[0001] Die Erfindung betrifft eine Bodenfräsmaschine, insbesondere eine Straßenfräse, zum
Abtragen von Bodenmaterial sowie ein Verfahren zum Betrieb einer Bodenfräsmaschine.
[0002] Die Erfindung befasst sich allgemein mit der Staubbekämpfung im Arbeitsbetrieb einer
Bodenfräsmaschinemaschine, insbesondere im Umgebungsbereich des Maschinenführers.
Dies ist beispielsweise in der
DE102012022879B4 näher beschrieben, auf die hiermit Bezug genommen wird. Die während des Arbeitsbetriebs
solcher Bodenfräsmaschinen entstehende Staubbelastung ist für den Maschinenführer
sowie für in unmittelbarer Nähe der Baumaschine befindliche Personen aus sicherheitstechnischen
und gesundheitlichen Gründen nachteilig. Es besteht daher ein Bestreben, die Staubemission
einer im Arbeitsbetrieb befindlichen Bodenfräsmaschine möglichst zu reduzieren bzw.
zumindest insbesondere den Maschinenführer von einer übermäßigen Staubbelastung zu
entlasten. Eine besonders intensive Staubentwicklung tritt insbesondere bei Bodenfräsmaschinen
vom Typ Straßenfräse, insbesondere Straßenkaltfräse, und sogenannten Surface-Minern
auf. Derartige Bodenfräsmaschinen umfassen einen Maschinenrahmen mit einem Fahrwerk,
eine am Maschinenrahmen gelagerte, innerhalb eines Fräswalzenkastens angeordnete Fräswalze,
eine Transporteinrichtung mit wenigstens einem Förderband, das an dem Maschinenrahmen
angeordnet ist und das zum Abtransport von abgetragenen Bodenmaterial, dem Fräsgut,
in einer Förderrichtung weg von der Fräswalze hin zu einer Abwurfstelle ausgebildet
ist. Bodenfräsmaschinen der gattungsgemäßen Art weisen somit wenigstens eine Fräswalze
als Arbeitseinrichtung auf, die mit ihrer Rotationsachse horizontal und quer zur Arbeitsrichtung
rotierend Bodenmaterial auffräst. Das Fräsgut wird anschließend aus dem Fräswalzenkasten
heraus, in dessen Innerem die Fräswalze angeordnet ist, über eine Transporteinrichtung,
üblicherweise umfassend wenigstens ein Förderband, von der Fräswalze weg in Förderrichtung
hin zu einer Übergabestelle abtransportiert, bei der das Fräsgut beispielsweise in
ein Transportmittel, insbesondere einen Lastkraftwagen, oder auf den Bodenuntergrund
neben der Baumaschine abgeworfen wird. Die Förderrichtung bezeichnet vorliegend somit
die Transportrichtung des Fräsguts von der Fräswalze weg. Zentrale Stelle der Staubentwicklung
ist insbesondere der Bereich der Fräswalze bzw. des Fräswalzenkastens mit der darin
angeordneten rotierenden Fräswalze sowie die Transporteinrichtung. Typische Bodenfräsmaschinen
sind Straßenfräsen, Stabilisierer, Recycler oder Surface-Miner.
[0003] Im Stand der Technik sind für Bodenfräsmaschinen bereits Absaugeinrichtungen bekannt,
die einen Unterdruck im Fräswalzenkasten erzeugen und von dort die während der Fräsarbeiten
entstehenden Stäube und Dämpfe absaugen. Dazu ist eine an einen Kanal über eine Absaugöffnung
angeschlossene Absaugeinrichtung zum Absaugen von Staub vorhanden, wobei die Absaugöffnung
zwischen dem Kanaleingang und dem Kanalausgang angeordnet ist. Der Kanal bezeichnet
die Förderstrecke des Fräsgutes von der Aufgabestelle desselben auf die Transporteinrichtung
bis zur Abgabestelle, wobei der Kanal in diesem Bereich die Transporteinrichtung üblicherweise
wenigstens teilweise umhausend ausgebildet ist. Bevorzugt ist die Absaugöffnung in
der Nähe des Kanaleingangs angebracht. Eine solche Baumaschine ist beispielweise in
der
DE 102 23 819 A1 beschrieben, die hiermit zum Aufbau und zur Funktionsweise einer gattungsgemäßen
Baumaschine in Bezug genommen wird. Um ein Ansaugen von Luft über den Kanalausgang
zur Absaugöffnung hin zu verhindern, ist dort die Anbringung von Gummimatten am Kanalausgang
beschrieben, die den Kanalausgang in Förderrichtung nach außen hin zumindest teilweise
abdichten. Es hat sich jedoch gezeigt, dass diese Gummimatten äußerst verschleißanfällig
sind, insbesondere auch aufgrund der scharfkantigen Beschaffenheit des Fräsguts. Eine
alternative, praktisch verschleißfreie Möglichkeit ist in der
DE102012022879B4 beschrieben, wonach eine Sperrströmung mit einer Fluidausströmeinrichtung erzeugt
wird, um eine definierte Strömungsführung der staubbelasteten Luft zu ermöglichen.
[0004] Die bekannten Möglichkeiten zur Reduktion der Staubemission einer Bodenfräsmaschine
sind allerdings noch unbefriedigend. Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, eine
Möglichkeit anzugeben, die Staubemission bei einer gattungsgemäßen Bodenfräsmaschine
weiter zu senken.
[0005] Die Lösung der Aufgabe gelingt mit einer Bodenfräsmaschine sowie einem Verfahren
gemäß den unabhängigen Ansprüchen. Bevorzugte Weiterbildungen sind in den abhängigen
Ansprüchen angegeben.
[0006] Ein wesentlicher Grundgedanke der Erfindung liegt darin, einen Elektroabscheider
an der Bodenfräsmaschine vorzusehen, über den während des Fräsbetriebs und/oder während
des Transportes von Fräsgut entstehender Staub aus der staubbelasteten Luft abscheidbar
ist. Unter einem Elektroabscheider bzw. Elektrofilter wird vorliegend allgemein eine
Einrichtung verstanden, die eine Abscheidung von Partikeln aus der Luft, insbesondere
Schwebstaubpartikel, mithilfe des elektrostatischen Prinzips ermöglicht. Drunter werden
beispielsweise insbesondere Staubpartikel mit einem aerodynamischen Durchmesser von
maximal 50µm und insbesondere von maximal 30µm verstanden Dabei erfolgt die Aufladung
der Staubpartikel und anschließende Abscheidung in im Stand der Technik an sich grundsätzlich
bekannter Weise. Der Vorteil der Verwendung eines Elektroabscheiders im vorliegenden
Fall liegt darin, dass insbesondere auch in Bezug auf den Feinstaubanteil erheblich
verbesserte Filterergebnisse erreicht werden können und auf diese Weise die Staubbelastung
des Bedieners der Bodenfräsmaschine und umstehender Personen gesenkt werden kann.
Darüber hinaus hat sich gezeigt, dass sich der Elektroabscheider besonders günstig
in eine Bodenfräsmaschine integrieren und dort auch zuverlässig betreiben lässt. Gleichzeitig
sind die Abscheideergebnisse sehr gut, so dass mithilfe der erfindungsgemäßen Anordnung
eine besonders effiziente Staubreduktion möglich ist. Ein Elektroabscheider an sich
ist beispielsweise in der
WO2013/070078 A1 beschreiben, auf die hiermit Bezug genommen wird.
[0007] Es ist bevorzugt, wenn der Elektroabscheider dort oder zumindest in der Nähe angeordnet
ist, wo die Staubbelastung entsteht bzw. im Vergleich zum Umfeld verhältnismäßig hoch
ist. Grundsätzlich ist es somit beispielsweise möglich, den Elektroabscheider nahe
beim Fräswalzenkasten, beispielsweise im Austrittsbereich des Fräsgutes aus dem Fräswalzenkasten,
anzuordnen. Diese Anordnung hat den Vorteil, dass der Elektroabscheider direkt in
den Maschinenkorpus integriert ist und dadurch eine besonders kompakte Bauform der
gesamten Maschine ermöglicht. Alternativ ist es bevorzugt, wenn der Elektroabscheider
an der Transporteinrichtung, insbesondere an einem Anhängeförderband, angeordnet ist.
Die Transporteinrichtung schließt sich in Bezug auf den Materialfluss des erzeugten
Fräsgutes an die Fräswalze bzw. den Fräswalzenkasten an, sodass die Staubbelastung
in diesem Bereich in der Regel ebenfalls vergleichsweise hoch ist. Darüber hinaus
eignet sich die Transporteinrichtung und insbesondere das Anhängeförderband auch aus
platztechnischen Gründen besonders bevorzugt zur Anordnung des Elektroabscheiders,
zumal der Elektroabscheider an dieser Stelle (Anhängeförderband) auch von außen, beispielsweise
zu Wartungs- und/oder Reinigungszwecken, gut zugänglich ist. Dieser Bereich eignet
sich ferner insbesondere auch zur Anbringung eines nachgerüsteten Elektroabscheiders.
[0008] Konkret kann die Transporteinrichtung ein Übergabeförderband und in Förderrichtung
dahinter ein Verladeförderband umfassen. Das Übergabeförderband ist dabei häufig im
Inneren der Bodenfräsmaschine bzw. im Inneren der Maschinenkarosserie angeordnet,
wohingegen es sich bei dem Verladeförderband regelmäßig um ein sogenanntes Anhängeförderband
handelt, welches an den Maschinenrahmen der Bodenfräsmaschine angehängt wird. Mit
dem Übergabeförderband erfolgt primär die Förderung des Fräsgutes von der Fräswalze
bzw. vom Fräswalzenkasten weg zu dem in Förderrichtung nachgeschalteten Verladeförderband.
Mit dem Verladeförderband erfolgt dagegen die tatsächliche Verladung des Fräsgutes,
beispielsweise auf ein entsprechendes Transportfahrzeug. Zu Transportzwecken ist es
ferner vorteilhaft, wenn die Bodenfräsmaschine insgesamt in Bezug auf ihre Längserstreckung
möglichst klein ist. Es ist im Stand der Technik dazu bekannt, das Verladeförderband
faltbar mit einem Maschinenteil und einem Faltteil auszubilden, wobei der Faltteil
an den Maschinenteil, insbesondere vorzugsweise von unten kommend, faltbar ist. Das
Verladeförderband ist mit anderen Worten über den Maschinenteil mit der übrigen Bodenfräsmaschine
verbunden und der Faltteil bildet den zu Transportzwecken einfaltbaren Abwurfbereich
des Verladeförderbandes. Es ist nun bevorzugt, wenn der Elektroabscheider am Verladeförderband
und ganz besonders, wenn ein faltbares Verladeförderband verwendet wird, am Maschinenteil
des Verladeförderbandes angeordnet ist. Diese Stelle eignet sich einerseits aus Platzgründen
besonders zur Anordnung dieses zusätzlichen Moduls. Andererseits hat sich herausgestellt,
dass die Anordnung an dieser Stelle besonders geeignet zur Führung der staubbelasteten
Luft ist und eine ausreichende Reduktion der Staubbelastung, insbesondere im Bereich
eines Fahrstandes der Bodenfräsmaschine sowie im Abwurfbereich des Verladeförderbandes,
ermöglicht. Aus Sicht- und Gewichtsverteilungsgründen ist es dabei ferner ideal, wenn
das Verladeförderband derart ausgebildet ist, dass der Faltteil von unten an den Maschinenteil
faltbar ist und der Elektroabscheider entsprechend oben auf dem Maschinenteil angebracht
wird.
[0009] Zum Erhalt einer kompakten Maschine ist es ferner auch möglich, dass der Elektroabscheider
innerhalb der Maschinenkarosserie angeordnet ist. Die Maschinenkarosserie bezeichnet
vorliegend insbesondere die Außenhaut der Maschine, die üblicherweise durch Hauben,
Bleche etc. gebildet wird. Bei dieser Ausführungsform ist der Elektroabscheider somit
nicht von außen an die Maschine angesetzt, sondern in deren Innenraum positioniert.
Auf diese Weise werden die Außenabmessungen der Maschine durch den erfindungsgemäß
vorgesehenen Elektroabscheider nicht zusätzlich vergrößert. Dabei ist es bevorzugt,
dass die Bodenfräsmaschine wenigstens ein Übergabeförderband aufweist, auf das aus
dem Fräswalzenkasten herausgefördertes Fräsgut unmittelbar übergeben wird und über
das das Fräsgut aus dem Maschineninneren heraus transportiert wird, wobei zur Aufnahme
des Übergabeförderbandes ein Lagerschacht vorhanden ist, und wobei der Elektroabscheider
zumindest teilweise innerhalb dieses Lagerschachtes angeordnet ist. Der Lagerschacht
bezeichnet somit eine im Inneren der Maschine vorhandene längserstreckte tunnelartige
Aussparung, in die beispielsweise das Übergabeförderband von außen kommend eingeschoben
werden kann. Dieser Lagerschacht eignet sich insofern besonders gut zur Unterbringung
des Elektroabscheiders, da der hierfür bei konventionellen Maschinen bereits vorhandene
Bauraum bereits ausreichend groß zur zusätzlichen Aufnahme des Elektroabscheiders
ist oder zumindest nur unwesentlich vergrößert werden muss.
[0010] Um eine definierte Führung der während des Fräsprozesses entstehenden staubbelasteten
Luft zu ermöglichen, ist bevorzugt eine Pumpeinrichtung, insbesondere eine Saugeinrichtung,
vorgesehen, mit der die staubbelastete Luft förderbar ist. Derartige Pumpeinrichtungen,
beispielsweise entsprechende Gebläse, sind vom Grundsatz her im Stand der Technik
bekannt, wie beispielsweise in der
DE 10223819 A1 und
DE 102012022879B4 offenbart. Erfindungsgemäß ist es nun vorgesehen, dass die Pumpeinrichtung, insbesondere
in Form einer Saugeinrichtung, derart ausgebildet ist, dass sie dem Elektroabscheider
staubbelastete Luft zuführt. Dadurch ist es insbesondere möglich, eine gezielte Staubabsaugung
aus staubbelasteten Bereichen und Führung der staubbelastetem Luft hin zum Elektroabscheider
zu erreichen, um eine besonders effiziente Abscheidung von Staubpartikeln aus der
Luft zu ermöglichen.
[0011] In der konkreten Ausführung der Strömungsführung der staubbelastetem Luft kann auf
verschiedene Alternativen zurückgegriffen werden. Es ist beispielsweise von Vorteil,
wenn die Pumpeinrichtung eine Absaugeinrichtung aufweist, über die staubbelastete
Luft vom Fräsgut und dessen unmittelbarer Umgebung abgesaugt wird, wobei die Absaugeinrichtung
insbesondere derart ausgebildet ist, dass die Absaugrichtung eingangsseitig zur Absaugeinrichtung
wenigstens teilweise entgegen der Förderrichtung des Fräsguts verläuft. Bei dieser
erfindungsgemäßen Weiterbildung wird die staubbelastete Luft im Vergleich zur Förderrichtung
des Fräsgutes somit einmal umgelenkt, insbesondere um mehr als 90°. Dies hat den Vorteil,
dass größere im durch die Förderung des Fräsgutes erzeugten Luftstrom mitgerissene
Bestandteile, wie beispielsweise kleine Fräsgutstücke etc., aufgrund ihrer Massenträgheit
vom angesaugten staubbelasteten Luftstrom getrennt werden, wodurch beispielsweise
letztlich auch der Elektrofilter geschont wird.
[0012] Bevorzugt ist es ergänzend oder alternativ ferner, wenn ein Strömungsschacht vorhanden
ist, durch den hindurch die staubbelastete Luft mithilfe der Pumpeinrichtung geführt
wird. Ein Strömungsschacht bezeichnet somit einen kanalartigen, insbesondere statischen,
Strömungsführungsabschnitt, insbesondere mit einer oder mehreren Schachtwänden, umfassend
einen Lufteingang, eine Entstaubungsstrecke und einen Luftausgang. Der Elektroabscheider
ist nun bevorzugt zumindest teilweise und insbesondere mit wenigstens einer Aufladestufe
und wenigstens eine Abscheidestufe innerhalb dieses Strömungsschachts angeordnet.
Die Aufladestufe des Elektroabscheiders bezeichnet denjenigen Bereich, der für die
elektrostatische Aufladung der Staubpartikel verantwortlich ist. Die Abscheidestufe
bezeichnet dagegen denjenigen Teil des Elektroabscheiders, von dem die elektrostatisch
aufgeladenen Staubpartikel angezogen und an diesem abgeschieden werden. Der Strömungsschacht
an sich kann in vorteilhafter Weise mannigfaltig variiert werden.
[0013] Grundsätzlich ist es möglich, den Strömungsschacht beispielsweise als Umhausung wenigstens
eines Teils der Transporteinrichtung auszuführen. Auf diese Weise kann eine besonders
kompakte Gesamtausbildung von Transporteinrichtung und Elektroabscheider erhalten
werden. Der Förderkanal der Transporteinrichtung und der Strömungsschacht des Elektroabscheiders
bilden dann einen gemeinsamen Raum, wobei ergänzend besonders bevorzugt eine mechanische
Barriere zwischen dem Teilraum des Elektroabscheiders und dem Teilraum des Förderkanals
vorgesehen ist, beispielsweise ein Gitter, um Beschädigungen von Teilen des Elektroabscheiders
durch Bestandteile des Fräsgutes vorzubeugen. Es ist jedoch auch möglich, dass der
Strömungsschacht wenigstens teilweise räumlich getrennt von einem das Förderband umgebenden
Förderkanal ausgebildet ist. Auf diese Weise erfolgen der Transport des Fräsgutes
und die Abscheidung von Staubpartikeln aus der staubbelasteten Luft somit in verschiedenen
Kompartimenten. Dadurch kann beispielsweise einerseits die Abscheiderate des Elektroabscheiders
verbessert und andererseits eine Beschädigung des Elektroabscheiders durch das Fräsgut
zuverlässig verhindert werden. Ideal ist es hier, wenn der Elektroabscheider vollständig
getrennt vom Förderkanal angeordnet und ausgebildet ist.
[0014] Der Strömungsschacht des Elektroabscheiders ist bevorzugt derart ausgebildet, dass
er ausgangsseitig in den Förderkanal, insbesondere oberhalb des Förderbandes, mündet.
Die staubbelastete Luft wird somit zunächst abgesaugt, beispielsweise im Bereich des
Fräswalzenkastens und/oder des Übergabeförderbandes, abgezweigt und dem Elektroabscheider
zugeführt. Nach der Passage des Elektroabscheiders wird die nunmehr gereinigte Luft
wieder dem Förderkanal, insbesondere oberhalb des Förderbandes, zugeführt. Auf diese
Weise ist kein separater Luftauslass an der Bodenfräsmaschine für die aufgereinigte
Luft erforderlich und sie kann insbesondere ausgangsseitig des Förderkanals zusammen
mit dem Fräsgut ausgeblasen werden. Dazu kann es auch vorgesehen sein, dass über den
Strömungsschacht hinaus wenigstens eine Verbindungsleitung vorhanden ist, die sich
beispielsweise in Durchströmungsrichtung an diesen anschließt. Über die, insbesondere
flexible, Verbindungsleitung kann dann die aus dem Strömungsschacht austretende, entstaubte
Luft beispielsweise zum Förderkanal und/oder zur Außenumgebung geleiten werden.
[0015] Ideal ist es, wenn der Strömungsschacht des Elektroabscheiders auf dem Förderkanal
der Transporteinrichtung angeordnet ist bzw. auf diesen aufgesetzt ist. Der Strömungsschacht
des Elektroabscheiders bildet dann eine kompakte Baueinheit mit dem Förderkanal der
Transporteinrichtung. Dies kann insbesondere das Verladeförderband oder aber auch
der innenliegende Bereich eines Lagerschachtes, wie vorstehend beschrieben, insbesondere
für ein Übergabeförderband, sein.
[0016] Es kann auch vorgesehen sein, dass der Elektroabscheider derart ausgebildet ist,
dass die zu reinigende Luft im Wesentlichen gradlinig durch diesen geführt wird. Allerdings
kann es auch vorteilhaft sein, wenn die Luftführung im Elektroabscheider derart erfolgt,
dass die Luft einmal der mehrfach innerhalb des Elektroabscheiders umgelenkt wird,
beispielsweise durch geeignete Leitflächen etc., wobei bevorzugt insbesondere nicht
direkt angeströmte Leitflächen insbesondere auch als Abscheideelemente des Elektroabscheiders
genutzt werden können.
[0017] Bevorzugt ist der Elektroabscheider beispielsweise derart ausgebildet, dass die Aufladestufe
eine Anode, insbesondere in Form einer Koronaelektrode (
corona electrode), und die Abscheidestufe eine Kathode ist. Die elektrostatische Aufladung der Staubpartikel
erfolgt somit bevorzugt derart, dass diese positiv aufgeladen werden. Diese Art der
Aufladung hat sich für die vorliegende Anwendung als besonders effizient erwiesen.
Die Abscheidestufe ist entsprechend bevorzugt negativ geladen. Auf diese Weise erfolgt
eine besonders effiziente Agglomeration der Staubpartikel sowie anschließende Abscheidung
auf der Abscheidestufe. Es ist aber auch möglich und ausdrücklich von der Erfindung
mit umfasst, dass die Aufladestufe die Kathode und die Abscheidestufe die Anode ist.
Auch dies kann zu befriedigenden Abscheideergebnissen führen.
[0018] Grundsätzlich ist es möglich, die Abscheidestufe nach Belieben an die jeweiligen
Raumbedingungen anzupassen. Bevorzugt ist es dabei, wenn die Abscheidestufe möglichst
großflächig ausgebildet ist, um eine effiziente Abscheidung der aufgeladenen Staubpartikel
zu ermöglichen. Ideal ist es dazu, wenn sich die Abscheidestufe in Durchströmungsrichtung
der durch den Elektroabscheider geführten Luft längserstreckt, um eine maximale Abscheidestrecke
zu erhalten. Die Abscheidestufe kann beispielsweise eine Platte und/oder ein Gitter
sein. Optimal ist es, wenn die Abscheidestufe ein, insbesondere als Strömungsschacht
ausgebildetes, Gehäuse, zumindest Innengehäuse, des Elektroabscheiders ist. Die Abscheidestufe
erfüllt bei dieser Ausführungsform somit eine Doppelfunktion. Neben einer vergleichsweise
großen Abscheidefläche bildet sie gleichzeitig zumindest einen Teil des Gehäuses des
Elektroabscheiders. Die Abscheidestufe kann insbesondere auch mehrere einzelne Abscheideflächen
umfassen und/oder dreidimensional verformt, insbesondere gekurvt, ausgebildet sein.
[0019] Auch im Hinblick auf die konkrete Ausgestaltung der Aufladestufe kann auf eine Vielzahl
von Varianten zurückgegriffen werden. So kann es beispielsweise vorgesehen sein, dass
die Aufladestufe ein Draht, ein Drahtgeflecht oder auch eine plattenartige Struktur
ist. Wesentlich ist dabei, dass bestimmte Mindestabstände zur Abscheidestufe eingehalten
werden, um möglichst einen Überschlag zwischen Aufladestufe und Abscheidestufe zu
verhindern. Bevorzugt ist es ferner, wenn sich die Aufladestufe in Längsrichtung der
Abscheidestufe, insbesondere entlang des Strömungsschachtes und/oder in Richtung der
Durchströmungsrichtung der Luft, erstreckt. Auf diese Weise ist es möglich, die von
der staubbelastetem Luft zu passierende Aufladestrecke zu maximieren und dadurch optimale
Abscheideraten zu erreichen. Dies bedeutet somit, dass sich die Aufladestufe bevorzugt
in Strömungsrichtung der staubbelastetem Luft erstreckt. Die Aufladestufe kann zudem
ergänzend oder alternativ derart ausgebildet sein, dass sie wenigstens einen Teilbereich
umfasst, der im Wesentlichen quer zur Strömungsrichtung der staubbelastetem Luft verläuft.
Die Aufladestufe stellt dann eine Art Strömungshindernis und/oder Verwirbelungsstufe
dar, wodurch ebenfalls eine hohe Ionisierungsrate der Staubpartikel in der staubbelasteten
Luft sichergestellt wird. Auch zusätzliche Verwirbelungseinrichtungen, wie beispielweise
Wirbelscheiden, können zur Verbesserung des Aufladeprozesses vorgesehen sein.
[0020] Im laufenden Betrieb der Bodenfräsmaschine und insbesondere des Elektroabscheiders
erfolgt somit eine Abscheidung von Staubpartikeln im Elektroabscheider, insbesondere
an der Abscheidestufe. Um die Effizienz des Elektroabscheiders möglichst optimal zu
halten, ist es nun wichtig, dass der Elektroabscheider in regelmäßigen Abständen gereinigt
wird, da an der Abscheidestufe abgeschiedene Staubpartikel beispielsweise isolierend
wirken. Hierzu ist es grundsätzlich möglich, dies beispielsweise manuell, durch Unterbrechung
des Arbeitsprozesses, durchzuführen. Bevorzugt ist es jedoch, wenn der Elektroabscheider
eine Reinigungseinrichtung umfasst, mit der am Elektroabscheider anhaftendes Material
von diesem entfernbar ist. Der Vorteil der Reinigungseinrichtung liegt darin, dass
die Reinigung des Elektroabscheiders beispielsweise automatisch und/oder ohne aufwändige
manuelle Arbeiten durchgeführt werden kann. Die Reinigungseinrichtung kann dazu beispielsweise
eine Ausschalteinrichtung aufweisen, über die an der Abscheidestufe und der Aufladestufe
anliegende Spannungen während des Betriebs der Fördereinrichtung abgeschaltet werden.
Der Elektroabscheider wird dann mithilfe der Pumpeinrichtung freigeblasen. Dieser
Effekt kann weiter verstärkt werden, wenn mithilfe der Pumpeinrichtung beispielsweise
ein Druckimpuls erzeugt werden kann. Ergänzend oder alternativ kann auch mithilfe
einer Umpoleinrichtung eine intervallartige und/oder kurzfristige Umpolung der Abscheidestufe
und der Aufladestufe erfolgen, um anhaftendes Material aufzulockern und zu lösen.
Der Elektroabscheider kann auch eine separate Reinigungseinrichtung mit beispielsweise
Reinigungsdüsen, insbesondere für Luft und/oder Wasser, aufweisen, deren Betätigung
eine Beaufschlagung der Aufladestufe und/oder Abscheidestufe mit Druckluft und/oder
Wasser auslöst. Wasser hat hier den Vorteil, dass es die abgeschiedenen Staubpartikel
bindet. Eine weitere Möglichkeit besteht in einer mechanisch wirkenden Reinigungseinrichtung,
mit der auf der Abscheidestufe abgeschiedene Staubpartikel entfernt werden. Dies kann
beispielweise eine Rüttel- und/oder Klopfeinrichtung sein, insbesondere mithilfe eines
motorisch betriebenen Stößels und/oder Exzenters, so dass das abgeschiedene Staubmaterial
von der Abscheidestufe abgeschlagen wird. Auch eine Abschab- und/oder Bürsteinrichtung
ist möglich.
[0021] Grundsätzlich ist es möglich, das mithilfe der Reinigungseinrichtung entfernte Staubmaterial
beispielsweise aus dem Elektroabscheider auszublasen. Eleganter ist es jedoch, wenn
die Reinigungseinrichtung eine Auswurföffnung oder -klappe aufweist, durch die hindurch
von der Abscheidestufe abgereinigtes Material aus dem Elektroabscheider, insbesondere
auf das Förderband oder in einen separaten Sammelbehälter, entfernbar ist. Mithilfe
der Auswurföffnung und -klappe wird somit eine Verbindung zwischen dem Elektroabscheider
und dem Förderband/dem Sammelbehälter erhalten, über die das abgeschiedene Staubmaterial
wieder dem Förderband zugeführt werden kann oder über den Sammelbehälter getrennt
entsorgt werden kann. Die Auswurföffnung oder -klappe ist dabei bevorzugt derart ausgebildet,
dass von der Abscheidestufe gelöstes Material durch diese hindurch auf das Förderband/in
den Sammelbehälter fällt. Damit ist sichergestellt, dass das abgereinigte Staubmaterial
entweder zusammen mit dem übrigen Fräsgut verladen wird oder einer getrennten Entsorgung
zugeführt werden kann. Sofern auf einen Sammelbehälter zurückgegriffen wird, kann
es hierzu beispielsweise vorgesehen sein, ein geeignetes Behälterfach an der Maschine
selbst vorzusehen, um den Behälter mitführen zu können, oder eine idealerweise dichte
Verbindungseinrichtung zu nutzen, über die ein externer Sammelbehälter staubdicht
zu Reinigungszwecken an die Auswurföffnung oder -klappe anschließbar ist.
[0022] Teil des Elektroabscheiders ist bevorzugt ferner ein Gehäuse mit wenigstens einer
Wartungsklappe, durch die hindurch der Zugriff auf den Innenraum des Elektroabscheiders,
insbesondere die Aufladestufe und/oder die Abscheidestufe, möglich ist. Die Wartungsklappe
ist somit im regulären Betrieb des Elektroabscheiders geschlossen. Die Wartungsklappe
ermöglicht somit einen Zugriff von außen auf den Innenraum des Elektroabscheiders,
beispielsweise zu Reinigung- und/oder Wartungszwecken.
[0023] Der Elektroabscheider kann als Funktionseinheit vollständig und permanent in die
Bodenfräsmaschine verbaut werden. Alternativ kann es aber auch vorgesehen sein, den
Elektroabscheider als Modul auszubilden, umfassend wenigstens eine Anschlusseinrichtungen
zum Anschluss einer, insbesondere maschinenseitigen, elektrischen Energieversorgung.
Diese Variante hat den Vorteil, dass der Elektroabscheider vergleichsweise schnell
ausgebaut und/oder ausgetaucht werden kann, was beispielsweise dann gewünscht sein
kann, wenn Defekte am Elektroabscheider auftreten. Mit Modul wird vorliegend somit
eine Bauteileinheit bezeichnet, die als zusammenhängendes Bauteil in die übrige Maschine
einbaubar und wieder ausbaubar ist. Ideal ist es dabei, wenn der Elektroabscheider
dazu eine lösbare Halteeinrichtung zur Befestigung an der Bodenfräsmaschine umfasst,
insbesondere umfassend wenigstens eines der Merkmale Schienenführung und/oder Formschluss-
und/oder Klemmfixierung. Mit Hilfe der lösbaren Halteeinrichtung gelingt einerseits
der Ausbau des Elektroabscheiders besonders gut, da die Befestigung des Elektroabscheiders
schnell gelöst werden kann. Andererseits nimmt der Elektroabscheider durch die Halteeinrichtung
zuverlässig beim Einbau seine definierte Endlage ein, was wiederum den Einbau des
Elektroabscheiders beschleunigt und vereinfacht.
[0024] Bevorzugt ist es, wenn ein Schließzustandsensor vorhanden ist, über den der Schließzustand
der Wartungsklappe überwachbar ist. Ein solcher Schließzustandsensor kann beispielsweise
ein Kontaktschalter, insbesondere ein Reedkontaktschalter, oder Ähnliches sein, der
bei geschlossener Wartungsklappe betätigt wird. Der Schließzustandsensor steht vorzugsweise
mit einer Steuereinheit in Verbindung. Die Steuereinheit ist derart ausgebildet, dass
sie verhindert, dass die Abscheidestufe und/oder Aufladestufe bei geöffneter Wartungsklappe
mit elektrischer Energie versorgt werden. Dadurch kann die Sicherheit für das Bedienpersonal
gesteigert werden.
[0025] Grundsätzlich ist es möglich, zur Versorgung des Elektroabscheiders mit elektrischer
Energie auf eine eigene Energiequelle, wie beispielsweise eine Batterie, zurückzugreifen.
Bevorzugt ist es jedoch, wenn der Elektroabscheider zur Versorgung mit elektrischer
Energie an das Bordnetz der Bodenfräsmaschine angeschlossen ist. Dies erfolgt idealerweise
unter Zwischenschaltung eines Wandlers.
[0026] Von der Erfindung mit umfasst sind ferner Ausführungsformen, bei denen wenigstens
zwei Elektroabscheider parallel geschaltet sind bzw. wenigstens zwei Strömungsschächte
vorgesehen sind. Auf diese Weise können die Abscheideergebnisse weiter verbessert
werden. Ergänzend oder alternativ können zwei Elektroabscheider auch in Serie geschaltet
werden.
[0027] Es kann ferner vorgesehen sein, dass weitere Reinigungsstufen ergänzend zum Elektroabscheider
vorgesehen sind. So ist es beispielsweise möglich, insbesondere in Strömungsrichtung
der staubbelasteten Luft vor dem Elektroabscheider, einen Fliehkraftabscheider (Zyklonfilter)
vorzusehen, mit dem gröbere Partikel vor dem Elektroabscheider aus der staubbelasteten
Luft entfernbar sind. Auch können ein Gitter und/oder wenigstens eine Labyrinthfilterstufe
vorgesehen sein. Wenn eine vorgeschaltete Filterstufe verwendet wird, ist diese somit
idealerweise derart ausgelegt, dass sie nur einen geringen Druckabfall über diese
Filterstufe bewirkt. Ergänzend oder alternativ kann es auch vorgesehen sein, dass
eine Nachfilterstufe zur Abscheidung insbesondere von Feinstaubpartikeln vorhanden
ist, die dem Elektroabscheider in Durchströmungsrichtung nachgeschaltet ist, wobei
die Nachfilterstufe insbesondere ein weiterer Elektrofilter ist. Mit dieser Variante
können somit besonders gute Abscheideergebnisse erreicht werden. Dieser erhöhte Aufwand
ist insbesondere dann sinnvoll, wenn mit problembehafteten Materialien, beispielsweise
Asbest, und/oder im Innenbereich gearbeitet wird. Ergänzend oder alternativ ist es
auch möglich, zusätzlich zum Elektroabscheider eine Wasserberieselungseinrichtung
vorzusehen. Diese ist insbesondere in Bezug auf die Strömungsrichtung der durch die
Pumpeinrichtung bewegten Luft im Bereich hinter dem Elektroabscheider, ganz besonders
im Bereich des Verladeförderbandes, angeordnet. Mithilfe der Wasserberieselungseinrichtung
kann eine Art Wasserbarriere bzw. -vorhang bzw. Sprühnebelwand erzeugt werden, die
vor dem Verlassen insbesondere des Förderkanals von der durch den Elektroabscheider
geführten Luft passiert werden muss. Bei der Berieselungseinrichtung kann es sich
konkret beispielsweise um eine oder mehrere Düsen und/oder einen Sprühbalken handeln.
Mithilfe der Wasserberieselungseinrichtung gelingt ein effizientes Abfangen von Staubpartikeln,
die nach Passage des Elektrofilters noch in der Luft enthalten sind. Optimal ist es
dabei, wenn Maßnahmen getroffen werden, das von der Wasserberieselungseinrichtung
ausgetragene Wasser in analoger Weise zur Abscheidestufe aufzuladen, was beispielsweise
durch einen entsprechenden Masseanschluss gelingen kann. Auf dieser Weise kann der
mit der Berieselungseinrichtung erzielte Reinigungseffekt noch weiter verbessert werden.
Ferner ist die Berieselungseinrichtung optimalerweise derart angeordnet, dass das
von ihr ausgetragene Wasser von der Förderband, insbesondere dem Verladefördeband,
aufgefangen wird. Im Betrieb wird das ausgetragene Wasser dann zusammen mit dem Fräsgut
ausgeworfen.
[0028] Ein weiterer Aspekt der Erfindung liegt in einem Verfahren zum Betrieb einer Bodenfräsmaschine,
insbesondere zur Reduktion der Staubbelastung beim Betrieb einer Bodenfräsmaschine.
Das Verfahren bezieht sich dabei insbesondere auf den Betrieb einer erfindungsgemäßen
Bodenfräsmaschine. Wesentliche Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens sind A) das
Durchführen eines Fräsvorgangs, B) das Leiten von staubbelasteter Luft hin zu einem
Elektroabscheider, C) das Aufladen und Abscheiden von Staubteilchen im Elektroabscheider
und D) das Ausblasen der gereinigten Luft. Wesentlich für das erfindungsgemäß Verfahren
zum Betrieb einer Bodenfräsmaschine ist somit, dass zur Reduktion der Staubbelastung
ein Elektroabscheider verwendet wird, dem die staubbelastete Luft zur auf Reinigung
zugeführt wird. Erst die gereinigte Luft wird nach der Passage des Elektroabscheiders
ausgeblasen, sodass der Bediener der Bodenfräsmaschine sowie umstehende Personen nur
noch einer geringeren Staubbelastung ausgesetzt sind. Im Schritt B) erfolgt dabei
insbesondere ein Absaugen der staubbelasteten Luft aus dem Bereich des Fräswalzenkastens,
insbesondere über ein geeignetes Sauggebläse. Die staubbelastete Luft wird anschließend
bevorzugt aus dem Inneren der Bodenfräsmaschine herausgeführt und an den Elektroabscheider
weitergeleitet. Im Schritt C) ist insbesondere die positive Aufladung der Staubpartikel
vorgesehen. Im Schritt D) erfolgt das Ausblasen besonders bevorzugt durch ein Rückführen
der Luft in den Förderkanal der Transporteinrichtung und nicht an separater Stelle
an der Bodenfräsmaschine, was aber auch möglich und von der Erfindung mit umfasst
ist.
[0029] Das erfindungsgemäße Verfahren lässt sich zudem dadurch weiter verbessern, wenn im
Schritt B) ein Ansaugen der staubbelastetem Luft aus dem Fräswalzenkasten und/oder
einem Förderkanal für Fräsgut erfolgt und/oder wenn im Schritt C) das Aufladen und
Abscheiden in einem vom Förderkanal getrennt verlaufenden Strömungsschacht erfolgt.
Wesentlich bei diesen bevorzugten Weiterbildungen ist zunächst die gezielte Absaugung
der staubbelastetem Luft aus dem Fräswalzenkasten und/oder einem Förderkanal für Fräsgut.
Die abgesaugte staubbelastete Luft wird anschließend in einem räumlich getrennten
Bereich zur Abscheidung dem Elektrofilter zugeführt. Auf diese Weise wird somit eine
eigene Entstaubungsstrecke erhalten, die räumlich getrennt von der Transportstrecke
des Fräsguts (Förderkanal) verläuft. Dies ermöglicht einerseits eine besonders effiziente
Abscheidung des in der staubbelastetem Luft enthaltenen Staubes. Andererseits kann
dadurch ausgeschlossen werden, dass Teile des Elektroabscheiders durch das Fräsgut
beschädigt werden.
[0030] Optimal ist es, wenn dem Aufladen und Abscheiden von Staubteilchen im Elektroabscheider
in Strömungsrichtung der Luft nachgeschaltet ein Passieren eines Wasservorhangs bzw.
einer Wasserberieselungseinrichtung erfolgt. Auf diese Weise werden somit zwei Reinigungsstufen
in Reihe geschaltet, wodurch eine besonders effiziente Entfernung von Staubpartikeln
aus der staubbelasteten Luft erfolgt.
[0031] Es kann auch vorgesehen sein, dass dem Aufladen und Abscheiden von Staubteilchen
im Elektroabscheider in Strömungsrichtung der Luft vorgeschaltet ein Abscheiden insbesondere
im Vergleich zu Schwebstaub grobkörniger Partikel mit einer Vorfilterstufe erfolgt,
beispielsweise um Beschädigungen am Elektroabscheider vorzubeugen. Hinsichtlich der
konkreten Ausgestaltung der Vorfilterstufe wird auf die vorhergehenden Ausführungen
Bezug genommen.
[0032] Nachstehend wird die Erfindung anhand der in den Figuren angegebenen Ausführungsbeispiele
näher beschrieben. Es zeigen schematisch:
- Figur 1:
- eine Seitenansicht auf einen Arbeitszug mit einer Bodenfräsmaschine und einem Transportfahrzeug;
- Figur 2:
- eine Vergrößerung der Bodenfräsmaschine aus Figur 1;
- Figur 3:
- eine schematische Ausschnittsdarstellung der Transporteinrichtung sowie des Elektroabscheiders
aus den Figuren 1 und 2;
- Figur 4:
- ein Ablaufdiagramm eines erfindungsgemäßen Verfahrens;
- Figur 5:
- eine Seitenansicht auf eine Bodenfräsmaschine in einer zweiten Ausführungsform;
- Figur 6:
- eine Seitenansicht auf eine Bodenfräsmaschine in einer dritten Ausführungsform; und
- Figur 7:
- eine Seitenansicht auf eine Bodenfräsmaschine in einer vierten Ausführungsform.
[0033] Gleiche bzw. funktionsgleiche Bauteile sind in den Figuren mit gleichen Bezugszeichen
gekennzeichnet, wobei nicht jedes sich in den Figuren wiederholende Bauteil zwangsläufig
in jeder Figur bezeichnet ist.
[0034] Der Arbeitszug 1 in Figur 1 umfasst eine Bodenfräsmaschine 2, konkret eine Straßenkaltfräse
vom Heckrotortyp, und ein Transportfahrzeug 3. In Fräsbetrieb fährt die Bodenfräsmaschine
2 aus eigenem Antrieb hinter dem Transportfahrzeug 3 in Arbeitsrichtung A. Wesentliche
Elemente des Transportfahrzeugs 3 sind ein Fahrstand 4 sowie eine Ladefläche 5 zur
Aufnahme von Fräsgut. Die Bodenfräsmaschine 2 umfasst neben einem Fahrstand 6 einen
Maschinenrahmen 46 (Fig. 2), Fahrwerke (Kettenlaufwerke oder Räder), einen Antriebsmotor,
eine Fräseinrichtung 7 und eine Transporteinrichtung 8, mit der das gewonnene Fräsgut
von der Fräseinrichtung 7 bis zur Abwurfstelle 9 der Transporteinrichtung 8 transportierbar
ist. Die Transporteinrichtung 8 umfasst dazu ein innerhalb der Bodenfräsmaschine 2
angeordnetes Übergabeförderband 10 sowie ein Verladeförderband 11. Ferner weist die
Bodenfräsmaschine 2 einen Elektroabscheider 12 auf, der auf dem Verladeförderband
11 der Transporteinrichtung 8 angeordnet ist. Mithilfe des Elektroabscheiders 12 ist
es möglich, während des Fräsprozesses und des Transportes des Fräsgutes entstehenden
Staub abzuscheiden. Der Elektroabscheider 12 ist dazu an eine Pumpeinrichtung 13,
konkret ein Gebläse, angeschlossen.
[0035] Figur 2 verdeutlicht weitere Einzelheiten zum Aufbau der Bodenfräsmaschine 2 aus
Figur 1. Die Fräseinrichtung 7 umfasst konkret einen Fräswalzenkasten 14 sowie eine
Fräswalze 15. Innerhalb des Fräswalzenkastens 14 ist die Fräswalze 15 in bekannter
Art und Weise um eine horizontale und quer zur Arbeitsrichtung A verlaufende Rotationsachse
bewegbar. Das von der Fräswalze 15 aufgefräste Bodenmaterial wird aus dem Fräswalzenkasten
14 heraus auf das Übergabeförderband 10 verladen und innerhalb eines Förderkanals
16 innerhalb der Bodenfräsmaschine 2 bis zu dem Verladeförderbandes 11 transportiert.
Das Verladeförderband 11 ist ebenfalls von einem Gehäuse 17 umgeben, so dass auch
das Verladeförderband 11 innerhalb eines Förderkanals 18 verläuft. Das Verladeförderband
11 bzw. der Förderkanal 18 mündet in die Abwurfstelle 9, von der aus das Fräsgut,
beispielsweise auf ein Transportfahrzeug, abgeworfen wird.
[0036] Wesentlicher Bestandteil der Bodenfräsmaschine 2 ist eine Einrichtung zur Staubabsaugung
und Abscheidung, wie sie nachstehend näher beschrieben wird. Neben den bereits vorstehend
beschriebenen Elementen Elektroabscheider 12 und Pumpeinrichtung 13 in Form eines
Sauggebläses umfasst die Einrichtung zur Staubabscheidung ferner einen Ansaugkanal
19, eine Verbindungsleitung 20, eine Aufladestufe 21, eine Abscheidestufe 22, eine
Reinigungseinrichtung 23, eine Versorgungsquelle 24 für elektrische Energie sowie
einen Auslass 25 des Elektroabscheiders 12. Über den Ansaugkanal erfolgt ein Ansaugen
staubbelasteter Luft aus dem Bereich des Fräswalzenkastens 14 sowie insbesondere auch
aus dem Bereich des Förderkanals 16. Durch das Sauggebläse 13 erfolgt die Erzeugung
eines Unterdrucks in diesem Bereich, sodass die staubbelastete Luft angesaugt wird.
Die Saugeinrichtung 13 ist über die Verbindungsleitung 20 mit dem Elektrofilter 12
verbunden. Gelangt die staubbelastete Luft somit über die Verbindungsleitung 20 in
den Elektrofilter 12, erfolgt zunächst ein Aufladen der Staubpartikel durch die Aufladestufe
21 und anschließend ein Abscheiden der aufgeladenen Staubpartikel an der Abscheidestufe
22. Die Aufladestufe 21 und die Abscheidestufe 22 sind dazu über geeignete Verbindungsleitungen
mit der elektrischen Energiequelle 24, bei der es sich im vorliegenden Ausführungsbeispiel
um eine über einen Wandler an das Bordnetz der Bodenfräsmaschine 2 angeschlossene
Hochspannungsquelle (HVPS) handelt, verbunden. Die nunmehr gereinigte Luft wird vom
Elektroabscheider 12 aus über den Auslass 25 in den Förderkanal 18 ausgeblasen und
verlässt somit ebenfalls über die Abwurfstelle 9 die Transporteinrichtung 8.
[0037] Der Elektrofilter 12 ist dabei auf dem Verladeförderband 11 angeordnet. Konkret handelt
es sich bei dem Verladeförderband 11 um ein faltbares Förderband mit einem Maschinenteil
26 und einem Faltteil 27, die über ein Schwenkgelenk 28 miteinander schwenkbar verbunden
sind. Der Elektrofilter sitzt mit anderen Worten auf dem "nicht faltbaren" Anteil
des Verladeförderbandes 11.
[0038] In Figur 2 sind die Strömungsführung der Luft mit den gestrichelten Pfeilen B und
die Förderrichtung des Fräsgutes mit den Pfeilen C angegeben. Figur 2 verdeutlicht
dabei, dass durch den Ansaugkanal 19 zunächst die staubbelastete Luft vom Fräsgut
abgetrennt wird und die Entstaubung somit an räumlich getrennter Stelle zur Förderung
des Fräsgutes erfolgt. Dadurch kann der Elektroabscheider 12 beispielsweise vor Beschädigungen
durch das Fräsgut geschützt werden. Darüber hinaus ist es beispielsweise auch möglich,
den Elektroabscheider 12 derart auszugestalten, dass die eintretende Luftströmung
innerhalb des Elektroabscheiders verlangsamt wird, um das Abscheidergebnis zu verbessern,
beispielsweise durch Vergrößerung des Strömungsquerschnittes.
[0039] Mithilfe der Reinigungseinrichtung 23 ist es möglich, innerhalb des Elektroabscheiders
12 abgeschiedenen Staub von der Abscheidestufe 22 abzureinigen. Die Reinigungseinrichtung
23 kann dazu beispielsweise von außerhalb des Elektroabscheiders 12 betätigbar sein,
automatisch nach bestimmten Betriebsintervallen ausgelöst werden und/oder in bestimmten
Betriebssituationen automatisch ausgelöst werden, beispielsweise bei Inbetriebnahme
des Verladeförderbandes 11. Es kann ferner eine geeignete Steuereinheit (Figur 2 nicht
dargestellt) vorgesehen sein, über die der Betrieb der Reinigungseinrichtung 23, insbesondere
automatisch, steuerbar ist. Um einen erleichterten Abtransport des abgereinigten Staubmaterials
zu ermöglichen, kann zudem eine Verbindungsöffnung zwischen dem Boden des Elektroabscheiders
12 und dem Förderkanal 18 vorhanden ist, durch die abgereinigter Staub vom Elektroabscheider
12 auf das Förderband des Verladeförderbandes 11 herabfallen kann.
[0040] Figur 2 verdeutlicht ferner, dass im vorliegenden Ausführungsbeispiel ergänzend zu
dem Elektroabscheider 12 eine weitere Einrichtung zur Entstaubung vorhanden ist. Konkret
handelt es sich dabei um eine Berieselungseinrichtung 29 (kann optional auch bei den
weiteren Ausführungsbeispielen, insbesondere gemäß den Figuren 5 bis 7, ergänzend
vorgesehen sein), die über die Breite des Förderbandes bzw. des Verladeförderbandes
11 kurz vor der Abwurfstelle 9 verläuft. Bei der Berieselungseinrichtung 29 kann es
sich beispielsweise um einen Sprühbalken mit mehreren Austrittsöffnungen oder Düsen
handeln, mit denen eine Art Wasservorhang erzeugt wird. Die Versorgung der Berieselungseinrichtung
29 erfolgt über eine Versorgungsleitung 30 aus einem Wassertank 31 an der Bodenfräsmaschine
2. Das aus der Berieselungseinrichtung 29 ausgelassene Wasser fällt dabei im vorliegenden
Ausführungsbeispiel auf das über das Verladeförderband herantransportierte Fräsgut.
Gegebenenfalls über die Berieselungseinrichtung 29 abgefangene Staubpartikel werden
somit entsprechend zusammen mit dem Fräsgut über die Abwurfstelle 9 abgeladen. Die
Reinigung der staubbelasteten Luft der Bodenfräsmaschine 2 erfolgt somit im vorliegenden
Ausführungsbeispiel zweistufig, wobei der Elektroabscheider 12 der Berieselungseinrichtung
29 in Strömungsrichtung der staubbelasteten Luft vorgelagert ist.
[0041] Figur 3 schließlich veranschaulicht den Aufbau und die Anordnung des Elektroabscheiders
12 weiter in schematischer Darstellung. Der Elektroabscheider 12 an sich ist dabei
in durchgezogenen Linien dargestellt. Wesentliche Elemente des Elektroabscheiders
12 sind ein kastenartiges Gehäuse 32 sowie innerhalb des Gehäuses 32 angeordnete Aufladeplatten
33, die die Aufladestufe 21 bilden. Das Gehäuse 32 ist mit einer Längserstreckung
parallel zur Längserstreckung des gestrichelt angedeuteten Verladeförderbandes 11
ausgebildet und bildet somit einen parallel zum Förderkanal 18 verlaufenden Strömungsschacht
47 für die aufzureinigende staubbelastete Luft. Die Aufladeplatten 33 verlaufen dabei
in Längserstreckung des Gehäuses 32 bzw. des Strömungsschachtes 47. Die Aufladeplatten
sind als Anode 34 geschaltet und das Gehäuse 32 entsprechend als Kathode 35. Die Aufladeplatten
bilden somit die Aufladestufe 21 und das Gehäuse 32 des Elektroabscheiders die Abscheidestufe
22 des Elektroabscheiders 12.
[0042] Die Zuführung der über die Pumpeinrichtung 13 angesaugten staubbelasteten Luft (gestrichelte
Pfeile B) erfolgt von der Oberseite des Gehäuses 32 über eine entsprechende Zufuhröffnung
36. Alternativ ist beispielsweise auch die Zuführung von der Seite über eine optionale
Öffnung 36' möglich. Innerhalb des Elektrofilters 12 erfolgt die elektrostatische
Aufladung der Staubpartikel somit über die Aufladeplatten 33, die sich ausreichend
beabstandet zum Gehäuse 32 ebenfalls in Längsrichtung des Gehäuses 32 erstrecken.
Die elektrostatisch aufgeladenen Staubpartikel werden den Ladungsgegebenheiten entsprechend
somit von dem Gehäuse 32 angezogen und scheiden sich somit auf diesem innerhalb des
Elektroabscheiders 12. Die aufgereinigte Luft wird aus dem Elektroabscheider 12 über
die Auslassöffnung 37 in den Förderkanal 18 oberhalb des Verladeförderbandes 11 ausgeblasen.
Alternativ ist beispielsweise auch ein Ausblasen der aufgereinigten Luft über andere
Passagen, beispielsweise über eine Auslassöffnung 37' zur Außenumgebung hin möglich.
[0043] Im Gehäuse 32 des Elektroabscheiders 12 sind ferner Wartungsklappen 38 an den Längsseiten
angebracht. Die Wartungsklappen 38 können geöffnet werden, sodass ein Zugriff von
außen in den Innenbereich des Elektroabscheiders 12 möglich ist. Dies kann beispielsweise
zu Wartungs- und/oder Reinigungszwecken gewünscht sein. Um zu verhindern, dass ein
Zugriff von außen in den Innenbereich des Elektroabscheiders 12 im laufenden Betrieb
des Elektroabscheiders 12 erfolgt, ist ferner ein Schließzustandsensor 39 vorhanden,
der über eine Verbindungsleitung 40 mit einer entsprechenden Steuerungseinheit verbunden
ist. Die Steuerungseinheit (in den Figuren nicht dargestellt) ist derart ausgebildet,
dass sie den Betrieb des Elektroabscheiders 12 bzw. dessen Versorgung mit elektrischer
Energie zwangsweise unterbricht, wenn der Schließzustandsensor 39 signalisiert, dass
die Wartungsklappen 38 geöffnet sind. Mit anderen Worten ist ein Betrieb des Elektroabscheiders
12 im vorliegenden Ausführungsbeispiel nur dann möglich, wenn die Wartungsklappen
38 geschlossen sind.
[0044] Fig. 3 verdeutlicht den schematischen Aufbau eines einzigen Elektroabscheiders 12.
Von der Erfindung mit umfasst sind dabei ausdrücklich auch Varianten, bei denen zwei
oder mehr dieser Elektroabscheider 12 insbesondere parallel geschaltete angeordnet
sind, so dass die abgesaugte staubbelastete Luft den einzelnen Elektroabscheidern
12 aufgeteilt zugeführt wird. Dies umfasst auch Ausführungsformen, bei denen die mehreren
Elektroabscheider 12 von einem gemeinsamen Gehäuse umgeben sind.
[0045] In Fig. 3 ist der Elektroabscheider 12 ferner als Baueinheit bzw. als Modul 55 ausgebildet.
Das Modul 55 umfasst das Gehäuse 32, die Aufladestufe 21, die Abscheidestufe 22 sowie
nicht näher bezeichnete Anschlüsse für Versorgungsleitungen zur Anode 34 und zur Kathode
35 zum Anschluss an die Maschine 1. Der Elektroabscheider 12 ist über lösbare Halteeinrichtungen
56 beidseitig bzw. an zwei einander gegenüberliegenden Seiten am den Förderkanal 18
(auch die Anordnung innerhalb der Maschine selbst, wie nachstehend noch gezeigt, insbesondere
auch am oder im Förderkanal 16, ist möglich) umgebenden Gehäuse befestigt. Konkret
kann es sich bei den Halteeinrichtungen 56 beispielsweise um Schraubverbindungen,
Schienenlagerungen, Formschlusslagerungen, Rastlagerungen etc. oder Kombinationen
davon handeln. Der Elektroabscheider 12 kann somit auch leicht wieder demontiert werden
oder umgekehrt an bestehenden Maschinen nachgerüstet werden. Es ist aber auch möglich,
den Elektroabscheider 12 für den permanenten Verbleib in der Maschine zu verbauen.
[0046] Figur 4 veranschaulicht den Ablauf eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum Betrieb
einer Bodenfräsmaschine, insbesondere zur Reduzierung der Staubbelastung. Dieses Verfahren
betrifft dabei ganz besonders den Betrieb einer Bodenfräsmaschine, wie in den Figuren
1 bis 3 gezeigt. Wesentliche Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens sind zunächst
das Durchführen 42 eines Fräsvorgangs. Während dieses Fräsvorgangs entstehen erhebliche
Staubmengen. Erfindungsgemäß ist es daher vorgesehen, dass ein Leiten 43 von staubbelastete
Luft hin zu einem Elektroabscheider 12 erfolgt. Dies kann insbesondere über eine geeignete
Pumpeinrichtung 13, insbesondere ein Sauggebläse, wie vorstehend beschrieben, und
entsprechende Verbindungsleitungen erfolgen. Anschließend erfolgt innerhalb des Elektroabscheiders
im Schritt 44 das Aufladen und Abscheiden von Staubteilchen im Elektroabscheider 12.
Das Aufladen erfolgt durch Passieren einer Aufladestufe und das Abscheiden durch Absetzen
der elektrostatisch aufgeladenen Staubpartikel auf der Abscheidestufe. Schließlich
erfolgt das Ausblasen 45 der gereinigten Luft aus dem Elektroabscheider 12, beispielsweise
in die Außenumgebung oder insbesondere auch in den Förderkanal 18 des Förderbandes,
insbesondere des Verladeförderbandes 11.
[0047] Das erfindungsgemäße Verfahren liefert insbesondere dann besonders gute Reinigungsergebnisse,
wenn das Aufladen und Abscheiden der Staubpartikel in der Luft in einem zum Förderkanal
des Fräsguts getrennten Raumkompartiment erfolgt. Das erfindungsgemäße Verfahren umfasst
dann somit auch einen Schritt, in dem die staubbelastete Luft von dem Fräsgut getrennt,
beispielsweise abgesaugt, wird.
[0048] Weiter lässt sich das Reinigungsergebnis des erfindungsgemäßen Verfahrens dadurch
steigern, wenn der Abscheidung von Staubpartikeln mithilfe des Elektroabscheiders
gemäß den Schritten 42 bis 45 noch eine zusätzliche Reinigungsstufe 46 nachgelagert
ist, in der die Luft beispielweise einen Wasservorhang, insbesondere einer entsprechenden
Berieselungseinrichtung, wie vorstehend beschrieben, passiert. Insbesondere besonders
kleine, elektrostatisch aufgeladene Staubpartikel, die den Elektroabscheider 12 in
unerwünschter Weise passiert haben, werden auf diese Weise zu einem Großteil noch
abgefangen.
[0049] Ergänzend oder alternativ ist es auch möglich, dass vor den Abscheideschritten 42
bis 45 eine Vorreinigung der staubbelasteten Luft gemäß Schritt 49 erfolgt, beispielsweise
durch einen Zyklonfilter und/oder ein Filtergitter und/oder eine Labyrinthfilterstufe.
Dadurch kann verhindert werden, dass mit der staubbelasteten Luft grobkörnige Partikel
angesaugt werden und in den Elektroabscheider 12 gelangen.
[0050] Die Figuren 5, 6 und 7 veranschaulichen vorteilhafte Abwandlungen des Ausführungsbeispiels
gemäß Figur 2, wobei nachstehend im Wesentlichen die bestehenden Unterschiede hervorgehoben
werden und ansonsten auf die diesbezüglichen Ausführungen zum ersten Ausführungsbeispiel
Bezug genommen wird.
[0051] Wesentlich beim Ausführungsbeispiel gemäß Figur 5 ist zunächst, dass der Elektroabscheider
12 hier in das Innere der Maschine 2 hineinverlegt ist. Der Elektroabscheider 12 wird
somit von der Karosserie 50 bzw. der Außenhaut der Maschine 2 umgeben (wobei das Verladeförderband
11 nicht Teil der Karosserie 50 ist). Damit kann somit eine besonders kompakte Maschine
erhalten werden. Darüber hinaus ist der Elektroabscheider in Bezug auf den Förderweg
des Fräsgutes erheblich näher an den Fräswalzenkasten 14 herangerückt. Er sitzt konkret
oberhalb der Übergabeförderbandes 10 innerhalb des maschinenseitigen Förderkanals
16 und damit im Wesentlichen in dem Hohlraum innerhalb der Karosserie 50, in der auch
das Übergabeförderband 10 angeordnet ist. In Strömungsrichtung der staubbelasteten
Luft (gestrichelte Pfeile B) unmittelbar vor dem Elektroabscheider 12 ist ferner ein
Schutzgitter 51 vorgesehen, welches verhindert, dass gröbere Fräsgutpartikel mit in
den Elektroabscheider 12 eingesaugt werden. Das Schutzgitter 51 verläuft dabei in
einer im Wesentlichen horizontalen Ebene. Das Schutzgitter 51 stellt somit eine physikalische
Barriere für gröbere Fräsgutpartikel zum Schutz des Elektroabscheiders 12 dar. Anstelle
des Schutzgitters 51 kann an beispielsweise auch eine Labyrinthfilterstufe vorgesehen
sein. Der Elektroabscheider umfasst ferner an seiner dem Übergabeförderband 10 zugewandten
Unterseite ein Schutzblech 52 auf. Dieses ist verstärkt ausgebildet und schütz den
darüberliegenden Elektroabscheider 12 vor Beschädigungen durch das Fräsgut. Das Schutzblech
52 erstreckt sich über die gesamte Länge des Elektroabscheiders 12 in Förderrichtung
des Fräsguts. Wesentlich ist schließlich auch, dass bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
die Pumpeinrichtung 13 in Förderrichtung der staubbelasteten Luft hinter dem Elektroabscheider
12 positioniert ist. Dadurch wird die Staubbelastung der Pumpeinrichtung 13 selbst
im Vergleich zum vorhergehenden Ausführungsbeispiel erheblich gemindert, so dass dieses
weniger durch Staub belastet wird.
[0052] Ein weiteres alternatives Ausführungsbeispiel ist in Figur 6 veranschaulicht. Auch
hier ist der Elektroabscheider 12 maschinenseitig in den von der Karosserie 50 umgebenen
Innenraum der Maschine 2 integriert angeordnet. Allerdings sitzt der Elektroabscheider
12 nicht innerhalb des Förderkanals 16, sondern ist oberhalb des Förderkanals 16 ohne
direkten Kontakt zu diesem im Maschineninneren platziert. Dem Elektroabscheider 12
vorgeschaltet ist ferner eine Umlenkeinrichtung 53, über die die staubbelastete Luft
dem Elektroabscheider 12 zugeführt wird. Wesentlich ist nun, dass in Förderrichtung
des Fräsgutes gesehen eine Umlenkung der staubbelasteten Luft mithilfe der Umlenkeinrichtung
erfolgt. Tatsächlich wird die staubbelastete Luft entgegen der Förderrichtung des
Fräsgutes durch die Umlenkeinrichtung 53 angesaugt. Dadurch kann dem Ansaugen größerer
Fräsgutpartikel in die Umlenkeinrichtung 53 hinein entgegen gewirkt werden. Dabei
ist der Umlenkwinkel (Winkel zwischen der Förderrichtung des Fräsgutes und der Eintrittsrichtung
der staubbelasteten Luft in die Umlenkeinrichtung 53 idealerweise größer 90° und ganz
besonders größer 120°.
[0053] Optional ist ferner ein Sammelbehälter 54 unterhalb des Elektroabscheiders 12 vorgesehen.
Dieser kann zur Reinigung des Elektroabscheiders 12 genutzt werden. Abgeklopfte, auf
dem Elektroabscheider 12 abgeschiedene Stäube können während der Reinigung durch eine
nicht näher bezeichnete Verbindungsöffnung zwischen dem Elektroabscheider 12 und dem
Sammelbehälter 54 in diesen herabfallen. Durch Herausnahme des Sammelbehälters 54
aus dem Inneren der Maschine können die abgeschiedenen Stäube dann separat entsorgt
werden. Der Sammelbehälter kann dazu entweder permanent in die Maschine 1 eingesetzt
sein oder speziell bei Reinigungsarbeiten am Elektroabscheider 12 eingesetzt werden.
[0054] Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 7 schließlich ist im Vergleich zu den vorhergehenden
Ausführungsbeispielen keine Pumpeinrichtung 13 vorgesehen. Stattdessen ist der Elektroabscheider
12 mit seiner Unterseite zum Förderkanal 16 hin geöffnet ausgebildet, wobei an der
Unterseite des Elektroabscheiders ein über dessen gesamte Länge verlaufendes Schutzgitter
51 vorhanden ist. Die staubbelastete Luft wird hier somit dem Elektroabscheider 12
nicht selektiv zugeführt. Allerdings ergibt sich aufgrund der Förderbewegung des Fräsgutes
innerhalb des Förderkanals 16 eine gerichtete Luftströmung, durch die letztlich auch
zumindest ein Teil der staubbelasteten Luft von unten kommend dem Elektroabscheider
zugeführt wird. Mithilfe der in Fig. 7 gezeigten Anordnung kann bereits eine effektive
Reduktion des Staubanteils in der Luft erreicht werden. Um die Abscheiderate weiter
zu verbessern, ist in Figur 7 dem Elektroabscheider 12 im Inneren der Maschine ein
weitere Elektroabscheider 12 nachgeschaltet, der auf dem Verladeförderband 11 angeordnet
ist. Auch dieser ist in der vorstehend beschriebenen Weise an seiner Unterseite zum
auf dem Verladeförderband 12 befindlichen Fräsgut hin geöffnet ausgebildet, so dass
auch dort staubbelastete Luft am Elektroabscheider 12 vorbeigeführt wird. Durch die
Serienschaltung der beiden Elektroabscheider 12 kann insgesamt eine für viele Einsatzfälle
ausreichende Abscheiderate erreicht werden, ohne dass es hierzu einer zusätzlichen
Pumpeinrichtung bedarf. Das Reinigungsergebnis der staubbelasteten Luft kann zudem
noch durch die zu Fig. 2 beschriebene Berieselungseinrichtung mit Wasservorhang noch
weiter verbessert werden.
[0055] Beide Elektroabscheider 12 werden in Figur 7 durch eine gemeinsame Versorgungseinrichtung
24 mit elektrischer Energie versorgt. Es kann für beide Elektroabscheider 12 aber
auch eine eigene, individuelle Versorgungseinrichtung 24 vorgesehen sein. Genauso
ist es möglich, die Elektroden des Elektroabscheider über eine gemeinsame Versorgungsleitung
an der Versorgungseinrichtung 24 anzuschließen (in Fig. 7 für die Elektroden 22 der
Fall) oder jeweils individuelle Versorgungsleitungen vorzusehen (in Fig. 7 für die
Elektroden 21 der Fall). Letzteres hat den Vorteil, dass eine individuelle Steuerung
der beiden Elektroabscheider 12 leichter möglich ist, wohingegen für die erste Variante
ein geringerer Installationsaufwand nötig ist. Üblicherweise werden die Elektroden
der beiden Elektroabscheider 12 in Fig. 7 alle individuell oder jeweils paarweise
gemeinsam an die Versorgungseinrichtung 24 angeschlossen.
1. Bodenfräsmaschine (2), insbesondere Straßenfräse, zum Abtragen von Bodenmaterial,
umfassend
- einen Maschinenrahmen (46) mit einem Fahrwerk,
- eine am Maschinenrahmen (46) gelagerte Fräswalze (15) und
- eine Transporteinrichtung (8) mit wenigstens einem Förderband, das zum Abtransport
von abgetragenem Bodenmaterial in eine Förderrichtung weg von der Fräswalze (15) hin
zu einer Abwurfstelle (9) ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass sie einen Elektroabscheider (12) aufweist, über den während des Fräsbetriebs und/oder
während des Transportes von Fräsgut entstehender Staub abscheidbar ist.
2. Bodenfräsmaschine (2) gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Elektroabscheider (12) an der Transporteinrichtung (8), insbesondere an einem
Anhängeförderband (11), angeordnet ist.
3. Bodenfräsmaschine (2) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Transporteinrichtung (8) ein Übergabeförderband (10) und in Förderrichtung dahinter
ein Verladeförderband (11) umfasst, und dass das Verladeförderband (11) einen Maschinenteil
(26) und einen Faltteil (27) aufweist, wobei der Faltteil (27) an den Maschinenteil
(26) faltbar ist, und wobei der Elektroabscheider (12) am Maschinenteil (26) angeordnet
ist.
4. Bodenfräsmaschine (2) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass sie eine Maschinenkarosserie aufweist, wobei der Elektroabscheider (12) innerhalb
des Maschinenkarosserie angeordnet ist.
5. Bodenfräsmaschine (2) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass sie wenigstens ein Übergabeförderband aufweist, auf das aus dem Fräswalzekasten herausgefördertes
Fräsgut unmittelbar übergeben wird und über das das Fräsgut aus dem Maschineninneren
heraus transportiert wird, wobei zur Aufnahme des Übergabeförderbandes ein Lagerschacht
vorhanden ist, und wobei der Elektroabscheider zumindest teilweise innerhalb dieses
Lagerschachtes angeordnet ist.
6. Bodenfräsmaschine (2) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass sie eine Pumpeinrichtung (13), insbesondere eine Saugeinrichtung, aufweist, mit der
staubbelastete Luft förderbar ist, wobei die Pumpeinrichtung (13) derart beschaffen
ist, dass sie dem Elektroabscheider (12) staubbelastete Luft zuführt.
7. Bodenfräsmaschine (2) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Pumpeinrichtung eine Absaugeinrichtung aufweist, über die staubbelastete Luft
vom Fräsgut und dessen unmittelbarer Umgebung abgesaugt wird, wobei die Absaugeinrichtung
insbesondere derart ausgebildet ist, dass die Absaugrichtung eingangsseitig zur Absaugeinrichtung
wenigstens teilweise entgegen der Förderrichtung des Fräsguts verläuft.
8. Bodenfräsmaschine (2) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Strömungsschacht (47) vorhanden ist, durch den hindurch die staubbelastete Luft
mit Hilfe der Pumpeinrichtung (13) geführt wird, umfassend insbesondere wenigstens
eines der folgenden Merkmale:
- der Elektroabscheider (12) ist zumindest teilweise und insbesondere mit wenigstens
einer Aufladestufe (21) und wenigstens einer Abscheidestufe (22) innerhalb des Strömungsschachts
(47) angeordnet ist und/oder
- der Strömungsschacht (47) ist wenigstens teilweise räumlich getrennt von einem das
Förderband (10, 11) wenigstens teilweise umgebenden Förderkanal (16, 18) und/oder
- der Strömungsschacht ist wenigstens teilweise in einen das Förderband umgebenden
Förderkanal (16, 18) integriert und/oder
- der Strömungsschacht (47) mündet ausgangsseitig in den Förderkanal (18) oberhalb
des Förderbands (11) und/oder
- an den Strömungsschacht schließt sich eine Verbindungsleitung an, durch die die
aus dem Strömungsschacht austretende Luft zum Förderkanal (18) und/oder zur Außenumgebung
geleitet wird und/oder
- der Strömungsschacht (47) ist auf dem Förderkanal (18) oder innerhalb eines Maschinenchassis
angeordnet.
9. Bodenfräsmaschine (2) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Aufladestufe (21) eine Anode (34) und die Abscheidestufe (22) eine Kathode (35)
ist.
10. Bodenfräsmaschine (2) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Abscheidestufe (22) wenigstens eines der folgenden Merkmale umfasst:
- sie ist ein, insbesondere als Strömungsschacht (47) ausgebildetes, Gehäuse (32)
des Elektroabscheiders (12);
- sie umfasst Abscheideelemente, die in Hauptdurchströmungsrichtung längserstreckt
sind;
- sie umfasst ein wenigstens teilweise in einem Winkel zur Hauptdurchströmungsrichtung
verlaufendes Abscheideelement;
- sie umfasst ein Abscheideelement in Form einer Platte oder Gitters;
und/oder die Aufladestufe (21) wenigstens eines der folgenden Merkmale aufweist:
- sie ist ein Draht, ein Drahtgeflecht oder eine plattenartige Struktur;
- sie erstreckt sich in Längsrichtung der Abscheidestufe (22), insbesondere entlang
des Strömungsschachts (47);
- sie erstreckt sich in Strömungsrichtung der staubbelasteten Luft;
- sie umfasst wenigstens einen Teilbereich, der im Wesentlichen quer zur Strömungsrichtung
der staubbelasteten Luft verläuft.
11. Bodenfräsmaschine (2) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Reinigungseinrichtung (23), insbesondere eine Ausschalt-, Umpol-, Düsen-, Rüttel-
und/oder Klopfeinrichtung, vorhanden ist, mit der am Elektroabscheider (12) anhaftendes
Material von diesem entfernbar ist, wobei die Reinigungseinrichtung (23) insbesondere
eine Auswurföffnung oder -klappe aufweist, durch die hindurch von der Abscheidestufe
abgereinigtes Material aus dem Elektroabscheider (12), insbesondere auf das Förderband
(11), entfernbar ist, wobei die Auswurföffnung oder -klappe ganz besonders derart
ausgebildet ist, dass sie eine, insbesondere vertikale und/oder direkte, Durchgangsverbindung
zwischen dem Elektroabscheider und einem unmittelbar oberhalb des Förderbandes (11)
liegenden Freiraum schafft.
12. Bodenfräsmaschine (2) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass in einem Gehäuse (32) des Elektroabscheiders (12) wenigstens eine Wartungsklappe
(38) vorhanden ist, durch die hindurch der Zugriff auf einen Innenraum des Elektroabscheiders
(12) möglich ist.
13. Bodenfräsmaschine (2) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Elektroabscheider (12) wenigstens eines der folgenden Merkmale umfasst:
- er ist als Modul ausgebildet ist, umfassend wenigstens eine Anschlusseinrichtungen
zum Anschluss einer, insbesondere maschinenseitigen, elektrischen Energieversorgung;
- er umfasst eine lösbare Halteeinrichtung zur Befestigung an der Bodenfräsmaschine,
insbesondere umfassend wenigstens eines der Merkmale Schienenführung und/oder Formschluss-
und/oder Klemmfixierung.
14. Bodenfräsmaschine (2) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass sie wenigstens eines der folgenden Merkmale umfasst:
- der Elektroabscheider (12) umfasst einen Schließzustandsensor (39), über den der
Schließzustand einer Wartungsklappe (38) überwachbar ist;
- der Elektroabscheider (12) ist zur Versorgung mit elektrischer Energie an das Bordnetz
der Bodenfräsmaschine (2), insbesondere unter Zwischenschaltung eines Wandlers, angeschlossen;
- es ist eine Wasserberieselungseinrichtung (29) vorhanden, insbesondere in Bezug
auf die Strömungsrichtung der durch die Pumpeinrichtung (13) bewegten Luft im Bereich
hinter dem Elektroabscheider (12), ganz besonders im Bereich des Verladeförderbandes
(11);
- es ist eine Vorfilterstufe zur Abscheidung insbesondere grobkörniger Partikel vorhanden,
die dem Elektroabscheider in Durchströmungsrichtung vorgeschaltet ist, wobei die Vorfilterstufe
insbesondere ein Zyklonabscheider und/oder ein Gitter und/oder eine Labyrinthfikerstufe
ist;
- es ist eine Nachfilterstufe zur Abscheidung insbesondere von Feinstaubpartikeln
vorhanden, die dem Elektroabscheider in Durchströmungsrichtung nachgeschaltet ist,
wobei die Nachfilterstufe insbesondere ein weiterer Elektrofilter, ist.
15. Verfahren zum Betrieb einer Bodenfräsmaschine (2), insbesondere gemäß einem der Ansprüche
1 bis 14, umfassend die Schritte:
a) Durchführen (42) eines Fräsvorgangs;
b) Leiten (43) von staubbelasteter Luft hin zu einem Elektroabscheider (12);
c) Aufladen und Abscheiden (44) von Staubteilchen im Elektroabscheider (12);
d) Ausblasen (45) der gereinigten Luft.
16. Verfahren gemäß Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass es wenigstens einen der folgenden Verfahrensschritte umfasst:
- dass im Schritt b) ein Ansaugen der staubbelasteten Luft aus dem Fräswalzenkasten (14)
und/oder einem Förderkanal (16, 18) für Fräsgut erfolgt und/oder
- dass im Schritt c) das Aufladen und Abscheiden in einem vom Förderkanal (16, 18) getrennt
verlaufenden Strömungsschacht (47) des Elektroabscheiders (12) erfolgt und/oder
- dass dem Aufladen und Abscheiden von Staubteilchen im Elektroabscheider (12) in Strömungsrichtung
der Luft nachgeschaltet ein Passieren (46) eines Wasservorhangs erfolgt und/oder
- dass dem Aufladen und Abscheiden von Staubteilchen im Elektroabscheider (12) in Strömungsrichtung
der Luft vorgeschaltet ein Abscheiden grobkörniger Partikel mit einer Vorfilterstufe
erfolgt.