[0001] Die Erfindung betrifft ein Oberbekleidungsstück mit einem Rumpfteil mit einem Taillenbereich,
einem Hüftgurt und einer Anzahl von Polsterelementen sowie dessen Verwendung zum Transport
von Nutzlasten.
[0002] Oberbekleidungsstücke wie Jacken, Mäntel, Westen und dergleichen sind im Alltag gebräuchliche
Teile der Oberbekleidung. Sie bedecken den Oberkörper mit einem Rumpfteil und gegebenenfalls
die Arme mit Ärmeln. Oberbekleidungsstücke sind häufig vorderseitig vom Hals abwärts
zu öffnen, wobei die Öffnung das Anziehen erleichtert und offen hängen oder mit diversen
Mitteln wie Knöpfen, Haken, Reißverschlüssen oder Bandschleifen geschlossen werden
kann. Das Oberbekleidungsstück erfüllt dabei oft nicht nur wärmende oder allgemein
vor der Witterung schützende Funktion, sondern es dient je nach weiterer Ausgestaltung
zugleich der Warnung, Tarnung und/oder Repräsentation sowie dem Transport von kleineren
Gegenständen beispielsweise in Taschen.
[0003] Ist es jedoch erforderlich, mehr zu transportieren, wird üblicherweise auf Tragetaschen
und Rucksäcke zurückgegriffen. Diese umfassen meist zwei Schulterriemen, mit denen
das zu transportierende Gewicht auf den Rücken geschnallt wird. In einem Rucksack
sind die zu transportierenden Güter meist schichtweise gelagert, sodass beispielsweise
in der Mitte befindliche Gegenstände nur schwer erreichbar sind. Ein Rucksack verlagert
außerdem den Körperschwerpunkt des Trägers nach hinten, sodass der Träger zu einer
atypischen, meist nicht ergonomischen Haltung gezwungen wird. Außerdem ist es beispielsweise
beim Einsatz an schwer zugänglichen Stellen zweckmäßig, Lasten möglichst nah und flach
am Körper zu verteilen, sodass der Aktionsspielraum des Benutzers an solchen Engpässen
so wenig wie möglich eingeschränkt wird.
[0004] Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein alternatives Oberbekleidungsstück
anzugeben, das ein zu transportierendes Gewicht günstig und tragekomfortabel verteilt.
[0005] Diese Aufgabe wird durch ein Oberbekleidungsstück nach Patentanspruch 1 und dessen
Verwendung nach Patentanspruch 11 gelöst.
[0006] Das zuvor genannte Oberbekleidungsstück weist einen Rumpfteil mit einem Taillenbereich,
einen Hüftgurt und eine Anzahl von luftdurchlässigen Polsterelementen auf. Dabei sind
die Polsterelemente in dem Taillenbereich über den Hüftgurt mit dem Rumpfteil verbunden
und umfassen ein Abstandgewirke. Als Oberbekleidungsstück wird hier Überkleidung im
Wesentlichen für einen Oberkörper eines Benutzers verstanden, der im Betrieb das Oberbekleidungsstück
trägt. Das Oberbekleidungsstück kann dabei nach Art eines Mantels auch bis zu den
Beinen herabreichen. Jedenfalls bedeckt der Rumpfteil im Betrieb einen Brust-, Bauch-,
Rücken- und Beckenbereich des Benutzers. Er umschließt also einen zentralen Abschnitt
des Körpers des Benutzers ohne dessen Kopf, Hals und Gliedmaßen. In der Ausführung
als bloßer Rumpfteil wird das Oberbekleidungsstück als Weste bezeichnet. Es weist
aber bevorzugt auch Armteile und mithin die Form einer üblichen Jacke auf. Zusätzlich
kann es auch eine optionale Kapuze zur Bedeckung des Kopfes umfassen.
[0007] Der Taillenbereich kennzeichnet einen Bereich von in etwa ± 5 cm um die Taille, also
einen Streifen um die schmalste Stelle zwischen einem Hüft- und dem Brustbereich des
Rumpfteils. Der Taillenbereich befindet sich also etwas über dem Hüftbereich, d. h.
er ist von der Hüfte aus gesehen in einem gewissen Abstand in Richtung Brustbereich
angeordnet. Im Taillenbereich sind die Polsterelemente über den Hüftgurt innenseitig
mit dem Rumpfteil verbunden. Die Polsterelemente weisen also bevorzugt keine direkte
Verbindung mit dem Rumpfteil auf, sondern sind demgegenüber in gewissem Maße beweglich.
Direkt sind sie hingegen mit dem Hüftgurt verbunden, der seinerseits mit dem Rumpfteil
verbunden ist. Der Hüftgurt ist ein geeignet starkes und breites Band zum Halten bzw.
Tragen von Lasten. Er ist bevorzugt im Inneren des Oberbekleidungsstücks angeordnet.
Besonders bevorzugt ist er nur innerhalb des Oberbekleidungsstücks angeordnet und
reicht also nicht nach außen hin daraus hinaus, wodurch die Übertragung des Gewichts
der Lasten vorteilhaft nah am Körper des Benutzers auf diesen erfolgen kann. Außerdem
wird ein Verhaken mit Einsatzmitteln vermieden, die üblicherweise über der Jacke getragen
werden. Der Hüftgurt kann einfacherweise mit einem Knoten, vorzugsweise jedoch mithilfe
einer Schnalle geschlossen werden. In einer geschlossenen Position hält er die Polsterelemente
oberhalb der Hüfte am Körper des Benutzers. Das heißt, er stützt die Polsterelemente
vom Taillenbereich aus nach unten auf der Hüfte auf und verteilt so die Last der Jacke
umlaufend auf diesen Bereich. An dem Oberbekleidungsstück angreifende Lasten liegen
im Betrieb somit über den Hüftgurt und die Polster im Taillenbereich des Benutzers
an und werden nach unten hin auf seine Hüfte übertragen. Dabei befinden sich die Lasten
bevorzugt nicht wie bei Rucksäcken üblich ausschließlich auf dem Rücken des Benutzers,
sondern sind im Gegensatz dazu um den Rumpf umlaufend möglichst gleichmäßig verteilt.
Auf diese Weise lässt sich das wirkende Gewicht der zu transportierenden Last vorteilhaft
nah am Körpermittelpunkt bzw. Körperschwerpunkt des Benutzers positionieren. Zudem
können die Lasten erfindungsgemäß flach und zugleich modular am Körper des Benutzers
angeordnet werden, wodurch sein Aktionsspielraum zweckmäßig groß gehalten wird.
[0008] Die Anzahl der Polsterelemente ist so gewählt, dass sie bei entsprechender Ausgestaltung
die zu polsternden Körperregionen eines Benutzers geeignet abdecken. Sie umfassen
jeweils zumindest ein Abstandgewirke. Dabei handelt es sich zunächst um größtenteils
flexible textile, im Wesentlichen flächige Gebilde, d. h. sie sind zumindest leicht
biegsam und ihre Hauptstrukturelemente sind textile Fasern, beispielsweise aus Polyester
oder Polyamid. Sie weisen allerdings eine verhältnismäßig große Dicke gegenüber ihrer
Länge und Breite auf, insbesondere im Vergleich zu anderen Stoffen, sodass sie insgesamt
räumliches, luftdurchlässiges Textil-Netzgewebe darstellen. Dabei lässt sich das Volumen
des Abstandgewirkes komprimieren. Dies ermöglicht es, Stöße abzufangen und Druckstellen
zu vermeiden. Gleichzeitig kann der Benutzer aufgrund der vorteilhaft hohen Porosität
des Materials der Polsterelemente weitestgehend ungehindert transpirieren, sodass
die körpereigene Kühlung gewährleistet ist und überschüssige Feuchtigkeit entweichen
kann. Die Polsterelemente sind also hochgradig atmungsaktiv.
[0009] Ein erfindungsgemäßes Oberbekleidungsstück wird daher, wie eingangs erwähnt, zum
Transport von Nutzlasten verwendet. Wie bereits beschrieben, eignet sich das erfindungsgemäße
Oberbekleidungsstück insbesondere dafür, Lasten nah am Körper zu transportieren. Das
sorgt einerseits für eine ergonomische Gewichtsverteilung und andererseits ermöglicht
es den Nutzlasttransport auch unter räumlich beengten Verhältnissen.
[0010] Weitere, besonders vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung
ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung, wobei
die unabhängigen Ansprüche einer Anspruchskategorie auch analog zu den abhängigen
Ansprüchen einer anderen Anspruchskategorie weitergebildet sein können und insbesondere
auch einzelne Merkmale verschiedener Ausführungsbeispiele zu neuen Ausführungsbeispielen
kombiniert werden können.
[0011] Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist das erfindungsgemäße Oberbekleidungsstück
ein, vorzugsweise nur genau ein, länglich umlaufendes Polsterelement auf. Das durchgehende
und großflächige Polsterelement erstreckt sich einteilig, vorzugsweise um mindestens
1/3 des Körperumfangs eines Benutzers, besonders bevorzugt erstreckt es sich im Wesentlichen
über den vollständigen Hüftumfang eines Benutzers. Das Polsterelement ist also vollständig
im Taillenbereich der Jacke umlaufend. Dadurch ergibt sich eine weitgehend feste Form,
sodass ein Positionieren des Polsterelements üblicherweise nicht mehr erforderlich
ist. Besonders bevorzugt ist das Polsterelement flach zigarrenförmig, also wie eine
flach gedrückte Zigarre, ausgestaltet, wobei eine Flachseite im Betrieb am Körper
des Benutzers anliegt. Das heißt, es verjüngt sich von einem Mittelbereich bis zu
zwei abgerundeten Enden hin und hat somit im Wesentlichen die Form eines länglichen
Ovals. Diese ergonomische Form bietet dreierlei Vorteil: Erstens werden spitze Kanten
vermieden, an denen die Reibung und mithin die Materialabnutzung besonders hoch wäre.
Zweitens wird eine Einschränkung der Bewegungsfreiheit des Benutzers dadurch möglichst
gering gehalten, indem in zwei Seitenbereichen lediglich die schmaleren Enden des
Polsterelements angeordnet sind und der Bauchbereich lediglich vom Gurt umschlossen
wird, sodass sich der Benutzer weiterhin problemlos nach vorne beugen kann. Drittens
ist im Rückenbereich des Benutzers der breitere Mittelbereich des Polsterelements
angeordnet, das auf diese Weise bei schwereren Lasten unterstützend wirkt.
[0012] In einer anderen bevorzugten Ausführungsform weist das erfindungsgemäße Oberbekleidungsstück
zumindest zwei Polsterelemente, besonders bevorzugt zumindest drei Polsterelementen
auf. Diese können, z. B. durch Verschieben, variabel am Hüftgurt positioniert und
so an die Bedürfnisse des Benutzers angepasst werden. Dabei wird bevorzugt ein Polsterelement
im Rückenbereich und jeweils ein Polsterelement im seitlichen Taillenbereich bzw.
auf der Hüfte des Benutzers angeordnet. Anders als bei der einteiligen Form können
gleiche Polsterelemente dieser Ausführungsform in einem gewissen Rahmen auch für unterschiedliche
Konfektionsgrößen eingesetzt werden, was den Herstellungsaufwand vorteilhafterweise
verringert.
[0013] Bevorzugt, insbesondere wenn mehrere Polsterelemente eingesetzt werden, sind die
Polsterelemente im Wesentlichen trapezförmig ausgestaltet. Sie weisen dementsprechend
zwei parallele Seitenkanten auf, die von zwei dazu schrägen Seitenkanten verbunden
werden. Gegenüber einem idealen Trapez sind die sich dadurch ergebenden Ecken jedoch
bevorzugt ergonomisch abgerundet. Die längere der parallelen Seitenkanten ist bevorzugt
oben, also zum Brustbereich weisend, und die kürze der parallelen Seitenkanten ist
unten, also vom Brustbereich weg weisend, angeordnet. Dadurch ergibt sich nach unten
hin, also in dem Bereich, der gestaucht wird, wenn der Benutzer seinen Oberkörper
beugt, vorteilhafterweise ein größerer Bewegungsspielraum.
[0014] Das Abstandgewirke umfasst in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Oberbekleidungsstücks zumindest zwei parallel nebeneinander liegende Gewirkeschichten.
Parallel heißt, dass zwei Flachseiten der Gewirkeschichten zueinander weisen, sodass
zwischen dem Körper des Benutzers und der Jacke zwei übereinanderliegende Gewirkeschichten
angeordnet sind. Dabei müssen die Gewirkeschichten nicht direkt aneinandergrenzen,
sondern können gegebenenfalls durch Zwischenschichten separiert sein. Fertigungsbedingt
werden die beschriebenen Gewirke in einer einfachen Dicke von etwa 8 mm hergestellt.
Um ein dickeres Polster mit besseren Dämpfungseigenschaften zu erhalten, werden daher
zwei Lagen des Gewirkes als parallele Schichten, beispielsweise mittels einer Steppnaht,
aneinandergefügt. Dadurch ergibt sich ein Polster mit einer doppelten Dicke von etwa
16 mm.
[0015] Vorzugsweise weisen die Polsterelemente jeweils zumindest eine Polsterelementschlaufe
auf und am Rumpfteil ist innenseitig eine Anzahl von Gürtelschlaufen im Taillenbereich
angeordnet. Der Hüftgurt ist dabei sowohl durch die Polsterelementschlaufen als auch
durch die Gürtelschlaufen geführt. Als Schlaufen sind dabei beidseitig endseitig mit
der jeweils zugehörigen Komponente verbundene, vorzugsweise textile, Streifen zu verstehen.
Über die doppelt geschlaufte Verbindung sind die Polsterelemente indirekt mit dem
Rumpfteil gekoppelt. Dabei sind sie horizontal verschiebbar, d. h. beweglich in Richtung
des Hüftgurtes, auf dem sie aufgefädelt sind. In vertikaler Richtung, also in Richtung
vom Hüftbereich zum Brustbereich, haben sie jedoch bei straffem Hüftgurt im Vergleich
zur horizontalen Richtung ein relativ geringes Spiel. Im Betrieb werden die Polsterelemente
mit Hilfe des Hüftgurtes kraftschlüssig an den Körper des Benutzers gepresst und in
dieser Position gehalten. Zusätzlich kommt es zu einem formschlüssigen Zusammenwirken
zwischen dem sich zur Hüfte hin vergrößernden, umschlossenen Umfang des Benutzers
und dem Innendurchmesser vom geschlossenen Hüftgurt bzw. den noch weiter innen angeordneten
Polsterelementen.
[0016] Es ergeben sich synergetisch weitere Vorteile dieser Konstruktion, wenn sie mit den
weiter oben beschriebenen Ausführungsbeispielen mit Abstandgewirken kombiniert wird;
sie kann aber auch ohne die Abstandgewirke vorteilhaft eingesetzt werden und stellt
somit eine eigenständige Idee dar.
[0017] Die Polsterelemente weisen bevorzugt zumindest innenseitig, also auf der zum Körper
eines Benutzers weisenden Seite, eine atmungsaktive Netzgewebeschicht auf. Die Netzgewebeschicht
ist bevorzugt ein textiles Gewebe mit einer feinen Lochstruktur. Außenseitig, also
auf der vom Körper eines Benutzers wegweisenden Seite, weisen die Polsterelemente
bevorzugt eine Stoffschicht auf, an der zumindest eine Polsterelementschlaufe, bevorzugt
zwei Polsterelementschlaufen, ausgebildet ist. Besonders bevorzugt ist das Abstandgewirke
von der Netzgewebeschicht und der Stoffschicht als Außenhülle umschlossen.
[0018] Bei einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Oberbekleidungsstücks
sind, vorzugsweise außenseitig, im Hüftbereich des Rumpfteils, welcher unten an den
Taillenbereich angrenzt, Lastschlaufen angeordnet. Besonders bevorzugt sind die Lastschlaufen
beginnend an der Taille von der Taille abwärts angeordnet. Während der Rumpfteil des
Oberbekleidungsstücks also innenseitig mit Hilfe der erfindungsgemäßen Anordnung von
Polsterelementen, Hüftgurt im Taillenbereich bzw. auf der Hüfte des Benutzers festgehalten
ist, sind außenseitig mit Hilfe die Lastschlaufen zu transportierende Lasten befestigbar.
Die Befestigung kann dabei beispielsweise mittels eines sogenannten MOLLE-Systems
(MOdular Lightweight Load-carrying Equipment) erfolgen. Beim MOLLE-System weisen modulare
Taschen Aufnahmeschlaufen auf, die über eine Verbindungsschlaufe in die Lastschlaufe
des Oberbekleidungsstücks eingehängt werden. Die Verbindungsschlaufe ist dabei sowohl
zur Lastschlaufe als auch zur Aufnahmeschlaufe der Tasche quer, vorzugsweise im Wesentlichen
senkrecht, angeordnet. Das Gewicht wird also günstigerweise direkt in dem Bereich,
in dem es angreift, über das erfindungsgemäße Oberbekleidungsstück auf den Körper
des Benutzers übertragen. Dabei werden die Lasten bevorzugt zumindest teilweise um
den Körperumfang, nah an der vertikalen Körpermitte und gleichmäßig auf die Seiten
des Benutzers verteilt, sodass die Belastung vorteilhaft ausgewogen in Bezug auf den
Körperschwerpunkt erfolgt.
[0019] Bevorzugt weist ein erfindungsgemäßes Oberbekleidungsstück die Form einer Jacke,
insbesondere die Form einer Einsatzjacke oder Kampfjacke auf. Die Jacke ist also vorzugsweise
für Einsatzkräfte wie Polizisten, Feuerwehrleute, Sondereinsatzkommandos oder Soldaten
konzipiert. Denn gerade bei Bergungs-, Ordnungs- und/oder Kampfeinsätzen werden direkt
und schnell greifbar Ausrüstungsgegenstände benötigt, die daher körpernah transportiert
werden müssen. Zugleich ist größtmögliche Bewegungsfreiheit erforderlich, die von
der erfindungsgemäßen Jacke geboten wird.
[0020] Die Erfindung wird im Folgenden unter Hinweis auf die beigefügten Figuren anhand
von Ausführungsbeispielen noch einmal näher erläutert. Dabei sind in den verschiedenen
Figuren gleiche Komponenten mit identischen Bezugsziffern versehen. Relative Richtungsangaben
wie oben, unten, links rechts beziehen sich im Folgenden auf die Sicht eines mit dem
Oberbekleidungsstück 1 angezogenen Benutzers. Die Figuren sind in der Regel nicht
maßstäblich. Es zeigen:
Figur 1 eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Oberbekleidungsstücks mit drei Polsterelementen,
Figur 2 eine Schnittansicht des Ausführungsbeispiels aus Figur 1,
Figur 3 eine zu Figur 1 ähnliche Ansicht eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Oberbekleidungsstücks, jedoch mit einem einteiligen Polsterelement,
Figur 4 eine Schnittansicht des Ausführungsbeispiels aus Figur 3,
Figur 5 eine schematische Ansicht eines alternativen Ausführungsbeispiels dreier Polsterelemente,
Figur 6 eine perspektivische Ansicht eines alternativen Ausführungsbeispiels eines
einteiligen Polsterelements und
Figur 7 eine Teilschnittansicht eines Ausführungsbeispiels eines Polsterelements.
[0021] Figur 1 und Figur 2 zeigen unterschiedliche Ansichten desselben Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen Oberbekleidungsstücks 1 und werden daher im Folgenden zusammen
beschrieben. Das Oberbekleidungsstück 1 ist hier in Form einer Jacke 1 ausgeführt.
Sie hat eine typische Jackenform mit einem Rumpfteil 2 und zwei Ärmeln 30, die T-förmig
in einem oberen Bereich des Rumpfteils angeordnet und mit diesem verbunden sind. Der
Rumpfteil 2 umfasst ein Rückenteil sowie zwei Vorderteile. Das Rückenteil ist in zwei
seitlichen Bereichen, in denen auch die Ärmel 30 angeordnet sind, jeweils mit einem
Vorderteilteil verbunden. Oben am Rumpfteil 2 ist ein Kragen 31 angeordnet, unten
wird es von einem umlaufenden und ringförmigen Saum 26 abgeschlossen. Der umlaufende
Kragen 31 ist hier umgeschlagen, er kann jedoch auch aufgestellt werden. "Umlaufend"
heißt hier in einer Richtung, die im Wesentlichen azimutal zu einer Längsachse des
Benutzers verläuft.
[0022] Vom Kragen 31 bis zum unteren Saum 26 weist die Jacke an zwei zueinander weisenden
Seiten der Vorderteile mittig einen Reißverschluss 27, 28 auf. Dadurch kann die Jacke
1 vorderseitig geöffnet und geschlossen werden. Zusätzlich weist die Jacke 1 benachbart
zum Reißverschluss 27, 28 einen Knopf 29 auf, der als Verschlussmittel formschlüssig
in ein auf der gegenüberliegenden Vorderseite angeordnetes Knopfloch (hier nicht dargestellt)
eingreifen kann.
[0023] Oberhalb des Saums 26 weist der Rumpfteil 2 einen um die Vorderteile und das Rückenteil
umlaufenden Hüftbereich 12 auf. In dessen seitlichen Bereichen sind außenseitig jeweils
vier Reihen mit Lastschlaufen 13 angeordnet. Die Anzahl der Reihen mit Lastschlaufen
13 ist dabei nicht auf vier festgelegt; es können im Rahmen der Erfindung genauso
gut auch mehr oder weniger Reihen mit Lastschlaufen ausgebildet sein. Eine Reihe von
Lastschlaufen 13 wird jeweils von einem stabilen Band gebildet, das in gewissen, vorzugsweise
äquidistanten, also gleichmäßigen, Abständen an den Rumpfteil 2 angenäht ist, sodass
die Lastschlaufen 13 aus im Wesentlichen U-förmigen Bandabschnitten geformt werden.
Am Rückenteil ist im Hüftbereich 12 eine Tasche 33 angeordnet und über Nähte mit diesem
verbunden.
[0024] An den Hüftbereich 12 grenzt nach oben hin ein Taillenbereich 3 an. Der Taillenbereich
3 kennzeichnet einen umlaufenden Bereich des Rumpfteils 2, der im Betrieb anliegend
an einen Umfang des Benutzers mit geringster Weite zwischen dessen Hüftbereich und
dessen Brustbereich angeordnet ist. Die Bereichsangaben wie Taillenbereich 3 und Hüftbereich
12 sind relativ. Das heißt, eine für einen Benutzer bestimmte Jacke 1 ist an die Maße
des Benutzers angepasst; die Jacke 1 ist also insbesondere längen- und weitenmäßig
zugeschnitten auf eine dem Benutzer passende Maßgröße bzw. Konfektionsgröße.
[0025] Der Taillenbereich 3 ist innenseitig mittels eines umlaufend aufgenähten Textilstreifens
verstärkt. Daran sind vier sich in Richtung der Längsachse des Benutzers erstreckende
Gürtelschlaufen 11 in gleichmäßigen Abständen angenäht. Durch die Gürtelschlaufen
11, also nur im Inneren der Jacke 1, ist ein stabiler, bandartiger Hüftgurt 4 geführt,
d. h. in sie eingefädelt. Der Hüftgurt 4 weist ein Schnallenende 21 und ein Verschlussende
22 auf. Am Schnallenende 23 ist der Hüftgurt 4 auf sich selber umgenäht, sodass eine
Schlaufe gebildet wird. In der Schlaufe ist eine Schnalle 23 aus Kunststoff angeordnet.
Am Verschlussende 22 ist ein Klettverschluss 24, 25 ausgebildet, indem endseitig zunächst
ein Kletthakenband 24 und daran anschließend ein Klettschlaufenband 25 angeordnet
ist. Um den Hüftgurt 4, bevorzugt innerhalb der Jacke 1, zu schließen, wird das Kletthakenband
24 durch die Schnalle 23 gefädelt und auf das Klettschlaufenband 25 um 180° umgeschlagen.
Der Klettverschluss 24, 25 stellt somit ein reversibles Schnellverschlussmittel für
den Hüftgurt 4 dar, das durch einfaches Andrücken bzw. Abziehen geschlossen bzw. geöffnet
wird.
[0026] Auf den Hüftgurt 4 sind drei im Wesentlichen rechteckige Polsterelemente 5, 6, 7
mit abgerundeten Ecken aufgefädelt: ein linkes Polsterelement 5 zur linken Seite des
Benutzers, ein Rückenpolsterelement 6 im Rücken des Benutzers und ein rechtes Polsterelement
zur rechten Seite des Benutzers. Außenseitig erstrecken sich Polsterelementschlaufen
10 über einen relativ weiten umlaufenden Abschnitt des jeweiligen Polsterelements
5, 6, 7 (siehe Figur 3). Die Polsterelemente 5, 6, 7 werden also jeweils über einen
verhältnismäßig großen Bereich entlang des Umfangs des Rumpfteils 2 am Hüftgurt 4
gehalten. Die flächigen Seiten der Polsterelemente 5, 6, 7 sind jeweils parallel zur
benachbarten Innenseite des Rumpfteils 2 angeordnet.
[0027] Die Polsterelemente 5, 6, 7 sind dementsprechend in horizontaler Richtung zwischen
den Gürtelschlaufen 11 verschiebbar und können so vom Benutzer individuell positioniert
werden. Hingegen weisen sie bei straffem Hüftgurt 4 in vertikaler Richtung wenig Spiel
auf und stehen also mittels Hüftgurt 4 und Gürtelschlaufen 11 in einem relativ engen
Formschluss zum Rumpfteil 2. Ist der Hüftgurt 4 bei einer im Betrieb angezogenen Jacke
1 um eine Taille eines Benutzers eng geschlossen, ergibt sich nach unten hin aufgrund
des größeren Hüftumfangs ein Formschluss, der die Polsterelemente 5, 6, 7 und den
Hüftgurt 4 vertikal in Position hält. Die Polsterelemente 5, 6, werden dabei durch
einen Kraftschluss zudem in horizontaler Richtung fixiert. Über die Gürtelschlaufen
11 wird somit auch der Taillenbereich 3 des Rumpfteils 2 der Jacke 1 in dieser Position
gehalten.
[0028] Im Betrieb werden zu transportierende Lasten an den Lastschlaufen 13 befestigt und/oder
in der Tasche 33 deponiert. Bei der erfindungsgemäßen Jacke 1 hängt das auf diese
Art im Hüftbereich 12 angeordnete Gewicht im Taillenbereich 2 am Hüftgurt 4 und lastet
somit genau oberseitig an der Hüfte des Benutzers. Es ist demgemäß nah am Körperschwerpunkt
des Benutzers positioniert und die Wirbelsäule ist weitestgehend entlastet. Falls
der Hüftgurt 4 nicht benötigt wird, weil z. B. keine Lasten transportiert werden müssen,
kann er einfach aus der Jacke 1 herausgenommen werden. Bei Bedarf lässt er sich genauso
leicht wieder in die Gürtelschlaufen 11 einfädeln. Das geschilderte Oberbekleidungsstück
ist also vorteilhaft modular an den situationsbedingten Bedarf anzupassen.
[0029] Die Figuren 3 und 4 zeigen zu den Figuren 1 und 3 analoge Ansichten eines ähnlichen
Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Oberbekleidungsstücks 1 als Jacke 1,
jedoch mit einem einzigen, einteiligen und länglich umlaufenden Polsterelement 8.
Das Polsterelement 8 ist in umlaufende Richtung als längliches Rechteck ausgestaltet.
Es weist drei Abschnitte auf, die als Polsterelementschlaufen 10 ausgebildet sind.
Die Polsterelementschlaufen 10 sind gleichmäßig über eine umlaufende Länge des Polsterelements
8 verteilt. Analog zu den Figuren 1 und 3 wird der Hüftgurt 4 abwechselnd durch Gürtelschlaufen
11 und Polsterelementschlaufen 10 gefädelt. Das einteilige Polsterelement 8 liegt
aufgrund seiner länglichen Form nicht nur stückweise - wie in den Figuren 1 und 3
- an dem Benutzer an, sondern umschließt ihn im Taillenbereich 3 weitgehend vollständig
bis auf einen kleinen Vorderabschnitt.
[0030] Figur 5 zeigt beispielhaft und grob schematisch eine Draufsicht auf drei alternative
Polsterelemente 5', 6', 7' für ein erfindungsgemäßes Oberbekleidungsstück 1. Im Vergleich
zu den Polsterelementen 5, 6, 7 aus den Figuren 1 und 3 weisen die hier dargestellten
Polsterelemente 5', 6', 7' im Wesentlichen eine Trapezform mit abgerundeten Ecken
auf. Dabei sind zwei parallele Trapezseiten horizontal angeordnet. Die Polsterelemente
weisen jeweils zwei Polsterelementschlaufen 10 auf, die in einer horizontalen Ebene
angeordnet sind, sodass ein Hüftgurt 4 in einer umlaufenden Richtung für die erfindungsgemäße
Verwendung durch sie hindurchgezogen werden kann. Die Polsterelementschlaufen 10 weisen
eine Schlaufenbreite S von 4 cm bis 6 cm, bevorzugt 5 cm, und eine Schlaufenhöhe von
4 cm bis 5 cm, bevorzugt 4,5 cm, auf. Die hier angegebenen Maße für die Polsterelementschlaufen
10 können analog auch auf das in den Figuren 1 und 2 dargestellte Ausführungsbeispiel
angewendet werden. Die dort über weite Abschnitte der Polsterelemente 5, 6, 7 umlaufend
ausgestalteten Polsterelementschlaufen 10 können also entsprechend auch jeweils in
Form von, beispielsweise zwei, kleineren beabstandeten Einzelschlaufen ausgebildet
sein.
[0031] Die äußeren Polsterelemente 5', 7', also das linke Polsterelement 5' und das rechte
Polsterelement 7', sind spiegelsymmetrisch zueinander. Sie weisen eine erste obere
Länge O1 entlang des hindurchzuziehenden Hüftgurtes 4 von 21 cm bis 25 cm, vorzugsweise
23 cm, und eine erste Breite B1 quer zum Hüftgurt von 11 cm bis 15 cm, vorzugsweise
13 cm, auf. Eine erste untere Länge U1 ist kürzer als die erste obere Länge O1. Die
Polsterelementschlaufen 10 der äußeren Polsterelemente 5', 7' sind in einem Abstand
von 11 cm bis 15 cm, vorzugsweise 13 cm, angeordnet. Die äußeren Polsterelemente 5',
7' verjüngen sich unterseitig zunächst flach ansteigend und dann steiler zu einer
Außenseite hin. Eine Innenseite der äußeren Polsterelemente 5', 7' steht im Vergleich
zur Außenseite steil auf der horizontalen Ebene.
[0032] Das Rückenpolsterelement 6' weist eine zweite obere Länge 02 entlang des hindurchzuziehenden
Hüftgurtes 4 von 19 cm bis 23 cm, vorzugsweise 21 cm, eine zweite untere Länge U2
von 15 cm bis 19 cm, vorzugsweise 17 cm und eine zweite Breite B2 quer zum Hüftgurt
von 13 cm bis 17 cm, vorzugsweise 15 cm, auf. Das Rückenpolsterelement 6' hat die
Form eines symmetrischen Trapezes und ragt aufgrund seiner größeren zweiten Breite
B2 mit seiner Unterseite nach unten über die Unterseiten der äußeren Polsterelemente
5', 7' hinaus.
[0033] Die Schichten des Abstandgewirkes 9 der Polsterelemente 5', 6', 7' sind jeweils bevorzugt
an ihren flächigen Seiten mittig mit einer horizontal verlaufenden Steppnaht 32 durchgängig
verbunden, wie anhand von Figur 7 näher erläutert wird. Durch die Trapezform bedingt
ergeben sich zwischen den Polsterelementen 5', 6', 7' nach unten hin größere Zwischenräume.
Diese stellen Platz für Komprimierung des Körpers des Benutzers bereit, die beispielsweise
zum Beugen erforderlich ist, und gewähren so eine möglichst große Bewegungsfreiheit.
[0034] In Figur 6 ist beispielhaft und perspektivisch ein alternatives einteiliges Polsterelement
8' dargestellt. Ausgehend von einem relativ breiten Mittelbereich 34 mit einer dritten
Breite B3 von 13 cm bis 17 cm, vorzugsweise 15 cm, verjüngt es sich zu zwei Ovalenden
35 hin, wobei die Ovalenden 35 rund ausgestaltet sind. Dadurch ergibt sich insgesamt
eine Zigarrenform bzw. die Form eines länglichen Ovals für das Polsterelement 8'.
Durch außenseitige Polsterelementschlaufen 10 ist der Hüftgurt 4 gefädelt. Die Polsterelementschlaufen
10 erstrecken sich hier nicht wie in den Figuren 2 und 4 über relativ große Abschnitte
entlang des Hüftgurtes 4, sondern weisen eine Schlaufenbreite S von 4 cm bis 6 cm,
bevorzugt 5 cm, auf. Im Mittelbereich 34 verbinden durchgehende Steppnähte 32 einzelne
Schichten des Abstandgewirkes 9 des Polsterelements 8', wie anhand von Figur 7 näher
erläutert wird. Die hier angegebenen Maße für die Polsterelementschlaufen 10 können
analog auch auf das in den Figuren 3 und 4 dargestellte Ausführungsbeispiel angewendet
werden. Die dort über weite Abschnitte des Polsterelements 8 umlaufend ausgestalteten
Polsterelementschlaufen 10 können also entsprechend auch jeweils in Form von, beispielsweise
zwei, kleineren beabstandeten Einzelschlaufen ausgebildet sein.
[0035] In Figur 7 ist beispielhaft ein erfindungsgemäßes Polsterelement 5, 6, 7, 5', 6',
7', 8, 8' mit einem Abstandgewirke 9 in einer Teilschnittdarstellung gezeigt. Beginnend
auf der dem Körper des Benutzers zugewandten flächigen Seite des Polsterelements 5,
6, 7, 5', 6', 7', 8, 8', sind vier Schichten aus textilem Gewebe bzw. Gewirke wie
folgt parallel zueinander und aneinander anliegend angeordnet: Netzgewebeschicht 40,
Begrenzungsschicht 45, erste Gewirkeschicht 41, Begrenzungsschicht 45, Begrenzungsschicht
45, zweite Gewirkeschicht 42, Begrenzungsschicht 45 und Stoffschicht 43. Dabei umschließen
die außen liegenden Schichten, also die Netzgewebeschicht 40 und die Stoffschicht
43, quasi als Hülle, die erste Gewirkeschicht 41, die zweite Gewirkeschicht 42 sowie
die Begrenzungsschichten 45. Das Abstandsgewirke 9 umfasst hier also die erste Gewirkeschicht
41 und die zweite Gewirkeschicht 42, die an ihren flächigen, zum Körper des Benutzers
hinweisenden bzw. vom Körper des Benutzers wegweisenden Seiten, jeweils mit einer
Begrenzungsschicht 45 verbunden sind. Jede Gewirkeschicht 41, 42 weist also beidseitig
Begrenzungsschichten 45 auf. Die Netzgewebeschicht 40 weist eine feine, atmungsaktive
(luftdurchlässige) Lochstruktur auf und ist mit der Stoffschicht 43 in Randbereichen
44 zusammengenäht. Die Netzgewebeschicht 40 weist im Betrieb zum Körper des Benutzers,
während an der Stoffschicht 43 auf der gegenüberliegenden, nach außen weisenden Seite
die Polsterelementschlaufen 10 zur Befestigung am Hüftgurt ausgebildet sind (hier
nicht dargestellt). Die Stoffschicht 43 ist atmungsaktiv und luftdurchlässig. Alle
Schichten 40, 41, 42, 43 sind mithilfe einer in etwa mittig angeordneten Steppnaht
32 zusätzlich aneinander fixiert. Die Begrenzungsschichten 45 sind atmungsaktiv (luftdurchlässig)
in Form von relativ groben Netzen gefertigt. Die erste Gewirkeschicht 41 und die zweite
Gewirkeschicht 42 sind ebenfalls atmungsaktiv (luftdurchlässig). Sie sind jeweils
beidseitig von diesen Netzen eingerahmt. Sie bilden ein auf den ersten Blick ungeordnetes
dreidimensionales Gewirke-Netzwerk, das jedoch aufgrund der definierten Anordnung
der Fäden ein großes Volumen aufspannt. Sie weisen daher (im nicht komprimierten Zustand)
jeweils eine Dicke von 0,6 cm bis 1,0 cm, vorzugsweise 0,8 cm, auf, sodass sich für
das Polsterelement 5, 6, 7, 5', 6', 7', 8, 8' eine Dicke von insgesamt etwa 1,2 cm
bis 2,2 cm ergibt.
[0036] Es wird abschließend noch einmal darauf hingewiesen, dass es sich bei den vorhergehend
detailliert beschriebenen Vorrichtungen lediglich um Ausführungsbeispiele handelt,
welche vom Fachmann in verschiedenster Weise modifiziert werden können, ohne den Bereich
der Erfindung zu verlassen. So ist der Begriff "Jacke" nicht als Festlegung auf eine
bestimmte Länge des Kleidungsstücks zu verstehen, genauso werden im Rahmen der Erfindung
auch Mäntel, Westen oder ähnliche Kleidungsstücke umfasst. Weiterhin schließt die
Verwendung der unbestimmten Artikel "ein" bzw. "eine" nicht aus, dass die betreffenden
Merkmale auch mehrfach vorhanden sein können. Ebenso schließt der Begriff "Einheit"
nicht aus, dass die betreffende Komponente aus mehreren zusammenwirkenden Teilkomponenten
besteht, die gegebenenfalls auch räumlich verteilt sein können.
1. Oberbekleidungsstück (1) mit einem Rumpfteil (2) mit einem Taillenbereich (3), einem
Hüftgurt (4) und einer Anzahl von Polsterelementen (5, 6, 7, 5', 6', 7', 8, 8'), wobei
die Polsterelemente (5, 6, 7, 5', 6', 7', 8, 8') in dem Taillenbereich (3) über den
Hüftgurt (4) mit dem Rumpfteil (2) verbunden sind und ein luftdurchlässiges Abstandgewirke
(9) umfassen.
2. Oberbekleidungsstück nach Anspruch 1 mit einem länglich umlaufenden Polsterelement
(8, 8').
3. Oberbekleidungsstück nach Anspruch 2, wobei das Polsterelement (8') flach zigarrenförmig
ausgestaltet ist.
4. Oberbekleidungsstück nach Anspruch 1 mit zumindest zwei Polsterelementen (5, 6, 7,
5', 6', 7'), vorzugsweise zumindest drei Polsterelementen.
5. Oberbekleidungsstück nach Anspruch 4, wobei zumindest ein Polsterelement (5', 6',
7') im Wesentlichen trapezförmig ausgestaltet sind.
6. Oberbekleidungsstück nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Abstandgewirke
(9) zumindest eines Polsterelements (5, 6, 7, 5', 6', 7', 8, 8') zumindest zwei parallel
nebeneinander liegende Gewirkeschichten (41, 42) umfasst.
7. Oberbekleidungsstück nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei zumindest ein Polsterelement
(5, 6, 7, 5', 6', 7', 8, 8') zumindest innenseitig eine Netzgewebeschicht (40) aufweisen,
welche bevorzugt als textiles Gewebe mit einer feinen Lochstruktur ausgebildet ist.
8. Oberbekleidungsstück, insbesondere nach einem der vorstehenden Ansprüche, mit einem
Rumpfteil (2) mit einem Taillenbereich (3), einem Hüftgurt (4) und einer Anzahl von
Polsterelementen (5, 6, 7, 5', 6', 7', 8, 8'), wobei die Polsterelemente (5, 6, 7,
5', 6', 7', 8, 8') jeweils zumindest eine Polsterelementschlaufe (10) und das Rumpfteil
(2) eine Anzahl von Gürtelschlaufen (11) im Taillenbereich (3) aufweisen, durch die
der Hüftgurt (4) geführt ist.
9. Oberbekleidungsstück nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei in einem Hüftbereich
(12) des Rumpfteils (2) Lastschlaufen (13) angeordnet sind.
10. Oberbekleidungsstück nach einem der vorstehenden Ansprüche in Form einer Jacke, insbesondere
in Form einer Einsatzjacke oder Kampfjacke.
11. Verwendung eines Oberbekleidungsstücks nach einem der vorstehenden Ansprüche zum Transport
von Nutzlasten.