[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Windewerkzeug für eine Federwindemaschine, mit
einem Werkzeughalter und einem auswechselbaren Windeeinsatz, der am Werkzeughalter
befestigt ist.
[0002] Bei Federwindemaschinen, für welche das erfindungsgemäße Windewerkzeug einsetzbar
ist, wird der von einem Drahteinzug herkommende Draht gegen einen oder auch zwei Windefinger
oder gegen Windestifte vorgeschoben, durch diese auf eine Kreisbahn abgelenkt und
als Feder geformt.
[0003] Bei den eingesetzten Windewerkzeugen gibt es solche, bei denen der Werkzeughalter
sowie der Windeeinsatz einstückig ausgeführt sind oder der Windeeinsatz in den Werkzeughalter
eingelötet wird.
[0004] In der
EP 0 344 178 B1 wird ein Windewerkzeug beschrieben, bei dem ein Windeeinsatz eingesetzt wird, der
auswechselbar und verstellbar in einem Werkzeughalter befestigt und dort mit einer
Pratzenanordnung gehaltert ist. Dabei sind über eine Vielzahl von Einstellschrauben
unterschiedliche Ausrichtungen und Positionierungen des Windeeinsatzes einstellbar.
Bei diesem bekannten Werkzeug liegt jedoch eine Vielzahl unterschiedlicher, teils
verdrehbarer Einzelelemente vor, was ziemlich kompliziert in der Gesamtanordnung ist
und relativ viel Platz benötigt.
[0005] Die
US 7 082 797 B1 beschreibt ein Windewerkzeug, bei dem der Windeeinsatz in eine seiner Form entsprechende,
vertiefte Aufnahme im vorderen Endbereich des Werkzeughalters eingesetzt und dort
mittels einer Schraube befestigt wird. Dabei ist der Werkzeughalter an seinem vorderen
Endbereich, wo der Windeeinsatz aus ihm vorragt, mit einer seitlichen Verbreiterung
versehen, was dazu führt, daß z. B. im Fall eines Zweifinger-Windesystems zwei solche
Werkzeuge nicht sehr eng seitlich nebeneinander plaziert bzw. zusammengefahren werden
können. Bei diesem bekannten Windewerkzeug muß der am Werkzeughalter befestigte Windeeinsatz,
wenn er infolge Verschleißes nicht mehr weiter verwendet werden kann, ausgetauscht
werden, was relativ kostspielig ist.
[0006] Ein Windewerkzeug der eingangs genannten Art wird bei der Federwindemaschine aus
der
US 4 387 585 eingesetzt. Es besteht aus einer frei drehbaren Rolle, die an einem Werkzeughalter
befestigt ist und gegen die der angeförderte Draht zur Umlenkung anläuft. Solche Winderollen
werden bevorzugt bei großen Maschinen eingesetzt, bei denen eine recht erhebliche
Reibung zwischen Werkzeug und Werkstück auftritt. Allerdings ist es erforderlich,
für die drehbare Lagerung der Winderolle Paßschrauben, Wälzlager, Dichtringe und eine
Schmierung einzusetzen, was erheblich kostspielig ist. Im Falle von Verschleiß an
der Winderolle oder einer sonstigen Beschädigung muß die Winderolle ausgewechselt
werden, was einen merklichen Montageaufwand bedeutet und kostenintensiv ist.
[0007] Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Windewerkzeug der
eingangs genannten Art vorzuschlagen, das bei auftretendem Verschleiß oder Bruch des
Windeeinsatzes ohne einen Wechsel desselben rasch wieder einsetzbar ist.
[0008] Erfindungsgemäß wird dies bei einem Windewerkzeug der eingangs genannten Art dadurch
erreicht, daß der Windeeinsatz einen zylindrischen Sockel und, axial neben diesem,
einen Windekörper umfaßt, wobei im montierten Zustand der zylindrische Sockel auf
einer am vorderen Endbereich des Werkzeughalters ausgebildeten Auflagefläche drehfest
angebracht ist, sowie an seinem diesem vorderen Endbereich gegenüberliegenden Bereich
gegen eine die Auflagefläche dort begrenzende, kreisabschnittförmig verlaufende Stützstufe
anliegt, und daß der Windeeinsatz über ein zentrales Spannmittel am Werkzeughalter
befestigt ist.
[0009] Das erfindungsgemäße Windewerkzeug wird beim Einbau in die Federwindemaschine bezüglich
seiner axialen Position einmal eingerichtet. Danach muß die Lage und Position des
Windewerkzeugs nicht mehr verändert werden, da selbst im Falle eines auftretenden
Verschleißes, eines Bruchs des Windeeinsatzes o. ä. nur das zentrale Spannmittel etwas
gelöst, anschließend der Windeeinsatz ein Stückchen weiter gedreht und sodann das
Spannmittel wieder angezogen werden muß. Dies wird ermöglicht durch die drehfeste
Anbringung des Windeeinsatzes am Werkzeughalter, durch die, anders als bei einer drehbaren
Winderolle, auftretender Verschleiß, Bruch o. ä. während des Windens nur an der Stelle,
an der der Draht gegen den Windeeinsatz anläuft, auftreten kann. Wird durch Lösen
des Spannmittels und durch Verdrehen des Windeeinsatzes ein neuer, unbeschädigter
Abschnitt des letzteren an die Anlaufstelle des Drahtes verbracht, was durch eine
kleine Verdrehung des Windeeinsatzes besonders rasch durchführbar ist, dann kommt
es nicht nur zu einer nur kurzen Unterbrechung beim Arbeitseinsatz der Federwindemaschine,
sondern der Windeeinsatz kann auch ziemlich oft in dieser Weise weitergedreht werden,
was zu einer besonders guten Ausnutzung des Windewerkzeugs und damit zu einer Einsparung
von Werkzeugkosten führt.
[0010] Im Arbeitszyklus der Federwindemaschine stützt sich der Windeeinsatz, der am Werkzeughalter
unverdrehbar montiert ist, mit seiner der Vorderseite des Werkzeughalters (und damit
der Anlaufstelle des zu windenden Drahtes) abgewandten Rückseite an der Stützstufe,
die am Werkzeughalter ausgebildet ist, ab, so daß die auf den Windeeinsatz einwirkenden
Kräfte nicht (oder nur zu einem geringen Teil) über das zentrale Spannmittel aufzunehmen
sind, wobei der wesentliche Anteil der aufzunehmenden Kräfte von der Stützstufe abgestützt
wird.
[0011] Auch können bei dem erfindungsgemäßen Windewerkzeug bei einem gleichen Werkzeughalter
unterschiedliche Windeeinsätze für z. B. unterschiedliche Drahtdurchmesser eingesetzt
und rasch ausgetauscht werden.
[0012] Zur drehfesten Montage des Windeeinsatzes am Werkzeughalter können alle einem Fachmann
bekannten, hierfür sinnvollen Maßnahmen vorgesehen werden. Ganz besonders vorzugsweise
werden jedoch eine (oder mehrere) Paßfeder(n) oder ein (oder auch mehrere) Arretierstift(e),
bevorzugt in die Auflagefläche am Werkzeughalter geeignet eingelassen, zur drehfesten
Anbringung des Windeeinsatzes vorgesehen.
[0013] Auch für das zentrale Spannmittel zur Befestigung des Windeeinsatzes am Werkzeughalter
können alle geeigneten Befestigungsmittel vorgesehen werden, ganz besonders vorteilhaft
ist es jedoch, wenn hierfür eine Schraube oder ein Schraubbolzen oder eine Spannpratze
eingesetzt werden. Auch der Einsatz eines Schnellverschlusses kann gleichermaßen vorteilhaft
sein.
[0014] Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung besteht auch darin, daß an der
der Auflagefläche des Werkzeughalters zugewandten Seite des zylindrischen Sockels
eine in dessen Umfangsrichtung wirksame Rasterung angebracht ist, der auf der Auflagefläche
des Werkzeughalters ein entsprechendes Verrastungs-Gegenelement zugeordnet und so
angebracht ist, daß es eine rasche Lösung einer Verrastung für ein schnelles Weiterdrehen
des Windeeinsatzes auf dem Werkzeughalter mit einer anschließenden Wiederverrastung
gestattet.
[0015] Bevorzugt kann eine solche Rasterung in Form einer umlaufenden Verzahnung oder auch
in Form radial verlaufender Nuten am Windeeinsatz ausgebildet sein, die jeweils mit
geeigneten Gegenelementen, etwa mit Paßfedern oder mit Stiften, in der Auflagefläche
des Werkzeughalters formschlüssig zusammenwirken.
[0016] Es ist weiterhin bevorzugt, wenn die Höhe der Stützstufe angenähert der axialen Dicke
des zylindrischen Sockels entspricht, damit für die Übertragung der zwischen beiden
wirkenden Stützkräfte lokal die Umfangsfläche des Stützsockels in dessen gesamter
Höhe verfügbar ist.
[0017] Der axial neben dem Stützsockel vorliegende Windekörper kann in jeder geeigneten
Form vorgesehen sein, wird aber besonders bevorzugt kreisförmig oder auch in Form
eines Polygonkörpers ausgebildet. Dabei sind Windekörper und Stützsockel bevorzugt
einteilig geformt.
[0018] Vorteilhafterweise ist der Windekörper an seinem Umfang mit einer umlaufenden Rille
zur Drahtführung versehen.
[0019] Vorzugsweise besteht bei dem erfindungsgemäßen Windewerkzeug der Windeeinsatz aus
Hartmetall, Werkzeugstahl, Keramik oder einem Faserverbundwerkstoff.
[0020] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung im Prinzip beispielshalber noch
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine ganz prinzipielle perspektivische Vorderansicht einer Federwindemaschine mit
zwei Windefingern mit jeweils einem erfindungsgemäßen Windewerkzeug;
- Fig. 2
- eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Windewerkzeuges;
- Fig. 3
- eine perspektivische Darstellung des Windewerkzeugs aus Fig. 2, jedoch in einem demontierten
Zustand;
- Fig. 4
- eine perspektivische Darstellung eines Windeeinsatzes bei einem erfindungsgemäßen
Windewerkzeug, gesehen von dessen Vorderseite her;
- Fig. 5
- eine perspektivische Darstellung des Windeeinsatzes aus Fig. 4, jedoch gesehen von
dessen axialer Rückseite her;
- Fig. 6
- eine perspektivische Darstellung einer anderen Ausgestaltung eines Windeeinsatzes
bei einem erfindungsgemäßen Windewerkzeug, gesehen auf dessen Vorderseite hin, sowie
- Fig. 7
- eine perspektivische Darstellung des Windeeinsatzes aus Fig. 6, jedoch gesehen auf
dessen Rückseite hin.
[0021] In der nachfolgenden Beschreibung sind in unterschiedlichen Figuren gleiche Teile
stets mit denselben Bezugszeichen versehen.
[0022] In Fig. 1 ist in einer perspektivischen Schrägansicht der Aufbau einer Drahtumformmaschine
in Form einer Federwindemaschine 1 (nur ganz prinzipiell) gezeigt.
[0023] Diese weist ein in der Zeichnung nur angedeutetes Maschinengestell 2 auf, an dessen
Vorderseite ein Drahteinzug 3 angebracht ist, der aus mehreren nebeneinander angebrachten
Paaren von Drahteinzugswalzen 4 gebildet wird. Über diese wird ein endloser Draht
5 einer Drahtführung 6 zugefördert und durch diese hindurch in eine Windestation 7
vorgeschoben.
[0024] An der Windestation 7 sind, übereinander angeordnet, zwei Windeeinheiten 7a und 7b
vorgesehen, wobei auch noch eine (in Fig. 1 allerdings nicht gezeigte) Steigungseinrichtung
vorhanden sein kann.
[0025] Das Einziehen des Drahtes 5 durch den Drahteinzug 3 über die Drahteinzugswalzen 4
erfolgt über einen (in Fig. 1 nicht dargestellten) programmgesteuerten Servomotor.
[0026] Die Federwindemaschine 1 gemäß Fig. 1 ist ferner mit einer Schneideinheit 8 versehen,
die mit einem beweglichen Schneidwerkzeug 9 arbeitet, das beim Schneidvorgang mit
einem Schneiddorn 10 zusammenwirkt.
[0027] Jede Windeeinheit 7a, 7b ist mit einem Windewerkzeug 11 versehen, das, wie die Fig.
1 zeigt, jeweils an einem Hebel 12a bzw. 12b angebracht ist.
[0028] Jeder dieser Hebel 12a, 12b wird seinerseits über eine zugeordnete Steuerkurve 14a
bzw. 14b unter Zwischenschaltung jeweils einer auf der entsprechenden Steuerkurve
geführten Rolle 13a bzw. 13b bewegt, wobei jede der Steuerkurven 14a bzw. 14b von
einem eigenen programmgesteuerten Servomotor angetrieben wird. Dabei erfolgt der Antrieb
der Steuerkurven 14a, 14b intermittierend sowohl vorwärts, wie auch rückwärts drehend.
[0029] In Fig. 2 ist ein Windewerkzeug 11 in perspektivischer Darstellung und in Fig. 3
dasselbe Windewerkzeug in einer Explosionsdarstellung gezeigt. Auf diese Figuren wird
zunächst Bezug genommen.
[0030] Wie aus den Fig. 2 und 3 hervorgeht, umfaßt das Windewerkzeug 11 zunächst einen länglichen
Werkzeughalter 15, der an seinem vorderen Endbereich (in den Fig. 2 und 3: obenliegenden
Endbereich), der im montierten Zustand dem Draht 5 zugewendet ist, eine im wesentlichen
ebene Auflagefläche 16 aufweist, die an ihrem dem vorderen Endbereich gegenüberliegenden
Bereich von einer kreisabschnittförmig verlaufenden Stützstufe 17 begrenzt wird. Diese
Auflagefläche 16 ist zum vorderen Ende des Werkzeughalters 15 hin offen (vgl. Fig.
3), wobei bei montiertem Windeeinsatz 18 dieser am vorderen Ende des Werkzeughalters
15 über diesen nach vorne hin übersteht (siehe Fig. 2).
[0031] Zur Montage wird der Windeeinsatz 18 auf der Auflagefläche 16 über eine zentrale
Befestigungsschraube 19 fixiert, die in eine Gewindebohrung 20, welche zentral in
der Auflagefläche 16 des Werkzeughalters 15 angebracht ist, eingeschraubt ist.
[0032] Der Windeeinsatz 18 umfaßt, wie die Fig. 2 und 3 zeigen, einen unteren (d. h. der
Auflagefläche 16 zugewandten) zylindrischen Sockel 21, an den sich axial unmittelbar
(und auf der der Auflagefläche 16 abgewandten Seite des zylindrischen Sockels 21)
ein Windekörper 22 anschließt.
[0033] Dieser Windekörper 22 ist an seinem Umfang mit einer umlaufenden Winderille 23 versehen,
gegen die der angeförderte Draht 5 bei Betrieb anläuft und von ihr auf eine Kreisbahn
abgelenkt sowie in Schraubenform umgeformt wird.
[0034] An der Unterseite des zylindrischen Sockels 21 sind bei dieser Ausführungsform des
Windekörpers 22 radial nach außen verlaufende Nuten 24 eingelassen, wie dies am besten
aus der Darstellung der Fig. 5 erkennbar ist, wobei die Figuren 4 und 5 noch einmal
in Einzeldarstellung einen Windekörper 22 in kreisrunder Form zeigen (nämlich Fig.
4: Perspektivdarstellung der Vorderseite, und Fig. 5: Perspektivdarstellung der Rückseite).
[0035] Wie aus Fig. 3 entnehmbar ist, ist senkrecht zur Längserstreckung des Werkzeughalters
15 in dessen Auflagefläche 16, und zwar durch die Gewindebohrung 20 hindurchlaufend,
eine geradlinig verlaufende Aufnahmenut 25 angebracht, in der zwei Paßfedern 26, und
zwar jede auf einer Seite der Gewindebohrung 20 am dortigen Ende der Aufnahmenut 25,
eingesetzt und jeweils über eine Befestigungsschraube 27 in der Nut 25 befestigt werden.
Dabei ist die Tiefe der Aufnahmenut 25 so gewählt, daß die dort eingesetzten Paßfedern
26 im montierten Zustand auf der offenen Oberseite der Aufnahmenut 25 überstehen und
bei montiertem Windekörper 22 jeweils in eine der dort angebrachten, radial-sternenförmig
nach außen verlaufenden Nuten 24 hineinragen, wodurch eine drehfeste Verbindung des
Windekörpers 22 mit dem Werkzeughalter 15 geschaffen wird.
[0036] Wenn im laufenden Betrieb der Federwindemaschine 1 bei einem solchen Windewerkzeug
11 ein Verschließ oder gar ein Bruch des Windeeinsatzes 18 auftritt, ist es nur erforderlich,
die Befestigungsschraube 19 für den Windeeinsatz 18 soweit zu lockern, daß der Windeeinsatz
18 axial von der Auflagefläche 16 angehoben werden kann, bis die Nuten 24 außer Eingriff
mit den Paßfedern 26 gelangen, wonach der Windeeinsatz 18 gedreht wird, bis die nachfolgende
Nut 24 auf der Unterseite des zylindrischen Sockels 21 über den Paßfedern 26 liegt.
Anschließend kann der Windeeinsatz 18 wieder axial zur Auflagefläche 16 hin verschoben
werden, wobei die Paßfedern 26 nunmehr in die neue, über ihnen liegende Nut 24 an
der Unterseite des zylindrischen Sockels 21 eingreifen können. Hiernach muß nur noch
die Befestigungsschraube 19 gespannt werden und der Windeeinsatz 18 kann sogleich
wieder benutzt werden.
[0037] Für die drehfeste Befestigung des Windeeinsatzes 18 am Werkzeughalter 15 können natürlich
auch andere Maßnahmen als die, die in den Figuren 2 bis 5 gezeigt sind, eingesetzt
werden. So besteht z. B. auch die Möglichkeit, eine andere Form einer geeigneten Rasterung
an der Unterseite (d. h. der der Auflagefläche 16 des Werkzeughalters 15 zugewandten
Seite) des zylindrischen Sockels 21 anzubringen und in der Auflagefläche 16 des Werkzeughalters
15 entsprechende Verrastungs-Gegenmittel vorzusehen. So kann eine Rasterung in Form
einer Verzahnung vorgesehen werden, die mit entsprechend ausgebildeten Blockierelementen
in der Auflagefläche 16 zusammenwirkt. Es muß in jedem Fall nur sichergestellt sein,
daß die bewirkte Verrastung auch unschwer wieder aufgehoben werden kann, wenn der
Windeeinsatz 18 am Werkezughalter 15 gewechselt oder bei einer Beschädigung wieder
etwas gegenüber seiner bisherigen Lage verdreht werden soll.
[0038] Für die Form des Windeeinsatzes 18 kann aber auch eine andere als die in den Figuren
2 bis 5 gezeigte Ausbildung als Winderolle 22 eingesetzt werden.
[0039] So zeigen die Fig. 6 und 7 (in Perspektivdarstellungen, die denen der Fig. 4 und
5 ähnlich sind) eine Ausbildung des Windeeinsatzes 18 mit einem Polygonkörper 28,
der ebenfalls mit einer umlaufenden Winderille 23 versehen ist, wobei hier auf die
zeichnerische Darstellung der Fig. 6 ausdrücklich als wesentlich verwiesen wird. In
der dargestellten Ausführungsform handelt es sich bei dem Polygonkörper 28 um einen
achteckigen Körper, wobei hier gleichermaßen auch ein zehneckiger oder zwölfeckiger
oder auch nur sechseckiger Körper eingesetzt werden könnte.
[0040] Die
Höhe H der Stützstufe 17 entspricht bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel der axialen
Länge
h des zylindrischen Sockels 21, der damit in seinem auf der Auflagefläche 16 montierten
Zustand somit über die ganze Höhe
H der Stützstufe 17 bei Belastung abgestützt werden kann.
[0041] Der Windeeinsatz 18 kann aus jedem geeigneten Werkstoff hergestellt sein, wird aber
bevorzugt aus Hartmetall, Werkzeugstahl, Keramik oder einem Faserverbundwerkstoff
gefertigt.
1. Windewerkzeug (11) für Federwindemaschine (1), mit einem Werkzeughalter (15) und einem
auswechselbaren Windeeinsatz (18), der am Werkzeughalter (15) befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Windeeinsatz (18) einen zylindrischen Sockel (21) und axial neben diesem einen
Windekörper (22, 28) umfaßt, wobei - im montierten Zustand - der zylindrische Sockel
(21) auf einer am vorderen Endbereich des Werkzeughalters (15) ausgebildeten Auflagefläche
(16) sitzt, an seinem diesem vorderen Endbereich gegenüberliegenden Bereich gegen
eine die Auflagefläche (16) dort begrenzende, kreisabschnittförmig verlaufende Stützstufe
(17) anliegt, und daß der Windeeinsatz (18) drehfest angebracht sowie über ein zentrales
Spannmittel (19) am Werkzeughalter (15) befestigt ist.
2. Windewerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Werkzeughalter (15) eine Paßfeder (26) oder ein Arretierstift zur drehfesten Anbringung
des Windeeinsatzes (18) vorgesehen sind.
3. Windewerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das zentrale Spannmittel eine Schraube (19), ein Schraubbolzen oder eine Spannpratze
ist.
4. Windewerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an der der Auflagefläche (16) des Werkzeughalters (15) zugewandten Seite des zylindrischen
Sockels (21) eine in dessen Umfangsrichtung wirksame Rasterung (24) angebracht ist,
der auf der Auflagefläche (16) des Werkzeughalters (15) ein entsprechendes Verrastungs-Gegenelement
(26) zugeordnet ist.
5. Windewerkzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rasterung in Form einer Verzahnung vorgesehen ist.
6. Windewerkzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Rasterung in Form radial verlaufender Nuten (24) am zylindrischen Sockel (21)
ausgebildet ist, die mit Paßfedern (26) oder Stiften in der Auflagefläche (16) des
Werkzeughalters (15) zusammenwirken.
7. Windewerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe (4) der Stützstufe (17) angenähert der axialen Länge (h) des zylindrischen
Sockels (21) entspricht.
8. Windewerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Windekörper (22) kreisförmig ausgebildet ist.
9. Windewerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Windekörper in Form eines Polygonkörpers (28) ausgebildet ist.
10. Windewerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Windekörper (22, 28) an seinem Umfang mit einer umlaufenden Rille (23) zur Drahtführung
versehen ist.
11. Windewerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Windeeinsatz (18) aus Hartmetall, Werkzeugstahl, Keramik oder einem Faserverbundwerkstoff
besteht.