[0001] Die Erfindung betrifft ein fluidtechnisches Steuergerät, mit einem modularen Fluidverteiler,
der mehrere in der Achsrichtung einer Längsachse aneinandergereihte Verteilermodule
aufweist, die paarweise unter Zwischenschaltung jeweils einer Verteilermoduldichtung
mit einander zugewandten Fügeflächen aneinander angesetzt und zumindest teilweise
mit mindestens einem elektrisch betätigbaren Steuerventil ausgestattet sind, wobei
der Fluidverteiler von einem mit den Steuerventilen kommunizierenden Verteiler-Fluidkanalsystem
durchsetzt ist, das sich aus in den Verteilermodulen ausgebildeten Verteilermodul-Fluidkanälen
zusammensetzt und wobei der Fluidverteiler in seiner Längsrichtung von einem zur Übertragung
elektrischer Signale ausgebildeten, mit den Steuerventilen elektrisch verbundenen
Signalübertragungsstrang durchsetzt ist.
[0002] Ein aus der
EP 1 081 389 B1 bekanntes fluidtechnisches Steuergerät dieser Art verfügt über einen von einem Signalübertragungsstrang
durchsetzten modularen Fluidverteiler, der sich aus einer Mehrzahl aneinander angesetzter
Verteilermodule zusammensetzt, die sich jeweils aus einem Ventilträgermodul und einem
auf dem Ventilträgermodul sitzenden, elektrisch betätigbaren Steuerventil zusammensetzen.
Der Signalübertragungsstrang dient zur Übermittlung elektrischer Steuersignale an
die Steuerventile. Die Steuerventile sind in der Lage, die Fluidströmung in einem
Fluidkanalsystem zu steuern, das sich aus in den Ventilträgern ausgebildeten Fluidkanälen
zusammensetzt. Um einen leckagefreien Fluidübertritt zwischen den Fluidkanälen der
einzelnen Ventilträgermodule zu ermöglichen, ist im Bereich der Ventilträgermodule
zwischen benachbarten Verteilermodulen jeweils eine über eine flächenhafte Ausdehnung
verfügende, maskenartig ausgebildete Verteilermoduldichtung eingegliedert. Mindestens
ein Verteilermodul kann anstelle eines Steuerventils auch mit einer rein elektrisch
betreibbaren Relaiseinheit ausgestattet sein.
[0003] Aus der
DE 19621261 C2 ist ein fluidtechnisches Steuergerät bekannt, bei dem mehrere Verteilermodule zur
Bildung eines Fluidverteilers aneinander angesetzt sind, wobei der Fluidverteiler
von einem Fluidkanalsystem durchsetzt ist, das mittels in die einzelnen Verteilermodule
integrierten Steuerventilen hinsichtlich der darin stattfindenden Fluidströmung steuerbar
ist. Zwischen die unmittelbar aufeinanderfolgenden Verteilermodule ist jeweils eine
Verteilermoduldichtung eingegliedert, die eine mehrfach durchbrochene formstabile
Trägerplatte aufweist, an deren einander entgegengesetzten Plattenflächen jeweils
eine streifenförmige Dichtungsstruktur angeordnet ist, die mit den zugewandten Fügeflächen
der benachbarten Verteilermodule in Dichtkontakt steht.
[0004] Ein aus der
DE 10316129 B4 bekanntes Steuergerät verfügt über einen Fluidverteiler, der von einem Fluidkanalsystem
durchsetzt ist und mit mehreren Steuerventilen bestückt ist. Zwischen den Steuerventilen
sind Diagnosemodule angeordnet, die in der Lage sind, gewisse Parameter des in dem
Fluidkanalsystem strömenden Druckmediums zu erfassen. Die Diagnosemodule können beispielsweise
mit Drucksensoren ausgestattet sein, die in Entlastungskanäle des Fluidkanalsystems
hineinragen. In der
DE 40 15 109 A1,
EP 0 520 380 A1 und
DE 10141251 C1 ist jeweils eine bei Verbrennungsmotoren zum Einsatz kommende Zylinderkopfdichtung
beschrieben, in die zur Betriebsüberwachung des Verbrennungsmotors dienende Sensoren
integriert sind.
[0005] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein fluidtechnisches Steuergerät zu
schaffen, das eine einfache und kostengünstige Drucküberwachung des in ihm strömenden
Druckmediums ermöglicht.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe ist in Verbindung mit den eingangs genannten Merkmalen
vorgesehen, dass mindestens eine oder jede Verteilermoduldichtung eine formstabile
Trägerplatte aufweist, die zur fluidischen Verbindung von Verteilermodul-Fluidkanälen
der sie flankierenden Verteilermodule von einer oder mehreren Durchbrechungen durchsetzt
ist und die an mindestens einer ihrer beiden den benachbarten Verteilermodulen zugewandten
Plattenflächen eine an der Fügefläche des gegenüberliegenden Verteilermoduls dichtend
anliegende elastische Dichtungsstruktur trägt, wobei die Trägerplatte außerdem mit
mindestens einem zur Erfassung des in einem Verteilermodul-Fluidkanal herrschenden
Fluiddruckes ausgebildeten Drucksensor bestückt ist, der mit dem Signalübertragungsstrang
elektrisch kontaktiert ist.
[0007] Auf diese Weise wird mindestens eine der zur gegenseitigen Abdichtung benachbarter
Verteilermodule genutzten Verteilermoduldichtungen zur Druckerfassung eines in dem
Verteiler-Fluidkanalsystem herrschenden Druckes eingesetzt. Da die Verteilermoduldichtung
sowieso vorhanden ist, kann der zur Realisierung der Drucküberwachung erforderliche
Aufwand äußerst gering gehalten werden. Da der mindestens eine Drucksensor mit dem
zur Ansteuerung der Steuerventile genutzten Signalübertragungsstrang elektrisch kontaktiert
ist, können die erfassten Druckmesssignale auf dem gleichen Weg wie die elektrischen
Steuersignale übermittelt und einer in das Steuergerät integrierten und/oder einer
externen Steuerelektronik zugeführt werden. Die Kombination des mindestens einen Drucksensors
mit einer formstabilen Trägerplatte der Verteilermoduldichtung sorgt für eine sichere
Fixierung ohne Beschädigungsgefahr für den Drucksensor und erleichtert die Handhabung
beim Zusammenbau des Steuergerätes.
[0008] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.
[0009] Bevorzugt ist jeder Drucksensor jeder Verteilermoduldichtung über eine an der Trägerplatte
der Verteilermoduldichtung angeordnete, als Drucksensor-Schnittstelleneinrichtung
bezeichnete Schnittstelleneinrichtung mit dem Signalübertragungsstrang elektrisch
kontaktiert, insbesondere in lösbarer Weise. Dies schafft eine besonders einfache
Möglichkeit zur elektrischen Anbindung der Drucksensoren an den Signalübertragungsstrang
und hat insbesondere Vorteile gegenüber einer Ausführungsform, bei der in einem von
einem Kabelstrang gebildeten Signalübertragungsstrang enthaltene elektrische Kabel
beispielsweise durch Anlöten direkt mit der Trägerplatte kontaktiert sind.
[0010] Eine zuverlässige elektrische Verbindung zwischen einem Drucksensor und der ihm zugeordneten
Drucksensor-Schnittstelleneinrichtung ergibt sich, wenn diese Verbindung über auf
der Trägerplatte verlaufende Leiterbahnen realisiert ist. Dadurch kann auch einer
Beschädigung bei der Handhabung der Verteilermoduldichtung im Zusammenhang mit dem
Zusammenbau des Fluidverteilers vorgebeugt werden.
[0011] Als besonders vorteilhaft wird die Realisierung der Leiterbahnen in sogenannter MID-Technologie
angesehen, wobei "MID" für "Moulded Interconnect Device" steht. Dabei wird als Trägerplatte
zweckmäßigerweise ein Metallblech verwendet, das - insbesondere durch Pulverbeschichtung
- mit einer elektrisch isolierenden Kunststoffschicht beschichtet wird, deren Material
mittels Laserstrahlen aktivierbar ist, sodass darauf zur Bildung der Leiterbahnen
dienendes Kupfer selektiv abgeschieden werden kann. Dieser Vorgang wird auch als Laser-Direkt-Strukturierung
bezeichnet.
[0012] Verwendet man beide Plattenflächen der Trägerplatte zur Applikation der Leiterbahnen,
kann der Materialbedarf für die Trägerplatte auf ein Minimum reduziert werden. Dabei
besteht die Möglichkeit, vorhandene Durchbrechungen in der Trägerplatte zu nutzen,
um von einem auf einer der Plattenflächen bestückten Drucksensor ausgehende Leiterbahnen
zur entgegengesetzten Plattenfläche zu führen. Die Leiterbahnen können beispielsweise
um einen Rand einer Durchbrechung der Trägerplatte herumgeführt sein.
[0013] Bevorzugt ist die Drucksensor-Schnittstelleneinrichtung als Steckeinrichtung ausgeführt,
was eine auch im Falle von Erschütterungen besonders sichere elektrische Verbindung
zum Signalübertragungsstrang gewährleistet. Dabei besteht die Möglichkeit, eine konventionelle
Steckeinrichtung als eigenständige Komponente auf die Trägerplatte zu bestücken. Bei
einer diesbezüglich kostengünstigeren Maßnahmen besteht die Drucksensor-Schnittstelleneinrichtung
aus einer mit der Trägerplatte einstückigen, aus der Plattenebene der Trägerplatte
insbesondere rechtwinkelig ausgebogenen Lasche, die in ein Gegenstück des Signalübertragungsstrangs
einsteckbar ist und daher als Stecklasche bezeichnet werden kann. Die für die Kontaktierung
des Drucksensors verwendeten Leiterbahnen erstrecken sich in diesem Fall bis auf die
Stecklasche, sodass die elektrische Verbindung mit dem Signalübertragungsstrang unmittelbar
durch leitende Flächen der Leiterbahnen realisierbar ist.
[0014] Der Signalübertragungsstrang weist zweckmäßigerweise zur Kontaktierung mit jeder
Drucksensor-Schnittstelleneinrichtung eine diesbezüglich kompatible Anschluss-Schnittstelleneinrichtung
auf.
[0015] Der Signalübertragungsstrang ist bevorzugt modular aufgebaut, wobei er sich aus einer
Mehrzahl von Signalübertragungsmodulen zusammensetzt, die jeweils zu einem der Verteilermodule
gehören und die im Fügebereich jeweils benachbarter Verteilermodule lösbar miteinander
verbunden sind. Diese Bauform hat im Vergleich zu einer Realisierung als durchgehender
Kabelstrang den Vorteil einer einfachen Anpassung an die Anzahl der vorhandenen Verteilermodule.
Beim Aneinanderansetzen der Verteilermodule im Rahmen des Zusammenbaus des Fluidverteilers
werden die einzelnen Signalübertragungsmodule automatisch elektromechanisch miteinander
gekoppelt.
[0016] Die gegenseitige Kopplung der Signalübertragungsmodule lässt sich besonders einfach
durchführen, wenn die Signalübertragungsmodule an ihren einander entgegengesetzten
Endbereichen mit zueinander komplementären, als Signalübertragungs-Schnittstelleneinrichtungen
bezeichneten Schnittstelleneinrichtungen ausgestattet sind, die eine einfache und
sichere elektromechanische Kopplung gestatten. Von den zueinander komplementären Signalübertragungs-Schnittstelleneinrichtungen
kann beispielsweise die jeweils eine nach Art eines Steckers und die jeweils andere
nach Art einer Steckdose ausgeführt sein.
[0017] Bei einem modularen Aufbau des Signalübertragungsstranges ist die Anschluss-Schnittstelleneinrichtung
zweckmäßigerweise benachbart zu einer der an einem Signalübertragungsmodul angeordneten
Signalübertragungs-Schnittstelleneinrichtungen angeordnet.
[0018] Die Trägerplatte der Verteilermoduldichtung weist zweckmäßigerweise eine Durchbrechung
auf, die den Hindurchtritt des Signalübertragungsstranges gestattet. Diese Durchbrechung
befindet sich zweckmäßigerweise in unmittelbarer Nachbarschaft der Anschluss-Schnittstelleneinrichtung.
[0019] Mindestens ein Drucksensor ist zweckmäßigerweise an einer der beiden den benachbarten
Verteilermodulen zugewandten Plattenflächen der Trägerplatte angeordnet. Auf diese
Weise kann der Drucksensor optimal in demjenigen Bereich des Verteiler-Fluidkanalsystems
platziert werden, in dem der Fluiddruck gemessen werden soll. Der Drucksensor lässt
sich insbesondere so platzieren, dass er im Bereich eines der Verteilermodul-Fluidkanäle
angeordnet ist.
[0020] Zusätzlich oder alternativ kann mindestens ein Drucksensor an einer in ein benachbartes
Verteilermodul hineinragenden Trägerlasche der Trägerplatte angeordnet sein. Auf diese
Weise kann der Drucksensor sehr weit in einen Kanal des Verteilermoduls hineinragen
und abhängig von der Länge der Trägerlasche den Druck an einer zum Fügebereich zwischen
zwei Verteilermodulen beliebig beabstandeten Stelle messen.
[0021] Bevorzugt ist der Drucksensor an einem Wandabschnitt der Trägerplatte angeordnet,
der zwischen zwei miteinander fluchtende Verteilermodul-Fluidkanäle hineinragt. Dabei
handelt es sich insbesondere um einen Wandabschnitt der Trägerplatte, der zwei miteinander
fluchtende Verteilermodul-Fluidkanäle der beiden benachbarten Verteilermodule voneinander
abtrennt, um einen Fluidübertritt zu verhindern. Dadurch kann beispielsweise ein den
Fluidverteiler durchziehender Verteiler-Durchgangsfluidkanal in unterschiedliche Druckzonen
unterteilt werden. Vorteilhaft ist es ferner, wenn durch einen solchen Wandabschnitt
zwei Verteilermodul-Fluidkanäle voneinander abgetrennt werden, die im Betrieb des
fluidtechnischen Steuergerätes als mit einem zu betätigenden Verbraucher verbindbare
Arbeitskanäle genutzt werden. Auf diese Weise kann sehr einfach unmittelbar im Arbeitskanal
der momentan herrschende Arbeitsdruck überwacht werden, woraus sich unter anderem
Diagnosemöglichkeiten ergeben, um beispielsweise eine korrekte Funktion des zugeordneten
Steuerventils zu überwachen.
[0022] Wenn die Trägerplatte der Verteilermoduldichtung an beiden einander entgegengesetzten
Plattenflächen eine elastische Dichtungsstruktur trägt, die an der Fügefläche des
jeweils gegenüberliegenden Verteilermoduls dichtend anliegt, erübrigen sich elastische
Dichtungsmaßnahmen an den Verteilermodulen, was eine kostengünstige Herstellung des
Fluidverteilers gestattet.
[0023] Die an mindestens einer Plattenfläche der Trägerplatte angeordnete elastische Dichtungsstruktur
besteht insbesondere aus einem Material mit gummielastischen Eigenschaften. Sie ist
insbesondere in einer Maskenform realisiert, wobei sie aus einer Vielzahl streifenförmiger,
linearer und/oder gekrümmter Dichtungsabschnitte besteht, die einstückig ineinander
übergehen. Die Dichtungsstruktur ist insbesondere unter Verwendung eines Haftvermittlers
auf die Trägerplatte aufgebracht, die zuvor zweckmäßigerweise mit Kunststoffmaterial
beschichtet wurde. Das Aufbringen geschieht insbesondere in flüssigem Zustand durch
Spritzgießen mit nachfolgendem Vulkanisationsprozess.
[0024] Eine vorteilhafte Ausgestaltung des Steuergerätes sieht vor, dass wenigstens eine
der beiden Fügeflächen jedes Verteilermoduls partiell vertieft ausgebildet ist, wobei
die Verteilermoduldichtung in die daraus resultierende Vertiefung eintaucht, sodass
im zusammengebauten Zustand des Fluidverteilers die beidseits ein und derselben Verteilermoduldichtung
angeordneten Verteilermodule auf Block aneinander anliegen. Die Verteilermoduldichtung
ist dabei von aneinander anliegenden Fügeflächenabschnitten der beiden Verteilermodule
umrahmt und dadurch zweckmäßigerweise in von außen her unsichtbarer Weise zur äußeren
Umgebung des Steuergerätes abgeschirmt. Durch diese Maßnahme können die Verteilermodule
beim Zusammenbau des Fluidverteilers ohne Beschädigungsgefahr für die Verteilermoduldichtungen
fest zusammengespannt werden.
[0025] Der feste Zusammenhalt der Verteilermodule wird insbesondere dadurch realisiert,
dass in der Längsrichtung des Fluidverteilers unmittelbar benachbarte Verteilermodule
paarweise miteinander verschraubt werden. Eine alternative Möglichkeit sieht vor,
die aneinander angereihten Verteilermodule mittels mindestens eines Zugankers in der
Aufreihungsrichtung miteinander zu verspannen.
[0026] Das Verteiler-Fluidkanalsystem enthält zweckmäßigerweise mindestens einen Verteiler-Durchgangsfluidkanal,
der den Fluidverteiler in seiner Längsrichtung durchzieht und sich aus miteinander
kommunizierenden Verteilermodul-Fluidkanälen der aneinandergereihten Verteilermodule
zusammensetzt. Bevorzugt ist mindestens ein solcher Verteiler-Durchgangsfluidkanal
ein Verteiler-Speisekanal, durch den hindurch sämtliche in dem Fluidverteiler enthaltenen
Steuerventile mit einem zu verteilenden Druckmedium, insbesondere mit Druckluft, versorgt
werden. Mindestens ein weiterer Verteiler-Durchgangsfluidkanal ist als Verteiler-Entlastungskanal
konzipiert, der ebenfalls mit sämtlichen Steuerventilen kommuniziert und dazu dient,
von anzusteuernden Verbrauchern zurückströmendes Druckmedium abzuführen.
[0027] Bei einem bevorzugten Aufbau des Fluidverteilers sind die Verteilermodule ihrerseits
ebenfalls modular aufgebaut. Jedes Verteilermodul enthält dabei ein von Verteilermodul-Fluidkanälen
durchsetztes Ventilträgermodul und ein oder mehrere Steuerventile, die in bevorzugt
lösbarer Weise als eigenständig funktionsfähige Komponenten an dem Ventilträgermodul
befestigt sind und mit Verteilermodul-Fluidkanälen des sie tragenden Verteilermoduls
kommunizieren. Die beim Zusammenbau des Fluidverteilers genutzten Fügeflächen befinden
sich bei dieser Ausführungsform an den Ventilträgermodulen, sodass auch die Verteilermoduldichtungen
lediglich zwischen jeweils benachbarten Ventilträgermodulen angeordnet sind. Die Steuerventile
sind zweckmäßigerweise an einer außen liegenden Bestückungsfläche des betreffenden
Ventilträgermoduls befestigt. Vorzugsweise kann an mindestens einem Ventilträgermodul
anstelle mindestens eines Steuerventils ein rein elektrisches Gerät montierbar oder
montiert sein, beispielsweise ein Relaisgerät.
[0028] Zweckmäßigerweise ist das fluidtechnische Steuergerät mit einem elektronischen Steuerungs-
und/oder Kommunikationsmodul ausgestattet, das signaltechnisch mit dem Signalübertragungsstrang
verbunden ist und auf diese Weise sowohl mit den elektrisch betätigbaren Steuerventilen
als auch mit den Drucksensoren signaltechnisch kommunizieren kann. Das Steuerungs-
und/oder Kommunikationsmodul kann elektrische Steuersignale ausgeben, die über den
Signalübertragungsstrang an die Steuerventile zu deren selektiver Betätigung übermittelt
werden. Bei entsprechender Ausstattung der Steuerventile können auch von den Steuerventilen
generierte Rückmeldesignale auf diesem Weg an das Steuerungs- und/oder Kommunikationsmodul
zurück übermittelt werden. Der Signalübertragungsstrang wird außerdem dazu genutzt,
von den Drucksensoren ausgebbare elektrische Messwerte an das Steuerungs- und/oder
Kommunikationsmodul zu übermitteln, um beispielsweise eine Diagnose zu ermöglichen
und/oder diese Messwerte bei der Ansteuerung der Steuerventile zu berücksichtigen.
[0029] Ein reines Kommunikationsmodul erlaubt eine Kommunikation des Steuergerätes mit einer
externen elektronischen Steuereinrichtung ohne selbst Steuerungsaufgaben zu übernehmen.
Ein reines Steuerungsmodul schafft die Möglichkeit für einen autarken Betrieb des
Steuergerätes. In bevorzugter Ausgestaltung handelt es sich bei dem Steuerungs- und/oder
Kommunikationsmodul um ein kombiniertes elektronisches Steuerungs- und Kommunikationsmodul,
das über eine integrierte elektronische Steuerungseinrichtung und außerdem über Schnittstellenmittel
verfügt, die eine Kommunikation mit einer externen elektronischen Steuereinrichtung
gestatten.
[0030] Der Signalübertragungsstrang ist vorzugsweise in serieller Bustechnologie ausgeführt.
Alternativ besteht allerdings auch die Möglichkeit zur Realisierung in paralleler
Signalübertragung, bei der die elektrischen Komponenten jeweils individuell elektrisch
kontaktiert sind.
[0031] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform des Steuergerätes ist mindestens eine Verteilermoduldichtung
am Rand der Trägerplatte mit einer Leuchtdiode versehen, die mit der Drucksensor-Schnittstelleneinrichtung
kontaktiert ist und dadurch in der Lage ist, vorbestimmte Betriebszustände mindestens
eines Drucksensors oder sonstiger mit dem Signalübertragungsstrang kontaktierter Komponenten
des Steuergerätes zu visualisieren.
[0032] Nachfolgend wird die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert.
In dieser zeigen:
- Figur 1
- eine bevorzugte Ausführungsform des fluidtechnischen Steuergerätes in einer perspektivischen
Darstellung,
- Figur 2
- das Steuergerät der Figur 1 in partieller Explosionsdarstellung, wobei eine zwischen
zwei benachbarten Verteilermodulen platzierte Verteilermoduldichtung gut sichtbar
ist,
- Figur 3
- die in Figur 2 ersichtliche, dort in dem umrahmten Bereich III abgebildete Verteilermoduldichtung
in einer vergrößerten, perspektivischen Einzeldarstellung,
- Figur 4
- die Verteilermoduldichtung aus Figur 3 aus einem anderen Blickwinkel,
- Figur 5
- die Verteilermoduldichtung in einer Stirnansicht mit Blickrichtung gemäß Pfeil V aus
Figur 3 auf die mit Drucksensoren bestückte Plattenfläche der Trägerplatte,
- Figur 6
- eine Ansicht der Verteilermoduldichtung mit Blickrichtung gemäß Pfeil VI auf die der
Figur 5 entgegengesetzt orientierte Plattenfläche,
- Figur 7
- eine Draufsicht auf eine Fügefläche eines Verteilermoduls mit daran angesetzter Verteilermoduldichtung
in einer Blickrichtung gemäß Pfeil VII aus Figuren 2 und 9, wobei ein zu dem Verteilermodul
gehörendes Steuerventil nur strichpunktiert angedeutet ist,
- Figur 8
- einen Querschnitt gemäß Schnittlinie VIII-VIII aus Figur 7,
- Figur 9
- einen Längsschnitt durch die Ventilträgermodule zweier unmittelbar benachbarter Verteilermodule
gemäß Schnittlinie IX-IX aus Figur 7, wobei die Blickrichtung dem Pfeil IXa aus Figur
2 entspricht und wobei die beiden Ventilträgermodule im noch nicht aneinander angesetzten
Zustand abgebildet sind,
- Figur 10
- in einer mit Figur 9 übereinstimmenden Darstellungsweise ein mit strichpunktiert angedeuteten
Steuerventilen bestücktes Ventilträgermodul und eine noch nicht daran montierte Verteilermoduldichtung,
und
- Figur 11
- eine perspektivische Einzeldarstellung eines der mehreren zur Realisierung des Signalübertragungsstranges
vorhandenen Signalübertragungsmodule.
[0033] In der Zeichnung ist ein insgesamt mit Bezugsziffer 1 bezeichnetes fluidtechnisches
Steuergerät abgebildet, in dem die erfindungsgemäßen Maßnahmen einschließlich zahlreicher
vorteilhafter Ausgestaltungen verwirklicht sind.
[0034] Das Steuergerät 1 ist mit einer Mehrzahl elektrisch betätigbarer Steuerventile 2
ausgestattet, die in der Lage sind, durch entsprechende elektrische Betätigung ein
an einem zentralen Einspeiseanschluss 3 eingespeistes Druckmedium, insbesondere Druckluft,
an nicht abgebildete Verbraucher auszugeben, die mittels ebenfalls nicht weiter abgebildeter
Fluidleitungen an mit den Steuerventilen 2 kommunizierende Arbeitsausgänge 4 interner
Arbeitskanäle 5 angeschlossen sind. Bei den Verbrauchern handelt es sich insbesondere
um mittels Druckluft betreibbare Antriebe, beispielsweise Pneumatikzylinder. Das Steuergerät
ist außerdem mit mindestens einem Entlastungsausgang 6 versehen, der beispielsweise
unter Vermittlung von Schalldämpfern verwirklicht ist und durch den hindurch von den
angeschlossenen Verbrauchern zurückströmendes Druckmedium an eine Drucksenke, insbesondere
an die Atmosphäre, abströmen kann.
[0035] Die Steuerventile 2 sind Bestandteile eines modular aufgebauten Fluidverteilers 7,
der auch den mindestens einen Einspeiseanschluss 3, den mindestens einen Entlastungsausgang
6 sowie die Arbeitsausgänge 4 und die Arbeitskanäle 5 aufweist. Innerhalb des Fluidverteilers
7 erstreckt sich ein zur besseren Unterscheidung als Verteiler-Fluidkanalsystem 8
bezeichnetes Fluidkanalsystem, das die Arbeitskanäle 5 beinhaltet und durch das die
Arbeitsausgänge 4 mit dem mindestens einen Einspeiseanschluss 3 und dem mindestens
einen Entlastungsausgang 6 unter Zwischenschaltung der Steuerventile 2 fluidisch vernetzt
sind.
[0036] Ein zu dem Verteiler-Fluidkanalsystem 8 gehörender Verteiler-Speisekanal 12 durchzieht
den Fluidverteiler 7 in dessen Längsrichtung, bei der es sich um die Achsrichtung
einer Längsachse 14 des Steuergerätes 1 handelt. Der Verteiler-Speisekanal 12 verbindet
den Einspeiseanschluss 3 mit jedem der vorhandenen Steuerventile 2, sodass diese in
einer Parallelschaltung mit dem eingespeisten Druckmedium versorgt werden.
[0037] Zwei ebenfalls zu dem Verteiler-Fluidkanalsystem 8 gehörende Verteiler-Entlastungskanäle
13 erstrecken sich ebenfalls in der Längsrichtung durch den Fluidverteiler 7 hindurch
und stellen eine Verbindung sämtlicher Steuerventile 2 mit einem der Entlastungsausgänge
6 her. Bei einem nicht illustrierten Ausführungsbeispiel ist nur ein solcher Verteiler-Entlastungskanal
13 vorhanden.
[0038] Der Einfachheit halber werden der Verteiler-Speisekanal 12 und die Verteiler-Entlastungskanäle
13 im Folgenden einheitlich auch jeweils als Verteiler-Durchgangsfluidkanal 15 bezeichnet.
[0039] Der Fluidverteiler 7 hat einen modularen Aufbau und setzt sich aus einer Mehrzahl
von in Achsrichtung der Längsachse 14 aneinandergereihten Verteilermodulen 16 zusammen.
Jedes Verteilermodul 16 hat zwei Fügeflächen, die im Folgenden als erste Fügefläche
17a und als zweite Fügefläche 17b bezeichnet werden und die an den beiden einander
entgegengesetzt orientierten, in Achsrichtung der Längsachse 14 ausgerichteten Stirnflächen
des Verteilermoduls 16 ausgebildet sind. Im montierten Zustand liegen sich erste und
zweite Fügeflächen 17a, 17b der in Achsrichtung der Längsachse 14 unmittelbar aufeinanderfolgenden
Verteilermodule 16 direkt gegenüber. Zwischen jedes Paar solcher ersten und zweiten
Fügeflächen 17a, 17b ist eine Verteilermoduldichtung 18 eingegliedert. Mit Hilfe von
Befestigungsschrauben 22 sind die aufeinanderfolgend angeordneten Verteilermodule
16 paarweise miteinander verspannt, wobei die Verteilermoduldichtung 18 dazwischen
eingespannt ist und unter Vorspannung an den beiden sie flankierenden ersten und zweiten
Fügeflächen 17a, 17b anliegt.
[0040] Auf diese Weise bilden die Verteilermodule 16 und die dazwischen eingespannten Verteilermoduldichtungen
18 eine in bevorzugt lösbarer Weise fest zusammengefügte Baugruppe.
[0041] Es besteht die Möglichkeit, die Verteilermodule 16 insgesamt plattenförmig auszubilden
und das zugeordnete Steuerventil 2 so zu integrieren, dass ein Verteilermodulgehäuse
gleichzeitig als Ventilgehäuse fungiert. Bevorzugt wird allerdings die in der Zeichnung
illustrierte Bauform, bei der jedes Verteilermodul 16 seinerseits modular aufgebaut
ist und mehrere - bevorzugt lösbar - aneinander befestigte Modulbausteine aufweist.
Ein erster Modulbaustein jedes Verteilermoduls 16 ist von einem Ventilträgermodul
23 gebildet, mindestens ein zweiter Modulbaustein von einem Steuerventil 2.
[0042] Die Fügeflächen 17a, 17b befinden sich an den Ventilträgermodulen 23, die auch von
dem Verteiler-Fluidkanalsystem 18 durchsetzt sind. Jedes zu einem Verteilermodul 16
gehörende Steuerventil 2 ist an einer äußeren Bestückungsfläche 24 des zugeordneten
Ventilträgermoduls 23 angebracht und bevorzugt mit Hilfe von Befestigungsschrauben
25 in insbesondere lösbarer Weise fixiert. Exemplarisch ist jedes Ventilträgermodul
23 mit zwei in Achsrichtung der Längsachse 14 nebeneinander angeordneten Steuerventilen
2 bestückt. Abhängig von der in Achsrichtung der Längsachse 14 gemessenen Breite des
Ventilträgermoduls 23 kann daran auch eine andere Anzahl von Steuerventilen 2 befestigt
sein. Eine bevorzugte Ausstattungsvariante besteht darin, dass ein Verteilermodul
16 aus einem Ventilträgermodul 23 und nur einem einzigen daran montierten Steuerventil
2 zusammengesetzt ist.
[0043] Die Steuerventile 2 haben zweckmäßigerweise eine Längsachse 26 und sind so ausgerichtet,
dass diese Längsachse 26 rechtwinkelig zur Längsachse 14 des Steuergerätes 1 ausgerichtet
ist. Innerhalb des Fluidverteilers 7 sind die Steuerventile 2 bevorzugt längsseits
nebeneinander angeordnet.
[0044] Jedes Steuerventil 2 enthält in an sich bekannter und nicht weiter illustrierter
Weise ein internes Ventilglied, beispielsweise einen Ventilschieber, das mittels einer
elektrisch betätigbaren Antriebseinrichtung 27 des Steuerventils 2 in unterschiedlichen
Schaltstellungen positionierbar ist. Bei der Antriebseinrichtung 27 handelt es sich
beispielsweise um einen Elektromagnet oder um ein elektromagnetisch betätigbares Vorsteuerventil.
Elektrische VentilAnschlussmittel 28 der Steuerventile 2, die bevorzugt außen im Bereich
der Antriebseinrichtung 27 angeordnet sind, erlauben die Einspeisung elektrischer
Steuersignale zum Aktivieren der Antriebseinrichtung 27 zwecks Vorgabe der gewünschten
Schaltstellung des Steuerventils 2.
[0045] Das interne Ventilglied des Steuerventils 2 ist abhängig von seiner Schaltstellung
in der Lage, im Steuerventil 2 ausgebildete Ventilkanäle 32, die in Figuren 7 und
8 gestrichelt angedeutet sind, in einem bestimmten Schema abwechselnd miteinander
zu verbinden und voneinander abzutrennen. Dadurch lässt sich insbesondere eine 5/2-Ventilfunktion
oder eine 5/3-Ventilfunktion realisieren. Die Ventilkanäle 32 münden zu einer an einer
Unterseite des Steuerventils 2 angeordneten Montagefläche 33 aus, mit der voraus das
Steuerventil 2 an der Bestückungsfläche 24 montiert ist, deren Normalenrichtung rechtwinkelig
zu der Längsachse 14 verläuft. Dabei kommunizieren die Mündungen der Ventilkanäle
32 zuordnungsrichtig mit an der Bestückungsfläche 24 ausgebildeten Kanalmündungen
des Verteiler-Fluidkanalsystems 8. An jedem Flächenabschnitt der Bestückungsflächen
24, der von einem Steuerventil 2 bedeckt ist, münden exemplarisch zwei Arbeitskanäle
5 sowie ein von jedem Verteiler-Durchgangsfluidkanal 15 abzweigender Zweigkanal aus.
Auf diese Weise kommuniziert jedes Steuerventil 2 im zugeordneten Verteilermodul 16
mit zwei Arbeitskanälen 5, einem Verteiler-Speisekanal 12 und mindestens einem Verteiler-Entlastungskanal
13.
[0046] Durch den Fluidverteiler 7 in dessen Längsrichtung 14 hindurch erstreckt sich auch
ein zur besseren Unterscheidung als Kommunikationskanal 34 bezeichneter Kanal, in
dem sich in der Achsrichtung der Längsachse 14 ein zur Übertragung elektrischer Signale
ausgebildeter Signalübertragungsstrang 35 erstreckt. Sämtliche Steuerventile 2 sind
mit diesem Signalübertragungsstrang 35 elektrisch leitend verbunden, indem ihre elektrischen
Ventilanschlussmittel 28 mit daran angepassten elektrischen Gegenanschlussmitteln
36 des Signalübertragungsstranges 35 kontaktiert sind. Die elektrischen Gegenanschlussmittel
36 befinden sich innerhalb des Kommunikationskanals 34, wobei die Ventilanschlussmittel
28 der Steuerventile 2 zu der Bestückungsfläche 24 ausmündende Wanddurchbrechungen
des Ventilträgermoduls 23 durchsetzen und innerhalb des Kommunikationskanals 34 mit
den zugeordneten Gegenanschlussmitteln 36 elektrisch kontaktiert sind.
[0047] Der Signalübertragungsstrang 35, der als serieller Bus oder zur Übermittlung paralleler
Bussignale ausgeführt sein kann, ist an einer axialen Stirnseite aus dem Fluidverteiler
7 herausgeführt und in nicht weiter illustrierter Weise mit einem ebenfalls zu dem
Steuergerät 1 gehörenden elektronischen Steuerungs- und Kommunikationsmodul 37 signaltechnisch
verbunden. Das Steuerungs- und Kommunikationsmodul 37 hat mindestens eine elektrische
Schnittstelle 38 zur Ankopplung einer externen elektronischen Steuereinrichtung, die
nicht weiter abgebildet ist. Außerdem enthält es selbst eine interne elektronische
Steuereinrichtung, die zwischen der externen elektronischen Steuereinrichtung und
den elektrisch betätigbaren Steuerventilen 2 vermittelt und dabei aufgrund eines gespeicherten
Steuerungsprogramms in der Lage ist, den Steuerventilen 2 ein vorbestimmtes und/oder
von bestimmten Ereignissen abhängiges Betriebsverhalten aufzuerlegen. Die hierzu erforderlichen
Steuersignale erhalten die Steuerventile 2 von dem Steuerungs- und Kommunikationsmodul
37 über den Signalübertragungsstrang 35.
[0048] Das Steuerungs- und Kommunikationsmodul 37 ist exemplarisch in Verlängerung des Fluidverteilers
7 direkt oder indirekt an den Fluidverteiler 7 angebaut. Das Ausführungsbeispiel zeigt
einen indirekten Aufbau unter Zwischenschaltung zweier weiterer Module 42, die über
elektrische Eingänge für Sensoren und/oder über elektrische Ausgänge für anzusteuernde
externe Aktoren verfügen.
[0049] Aufgrund der Modularität des Fluidverteilers 7 setzt sich das Verteiler-Fluidkanalsystem
8 aus zumindest teilweise miteinander fluidisch kommunizierenden und in den einzelnen
Ventilträgermodulen 23 ausgebildeten Verteilermodul-Fluidkanälen 43 zusammen. Jeder
Verteiler-Durchgangsfluidkanal 15 besteht aus einer der Anzahl der Ventilträgermodule
43 entsprechenden Anzahl von Verteilermodul-Fluidkanälen 43, die das betreffende Ventilträgermodul
23 zwischen den beiden Fügeflächen 17a, 17b durchsetzen und an den zwischen aneinander
angesetzten Verteilermodulen 19 befindlichen Fügebereichen 44 ineinander übergehen.
[0050] In vergleichbarer Weise setzt sich der Kommunikationskanal 34 aus aneinandergereihten
Kommunikationskanalabschnitten 45 zusammen, die die einzelnen Ventilträgermodule 23
durchsetzen und an den Fügebereichen 44 ineinander übergehen.
[0051] Durch die Verteilermoduldichtungen 18 wird erreicht, dass die Verteilermodul-Fluidkanäle
43 in den Fügebereichen 44 leckagefrei miteinander kommunizieren und dass in den Fügebereichen
44 keine Verunreinigungen in den Kommunikationskanal 34 eindringen.
[0052] Jede Verteilermoduldichtung 18 ist ein plattenartiges, mehrfach durchbrochenes Gebilde.
Tragender Bestandteil jeder Verteilermoduldichtung 18 ist eine formstabile Trägerplatte
46, die aus einem starren Material besteht und exemplarisch von einem Metallblech
gebildet ist. Die Verteilermoduldichtung 18 ist mit zu der Längsachse 14 rechtwinkelig
ausgerichteter Plattenebene der Trägerplatte 46 zwischen benachbarte Verteilermodule
16 beziehungsweise Ventilträgermodule 23 eingegliedert. Ihr Umriss ist an denjenigen
der einander zugewandten Fügeflächen 17a, 17b angepasst, wobei er bevorzugt geringfügig
kleiner ist als der Umriss der Fügeflächen 17a, 17b, sodass die Verteilermoduldichtung
18 im Bereich ihres Außenrandes 47 ringsum von den Fügeflächen 17a, 17b überragt wird.
[0053] Die Trägerplatte 46 weist eine der Anzahl der Verteiler-Durchgangsfluidkanäle 15
entsprechende Anzahl von Wanddurchbrechungen auf, die im Folgenden zur besseren Unterscheidung
als erste Wanddurchbrechungen 48 bezeichnet werden und die die Trägerplatte 46 durchsetzen.
Diese ersten Wanddurchbrechungen 48 sind mit einem dem Kanalquerschnitt der Verteiler-Durchgangsfluidkanäle
15 entsprechenden Durchbrechungsquerschnitt versehen und so ausgebildet, dass sie
mit den die Verteiler-Durchgangsfluidkanäle 15 definierenden Verteilermodul-Fluidkanälen
43 fluchten. Dadurch ist in den Fügebereichen 44 ein ungehinderter Fluidübertritt
zwischen den benachbarten Verteilermodulen 16 zum Zwecke der fluidischen Speisung
und der Entsorgung der Steuerventile 2 gewährleistet.
[0054] Es gibt Fälle, in denen einzelne Steuerventile 2 oder Gruppen von Steuerventilen
2 mit Druckmedium betrieben werden sollen, das unter einem voneinander abweichenden
Druckniveau steht. In einem solchen Fall kann die Trägerplatte 46 anstelle einer ersten
Wanddurchbrechung 48 undurchbrochen ausgeführt sein, sodass der zugeordnete Verteiler-Durchgangsfluidkanal
15 durch die Ventilträgerdichtung 18 in zwei Längenabschnitte unterteilt wird, die
getrennt voneinander mit Druckmedium gespeist werden können.
[0055] Damit sich auch die Kommunikationskanalabschnitte 45 zu dem durchgehenden Kommunikationskanal
34 ergänzen können, sind die Trägerplatten 46 der Ventilträgermodule 23 im Bereich
der Kommunikationskanalabschnitte 45 mit einer weiteren Wanddurchbrechung versehen,
die im Folgenden auch als zweite Wanddurchbrechung 52 bezeichnet wird. Der Signalübertragungsstrang
35 durchsetzt somit sämtliche Verteilermoduldichtungen 18 durch deren zweite Wanddurchbrechung
52 hindurch.
[0056] An mindestens einer, bevorzugt aber an beiden zu der Längsachse 14 rechtwinkeligen
Plattenflächen trägt die Trägerplatte 46 eine elastische Dichtungsstruktur 53. Jede
dieser beiden Dichtungsstrukturen 53 ist nach Art einer Dichtmaske ausgebildet und
setzt sich aus einer Vielzahl streifenförmiger Dichtabschnitte zusammen, die einstückig
aneinander angeformt sind und die die vorhandenen Wanddurchbrechungen 48, 52 umrahmen.
Das Verteiler-Fluidkanalsystem 8 kann durchaus über weitere als die bisher beschriebenen
Verteilermodul-Fluidkanäle 43 verfügen, sodass die Verteilermoduldichtungen 18 dementsprechend
über noch weitere Wanddurchbrechungen verfügen können, die dann ebenfalls von den
elastischen Dichtungsstrukturen 53 umrahmt sind.
[0057] Jede elastische Dichtungsstruktur 53 liegt einer der beiden Fügeflächen 17a, 17b
gegenüber. Im zusammengebauten Zustand des Fluidverteilers 7 sind die elastischen
Dichtungsstrukturen 53 mit den Fügeflächen 17a, 17b verpresst, sodass eine zuverlässige
Abdichtung erzielt wird.
[0058] Bevorzugt ist jedes Verteilermodul 16 im Bereich einer seiner beiden Fügeflächen
17a, 17b mit einer zumindest im Wesentlichen entsprechend des Außenumrisses der Verteilermoduldichtung
18 konturierten Vertiefung 54 versehen. Die Vertiefungen 54 befinden sich an den in
die gleiche axiale Richtung weisenden Fügeflächen der Verteilermodule 16, exemplarisch
an den zweiten Fügeflächen 17b. Die zugeordnete Verteilermoduldichtung 18 ist in der
Vertiefung 54 so aufgenommen, dass die beiden elastischen Dichtungsstrukturen 53 mit
einer definierten Vorspannung verpresst sind, wenn die Verteilermodule 16 mit Fügeflächenabschnitten
17c der einander zugewandten ersten und zweiten Fügeflächen 17a, 17b direkt aneinander
anliegen, die die Vertiefung 54 umrahmen. Die Verteilermodule 16 können auf diese
Weise mit einer hohen Befestigungskraft miteinander verspannt werden, ohne dass das
Risiko besteht, die Verteilermoduldichtung 18 zu zerquetschen.
[0059] Durch die aneinander anliegenden Fügeflächenabschnitte 17c wird außerdem erreicht,
dass die Verteilermoduldichtung 18 zur Umgebung hin abgeschirmt ist und keine Fugen
entstehen, in denen sich Verunreinigungen absetzen könnten.
[0060] Um eine besonders günstige Herstellung zu ermöglichen, ist ein Längenabschnitt mindestens
eines und bevorzugt jedes Arbeitskanals 5, der individuell in einem der Verteilermodule
16 ausgebildet ist, durch eine taschenartige Ausnehmung 55 realisiert, die ausgehend
von einer der Fügeflächen 17a, 17b in das Verteilermodul 16 eingebracht ist. Dies
begünstigt insbesondere eine Gießherstellung der Verteilermodule 16. Um den von der
Vertiefung 54 gebildeten Längenabschnitt des Arbeitskanals 5 vom benachbarten Verteilermodul
16 fluiddicht abzutrennen, ist die an der zugeordneten Fügefläche 17a, 17b platzierte
Verteilermoduldichtung 18 mit einem im Folgenden als Verschluss-Wandabschnitt 56 bezeichneten
Wandabschnitt versehen, der die Vertiefung 54 komplett abdeckt. Beim Ausführungsbeispiel
sind die Vertiefungen 54 von jeweils zwei zum gleichen Steuerventil 2 führenden Arbeitskanälen
5 zur gleichen Fügefläche 17a beziehungsweise 17b hin offen, wobei die beiden sie
abdeckenden Verschluss-Wandabschnitte 56 von der Trägerplatte 46 ein und derselben
Verteilermoduldichtung 18 gebildet sind.
[0061] Wenn ein Ventilträgermodul 23 mit zwei Steuerventilen 2 bestückt ist, verlaufen in
dem Ventilträgermodul 23 zwei Paare von Arbeitskanälen 5, wobei die Ausnehmungen 55
jedes Paares von Arbeitskanälen 5 jeweils in einer der beiden Fügeflächen 17a, 17b
ausgebildet sind.
[0062] Auf diese Weise trägt jeder Verschluss-Wandabschnitt 56 jeder Verteilermoduldichtung
18 zur Bildung von zwei Arbeitskanälen 5 bei, die in zwei benachbarten Ventilträgermodulen
23 ausgebildet sind.
[0063] Der Signalübertragungsstrang 35 hat zweckmäßigerweise einen modularen Aufbau und
setzt sich aus einer Mehrzahl von in Achsrichtung der Längsachse 14 aneinandergereihten
Signalübertragungsmodulen 57 zusammen. Dabei ist jedem Verteilermodul 16 ein solches
Signalübertragungsmodul 57 zugeordnet, das im Kommunikationskanalabschnitt 45 des
betreffenden Verteilermoduls 16 in bevorzugt lösbarer Weise fixiert ist. Jedes Signalübertragungsmodul
57 enthält zweckmäßigerweise eine mit elektrischen Leitern versehene Platine 58, die
an ihren einander entgegengesetzten Endbereichen, die den einander entgegengesetzten
Fügeflächen 17a, 17b zugeordnet sind, mit zueinander komplementären ersten und zweiten
Signalübertragungs-Schnittstelleneinrichtungen 62a, 62b ausgestattet sind. Die Platine
58 ist bevorzugt so ausgerichtet, dass ihre Platinenebene rechtwinkelig zu einer Hochachse
63 des zugeordneten Verteilermoduls 16 verläuft, die rechtwinkelig zur Längsachse
14 und zu der Bestückungsfläche 24 ausgerichtet ist.
[0064] Nicht weiter illustrierte Leiterbahnen der Platine 58 stellen eine elektrisch leitende
Verbindung zwischen Anschlusskontakten der beiden Signalübertragungs-Schnittstelleneinrichtungen
52a, 52b her.
[0065] Die oben angesprochenen elektrischen Gegenanschlussmittel 56 sitzen ebenfalls an
der Platine 58 und sind mit Leiterbahnen der Platine 58 kontaktiert.
[0066] Die Signalübertragungs-Schnittstelleneinrichtungen 62a, 62b sind zweckmäßigerweise
als zueinander komplementäre Steckverbindungseinrichtungen ausgebildet.
[0067] Eine beliebige Anzahl der vorhandenen Ventilträgermodule 23 ist ausgebildet, um eine
Druckerfassung mindestens eines in dem Verteiler-Fluidkanalsystem 8 herrschenden Fluiddruckes
zu erfassen. Beim Ausführungsbeispiel ist jede Verteilermoduldichtung 18 entsprechend
ausgebildet.
[0068] Bei jeder zur Druckerfassung ausgebildeten Verteilermoduldichtung 18 ist die Trägerplatte
46 in einer Weise mit mindestens einem Drucksensor 64 bestückt, dass der Drucksensor
64 dem zu erfassenden Fluiddruck in dem Verteiler-Fluidkanalsystem ausgesetzt ist.
Über zu der Verteilermoduldichtung 18 gehörende elektrische Verbindungsleiter 65 ist
jeder Drucksensor 64 zweckmäßigerweise an eine an Bord der Verteilermoduldichtung
18 befindliche elektromechanische Schnittstelleneinrichtung angeschlossen, die zur
besseren Unterscheidung als Drucksensor-Schnittstelleneinrichtung 66 bezeichnet sei.
Über diese Drucksensor-Schnittstelleneinrichtung 66 ist der jeweilige Drucksensor
64 mit dem elektrischen Signalübertragungsstrang 35 kontaktiert, sodass die von einem
Drucksensor ermittelten elektrischen Druckmesswerte über den gleichen Signalübertragungsstrang
35, über den auch die Steuerventile 2 angesteuert werden, an das Steuerungs- und/oder
Kommunikationsmodul 37 transferiert werden.
[0069] In dem Steuerungs- und Kommunikationsmodul 37 und/oder in einer angeschlossenen externen
elektronischen Steuereinrichtung findet eine Auswertung der Druckmesswerte statt,
sodass eine laufende Funktionsdiagnose des fluidtechnischen Steuergerätes 1 möglich
ist. Je nachdem, welcher der Verteilermodul-Fluidkanäle 43 druckmäßig überwacht wird,
kann beispielsweise festgestellt werden, ob das eingespeiste Druckmedium den gewünschten
Nenndruck hat, ob die gewünschte Entlüftung gewährleistet ist oder ob möglicherweise
aufgrund einer Verschmutzung von Schalldämpfern diesbezügliche Beeinträchtigungen
gegeben sind, und/oder ob die in den Arbeitskanälen 5 herrschenden Drücke den angestrebten
Vorgaben entsprechen. Eine Überwachung der in den Arbeitskanälen 5 herrschenden Drücke
erlaubt unter anderem auch Rückschlüsse auf die Funktionsfähigkeit der zugeordneten
Steuerventile 2.
[0070] In der Zeichnung ist eine Verteilermoduldichtung 18 gezeigt, die ausgebildet ist,
um den in zwei Arbeitskanälen 5 herrschenden Fluiddruck zu erfassen. Hierzu ist die
Trägerplatte 46 an jedem der beiden eine Vertiefung 54 abdeckenden Verschluss-Wandabschnitte
56 an der der abgedeckten Vertiefung 54 zugewandten Plattenfläche mit einem Drucksensor
64 bestückt, der folglich unmittelbar in die zugeordnete Vertiefung 54 und folglich
direkt in den zugehörigen Arbeitskanal 5 hineinragt.
[0071] Mindestens ein Drucksensor 64 kann auch derart an der Trägerplatte 46 angeordnet
sein, dass er in einen hinsichtlich des darin herrschenden Druckes zu überwachenden
Kanal eines Verteilermoduls 16 in Achsrichtung der Längsachse 14 hineinragt. Hierzu
verfügt die Trägerplatte 46 insbesondere über eine aus ihrer Plattenebene herausgebogene
Trägerlasche 76, an der ein Drucksensor 64 angebracht ist und die im montierten Zustand
mit dem daran fixierten Drucksensor 64 in den betreffenden Kanal eines benachbarten
Verteilermoduls 16 hineinragt. Die Trägerlasche 76 ist bevorzugt im rechten Winkel
aus der Plattenebene der Trägerplatte 46 herausgebogen. Eine entsprechende Ausgestaltung
ist in der Zeichnung illustriert und vor allem in den Figuren 3, 4 und 9 gut ersichtlich.
[0072] Bei dem illustrierten Ausführungsbeispiel ragt die mit einem Drucksensor 64 bestückte
Trägerlasche 76 in den Kommunikationskanalabschnitt 45 eines benachbarten Verteilermoduls
16 hinein. Auf diese Weise kann der darin herrschende Druck überwacht werden, insbesondere
dahingehend, ob möglicherweise ein auf Leckage zurückzuführender Überdruck vorhanden
ist. Bei einem nicht illustrierten Ausführungsbeispiel ragen die Trägerlasche 76 und
der von ihr getragene Drucksensor 64 in einen Verteilermodul-Fluidkanal 43 hinein,
um den darin herrschenden Druck zu erfassen.
[0073] Die zwischen jedem Drucksensor 64 und der Drucksensor-Schnittstelleneinrichtung 66
verlaufenden elektrischen Verbindungsleiter 65 sind zweckmäßigerweise von auf die
Trägerplatte 46 aufgebrachten Leiterbahnen 67 gebildet. Diese sind zweckmäßigerweise
in MID-Technologie (MID = Moulded Interconnect Device) erzeugt, vorzugsweise durch
sogenannte Laser-Direkt-Strukturierung.
[0074] Die Leiterbahnen 67 werden erzeugt, bevor die Drucksensoren 64 und die elastischen
Dichtungsstrukturen 53 aufgebracht werden. Basis ist ein bevorzugt metallischer Plattenkörper,
der zur Bildung der erforderlichen Wanddurchbrechungen 48, 52 entsprechend ausgestanzt
ist und vor der Erzeugung der Leiterbahnen durch Pulverbeschichtung mit einem aktivierbaren
Kunststoffmaterial beschichtet wird. Diese Beschichtung wird anschließend durch selektive
Laserbestrahlung partiell aktiviert, sodass sich in einem anschließenden Kupferbad
eine Metallisierung abscheidet, die die Leiterbahnen bildet. Mittels weiterer Nachbehandlungen
wird das Kupfermaterial noch vernickelt und vergoldet. Im Anschluss daran werden die
Drucksensoren aufgebracht und elektrisch leitend mit den Leiterbahnen verbunden.
[0075] Vor oder nach der Aufbringung der Drucksensoren werden die elastischen Dichtungsstrukturen
53 aufgebracht, wobei zur Verbesserung der Haltbarkeit zweckmäßigerweise zuvor ein
Haftvermittler auf die bereits applizierte Kunststoffschicht aufgebracht wird.
[0076] Die elastische Dichtungsstruktur 53 kann prinzipiell als vorgefertigte Dichtmaske
aufgelegt und aufgeklebt werden. Bevorzugt wird sie allerdings durch im flüssigen
Zustand aufgebrachtes Elastomermaterial realisiert. Die Aufbringung geschieht bevorzugt
durch Spritzgießen in Verbindung mit einem Vulkanisationsprozess.
[0077] Zur Materialeinsparung werden die undurchbrochenen Bereiche der Trägerplatte 46 so
schmal wie möglich ausgeführt. In Verbindung damit ist es vorteilhaft, auf beiden
einander entgegengesetzten Plattenflächen der Trägerplatte 46 zwischen den Drucksensoren
64 und der Drucksensor-Schnittstelleneinrichtung 66 verlaufende Leiterbahnen 67 vorzusehen.
Auf diese Weise verlaufen die Leiterbahnen 67 zum Teil auf der einen und zum Teil
auf der anderen Plattenfläche. Vorhandene Wanddurchbrechungen 48, 52 können vorteilhaft
dazu genutzt werden, um Leiterbahnen 67 von derjenigen Plattenfläche, die mit den
Drucksensoren 64 bestückt ist, auf die entgegengesetzte Plattenfläche zu führen. In
Figur 6 sind Leiterbahnen 67 ersichtlich, die an einer ersten Übergangsstelle 68 von
der die Drucksensoren 64 tragenden Plattenfläche auf die entgegengesetzte Plattenfläche
geführt sind und von dort aus an einer zweiten Übergangsstelle 69 wieder zur erstgenannten
Plattenfläche zu der dort befindlichen Drucksensor-Schnittstelleneinrichtung 66 zurückgeführt
werden. Beide Übergangsstellen 68, 69 befinden sich an dem eine Wanddurchbrechung
48, 52 begrenzenden Plattenrand der Trägerplatte 46.
[0078] Eine einfache elektrische Kontaktierung der Drucksensoren 64 mit dem Signalübertragungsstrang
35 ist dadurch möglich, dass der Signalübertragungsstrang 35 für jede Drucksensor-Schnittstelleneinrichtung
66 eine damit kompatible elektromechanische Anschluss-Schnittstelleneinrichtung 72
aufweist. Bevorzugt sind die Drucksensor-Schnittstelleneinrichtung 66 und die Anschluss-Schnittstelleneinrichtung
72 als zueinander komplementäre Steckeinrichtungen ausgeführt. Exemplarisch ist die
Drucksensor-Schnittstelleneinrichtung 66 eine Steckeinrichtung vom männlichen Typ
und die Anschluss-Schnittstelleneinrichtung 72 eine Steckeinrichtung vom weiblichen
Typ.
[0079] Die Drucksensor-Schnittstelleneinrichtung 66 ist bevorzugt in Form einer mit der
Trägerplatte 46 einstückigen Stecklasche 73 verwirklicht, die aus der Plattenebene
der Trägerplatte 46 im rechten Winkel ausgebogen ist. Dies trifft auf das Ausführungsbeispiel
zu. Die erforderlichen elektrischen Verbindungskontakte 74 sind dabei von Abschnitten
der auf der Stecklasche 73 endenden Leiterbahnen 67 gebildet, sodass keine gesonderten
Steckverbindungsmittel angebracht werden müssen. Prinzipiell wäre es gleichwohl möglich,
die Drucksensor-Schnittstelleneinrichtung 66 in Form einer konventionellen Steckeinrichtung
zu realisieren.
[0080] In Verbindung mit einem modularen Aufbau des Signalübertragungsstranges 35 ist es
vorteilhaft, wenn die Anschluss-Schnittstelleneinrichtung 72 für mindestens eine Verteilermoduldichtung
18 als Bestandteil eines Signalübertragungsmoduls 57 realisiert ist. Dies trifft auf
das Ausführungsbeispiel zu. Bevorzugt ist die Anschluss-Schnittstelleneinrichtung
72 dabei unabhängig von den zur elektromechanischen Verkettung der Signalübertragungsmodule
57 vorhandenen Signalübertragungs-Schnittstelleneinrichtungen 62a, 62b angeordnet.
Von Vorteil ist es, wenn die Kontaktierungsrichtung der Anschluss-Schnittstelleneinrichtung
72 mit derjenigen von einer der beiden Signalübertragungs-Schnittstelleneinrichtungen
62a, 62b zusammenfällt.
[0081] Vorzugsweise ist die Anschluss-Schnittstelleneinrichtung 72 benachbart zu einer der
beiden Signalübertragungs-Schnittstelleneinrichtungen 62b an der Platine 58 angebracht.
Es ist von Vorteil, wenn die Anschluss-Schnittstelleneinrichtung 72 in Achsrichtung
der Hochachse 63 auf einem anderen Höhenniveau liegt als die benachbarte Signalübertragungs-Schnittstelleneinrichtung
62b.
[0082] Zweckmäßigerweise sind die Verteilermoduldichtung 18 und das mit der zu kontaktierenden
Anschluss-Schnittstelleneinrichtung 72 ausgestattete Signalübertragungsmodul 57 so
aufeinander abgestimmt, dass das Signalübertragungsmodul 57 mit der hinsichtlich der
Anschlussrichtung gleich wie die Anschluss-Schnittstelleneinrichtung 72 orientierten
Signalübertragungs-Schnittstelleneinrichtung 62b durch die zweite Wanddurchbrechung
52 hindurchragt, wenn die Verteilermoduldichtung 18 an die Fügefläche 17b des betreffenden
Verteilermoduls 16 angesetzt ist. Dabei taucht die Drucksensor-Schnittstelleneinrichtung
66 in die zweite Wanddurchbrechung 52 ein und steht mit der Anschluss-Schnittstelleneinrichtung
72 in Eingriff.
[0083] Durch die zwischen der Drucksensor-Schnittstelleneinrichtung 66 und der Anschluss-Schnittstelleneinrichtung
72 ausgebildete Steckverbindung wird auch der Zusammenbau des Fluidverteilers 7 erleichtert,
weil die Verteilermoduldichtung 18 auf diese Weise an einem Verteilermodul 16 fixierbar
ist, bevor die Verteilermodule 16 zur Bildung des Fluidverteilers 7 aneinander angesetzt
werden.
[0084] Anstelle des kombinierten elektronischen Steuerungs- und Kommunikationsmoduls 37
kann das fluidtechnische Steuergerät 1 auch mit einem keine externen Kommunikationsmöglichkeiten
aufweisenden reinen elektronischen Steuerungsmodul oder mit einem keine eigenen elektronischen
Steuerungsmittel aufweisenden reinen Kommunikationsmodul, das für eine Kommunikation
mit einer externen elektronischen Steuereinrichtung ausgelegt ist, ausgebildet sein.
1. Fluidtechnisches Steuergerät, mit einem modularen Fluidverteiler (7), der mehrere
in der Achsrichtung einer Längsachse (14) aneinandergereihte Verteilermodule (16)
aufweist, die paarweise unter Zwischenschaltung jeweils einer Verteilermoduldichtung
(18) mit einander zugewandten Fügeflächen (17a, 17b) aneinander angesetzt und zumindest
teilweise mit mindestens einem elektrisch betätigbaren Steuerventil (2) ausgestattet
sind, wobei der Fluidverteiler (7) von einem mit den Steuerventilen (2) kommunizierenden
Verteiler-Fluidkanalsystem (8) durchsetzt ist, das sich aus in den Verteilermodulen
(16) ausgebildeten Verteilermodul-Fluidkanälen (43) zusammensetzt und wobei der Fluidverteiler
(7) in seiner Längsrichtung von einem zur Übertragung elektrischer Signale ausgebildeten,
mit den Steuerventilen (2) elektrisch verbundenen Signalübertragungsstrang (35) durchsetzt
ist, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine oder jede Verteilermoduldichtung (18) eine formstabile Trägerplatte
(46) aufweist, die zur fluidischen Verbindung von Verteilermodul-Fluidkanälen (43)
der sie flankierenden Verteilermodule (16) von einer oder mehreren Durchbrechungen
(48) durchsetzt ist und die an mindestens einer ihrer beiden den benachbarten Verteilermodulen
(16) zugewandten Plattenflächen eine an der Fügefläche (17a, 17b) des gegenüberliegenden
Verteilermoduls (16) dichtend anliegende elastische Dichtungsstruktur (53) trägt,
wobei die Trägerplatte (46) außerdem mit mindestens einem zur Erfassung des in einem
Verteilermodul-Fluidkanal (43) herrschenden Fluiddruckes ausgebildeten Drucksensor
(64) bestückt ist, der mit dem Signalübertragungsstrang (35) elektrisch kontaktiert
ist.
2. Fluidtechnisches Steuergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Drucksensor (64) über eine an der Trägerplatte (46) angeordnete Drucksensor-Schnittstelleneinrichtung
(66) mit dem Signalübertragungsstrang (35) elektrisch kontaktiert ist, insbesondere
in lösbarer Weise.
3. Fluidtechnisches Steuergerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Drucksensor (64) über auf der Trägerplatte (46) verlaufende Leiterbahnen (67)
mit einer beabstandet zu dem betreffenden Drucksensor (64) an der Trägerplatte (46)
angeordneten Drucksensor-Schnittstelleneinrichtung (66) verbunden ist, wobei die Leiterbahnen
(67) zweckmäßigerweise in MID-Technologie aufgebracht sind und/oder wobei die Leiterbahnen
(67) insbesondere auf beiden einander entgegengesetzten Plattenflächen der Trägerplatte
(46) angeordnet sind.
4. Fluidtechnisches Steuergerät nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Drucksensor-Schnittstelleneinrichtung (66) als Steckeinrichtung ausgeführt ist,
wobei die Drucksensor-Schnittstelleneinrichtung (66) zweckmäßigerweise von einer mit
Leiterbahnen (67) versehenen, aus der Plattenebene der Trägerplatte (46) ausgebogenen
und mit der Trägerplatte (46) einstückigen Stecklasche (73) gebildet ist.
5. Fluidtechnisches Steuergerät nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Signalübertragungsstrang (35) zur Kontaktierung mit einem Drucksensor (64) über
eine mit der Drucksensor-Schnittstelleneinrichtung (66) kompatible Anschluss-Schnittstelleneinrichtung
(72) verfügt.
6. Fluidtechnisches Steuergerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Signalübertragungsstrang (35) modular aufgebaut ist und sich aus im Fügebereich
jeweils benachbarter Verteilermodule (16) lösbar miteinander verbundenen Signalübertragungsmodulen
(57) der einzelnen Verteilermodule (16) zusammensetzt.
7. Fluidtechnisches Steuergerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Signalübertragungsmodule (57) an ihren einander entgegengesetzten Endbereichen
mit zueinander komplementären Signalübertragungs-Schnittstelleneinrichtungen (62a,
62b) ausgestattet sind, über die sie zur Bildung des Signalübertragungsstranges (35)
elektromechanisch miteinander gekoppelt sind.
8. Fluidtechnisches Steuergerät nach Anspruch 7 in Verbindung mit Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschluss-Schnittstelleneinrichtung (72) separat bezüglich der Signalübertragungs-Schnittstelleneinrichtungen
(62a, 62b) ausgebildet ist und/oder benachbart zu einer der Signalübertragungs-Schnittstelleneinrichtung
(62b) an einem Signalübertragungsmodul (57) angeordnet ist.
9. Fluidtechnisches Steuergerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Signalübertragungsstrang (35) durch eine Durchbrechung (52) der Trägerplatte
(46) hindurch erstreckt.
10. Fluidtechnisches Steuergerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Drucksensor (64) an einer einem benachbarten Verteilermodul (16) zugewandten
Plattenfläche der Trägerplatte (46) angeordnet ist und/oder dass mindestens ein Drucksensor
(64) an einer in ein benachbartes Verteilermodul (16) hineinragenden Trägerlasche
(76) der Trägerplatte (46) angeordnet ist.
11. Fluidtechnisches Steuergerät nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerplatte (46) mindestens einen Wandabschnitt (56) aufweist, der miteinander
fluchtende Verteilermodul-Fluidkanäle (43) der beiden benachbarten Verteilermodule
(16) voneinander abtrennt und an dem auf mindestens einer Seite ein zur Erfassung
des in einem der voneinander abgetrennten Verteilermodul-Fluidkanäle (43) herrschenden
Fluiddruckes dienender Drucksensor (64) angeordnet ist, wobei es sich bei dem betroffenen
Verteilermodul-Fluidkanal (43) insbesondere um einen von einem der Steuerventile (2)
steuerbaren, mit einem zu betätigenden Verbraucher verbindbaren Arbeitskanal (5) handelt.
12. Fluidtechnisches Steuergerät nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerplatte (46) der Verteilermoduldichtung (18) an beiden einander entgegengesetzten
Plattenflächen eine an der Fügefläche (17a, 17b) des gegenüberliegenden Verteilermoduls
(16) dichtend anliegende, elastische Dichtungsstruktur (53) trägt.
13. Fluidtechnisches Steuergerät nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der beiden Fügeflächen (17a, 17b) jedes Verteilermoduls (16) eine
die zugeordnete Verteilermoduldichtung (18) zumindest partiell aufnehmende Vertiefung
(54) aufweist, derart, dass die Verteilermoduldichtung (18) von aneinander anliegenden
Fügeflächenabschnitten (17c) der beiden die Verteilermoduldichtung (18) flankierenden
Verteilermodule (16) umrahmt und dadurch zweckmäßigerweise in von außen her unsichtbarer
Weise abgeschirmt ist.
14. Fluidtechnisches Steuergerät nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Verteiler-Fluidkanalsystem (8) einen oder mehrere den Fluidverteiler (7) in dessen
Längsrichtung durchziehende Verteiler-Durchgangsfluidkanäle (15) enthält, die sich
jeweils aus miteinander kommunizierenden Verteilermodul-Fluidkanälen (43) der aneinandergereihten
Verteilermodule (16) zusammensetzen und die mit den vorhandenen Steuerventilen (2)
fluidisch kommunizieren.
15. Fluidtechnisches Steuergerät nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Verteilermodule (16) jeweils ein von dem Verteiler-Fluidkanalsystem (8) durchsetztes
Ventilträgermodul (23) und mindestens ein auf dem Ventilträgermodul (23) sitzendes,
mit dem Verteiler-Fluidkanalsystem (8) kommunizierendes Steuerventil (2) aufweisen,
wobei die Fügeflächen (17a, 17b) an den Ventilträgermodulen (23) ausgebildet und die
Verteilermoduldichtungen (18) zwischen jeweils benachbarten Ventilträgermodulen (23)
angeordnet sind.
16. Fluidtechnisches Steuergerät nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass es ein elektronisches Steuerungs- und/oder Kommunikationsmodul (37) aufweist, das
mit dem Signalübertragungsstrang (35) signaltechnisch verbunden ist, wobei von dem
Steuerungs- und/oder Kommunikationsmodul (37) ausgebbare elektrische Steuersignale
über den Signalübertragungsstrang (35) an die Steuerventile (2) übermittelbar sind
und wobei von den Drucksensoren (64) ausgebbare elektrische Messwerte über den Signalübertragungsstrang
(35) an das Steuerungs- und/oder Kommunikationsmodul (37) übermittelbar sind.