[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine zur Verwendung in einem Ionentriebwerk geeignete
Entladungskammer. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer
derartigen Entladungskammer. Schließlich betrifft die Erfindung ein mit einer derartigen
Entladungskammer ausgestattetes Ionentriebwerk.
[0002] Als Antrieb für Raumfahrzeuge genutzte Ionentriebwerke erzeugen Schub und damit Antriebsenergie,
indem ein Treibstoffgas, wie zum Beispiel Xenon, in einer Entladungskammer zunächst
ionisiert wird und die Gasteilchen anschließend in einem elektrischen Feld beschleunigt
werden. Der Ionenstrahl wird nach dem Austritt aus dem Triebwerk neutralisiert und
schließlich mit einer Geschwindigkeit von 10 bis 130 km/s ausgestoßen. Bei Ionentriebwerken
mit magnetischem Elektroneneinschluss ist außerhalb eines Entladungskammergehäuses
eine Magnetanordnung vorgesehen, der durch das Entladungskammergehäuse gegenüber dem
die Entladungskammer durchströmenden Plasma isoliert ist. Im Bereich der Wand des
Entladungskammergehäuses treten daher Randverluste auf, die mit steigender Wandstärke
des Entladungskammergehäuses zunehmen. Das Entladungskammergehäuse besteht üblicherweise
aus einem keramischen Material, wie zum Beispiel Aluminiumoxid oder Bornitrid, und
wird konventionell durch ein spanendes Fertigungsverfahren, wie zum Beispiel Drehen
aus einem Vollkörper, oder durch Sintern eines Rohstoffpulvers hergestellt. Die minimale
Wandstärke eines konventionell hergestellten Entladungskammergehäuses liegt typischerweise
bei ca. 1 mm. Darüber hinaus sind komplexe, beispielsweise Hinterschnitte aufweisende
Gehäusegeometrien nur sehr schwierig oder gar nicht zu realisieren.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine zur Verwendung in einem
Ionentriebwerk geeignete Entladungskammer anzugeben, die eine sehr dünne Wandstärke
aufweist und bei Bedarf auch mit einer komplexen Geometrie realisiert werden kann.
Ferner liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung einer
derartigen Entladungskammer bereitzustellen. Schließlich ist die Erfindung auf die
Aufgabe gerichtet, ein mit einer derartigen Entladungskammer ausgestattetes Ionentriebwerk
anzugeben.
[0004] Diese Aufgabe wird durch eine Entladungskammer mit den Merkmalen des Anspruchs 1,
ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 6 und ein Ionentriebwerk mit den Merkmalen
des Anspruchs 15 gelöst.
[0005] Eine zur Verwendung in einem Ionentriebwerk geeignete Entladungskammer umfasst eine
Trägeranordnung, die ein elektrisch und/oder magnetisch wirksames Bauteil des Ionentriebwerks
umfasst und eine Kontur, d.h. eine Geometrie der Entladungskammer definiert. Die Trägeranordnung
erfüllt somit die Doppelfunktion, einerseits elektrisch und/oder magnetisch wirksam
zu sein und beispielsweise zur Erzeugung eines elektrischen Felds oder eines Magnetfelds
in dem Ionentriebwerk zu dienen oder beizutragen, und andererseits eine Geometrie
der Entladungskammer festzulegen. Beispielsweise kann die Trägeranordnung eine düsenförmige
Kontur der Entladungskammer vorgeben. Auf eine einem Innenraum der Entladungskammer
zugewandte Innenfläche der Trägeranordnung ist eine keramische Beschichtung aufgebracht.
Durch die keramische Beschichtung werden die Trägeranordnung, insbesondere das einen
Teil der Trägeranordnung bildende elektrisch und/oder magnetisch wirksame Bauteil
des Ionentriebwerks, sowie andere außerhalb des Innenraums der Entladungskammer angeordnete
elektrisch leitende Bauteilen des Ionentriebwerks gegenüber dem Plasma isoliert, das
im Betrieb des Ionentriebwerks den Innenraum der Entladungskammer durchströmt.
[0006] Bei der Entladungskammer kann auf ein aus einem separaten keramischen Bauteil bestehendes
Entladungskammergehäuse verzichtet werden. Vielmehr wird ein ohnehin in dem Ionentriebwerk
vorhandenes Bauteil als Träger für die den Innenraum der Entladungskammer begrenzende
keramische Beschichtung genutzt. Dadurch kann die aufwändige und kostenintensive Fertigung
des keramischen Entladungskammergehäuses entfallen. Darüber hinaus kann die keramische
Beschichtung eine wesentlich dünnere Wandstärke aufweisen als ein konventionell gefertigtes
Entladungskammergehäuse. Die Entladungskammer zeichnet sich somit insbesondere bei
kleinen Geometrien der Entladungskammer, wie sie beispielsweise im Zuge einer Miniaturisierung
des Ionentriebwerks gewünscht sind, durch geringe Randverluste aus. Schließlich wird
die Geometrie der Entladungskammer nicht länger durch das zur Herstellung eines konventionellen
keramischen Entladungskammergehäuses eingesetzte Fertigungsverfahren limitiert. Vielmehr
ermöglicht die Beschichtung eines ohnehin in dem Ionentriebwerk vorhandenen Bauteils
eine variable und nahezu beliebige Gestaltung der Geometrie des Entladungskammerinnenraums.
[0007] In einer bevorzugten Ausführungsform der Entladungskammer umfasst die Trägeranordnung
einen Magneten zum Erzeugen eines Magnetfelds in dem Innenraum der Entladungskammer.
Der Magnet kann insbesondere in Form eines Permanentmagneten ausgebildet sein und
eine die Kontur der Entladungskammer im Wesentlichen definierende Geometrie aufweisen.
Derartige Magnete kommen beispielsweise in Ionentriebwerken mit magnetischem Elektroneneinschluss
zum Einsatz. Zusätzlich oder alternativ dazu kann die Trägeranordnung jedoch auch
andere elektrisch leitende Komponenten des Ionentriebwerks, wie zum Beispiel Polschuhe
und/oder Metallteile umfassen.
[0008] Die keramische Beschichtung hat vorzugsweise eine Dicke, die ausreichend ist, um
die Trägeranordnung gegenüber dem Plasma zu isolieren, das den Innenraum der Entladungskammer
im Betrieb des Ionentriebwerks durchströmt. Im Übrigen wird die Dicke der keramischen
Beschichtung so gering wie möglich gehalten. Durch eine derartige Gestaltung der keramischen
Beschichtung wird eine ordnungsgemäße Isolationswirkung der keramischen Beschichtung
gewährleistet. Gleichzeitig werden das Gewicht der Entladungskammer und die durch
die keramische Beschichtung verursachten Randverluste minimiert.
[0009] Die keramische Beschichtung kann eine Dicke von weniger als 0,5 mm haben. Insbesondere
weist die keramische Beschichtung eine Dicke von weniger als 0,2 mm auf.
[0010] In einer bevorzugten Ausführungsform der Entladungskammer enthält die keramische
Beschichtung Bornitrid in Pulverform. Bornitrid zeichnet sich durch gute Isolationseigenschaften
und eine gute Verarbeitbarkeit beim Aufbringen der Beschichtung auf die Trägeranordnung
aus. Alternativ dazu ist es jedoch auch denkbar, die Entladungskammer mit einer keramischen
Beschichtung zu versehen, die andere keramische Materialien in Pulverform, wie zum
Beispiel Aluminiumoxidpulver, enthält.
[0011] Bei einem Verfahren zur Herstellung einer zur Verwendung in einem Ionentriebwerk
geeignete Entladungskammer wird eine Trägeranordnung bereitgestellt, die ein elektrisch
und/oder magnetisch wirksames Bauteil des Ionentriebwerks umfasst und eine Kontur
der Entladungskammer definiert. Auf eine einem Innenraum der Entladungskammer zugewandte
Innenfläche der Trägeranordnung wird eine keramische Beschichtung aufgebracht.
[0012] Bei der bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens umfasst die Trägeranordnung eine
mehrere Magnete umfassende Magnetanordnung zum Erzeugen einer charakteristischen Magnetfeldgeometrie
in dem Innenraum der Entladungskammer und/oder elektrisch leitende Komponenten des
Ionentriebwerks.
[0013] Vorzugsweise wird die keramische Beschichtung mit einer Dicke auf die dem Innenraum
der Entladungskammer zugewandte Innenfläche der Trägeranordnung aufgebracht, die ausreichend
ist, um die Trägeranordnung gegenüber einem den Innenraum der Entladungskammer im
Betrieb des Ionentriebwerks durchströmenden Plasma zu isolieren.
[0014] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens zur Herstellung einer
Entladungskammer wird die keramische Beschichtung mit einer Dicke von weniger als
0,5 mm, insbesondere von weniger als 0,2 mm auf die dem Innenraum zugewandte Innenfläche
der Trägeranordnung aufgebracht.
[0015] Die keramische Beschichtung kann Bornitrid oder Aluminiumoxid in Pulverform enthalten.
[0016] Die keramische Beschichtung kann in Form einer Suspension auf die dem Innenraum der
Entladungskammer zugewandte Innenfläche der Trägeranordnung aufgebracht werden. Die
Suspension kann das keramische Beschichtungsmaterial, beispielsweise Bornitrid oder
Aluminiumoxid in Pulverform enthalten.
[0017] Das in Pulverform vorliegende keramische Beschichtungsmaterial kann in ein Lösungsmittel
eingebracht sein. Als Lösungsmittel kann beispielsweise Ethanol oder ein anderes organisches
Lösungsmittel verwendet werden, das schnell verdampft. Dadurch kann verhindert werden,
dass das Lösungsmittel durch die Freisetzung von Kohlenstoff unter dem Einfluss des
Plasmas der isolierenden Wirkung der Beschichtung entgegenwirkt.
[0018] Ferner kann in der Suspension ein Bindemittel, insbesondere ein anorganisches Bindemittel
enthalten sein, das die Stabilität der Suspension und die Haftung der Suspension auf
der Innenfläche der Trägeranordnung verbessert.
[0019] In einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens zur Herstellung einer zur Verwendung
in einem Ionentriebwerk geeignete Entladungskammer wird die Suspension, die das keramische
Beschichtungsmaterial in Pulverform enthält, durch Tauchbeschichten, Lackieren, Aufsprühen
oder Elektrospritzen auf die dem Innenraum der Entladungskammer zugewandte Innenfläche
der Trägeranordnung aufgebracht. Das Tauchbeschichten, Lackieren und Besprühen der
Innenfläche der Trägeranordnung mit der das keramische Beschichtungsmaterial in Pulverform
enthaltenden Suspension ist vergleichsweise einfach realisierbar, verlangt jedoch
in der Regel die Verwendung einer bindemittelhaltigen Suspension.
[0020] Nach dem Aufbringen der Suspension auf die dem Innenraum der Entladungskammer zugewandte
Innenfläche der Trägeranordnung wird Beschichtung getrocknet. Während des Trocknungsvorgangs
verdampft das Lösungsmittel, so dass in der getrockneten Beschichtung lediglich Reste
des Lösungsmittels enthalten sein können. Anschließend kann das Triebwerk zum Test
in einer Vakuumkammer installiert werden. Dabei verdampf eventuell noch in der Beschichtung
enthaltenes Lösungsmittel, so dass sichergestellt ist, dass die isolierende Wirkung
der Beschichtung nicht durch in der Beschichtung enthaltene Lösungsmittelreste beeinträchtigt
wird. Eine zusätzliche Wärmebehandlung der Beschichtung, insbesondere ein "Aufbrennen"
der Beschichtung auf die Innenfläche der Trägeranordnung ist nicht erforderlich, kann
aber optional in Betracht gezogen werden.
[0021] Alternativ dazu kann die keramische Beschichtung durch Plasmaspritzen des keramischen
Beschichtungsmaterials in Pulverform auf die dem Innenraum der Entladungskammer zugewandte
Innenfläche der Trägeranordnung aufgebracht werden. Demnach kann beim Aufbringen der
keramischen Beschichtung auf die Innenfläche der Trägeranordnung durch Plasmaspritzen
auf die Herstellung einer bindemittelhaltigen Suspension verzichtet und das Keramikpulver
direkt auf die zu beschichtende Oberfläche aufgespritzt werden.
[0022] Ein Ionentriebwerk umfasst eine oben beschriebene Entladungskammer.
[0023] Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung wird nun anhand der beigefügten, schematischen
Zeichnung näher erläutert, von denen
- Figur 1
- eine aus dem Stand der Technik bekannte Entladungskammer eines Ionentriebwerks zeigt
und
- Figur 2
- eine erfindungsgemäße Entladungskammer eines Ionentriebwerks zeigt.
[0024] Eine in Figur 1 gezeigte und aus dem Stand der Technik bekannte Entladungskammer
10' eines Ionentriebwerks umfasst ein aus einem keramischen Material bestehendes Entladungskammergehäuse
12', das durch ein spanendes Fertigungsverfahren, wie zum Beispiel Drehen aus einem
Vollkörper, oder durch Sintern eines Rohstoffpulvers hergestellt ist. Die minimale
Wandstärke eines derartigen Entladungskammergehäuses 12' liegt typischerweise bei
ca. 2 mm. Außerhalb eines Entladungskammergehäuses 12' ist eine Mehrzahl von Magneten
und Polschuhe enthaltende Magnetanordnung 14' vorgesehen, der durch das Entladungskammergehäuse
12' gegenüber einem Plasma isoliert ist, das einen Innenraum 16' des Entladungskammergehäuses
12' im Betrieb des Ionentriebwerks durchströmt. Ferner isoliert das Entladungskammergehäuse
12' auch weitere leitende Komponenten des Ionentriebwerks, wie zum Beispiel einen
weiteren Polschuh 18' und einen weiteren Magneten 20' von dem den Innenraum 16' des
Entladungskammergehäuses 12' im Betrieb des Ionentriebwerks durchströmenden Plasma.
[0025] Im Gegensatz dazu umfasst eine in Figur 2 dargestellte Entladungskammer 100 eine
Trägeranordnung 102, die ein elektrisch und/oder magnetisch wirksames Bauteil des
Ionentriebwerks umfasst und eine Kontur, d.h. eine Geometrie der Entladungskammer
100 definiert. Die Trägeranordnung 102 umfasst eine Mehrzahl von Magneten und Polschuhe
enthaltende Magnetanordnung 104 zum Erzeugen eines Magnetfelds in einem Innenraum
106 der Entladungskammer 100 sowie hier in Form eines weiteren Polschuhs 108 und eines
weiteren Magneten 110 ausgebildete elektrisch leitende Komponenten des Ionentriebwerks.
Auf die Trägeranordnung 102, d.h. auf eine dem Innenraum 106 der Entladungskammer
100 zugewandte Innenfläche 112 der Trägeranordnung 102, ist eine keramische Beschichtung
114 aufgebracht. Dadurch kann bei der Entladungskammer 100 auf ein in Form eines separaten
keramischen Bauteils ausgebildetes Entladungskammergehäuse verzichtet werden.
[0026] Die keramische Beschichtung 114 hat eine Dicke, die ausreichend ist, um die Trägeranordnung
102 sowie weitere (hier nicht veranschaulichte) außerhalb des Innenraums 106 Entladungskammer
100 liegende Bauteile des Ionentriebwerks gegenüber dem Plasma zu isolieren, das den
Innenraum 106 der Entladungskammer 100 im Betrieb des Ionentriebwerks durchströmt.
Im Übrigen wird die Dicke der keramischen Beschichtung so gering wie möglich gehalten
und beträgt in der Regel weniger als 0,5 mm, insbesondere weniger als 0,2 mm. Die
keramische Beschichtung 114 enthält insbesondere Bornitrid oder Aluminiumoxid in Pulverform.
[0027] Zur Herstellung der Entladungskammer 100 wird eine Suspension hergestellt, die das
keramische Beschichtungsmaterial, also beispielsweise Bornitrid oder Aluminiumoxid
in Pulverform enthält. Darüber hinaus enthält die Suspension ein Lösungsmittel, beispielsweise
Ethanol. Ferner kann ein Bindemittel, insbesondere ein anorganisches Bindemittel in
die Suspension eingebracht werden. Schließlich wird die Suspension durch Tauchbeschichten,
Lackieren, Spritzen, Elektrospritzen auf die dem Innenraum 106 der Entladungskammer
100 zugewandte Innenfläche 112 der Trägeranordnung 102 aufgebracht und anschließend
getrocknet. Alternativ kann das keramische Beschichtungsmaterial in Pulverform auch
durch Plasmaspritzen unmittelbar auf die dem Innenraum 106 der Entladungskammer 100
zugewandte Innenfläche 112 der Trägeranordnung 102 aufgebracht werden.
1. Entladungskammer (100) zur Verwendung in einem Ionentriebwerk, die umfasst:
- eine Trägeranordnung (102), die ein elektrisch und/oder magnetisch wirksames Bauteil
des Ionentriebwerks umfasst und eine Kontur der Entladungskammer (100) definiert,
und
- eine keramische Beschichtung (114), die auf eine einem Innenraum (106) der Entladungskammer
(100) zugewandte Innenfläche (112) der Trägeranordnung (102) aufgebracht ist.
2. Entladungskammer nach Anspruch 1,
wobei die Trägeranordnung (102) eine Magnetanordnung (104) zum Erzeugen eines Magnetfelds
in dem Innenraum (106) der Entladungskammer (100) und/oder elektrisch leitende Komponenten
des Ionentriebwerks umfasst.
3. Entladungskammer nach Anspruch 1 oder 2,
wobei die keramische Beschichtung (114) eine Dicke hat, die ausreichend ist, um die
Trägeranordnung (104) gegenüber einem den Innenraum (106) der Entladungskammer (100)
im Betrieb des Ionentriebwerks durchströmenden Plasma zu isolieren.
4. Entladungskammer nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
wobei die keramische Beschichtung (114) eine Dicke von weniger als 0,5 mm, insbesondere
von weniger als 0,2 mm hat.
5. Entladungskammer nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
wobei die keramische Beschichtung (114) Bornitrid oder Aluminiumoxid in Pulverform
enthält.
6. Verfahren zur Herstellung einer zur Verwendung in einem Ionentriebwerk geeigneten
Entladungskammer (100), mit den Schritten:
- Bereitstellen einer Trägeranordnung (102), die ein elektrisch und/oder magnetisch
wirksames Bauteil des Ionentriebwerks umfasst und eine Kontur der Entladungskammer
(100) definiert, und
- Aufbringen einer keramischen Beschichtung (114) auf eine einem Innenraum (106) der
Entladungskammer (100) zugewandte Innenfläche (112) der Trägeranordnung (102).
7. Verfahren nach Anspruch 6,
wobei die Trägeranordnung (102) eine Magnetanordnung zum Erzeugen eines Magnetfelds
in dem Innenraum (106) der Entladungskammer (100) und/oder elektrisch leitende Komponenten
des Ionentriebwerks umfasst.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7,
wobei die keramische Beschichtung (114) mit einer Dicke auf die dem Innenraum (106)
der Entladungskammer (100) zugewandte Innenfläche (112) der Trägeranordnung (102)
aufgebracht wird, die ausreichend ist, um die Trägeranordnung (102) gegenüber einem
den Innenraum (106) der Entladungskammer (100) im Betrieb des Ionentriebwerks durchströmenden
Plasma zu isolieren.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
wobei die keramische Beschichtung (114) mit einer Dicke von weniger als 0,5 mm, insbesondere
von weniger als 0,2 mm auf die dem Innenraum (106) der Entladungskammer (100) zugewandte
Innenfläche (112) der Trägeranordnung (102) aufgebracht wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 9,
wobei die keramische Beschichtung (114) Bornitrid oder Aluminiumoxid in Pulverform
enthält.
11. Verfahren nach Anspruch 10,
wobei die keramische Beschichtung in Form einer Suspension, die ein Lösungsmittel,
insbesondere Ethanol, und/oder ein anorganisches Bindemittel enthält, auf die dem
Innenraum (106) der Entladungskammer (100) zugewandte Innenfläche (112) der Trägeranordnung
(102) aufgebracht wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11,
wobei die Suspension durch Tauchbeschichten, Lackieren, Spritzen, Elektrospritzen
auf die dem Innenraum (106) der Entladungskammer (100) zugewandte Innenfläche (112)
der Trägeranordnung (102) aufgebracht wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12,
wobei die auf die dem Innenraum (106) der Entladungskammer (100) zugewandte Innenfläche
(112) der Trägeranordnung (102) aufgebrachte Suspension getrocknet wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 10,
wobei die keramische Beschichtung (114) durch Plasmaspritzen des keramischen Beschichtungsmaterials
in Pulverform auf die dem Innenraum (106) der Entladungskammer (100) zugewandte Innenfläche
(112) der Trägeranordnung (102) aufgebracht wird.
15. Ionentriebwerk mit einer Entladungskammer nach einem der Ansprüche 1 bis 5.