[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine elektrische Handwerkzeugmaschine mit einem
Werkzeuggehäuse, einem Betriebswahlschalter und einem Funktionswahlschalter. Der Betriebswahlschalter
ist ausgebildet, einen mechanischen Betriebsmodus der Handwerkzeugmaschine, vorzugsweise
Meißeln, Hammerbohren und/oder Meißelverstellung, zu schalten. Der Funktionswahlschalter
ist ausgebildet, eine vorzugsweise elektrische Ansteuerfunktion, beispielsweise Rechtslauf,
Linkslauf und/oder Sperrposition (Elektromotor stromlos) der Handwerkzeugmaschine
zu schalten. Der Betriebswahlschalter und der Funktionswahlschalter sind räumlich
voneinander getrennt am Werkzeuggehäuse angeordnet.
[0002] Elektrische Handwerkzeugmaschinen der eingangs genannten Art, beispielsweise in Form
von Bohrhämmern oder Kombihämmern, sind grundsätzlich aus dem Stand der Technik bekannt.
[0003] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine elektrische Handwerkzeugmaschine
zu schaffen, die besonders bedienerfreundlich ist.
[0004] Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass der Betriebswahlschalter mechanisch mit dem
Funktionswahlschalter gekoppelt ist, derart, dass beim Betätigen des Betriebswahlschalters
in zumindest einen Betriebsmodus ein Umschalten des Funktionswahlschalters bewirkt
wird.
[0005] Die Erfindung schließt die Erkenntnis ein, dass elektrische Handwerkzeugmaschinen
mit verschiedentlich ausgestalteten Funktionswahlschaltern, insbesondere auch solchen,
die als Ansteuerfunktion eine Sperrposition aufweisen, grundsätzlich aus dem Stand
der Technik bekannt sind. Als nachteilig wurde erkannt, dass solche Funktionswahlschalter,
wie sie beispielsweise aus der deutschen Veröffentlichungsschrift
DE 2 410 871 A1 bekannt sind, aus Sicherheitsgründen kaum für leistungsstarke Geräte wie etwa Kombihämmer
geeignet sind.
[0006] Die Erfindung schließt weiterhin die Erkenntnis ein, dass typischerweise akkubetriebene
elektrische Handwerkzeugmaschinen häufig an ihrem hinteren Ende, d.h. der Akkuseite,
getragen werden. Dabei kann es zu einer unerwünschten Betätigung einer Hauptschaltereinheit
kommen, was zu einem erhöhten Risiko für den Träge der Handwerkzeugmaschine führt.
[0007] In Abkehr zur Lösungen des Standes der Technik, ist erfindungsgemäß eine mechanische
Kopplung zwischen Betriebswahlschalter und Funktionswahlschalter vorgesehen. Somit
kann, beispielsweise bei einem vorgegebenen mechanischen Betriebsmodus, der Funktionswahlschalter
zwingend in Sperrposition befindlich sein, sodass ein unerwünschter Anlauf der Handwerkzeugmaschine
vermieden wird. Dadurch ist die erfindungsgemäße Handwerkzeugmaschine zum einen komfortabel,
da auf eine Position des Funktionswahlschalters nicht notwendigerweise geachtet werden
muss. Zum anderen stellt dies einen entscheidenden Sicherheitsvorteil dar, der Verletzungen
eines Werkzeugmaschinenbenutzers vermeiden kann.
[0008] Die Erfindung schließt weiterhin die Erkenntnis ein, dass, wenn der Funktionswahlschalter
beispielsweise von einer Hauptschaltereinheit der Handwerkzeugmaschine umfasst ist,
dieser für ein breites Spektrum von Handwerkzeugmaschinen verwendet werden kann. Dies
gilt insbesondere für solche Funktionswahlschalter, die typischerweise bei Handwerkzeugmaschinen
mit Drehrichtungsumschaltung genutzt werden.
[0009] Unter einem Betriebswahlschalter soll im Rahmen der vorliegenden Erfindung ein Schalter
zu verstehen sein, der einen mechanischen Betriebsmodus, in der Regel einen getriebewirksamen
Modus schalten kann. Solche Betriebsmodi können beispielsweise Meißeln, Bohren, Hammerbohren
und dergleichen sein.
[0010] Der Funktionswahlschalter ist andererseits ausgebildet eine vorzugsweise elektrische,
besonders bevorzugt rein elektrische Ansteuerfunktion zu realisieren. Dies kann beispielsweise
ein Rechtslauf sein, bei der ein Elektromotor derart angesteuert wird, dass sich eine
Werkzeugaufnahme - bezogen auf eine Blickrichtung von einer hinteren Seite der Handwerkzeugmaschine
in Richtung der Werkzeugaufnahme - rechtsherum dreht. Eine elektrische Ansteuerfunktion
kann alternativ oder zusätzlich ein Linkslauf sein, bei dem ein Elektromotor derart
angesteuert wird, dass sich eine Werkzeugaufnahme - bezogen auf eine Blickrichtung
von einer hinteren Seite der Handwerkzeugmaschine in Richtung der Werkzeugaufnahme
- linksherum dreht. Eine elektrische Ansteuerfunktion kann alternativ oder zusätzlich
eine Sperrposition sein, bei dem ein Elektromotor der elektrischen Handwerkzeugmaschine
stromlos ist.
[0011] Auch wenn eine Ansteuerfunktion wie beispielsweise Rechtslauf letztendlich zu einer
mechanischen Bewegung eines Werkzeugfutters um eine Rotationsantriebsachse der Handwerkzeugmaschine
führt, so ist die Ansteuerfunktion, die dies durch geeignete Bestromung des Elektromotors
bewirkt, als elektrisch zu verstehen.
[0012] Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn der Betriebswahlschalter über eine
Kulissensteuerung mit dem Funktionswahlschalter gekoppelt ist. Die Kulissensteuerung
kann eine Steuerkulisse aufweisen, in die ein von dem Funktionswahlschalter umfasster
Kulissenstein eingreift. Vorzugsweise ist der Kulissenstein an einem Schaltschwenkarm
des Funktionswahlschalters angeordnet. Besonders bevorzugt ist der Kulissenstein an
einem Ende eines Schaltschwenkarms des Funktionswahlschalters angeordnet.
[0013] Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn der Funktionswahlschalter quer zu
einer Hauptschaltrichtung der Hauptschaltereinheit betätigbar ist. Eine solche Querbewegung
kann Teil einer Schwenkbewegung eines Schwenkschaltarms des Funktionswahlschalters
sein.
[0014] Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn die Kulissensteuerung eine Steuerstange
aufweist, die mit dem Betriebswahlschalter wirkverbunden ist. Vorzugsweise ist der
Betriebswahlschalter als Schiebeschalter ausgebildet, der vorzugsweise in Längsrichtung
der Handwerkzeugmaschine betätigt werden kann.
[0015] Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn eine Betätigungsrichtung eines als
Schiebeschalter ausgebildeten Betriebswahlschalters parallel (axial) zu einer Hauptschaltrichtung
der Hauptschaltereinheit verläuft. Dementsprechend kann auch eine zwischen Betriebswahlschalter
und Kulissenprofil befindliche Steuerstange axial zur Bewegungsrichtung eines als
Schiebeschalter ausgebildeten Betriebswahlschalters orientiert sein.
[0016] Alternativ zu einer Ausbildung des Betriebswahlschalters als Schiebeschalter, kann
der Betriebswahlschalter als Drehschalter ausgebildet sein. In diesem Fall erfolgt
vorzugsweise eine exzentrische Anbindung der Kulissensteuerung beziehungsweise der
Steuerstange an den Betriebswahlschalter.
[0017] Die Steuerkulisse kann ein Kulissenprofil aufweisen, das eine Steuerlage für jede
elektrische Ansteuerfunktion des Funktionswahlschalters aufweist. Weist der Funktionswahlschalter
beispielsweise eine Position für Rechtslauf, Sperrposition und Linkslauf auf, so kann
das Kulissenprofil korrespondierende Positionen aufweisen.
[0018] Alternativ kann das Kulissenprofil ausgebildet sein, dass es eine Anzahl von tatsächlich
am Funktionswahlschalter vorhandenen Ansteuerfunktionen reduziert. Ist beispielsweise
der Funktionswahlschalter von Hause aus für einen Rechtslauf, einen Linkslauf und
eine Sperrposition ausgebildet, so kann das Kulissenprofil derart ausgebildet und
angeordnet sein, dass lediglich ein Rechtslauf und die Sperrposition am Funktionswahlschalter
eingenommen werden können.
[0019] Durch die mechanische Kopplung zwischen Betriebswahlschalter und Funktionswahlschalter
über die eben beschriebene Kulissenprofilausgestaltung kann vorteilhafter Weise ein
typischerweise für eine größere Anzahl von Werkzeugmaschinen vorgehaltene Funktionswahlschalter
auch bei solchen Werkzeugmaschinen eingesetzt werden, bei denen lediglich ein Rechtslauf
und eine Sperrposition erwünscht ist. Dies ist typischerweise bei Handwerkzeugmaschinen
mit hoher Leistung der Fall.
[0020] In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung ist das Kulissenprofil wannenförmig
ausgebildet, vorzugsweise derart, dass lediglich ein einseitiges Ausschwenken eines
Schaltschwenkarms des Funktionswahlschalters möglich ist.
[0021] Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn die Handwerkzeugmaschine eine Hauptschaltereinheit
zum elektrischen Einschalten und Ausschalten der Handwerkzeugmaschine aufweist. Der
Funktionswahlschalter kann in die Hauptschaltereinheit integriert sein.
[0022] In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung weist der Betriebswahlschalter, als
mechanischen Betriebsmodus, eine Position zur Meißelverstellung auf, bei der ein in
der Handwerkzeugmaschine aufzunehmender oder aufgenommener Meißel um eine Rotationsantriebsachse
der Handwerkzeugmaschine verstellt werden kann.
[0023] Vorzugsweise erfolgt im Betriebsmodus Meißeln lediglich eine Vor- und Zurückbewegung
eines in der Handwerkzeugmaschine aufgenommenen Meißels in Längsrichtung zur Rotationsantriebsachse
und ohne Rotation um die Rotationsantriebsachse. Vorzugsweise erfolgt im Betriebsmodus
Hammerbohren sowohl eine Rotation eines in der Handwerkzeugmaschine aufgenommenen
aufzunehmenden Meißels um eine Rotationsantriebsachse als auch entlang dieser.
[0024] Besonders bevorzugt weist der Funktionswahlschalter, als Ansteuerfunktion, eine Sperrposition
auf, bei der eine elektrische Ansteuerung eines Motors der Handwerkzeugmaschine elektrisch
und/oder mechanisch unterbunden ist.
[0025] Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, dass der Funktionswahlschalter in der
Sperrposition befindlich ist, wenn der Betriebswahlschalter in der Position zur Meißelverstellung
befindlich ist.
[0026] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist die elektrische Handwerkzeugmaschine
als Bohrhammer oder Kombihammer ausgebildet, der über einen Versorgungsakku stromversorgt
wird. Die Handwerkzeugmaschine kann einen Versorgungsakku aufweisen, der in einer
dafür ausgebildeten Aufnahmebucht der Handwerkzeugmaschine aufzunehmen, oder aufgenommen
ist.
[0027] Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Figurenbeschreibung. In den Figuren
sind verschiedene Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung dargestellt. Die
Figuren, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination.
Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen
weiteren Kombinationen zusammenfassen.
[0028] In den Figuren sind gleiche und gleichartige Komponenten mit gleichen Bezugszeichen
beziffert.
[0029] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematisch Darstellung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
elektrischen Handwerkzeugmaschine im Betriebsmodus Meißeln;
- Fig. 2
- das Ausführungsbeispiel der Fig. 1 im Betriebsmodus Meißelverstellung;
- Fig. 3
- das Ausführungsbeispiel der Figuren 1 und 2 im Betriebsmodus Hammerbohren;
- Fig. 4
- ein Detail der mechanischen Kopplung zwischen Betriebswahlschalter und Funktionswahlschalter,
im Betriebsmodus Hammerbohren, zur Erläuterung der Kulissensteuerung;
- Fig. 5
- das Ausführungsbeispiel der Fig. 4 im Betriebsmodus Meißelverstellung;
- Fig. 6
- ein Ausführungsbeispiel im Betriebsmodus Meißeln;
- Fig. 7
- eine perspektivische schematische Darstellung einer mechanischen Verkopplung zwischen
Betriebswahlschalter und Funktionswahlschalter.
Ausführungsbeispiele:
[0030] Eine elektrische Handwerkzeugmaschine 100 ist in Fig. 1 gezeigt. Diese Handwerkzeugmaschine
100 weist ein Werkzeuggehäuse 90, ein Betriebswahlschalter 10 und einen Funktionswahlschalter
20 auf. Der Betriebswahlschalter 10 der Handwerkzeugmaschine 100 ist, wie den Figuren
1 bis 6 entnommen werden kann, als Schiebeschalter ausgebildet.
[0031] Der Betriebswahlschalter 10 und der Funktionswahlschalter 20 sind räumlich voneinander
getrennt am Werkzeuggehäuse 90 angeordnet. Der Betriebswahlschalter 10 ist ausgebildet,
genau drei mechanische Betriebsmodi, nämlich Meißeln M, Meißelverstellung O sowie
Hammerbohren HB zu schalten.
[0032] Der Funktionswahlschalter 20 der Handwerkzeugmaschine 100 in Fig. 1 ist ausgebildet
eine elektrische Ansteuerfunktion Rechtslauf RL (vgl. Fig. 3 und 4) und eine Sperrposition
SP (vgl. Fig. 2 und Fig. 5) einzunehmen.
[0033] Erfindungsgemäß ist der Betriebswahlschalter 10 mechanisch mit dem Funktionswahlschalter
gekoppelt, derart, dass beim Betätigen des Betriebswahlschalters 10 in einen der Betriebsmodi
M, HB, O ein Umschalten des Funktionswahlschalters 20 bewirkt wird.
[0034] Im vorliegend dargestellten Ausführungsbeispiel weist die Handwerkzeugmaschine eine
Hauptschaltereinheit 30 zum elektrischen Einschalten und Ausschalten der Handwerkzeugmaschine
100 auf. Die Hauptschaltereinheit 30 kann in Hauptschaltrichtung HR durch Drücken
beziehungsweise Loslassen der Hauptschaltereinheit 30 betätigt werden. Die Hauptschalteinheit
30 kann ein Potentiometer aufweisen, das beispielsweise proportional zu einer Auslenkung
der Hauptschaltereinheit 30 in Hauptschaltrichtung HR angesteuert wird, beziehungsweise
seinen Potentiometerwiderstand ändert.
[0035] Im vorliegend dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiel ist der Funktionswahlschalter
20 in die Hauptschaltereinheit 30 integriert, dies kann beispielsweise auch der Fig.
7 entnommen werden.
[0036] Der als Schiebeschalter ausgebildete Betriebswahlschalter 10 kann axial zur Hauptschaltrichtung
der Hauptschaltereinheit 30 bewegt werden, wobei der Betriebswahlschalter 10 über
eine Kulissensteuerung 50 mit dem Funktionswahlschalter 20 gekoppelt ist.
[0037] Die Kulissensteuerung 50 weist eine Steuerkulisse 55 auf, in die ein von dem Funktionswahlschalter
20 umfasster Kulissenstein 15 eingreift. Dies wird später mit Bezug auf die Figuren
4 bis 6 genauer erläutert.
[0038] Wie ebenfalls der Fig. 1 entnommen werden kann, ist die elektrische Handwerkzeugmaschine
als Kombihammer ausgebildet, der einen Versorgungsakku 80 aufweist, der in der Handwerkzeugmaschine
100 aufgenommen ist. Über den Versorgungsakku 80 erfolgt eine elektrische Versorgung
der Handwerkzeugmaschine 100.
[0039] In Fig. 2 ist die elektrische Handwerkzeugmaschine 100 im mechanischen Betriebsmodus
Meißelverstellung O dargestellt. Hier befindet sich der mechanische Betriebswahlschalter
10, der als Schiebeschalter ausgebildet ist, in einer von genau drei Stellungen, genauer
gesagt der Mittelstellung, die die Position zur Meißelverstellung O angibt. In diesem
Betriebsmodus Meißelverstellung O ist ein in der Handwerkzeugmaschine 100 aufgenommener
Meißel 200 um die Rotationsantriebsachse R der Handwerkzeugmaschine 100 verstellbar.
[0040] Wie auf der rechten Seite der Handwerkzeugmaschine 100 angedeutet ist, befindet sich
der Funktionswahlschalter 20 in Sperrposition, sodass eine elektrische Ansteuerung
des Motors (nicht gezeigt) der Handwerkzeugmaschine 100 elektrisch unterbunden ist.
Diese Kopplung von Meißelverstellung O mit Sperrposition SP des Funktionswahlschalters
kann auch der Fig. 5 entnommen werden.
[0041] Fig. 3 zeigt schließlich die Handwerkzeugmaschine 100, wobei der Betriebswahlschalter
10 im mechanischen Betriebsmodus Meißeln M befindlich ist. Über die Kulissensteuerung
50 ist der Betriebswahlschalter 10 mechanisch mit dem Funktionswahlschalter 20 derart
gekoppelt, dass bei mechanischem Betriebsmodus Hammerbohren HB eine Ansteuerfunktion
Rechtslauf seitens des Funktionswahlschalters 20 eingenommen ist.
[0042] Fig. 4 zeigt ein Detail der mechanischen Kopplung zwischen Betriebswahlschalter 10
und Funktionswahlschalter 20, im Betriebsmodus Hammerbohren HB, zur Erläuterung der
Kulissensteuerung 55. Der Betriebswahlschalter 10 in Fig. 4 ist im Hammerbohren HB
befindlich.
[0043] Mit dem als Schiebeschalter ausgebildeten Betriebswahlschalter 10 ist eine Steuerstange
15 verbunden, die in einem Gleitlager 17 gelagert ist. Auf der dem Betriebswahlschalter
10 abgewandten Seite der Steuerstange 15 ist eine Steuerkulisse 55 mit einem Kulissenprofil
23 angeordnet. Das Kulissenprofil 23 ist umgekehrt wannenförmig ausgebildet.
[0044] Der gestrichelt dargestellte Funktionswahlschalter 20 weist einen Schaltschwenkarm
27 mit endständigem Kulissenstein 25 auf. Der Kulissenstein 25 greift in das Kulissenprofil
23 der Kulissensteuerung 50. Der Funktionswahlschalter 20, genauer gesagt: der Schaltschwenkarm
27 des Funktionswahlschalters 20 ist in Querrichtung Q zur Hauptschaltung HR betätigbar,
d.h. schwenkbar.
[0045] In dem in Fig. 4 gezeigten Zustand sind der Betriebswahlschalter 10 und der Funktionswahlschalter
20 derart gekoppelt, dass beim Betriebsmodus Hammerbohren HB die Ansteuerfunktion
Rechtslauf RL des Funktionswahlschalters 20 eingenommen ist. In dieser Ansteuerfunktion
Rechtslauf RL liegt der Kulissenstein 25 in einem am Ende eines Armes des wannenförmig
ausgebildeten Kulissenprofils 23.
[0046] Ausgehend von der in Fig. 4 gezeigten Darstellung, ist in Fig. 5 nun der Betriebswahlschalter
10 im Betriebsmodus Meißelverstellung O dargestellt. Hierbei ist der Schaltschwenkarm
27 des Funktionswahlschalters 20 in Sperrposition SP befindlich, das heißt, der Motor
(nicht gezeigt) der Handwerkzeugmaschine 100 ist nicht mit einem Strom beaufschlagt.
In dieser gezeigten Sperrposition SP erstreckt sich der Schaltschwenkarm 27 parallel
zur Hauptschaltrichtung HR der Hauptschaltereinheit dessen Teil der Funktionswahlschalter
20 ist.
[0047] Fig. 6 zeigt schließlich den Betriebswahlschalter 10 in Ansteuerfunktion Linkslauf
LL. Wie der Fig. 6 entnommen werden kann, sind der Betriebswahlschalter 10 und der
Funktionswahlschalter 20 derart gekoppelt, dass im Betriebsmodus Meißeln M der Funktionswahlschalter
20 in Ansteuerfunktion Linkslauf LL befindlich ist. Dies wird, wie auch bereits mit
Bezug auf Fig. 4 beschrieben, durch entsprechend wannenförmige Ausgestaltung des Kulissenprofils
23 erreicht.
[0048] Fig. 7 zeigt schließlich schematisch den Funktionswahlschalter 20 und die Kulissensteuerung
50 in perspektivischer Darstellung, wobei die Kulissensteuerung 50 aus Darstellungsgründen
nicht montiert ist, das heißt, der Kulissenstein 25 ragt nicht in das Kulissenprofil
23 ein.
[0049] Wie der Darstellung der Fig. 7 gut entnommen werden kann, ist der Funktionswahlschalter
20 in Querrichtung Q schwenkbar. Dazu weist der Funktionswahlschalter 20 einen Schaltschwenkarm
27 auf, an dessen Ende der Kulissenstein 25 ausgebildet ist.
[0050] Wie ebenfalls der Fig. 7 entnommen werden kann, ist der Funktionswahlschalter 20
in eine Hauptschaltereinheit 30 integriert, die in Hauptschalterrichtung HR betätigt
werden kann. Oberhalb des Kulissensteins 25 ist das Kulissenprofil 23 der Steuerkulisse
55 dargestellt. Eine zum Betriebswahlschalter 10 führende Steuerstange ist in Fig.
7 nicht dargestellt.
Bezugszeichenliste
[0051]
- 10
- Betriebswahlschalter
- 15
- Steuerstange
- 17
- Gleitlager
- 20
- Funktionswahlschalter
- 23
- Kulissenprofil
- 25
- Kulissenstein
- 27
- Schaltschwenkarm
- 30
- Hauptschaltereinheit
- 50
- Kulissensteuerung
- 55
- Steuerkulisse
- 80
- Versorgungsakku
- 90
- Werkzeuggehäuse
- 100
- Elektrische Handwerkzeugmaschine
- 200
- Meißel
- HB
- Betriebsmodus Hammerbohren
- HR
- Hauptschaltrichtung der Hauptschaltereinheit
- M
- Betriebsmodus Meißeln
- LL
- Ansteuerfunktion Linkslauf
- O
- Betriebsmodus Meißelverstellung
- Q
- Querrichtung
- R
- Rotationsantriebsachse
- RL
- Ansteuerfunktion Rechtslauf
- SP
- Sperrposition
1. Elektrische Handwerkzeugmaschine (100) mit einem Werkzeuggehäuse (90), einem Betriebswahlschalter
(10) und einem Funktionswahlschalter (20), wobei der Betriebswahlschalter (10) ausgebildet
ist einen mechanischen Betriebsmodus, vorzugsweise Meißeln (M) und/oder Hammerbohren
(HB), zu schalten und der Funktionswahlschalter (20) ausgebildet ist eine vorzugsweise
elektrische Ansteuerfunktion, vorzugsweise Rechtslauf (RL), Sperrposition (SP) und/oder
Linkslauf (LL) zu schalten, und wobei der Betriebswahlschalter (10) und der Funktionswahlschalter
(20) räumlich voneinander getrennt am Werkzeuggehäuse (90) angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet, dass der Betriebswahlschalter (10) mechanisch mit dem Funktionswahlschalter (20) gekoppelt
ist, derart dass beim Betätigen des Betriebswahlschalters (10) in zumindest einen
Betriebsmodus (M, HB, O) ein Umschalten des Funktionswahlschalters (20) bewirkt wird.
2. Handwerkzeugmaschine (100) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der Betriebswahlschalter (10) über eine Kulissensteuerung (50) mit dem Funktionswahlschalter
(20) gekoppelt ist.
3. Handwerkzeugmaschine (100) nach 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Kulissensteuerung (50) eine Steuerkulisse (55) aufweist, in die ein von dem Funktionswahlschalter
(20) umfasster Kulissenstein (25) eingreift, der an einem Schaltschwenkarm (27) des
Funktionswahlschalters (20) angeordnet ist.
4. Handwerkzeugmaschine (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch eine Hauptschaltereinheit (30) zum elektrischen Einschalten und Ausschalten der Handwerkzeugmaschine
(100), wobei der Funktionswahlschalter (20) in die Hauptschaltereinheit (30) integriert
ist.
5. Handwerkzeugmaschine (100) nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass der Funktionswahlschalter (20) quer (Q) zu einer Hauptschaltrichtung (HR) der Hauptschaltereinheit
(30) betätigbar ist.
6. Handwerkzeugmaschine (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Betriebswahlschalter (10) als Drehschalter oder Schiebeschalter ausgebildet ist.
7. Handwerkzeugmaschine (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Betriebswahlschalter (10), als mechanischen Betriebsmodus, eine Position zur
Meißelverstellung (O) aufweist, bei der ein in der Handwerkzeugmaschine (100) aufgenommener
Meißel (200) um eine Rotationsantriebsachse (R) der Handwerkzeugmaschine (100) verstellt
werden kann.
8. Handwerkzeugmaschine (100) nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass der Funktionswahlschalter (20), als Ansteuerfunktion, eine Sperrposition (SP) aufweist,
bei der eine elektrische Ansteuerung eines Motors der Handwerkzeugmaschine (100) elektrisch
und/oder mechanisch unterbunden ist.
9. Handwerkzeugmaschine (100) nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass der Funktionswahlschalter (20) in der Sperrposition (SP) befindlich ist, wenn der
Betriebswahlschalter (10) in der Position zur Meißelverstellung (O) befindlich ist.
10. Handwerkzeugmaschine (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die elektrische Handwerkzeugmaschine (100) als Kombihammer ausgebildet ist, der über
einen Versorgungsakku (80) stromversorgt wird.