[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Behandeln von Wäsche gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1. Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Entwässerungspresse gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 8.
[0002] Wäsche durchläuft in industriellen Wäschereien verschiedene Behandlungsschritte.
Nach dem Waschen der Wäsche in einer Waschmaschine muss die als gebundene Flotte bezeichnete
restliche Flüssigkeit aus der Wäsche für die weitere Behandlung entfernt werden. Dazu
wird die Wäsche einer Entwässerungseinrichtung, wie einer Zentrifuge oder einer Entwässerungspresse
zugeführt. In der Entwässerungseinrichtung, insbesondere in der Entwässerungspresse,
findet nicht nur die Trennung von der Wäsche von der gebundenen Flotte statt, vielmehr
kann die Wäsche in der Presse zusätzlich noch gespült werden, bevor das Entwässern
stattfindet.
[0003] Bei einer Entwässerungspresse zum Entwässern der Wäsche wird diese in einen Presskorb
zusammengefasst. Über diesem Presskorb ist auf Säulen ein Hubzylinder angeordnet,
der einen Pressstempel aufweist, mit dem die Wäsche im Presskorb entwässert wird.
Durch das Zusammenpressen der Wäsche im Presskorb entsteht ein Wäschekuchen, der für
sich anschließende Behandlungsschritte aufgebrochen werden muss. Dazu wird der Wäschekuchen
aus der Entwässerungspresse mittels eines Förderers in Abförderrichtung abtransportiert
und einem Wäschekuchenbrecher zugeführt. Dieser Wäschekuchenbrecher bricht bzw. lockert
den Wäschekuchen für die weiteren Behandlungsschritte auf.
[0004] Die Aneinanderreihung der zuvor beispielhaft genannten Wäschereieinrichtungen wie
eine Waschmaschine, eine Entwässerungspresse und ein Wäschekuchenbrecher sowie die
verschiedenen Fördereinrichtungen nehmen sehr viel Platz in Anspruch. Da insbesondere
bei industriellen Großwäschereien ein hoher Platzbedarf mit hohen Kosten verbunden
ist, erweist sich derartige Aneinanderreihung der Einrichtungen als nachteilig.
[0005] Darüber hinaus nehmen bereits Entwässerungspressen an sich einen verhältnismäßig
großen Platz in Anspruch. Durch die Verringerung des Abstands der Säulen der Entwässerungspresse
ließe sich zwar der Platzbedarf für eine Entwässerungspresse reduzieren, gleichzeitig
müsste allerdings auch die Größe des zwischen den Säulen angeordneten Presskorbs verringert
und somit die Pressleistung herabgesetzt werden, damit der Wäschekuchen nach wie vor
durch den Förderer aus der Entwässerungspresse abgefördert werden kann.
[0006] Ausgehend von diesen Nachteilen liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren zum Behandeln von Wäsche sowie eine Entwässerungspresse zu schaffen,
mit der die Wäsche auf eine effiziente und platzsparende Art und Weise behandelbar
ist.
[0007] Eine Lösung dieser Aufgabe wird durch den Anspruch 1 beschrieben. Demnach ist es
vorgesehen, dass die zum Wäschekuchen zusammengepresste Wäsche noch in der Entwässerungspresse
durch eine radiale Kompression aufgebrochen wird. Dadurch, dass der Wäschekuchen bereits
in der Entwässerungspresse aufgebrochen wird, kann auf einen weiteren Wäschekuchenbrecher
verzichtet werden. Durch das Einsparen einer Wäschereieinrichtung lässt sich Platz
sparen ohne dass ein Behandlungsschritt der Wäsche aufgegeben werden muss.
[0008] Insbesondere kann es die vorliegende Erfindung weiter vorsehen, dass die radiale
Kompression quer zur Pressrichtung des Pressstempels erfolgt. Die Entwässerung der
Wäsche durch den Pressstempel erfolgt üblicherweise in vertikaler Richtung in dem
Presskorb. Dadurch bildet sich in dem Presskorb ein zylindrischer, "pukartiger" Wäschekuchen.
Die Kompression zum Aufbrechen des Wäschekuchens erfolgt nun radial an der Mantelfläche
des Wäschekuchens und zwar quer zur Pressrichtung des Pressstempels sowie quer zu
einer Abförderrichtung der Wäsche. Durch die Kompression in eine Richtung, unterschiedlich
zur Pressrichtung, lässt sich der Wäschekuchen besonders einfach und effektiv aufbrechen.
[0009] Bevorzugt kann es die vorliegende Erfindung weiter vorsehen, dass vor der radialen
Kompression des Wäschekuchens ein Presskorb der Entwässerungspresse nach oben bewegt
wird, sodass der Wäschekuchen für die Kompression freigegeben wird und der Pressstempel
vor der radialen Kompression vom Wäschekuchen abgehoben wird. Nachdem die Wäsche in
einem ausreichenden Maß zusammengepresst wurde, sodass zumindest ein Großteil der
gebundenen Flotte aus dem Wäschekuchen herausgepresst wurde, wird der Pressstempel
zurück in eine Ausgangsstellung gebracht. Gleichzeitig oder kurz danach wird ebenso
der Presskorb von dem Wäschekuchen wegbewegt, sodass dieser frei zugänglich auf beispielsweise
einem Förderer liegt. Nur durch diese Freigabe des Wäschekuchens von dem Presskorb
und dem Pressstempel kann die radiale Kompression des Wäschekuchens erfolgen.
[0010] Die vorliegende Erfindung kann es weiter vorsehen, dass der aufgebrochene Wäschekuchen
nach der radialen Kompression von einem Förderer in eine Abförderrichtung aus der
Entwässerungspresse abgefördert wird. Dieser Förderer erstreckt sich durch die Entwässerungspresse
und ist somit unterhalb des Presskorbs und des Pressstempels angeordnet. Der Förderer
bzw. ein Fördergurt des Förderers muss dabei derart bemessen sein, dass er innerhalb
der Säulen verlaufen kann. Erfindungsgemäß erstreckt sich der Presskorb über die Breite
des Fördergurts hinaus. Durch den Förderer lässt sich der aufgebrochene Wäschekuchen
auf schnelle und zuverlässige Weise aus der Entwässerungspresse abfördern und einer
weiteren Behandlungseinrichtung zuführen.
[0011] Eine weitere besonders vorteilhafte Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung kann
es vorsehen, dass der Wäschekuchen von zwei gegenüberliegenden, insbesondere plattenartigen,
Kompressionsmitteln aufgebrochen wird, wobei die Kompressionsmittel parallel oder
entgegengesetzt schräg, vorzugsweise in Abförderrichtung leicht divergierend, zueinander
ausgerichtet sind und insbesondere die radiale Kompression des Wäschekuchens durch
die beiden Kompressionsmittel an den beiden gegenüberliegenden Seiten des Wäschekuchens
gleichzeitig erfolgt. Durch die Kompressionsmittel wird ein Druck auf den Wäschekuchen
bzw. auf die Mantelfläche des Wäschekuchens ausgeübt, der dazu führt, dass der Wäschekuchen
aufbricht. Durch leichte Schrägstellung der Kompressionsmittel lässt sich der aufgebrochene
Wäschekuchen sogleich in Richtung Abförderrichtung positionieren und leiten. Durch
diese Richtungsvorgabe wird sichergestellt, dass der aufgebrochene Wäschekuchen auf
dem Förderer verbleibt und nicht seitlich herunterfällt. Gleichermaßen ist es denkbar,
dass die Kompressionsmittel in Abförderrichtung leicht konvergierend zueinander ausgerichtet
sind, um den aufgebrochenen Wäschekuchen, der zum Abfördern vom Förderer durch bzw.
entlang der Kompressionsmittel gezogen wird, zu verbessern. Durch eine gleichzeitige
Druckausübung der Kompressionsmittel auf den Wäschekuchen wird dieser besonders effektiv
und mit geringem Energieaufwand aufgebrochen.
[0012] Ein weiteres Ausführungsbeispiel kann es vorsehen, dass die Kompressionsmittel in
Kompressionsrichtung soweit aufeinander zubewegt werden, dass der Abstand der Kompressionsmittel
gleich oder etwas kleiner ist als der Abstand zwischen Säulen der Entwässerungspresse.
Die Kompressionsmittel pressen den Wäschekuchen mindestens derart zusammen, dass der
abgeförderte aufgebrochene Wäschekuchen nicht mit den Säulen zusammenstößt oder seitlich
von dem Förderer herunterfällt. Bevorzugt kann es die vorliegende Erfindung weiter
vorsehen, dass der Wäschekuchen von den Kompressionsmitteln mindestens auf die Breite
des Förderers zusammengepresst wird.
[0013] Weiter kann es vorgesehen sein, dass der durch die radiale Kompression aufgebrochene
Wäschekuchen durch den Säulen der Entwässerungspresse zugeordnete Leitwangen entlang
der Abförderrichtung geleitet wird. Diese, vorzugsweise unbeweglichen, Leitwangen
dienen als Verlängerung der Kompressionsmittel und führen den aufgebrochenen Wäschekuchen
bzw. die Wäsche aus der Entwässerungspresse ab.
[0014] Eine weitere Lösung der eingangs genannten Aufgabe wird durch Anspruch 8 beschrieben.
Demnach ist es vorgesehen, dass der lichte Abstand der Säulen kleiner ist als die
Außenabmessungen des Presskorbs. Durch diese Reduzierung des Säulenabstands wird die
Grundfläche der Entwässerungspresse reduziert, wodurch Platz und somit Kosten eingespart
werden können. Dadurch, dass die Außenabmessungen des Presskorbs nicht dem reduzierten
Säulenabstand angeglichen wird, kann die Entwässerungsleistung der Entwässerungspresse
beibehalten werden. Das heißt, dass die Anzahl der zu entwässernden Wäschestücke nicht
reduziert werden muss, während der Platzbedarf für die Entwässerungspresse verringert
wird.
[0015] Bevorzugt kann es weiter vorgesehen sein, dass zwei gegenüberliegend angeordnete
Kompressionsmittel, insbesondere zwei gegenüberliegend angeordnete Kompressionsplatten
zum Aufbrechen eines Wäschestücks aufeinander zubewegbar sind, vorzugsweise zwischen
zwei Säulen hindurch bewegbar sind. Durch die Kompressionsmittel lässt sich der Wäschekuchen,
der bereichsweise über eine Verbindungslinie zwischen den Säulen hinausragt, radial
derart zusammenpressen werden, dass der aufgebrochene Wäschekuchen innerhalb der Säulen
angeordnet ist und somit ohne mit den Säulen zu kollidieren aus der Entwässerungspresse
abgefördert werden kann. Dabei ist es vorgesehen, dass die Kompressionsmittel zwischen
den Säulen hindurch bewegbar sind, und zwar derart, dass sie auf einen Fördergurt
des Förderers reichen.
[0016] Ein weiteres vorteilhaftes Ausführungsbeispiel kann es vorsehen, dass die Kompressionsmittel
parallel oder entgegengesetzt schräg, vorzugsweise in Abförderrichtung leicht divergierend
oder konvergierend, zueinander ausgerichtet sind. Durch die Ausrichtung der Kompressionsmittel
zueinander lässt sich der aufgebrochene Wäschekuchen bzw. die Wäsche bereits in der
Entwässerungspresse derart vorbereiten, dass sie in einem weiteren Behandlungsschritt
effektiv weiterbehandelbar ist. Beispielsweise lässt sich durch eine in Abförderrichtung
leicht divergierende Stellung der Kompressionsmittel eine schnelle und zuverlässige
Abförderung durch den Förderer erwirken. Andererseits kann durch eine in Abförderrichtung
leicht konvergierende Stellung der Kompressionsmittel die Wäsche des aufgebrochenen
Wäschekuchens einem Mittelbereich des Förderers zugeordnet werden.
[0017] Weiter kann es die vorliegende Erfindung vorsehen, dass die Kompressionsmittel durch
jeweils mindestens einen Linearantrieb, insbesondere einen Druckmittelzylinder, radial
gegen den Wäschekuchen verfahrbar sind. Darüber hinaus ist es denkbar, dass jeder
Kompressionsplatte zwei Linearantriebe zugeordnet sind, die derart einstellbar sind,
dass die Kompressionsplatten bzw. Kompressionsmittel parallel oder schräg zueinander
ausrichtbar sind. Bei den Druckmittelzylindern kann es sich beispielsweise um Hydraulikzylinder
oder Pneumatikzylinder handeln.
[0018] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung kann es vorsehen,
dass den Säulen plattenartige Leitwangen zugeordnet sind, welche die Wäsche in Förderrichtung
leiten und insbesondere Verlängerungen der Kompressionsmittel darstellen. Durch diese
Leitwangen, die beidseitig entlang des Förderers, vorzugsweise außerhalb des Presskorbs
angeordnet sind, kann ein Herabfallen der Wäsche von dem Förderer unterbunden werden.
Die Leitwangen sind vorzugsweise nur den Säulen in Abförderrichtung zugeordnet. Gleichermaßen
ist jedoch auch denkbar, dass die in Abförderrichtung vor dem Presskorb angeordnete
Säulen derartige Leitwangen aufweisen.
[0019] Bevorzugt sieht es die vorliegende Erfindung weiter vor, dass ein Zylinderflansch
des Hydraulikzylinders die Jochplatte bildet und direkt mit den Säulen verbunden ist.
Dadurch, dass der Flansch des Zylinders direkt mit den Säulen verbunden ist, kann
der Abstand der Säulen verringert werden. Durch den Verzicht auf die Jochplatte kann
nicht nur Material eingespart werden, sondern auch Platz, da durch die Reduzierung
der Jochplatte auf den Zylinderflansch die Grundfläche der Entwässerungspresse verkleinert
wird.
[0020] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird nachfolgend anhand
der Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung einer Entwässerungspresse,
- Fig. 2
- eine schematisierte Seitenansicht der Entwässerungspresse gemäß Fig. 1,
- Fig. 3
- eine schematisierte Seitenansicht der Entwässerungspresse gemäß Fig. 1,
- Fig. 4
- eine Darstellung eines ersten Verfahrensschritts zum Behandeln von Wäsche,
- Fig. 5
- eine Darstellung eines zweiten Verfahrensschritts, und
- Fig. 6
- eine Darstellung eines dritten Verfahrensschritts.
[0021] In industriellen Wäschereien werden zum Entfernen einer gebundenen Flotte aus gewaschener
Wäsche 10 Entwässerungspressen 11 eingesetzt. Die in Fig. 1 dargestellte Entwässerungspresse
11 weist einen Hydraulikzylinder 12 auf, in dessen Inneren ein Kolben mit einem Pressstempel
13 angeordnet ist. Der Pressstempel 13 lässt sich entlang der Längsachse des Hydraulikzylinders
12 auf und ab bewegen.
[0022] Bei der in Fig. 1 dargestellten erfindungsgemäßen Entwässerungspresse 11 ist der
Hydraulikzylinder 12 über einen Zylinderflansch 14 direkt mit Säulen 15 verbunden.
Bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Zylinderflansch 14 mit jedem
Eckbereich an einer Säule befestigt. Es ist jedoch auch denkbar, dass der Zylinderflansch
14 an weniger oder mehr Säulen befestigt ist. Die Säulen 15 sind an einem dem Zylinderflansch
14 gegenüberliegenden Ende auf einer Platte 16 befestigt. Diese Platte 16 dient als
Standelement der Entwässerungspresse 11.
[0023] In dem durch die Säulen 15 definierten Innenraum der Entwässerungspresse 11 ist ein
Presskorb 17 angeordnet. Dieser Presskorb 17 kann beispielsweise als Hohlzylinder
ausgebildet sein und dient der Aufnahme der zu entwässernden Wäsche 10. Erfindungsgemäß
ist eine Außenabmessung bzw. der Durchmesser des Presskorbs 17 größer als der Abstand
der Säulen 15. Daher ragt der Presskorb 17 mit seiner Wandung in den Bereich der Säulen
15 hinein. Der hier dargestellte Presskorb 17 weist für eine einfache und schnelle
Befüllung desselbigen mit Wäsche 10 eine trichterartige Beladehilfe 18 auf.
[0024] Der Presskorb 17 ist derart in der Entwässerungspresse 11 positioniert, dass der
Pressstempel 13 genau in den Presskorb 17 abgesenkt werden kann. Durch Absenken des
Stempels 13 in den Presskorb 17 und durch Druckbeaufschlagung der Wäsche 10 durch
eine Membran 19, die an dem Pressstempel 13 angeordnet ist, wird die gebundene Flotte
aus der Wäsche 10 herausgepresst, sodass sich in dem Presskorb 17 ein zylindrischer
Wäschekuchen 20 ausbildet.
[0025] Zum Abfördern des Wäschekuchens 20 wird zunächst der Pressstempel 13 von dem Wäschekuchen
20 abgehoben und der Presskorb 17 nach oben bewegt. Der so freigegebene Wäschekuchen
20 wird dann durch einen Förderer 21 in eine Abförderrichtung 22 aus der Entwässerungspresse
11 abgefördert. Der Wäschekuchen 20 kann zur weiteren Behandlung von dem Förderer
21 einer weiteren Behandlungseinrichtung zugeführt werden. Bei dem Förderer 21 kann
es sich beispielsweise um einen Gurtförderer oder dergleichen handeln.
[0026] Da der durch die hier beschriebene Entwässerungspresse 11 geformte Wäschekuchen 20
in seinem Durchmesser größer ist als der lichte Abstand der Säulen 15, kann der Wäschekuchen
20 nicht ohne Weiteres von dem Förderer 21 abgefördert werden. Damit der Wäschekuchen
20 die Säulen 15 passieren kann, wird der Wäschekuchen 20 in der Entwässerungspresse
11 durch eine radiale Kompression aufgebrochen. Diese radiale Kompression erfolgt
durch Kompressionsmittel 23. Diese Kompressionsmittel 23 sind als Kompressionsplatten
ausgebildet und zwischen zwei Säulen 15 parallel zur Abförderrichtung 22 angeordnet
(Fig. 2, Fig. 3). Die Kompressionsmittel 23 befinden sich auf zwei gegenüberliegenden
Seiten des Wäschekuchens 20 und sind bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel
parallel zueinander ausgerichtet. Es ist jedoch auch erfindungsgemäß denkbar, dass
die Platten schräg zueinander ausgerichtet sind bzw. in Abförderrichtung 22 divergieren
bzw. konvergieren.
[0027] Zum radialen Aufbrechen des Wäschekuchens 20 können die Kompressionsmittel 23 durch
Linearantriebe 24 quer zur Pressrichtung und Abförderrichtung 22 aufeinander zubewegt
werden. Der sich zwischen den Kompressionsmitteln 23 befindende Wäschekuchen 20 wird
so aufgebrochen und in seinem Durchmesser verkleinert, dass er durch die Säulen 15
abgefördert werden kann.
[0028] Damit der aufgebrochene Wäschekuchen 20 beim Abfördern aus der Entwässerungspresse
11 sich nicht an den Säulen 15 aufhängt oder von den Förderern 21 herabfällt, sind
diesem Leitwangen 25 zugeordnet. Diese Leitwangen 25 sind ebenfalls plattenartig ausgebildet
und können als Verlängerung der Kompressionsmittel 23 dienen. Vorzugsweise sind lediglich
den Säulen 15 in Abförderrichtung 22 derartige Leitwangen 25 zugeordnet. Es ist jedoch
auch denkbar, dass wie in Fig. 3 dargestellt jeder Säule 15 Leitwangen 25 zugeordnet
sind.
[0029] Das erfindungsgemäße Verfahren wird nachfolgend anhand der Fig. 4 bis 6 erläutert:
Der fertig gepresste Wäschekuchen 20 befindet sich gemäß Fig. 4 auf dem Förderer 21.
Zum Aufbrechen des Wäschekuchens 20 wird zunächst der Pressstempel 13 und der Presskorb
17 von dem Wäschekuchen 20 angehoben, sodass dieser freigegeben wird. Aus Fig. 4 wird
ersichtlich, dass beim Abfördern des Wäschekuchens 20 durch den Förderer 21 der Wäschekuchen
20 gegen die Säulen 15 stoßen würde und sich dort verkanten könnte. Die Erfindung
sieht es daher vor, den Wäschekuchen 20 noch in der Entwässerungspresse 11 durch eine
radiale Kompression in Pressrichtung 26 aufzubrechen.
[0030] Dazu werden die Kompressionsmittel 23 durch Linearantriebe 24 radial gegen den Wäschekuchen
20 gedrückt, sodass dieser aufbricht. Die Kompressionsmittel 23 sind bei dem hier
dargestellten Ausführungsbeispiel parallel zueinander ausgerichtet und werden gleichermaßen
sowie gleichzeitig in Brechrichtung 26 verschoben (Fig.5).
[0031] Sobald der Wäschekuchen 20 ausreichend stark aufgebrochen wurde, d. h. seine Breite
geringer ist als der lichte Abstand der Säulen 15, kann der Wäschekuchen 20 sich durch
den Förderer in Abförderrichtung 22 abgefördert werden (Fig. 6).
[0032] Damit der Wäschekuchen 20 beim Abfördern sich nicht an den Säulen 15 verhängt oder
seitlich von dem Förderer 21 herunterfällt, sind diesem Leitwangen 25 zugeordnet.
Die Leitwangen 25 sind ebenfalls plattenartig ausgebildet und können als Verlängerung
der Kompressionsmittel 23 dienen.
[0033] Für das Entwässern einer weiteren Charge von Wäsche 10 werden die Kompressionsmittel
23 vollständig aus dem Bereich des Förderers 21 zurückgezogen und der Presskorb 17
zur Aufnahme der Wäsche 10 wieder auf dem Förderer 21 abgesenkt.
Bezugszeichenliste:
[0034]
- 10
- Wäsche
- 11
- Entwässerungspresse
- 12
- Hydraulikzylinder
- 13
- Pressstempel
- 14
- Zylinderflansch
- 15
- Säule
- 16
- Platte
- 17
- Presskorb
- 18
- Beladehilfe
- 19
- Membran
- 20
- Wäschekuchen
- 21
- Förderer
- 22
- Abförderrichtung
- 23
- Kompressionsmittel
- 24
- Linearantrieb
- 25
- Leitwange
- 26
- Brechrichtung
1. Verfahren zum Behandeln von Wäsche (11), wobei die Wäsche (11) von einem Pressstempel
(13) einer Entwässerungspresse (11) entwässert und dabei die Wäsche (11) zu einem
Wäschekuchen (20) zusammengepresst wird, dadurch gekennzeichnet, dass die zum Wäschekuchen (20) zusammengepresste Wäsche (10) in der Entwässerungspresse
(11) durch eine radiale Kompression aufgebrochen wird.
2. Verfahren zum Behandeln von Wäsche (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die radiale Kompression quer zur Pressrichtung des Pressstempels (13) erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Pressstempel (13) vor der radialen Kompression vom Wäschekuchen (20) abgehoben
wird und ein Presskorb (17) der Entwässerungspresse (11) vor der radialen Kompression
des Wäschekuchens (20) nach oben bewegt wird, so dass der Wäschekuchen (20) für die
Kompression freigegeben wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der aufgebrochene Wäschekuchen (20) nach der radialen Kompression von einem Förderer
(21) in eine Abförderrichtung (22) aus der Entwässerungspresse (11) abgefördert wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Wäschekuchen (20) von zwei gegenüberliegenden, insbesondere plattenartigen, Kompressionsmitteln
(23) aufgebrochen wird, wobei die Kompressionsmittel (23) parallel oder entgegengesetzt
schräg, vorzugsweise in Abförderrichtung (22) leicht divergierend, zueinander ausgerichtet
sind und insbesondere die radiale Kompression des Wäschekuchens (20) durch die beiden
Kompressionsmittel (23) an den beiden gegenüberliegenden Seiten des Wäschekuchens
(20) gleichzeitig erfolgt.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kompressionsmittel (23) in Kompressionsrichtung (22) soweit aufeinander zubewegt
werden, dass der Abstand der Kompressionsmittel (23) gleich oder etwas kleiner ist
als der Abstand zwischen Säulen (15) der Entwässerungspresse (11) und insbesondere
der Wäschekuchen (20) von den Kompressionsmitteln (23) mindestens auf die Breite des
Förderers (21) zusammengepresst wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der durch die radiale Kompression aufgebrochene Wäschekuchen (20) durch den Säulen
(15) der Entwässerungspresse (11) zugeordnete Leitwangen (25) entlang der Abförderrichtung
(22) geleitet wird.
8. Entwässerungspresse (11) zum Entwässern von Wäsche (10) mit einem Presskorb (17) zur
Aufnahme der Wäsche (10), einem Pressstempel (13), der von einem Hydraulikzylinder
(12) auf- und abbewegbar und beim Abwärtsbewegen von oben in den Presskorb (17) einfahrbar
ist, und vorzugsweise vier Säulen (15), die an ihren oberen Enden durch eine Jochplatte
für den Hydraulikzylinder (12) verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass der lichte Abstand der Säulen (15) kleiner ist als die Außenabmessungen des Presskorbs
(17).
9. Entwässerungspresse (11) zum Entwässern von Wäsche (10) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass zwei gegenüberliegend angeordnete Kompressionsmittel (23), insbesondere zwei gegenüberliegend
angeordnete Kompressionsplatten, zum Aufbrechen eines Wäschekuchens (20) aufeinander
zubewegbar sind, vorzugsweise zwischen zwei Säulen (15) hindurchbewegbar sind.
10. Entwässerungspresse (11) zum Entwässern von Wäsche (10) nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Kompressionsmittel (23) parallel oder entgegengesetzt schräg, vorzugsweise in
Abförderrichtung (22) leicht divergierend, zueinander ausgerichtet sind.
11. Entwässerungspresse (11) zum Entwässern von Wäsche (10) nach einem der Ansprüche 8
bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Kompressionsmittel (23) durch jeweils mindestens einen Linearantrieb (24), insbesondere
einen Druckmittelzylinder, radial gegen den Wäschekuchen (10) verfahrbar sind.
12. Entwässerungspresse (11) zum Entwässern von Wäsche (10) nach einem der Ansprüche 8
bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass den Säulen (15) plattenartige Leitwangen (25) zugeordnet sind, welche die Wäsche
(10) in Abförderrichtung (22) leiten und insbesondere Verlängerungen der Kompressionsmittel
(23) darstellen.
13. Entwässerungspresse (11) zum Entwässern von Wäsche (10) nach einem der Ansprüche 8
bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass ein Zylinderflansch (14) des Hydraulizylinders (12) die Jochplatte bildet und direkt
mit den Säulen (15) verbunden ist.
14. Entwässerungspresse (11) zum Entwässern von Wäsche (10) nach einem der Ansprüche 8
bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass unter dem Presskorb (17) ein Förderer (21) angeordnet ist, der den aufgebrochenen
Wäschekuchen (20) in Abförderrichtung (22) abfördert.
15. Entwässerungspresse (11) zum Entwässern von Wäsche (10) nach einem der Ansprüche 8
bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Presskorb (17) zur Freigabe des Wäschekuchens (20) hochbewegbar ist.