[0001] Die Erfindung betrifft einen Ventiltrieb für eine Brennkraftmaschine sowie eine entsprechende
Brennkraftmaschine.
[0002] Der Ventiltrieb ist für den Einsatz mit der Brennkraftmaschine ausgelegt, insbesondere
ist er Bestandteil der Brennkraftmaschine. Der Ventiltrieb wird für eine Brennkraftmaschine
eingesetzt, bei welcher das Arbeitsspiel von Gaswechselventilen einzelner Zylinder
der Brennkraftmaschine zur Verbesserung der thermodynamischen Eigenschaften beeinflusst
werden kann. Der mindestens eine Nockenträger, welcher auch als Nockenstück bezeichnet
werden kann, ist drehfest und axial verschiebbar beziehungsweise verlagerbar auf der
Grundnockenwelle angeordnet.
[0003] Dem Nockenträger sind üblicherweise mehrere, also zumindest zwei, Ventilbetätigungsnocken
zugeordnet. Jeder dieser Ventilbetätigungsnocken weist eine Exzentrizität auf, welche
der Betätigung eines der Gaswechselventile der Brennkraftmaschine bei einem bestimmten
Drehwinkel der Grundnockenwelle dient. Die Ventilbetätigungsnocken laufen demnach
gemeinsam mit der Grundnockenwelle um, sodass das jeweilige Gaswechselventil der Brennkraftmaschine
zumindest einmal pro Umdrehung der Grundnockenwelle von dem zugeordneten Ventilbetätigungsnocken
beziehungsweise dessen Exzentrizität betätigt wird. Der Ventilbetätigungsnocken wirkt
dabei vorzugsweise mit einem Rollenschlepphebel des Gaswechselventils zusammen, indem
er mit diesem in Anlagekontakt tritt.
[0004] Vorzugsweise sind mehrere Ventilbetätigungsnocken vorgesehen, welche unterschiedlichen
Nockengruppen zugeordnet sein können. Die Ventilbetätigungsnocken einer Nockengruppe
unterscheiden sich nun beispielsweise hinsichtlich der Winkellage ihrer Exzentrizität
und/oder der Erstreckung derselben in radialer Richtung (Höhe) und/oder in Umfangsrichtung
(Länge), jeweils bezüglich einer Drehachse der Grundnockenwelle. Durch das axiale
Verlagern des Nockenträgers kann dieser in wenigstens zwei Axialpositionen, beispielsweise
in eine erste und eine zweite Axialposition, gebracht werden. In der ersten Axialposition
wird das Gaswechselventil von einem ersten der Ventilbetätigungsnocken und in der
zweiten Axialposition von einem zweiten der Ventilbetätigungsnocken betätigt, welche
derselben Nockengruppe zugeordnet sind. Durch die Verlagerung des Nockenträgers können
somit insbesondere der Öffnungszeitpunkt, die Öffnungsdauer und/oder der Hub des Gaswechselventils,
insbesondere in Abhängigkeit von einem Betriebszustand der Brennkraftmaschine, ausgewählt
und eingestellt werden.
[0005] Das Verschieben beziehungsweise Verlagern des Nockenträgers in axialer Richtung erfolgt
mithilfe einer Stelleinrichtung, die die Schaltkulisse auf dem Nockenträger und den
ortsfest angeordneten Aktuator, üblicherweise in einem Zylinderkopf der Brennkraftmaschine,
umfasst. Der Aktuator verfügt über einen ausfahrbaren Mitnehmer, der sich mit einer
beispielsweise schrauben- oder spiralförmigen Kulissenbahn der Schaltkulisse in Eingriff
bringen lässt. Die Kulissenbahn beziehungsweise die Kulissenbahnen sind an der Schaltkulisse
vorgesehen, welche dem Nockenträger zugeordnet ist. Beispielsweise ist die Schaltkulisse
an dem Nockenträger ausgebildet oder mit diesem zum axialen Verlagern wirkverbunden.
[0006] Die Kulissenbahnen liegen jeweils entlang eines Verlaufs einer vorzugsweise, jedoch
nicht notwendigerweise stetigen Kurvenbahn vor und weisen eine bestimmte Breite auf,
welche vorzugsweise auf die Breite des Mitnehmers des Aktuators abgestimmt ist. Üblicherweise
ist die Kulissenbahn geringfügig breiter als der Mitnehmer, sodass ein problemloses
Durchlaufen der Kulissenbahn durch den Mitnehmer möglich ist. Die Kulissenbahnen liegen
beispielsweise als Radialnuten vor, welche den Umfang der Schaltkulisse durchgreifen,
also randoffen in dieser ausgebildet sind. Die Kurvenbahn liegt beispielsweise zentral
in der Kulissenbahn vor und ist eine Linie im mathematischen Sinn. Diese Linie kann
sich aus mehreren Linienabschnitten zusammensetzen. Wenn im Folgenden von einem Punkt
der Kulissenbahn die Rede ist, so ist stets ein Punkt auf der der Kulissenbahn zugrunde
liegenden Kurvenbahn gemeint.
[0007] Die Kulissenbahnen verlaufen wenigstens bereichsweise in axialer Richtung gegenläufig
und münden an der Mündungsstelle ineinander ein. Die Kulissenbahnen sind teilweise
voneinander beabstandet, gehen also nicht unmittelbar ineinander über. Beispielsweise
sind die Kulissenbahnen im Wesentlichen Y-förmig angeordnet, wobei - in Umfangsrichtung
bezüglich der Drehachse der Grundnockenwelle gesehen - die Kulissenbahnen ausgehend
von der Mündungsstelle in eine erste Richtung voneinander beabstandet sind, ebenfalls
ausgehend von der Mündungsstelle in eine der ersten Richtung entgegengesetzte zweite
Richtung jedoch in Form einer gemeinsamen Kulissenbahn verlaufen.
[0008] Aus dem Stand der Technik ist beispielsweise die Druckschrift
DE 10 2008 024 911 A1 bekannt. Diese betrifft einen Ventiltrieb einer Brennkraftmaschine mit einer Nockenwelle,
die eine Trägerwelle und ein darauf drehfest und axial verschiebbar angeordnetes Nockenstück
umfasst, das zumindest eine Nockengruppe unmittelbar benachbarter Nocken mit unterschiedlichen
Erhebungen zur variablen Betätigung eines Gaswechselventils und eine Axialkulisse
mit äußeren Führungswänden zur Vorgabe zweier sich kreuzender Kulissenbahnen aufweist,
und mit einem in die Axialkulisse radial zur Nockenwelle einkuppelbaren Betätigungsstift
zum Verlagern des Nockenstücks in Richtung beider Kulissenbahnen. Dabei soll das Nockenstück
mit einem flexiblen Führungselement versehen sein, das zur Bildung relativ zu den
äußeren Führungswänden axial beweglicher innerer Führungswände der Axialkulisse dient
und das nach Art einer Weiche im Kreuzungsbereich der Kulissenbahnen zwischen diesen
umschaltet, sodass für den Betätigungsstift eine der Kulissenbahnen freigegeben und
die andere Kulissenbahn gesperrt ist.
[0009] Weiterhin beschreibt die Druckschrift
DE 10 2008 054 254 A1 eine Nockenwelle für einen hubvariablen Ventiltrieb einer Brennkraftmaschine, mit
einer Trägerwelle und einem darauf drehfest und axialverschiebbar angeordneten Nockenstück,
das aus einem Nockenträger und einer Hülse zusammengesetzt ist, wobei der Nockenträger
eine Nockengruppe unmittelbar benachbarter Nocken mit unterschiedlichen Nockenhüben
und einen Zapfen aufweist, auf dem die Hülse befestigt ist, und wobei die Hülse eine
Kulisse in Form einer sich über den Umfang der Hülse erstreckenden Nut aufweist, die
zur Vorgabe einer axialen Kulissenbahn für einen das Nockenstück auf der Trägerwelle
verschiebenden Bestätigungsstift dient. Die Kulisse soll durch spanloses Umformen
von Blechwerkstoff zu der Hülse hergestellt sein.
[0010] Weiterhin beschreibt die Druckschrift
DE 10 2013 111 476 A1 einen Ventiltrieb einer Brennkraftmaschine mit einer Grundnockenwelle und einem in
dieser drehfest und axial verschiebbar gelagerten Nockenträger, der mindestens zwei
Nocken zum alternativen Betätigen eines Ventils aufweist. Zum Verschieben des Nockenträgers
ist mindestens ein Aktuator vorgesehen, dem zwei Schaltkurven zugeordnet sind. Die
jeweilige Schaltkurve weist einen Einspurbereich für den Aktuator, einen Verschiebebereich
zum Verschieben des Nockenträgers mittels des Aktuators und einen Auswerferbereich
auf. Die beiden Schaltkurven kreuzen sich in deren Verschiebebereichen. In diesem
Kreuzungsbereich ist der Aktuator außer Kontakt mit den Schaltkurven. Zusätzlich ist
ein Arretiermechanismus zum Arretieren des Nockenträgers in dessen Schaltstellungen
vorgesehen. Ein federbelastetes Arretierglied des Arretiermechanismus ist in einer
Verschiebeposition des Nockenträgers, in der sich der Aktuator im Kreuzungsbereich
der Schaltkurven befindet, derart wirksam, dass über dieses Arretierglied eine Schaltkraft
zum Verschieben des Nockenträgers in diesen eingeleitet wird.
[0011] Zudem beschreibt die Druckschrift
DE 10 2011 114 300 A1 einen Ventiltrieb einer Brennkraftmaschine, mit wenigstens einer Grundnockenwelle,
auf der drehfest und zwischen wenigstens zwei Axialpositionen axial verschiebbar wenigstens
ein Ventilbetätigungsnocken aufweisender Nockenträger vorgesehen ist, wobei dem Nockenträger
zum axialen Verschieben mittels eines Aktuators eine Schaltkulisse zugeordnet ist,
welche an ihrem Umfang über zwei in axialer Richtung gegenläufige, sich kreuzende
Kulissenbahnen verfügt, die jeweils einen Umkehrpunkt aufweisen. Dabei ist vorgesehen,
dass die Umkehrpunkte in Umfangsrichtung versetzt zueinander vorliegen.
[0012] Aus der Druckschrift
DE 10 2013 208 364 A1 ist eine Ventilhubanpassungsvorrichtung bekannt. Bei dieser weist ein Gleitblock
einen ersten Vorsprung auf, der von einer radial äußeren Fläche des Gleitblocks an
einer Position in einer Radialrichtung entgegen einer Drehrichtung bezüglich einer
ersten geneigten Fläche nach außen vorsteht, und einen zweiten Vorsprung, der von
der radial äußeren Fläche in der Radialrichtung an einer Position entgegen der Drehrichtung
bezüglich einer zweiten geneigten Fläche nach außen vorsteht. Wenn eine Betätigungskomponente
in der Radialrichtung durch die erste geneigte Fläche oder die zweite geneigte Fläche
nach außen gedrückt wird, ist der erste Vorsprung oder der zweite Vorsprung dazu angepasst,
die Betätigungskomponente in der Radialrichtung weiter nach außen zu drücken.
[0013] Weiter offenbart die Druckschrift
DE 10 2007 010 149 A1 einen Ventiltrieb für Gaswechselventile einer Brennkraftmaschine mit mindestens einer
Nockenwelle, die in einem Gehäuse der Brennkraftmaschine drehbar gelagert ist, mindestens
einem drehfest und axial verschiebbar auf der Nockenwelle geführten Nockenträger,
sowie Einrichtungen zum axialen Verschieben des mindestens einen Nockenträgers auf
der Nockenwelle in entgegengesetzte Richtungen. Diese Einrichtungen umfassen mindestens
zwei Eingriffselemente, die sich mit einer rechtsgängigen beziehungsweise linkgängigen
Nut in Eingriff bringen lassen. Um eine Verkleinerung des axialen Bauraums und der
Anzahl der zu montierenden Teile zu ermöglichen, sollen die rechtsgängige Nut und
die linksgängige Nut unmittelbar nebeneinander angeordnet sein und ineinander übergehen
beziehungsweise sich vereinigen.
[0015] Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Ventiltrieb für eine Brennkraftmaschine vorzuschlagen,
welcher gegenüber dem bekannten Stand der Technik Vorteile aufweist, insbesondere
einen größeren Verschiebeweg für den Aktuator beziehungsweise den Mitnehmer in axialer
Richtung aufweist, gleichzeitig jedoch einfach herzustellen ist.
[0016] Dies wird erfindungsgemäß mit einem Ventiltrieb mit den Merkmalen des Anspruchs 1
erreicht. Dabei ist vorgesehen, dass der Ventiltrieb wenigstens eine Grundnockenwelle
aufweist, auf der drehfest und zwischen wenigstens zwei Axialpositionen axial verlagerbar
mindestens ein Ventilbetätigungsnocken aufweisender Nockenträger vorgesehen ist, wobei
dem Nockenträger zum axialen Verlagern mittels eines Aktuators eine Schaltkulisse
zugeordnet ist, welche an ihrem Umfang zwei in axialer Richtung gegenläufige, teilweise
voneinander beabstandete, an einer Mündungsstelle ineinander einmündende Kulissenbahnen
aufweist, wobei beide Kulissenbahnen jeweils einen Axialvorsprung in Richtung einer
die jeweils andere der Kulissenbahnen in axialer Richtung begrenzende Kulissenbahnwand
aufweisen. Weiterhin ist vorgesehen, dass die Axialvorsprünge der Kulissenbahnen in
Umfangsrichtung gegeneinander versetzt angeordnet sind. Grundsätzlich ist also vorgesehen,
dass beide Kulissenbahnen jeweils einen Axialvorsprung in Richtung einer die jeweils
andere der Kulissenbahnen in axialer Richtung begrenzende Kulissenbahnwand aufweisen.
Mithilfe des Axialvorsprungs wird der Verschiebeweg der wenigstens einen Kulissenbahn
vergrößert. Das bedeutet, dass die Kulissenbahnwand der Kulissenbahn in axialer Richtung
der die jeweils andere der Kulissenbahnen begrenzende Kulissenbahnwand vorspringt.
Dies bewirkt, dass der Aktuator beziehungsweise dessen Mitnehmer durch den Axialvorsprung
weiter in axialer Richtung ausgelenkt wird als dies bei bisherigen Ausführungsformen
des Ventiltriebs der Fall ist.
[0017] Unter dem Axialvorsprung wird im Rahmen dieser Beschreibung insbesondere ein Vorsprung
verstanden, der an einer Umfangsposition bezüglich der Drehachse der Grundnockenwelle
eine maximale Erstreckung in axialer Richtung aufweist und beidseitig dieser Umfangsposition
mit einer Erstreckung in axialer Richtung ausgestaltet ist, die kleiner ist als die
maximale Erstreckung. Der Axialvorsprung liegt insoweit beispielsweise in Form einer
bauchigen Erhebung in axialer Richtung vor.
Mit einer solchen Ausgestaltung der Kulissenbahn wird eine unvollständige Verschiebung
des Nockenträgers wirkungsvoll vermieden. Bei einem derartigen unvollständigen Verlagern
kann es zu Kantenträgern beziehungsweise zu schräg gestellten Rollenschlepphebeln
kommen, wobei die Gefahr des Umfallens beziehungsweise einer unzulässig hohen Flächenpressung
besteht. Ein Grund für eine unvollständige Verschiebung kann beispielsweise erhöhte
Reibung zwischen dem Nockenträger und der Grundnockenwelle, insbesondere zwischen
einer Außenverzahnung der Grundnockenwelle und einer in diese eingreifende Innenverzahnung
des Nockenträgers sein. Auch durch das Anliegen des Rollenschlepphebels an dem Ventilbetätigungsnocken
kann erhöhte Reibung auftreten.
[0018] Die beschriebene Ausgestaltung der Kulissenbahn ist insbesondere sinnvoll, wenn dem
Nockenträger beziehungsweise der Schaltkulisse eine Rastvorrichtung zugeordnet ist,
die den Nockenträger in jeweils einer von mehreren Axialpositionen rastend hält. Insbesondere
hält die Rastvorrichtung den Nockenträger in jeder der mehreren Axialpositionen. Beispielsweise
sind wenigstens zwei, insbesondere genau zwei voneinander verschiedene Axialpositionen
vorgesehen. Zum Überwinden der Rastkraft der Rastvorrichtung zum Wechseln der Axialposition
muss eine bestimmte Kraft aufgebracht werden. Dies wird mit Hilfe des Aktuators erzielt.
Reicht jedoch der mittels des Aktuators bewirkte Impuls nicht aus, so erreicht der
Nockenträger nicht die gewünschte Axialposition, was in dem vorstehend beschriebenen
unvollständigen Verlagern resultiert.
[0019] Es ist vorgesehen, dass beide Kulissenbahnen jeweils einen Axialvorsprung in Richtung
der die jeweils andere der Kulissenbahnen in axialer Richtung begrenzende Kulissenbahnwand
aufweist. Das Problem des unvollständigen Verlagerns wird insoweit nicht lediglich
für eine der Kulissenbahnen, sondern vielmehr für beide Kulissenbahnen effektiv beseitigt.
Bevorzugt weisen die Axialvorsprünge dabei dieselben Abmessungen auf, insbesondere
dieselbe Axialerstreckung, insbesondere also dieselbe maximale Axialerstreckung, und/oder
dieselbe Erstreckung in Umfangsrichtung.
[0020] Durch den Axialvorsprung beziehungsweise die beiden Axialvorsprünge wird jedoch die
Breite der Kulissenbahnen verringert beziehungsweise bei vorgegebener Breite der Kulissenbahnen
der Nockenträger verbreitert. Letzteres ist grundsätzlich aufgrund des vorgegebenen
Bauraums unerwünscht. Ersteres führt dazu, dass der Ventiltrieb schwierig herzustellen
ist, weil unter Umständen die Kulissenbahnen, insbesondere in demjenigen Bereich,
in welchem sie die gemeinsame Kulissenbahn ausbilden, zu schmal sind, um sie mit demselben
Fräswerkzeug herzustellen, welcher für die weiteren Bereiche der Kulissenbahnen verwendet
wird.
[0021] Schließlich ist vorgesehen, dass die Axialvorsprünge der Kulissenbahnen in Umfangsrichtung
gegeneinander versetzt angeordnet sind. Das bedeutet vorzugsweise, dass die Umfangspositionen,
an welchen die Axialvorsprünge jeweils ihre größte Erstreckung in axialer Richtung
aufweisen, in Umfangsrichtung gegeneinander versetzt sind. Bei einer gegenüberliegenden
Anordnung der Axialvorsprünge tritt jedoch erneut das Problem zutage, dass die Kulissenbahnen
unter Umständen zu schmal für das verwendete Fräswerkzeug sind. Aus diesem Grund ist
es besonders vorteilhaft, wenn die Axialvorsprünge gegeneinander versetzt angeordnet
sind, also einander in Umfangsrichtung nicht gegenüberliegen.
[0022] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Versatz der Axialvorsprünge
derart gewählt ist, dass die kleinste Entfernung zwischen den Axialvorsprüngen zumindest
eine Breite der Kulissenbahnen entspricht. Die kleinste Entfernung zwischen den Axialvorsprüngen
ist vorzugsweise definiert als die Länge derjenigen geraden Linie, welche die Axialvorsprünge
beziehungsweise diejenigen Umfangspositionen, an welchen die Axialvorsprünge ihre
jeweils größte Erstreckung in axialer Richtung aufweisen, miteinander verbindet. Diese
kleinste Entfernung soll wenigstens der Breite der Kulissenbahnen entsprechen, wobei
die Kulissenbahnen üblicherweise dieselbe Breite aufweisen. Selbstverständlich kann
die kleineste Entfernung zwischen den Axialvorsprüngen jedoch auch größer sein als
die Breite der Kulissenbahnen.
[0023] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die
Kulissenbahnen vor der Mündungsstelle separat voneinander und nach der Mündungsstelle
in Form einer gemeinsamen Kulissenbahn verlaufen, wobei in der gemeinsamen Kulissenbahn
eine Ausschubrampe ausgebildet ist. Auf eine derartige Ausgestaltung wurde vorstehend
bereits hingewiesen. In Umfangsrichtung gesehen vor der Mündungsstelle liegen die
Kulissenbahnen beabstandet voneinander vor, das bedeutet, dass die sie ausbildenden
Vertiefungen an derselben Umfangsposition nicht ineinander übergehen.
[0024] An der Mündungsstelle treffen die Kulissenbahnen erstmals aufeinander beziehungsweise
gehen ineinander über. In Umfangsrichtung nach der Mündungsstelle verlaufen die Kulissenbahnen
gemeinsam, sodass sie die gemeinsame Kulissenbahn ausbilden. In letztere ist die Ausschubrampe
vorgesehen, welche sich insbesondere durch einen in die von der Mündungsstelle abgewandte
Richtung abnehmende Tiefe der Kulissenbahnen beziehungsweise eine wachsende Entfernung
eines Grunds der Kulissenbahnen auszeichnet. Für ein Verlagern des Nockenträgers greift
der Mitnehmer vor der Mündungsstelle in eine der Kulissenbahnen ein und durchläuft
diese bis zu der Mündungsstelle. Nachfolgend durchläuft er die gemeinsame Kulissenbahn
und wird durch die Ausschubrampe in radialer Richtung nach außen gedrängt, sodass
er nach dem Durchlaufen der gemeinsamen Kulissenbahn vorzugsweise wieder in seiner
Ausgangsposition vorliegt.
[0025] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die
Axialvorsprünge in der gemeinsamen Kulissenbahn vorliegen. Bevorzugt liegt zumindest
diejenige Umfangsposition, an welcher der Axialvorsprung beziehungsweise die Axialvorsprünge
ihre größte Erstreckung in axialer Richtung aufweisen, - in Umfangsrichtung gesehen
- in der gemeinsamen Kulissenbahn oder in der Mündungsstelle.
[0026] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Axialerstreckungen der
Axialvorsprünge derart gewählt sind, dass der jeweilige Axialvorsprung an der Stelle
seiner maximalen axialen Erstreckung in axialer Richtung um eine Entfernung von einer
Längsmittelbahn der gemeinsamen Kulissenbahn beabstandet ist, die mindestens der Hälfte
der axialen Erstreckung eines Mitnehmers des Aktuators entspricht. Die Längsmittelbahn
entspricht beispielsweise der vorstehend bereits erläuterten Kurvenbahn, welche stets
in der Mitte der jeweiligen Kulissenbahn verläuft. Beispielsweise verläuft die Längsmittelbahn
jeder Kulissenbahn in axialer Richtung mittig in der Kulissenbahn und auf deren Grund.
[0027] Vorzugsweise entspricht die Entfernung des Axialvorsprungs von der Längsmittelachse
genau der Hälfte der axialen Erstreckung des Mitnehmers. Das bedeutet, dass der Mitnehmer
bei dem Durchlaufen der Kulissenbahn von dem Axialvorsprung derart ausgelenkt wird,
dass er nach dem Axialvorsprung - in axialer Richtung gesehen - in etwa mittig, vorzugsweise
genau mittig, in der Kulissenbahn, beziehungsweise der gemeinsamen Kulissenbahn angeordnet
ist. Insbesondere sind beide Axialvorsprünge beziehungsweise deren Axialerstreckungen
entsprechend gewählt, sodass der Mitnehmer unabhängig davon, welche Kulissenbahn er
durchläuft, in Umfangsrichtung nah dem Axialvorsprung in axialer Richtung mittig in
der Kulissenbahn vorliegt.
[0028] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass Nuttiefen der
Kulissenbahnen an gleichen Umfangspositionen gleich sind. Unter der Nuttiefe ist vorzugsweise
der Abstand zwischen einem Grund der jeweiligen Kulissenbahn und einem Außenumfang
der Schaltkulisse zu verstehen. Je geringer also die Nuttiefe ist, umso größer ist
der Abstand zwischen der Drehachse der Grundnockenwelle und dem Grund der Kulissenbahn
in radialer Richtung. Die gleichen Nuttiefen der Kulissenbahnen an gleichen Umfangspositionen
haben den Vorteil, dass der Grund einer der Kulissenbahnen ohne Absatz in radialer
Richtung in den Grund der anderen Kulissenbahn übergeht, sodass also der Grund beziehungsweise
der Boden der gemeinsamen Kulissenbahn stetig beziehungsweise ohne Sprung in radialer
Richtung ausgebildet ist.
[0029] Schließlich kann in einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen sein, dass
die Nuttiefe ab einer Stelle der größten Axialerstreckung desjenigen Axialvorsprungs
zur Bildung der Ausschubrampe abnimmt, der in Umfangsrichtung vorne liegt. Wie bereits
erläutert, sorgt die Ausschubrampe für ein Ausschieben des Mitnehmers in radialer
Richtung aus der Kulissenbahn beziehungsweise den Kulissenbahnen. Zu diesem Zweck
soll die Nuttiefe im Bereich der Ausschubrampe abnehmen, vorzugsweise stetig abnehmen.
Insbesondere beginnt die Ausschubrampe und mithin das Abnehmen der Nuttiefe in Umfangsrichtung
gesehen bereits ab derjenigen Umfangsposition, an welcher die größte Axialerstreckung
des Axialvorsprungs vorliegt.
[0030] Sind mehrere Axialvorsprünge vorhanden, welche zudem in Umfangsrichtung gegeneinander
versetzt angeordnet sind, so kann das Abnehmen der Nuttiefe bereits ab dem in Umfangsrichtung
vorne liegenden Axialvorsprung vorgesehen sein, also demjenigen Axialvorsprung, welcher
der gemeinsamen Kulissenbahn abgewandt ist. Selbstverständlich ist alternativ auch
ein Beginn der Abnahme der Nuttiefe ab demjenigen Axialvorsprung realisierbar, welcher
in Umfangsrichtung hinten liegt.
[0031] Die Erfindung betrifft weiterhin eine Brennkraftmaschine mit einem Ventiltrieb, insbesondere
gemäß den vorstehenden Ausführungen, wobei der Ventiltrieb wenigstens eine Grundnockenwelle
aufweist, auf der drehfest und zwischen wenigstens zwei Axialpositionen axial verlagerbar
mindestens ein Ventilbetätigungsnocken aufweisender Nockenträger vorgesehen ist, wobei
dem Nockenträger zum axialen Verlagern mittels eines Aktuators eine Schaltkulisse
zugeordnet ist, welche an ihrem Umfang zwei in axialer Richtung gegenläufige, teilweise
voneinander beabstandete, an einer Mündungsstelle ineinander einmündende Kulissenbahnen
aufweist, wobei beide Kulissenbahnen jeweils einen Axialvorsprung in Richtung einer
die jeweils andere der Kulissenbahnen in axialer Richtung begrenzenden Kulissenbahnwand
aufweisen. Dabei ist vorgesehen, dass die Axialvorsprünge der Kulissenbahnen in Umfangsrichtung
gegeneinander versetzt angeordnet sind.
[0032] Auf die Vorteile einer derartigen Ausgestaltung der Brennkraftmaschine beziehungsweise
des Ventiltriebs wurde bereits hingewiesen. Sowohl die Brennkraftmaschine als auch
der Ventiltrieb können gemäß den vorstehenden Ausführungen weitergebildet sein, sodass
insoweit auf diese verwiesen wird.
[0033] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele
näher erläutert, ohne dass eine Beschränkung der Erfindung erfolgt. Dabei zeigt:
- Figur 1
- einen Bereich einer Brennkraftmaschine, nämlich eine Schaltkulisse eines Ventiltriebs,
und
- Figur 2
- eine schematische Darstellung der Verläufe von Kulissenbahnen der Schaltkulisse.
[0034] Die Figur 1 zeigt einen Bereich einer Brennkraftmaschine 1, insbesondere eines Ventiltriebs
2. Konkret ist eine Schaltkulisse 3 gezeigt, die auf einer Grundnockenwelle 4 des
Ventiltriebs 2 in axialer Richtung verlagerbar angeordnet ist. Beispielsweise weist
die Schaltkulisse 3 zu diesem Zweck eine Innenverzahnung auf, welche in eine Außenverzahnung
der Grundnockenwelle 4 eingreift. Der Schaltkulisse 3 ist wenigstens ein hier nicht
dargestellter Nockenträger zugeordnet, an welchem wenigstens ein Ventilbetätigungsnocken
vorgesehen ist. Der Ventilbetätigungsnocken dient zur Betätigung wenigstens eines
Gaswechselventils der Brennkraftmaschine 1.
[0035] Vorzugsweise sind an dem Nockenträger mehrere Ventilbetätigungsnocken vorgesehen,
wobei in unterschiedlichen axialen Positionen des Nockenträgers unterschiedliche Ventilbetätigungsnocken
zur Betätigung des Gaswechselventils dienen. Der Nockenträger ist mittels der Schaltkulisse
3 in axialer Richtung verlagerbar. Zu diesem Zweck verfügt der Ventiltrieb 2 über
einen Aktuator 5 mit einem Mitnehmer 6. Der Aktuator 5 ist derart ausgebildet, dass
der Mitnehmer 6 in radialer Richtung bezüglich einer Drehachse 7 der Grundnockenwelle
4 verlagerbar ist. Dargestellt ist er einmal mit durchgezogenen Linien in einer Ausgangsposition
sowie mit gestrichelten Linien in einer ausgefahrenen Position.
[0036] Die Schaltkulisse 3 verfügt über eine erste Kulissenbahn 8 sowie eine zweite Kulissenbahn
9. Jede der Kulissenbahnen 8 und 9 wird von einer Längsmittelbahn 10 beziehungsweise
11 definiert, welche in axialer Richtung gesehen mittig in der jeweiligen Kulissenbahn
8 beziehungsweise 9 verläuft. Die Kulissenbahnen 8 und 9 gehen an einer Mündungsstelle
12 ineinander über. Die Mündungsstelle 12 kann durch denjenigen Punkt 13 definiert
sein, an welchem die Längsmittelbahnen 10 und 11 ineinander übergehen. Alternativ
kann unter der Mündungsstelle 12 auch diejenige Umfangsposition verstanden werden,
an welcher erstmalig eine zwischen den Kulissenbahnen 8 und 9 vorliegende Trennwand
14 entfällt.
[0037] Es wird deutlich, dass die Kulissenbahnen 8 und 9 vor der Mündungsstelle 12 voneinander
beabstandet sind, insbesondere liegt zwischen ihnen die Trennwand 14 vor. Weil sie
jedoch in axialer Richtung gegenläufig ausgestaltet sind, laufen sie aufeinander zu,
sodass sie an der Mündungsstelle 12 ineinander einmünden. Nach der Mündungsstelle
12 laufen sie in Form einer gemeinsamen Kulissenbahn 15 weiter. Auch diese ist wiederum
charakterisiert durch den Verlauf der Längsmittelbahnen 10 und 11, welche nunmehr
überdeckend verlaufen. In axialer Richtung nach außen sind die Kulissenbahnen 8 und
9 jeweils durch eine Kulissenbahnwand 16 beziehungsweise 17 begrenzt.
[0038] Soll die Schaltkulisse 3 und mithin der wenigstens eine Nockenträger in axialer Richtung
verlagert werden, so wird der Aktuator 5 derart angesteuert, dass der Mitnehmer 6
in radialer Richtung ausgefahren, also in Richtung der Grundnockenwelle 4 verlagert
wird. Entsprechend greift er in eine der Kulissenbahnen 8 und 9 (hier: die erste Kulissenbahn
8) ein. Weil die Schaltkulisse 3 von der Grundnockenwelle 3 in Umfangsrichtung angetrieben
wird, durchläuft der Mitnehmer 6 die Kulissenbahn 8 in Richtung der gemeinsamen Kulissenbahn
15. Dabei liegt er zumindest teilweise an der Kulissenbahnwand 16 an, wodurch die
Schaltkulisse 3 und mithin auch der Nockenträger in axialer Richtung verlagert wird.
Es ist nun vorgesehen, dass zumindest eine der Kulissenbahnen 8 und 9, in dem hier
dargestellten Ausführungsbeispiel beide Kulissenbahnen 8 und 9, einen Axialvorsprung
18 beziehungsweise 19 aufweisen. Dieser ragt in Richtung der die jeweils andere der
Kulissenbahnen 9 beziehungsweise 8 in axialer Richtung begrenzenden Kulissenbahnwand
17 beziehungsweise 16. Der Axialvorsprung 18 beziehungsweise 19 ist dabei derart ausgestaltet,
dass seine Erstreckung in axialer Richtung der die jeweils andere Kulissenbahn 9 beziehungsweise
8 begrenzende Kulissenbahnwand 17 beziehungsweise 16 zunächst stets größer wird, bis
eine maximale Axialerstreckung erreicht ist. In Umfangsrichtung nach derjenigen Umfangsposition,
an welcher diese maximale Axialerstreckung vorliegt, nimmt die Axialerstreckung wieder
ab.
[0039] Das bedeutet im Falle des hier dargestellten Ausführungsbeispiels, dass die Breite
der Kulissenbahnen 8 und 9 beziehungsweise der gemeinsamen Kulissenbahn 15 nach der
Umfangsposition, an welcher die maximale Axialerstreckung vorliegt, zunimmt beziehungsweise
die Axialerstreckung des Axialvorsprungs 18 beziehungsweise 19 wieder abnimmt. In
dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Axialvorsprünge 18 und 19 in Umfangsrichtung
gegenüberliegend angeordnet. Darunter ist vorzugsweise zu verstehen, dass die Umfangspositionen,
an welchen sie ihre maximale Axialerstreckung aufweisen, übereinstimmen.
[0040] Eine derartige Ausgestaltung stellt zwar einen vergrößerten Verlagerungsweg der Schaltkulisse
3 sicher. Im Vergleich zu anderen Ausführungen der Schaltkulisse 3 ist die gemeinsame
Kulissenbahn 15 in axialer Richtung jedoch schmal, sodass eine Herstellung der gemeinsamen
Kulissenbahn 15 unter Umständen nicht mit demselben Fräswerkzeug erfolgen kann, wie
die Herstellung der Kulissenbahnen 8 und 9 in Umfangsrichtung vor der Mündungsstelle
12. Aus diesem Grund ist es besonders bevorzugt, wenn die Axialvorsprünge 18 und 19
in Umfangsrichtung gegeneinander versetzt angeordnet sind.
[0041] Dies wird anhand der Figur 2 verdeutlicht. Dort sind schematisch Verläufe der Kulissenbahnen
8 und 9 dargestellt, wobei zudem rein beispielhaft mehrere Positionen des Mitnehmers
6 angedeutet sind. In der hier dargestellten Ausführungsform liegt die Umfangsposition
der maximalen Axialerstreckung der zweiten Kulissenbahn 9 an einer Umfangsposition,
an welcher der Axialvorsprung 18 gerade nicht mehr vorliegt. Selbstverständlich kann
die Umfangsposition der maximalen Axialerstreckung auch in Umfangsrichtung nach dem
Axialvorsprung 18 angeordnet sein.
[0042] Die Axialvorsprünge 18 und 19 sind derart ausgestaltet beziehungsweise ist ihr Versatz
in Umfangsrichtung derart gewählt, dass die kleinste Entfernung 20 zwischen den Axialvorsprüngen
18 und 19 zumindest einer Breite 21 der Kulissenbahnen 8 und 9 entspricht. Vorzugsweise
weisen diese dieselbe Breite auf. Zusätzlich kann es vorgesehen sein, dass der kleinste
Abstand 22 in axialer Richtung zwischen den Axialvorsprüngen 18 und 19 derart bemessen
ist, dass er zumindest einer Axialerstreckung 23 des Mitnehmers 6 entspricht. Insbesondere
ist der Abstand 22 genau so groß wie die Erstreckung 23 oder allenfalls geringfügig
größer.
[0043] Bedingt durch die Wahl der Entfernung 20, welche zumindest der Breite 21 der Kulissenbahnen
8 und 9 entsprechen soll, ist eine einfache Fertigung der Kulissenbahnen 8 und 9 möglich.
Dabei kann die gemeinsame Kulissenbahn 15 mit demselben Fräswerkzeug ausgebildet werden
wie die Kulissenbahnen 8 und 9.
1. Ventiltrieb (2) für eine Brennkraftmaschine (1), mit wenigstens einer Grundnockenwelle
(4), auf der drehfest und zwischen wenigstens zwei Axialpositionen axial verlagerbar
mindestens ein Ventilbetätigungsnocken aufweisender Nockenträger vorgesehen ist, wobei
dem Nockenträger zum axialen Verlagern mittels eines Aktuators (5) eine Schaltkulisse
(3) zugeordnet ist, welche an ihrem Umfang zwei in axialer Richtung gegenläufige,
teilweise voneinander beabstandete, an einer Mündungsstelle (12) ineinander einmündende
Kulissenbahnen (8,9) aufweist, wobei beide Kulissenbahnen (8,9) jeweils einen Axialvorsprung
(18,19) in Richtung einer die jeweils andere der Kulissenbahnen (9,8) in axialer Richtung
begrenzende Kulissenbahnwand (16,17) aufweisen, wobei die Axialvorsprünge (18,19)
der Kulissenbahnen (8,9) in Umfangsrichtung gegeneinander versetzt angeordnet sind.
2. Ventiltrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Versatz der Axialvorsprünge (18,19) derart gewählt ist, dass die kleinste Entfernung
(20) zwischen den Axialvorsprüngen (18,19) zumindest einer Breite (21) der Kulissenbahnen
(8,9) entspricht.
3. Ventiltrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kulissenbahnen (8,9) vor der Mündungsstelle (12) separat voneinander und nach
der Mündungsstelle (12) in Form einer gemeinsamen Kulissenbahn (15) verlaufen, wobei
in der gemeinsamen Kulissenbahn (15) eine Ausschubrampe ausgebildet ist.
4. Ventiltrieb nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Axialvorsprünge (18,19) in der gemeinsamen Kulissenbahn (15) vorliegen.
5. Ventiltrieb nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Axialerstreckungen der Axialvorsprünge (18,19) derart gewählt sind, dass der
jeweilige Axialvorsprung (18,19) an der Stelle seiner maximalen Axialerstreckung in
axialer Richtung um eine Entfernung von einer Längsmittelbahn (10,11) der gemeinsamen
Kulissenbahn (15) beabstandet ist, die mindestens der Hälfte der axialen Erstreckung
(23) eines Mitnehmers (6) des Aktuators (5) entspricht.
6. Ventiltrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Nuttiefen der Kulissenbahnen (8,9) an gleichen Umfangspositionen gleich sind.
7. Ventiltrieb nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Nuttiefe ab einer Stelle der größten axialen Erstreckung desjenigen Axialvorsprungs
(18,19) zur Bildung der Ausschubrampe abnimmt, der in Umfangsrichtung vorne liegt.
8. Brennkraftmaschine (1) mit einem Ventiltrieb (2), der wenigstens eine Grundnockenwelle
(4) aufweist, auf der drehfest und zwischen wenigstens zwei Axialpositionen axial
verlagerbar mindestens ein Ventilbetätigungsnocken aufweisender Nockenträger vorgesehen
ist, wobei dem Nockenträger zum axialen Verlagern mittels eines Aktuators (5) eine
Schaltkulisse (3) zugeordnet ist, welche an ihrem Umfang zwei in axialer Richtung
gegenläufige, teilweise voneinander beabstandete, an einer Mündungsstelle (12) ineinander
einmündende Kulissenbahnen (8,9) aufweist, wobei beide Kulissenbahnen (8,9) jeweils
einen Axialvorsprung (18,19) in Richtung einer die jeweils andere der Kulissenbahnen
(9,8) in axialer Richtung begrenzten Kulissenbahnwand (16,17) aufweisen, wobei die
Axialvorsprünge (18,19) der Kulissenbahnen (8,9) in Umfangsrichtung gegeneinander
versetzt angeordnet sind.
1. Valve train (2) for an internal combustion engine (1), comprising at least one main
camshaft (4), on which at least one cam carrier having valve-actuating cams is provided,
said cam carrier being rotationally fixed and capable of axial movement between at
least two axial positions, wherein a shifting gate (3) is associated with the cam
carrier for axial movement by means of an actuator (5), which shifting gate has two
gate tracks (8, 9) on the perimeter of the shifting gate, which extend oppositely
in the axial direction, are partially spaced apart from each other and lead into each
other at a mouth point (12), wherein both of the gate tracks (8, 9) respectively have
an axial projection (18, 19) toward a gate track wall (16, 17) bounding the other
of the gate tracks (9, 8) in the axial direction, wherein the axial projections (18,
19) of the gate tracks (8, 9) are arranged offset from one another in the peripheral
direction.
2. Valve train according to claim 1, characterised in that the offset of the axial projections (18, 19) is selected such that the smallest distance
(20) between the axial projections (18, 19) corresponds to at least one width (21)
of the gate tracks (8, 9).
3. Valve train according to any one of the preceding claims, characterised in that the gate tracks (8, 9) run separately from one another before the mouth point (12)
and after the mouth point (12) run in the form of a common gate track (15), wherein
an extension ramp is formed in the common gate track (15).
4. Valve train according to claim 3, characterised in that the axial projections (18, 19) are present in the common gate track (15).
5. Valve train according to claim 3 or 4, characterised in that the axial extensions of the axial projections (18, 19) are selected such that the
respective axial projection (18, 19), at the point of its maximum axial extension,
is spaced apart in the axial direction by a distance from a longitudinal central track
(10, 11) of the common gate track (15), which distance corresponds to at least half
the axial extension (23) of a driver (6) of the actuator (5).
6. Valve train according to any one of the preceding claims, characterised in that groove depths of the gate tracks (8, 9) are the same at the same peripheral positions.
7. Valve train according to any one of claims 3 to 6, characterised in that the groove depth decreases from a point of the greatest axial extension of that axial
projection (18, 19) for forming the extension ramp which lies in front in the peripheral
direction.
8. Internal combustion engine (1) with a valve train (2), comprising at least one main
camshaft (4), on which at least one cam carrier having valve-actuating cams is provided,
said cam carrier being rotationally fixed and capable of axial movement between at
least two axial positions, wherein a shifting gate (3) is associated with the cam
carrier for axial movement by means of an actuator (5), which shifting gate has two
gate tracks (8, 9) on the perimeter of the shifting gate, which extend oppositely
in the axial direction, are partially spaced apart from each other and lead into each
other at a mouth point (12), wherein both of the gate tracks (8, 9) respectively have
an axial projection (18, 19) toward a gate track wall (16, 17) bounding the other
of the gate tracks (9, 8) in the axial direction, wherein the axial projections (18,
19) of the gate tracks (8, 9) are arranged offset from one another in the peripheral
direction.
1. Train de soupape (2) pour un moteur à combustion interne (1), avec au moins un arbre
à cames de base (4), sur lequel est prévu au moins un support de came présentant au
moins une came de commande de soupape fixe en rotation et pouvant être déplacé axialement
entre au moins deux positions axiales, dans lequel une coulisse de commutation (3)
est associée au support de came pour le déplacement axial au moyen d'un actionneur
(5), laquelle présente sur sa circonférence deux chemins de coulisses (8, 9) opposés
partiellement espacés l'un de l'autre débouchant l'un dans l'autre au niveau d'un
point d'ouverture (12), dans lequel les deux chemins de coulisse (8, 9) présentent
respectivement une projection axiale (18, 19) en direction d'une paroi de chemin de
coulisse (16, 17) délimitant axialement l'autre glissière respective (9, 8), dans
lequel les projections axiales (18, 19) des chemins de coulisse (8, 9) sont agencées
de manière décalée l'une par rapport à l'autre dans la direction circonférentielle.
2. Train de soupape selon la revendication 1, caractérisé en ce que le décalage des projections axiales (18, 19) est choisi de sorte que la plus petite
distance (20) entre les projections axiales (18, 19) corresponde au moins à une largeur
(21) des chemins de coulisse (8, 9).
3. Train de soupape selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que les chemins de coulisse (8, 9) s'étendent séparément l'un de l'autre avant le point
d'ouverture (12) sous la forme d'un chemin de coulisse commun (15) et après le point
d'ouverture (12), dans lequel une rampe de sortie est réalisée dans le chemin de coulisse
commun (15).
4. Train de soupape selon la revendication 3, caractérisé en ce que les projections axiales (18, 19) sont présentes dans le chemin de coulisse commun
(15).
5. Train de soupape selon la revendication 3 ou 4, caractérisé en ce que les extensions axiales des projections axiales (18, 19) sont choisies de sorte que
la projection axiale (18, 19) respective au niveau du point de son extension axiale
maximale soit espacée dans la direction axiale d'une distance par rapport à un chemin
central longitudinal (10, 11) du chemin de coulisse commun (15) qui correspond au
moins à la moitié de l'extension axiale (23) d'un entraîneur (6) de l'actionneur (5).
6. Train de soupape selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que des profondeurs de rainure des chemins de coulisse (8, 9) sont identiques au niveau
de positions circonférentielles identiques.
7. Train de soupape selon l'une quelconque des revendications 3 à 6, caractérisé en ce que la profondeur de rainure diminue à partir d'un point de la plus grande extension
axiale de cette projection axiale (18, 19) pour former la rampe de sortie qui se trouve
à l'avant dans la direction circonférentielle.
8. Moteur à combustion interne (1) avec un train de soupape (2), qui présente au moins
un arbre à cames de base (4), sur lequel est prévu au moins un support de came présentant
au moins une came de commande de soupape fixe en rotation et pouvant être déplacé
axialement entre au moins deux positions axiales, dans lequel une coulisse de commutation
(3) est associée au support de came pour le déplacement axial au moyen d'un actionneur
(5), laquelle présente sur sa circonférence deux chemins de coulisses (8, 9) opposés
partiellement espacés l'un de l'autre débouchant l'un dans l'autre au niveau d'un
point d'ouverture (12), dans lequel les deux chemins de coulisse (8, 9) présentent
respectivement une projection axiale (18, 19) en direction d'une paroi de chemin de
coulisse (16, 17) délimitant axialement l'autre glissière respective (9, 8), dans
lequel les projections axiales (18, 19) des chemins de coulisse (8, 9) sont agencées
de manière décalée l'une par rapport à l'autre dans la direction circonférentielle.