(19)
(11) EP 3 217 092 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
13.09.2017  Patentblatt  2017/37

(21) Anmeldenummer: 16159988.1

(22) Anmeldetag:  11.03.2016
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
F21V 33/00(2006.01)
F21V 21/30(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
MA MD

(71) Anmelder: Prolicht GmbH
6091 Neu-Götzens (AT)

(72) Erfinder:
  • Norz, Walter
    6091 Neu-Götzens (AT)

(74) Vertreter: Torggler & Hofinger Patentanwälte 
Postfach 85
6010 Innsbruck
6010 Innsbruck (AT)

   


(54) STRAHLER


(57) Strahler (1), mit einer Aufnahmevorrichtung (4) für wenigstens ein Leuchtmittel (3) und einer Lagervorrichtung (2) für die Aufnahmevorrichtung (4), wobei die Aufnahmevorrichtung (4) schwenkbar an der Lagervorrichtung (2) gelagert ist, wobei eine Signalerzeugungsvorrichtung (5) zur Abgabe von akustischen Signalen bei einem Verschwenken der Aufnahmevorrichtung (4) relativ zur Lagervorrichtung (2) vorgesehen ist.




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Strahler mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.

[0002] Derartige Strahler gehen in einer Vielzahl von Ausgestaltungen aus dem Stand der Technik hervor.

[0003] Problematisch ist, dass es bei einem Verschwenken der Aufnahmevorrichtung relativ zur Lagervorrichtung abgesehen von der visuell erkennbaren veränderten Schwenkstellung keine Rückmeldung in irgendeiner Form für den Benutzer gibt. Bei schlecht einsehbaren Montagelagen kann dies problematisch sein.

[0004] Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung eines gattungsgemäßen Strahlers, bei welchem ein Benutzer auch ohne visuelle Überprüfung des Strahlers erkennen kann, wie weit er die Aufnahmevorrichtung relativ zur Lagervorrichtung verschwenkt.

[0005] Diese Aufgabe wird durch einen Strahler mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.

[0006] Der erfindungsgemäße Strahler eignet sich z. B. zur Montage an einer Schiene, einer Decke oder eine Wand.

[0007] Das Vorsehen einer akustischen Signalerzeugungsvorrichtung ermöglicht es einem Benutzer, bei einem Verschwenken der Aufnahmevorrichtung auch ohne Hinsehen zu erkennen, wie weit er die Aufnahmevorrichtung relativ zur Lagervorrichtung verschwenkt (hat).

[0008] Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der Figuren diskutiert.
Fig. 1 bis 3
zeigen ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Fig. 4 und 5
zeigen ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung.


[0009] Die Fig. 1a bis 1d zeigen einen erfindungsgemäßen Strahler 1 mit einer Lagervorrichtung 2 und einer Aufnahmevorrichtung 4 für hier drei Leuchtmittel 3 (vgl. Fig. 3a) in unterschiedlichen Schwenkstellungen der Aufnahmevorrichtung 4 relativ zur Lagervorrichtung 2. Der Übersichtlichkeit halber ist nur die Fig. 1 a mit Bezugszeichen versehen. Bei diesem Ausführungsbeispiel weist die akustische Signalerzeugungsvorrichtung 5 ein in der Aufnahmevorrichtung 4 angeordnetes erstes Teil 51 und ein in der Aufnahmevorrichtung 4 angeordnetes, aber mit der Lagervorrichtung 2 verbundenes zweites Teil 52 auf. Die akustischen Signale sind durch eine Relativbewegung zwischen der Aufnahmevorrichtung 4 und der Lagervorrichtung 2 erzeugbar.

[0010] Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel ist das zweite Teil 52 der akustischen Signalerzeugungsvorrichtung 5 in Form einer Kugel ausgebildet und das erste Teil 51 ist als mit der Kugel zusammenwirkende Verzahnung ausgebildet. Es ist eine Feder 6 zum Vorspannen des zweiten Teils 52 relativ zum ersten Teil 51 vorgesehen. Die akustischen Signale entstehen durch aufeinanderfolgende Kollisionen der Kugel und der Verzahnung, wenn die Aufnahmevorrichtung 4 und das mit ihr verbundene erste Teil 51 relativ zur Lagervorrichtung 2 und dem mit ihr verbundenen zweiten Teil 52 verschwenkt wird. Die Kugel wird im Bereich eines Zahnes gegen die Feder 6 gedrückt. Im Bereich zwischen zwei Zähnen stößt die Feder 6 die Kugel gegen den zweiten Teil 52. Die Flanken der Zähne sind steil genug ausgebildet, dass die Kugel nicht entlang der Flanken entlang gleitet. Die optimale Form der Verzahnung lässt sich durch Versuche oder Simulationen ermitteln. Dieser Vorgang wiederholt sich bei fortgesetztem Verschwenken, sodass eine Abfolge gut hörbarer akustischer Signale in Form von "Klicks" entstehen.

[0011] Die Lagerung der Aufnahmevorrichtung 4 an der Lagervorrichtung 2 erfolgt unabhängig von der akustischen Signalerzeugungsvorrichtung 5 durch ein Schwenklager 17. Die akustische Signalerzeugungsvorrichtung 5 übernimmt also keinerlei statische oder sonstige Funktion und dient nur der Signalerzeugung.

[0012] Über ein Drehgelenk 10 kann die Aufnahmevorrichtung 4 relativ zur Lagervorrichtung 2 um eine in Fig. 1 vertikal verlaufende Achse gedreht werden.

[0013] Fig. 2 zeigt eine Schnittdarstellung in der Höhe des Schwenklagers 17. Erkennbar ist ein Schwenkstift 8, der mit zwei Hülsen 7 versehen ist. Der Schwenkstift 8 wird durch die Aufnahmevorrichtung 4 und den Deckel 11 gelagert. Im gezeigten Ausführungsbeispiel bestehen die Hülsen 7 aus einem härteren Material (z. B. aus Messing) als die Aufnahmevorrichtung 4 und der Deckel 11 (beide hier aus Aluminium bestehend), sodass sich ein Reibschluss ergibt, der ausreichend groß ist, um ein Verschwenken der Aufnahmevorrichtung 4 aufgrund des Eigengewichts zu verhindern.

[0014] Erkennbar sind in Fig. 2 weiters Kühlrippen 9 zur Abfuhr der durch die Leuchtmittel 3 erzeugten Abwärme.

[0015] Fig. 3a zeigt eine Explosionsdarstellung des Strahlers 1 (ohne Lagervorrichtung 2). Fig. 3b zeigt den zusammengebauten Zustand. Das Schwenklager 17 und der zweite Teil 52 der akustischen Signalerzeugungsvorrichtung 5 sind an einem gemeinsamen Bauteil im Gehäuse 16 angeordnet. Eine Halterung 12 trägt hier drei Leuchtmittel 3 in Form von auf Platinen angeordneten LED.

[0016] Fig. 4 zeigt eine Explosionsdarstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels. Die Signalerzeugungsvorrichtung 5 weist hier einen zweiten Teil 52 in Form eines Schiebers auf, der über eine Rastnase 21, die im oberen Bereich 20 des Schiebers an dessen Unterseite angeordnet ist (vgl. Fig. 5), in eine Verzahnung des zweiten Teils 51 eingreifen kann. In der gezeigten Stellung des Schiebers liegt die Rastnase 21 (durch eine nicht erkennbare Schraube etwas in Richtung der Lagervorrichtung 2 vorgespannt) auf der Verzahnung auf. Dreht man die Aufnahmevorrichtung 4 relativ zur Lagervorrichtung 2 hüpft die Rastnase 21 über die Zähne der Verzahnung und erzeugt so eine Abfolge akustischer Signale.

[0017] Der Schieber kann durch die Schraube weiter in Richtung der Lagervorrichtung 2 bewegt werden, bis sich die Rastnase 21 tangential so weit zwischen die Zähne der Verzahnung schiebt, dass die Verzahnung und damit die Aufnahmevorrichtung 4 relativ zur Rastnase und damit zur Lagervorrichtung 2 drehfest gestellt ist. Bewegt man den Schieber durch die Schraube weiter in diese Richtung, kommt der Schieber mit einer Anpressfläche 19 zur Anlage an einem Haltering 18 und stellt die Lagervorrichtung 2 samt Aufnahmevorrichtung 4 drehfest zum Haltering 18.

[0018] Fig. 5 zeigt den Schieber mit Rastnase 21 und Anpressfläche 19. Erkennbar ist auch ein Kanal 22 für die Aufnahme einer nicht dargestellten Schraube über welche der Schieber betätigt werden kann.

Bezugszeichen:



[0019] 
1
Strahler
2
Lagervorrichtung
3
Leuchtmittel
4
Aufnahmevorrichtung
5
Signalerzeugungsvorrichtung
51
erster Teil der Signalerzeugungsvorrichtung
52
zweiter Teil der Signalerzeugungsvorrichtung
6
Feder
7
Hülsen
8
Schwenkstift
9
Kühlrippen
10
Drehgelenk
11
Deckel
12
Halterung
13
Reflektor
14
Schraube
15
Stift
16
Gehäuse
17
Schwenklager
18
Haltering
19
Anpressfläche
20
Bereich der Rastnase
21
Rastnase
22
Kanal



Ansprüche

1. Strahler (1), mit einer Aufnahmevorrichtung (4) für wenigstens ein Leuchtmittel (3) und einer Lagervorrichtung (2) für die Aufnahmevorrichtung (4), wobei die Aufnahmevorrichtung (4) schwenkbar an der Lagervorrichtung (2) gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Signalerzeugungsvorrichtung (5) zur Abgabe von akustischen Signalen bei einem Verschwenken der Aufnahmevorrichtung (4) relativ zur Lagervorrichtung (2) vorgesehen ist.
 
2. Strahler (1) nach Anspruch 1, wobei die Signalerzeugungsvorrichtung (5) ein mit der Aufnahmevorrichtung (4) verbundenes erstes Teil (51) und ein mit der Lagervorrichtung (2) verbundenes zweites Teil (52) aufweist und wobei die akustischen Signale durch eine Relativbewegung zwischen der Aufnahmevorrichtung (4) und der Lagervorrichtung (2) erzeugbar sind.
 
3. Strahler (1) nach dem vorangehenden Anspruch, wobei die akustischen Signale durch eine Kollision des ersten und des zweiten Teils (51, 52) erzeugbar sind.
 
4. Strahler (1) nach dem vorangehenden Anspruch, wobei das erste Teil (51) oder das zweite Teil (52) der Signalerzeugungsvorrichtung (5) in Form einer Rastnase oder einer Kugel ausgebildet ist und das zweite Teil (52) oder das erste Teil (51) als mit der Rastnase oder Kugel zusammenwirkende Verzahnung ausgebildet ist.
 
5. Strahler (1) nach wenigstens einem der beiden vorangehenden Ansprüche, wobei die Signalerzeugungsvorrichtung (5) eine Feder (6) zum Vorspannen des zweiten Teils (52) relativ zum ersten Teil (51) aufweist.
 
6. Strahler (1) nach wenigstens einem der vorangehenden Ansprüche, wobei ein von der Signalerzeugungsvorrichtung (5) gesondertes Schwenklager (17) zur schwenkbaren Lagerung der Aufnahmevorrichtung (4) an der Lagervorrichtung (2) vorgesehen ist.
 




Zeichnung



















Recherchenbericht









Recherchenbericht