[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Positionieren von Karosseriebauteilen
in der Kraftfahrzeugindustrie, aufweisend ein Gehäuse und zwei in dem Gehäuse parallel
zueinander angeordnet gelagerte und axial verschiebbare Stangen, wobei die beiden
Stangen mittels einer gemeinsamen Antriebseinheit verfahrbar sind. Dabei ist ein Ende
der jeweiligen Stange aus dem Gehäuse herausgeführt und ein Positionierwerkzeug mit
diesen Enden verbindbar ist.
[0002] Derartige Vorrichtungen mit einer oder zwei parallel geführten Stangen werden häufig
auch als Stiftziehzylinder bezeichnet. Solche Vorrichtungen werden vornehmlich in
der Kraftfahrzeugindustrie zum Positionieren von Karosseriebauteilen, aber auch in
der blechverarbeitenden Industrie zur genauen Positionierung von Blechteilen eingesetzt.
[0003] Bei dem mit den Stangen verbindbaren Positionierwerkzeug kann es sich beispielsweise
um einen Positionierstift oder Zentrierstift handeln oder das Positionierwerkzeug
einen solchen aufweisen. Das Positionierwerkzeug kann je nach Anwendungsbereich individuell
angepasst und mit den Stangen der Vorrichtung verbunden bzw. durch den Anwender ausgetauscht
werden.
[0004] Typischerweise wird das Positionierwerkzeug zwecks Positionierung des Bauteils in
bauteilseitige Aufnahmelöcher eingefahren und im Anschluss an den Arbeitsvorgang aus
den Aufnahmelöchern herausgezogen, um das Bauteil freizugeben.
[0005] Vorrichtungen mit zwei Stangen haben gegenüber Vorrichtungen mit nur einer Stange
den Vorteil, dass das Positionierwerkzeug beabstandet zu den Stangen angeordnet werden
kann und dennoch eine genaue Positionierung des Positionierwerkzeugs bezüglich der
Vorrichtung und insbesondere eine drehfeste Lagerung des Positionierwerkzeugs an den
beiden Stangen sichergestellt ist.
[0006] Eine Vorrichtung der eingangs genannten Art mit zwei parallel zueinander angeordnet
gelagerten und axial verschiebbaren Stangen ist beispielsweise aus der Druckschrift
DE 10 2008 010 153 A1 bekannt.
[0007] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art derart weiterzubilden, dass die Lage und Ausrichtung des mit den Stangen zu verbindenden
Positionierwerkzeugs bezüglich der Vorrichtung, insbesondere bezüglich einer Symmetrieebene
der Vorrichtung, in einfacher Art und Weise anpassbar ist.
[0008] Gelöst wird die Aufgabe durch eine Vorrichtung, die gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs
1 ausgebildet ist.
[0009] Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Positionieren von Karosseriebauteilen weist
ein Gehäuse und zwei in dem Gehäuse parallel zueinander angeordnet gelagerte und axial
verschiebbare Stangen auf. Die beiden Stangen sind dabei mittels einer gemeinsamen
Antriebseinheit verfahrbar. Ein Ende der jeweiligen Stange ist aus dem Gehäuse herausgeführt,
wobei ein Positionierwerkzeug, insbesondere ein einen Positionierstift aufweisendes
Positionierwerkzeug, mit diesen Enden verbindbar ist.
[0010] Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist die jeweilige Stange einen innerhalb
des Gehäuses ausgebildeten Lagerabschnitt auf. Die Vorrichtung weist wiederum mindestens
ein die Lagerabschnitte aufnehmendes Lagerelement auf, wobei dieses Lagerelement zum
Verfahren der Stangen mit der Antriebseinheit zusammenwirkt. Dabei ist der jeweilige
Lagerabschnitt um eine Längsachse der jeweiligen Stange drehbar in dem Lagerelement
gelagert.
[0011] Die drehbare Lagerung der Stangen in dem Lagerelement ermöglicht es, die Ausrichtung
der Lagerstangen bezüglich der Längsachse der jeweiligen Lagerstange in einfacher
Art und Weise und unabhängig voneinander anzupassen.
[0012] Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn die Stangen, insbesondere die aus dem
Gehäuse herausgeführten und mit dem Positionierwerkzeug verbindbaren Enden, nicht
rotationssymmetrisch zu der Längsachse der jeweiligen Stange ausgebildet sind.
[0013] Die drehbare Lagerung der beiden Stangen ermöglicht es insbesondere, das Positionierwerkzeug
spiegelsymmetrisch zu einer durch die beiden Längsachsen der Stangen gebildeten Ebene
mit der Vorrichtung zu verbinden, indem die Stangen jeweils um 180° gedreht und im
Anschluss daran das Positionierwerkzeug entsprechend der vom Anwender geforderten
Ausrichtung mit den Stangen verbunden wird.
[0014] Dadurch kann mit mehreren gleichartigen erfindungsgemäßen Vorrichtungen in einfacher
Art und Weise eine spiegelsymmetrische Anordnung von mehreren Positionierwerkzeugen
und mit diesen verbundenen Vorrichtungen geschaffen werden, indem die Stangen der
Vorrichtungen auf der einen Seite der Symmetrieebene um 180° gegenüber den Stangen
der Vorrichtungen auf der anderen Seite der Symmetrieebene gedreht sind. Dies ist
insbesondere bei der Positionierung von Karosseriebauteilen in der Kraftfahrzeugindustrie
von Vorteil, da diese Bauteile häufig eine Spiegelsymmetrie aufweisen.
[0015] Zur Realisierung einer spiegelsymmetrischen Anordnung mit Vorrichtungen der eingangs
genannten werden üblicherweise zwei unterschiedliche Varianten einer derartigen Vorrichtung
benötigt. Dies führt zu einem erhöhten Aufwand bei einem Aufbau der Anordnung. Auch
ist es notwendig, unterschiedliche Varianten vorzuhalten, um im Fall eines Ausfalls
einer Vorrichtung der Anordnung einen schnellen Austausch zu gewährleisten. Aufgrund
der Anpassbarkeit der erfindungsgemäßen Vorrichtung durch Verdrehen der Stangen ist
eine Vorhaltung unterschiedlicher Varianten nicht notwendig, wodurch Kosten und Lagerplatz
eingespart werden.
[0016] Vorzugsweise ist die drehbare Lagerung der Stangen derart ausgebildet, dass das Verdrehen
durch den Verwender an dem aus dem Gehäuse herausgeführten Ende der Stange und insbesondere
ohne zusätzliches Werkzeug erfolgen kann.
[0017] Unter baulichen Aspekten und unter dem Gesichtspunkt der Fertigung und Montage wird
es als besonders vorteilhaft angesehen, wenn der Lagerabschnitt an einem dem aus dem
Gehäuse herausgeführten Ende abgewandten Ende der Stange stirnseitig in der Stange
ausgebildet ist.
[0018] In diesem Zusammenhang wird es als besonders vorteilhaft angesehen, wenn die Abmessung
des Lagerabschnitts in einer radialen Richtung geringer ist als die Abmessung des
an den Lagerabschnitt angrenzenden Bereichs der Stange.
[0019] Um den Lagerabschnitt in axialer Richtung in dem Lagerelement zu halten, weist der
Lagerabschnitt in einer bevorzugten Ausführungsform der Vorrichtung einen in einer
radialen Richtung ausgebildeten Vorsprung auf, wobei das Lagerelement den Vorsprung
hintergreift. Dabei ist der Vorsprung vorzugsweise als umlaufender Vorsprung ausgebildet.
[0020] In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Vorrichtung zwei separate die Lagerabschnitte
aufnehmende Lagerelemente auf, wobei das eine Lagerelement den Lagerabschnitt der
einen Stange und das andere Lagerelement den Lagerabschnitt der anderen Stange aufnimmt.
[0021] Hinsichtlich dieser Ausführungsform wird es als besonders vorteilhaft wird angesehen,
wenn das Lagerelement und der an den Lagerabschnitt angrenzende Bereich der Stange
den gleichen Außendurchmesser aufweisen.
[0022] Gemäß einer bevorzugten Gestaltung ist vorgesehen, dass das Lagerelement und die
dem Lagerelement zugeordnete Stange koaxial angeordnet sind. Eine derartige Gestaltung
gewährleistet eine besonders gute Kraftübertragung von dem mit der Antriebseinheit
zusammenwirkenden Lagerelement auf die Stange.
[0023] Eine besonders gute und stabile Ausrichtung des Lagerelements zu der Stange ergibt
sich, wenn die Stange und das der Stange zugeordnete Lagerelement in einem in dem
Gehäuse ausgebildeten Führungsabschnitt verschiebbar gelagert sind. Vorzugsweise ist
die drehbare Lagerung des Lagerabschnitts in dem Lagerelement durch eine Nut-Feder-Verbindung
gebildet.
[0024] Vorzugsweise weist der Lagerabschnitt dabei eine rotationssymmetrisch zu der Längsachse
der Stange ausgebildete Feder und das Lagerelement stirnseitig eine, vorzugsweise
in radialer Richtung verlaufende Nut auf. Insbesondere durchsetzt die Nut eine Seitenfläche
des Lagerelements.
[0025] Hinsichtlich einer einfachen Montage der Vorrichtung ist insbesondere vorgesehen,
dass das Lagerelement und der Lagerabschnitt in einer radialen Richtung der Stange
ineinander einsteckbar sind.
[0026] Um eine in axialer Richtung spielfreie Lagerung der Stange in dem Lagerelement zu
gewährleisten, ist gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung vorgesehen,
dass das Lagerelement ein in axialer Richtung der Stange bewegliches Stellmittel aufweist,
wobei die Stange und/oder der Lagerabschnitt an dem Stellmittel anliegt, insbesondere
mit dem dem Lagerelement zugewandten Ende an dem Stellmittel anliegt. Dadurch ist
es beispielsweise möglich, Fertigungstoleranzen des Lagerabschnitts und/oder des Lagerelements
auszugleichen.
[0027] Um eine einfache Montage des Lagerabschnitts und des Lagerelements zu gewährleisten,
kann es vorteilhaft sein, ein gewisses Spiel zwischen Lagerabschnitt und Lagerelement
vorzusehen. Dieses Spiel kann im Anschluss an die Montage mittels des Stellmittels
ausgeglichen werden.
[0028] Beispielsweise kann eine in dem Lagerelement ausgebildete Nut derart gestaltet sein,
dass der Lagerabschnitt leicht in die Nut eingeführt und im Anschluss an das Einführen
das in axialer Richtung vorhandene Spiel mittels des Stellmittels verringert oder
vollständig aufgelöst werden kann.
[0029] Vorzugsweise ist das Stellmittel als in das Lagerelement einschraubbare Schraube
ausgebildet.
[0030] Als besonders vorteilhaft wird es angesehen, wenn das Stellmittel von der der Stange
abgewandten Seite des Lagerelements aus zugänglich ist.
[0031] Es ist durchaus denkbar, dass die Antriebseinheit als pneumatische, hydraulische
oder elektrische Antriebseinheit ausgebildet ist.
[0032] Vorzugsweise ist die Antriebseinheit durch einen Pneumatikzylinder mit einer Kolbenstange
gebildet. Insbesondere ist vorgesehen, dass der Pneumatikzylinder zwischen den beiden
Stangen in dem Gehäuse ausgebildet ist, wodurch die Vorrichtung sehr kompakt und somit
platzsparend ist. Vorzugsweise ist die Kolbenstange parallel zu den beiden Stangen
angeordnet.
[0033] Die Vorrichtung kann derart gestaltet sein, dass das Lagerelement über eine Kniehebelgelenkanordnung
mit der Antriebseinheit, insbesondere mit der Kolbenstange einer pneumatischen Antriebseinheit,
verbunden ist. Die Kniehebelgelenkanordnung gewährleistet, dass bei einem Ausfall
der Antriebseinheit die Stangen gegen ein unbeabsichtigtes Verfahren gesichert sind.
[0034] Vorzugsweise ist das Lagerelement dabei schwenkbar in einem ersten Hebelarm der Kniehebelgelenkanordnung
gelagert.
[0035] Zwecks Lagerung des Positionierwerkzeugs weist die Vorrichtung in einer bevorzugten
Ausführungsform in dem aus dem Gehäuse herausgeführten Ende der Stange eine Anlagefläche
für das Positionierwerkzeug, insbesondere für eine Montageplatte des Positionierwerkzeugs,
auf, wobei die Längsachse der Stange außerhalb der Anlagefläche ausgebildet ist. Dabei
ist insbesondere vorgesehen, dass die Anlagefläche parallel zu der Längsachse der
Lagerstange ausgebildet ist.
[0036] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weisen die aus dem Gehäuse
herausgeführten Enden jeweils eine Anlagefläche für das Positionierwerkzeug, insbesondere
für eine Montageplatte des Positionierwerkzeugs auf, wobei eine durch die Anlageflächen
gebildete Ebene parallel zu einer durch die Längsachsen der Stangen gebildeten Ebene
ausgebildet ist.
[0037] Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen, der Beschreibung der
Figuren sowie den Figuren selbst dargestellt, wobei bemerkt wird, dass alle Einzelmerkmale
und alle Kombinationen von Einzelmerkmalen erfindungswesentlich sind.
[0038] In den Figuren ist die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels dargestellt,
ohne hierauf beschränkt zu sein. Es zeigt:
- Fig. 1
- ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zum Positionieren von Karosseriebauteilen
in einer ersten Endstellung in einer Ansicht gemäß dem Pfeil I in Fig. 2,
- Fig. 2
- die Vorrichtung gemäß Fig. 1 in einer Ansicht gemäß dem Pfeil II in Fig. 1,
- Fig. 3
- die Vorrichtung gemäß Fig. 1 in einer Schnittansicht gemäß der Linie III-III in Fig.
2,
- Fig. 4
- einen Teilbereich der Vorrichtung gemäß Fig. 1 in einer Schnittansicht gemäß Fig.
3,
- Fig. 5
- die Vorrichtung gemäß Fig. 1 in einer zweiten Endstellung in einer Ansicht gemäß dem
Pfeil V in Fig. 6,
- Fig. 6
- die Vorrichtung gemäß Fig. 5 in einer Ansicht gemäß dem Pfeil VI in Fig. 5,
- Fig. 7
- die Vorrichtung gemäß Fig. 5 in einer Schnittansicht gemäß der Linie VII-VII in Fig.
6,
- Fig. 8
- einen Teilbereich der Vorrichtung gemäß Fig. 1 in einer Schnittansicht gemäß Fig.
7,
- Fig. 9
- die Vorrichtung gemäß Fig. 1 mit einem mit der Vorrichtung verbundenen Positionierwerkzeug
in einer Ansicht gemäß dem Pfeil IX in Fig. 10,
- Fig. 10
- die Anordnung gemäß Fig. 9 in einer Ansicht gemäß dem Pfeil X in Fig. 9,
- Fig. 11
- die Anordnung gemäß Fig. 9 in einer Schnittansicht gemäß der Linie XI-XI in Fig. 10,
- Fig. 12
- einen Teilbereich der Vorrichtung gemäß Fig. 1 in einer perspektivischen Ansicht mit
einem geschnittenen Gehäuse,
- Fig. 13
- eine Kolbenstange, ein Lagerelement und ein Stellmittel der Vorrichtung gemäß Fig.
1 in einer perspektivischen Ansicht.
[0039] Die Fig. 1 bis 12 zeigen eine Vorrichtung 1 zum Positionieren von Karosseriebauteilen,
die insbesondere im Karosseriebau der Kraftfahrzeugindustrie Verwendung findet. Die
Vorrichtung 1 weist ein Gehäuse 2 und zwei in dem Gehäuse 2 parallel zueinander angeordnet
gelagerte und axial verschiebbare Stangen 3 auf. Die beiden Stangen 3 sind mittels
einer gemeinsamen Antriebseinheit 6 verfahrbar, wobei ein Ende der jeweiligen Stange
3 aus dem Gehäuse 2 herausgeführt ist und ein Positionierwerkzeug 14 mit diesen Enden
verbindbar ist.
[0040] Die Fig. 1 bis 4 zeigen die Vorrichtung 1 in einer ersten Endstellung, wobei in dieser
ersten Endstellung die Stangen 3 maximal in das Gehäuse 2 eingefahren sind. In dieser
ersten Endstellung befindet sich das Positionierwerkzeug 14 außer Kontakt mit dem
Karosseriebauteil.
[0041] Die Fig. 5 bis 8 hingegen zeigen die Vorrichtung 1 in einer zweiten Endstellung,
wobei in dieser zweiten Endstellung die Stangen 3 maximal weit aus dem Gehäuse 2 herausgefahren
sind. In dieser zweiten Endstellung ist das Positionierwerkzeug in eine Aufnahme des
Karosseriebauteils eingefahren und positioniert dieses.
[0042] Die Vorrichtung 1 mit einem mit den aus dem Gehäuse 2 herausgeführten Enden verbundenen
Positionierwerkzeug 14 zeigen die Fig. 9 bis 11. Das Positionierwerkzeug 14 weist
eine Montageplatte 16 und einen Positionierstift 17 auf, wobei das Positionierwerkzeug
14 im Bereich der Montageplatte 16 mit den beiden Stangen 3 verbunden ist.
[0043] Die jeweilige Stange 3 weist einen innerhalb des Gehäuses 2 ausgebildeten Lagerabschnitt
4 auf, wobei der jeweilige Lagerabschnitt 4 in jeweils einem separaten Lagerelement
7 um eine Längsachse 10 der jeweiligen Stange 3 drehbar gelagert ist. Das Lagerelement
7 wirkt mit der Antriebseinheit 6 zusammen, wobei die Antriebseinheit 6 durch einen
Pneumatikzylinder mit Kolbenstange 5 gebildet ist.
[0044] Das Lagerelement 7 ist dabei schwenkbar mit einem ersten Hebelarm 15 einer Kniehebelgelenkanordnung
12 verbunden, wobei die Kniehebelgelenkanordnung 12 mit der Kolbenstange 5 der Antriebseinheit
6 zusammenwirkt.
[0045] Die beiden Gesamtheiten von der jeweiligen Stange 3, des der Stange 3 zugeordneten
Lagerelements 7 und der diesem Lagerelement 7 zugeordneten Kniehebelanordnung 12 sind
identisch ausgebildet.
[0046] Die beiden Kniehebelanordnungen 12 wirken mit derselben Kolbenstange 5 des Pneumatikzylinders
zusammen. Somit werden die beiden Stangen 3 bei einem Verfahren der Kolbenstange 5
gemeinsam axial und parallel in gleichem Maße bezüglich des Gehäuses 2 verfahren
[0047] Der Lagerabschnitt 4 ist an einem dem aus dem Gehäuse 2 herausgeführten Ende abgewandten
Ende der Stange 3 stirnseitig in der Stange 3 ausgebildet. Dabei sind die Abmessungen
des Lagerabschnitts 4 in einer radialen Richtung geringer als die Abmessungen des
an den Lagerabschnitt 4 angrenzenden Bereichs der Stange 3.
[0048] Der Lagerabschnitt 4 ist radialsymmetrisch zu einer Längsachse 10 der Stange 3 ausgebildet
und weist einen umlaufendenden Vorsprung 8 auf, wobei das Lagerelement 7 den Vorsprung
8 hintergreift, wodurch die Stange 3 axial in dem Lagerelement 7 gehalten ist.
[0049] Das Lagerelement 7 und die dem Lagerelement 7 zugeordnete Stange 3 sind koaxial zueinander
angeordnet, wobei das Lagerelement 7 und der an den Lagerabschnitt 4 angrenzende Bereich
der Stange 3 den gleichen Außendurchmesser aufweisen.
[0050] Die Stange 3 und das der Stange 3 zugeordnete Lagerelement 7 sind in dem Gehäuse
2 in einem Führungsabschnitt 9 verschiebbar gelagert, wobei auf Grund des gleichen
Außendurchmessers und der Führung eine radiale Bewegung von Stange 3 und Lagerelement
7 zueinander verhindert ist.
[0051] Wie insbesondere den Fig. 12 und 13 zu entnehmen ist, weist das Lagerelement 7 stirnseitig
eine Nut 18 auf, wobei diese Nut 18 eine Seitenfläche des Lagerelements 7 durchsetzt.
Diese Nut 18 dient der Aufnahme des Lagerabschnitts 4, wobei die Durchsetzung der
Seitenfläche sicherstellt, dass das Lagerelement 7 und der Lagerabschnitt 4 in einer
radialen Richtung der Stange 3 ineinander einsteckbar sind.
[0052] Um ein axiales Spiel der Stange 3 in dem Lagerelement 7 zu vermeiden, weist das Lagerelement
7 ein in Axialrichtung der Stange 3 bewegliches Stellmittel 11 auf. Dieses Stellmittel
11 ist als in das Lagerelement 7 einschraubbare Schraube ausgebildet, wobei das Stellmittel
11 von der der Stange 3 abgewandten Seite des Lagerelements 7 aus zugänglich ist.
[0053] Wie insbesondere den Fig. 4 und 8 zu entnehmen ist, liegt der Lagerabschnitt 4 der
Stange 3 mit dem dem Lagerelement 7 zugewandten Ende stirnseitig an dem Stellmittel
11 an. Durch ein Einschrauben des als Schraube ausgebildeten Stellmittels 11 in das
Lagerelement 7 in Richtung der Stange 3 wird die Stange 3 bezüglich des Lagerelements
7 axial verschoben bis der Vorsprung 8 des Lagerabschnitts 4 auf seiner dem herausgeführten
Ende zugewandten Seite an dem den Vorsprung 8 hintergreifenden Teilbereich des Lagerelements
7 anliegt, wodurch ein axiales Spiel zwischen Lagerabschnitt 4 und Lagerelement 7
vermieden und somit eine in axialer Richtung spielfreie Lagerung der Stange 3 in dem
Lagerelement 7 sichergestellt ist.
[0054] Die aus dem Gehäuse 2 herausgeführten Enden der Stangen 3 weisen jeweils eine Anlagefläche
13 für das Positionierwerkzeug 14 auf, wobei die Längsachsen 10 der Stangen 3 außerhalb
der Anlageflächen 13 ausgebildet sind.
[0055] Diese Anlageflächen 13 dienen der Aufnahme einer Montageplatte 16 des Positionierwerkzeugs
14, wobei eine durch die Anlageflächen 13 gebildete Ebene parallel zu einer durch
die Längsachsen 10 der Stangen 3 gebildeten Ebene ausgebildet ist.
[0056] Dadurch sind das Positionierwerkzeug 14 und insbesondere der Positionierstift 17
außerhalb der durch die Längsachsen 10 gebildeten Ebene angeordnet. Dies ist insbesondere
in den Fig. 9 und 11 zu erkennen.
[0057] Durch die drehbare Lagerung der Stangen 3 ist sichergestellt, dass bei Drehung der
beiden Stangen 3 um 180° und einer Montage des Positionierwerkzeugs 14 eine bezüglich
der Ausgangsanordnung der Vorrichtung 1 mit unverdrehten Stangen und montiertem Positionierwerkzeug
14 spiegelsymmetrische Anordnung von Positionierwerkzeug 14 und Vorrichtung 1 gebildet
ist.
[0058] Somit ist es mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 bei bezüglich der durch die
Längsachsen 10 der Stangen 3 gebildeten Ebene außermittiger, insbesondere paralleler
Lagerung des Positionierwerkzeugs 14 an den Stangen 3 der Vorrichtung 1 möglich, eine
spiegelsymmetrische Anordnung von Positionierwerkzeugen 14 und Vorrichtungen 1 zu
schaffen ohne unterschiedliche Varianten der Vorrichtung 1 zu verwenden.
[0059] Die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 zum Positionieren von Karosseriebauteilen ist
somit sehr viel flexibler einsetzbar als die Vorrichtungen der eingangs genannten
Art.
[0060] Zwecks Aufbau einer spiegelsymmetrischen Anordnung von Positionierwerkzeugen 14 ist
es lediglich erforderlich, die Stangen 3 einer der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1
um 180° gegenüber den Stangen 3 der auf der anderen Seite der Symmetrieebene angeordneten
Vorrichtung 1 zu verdrehen. Folglich werden keine unterschiedlichen Varianten der
Vorrichtung 1 benötigt, wodurch Kosten und Lagerplatz eingespart werden.
Bezugszeichenliste
[0061]
1 Vorrichtung
2 Gehäuse
3 Stange
4 Lagerabschnitt
5 Kolbenstange
6 Pneumatikzylinder
7 Lagerelement
8 Vorsprung
9 Führungsabschnitt
10 Längsachse
11 Stellmittel
12 Kniehebelanordnung
13 Anlagefläche
14 Positionierwerkzeug
15 erster Hebelarm
16 Montageplatte
17 Positionierstift
18 Nut
1. Vorrichtung (1) zum Positionieren von Karosseriebauteilen in der Kraftfahrzeugindustrie,
aufweisend ein Gehäuse (2) und zwei in dem Gehäuse (2) parallel zueinander angeordnet
gelagerte und axial verschiebbare Stangen (3), wobei die beiden Stangen (3) mittels
einer gemeinsamen Antriebseinheit (6) verfahrbar sind, ein Ende der jeweiligen Stange
(3) aus dem Gehäuse (2) herausgeführt ist und ein Positionierwerkzeug (14) mit diesen
Enden verbindbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweilige Stange (3) einen innerhalb des Gehäuses (2) ausgebildeten Lagerabschnitt
(4) und die Vorrichtung (1) mindestens ein die Lagerabschnitte (4) aufnehmendes Lagerelement
(7) aufweist, wobei das Lagerelement (7) mit der Antriebseinheit (6) zusammenwirkt
und wobei der jeweilige Lagerabschnitt (4) um eine Längsachse (10) der jeweiligen
Stange (3) drehbar in dem Lagerelement (7) gelagert ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerabschnitt (4) an einem dem aus dem Gehäuse (2) herausgeführten Ende abgewandten
Ende der Stange (3) stirnseitig in der Stange (3) ausgebildet ist, vorzugsweise die
Abmessung des Lagerabschnitts (4) in einer radialen Richtung geringer ist als die
Abmessung des an den Lagerabschnitt (4) angrenzenden Bereichs der Stange (3).
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerabschnitt (4) einen in einer radialen Richtung ausgebildeten Vorsprung (8)
aufweist, vorzugsweise der Vorsprung als umlaufender Vorsprung (8) ausgebildet ist,
wobei das Lagerelement (7) den Vorsprung (8) hintergreift.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (1) zwei separate die Lagerabschnitte (4) aufnehmende Lagerelemente
(7) aufweist, wobei das eine Lagerelement (7) den Lagerabschnitt (4) der einen Stange
(3) und das andere Lagerelement (7) den Lagerabschnitt (4) der anderen Stange (3)
aufnimmt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Lagerelement (7) und der an den Lagerabschnitt (4) angrenzende Bereich der Stange
(3) den gleichen Außendurchmesser aufweisen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Lagerelement (7) und die dem Lagerelement (7) zugeordnete Stange (3) koaxial
angeordnet sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Stange (3) und das der Stange (3) zugeordnete Lagerelement (7) in einem in dem
Gehäuse ausgebildeten Führungsabschnitt (9) verschiebbar gelagert sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die drehbare Lagerung des Lagerabschnitts (4) in dem Lagerelement (7) durch eine
Nut-Feder-Verbindung gebildet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Lagerelement (7) und der Lagerabschnitt (4) in einer radialen Richtung der Stange
(3) ineinander einsteckbar sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Lagerelement (7) ein in Axialrichtung der Stange (3) bewegliches Stellmittel
(11) aufweist, wobei die Stange (3) und/oder der Lagerabschnitt (4) insbesondere mit
dem dem Lagerelement (7) zugewandten Ende an dem Stellmittel (11) anliegt, vorzugsweise
das Stellmittel (11) als in das Lagerelement (7) einschraubbare Schraube ausgebildet
ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellmittel (11) von der der Stange (3) abgewandten Seite des Lagerelements (7)
aus zugänglich ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinheit (6) durch einen Pneumatikzylinder mit einer Kolbenstange (5)
gebildet ist, vorzugsweise der Pneumatikzylinder zwischen den beiden Stangen (3) in
dem Gehäuse (2) angeordnet ist, insbesondere die Kolbenstange (5) parallel zu den
beiden Stangen (3) angeordnet ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Lagerelement (7) über eine Kniehebelgelenkanordnung (12) mit der Antriebseinheit
(6), insbesondere der Kolbenstange (6), verbunden ist, vorzugsweise das Lagerelement
(7) schwenkbar in einem ersten Hebelarm (15) der Kniehebelgelenkanordnung (12) gelagert
ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das aus dem Gehäuse (2) herausgeführte Ende der jeweiligen Stange (3) eine Anlagefläche
(13) für das Positionierwerkzeug (14) aufweist, wobei die Längsachse (10) der Stange
(3) außerhalb der Anlagefläche (13) ausgebildet ist, insbesondere die Anlagefläche
(13) parallel zu der Längsachse (10) der Stange (3) ausgebildet ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die aus dem Gehäuse (2) herausgeführten Enden jeweils eine Anlagefläche (13) für
das Positionierwerkzeug (14), insbesondere für eine Montageplatte (16) des Positionierwerkzeugs
(14) aufweisen, wobei eine durch die Anlageflächen (13) gebildete Ebene parallel zu
einer durch die Längsachsen (10) der Stangen (3) gebildeten Ebene ausgebildet ist.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Vorrichtung (1) zum Positionieren von Karosseriebauteilen in der Kraftfahrzeugindustrie,
aufweisend ein Gehäuse (2) und zwei in dem Gehäuse (2) parallel zueinander angeordnet
gelagerte und axial verschiebbare Stangen (3), wobei die beiden Stangen (3) mittels
einer gemeinsamen Antriebseinheit (6) verfahrbar sind, ein Ende der jeweiligen Stange
(3) aus dem Gehäuse (2) herausgeführt ist und ein Positionierwerkzeug (14) mit diesen
Enden verbindbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweilige Stange (3) einen innerhalb des Gehäuses (2) ausgebildeten Lagerabschnitt
(4) und die Vorrichtung (1) mindestens ein die Lagerabschnitte (4) aufnehmendes Lagerelement
(7) aufweist, wobei das Lagerelement (7) mit der Antriebseinheit (6) zusammenwirkt
und wobei der jeweilige Lagerabschnitt (4) um eine Längsachse (10) der jeweiligen
Stange (3) drehbar in dem Lagerelement (7) gelagert ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerabschnitt (4) an einem dem aus dem Gehäuse (2) herausgeführten Ende abgewandten
Ende der Stange (3) stirnseitig in der Stange (3) ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerabschnitt (4) einen in einer radialen Richtung ausgebildeten Vorsprung (8)
aufweist, wobei das Lagerelement (7) den Vorsprung (8) hintergreift.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (1) zwei separate die Lagerabschnitte (4) aufnehmende Lagerelemente
(7) aufweist, wobei das eine Lagerelement (7) den Lagerabschnitt (4) der einen Stange
(3) und das andere Lagerelement (7) den Lagerabschnitt (4) der anderen Stange (3)
aufnimmt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Lagerelement (7) und der an den Lagerabschnitt (4) angrenzende Bereich der Stange
(3) den gleichen Außendurchmesser aufweisen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Lagerelement (7) und die dem Lagerelement (7) zugeordnete Stange (3) koaxial
angeordnet sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Stange (3) und das der Stange (3) zugeordnete Lagerelement (7) in einem in dem
Gehäuse ausgebildeten Führungsabschnitt (9) verschiebbar gelagert sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die drehbare Lagerung des Lagerabschnitts (4) in dem Lagerelement (7) durch eine
Nut-Feder-Verbindung gebildet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Lagerelement (7) und der Lagerabschnitt (4) in einer radialen Richtung der Stange
(3) ineinander einsteckbar sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Lagerelement (7) ein in Axialrichtung der Stange (3) bewegliches Stellmittel
(11) aufweist, wobei die Stange (3) und/oder der Lagerabschnitt (4) insbesondere mit
dem dem Lagerelement (7) zugewandten Ende an dem Stellmittel (11) anliegt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Stellmittel (11) von der der Stange (3) abgewandten Seite des Lagerelements (7)
aus zugänglich ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinheit (6) durch einen Pneumatikzylinder mit einer Kolbenstange (5)
gebildet ist, vorzugsweise der Pneumatikzylinder zwischen den beiden Stangen (3) in
dem Gehäuse (2) angeordnet ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Lagerelement (7) über eine Kniehebelgelenkanordnung (12) mit der Antriebseinheit
(6), verbunden ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das aus dem Gehäuse (2) herausgeführte Ende der jeweiligen Stange (3) eine Anlagefläche
(13) für das Positionierwerkzeug (14) aufweist, wobei die Längsachse (10) der Stange
(3) außerhalb der Anlagefläche (13) ausgebildet ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die aus dem Gehäuse (2) herausgeführten Enden jeweils eine Anlagefläche (13) für
das Positionierwerkzeug (14), wobei eine durch die Anlageflächen (13) gebildete Ebene
parallel zu einer durch die Längsachsen (10) der Stangen (3) gebildeten Ebene ausgebildet
ist.