[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur zirkulierenden Versorgung
wenigstens eines Druckkopfs mit Tinte mit den Merkmalen von Anspruch 1.
[0002] Die Erfindung liegt auf dem technischen Gebiet des Tintenstrahl-Drucks (Inkjet) und
der Versorgung der beim Tintenstrahl-Druck eingesetzten Druckköpfe mit Tinte. Eine
übliche Vorrichtung zur Versorgung eines Druckkopfs mit Tinte weist wenigstens einen
Vorratsbehälter für die Tinte und Versorgungsleitungen sowie eine Pumpe auf, um die
Tinte vom Vorratsbehälter zum Tintenkopf zu fördern. Bei sogenannten zirkulierenden
Tintenversorgungen ist zudem eine Rückführleitung vorgesehen, durch welche nicht verdruckte
Tinte vom Druckkopf zurück in den Vorratsbehälter gefördert wird.
[0003] Aus dem Stand der Technik ist bereits die
US 8,864,295 B2 bekannt, welche eine Vorrichtung zur Versorgung wenigstens eines Druckkopfs mit Tinte
offenbart. Die offenbarte Vorrichtung umfasst eine Vielzahl separater Bauteile und
beansprucht daher in einer Tintenstrahl-Druckmaschine viel Bauraum. Für eine kompakte
Tintenstrahl-Druckmaschine erscheint eine solche Vorrichtung daher nicht geeignet.
[0004] Unter der Bezeichnung "PPSI-12000" ist zudem ein Tinten-Versorgungssystem des Herstellers
"Prototype & Production Systems Incorporated", Plymouth, USA (siehe prototypesys.com)
bekannt, welches zwar einen kompakteren Aufbau als die zuvor genannte Vorrichtung
aufweist, jedoch als weitere Komponenten Sensoren benötigt.
[0005] Vor diesem Hintergrund ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine gegenüber
dem Stand der Technik verbesserte Vorrichtung zu schaffen, welche wenig Bauraum und
Komponenten braucht und daher günstig ist und auch in kompakten Tintenstrahl-Druckmaschinen
einsetzbar ist. Darüber hinaus kann es auch eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung
sein, eine solche Vorrichtung zu schaffen, die zudem leicht zu reinigen und zu warten
ist. Darüber hinaus kann es auch eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung sein, eine
solche Vorrichtung zu schaffen, die die Menge zirkulierender und insbesondere temperierter
Tinte gering hält.
[0006] Eine erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe stellt eine Vorrichtung mit den Merkmalen
von Anspruch 1 dar.
[0007] Vorteilhafte und daher bevorzugte Weiterbildungen dieser Erfindung ergeben sich aus
den zugehörigen Unteransprüchen sowie aus der Beschreibung und den zugehörigen Zeichnungen.
[0008] Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur zirkulierenden Versorgung wenigstens eines
Druckkopfs mit Tinte, mit einer Pumpe, einem Gehäuse, einer im Gehäuse angeordneten
ersten Kammer mit einem ersten Überlauf für die Tinte und einer im Gehäuse angeordneten
zweiten Kammer mit einem zur Pumpe führenden Ablauf für die Tinte, zeichnet sich dadurch
aus, dass im Gehäuse eine dritte Kammer angeordnet ist, welche mittels einer Innenwand
des Gehäuses von der zweiten Kammer getrennt ist und welche mittels eines in der Wand
angeordneten, ersten Kanals mit der zweiten Kammer verbunden ist.
[0009] Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht es in vorteilhafter Weise, durch die
geschickte Interaktion mehrerer Kammern erheblich Bauraum einzusparen und daher ist
eine solche Vorrichtung auch mit Vorteil in kompakten Tintenstrahl-Druckmaschinen
einsetzbar. Des Weiteren benötigt die erfindungsgemäße Vorrichtung keine Sensoren
und ist daher günstig herzustellen. Zudem ist die erfindungsgemäße Vorrichtung in
vorteilhafter Weise leicht zu reinigen und zu warten. Zudem ermöglicht die erfindungsgemäße
Vorrichtung in vorteilhafter Weise, die Menge zirkulierender und insbesondere temperierter
Tinte gering zu halten.
[0010] Eine vorteilhafte und daher bevorzugte Ausführungsform der Erfindung kann sich dadurch
auszeichnen, dass die Innenwand als ein Wehr mit einem zweiten Überlauf für die Tinte
ausgebildet ist.
[0011] Eine vorteilhafte und daher bevorzugte Ausführungsform der Erfindung kann sich dadurch
auszeichnen, dass der erste Kanal unterhalb, insbesondere senkrecht unterhalb, des
zweiten Überlaufs angeordnet ist.
[0012] Eine vorteilhafte und daher bevorzugte Ausführungsform der Erfindung kann sich dadurch
auszeichnen, dass der Boden der dritten Kammer gegenüber der Horizontalen geneigt
ist und der erste Kanal am tiefer liegenden Ende des Bodens in die dritte Kammer mündet.
[0013] Eine vorteilhafte und daher bevorzugte Ausführungsform der Erfindung kann sich dadurch
auszeichnen, dass der erste Überlauf oberhalb des Wehrs angeordnet ist, derart, dass
herabfließende Tinte vom ersten Überlauf auf das Wehr gelangt.
[0014] Eine vorteilhafte und daher bevorzugte Ausführungsform der Erfindung kann sich dadurch
auszeichnen, dass der erste Überlauf eine gegenüber der Horizontalen in eine erste
Richtung geneigte, erste Schräge umfasst und dass der zweite Überlauf eine gegenüber
der Horizontalen in eine entgegengesetzte, zweite Richtung geneigte, zweite Schräge
umfasst.
[0015] Eine vorteilhafte und daher bevorzugte Ausführungsform der Erfindung kann sich dadurch
auszeichnen, dass die zweite Schräge in einen die erste Kammer und die zweite Kammer
verbindenden, dritten Kanal mündet.
[0016] Eine vorteilhafte und daher bevorzugte Ausführungsform der Erfindung kann sich dadurch
auszeichnen, dass die zweite Schräge um ein Vielfaches länger als die erste Schräge
ist, insbesondere um mehr als zweimal, dreimal oder viermal.
[0017] Eine vorteilhafte und daher bevorzugte Ausführungsform der Erfindung kann sich dadurch
auszeichnen, dass der erste Kanal eine Rückschlag-Einrichtung, insbesondere ein Rückschlagventil,
umfasst, welche einen Tintenfluss von der dritten Kammer zur zweiten Kammer, nicht
jedoch in umgekehrter Richtung zulässt.
[0018] Eine vorteilhafte und daher bevorzugte Ausführungsform der Erfindung kann sich dadurch
auszeichnen, dass die Vorrichtung eine Temperiereinrichtung zum Temperieren der Tinte
umfasst und dass die temperierte Tinte durch die erste Kammer und durch die zweite
Kammer, nicht jedoch durch die dritte Kammer fließt. Die Tinte kann bevorzugt auf
eine Temperatur zwischen 35 und 50° C, insbesondere auf etwa 42° C erwärmt werden.
[0019] Eine vorteilhafte und daher bevorzugte Ausführungsform der Erfindung kann sich dadurch
auszeichnen, dass eine obere Kante der Innenwand auf gleicher Höhe oder höher als
eine obere Kante des ersten Überlaufs liegt.
[0020] Eine vorteilhafte und daher bevorzugte Ausführungsform der Erfindung kann sich dadurch
auszeichnen, dass die Pumpe außen am Gehäuse angeordnet ist. Die Pumpe erzeugt z.B.
einen Volumenstrom im Beriech zwischen 100 und 150 ml/min, bevorzugt von etwa 125
ml/min.
[0021] Eine vorteilhafte und daher bevorzugte Ausführungsform der Erfindung kann sich dadurch
auszeichnen, dass die Pumpe eine bezüglich der Fördermenge der Tinte gesteuerte, jedoch
ungeregelte Pumpe ist. Dabei kann in vorteilhafter Weise auf teure Sensoren, z. B.
zum Messen der jeweiligen Höhe eines Tintenniveaus, der Tintendrücke oder der geförderten
Tintenvolumen, verzichtet werden. Durch den Verzicht auf solche Sensoren kann zudem
weiterer Bauraum eingespart werden.
[0022] Eine vorteilhafte und daher bevorzugte Ausführungsform der Erfindung kann sich dadurch
auszeichnen, dass der Ablauf als ein in einer Außenwand des Gehäuses liegender, zweiter
Kanal ausgebildet ist und dass der Ablauf zur Pumpe führt.
[0023] Eine vorteilhafte und daher bevorzugte Ausführungsform der Erfindung kann sich dadurch
auszeichnen, dass der Boden der zweiten Kammer gegenüber der Horizontalen geneigt
ist und der zweite Kanal am tiefer liegenden Ende des Bodens in die zweite Kammer
mündet.
[0024] Eine vorteilhafte und daher bevorzugte Ausführungsform der Erfindung kann sich dadurch
auszeichnen, dass das Gehäuse eine Öffnung zum Einfüllen von Tinte umfasst und dass
die Öffnung oberhalb der dritten Kammer und seitlich versetzt zum zweiten Überlauf
angeordnet ist.
[0025] Eine vorteilhafte und daher bevorzugte Ausführungsform der Erfindung kann sich dadurch
auszeichnen, dass senkrecht unterhalb der Öffnung eine horizontale Kontroll-Fläche
zur Kontrolle der Füllhöhe der Tinte angeordnet ist.
[0026] Eine vorteilhafte und daher bevorzugte Ausführungsform der Erfindung kann sich dadurch
auszeichnen, dass eine obere Kante der Innenwand höher als die Kontroll-Fläche liegt.
[0027] Eine vorteilhafte und daher bevorzugte Ausführungsform der Erfindung kann sich dadurch
auszeichnen, dass die Pumpe Tinte durch eine Tintenleitung von der zweiten Kammer
zu einem Oberbecken für die Tinte pumpt und dass das Tintenniveau im Oberbecken oberhalb
von Düsen des Druckkopfs liegt. Das Oberbecken kann in der Vertikalen verstellbar
sein, bzw. es kann zur Einstellung des eingangsseitigen Tintendrucks am Druckkopf
in verschiedenen Höhen positioniert werden.
[0028] Eine vorteilhafte und daher bevorzugte Ausführungsform der Erfindung kann sich dadurch
auszeichnen, dass die Tintenleitung zumindest abschnittsweise temperierbar ist.
[0029] Eine vorteilhafte und daher bevorzugte Ausführungsform der Erfindung kann sich dadurch
auszeichnen, dass die erste Kammer ein Unterbecken für die Tinte bildet und dass das
Tintenniveau im Unterbecken unterhalb der Düsen des Druckkopfs liegt.
[0030] Eine vorteilhafte und daher bevorzugte Ausführungsform der Erfindung kann sich dadurch
auszeichnen, dass das Gehäuse eine weitere Öffnung umfasst und dass die weitere Öffnung
über eine Tintenleitung mit einem dem Oberbecken zugeordneten, dritten Überlauf verbunden
ist.
[0031] Eine vorteilhafte und daher bevorzugte Ausführungsform der Erfindung kann sich dadurch
auszeichnen, dass das Gehäuse als ein wenigstens zweiteiliges Gehäuse ausgebildet
ist.
[0032] Eine vorteilhafte und daher bevorzugte Ausführungsform der Erfindung kann sich dadurch
auszeichnen, dass in der dritten Kammer eine Umwälzpumpe zum Umwälzen der Tinte, insbesondere
einer pigmentierten Tinte, angeordnet ist.
[0033] Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezug auf die Zeichnungen anhand eines bevorzugten
Ausführungsbeispiels näher beschrieben. In den Zeichnungen sind einander entsprechende
Elemente mit jeweils denselben Bezugszeichen versehen.
[0034] Die Zeichnungen zeigen:
- Figur 1:
- Einen Plan eines bevorzugten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur zirkulierenden Versorgung wenigstens eines Druckkopfs mit Tinte; und
- Figur 2:
- Eine schematische Schnittansicht eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
Vorrichtung.
[0035] In dem in Figur 1 dargestellten Plan ist eine Vorrichtung zur zirkulierenden Versorgung
wenigstens eines Düsen 3a aufweisenden Druckkopfs 3 mit Tinte erkennbar. Die Vorrichtung
1 umfasst ein Gehäuse 2, in welchem Tinte 4 bevorratet ist, und von welchem die Tinte
mittels einer Pumpe 14 durch eine als Schlauch ausgebildete Leitung zu einem sogenannten
Oberbecken 18 gefördert wird. Der Schlauch 17 kann von einer Temperiereinrichtung
zumindest abschnittsweise umgeben sein, welche die durch den Schlauch geförderte Tinte
auf eine für das Verdrucken mit dem Kopf 3 erforderliche Temperatur erwärmt. Das Oberbecken
weist einen Überlauf 27 auf, von welchem Tinte durch eine ebenfalls bevorzugt als
Schlauch ausgeführte Tintenleitung zurück zum Gehäuse 2 geführt werden kann. Durch
den Überlauf 27 wird im Oberbecken ein Tintenniveau 19 definiert. Vom tiefsten Punkt
des Oberbeckens führt eine Leitung 22 zum Druckkopf, welcher einen Anteil der ihm
zugeführten Tinte verdruckt. Nicht verdruckte Tinte wird dagegen über eine als Schlauch
ausgebildete Leitung 23 zu einem als im Gehäuse 2 vorgesehene Kammer ausgebildeten
Unterbecken 5 geführt. Auch das Unterbecken weist einen Überlauf 5a auf, welcher im
Unterbecken ein Tintenniveau 20 definiert. Von dem Überlauf 5a des Unterbeckens 5
führt eine als Kanal ausgeführte Leitung 24 in eine im Gehäuse 2 angeordnete Kammer
6. Der Boden der Kammer 6 ist wiederum über eine Leitung mit der Pumpe 14 verbunden,
so dass sich insgesamt ein zirkulierendes Tinten-Versorgungssystem für den Druckkopf
3 ergibt.
[0036] Die beiden Tintenniveaus 19 und 20 werden so gelegt, dass am Druckkopf 3 bzw. an
dessen Düsen 3a derjenige hydrostatische Druck herrscht, der für ein störungsfreies
Drucken erforderlich ist und der ein unkontrolliertes Austreten von Tinte verhindert.
[0037] Figur 2 zeigt nun im Detail das Gehäuse 2 der Vorrichtung 1 und insbesondere ein
Gehäuseteil 2a. Das Gehäuse kann bevorzugt aus Kunststoff gefertigt sein. Zu diesem
Gehäuseteil 2a gehört ein weiteres Gehäuseteil 2b, welches jedoch nicht dargestellt
ist, so dass ein Blick in das Gehäuseteil 2a möglich ist. Das Gehäuseteil 2b kann
als ein Deckel für das Gehäuseteil 2a ausgeführt sein oder es kann spiegelbildlich
zum Gehäuseteil 2a ausgeführt sein. Das Gehäuse bzw. das Gehäuseteil 2a weist insbesondere
eine Außenwand 2c auf, in welcher eine Nut 2d vorgesehen ist, die zur Aufnahme einer
Dichtung 2d vorgesehen ist. Zudem sind in der Außenwand 2c auch Verbindungselemente
2e vorgesehen, mit denen die beiden Gehäuseteile verbunden, zum Beispiel verschraubt
werden können, wobei die Dichtung 2d dafür sorgt, dass keine Tinte unkontrolliert
aus dem Gehäuse austritt. Das Gehäuse kann insbesondere L-förmig ausgebildet sein,
wobei ein Schenkel waagrecht und ein weiterer und bevorzugt kleinerer Schenkel senkrecht
ausgerichtet sein können.
[0038] An der Außenwand 2c des Gehäuses 2 ist eine Pumpe 14 angeordnet, welche in dem Gehäuse
bevorratete Tinte 4 über die als Schlauch ausgebildete Tintenleitung 17 zum Druckkopf
3 bzw. zu dessen Düsen 3a fördert. Figur 2 zeigt auch die bereits mit Blick auf Figur
1 beschriebenen Tintenleitungen 23 und 25, durch welche Tinte 4 zurück zum Gehäuse
2 gelangt.
[0039] Mit Blick auf Figur 2 ist zudem erkennbar, dass in dem Gehäuse 2 mehrere Kammern
ausgebildet sind: Die das Unterbecken bildende erste Kammer 5, eine zweite Kammer
6 sowie eine dritte Kammer 7. Durch die Integration der genannten drei Kammern in
ein gemeinsames Gehäuse beansprucht die erfindungsgemäße Lösung sehr wenig Bauraum
und kann daher in vorteilhafter Weise auch in kompakt aufgebauten Tintenstrahl-Druckmaschinen
eingesetzt werden, in denen nur wenig Platz für ein Tintenversorgungssystem zur Verfügung
steht. Zudem sind die integrierten Kammern und Kanäle (z.B. bei einem Tintenwechsel)
in vorteilhafter Weise einfach und gemeinsam zu reinigen und ggf. zu warten, insbesondere
dann, wenn das Gehäuse 2 wie dargestellt leicht in zwei Teile zu legen ist.
[0040] Die erste und bevorzugt kleinste Kammer 5 bzw. das Unterbecken steht über eine Bohrung
bzw. einen Kanal 5c mit der Tintenleitung 23 in Verbindung und auf diese Weise gelangt
nicht verdruckte Tinte zurück in das Gehäuse und in die erste Kammer 5. Zudem weist
die erste Kammer einen ersten Überlauf bzw. eine obere Kante 5a auf sowie eine erste
Schräge 5b, über welche Tinte 4 fließt und somit aus der Kammer 5 heraus gelangt.
Gleichzeitig wird dadurch ein Tintenniveau 20 im Unterbecken 5 definiert.
[0041] Aus dem Unterbecken 5 heraustretende bzw. den Überlauf 5a überlaufende Tinte 4 gelangt
auf eine Innenwand 9 des Gehäuses 2, welche eine zweite Schräge 9b aufweist und ein
Wehr zwischen der dritten Kammer 7 und der zweiten Kammer 6 bzw. deren Zulauf (dritter
Kanal 12) bildet. Über die zweite Schräge 9b gelangt die Tinte in den dritten Kanal
12 und von dort in die zweite Kammer 6. Diese zweite Kammer weist einen Boden 6a auf,
an dessen tiefer liegendem Ende 6b ein als zweiter Kanal ausgebildeter Ablauf 6c ausgebildet
ist. Der zweite Kanal 6c führt durch die Außenwand des Gehäuses zur Pumpe 14. Die
Schräge 9b ist nicht unbedingt erforderlich, jedoch von Vorteil, da durch sie ein
Schäumen der Tinte effektiv verhindert werden kann (nämlich durch kontrolliertes Hinabfließen
in die Kammer 6).
[0042] Zum Befüllen des Gehäuses 2 mit Tinte 4 ist in der Außenwand 2c eine Öffnung 15 vorgesehen.
Diese Öffnung führt zur dritten und bevorzugt größten Kammer 7, so dass die eingefüllte
Tinte zunächst in diese Kammer 7 gelangt. Der Tinten-Füllstand in der Kammer 7 kann
über eine Kontrollfläche 16 beobachtet werden: Sobald beim Einfüllen von Tinte der
Tintenspiegel die Kontrollfläche 16 übersteigt, ist ausreichend Tinte in das Gehäuse
2 eingefüllt.
[0043] Die dritte Kammer 7 weist einen Boden 7a auf, welcher an seinem tiefer liegenden
Ende 7b über einen ersten Kanal 8 mit der zweiten Kammer 6 in Verbindung steht. In
dem Kanal 8 kann ein Rückschlagventil 8a vorgesehen sein, welches dafür sorgt, dass
Tinte nur in eine Richtung durch den Kanal fließt. Insbesondere wird verhindert, dass
Tinte von der zweiten Kammer 6 zur dritten Kammer 7 durch den Kanal 8 fließt. Dies
hat folgenden Grund: Da die dem Druckkopf 3 zugeführte Tinte mittels der Temperiereinrichtung
13 auf eine notwendige Betriebstemperatur gebracht ist, zirkuliert durch die Kammern
5 und 6 temperierte, das heißt insbesondere erwärmte Tinte. Um die Menge der zu temperierenden
Tinte gering zu halten und auch um immer nur solche Tinte zu erwärmen, die im zirkulierenden
System gefördert wird, ist die dritte Kammer 7 aus dem zirkulierenden System herausgenommen.
Die in der dritten Kammer 7 bevorratete Tintenmenge wird daher bevorzugt nicht temperiert,
was den Vorteil bietet, dass die darin bevorratete Tintenmenge kühler als die im zirkulierenden
System umgewälzte Tintenmenge gehalten werden kann, was wiederum die Tinte selbst
wenig belastet.
[0044] Die Innenwand 9 weist an deren oberem Ende eine obere Kante 9a bzw. einen zweiten
Überlauf auf. Über diesen Überlauf kann im Bedarfsfall Tinte aus dem zirkulierenden
System und insbesondere aus den beiden Kammern 5 und 6 auch zurück in die Kammer 7
gelangen. In der Regel wir das Tintenniveau jedoch tiefer als die obere Kante 9a liegen.
[0045] Beim Verdrucken stark pigmentierter Tinten oder auch beim Verdrucken von sogenanntem
Deckweiß kann es erforderlich sein, im Gehäuse 2 und insbesondere in der Kammer 7
eine Umwälzpumpe 28 vorzusehen. Diese sorgt durch das Umwälzen der Tinte 4 in der
Kammer dafür, dass sich die Pigmente nicht am Boden der Kammer absetzen und dadurch
Probleme in der Tintenversorgung des Druckkopfs 3 entstehen.
[0046] Die Tintenleitung 25 steht mit einer als Kanal ausgeführten Bohrung 5e in der Außenwand
2c des Gehäuses 2 in Verbindung und über eine Öffnung 26 gelangt aus dem Oberbecken
18 überlaufende Tinte aus dem Oberbecken zurück in das Gehäuse 2 und dort bevorzugt
in die Kammer 6.
[0047] Mit den Pfeilen 10 und 11 sind in Figur 2 zwei Richtungen angedeutet, gegenüber denen
die Neigungen der im Gehäuse angeordneten Schrägen oder der jeweiligen Boden der Kammern
definiert werden.
[0048] Es kann für den Mehrfarbendruck von Vorteil sein, entsprechend viele der beschriebenen
Gehäuse 2 nebeneinander zu platzieren, wobei die L-förmigen Seiten zueinander zeigen
oder gar sich berühren. Die von den jeweiligen Pumpen 14 abgehenden Leitungen 17 können
dann in vorteilhafter Weise seitlich, d.h. längs der Anordnung mehrerer Gehäuse, und
bevorzugt in dem von den L-förmigen Gehäuseteilen freien Raum (eines gedachten Rechtecks)
wegführen.
Bezugszeichenliste
[0049]
- 1
- Vorrichtung
- 2
- Gehäuse
- 2a, 2b
- Gehäuseteile
- 2c
- Außenwand
- 2d
- Nut, Dichtung
- 2e
- Verbindungselemente
- 3
- Druckkopf
- 3a
- Düsen
- 4
- Tinte
- 5
- erste Kammer, Unterbecken
- 5a
- erster Überlauf, obere Kante
- 5b
- erste Schräge
- 5c
- Bohrung, Kanal
- 5e
- Bohrung, Kanal
- 6
- zweite Kammer
- 6a
- Boden der zweiten Kammer
- 6b
- tiefer liegendes Ende
- 6c
- Ablauf, zweiter Kanal
- 7
- dritte Kammer
- 7a
- Boden der dritten Kammer
- 7b
- tiefer liegendes Ende
- 8
- erster Kanal
- 8a
- Rückschlageinrichtung
- 9
- Innenwand
- 9a
- zweiter Überlauf, obere Kante
- 9b
- Wehr, zweite Schräge
- 10
- erste Richtung
- 11
- zweite Richtung
- 12
- dritter Kanal
- 13
- Temperiereinrichtung
- 14
- Pumpe
- 15
- Öffnung zum Einfüllen
- 16
- Kontroll-Fläche
- 17
- Tintenleitung/Schlauch
- 18
- Oberbecken
- 19
- Tintenniveau im Oberbecken
- 20
- Tintenniveau im Unterbecken
- 21, 22, 23, 24, 25
- Tintenleitungen/Schläuche
- 26
- weitere Öffnung
- 27
- dritter Überlauf
- 28
- Umwälzpumpe
1. Vorrichtung zur zirkulierenden Versorgung wenigstens eines Druckkopfs mit Tinte, mit
einer Pumpe (14), einem Gehäuse (2), einer im Gehäuse angeordneten ersten Kammer (5)
mit einem ersten Überlauf (5a) für die Tinte (4) und einer im Gehäuse angeordneten
zweiten Kammer (6) mit einem zur Pumpe führenden Ablauf (6c) für die Tinte,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Gehäuse eine dritte Kammer (7) angeordnet ist, welche mittels einer Innenwand
(8) des Gehäuses von der zweiten Kammer getrennt ist und welche mittels eines in der
Wand angeordneten, ersten Kanals (8) mit der zweiten Kammer verbunden ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Innenwand (9) als ein Wehr (9b) mit einem zweiten Überlauf (9a) für die Tinte
(4) ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der erste Kanal (8) unterhalb, insbesondere senkrecht unterhalb, des zweiten Überlaufs
(9a) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Boden (7a) der dritten Kammer (7) gegenüber der Horizontalen geneigt ist und
der erste Kanal (8) am tiefer liegenden Ende (7b) des Bodens in die dritte Kammer
mündet.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass der erste Überlauf (5a) oberhalb des Wehrs (9b) angeordnet ist, derart, dass herabfließende
Tinte vom ersten Überlauf auf das Wehr gelangt.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der erste Überlauf (5a) eine gegenüber der Horizontalen in eine erste Richtung (10)
geneigte, erste Schräge (5b) umfasst und dass der zweite Überlauf (9a) eine gegenüber
der Horizontalen in eine entgegengesetzte, zweite Richtung (11) geneigte, zweite Schräge
(9b) umfasst.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die zweite Schräge (9b) in einen die erste Kammer (5) und die zweite Kammer (6) verbindenden,
dritten Kanal (12) mündet.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die zweite Schräge (9b) um ein Vielfaches länger als die erste Schräge (5b) ist,
insbesondere um mehr als zweimal, dreimal oder viermal.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass der erste Kanal (8) eine Rückschlag-Einrichtung (8a), insbesondere ein Rückschlagventil
(8a), umfasst, welche einen Tintenfluss von der dritten Kammer (7) zur zweiten Kammer
(6), nicht jedoch in umgekehrter Richtung zulässt.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Vorrichtung eine Temperiereinrichtung (13) zum Temperieren der Tinte (4) umfasst
und dass die temperierte Tinte durch die erste Kammer (5) und durch die zweite Kammer
(6), nicht jedoch durch die dritte Kammer (7) fließt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine obere Kante (9a) der Innenwand (9) auf gleicher Höhe oder höher als eine obere
Kante (5a) des ersten Überlaufs (5a) liegt.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Pumpe (14) außen am Gehäuse (2) angeordnet ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Pumpe (14) eine bezüglich der Fördermenge der Tinte (4) gesteuerte, jedoch ungeregelte
Pumpe ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Ablauf (6c) als ein in einer Außenwand (2c) des Gehäuses (2) liegender, zweiter
Kanal (6c) ausgebildet ist und dass der Ablauf zur Pumpe (14) führt.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Boden (6a) der zweiten Kammer (6) gegenüber der Horizontalen geneigt ist und
der zweite Kanal (6c) am tiefer liegenden Ende (6b) des Bodens in die zweite Kammer
mündet.
16. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Gehäuse (2) eine Öffnung (15) zum Einfüllen von Tinte (4) umfasst und dass die
Öffnung oberhalb der dritten Kammer (7) und seitlich versetzt zum zweiten Überlauf
(9a) angeordnet ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
dass senkrecht unterhalb der Öffnung (15) eine horizontale Kontroll-Fläche (16) zur Kontrolle
der Füllhöhe der Tinte (4) angeordnet ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine obere Kante (9a) der Innenwand (9) höher als die Kontroll-Fläche (16) liegt.
19. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Pumpe (14) Tinte (4) durch eine Tintenleitung (17) von der zweiten Kammer (6)
zu einem Oberbecken (18) für die Tinte (4) pumpt und dass das Tintenniveau (19) im
Oberbecken oberhalb von Düsen (3a) des Druckkopfs (3) liegt.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Tintenleitung (17) zumindest abschnittsweise temperierbar ist.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 19 bis 20,
dadurch gekennzeichnet,
dass die erste Kammer (5) ein Unterbecken (5) für die Tinte (4) bildet und dass das Tintenniveau
(20) im Unterbecken unterhalb der Düsen (3a) des Druckkopfs (3) liegt.
22. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Gehäuse (2) eine weitere Öffnung (26) umfasst und dass die weitere Öffnung über
eine Tintenleitung (25) mit einem dem Oberbecken (18) zugeordneten, dritten Überlauf
(27) verbunden ist.
23. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Gehäuse (2) als ein wenigstens zweiteiliges Gehäuse (2a, 2b) ausgebildet ist.
24. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass in der dritten Kammer (7) eine Umwälzpumpe (28) zum Umwälzen der Tinte (4), insbesondere
einer pigmentierten Tinte, angeordnet ist.