanzverbindung, wobei also zwischen dem Adaptermodul und dem Betriebsgerät
jeweils zwei aufnehmende Schwalbenschwanzführungen ausgebildet sind, in welche an
dem komplementären Gegenpart ausgebildete Schwalbenschwanzvorsprünge einsetzbar sind.
[0022] Die Modularität lässt sich weiter dadurch erhöhen, dass die Leuchtmodulschnittstelle
auf der Sekundärseite mehrere, getrennte Kanäle umfasst, mit denen getrennt voneinander
verschiedene Leuchtmodule betreibbar und steuerbar sind.
[0023] Die bevorzugte Ausführungsform sieht die Ausbildung des Leuchtmoduls mit LED Leuchtmitteln
vor, welche auf einer Leiterplatte zur Umsetzung der jeweiligen Sehaufgabe angeordnet
sind. Eine derartige Leiterplatte besteht vorzugsweise aus Fiberglas oder einem anderen
laminierten Material, auf deren Oberseite geätzte oder aufgedruckte Leiterbahnen vorgesehen
sind, die mit verschiedenen Komponenten, wie Transistoren, Widerständen oder integrierten
Schaltkreisen sowie den LEDs bestückt sind.
[0024] Durch die Erfindung wird eine modulare Gestaltung von Lichtbändern bzw. Lichtbandleuchten
vereinfacht, also sich über längere Abschnitte von mehreren Metern unterhalb einer
Decke, z.B. in einem Großraumbüro oder einer Werkhalle, kollinear erstreckende Leuchtmodulen,
welche gemäß den Arbeitsstättenrichtlinien eine ausreichende Leuchtstärke für die
jeweilige Sehaufgabe und dieses zudem möglichst blendfrei bereitstellen.
[0025] Zur Erhöhung der Modularität, also der Variabilität in und Anpassung an verschiedene
Beleuchtungssituationen kann die Tragschienenschnittstelle auch mehrteilig ausgebildet
sein, also mehrere Netzversorgungs-Anschlussmittel umfassen, welche also die Netzversorgung
von der Tragschiene abgreifen und zur primärseitigen Betriebsgerät-Schnittstelle weiterleiten,
aber daneben auch durch das Adaptermodul an ein weiteres Netzversorgung-Anschlussmittel
weiterleiten. Somit kann das Adaptermodul auch zur Durchleitung der primärseitigen
Netzversorgung ausgebildet sein, was durch jeweils zwei vorzugsweise identisch ausgebildete
Netzversorgungs-Anschlussmittel erfolgen kann, die z.B. an gegenüberliegenden Stirnenden
des Adaptermoduls angeordnet sein können.
[0026] Diese Netzversorgungs-Anschlussmittel können lösbar mit dem Adaptermodul verbunden
oder in bei der Fertigung in diesem integriert sein, z.B. im Spritzgussprozess. Vorzugsweise
verbinden die Netzversorgungs-Anschlussmittel die Tragschiene mit dem Adaptermodul
und sind dazu vorzugsweise als Stecker ausgebildet.
[0027] Bei einer Weiterentwicklung sind die Verbindungsmittel ferner so ausgebildet, dass
jeweils nur abgestimmte Fügepartner miteinander verbindbar sind. Unter abgestimmt
ist zu verstehen, dass dann also beispielsweise durch die entsprechenden Verbindungsmittel
nur das für das jeweilige Leuchtmodul passende Betriebsgerät verwendbar ist und somit
Fehlanschlüsse und Fehlmontagen wirksam ausgeschlossen werden.
[0028] Die Verbindungsmittel können z.B. eine Schwalbenschwanzführung zwischen dem Adaptermodul
und dem Betriebsgerät umfassen, wobei das Betriebsgerät vorzugsweise in das Adaptermodul
einschiebbar ausgebildet ist zur Verwirklichung der Befestigung der beiden Fügepartner.
Bevorzugt sind die elektrischen Verbindungsmittel, insbesondere Steckverbinder, so
ausgebildet bzw. angeordnet, dass eine elektrische Verbindung erst in der End- bzw.
Einbaulage erfolgt.
[0029] Das Adaptermodul kann eine weitere Schnittstelle zur Datenübertragung zwischen dem
mindestens einen LED-Modul und einem Steuerungsmodul umfassen, z.B. für DALI-Steuergeräte,
z.B. zur Erfassung und Steuerung der Helligkeit und oder Steuerung der Beleuchtungseinrichtung.
[0030] Es ist ferner vorteilhaft, wenn die Module der Beleuchtungseinrichtung SELV-kompatibel
ausgebildet sind.
[0031] IP-Schutzklassen können mit der modularen Beleuchtungseinrichtung insbesondere dadurch
realisiert werden, dass die Schnittstellen bzw. die Verbindungen zwischen den Modulen
abgesichert ausgebildet sind, also angepasst sind zur Erfüllung einer für den jeweiligen
Einsatzfall benötigten Schutzklasse zum Schutz von Menschen gegen potenzielle Gefährdung
bei der Benutzung unter verschiedenen Umgebungsbedingungen. Für Feuchträume erfolgt
dieses durch Verwendung von Dichtelementen, z.B.
[0032] Dichtringen, welche dichtend in die Schnittstellen einsetzbar sind.
[0033] Zur Erfindung gehört auch ein Verbindungssystem nach Anspruch 13.
[0034] Wenn das Verbindungssystem nur starre, miteinander unbeweglich verbindbare Teile
umfasst, stellt es neben der elektrischen gleichzeitig auch eine mechanische Verbindung
zwischen dem Adaptermodul, gegebenenfalls mit der Leuchtmodul, und der Tragschiene
her. Diese Verbindung ist bei der Montage sehr einfach herzustellen. Man braucht nur
die drei Teile des Verbindungssystems zusammenzustecken.
[0035] Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verbindungssystems sind
Mittel vorgesehen, die Verbindungen zwischen den drei Komponenten Anschlussteil, Geräteteil,
Verbindungsteil ermöglichen. Diese Mittel können Formschluss bewirken, beispielsweise
elastische Rastverbindungen zwischen Anschlussteil und Verbindungsteil einerseits
und zwischen Verbindungsteil und Geräteteil andererseits sein. Auch kraftschlüssige
Verbindungen, beispielsweise durch elastische Dichtungen zwischen den Kragen des Verbindungsteils
und den Steckeraufnahmen des Anschluss- und Geräteteils sind möglich. Durch eine solche
Verbindung kann der Adaptermodul mit der Leuchtmodul mechanisch mit der Tragschiene
verbunden werden.
[0036] Die Durchgangsverdrahtung ist vorzugsweise durch ein Flachbandkabel realisiert, das
auf dem Bodenabschnitt der Tragschiene aufliegt.
[0037] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Steckeraufnahmen des
Anschlussteils auf der der Durchgangsverdrahtung zugewandten Seite mit Schneidklemmen
versehen, welche beim Anbringen die Isolierung der Leiter in der Durchgangsverdrahtung
durchdringen und so den Kontakt herstellen können. Hierzu sind vorteilhaft zur Gewährleistung
der Schutzart die Durchführungen für die Durchgangsverdrahtung im Anschlussteil abgedichtet.
Dazu kann das Anschlussteil bekannter Weise aus einem Basisteil, welches die Durchgangsverdrahtung
aufnimmt, und einem Aufsteckteil, das die Kontakte umfasst, so dass diese mit ihren
Schneiden beim Aufstecken des Aufsteckteil auf das Basisteil die Isolierung der Leiter
in der Durchgangsverdrahtung durchdringen und den Kontakt herstellen können.
[0038] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Anschlussteil
lediglich mit Führungsöffnungen für die korrespondierenden Steckkontakte des Verbindungsteils
versehen. Die Steckkontakte weisen an dem zur Durchgangsverdrahtung zeigenden Ende
Schneiden auf, die beim Aufstecken des Verbindungsteils auf das Anschlussteil so geführt
werden, dass sie die Isolierung der Leitungen in der Durchgangsverdrahtung durchdringen
und so den Kontakt mit den Steckkontakten herstellen.
[0039] Bei noch einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann das Geräteteil
mit dem die Steckeraufnahmen aufweisenden Ende von innen nach außen durch die Stirnwand
des Adaptermoduls durchgesteckt werden. Durch das Aufstecken des Verbindungsteils
ist dieses dann ohne weiteres formschlüssig mit dem Adaptermodul verbunden.
[0040] Die Anzahl der Leitungen in der Durchgangsverdrahtung, der Kontaktstifte im Verbindungsteil
und der Steckeraufnahmen im Anschluss- und Geräteteil ist vorzugsweise gleich und
besonders bevorzugt sieben mit folgender Belegung:
L1, L2, L3 drei Phasen Drehstrom,
N, 0 für Null- bzw. Schutzleiter,
Notbeleuchtung,
DALI-Leitung (Digital Addressable Lighting Interface).
[0041] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das Verbindungssystem mit einer
Phasenwahleinrichtung versehen. Solche Phasenwahleinrichtungen sind an sich bekannt
und beispielsweise in
DE 10 2012 208 297 A1,
DE 10 2012 202 148 A1 oder
DE 20 2012 001 344 U beschrieben. Dabei werden solche Ausführungen bevorzugt, welche eine Phasenwahl bei
eingebautem Verbindungssystem erlauben. Weiter bevorzugt ist die Phasenwahleinrichtung
im Verbindungsteil eingebaut und kann durch einen Schiebe- oder Drehschalter manuell
bedient werden oder auch durch ein digitales Signal, gegebenenfalls über die Dali-Leitung,
gestellt werden.
[0042] Vorzugsweise umfasst das erfindungsgemäße Verbindungssystem Dichtungen, um das Eindringen
von Staub und Strahlwasser durch die Spalte zwischen Anschlussteil und Verbindungsteil
bzw. Verbindungsteil und Geräteteil abzudichten. Dadurch wird die Schutzart IP 65
sichergestellt.
[0043] Im einfachsten Fall ist die Dichtung eine Ringdichtung, die in den die Steckkontakte
umgebenden Kragen beispielsweise am Verbindungsteil eingelegt wird, und die so bemessen
ist, dass nach dem Einführen der Steckeraufnahme in den Kragen ein dichtender Presssitz
entsteht. Um ein unbeabsichtigtes Verschieben der Ringdichtung zu verhindern, kann
diese in eine Nut im Innern des Kragens oder auch am Umfang der Steckeraufnahme eingelegt
werden.
[0044] Alternativ kann die Dichtung auch als Lippendichtung ausgebildet sein. Eine weitere
Alternative ist eine Einsteckdichtung, die beispielsweise als passender Block in den
Kragen des Steckers einführbar ist und Öffnungen für die Steckkontakte aufweist. Es
kann vorkommen, dass das Verbindungssystem weniger Steckkontakte und korrespondierende
Steckeraufnahmen aufweist als maximal möglich sind. Für diesen Fall sind die Öffnungen
der Blockdichtung Vielseitiger verwendbar ist diese Blockdichtung zunächst mittels
Durchstoßlippen verschlossen, die beim Anschließen nur von den vorhandenen Steckkontakten
durchstoßen werden.
[0045] Zu Erfindung gehört auch ein Verbindungssystem, dass sich im erfindungsgemäßen Lichtband
verwenden lässt und das ein Anschlussteil, ein Verbindungsteil und ein Geräteteil
wie sie oben beschrieben sind umfasst.
[0046] Insbesondere gehört zu Erfindung auch ein Verbindungsteil zur Verwendung in diesem
Verbindungssystem, das einen ersten, senkrecht zur Durchgangsverdrahtung ausrichtbaren
Abschnitt mit einem ersten Kragen, einen zweiten, senkrecht vom ersten abgewinkelten
Abschnitt mit einem zweiten Kragen sowie Kontaktstifte, die innerhalb des Verbindungsteils
von dem Bereich im ersten Kragen in den Bereich im zweiten Kragen verlaufen.
[0047] Weitere Vorteile der Erfindung bestehen darin, dass die Lichtbandsysteme aus einer
geringen Zahl standardisierter Bauteile bzw. Baugruppen montiert werden können, wobei
der unabhängige Betrieb der einzelnen Leuchtmodulen weiter möglich ist. Beispielsweise
können Anschlussteil und Geräteteil in jeweils einheitlicher Form für Lichtbänder
unterschiedlicher Größe, beispielsweise unterschiedlicher Tiefe des Profils, hergestellt
werden und nur das Verbindungsteil individuell der konkreten Ausführungsform angepasst
sein. Dadurch ergibt sich eine Kostensenkung für die Herstellung und Vorratshaltung
der Bauteile.
[0048] Die Erfindung wird nun anhand der beigegebenen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- eine isometrische Explosionsdarstellung der modularen Beleuchtungseinrichtung ohne
Tragschiene;
- Figur 2
- eine vergrößerte isometrische Stirnansicht in Explosionsdarstellung einer Tragschiene
sowie des Adaptermoduls.
- Figur 3
- eine isometrische Explosionsdarstellung eines Lichtbands mit einem erfindungsgemäßen
Verbindungssystem,
- Figur 4
- eine andere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Lichtbandes mit einem erfindungsgemäßen
Verbindungssystem,
- Figur 5
- eine dritte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Lichtbandes mit einem erfindungsgemäßen
Verbindungssystem.
- Figuren 6a,b,c
- zeigen eine konkrete Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Adaptermoduls
[0049] Es ist für den Fachmann verständlich, dass die in der Figur 2 dargestellte Tragschiene
verkürzt als Schnitt dargestellt ist, diese also deutlich länger ausgebildet sein
kann.
[0050] Im Wesentlichen besteht die modulare Beleuchtungseinrichtung somit aus einer Tragschiene
2, dem erfindungsgemäßen Adaptermodul 4, einem Betriebsgerät 5, zwei LED-Leuchtmodulen
6, 8 sowie diesen zugeordneten Optikmodulen 10,12.
[0051] Die Tragschiene 2 ist als vorzugsweise rollgeformtes, U-förmiges Metallprofil ausgebildet,
welches zwei sich parallel zueinander erstreckende Vertikalschenkel 2A und 2A aufweist,
die über einen in Einbaulage oberen Horizontalschenkel 2C miteinander verbunden sind.
Am oberen Ende, angrenzend an den Horizontalschenkel 2C sind die Vertikalschenkel
2A, 2B mit parallel zueinander und nach innen ragende Sicken 2D, 2E ausgebildet, in
welche Klammern oder andere geeignete Befestigungsmittel für die Befestigung der Tragschiene
2 an einer Decke befestigbar sind. Direkt unterhalb des Horizontalschenkels 2C ist
die Tragschiene 2 mit einer vorliegend 7-adrigen und primärseitig verbundenen Durchgangsverdrahtung
3 ausgestattet, über welche vorliegend die drei primärseitigen Phasen, der Neutralleiter,
zwei Niedervolt DALI-Steuerleitungen und eine Dauerphase für den Einzelbetrieb geführt
sind.
[0052] An der Innenseite der Trageschiene 2 ist das erfindungsgemäße Adaptermodul 4 über
zwei primärseitige Flachstecker 16, 18 lösbar befestigt.
[0053] Das Adaptermodul 4 ist vorliegend als längliches, kastenförmiges Modulgehäuse ausgebildet.
Die Außenabmessungen des Spritzgusskörper gestalteten Modulgehäuses ist angepasst
zum aufnehmenden Einsetzen zwischen den Vertikalschenkeln 2A, 2B der Tragschiene 2,
so dass das Adaptermodul 4 also anschmiegend in den lichten Querschnitt zwischen den
Vertikalschenkeln 2A, 2B der Tragschiene 2 unterhalb der Sicken 2D, 2E einsetzbar
ist.
[0054] Die primärseitige Tragschienenschnittstelle zwischen Tragschiene 2 und Adaptermodul
4 umfasst vorliegend mindestens eine am Stirnende des Adaptermoduls 4 kreisrunde Stirnöffnungen
4A, in welche innenseitig jeweils ein Einschubstecker 34 einsetzbar ist, der mit einem
umlaufenden Ringflansch versehen ist, welcher innenseitig an den Rand der Stirnöffnungen
4A anliegt und deren Anschlüsse dann durch die Stirnöffnungen 4A des Adaptermoduls
4 nach außen ragen. Auf diesen Einschubstecker 34 ist unter Verwendung eines Dichtrings
20 ein Flachstecker 16 aufsteckbar, der im Wesentlichen eine L-förmige Gestalt mit
einem unteren und kürzeren Querschenkel zur elektrischen Verbindung mit dem Einschubstecker
34 und einem längeren und sich quer zu dem Querschenkel erstreckenden Längsschenkel
aufweist, der auf eine Buchse 2G an der Unterseite des Horizontalschenkels 2C der
Tragschiene 2, und zwar ebenfalls unter Zwischenschaltung eines Dichtringes 22 aufsteckbar
und so mit diesem verbindbar ist. Auf diese Weise ist also auch der gewünschte IP-Schutz
realisiert, vorliegend z. B. ein IP65 mit einem vollständigen Berührungsschutz gegen
Staubablagerung von innen sowie Strahlwasser.
[0055] Das wiederum länglich kastenförmige Gehäuse des Betriebsgeräts 5 ist zur aufnehmenden
Befestigung in dem Adaptermodul 4 an seinen Stirnenden mit Schwalbenschwanzvorsprüngen
5A, 5B versehen, welche in korrespondierend ausgebildete und vorzugsweise lösbar einsteckbare
Schwalbenschwanzhalter 30, 32 von unten einschiebbar sind, um das Betriebsgerät 5
somit aufnehmend in dem Adaptermodul 4 zu befestigen und mit diesem zu verbinden.
[0056] Die plattenförmig, rechteckigen LED-Leuchtmodule 6, 8 weisen auf den Oberseiten jeweils
Stecker 6A, 8A auf, welche Durchgangsöffnungen in einer Plattendichtung 28 durchdringen
und in Einbaulage mit den unteren Enden von Verbindungsteilen 24, 26 elektrisch verbunden
sind und somit eine 2-kanalige, sekundärseitige Leuchtmodulschnittstelle bilden. Insofern
führen die Verbindungsteile 24, 26 sowohl den primärseitigen Hochvoltstrom von z.B.
230 Volt Wechselstrom als auch sekundärseitigen Niedervoltstrom von z.B. 30 Volt Gleichstrom.
[0057] Bei einer alternativen Ausführungsform kann jeweils nur ein Verbindungsteil 24, 26
elektrisch verbunden sein, wobei das jeweils andere, gegenüberliegende Verbindungsteil
lediglich zur mechanischen Befestigung des Betriebsgeräts 5 an dem Adaptermodul 4
dient.
[0058] In Strahlungsrichtung vor den LED-Modulen 6, 8 sind als die aus durchsichtigem Kunststoff
bestehenden Optikmodule 10,12 befestigt, welche den von den LED-Leuchtmodulen erzeugten
Lichtstrom bündeln bzw. lenken.
[0059] Das in Figur 3 dargestellte Lichtband 101 umfasst eine Tragschiene mit einem Bodenteil
103 und Seitenteilen 102. Auf dem Bodenteil befindet sich die Durchgangsverdrahtung
104, in diesem Fall ein siebenpoliges Flachbandkabel. In den Raum zwischen den Seitenteilen
102 ist der Adaptermodul 140 einsetzbar, der eine Stirnwand 141 mit einer Öffnung
142 aufweist. Er trägt die hier nicht im Detail dargestellten Betriebsgeräte und die
Leuchtmodul 143. Die Stirnwand 141 des Adaptermoduls 140 ist über einen Hohlraum 144
von innen zugänglich. Zur zum Schutz der Leuchtmodul ist die Abdeckung 150 vorgesehen.
Das Raster 160 dient der Lenkung bzw. Entblendung des austretenden Lichts.
[0060] Das erfindungsgemäße Verbindungssystem umfasst das Anschlussteil 110, das Verbindungsteil
120 und das Geräteteil 130. Das Anschlussteil 110 wird mit entsprechenden Nuten mittels
der Sicken 106 in den Seitenteilen 102 der Tragschiene 101 gehalten und umfasst die
Durchgangsverdrahtung 104, wobei seine Seitenwände 112 eine dichte Verbindung zur
Durchgangsverdrahtung 104 bilden. Das Anschlussteil 110 weist eine Ausnehmung 111
auf, in die der Kragen 125 des Verbindungsteils 120 einsetzbar ist. Bei diesem Einsetzen
werden die innerhalb des Kragens 125 aus dem Verbindungsteil herausragenden Kontaktstifte
123 durch die Führungsöffnungen 115 im inneren Vorsprung 116 so geführt, dass sie
mit ihren Schneiden 124 die Isolierung der einzelnen Adern der Durchgangsverdrahtung
104 durchdringen und mit den Leitern in Kontakt treten können. Um den Spalt zwischen
dem Kragen 125 und dem Anschlussteil 110 zu dichten ist eine Lippendichtung 114 in
den Kragen 125 eingelegt. Beim Einsetzen des Verbindungsteils 120 in die Ausnehmung
111 des Anschlussteils 110 wird diese Dichtung über den Vorsprung 116 geschoben, wodurch
nicht nur eine Abdichtung beider Teile gegeneinander erfolgt, sondern diese auch reibschlüssig
zusammengehalten werden.
[0061] Das Verbindungsteil 120 umfasst einen zum Bodenteil 103 in Einbaulage senkrechten
ersten Abschnitt 121 und einen dazu rechtwinklig abgewinkelten zweiten Abschnitt 122.
Beide Abschnitte enden jeweils in einem Kragen 125, 126. Die Kontaktstifte 123, die
hier in der Explosionsdarstellung separat gezeichnet sind, befinden sich in Einbaulage
im Innern des Verbindungsteils 120. Ihre Enden treten jeweils innerhalb des Kragens
125, 126 hervor, wie dies in Figur 2 für den zweiten Abschnitt 122 gezeigt ist. Am
Ende des ersten Abschnitts 121 sind die Kontaktstifte 123 wie bereits erwähnt mit
Schneiden 124 versehen.
[0062] Das Geräteteil 130 umfasst einen scheibenförmigen Abschnitt 135 mit einem Vorsprung
131, indem sich die Steckeraufnahmen 132 befinden. Zum Einbau kann das Geräteteil
130 durch den Hohlraum 144 im Adaptermodul 140 bewegt werden, so dass schließlich
der Vorsprung 31 durch die Öffnung 142 nach außen hindurchtritt. Nun kann man die
Lippendichtung 133 in den Kragen 126 einlegen und das ganze über den Vorsprung 131
schieben. Dabei tritt die Dichtung 133 in die am Vorsprung 131 umlaufenden Nut 134
ein. Auch hier ist eine feste reibschlüssige Verbindung beider Teile hergestellt.
[0063] Figur 4 zeigt Details einer abgewandelten Ausführungsform, ebenfalls in Explosionsdarstellung.
Das Verbindungsteil 120 ist hier mit den eingebauten Kontaktstiften 123 dargestellt.
Wiederum ist am zweiten Abschnitt 122 des Verbindungsteils 120 ein Kragen 126 angebracht.
In diesem kann die Blockdichtung 136 eingelegt werden, die Öffnungen 137 aufweist,
durch welche die enden der Kontaktstifte 123 hindurchtreten können. Das Geräteteil
130 kann wiederum so an die Innenseite der Stirnwand 141 des Adaptermoduls 140 angelegt
werden, dass der Vorsprung 131 durch die Öffnung 142 nach außen ragt. Nun kann das
Verbindungsteil 120 mit dem Kragen 126 auf den Vorsprung 131 des Geräteteils 130 aufgesetzt
werden, wobei die Befestigung in diesem Fall durch hier nicht gezeigte lösbare Rastmittel
erfolgt. Mittels der Steckeraufnahmen 138 im Geräteteil 130 können die Betriebsgeräte
im Adaptermodul 140 angeschlossen werden.
[0064] Eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Lichtbandes zeigt Figur 5. Die
Tragschiene des Lichtbandes 101 weist ein Bodenteil 103 und Seitenteile 102 auf. Auf
dem Bodenteil 103 befindet sich die Durchgangsverdrahtung 104, wiederum in Form eines
siebenpoligen Flachbandkabels. Auch hier ist das Anschlussteil 110 mittels der Sicken
106 befestigt. Es weist eine Ausnehmung 111 auf, in der sich ein Vorsprung 116 erhebt,
in dem die Steckeraufnahmen bzw. Führungsöffnungen 115 angebracht sind, welche durch
hier nicht gezeigte Mittel einzeln mit den Leitern der Durchgangsverdrahtung verbunden
sind. Die O-Ring-Dichtung 114 kann in den Kragen 125 des Verbindungsteils 120 eingelegt
werden, wonach der Kragen 125 in die Ausnehmung 111 und über den Vorsprung 116 geführt
wird. Zur Fixierung des O-Rings kann außen am Vorsprung 116 und/oder innen am Kragen
125 eine umlaufenden Nut vorhanden sein. Das Geräteteil 130 ist ähnlich gestaltet
wie das Teil 30 im Ersten Ausführungsbeispiel jedoch ist auch hier eine O-Ring-Dichtung
zur Abdichtung zwischen Verbindungsteil 120 Geräteteil 130 vorgesehen.
[0065] Die Figuren 6a, 6b und 6c zeigen Details eines für die Ausführung der Öffnung geeigneten
Adaptermoduls. In Figur 6a ist ein Teil des Adaptermoduls 204 als angenähert U-förmiges
Profil in einer Ansicht entgegen der Lichtaustrittsrichtung dargestellt. Auf dem mittleren
Schenkel des Adaptermoduls 204 verläuft die hier fünfadrige Verdrahtung 203. Nicht
zu sehen ist hier die an der Stirnseite vorhandene Tragschienenschnittstelle des Adaptermoduls
204, die entsprechend der Ausgestaltung mit einigen oder allen Adern der Verdrahtung
203 verbunden ist. Beispielsweise kann die Verdrahtung 203 an der Tragschienenschnittstelle
an eine Phase und den Nullleiter zur primärseitigen Versorgung des Betriebsgeräts
205 und ein eine Steuerleitung angeschlossen sein, während die anderen beiden Adern
der Verdrahtung 203 mit der Sekundärseite des Betriebsgeräte 205 verbunden sind und
über die Buchsen (Schnittstellen) 222 die Leuchtmodule 210 mit Strom versorgen. Ein
mit einer fünfpoligen Buchse versehenes erstes Anschlussteil 222 umgreift mit seiner
Basis die Verdrahtung, wobei die Buchsen Kontakt mit den Drähten aufnehmen. Ein zweites
Anschlussteil 224 umgreift ebenfalls die Verdrahtung 203 und weist fünf Buchsen auf,
die gleichermaßen Kontakt zu den Drähten haben. In das zweite Anschlussteil 224 ist
ein Ende eines Betriebsgeräts 205 mit fünf Steckkontakten eingesetzt. Das andere Ende
des Betriebsgeräte 205 ist ebenso in die Buchsen eines weiteren zweiten Anschlussteils
224 (hier nicht zu sehen) eingesteckt. Diese beiden Anschlussteile 222, 224 realisieren
also die im Adaptermoduls enthaltenen weiteren Schnittstellen. Die Steckkontakte sind
reibschlüssig und/oder durch einen Rastmechanismus in den Buchsen der zweiten Anschlussteile
festgelegt, so dass das Betriebsgerät 205 nicht herausfallen kann, wenn die Öffnung
des U-förmigen Adaptermoduls 204 in Einbaulage nach unten zeigt. Zwei Leuchtmodule
210, die auf ihrer Unterseite mit einem fünfpoligen Stecker 222 versehen sind, sind
mit diesem in die Buchsen des ersten Anschlussteils 222 eingesteckt und werden mittels
Nocken 212 an den Seiten des Betriebsgeräts 205 ausgerichtet und reibschlüssig gehalten.
Dies ist in Figur 6b veranschaulicht, welche die Anordnung ohne das U-Profil des Adaptermoduls
204, das hier die Ansicht verbergen würde, von oben, d.h. in Richtung der Lichtabstrahlung,
darstellt. Figur 6c zeigt Details der Verbindung des Betriebsgeräts 205 mit dem zweiten
Anschlussteil 224. Das zweite Anschlussteil weist Durchlässe 226 für die Verdrahtung
auf. Mit den Rastnocken 231 kann es in entsprechende Nuten an der Innenseite des Adaptermoduls
204 festgelegt werden. Die Buchsen 225 nehmen korrespondierende Kontaktstifte des
Betriebsgeräts 205 auf. Das zweite Anschlussteil 224 umfasst 2 Reihen von Buchsen
225, so dass das Betriebsgeräts 205 auch von der anderen Seite her angeschlossen werden
kann, wenn dort kein erstes Anschlussteil 222 vorhanden ist. Bei einer notwendigen
Umrüstung des Lichtband kann man nun je nach dem angestrebten Ergebnis völlig flexibel
nur die Leuchtmodule, Leuchtmodule und Betriebsgerät oder auch das ganze Adaptermodul
auswechseln.
Bezugszeichenliste
[0066]
- 2
- Tragschiene
- 2A, 2B
- Vertikalschenkel
- 2C
- Horizontalschenkel
- 2D, 2E
- Sicke
- 2G
- Buchse
- 3
- Durchgangsverdrahtung
- 4
- Adaptermodul
- 4A
- Stirnöffnung
- 5
- Betriebsgerät
- 5A, 5B
- Schwalbenschwanzvorsprüngen
- 6, 8
- LED-Leuchtmodul
- 6A, 8A
- Stecker
- 10,12
- Optikmodul
- 16,18
- Flachstecker
- 20, 22
- Dichtring
- 24, 26
- Verbindungsteil
- 28
- Plattendichtung
- 30, 32
- Schwalbenschwanzhalter
- 34
- Einschubstecker
- 101
- Lichtband
- 102
- Seitenteil der Tragschiene
- 103
- Bodenteil der Tragschiene
- 104
- Durchgangsverdrahtung
- 106
- Sicke
- 110
- Anschlussteil
- 111
- Ausnehmung
- 112
- Seitenwand des Anschlussteils
- 114
- Dichtung
- 115
- Führungsöffnungen
- 116
- Vorsprung
- 120
- Verbindungsteil
- 121
- erster Abschnitt des Verbindungsteils
- 122
- zweiter Abschnitt des Verbindungsteils
- 123
- Kontaktstifte
- 124
- Schneide
- 125
- Kragen am ersten Abschnitt
- 126
- Kragen am zweiten Abschnitt
- 130
- Geräteteil
- 131
- Vorsprung
- 132
- Steckeraufnahmen
- 133
- Dichtung
- 134
- Nut
- 135
- scheibenförmiger Abschnitt
- 136
- Blockdichtung
- 137
- Öffnung
- 140
- Geräteträger
- 141
- Stirnwand
- 142
- Öffnung der Stirnwand
- 150
- Abdeckung
- 160
- Raster
- 203
- Verdrahtung des Adaptermoduls
- 205
- Betriebsgerät
- 210
- Leuchtmodul
- 211
- Steckerteil
- 212
- Nocken
- 221
- erstes Anschlussteil
- 222
- Buchse
- 224
- zweites Anschlussteil
- 225
- Buchsen
- 226
- Durchlass
1. Modulare Beleuchtungseinrichtung in Form eines Lichtbands, umfassend eine mit einer
Netzspannung verbindbare und einen primärseitigen Leitungsnetzstrom bereitstellende
Durchgangsverdrahtung in einer Trageschiene (2) mit einem Bodenabschnitt und Seitenabschnitten,
mindestens ein mit der Tragschiene (2) verbindbares Betriebsgerät zur Wandlung des
Leitungsnetzstroms in einen für den Betrieb von Leuchtmodulen verwendbaren sekundärseitigen
Nutzstrom, und mindestens ein mit dem Betriebsgerät (5) verbindbares Leuchtmodul mit
einem vorzugsweise mindestens eine LED umfassenden Leuchtmittel, wobei zwischen der
Tragschiene (2) und dem Betriebsgerät eine erste Tragschienenschnittstelle ausgebildet
ist zur Übertragung des Leitungsnetzstroms, und wobei zwischen dem Betriebsgerät (5)
und dem Leuchtmodul eine zweite Leuchtmodulschnittstelle vorgesehen ist, DADURCH GEKENNZEICHNET, dass die Beleuchtungseinrichtung mindestens ein Adaptermodul (4) umfasst, welches ausgebildet
ist zur Verbindung mit der Tragschienen- und der Leuchtmodulschnittstelle und ferner
eine Adapterschnittstelle zur Verbindung mit dem Betriebsgerät (5) umfasst.
2. Modulare Beleuchtungseinrichtung nach Anspruch 1, DADURCH GEKENNZEICHNET, dass die Adapterschnittstelle eine Primärseite verbunden mit der Tragschienenschnittstelle
und die Sekundärseite verbunden mit der Leuchtmodulschnittstelle umfasst.
3. Modulare Beleuchtungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, DADURCH GEKENNZEICHNET, dass die Schnittstellen auch zur Datenübertragung ausgebildet sind.
4. Modulare Beleuchtungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, DADURCH GEKENNZEICHNET, dass die Schnittstellen Steckverbinder umfassen.
5. Modulare Beleuchtungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, DADURCH GEKENNZEICHNET, DASS das Betriebsgerät (5) lösbar mit dem Adaptermodul (4) verbindbar ist.
6. Modulare Beleuchtungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, DADURCH GEKENNZEICHNET, DASS das Adaptermodul (4) zur Aufnahme des Betriebsgeräts (5) ausgebildet ist.
7. Modulare Beleuchtungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, DADURCH GEKENNZEICHNET, DASS das Adaptermodul (4) als Gehäuse ausgebildet ist.
8. Modulare Beleuchtungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, DADURCH GEKENNZEICHNET, DASS die Schnittstellen neben einer elektrischen Verbindung ferner mechanische Befestigungsmittel
zur Befestigung eines ersten Fügepartners mit einem komplementären zweiten Fügepartner
umfassen.
9. Modulare Beleuchtungseinrichtung Anspruch 8, DADURCH GEKENNZEICHNET, DASS die mechanischen Befestigungsmittel ausgebildet sind, um die Befestigung mittels
einer rein translatorischen Bewegung zu realisieren.
10. Modulare Beleuchtungseinrichtung nach Anspruch 8 oder 9, DADURCH GEKENNZEICHNET, DASS die mechanischen Befestigungsmittel Schwalbenschwanzverbindungsmittel umfassen.
11. Modulare Beleuchtungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, DADURCH GEKENNZEICHNET, dass die Leuchtmodulschnittstelle mehrere Kanäle umfasst.
12. Modulare Beleuchtungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, DADURCH GEKENNZEICHNET, DASS das mindestens eine Leuchtmodul LED-Leuchtmittel umfasst.
13. Steckverbindungssystem für eine Beleuchtungseinrichtung in Form eines Lichtbands nach
einem der vorangehenden Ansprüche,
DADURCH GEKENNZEICHNET; DASS es umfasst:
- ein Anschlussteil (10), das die Durchgangsverdrahtung (4) umgreift oder auf ihr
aufliegt und auf der vom Bodenabschnitt (3) weggewandten Seite quer zur Längsrichtung
des Lichtbandes Steckeraufnahmen (115) oder Führungsöffnungen (15) aufweist, mittels
derer Kontakte der Kontaktstifte (23) des Verbindungsteils (20) mit den Leitern der
Durchgangsverdrahtung (4) herstellbar sind,
- ein Geräteteil (30), das an einer Stirnseite (41) des Geräteträgers (40) anbringbar
ist und auf der Außenseite in Längsrichtung des Lichtbandes Steckeraufnahmen (32)
aufweist, deren Kontakte mit Eingangskontakten der Betriebsgeräte verbindbar sind,
- ein Verbindungsteil (20) mit durchgehenden Kontaktstiften (23), die mit einem Ende
in die Steckeraufnahmen (115) oder Führungsöffnungen (15) des Anschlussteils (10)
und mit dem andern Ende in die Steckeraufnahmen (32) des Geräteteils einsteckbar sind,
wobei das Verbindungsteil (20) so abgewinkelt ist, dass seine Kontaktstifte an einem
ersten Ende in Einbaulage zur Längsrichtung des Lichtbandes hin und am anderen Ende
im Wesentlichen in Längsrichtung des Lichtbandes weisen, und wobei das Verbindungsteil
(20) an beiden Enden jeweils einen Kragen (25, 26) aufweist, der in Einbaulage die
Steckeraufnahmen (115) oder Führungsöffnungen (15) des Anschlussteils (10) und des
Geräteteils (30) übergreift.
14. Steckverbindungssystem nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungssystem aus starren, miteinander unbeweglich verbindbaren Teilen besteht.
15. Steckverbindungssystem nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass dieses Verbindungsmittel aufweist, welche die Verbindung zwischen den Teilen des
Verbindungssystems formschlüssig oder kraftschlüssig bewirken können.
16. Steckverbindungssystem nach Anspruch 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchgangsverdrahtung ein Flachbandkabel ist.
17. Steckverbindungssystem nach Anspruch 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Steckeraufnahmen des Anschlussteils auf der der Durchgangsverdrahtung zugewandten
Seite mit Schneidklemmen versehen sind, welche die Isolierung der Leiter in der Durchgangsverdrahtung
durchdringen und den Kontakt herstellen können.
18. Steckverbindungssystem nach Anspruch 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlussteil Führungsöffnungen aufweist, welche Schneiden an den Kontaktstiften
des Verbindungsteils so führen können, dass sie die Isolierung der Leiter der Durchgangsverdrahtung
durchdringen und mit den Leitern in Kontakt treten können.
19. Steckverbindungssystem nach einem der Ansprüche 13 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass das Geräteteil mit seinen Steckeraufnahmen durch eine Öffnung in der Stirnwand des
Geräteträgers durchgesteckt werden kann.
20. Steckverbindungssystem nach einem der Ansprüche 13 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchgangsverdrahtung sieben Leiter aufweist.
21. Steckverbindungssystem nach einem der Ansprüche 13 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungssystem mit einer Phasenwahleinrichtung versehen ist.
22. Steckverbindungssystem nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Phasenwahleinrichtung im Verbindungsteil untergebracht ist.
23. Steckverbindungssystem nach einem der Ansprüche 13 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Anschlussteil und Verbindungsteil einerseits und zwischen Verbindungsteil
und Geräteteil andererseits Dichtungen vorhanden sind.
24. Steckverbindungssystem nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet dass die Dichtungen O-Ringe, Lippendichtungen oder Blockdichtungen umfassen.
25. Verbindungsteil (20) insbesondere zur Verwendung in einem Verbindungssystem nach einem
der Ansprüche 1 bis 12, umfassend einen ersten, senkrecht zur Durchgangsverdrahtung
ausrichtbaren Abschnitt (21) mit einem ersten Kragen (25), einen zweiten, senkrecht
vom ersten abgewinkelten Abschnitt (22) mit einem zweiten Kragen (26) sowie Kontaktstifte
(23), die innerhalb des Verbindungsteils (20) von dem Bereich im ersten Kragen (25)
in den Bereich im zweiten Kragen (26) verlaufen.