[0001] Die Erfindung betrifft eine Behälteranordnung zur Aufnahme von radioaktivem Inventar,
umfassend einen Behälter sowie eine wenigstens über einen Abschnitt des Behälters
stülpbare Haube. Der Behälter weist einen Behälterboden, einen Behältermantel und
einen Behälterdeckel auf. Die Haube umschließt den Behälterdeckel und wenigstens einen
überwiegenden Teil des Behältermantels. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren
zur feuerfesten Nachrüstung eines Behälters zur Aufnahme von radioaktivem Inventar,
wobei eine Haube über den Behälter gestülpt wird
[0002] Derartige Behälter sind aus der Praxis bekannt. Zwecks Nachrüstung für eine Ertüchtigung
hinsichtlich Brandbeständigkeit wird eine sackartige Schutzhülle über den Behälter
gestülpt. Die Schutzhülle kann aus Folie bzw. Fasern bestehen, welche bei üblichen
Brandtemperaturen nicht brennbar und nicht pyrolysierend sind.
[0003] Nachteilig hieran ist jedoch, dass die sackartige Schutzhülle eine vergleichsweise
große Stärke benötigt, um eine entsprechende Wärmeisolation zu erreichen. So wurde
gefunden, dass die sackartige Schutzhülle zwecks Wärmeisolation für die nachträgliche
Brandertüchtigung mehrere Zentimeter stark sein sollte. Dies jedoch ist erstens unwirtschaftlich
und zweitens in der Handhabung unvorteilhaft. Außerdem geht von einem Teil des radioaktiven
Inventars noch eine Restwärmestrahlung aus. Diese Restwärmestrahlung wird durch die
sackartige Schutzhülle zurückgehalten, wodurch höhere Temperaturen in den Behältern
entstehen. In der Folge müssen die Behälter für höhere Temperaturen ausgelegt sein,
was einen größeren Herstellungsaufwand bedeutet.
[0004] Der Erfindung liegt daher das technische Problem zugrunde, eine Behälteranordnung
der eingangs genannten Art anzugeben, bei dem die geschilderten Nachteile vermieden
werden können. Insbesondere liegt der Erfindung das technische Problem zugrunde, eine
Behälteranordnung der eingangs genannten Art anzugeben, bei der das radioaktive Inventar
auskühlen kann, gleichzeitig aber im Brandfalle vor äußerer Wärme geschützt wird.
Bevorzugt liegt der Erfindung das technische Problem zugrunde, eine Behälteranordnung
anzugeben, welche trotz der Haube gut handhabbar ist.
[0005] Zur Lösung des technischen Problems lehrt die Erfindung eine Behälteranordnung zur
Aufnahme von radioaktivem Inventar, umfassend einen Behälter sowie eine wenigstens
über einen Abschnitt des Behälters stülpbare Haube, wobei der Behälter einen Behälterboden,
einen Behältermantel und einen Behälterdeckel aufweist, wobei die Haube den Behälterdeckel
und wenigstens einen überwiegenden Teil des Behältermantels umschließt, wobei die
Haube eine innere, dem Behälter zugewandte und eine äußere, dem Behälter abgewandte
Schicht aufweist, wobei die Wärmeleitfähigkeit der äußeren Schicht durch Hitzeeinwirkung
verringerbar ist.
[0006] Der Behälterboden ist vorzugsweise einstückig und weiter vorzugsweise integral mit
dem Behältermantel ausgebildet, so dass ein Behälterunterteil vorliegt. Es ist vorteilhaft,
wenn die Haube den ganzen Behältermantel umschließt. Zweckmäßigerweise umschließt
eine Bodenkappe den Behälterboden, welche Bodenkappe praktischerweise mit der Haube
verbunden und bevorzugt mit der Haube verschweißt wird.
[0007] Die Verringerung der Wärmeleitfähigkeit der äußeren Schicht kann beispielsweise durch
Aufschäumung, Dehydrierung, Materialumwandlung oder durch Kombinationen dieser Vorgänge
in der äußeren Schicht geschehen. Vorzugsweise wird die Wärmeleitfähigkeit der äußeren
Schicht wenigstens zeitweise um wenigstens Faktor 5 und bevorzugt um wenigstens Faktor
10 durch die Hitzeeinwirkung geringer.
[0008] Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass die äußere Schicht einen Lack aufweist. Vorteilhafterweise
umfasst die äußere Schicht wenigstens einen organischen Bestandteil und bevorzugt
Kunststoff. Gemäß einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform weist die äußere
Schicht einen Polyacrylatlack oder einen Epoxidharzlack auf. Aufgrund einer guten
Schlagfestigkeit wird ein Epoxidharzlack besonders bevorzugt. Zweckmäßigerweise ist
der Lack ein Zwei-Komponenten-Lack.
[0009] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist die innere Schicht ein Metall und vorzugsweise
einen Stahl auf. Die innere Schicht ist zweckmäßigerweise ein Blech. Bevorzugt umfasst
die innere Schicht einen Baustahl, welcher gegebenenfalls mit einem Korrosionsschutz
versehen ist. Gemäß einer anderen Ausführungsform umfasst die innere Schicht einen
Edelstahl. Es ist zweckmäßig, dass die äußere Schicht eine geringere Wärmeleitfähigkeit
als die innere Schicht aufweist. Zweckmäßigerweise dient die innere Schicht als Substrat.
Es hat sich als vorteilhaft herausgestellt, dass die äußere Schicht auf die innere
Schicht aufgetragen wird.
[0010] Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass die äußere Schicht durch Hitzeeinwirkung aufschäumbar
ist. Die äußere Schicht enthält zweckmäßigerweise ein Treibmittel, welches Treibmittel
bevorzugt zwischen 100 und 400°C verdampft. Die äußere Schicht umfasst bevorzugt einen
Kohlenstofflieferanten, vorzugweise in Form eines polyvalenten Alkohols. Praktischerweise
enthält die äußere Schicht einen Säurelieferanten, welcher Säurelieferant vorzugsweise
für eine Verkohlung des Kohlenstofflieferanten geeignet ist. Gemäß einer besonders
bevorzugten Ausführungsform ist die äußere Schicht derart ausgebildet, dass sich bei
Hitzeeinwirkung ein Kohlenstoffschaum bildet. Beispielsweise dient Melaminpolyphosphat
als Säure- und Treibmittellieferant.
[0011] Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass die äußere Schicht durch Hitzeeinwirkung dehydrierbar
ist. Eine Dehydration findet vorteilhafterweise bei Umwandlung eines Säurelieferanten
statt. Der Säurelieferant ist beispielsweise Melaminpolyphosphat. Vorzugsweise führt
eine Dehydration der äußeren Schicht zu einer endothermen Kühlung der Behälteranordnung.
[0012] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist die Haube eine umlaufende Schweißnaht
auf. Zweckmäßigerweise ist die Haube aus einem Haubendeckel und einem Haubenmantel
zusammengesetzt. Es ist bevorzugt, dass der Haubendeckel und der Haubenmantel mittels
der umlaufenden Schweißnaht miteinander verbunden sind. Die umlaufende Schweißnaht
ist bevorzugt in der oberen Hälfte der Haube angeordnet. Es ist vorteilhaft, wenn
der Haubendeckel mittels Tiefziehen hergestellt wird. Praktischerweise wird der Haubenmantel
aus einem entsprechenden Blech zusammengerollt, wobei zweckmäßigerweise zwei anstoßende
Blechkanten mittels einer achsparallelen Schweißnaht miteinander verbunden werden.
Es ist vorteilhaft, dass die Haube bzw. der Haubenmantel eine achsparallele Schweißnaht
aufweist.
[0013] Es ist zweckmäßig, dass die äußere Schicht mittels Fasern verstärkt ist. Vorzugsweise
sind die Fasern in der äußeren Schicht eingebettet. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
sind die Fasern Glasfasern. Es ist besonders bevorzugt, dass die Fasern ein Fasergewebe
bilden.
[0014] Es ist zweckmäßig, dass die Stärke der äußeren Schicht 0,5 bis 25 mm, vorzugsweise
1 bis 15 mm und besonders vorzugsweise 2 bis 8 mm beträgt.
[0015] Praktischerweise beträgt die Stärke der inneren Schicht 1 bis 15 mm, vorzugsweise
1,5 bis 10 mm und besonders vorzugsweise 2 bis 5 mm.
[0016] Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass auf der äußeren Schicht eine dekontaminierbare
Schicht gemäß ISO 8690 angeordnet ist. Es ist vorteilhaft, dass der Behälter die radioaktive
Strahlung des Inventars derart abschirmt, dass der Behälter lagerfähig ist. Vorzugsweise
ist die Haube für eine radioaktive Abschirmung nicht erforderlich. Ganz vorteilhafterweise
dient die Haube lediglich der feuerfesten Nachrüstung. Die Lagerfähigkeit des Behälters
orientiert sich vorzugsweise an einschlägigen europäischen Normen.
[0017] Gemäß einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform ist die Haube mittels wenigstens
eines Fixierungselementes an dem Behälter befestigt. Vorzugsweise sind wenigstens
drei und besonders vorzugsweise vier Fixierungselemente vorgesehen. Die Fixierungselemente
werden praktischerweise an dem Behälterdeckel befestigt. Das wenigstens eine Fixierungselement
ist bevorzugt eine Schraube. Der Außendurchmesser der Schraube (radial äußerster Punkt
des Gewindes der Schraube) beträgt zweckmäßigerweise zwischen 34 und 66 mm und bevorzugt
zwischen 40 und 58 mm, wobei es sich besonders bevorzugt hierbei um M42-, M48- oder
M56-Schrauben handelt.
[0018] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist das Fixierungselement ein
Befestigungselement auf. Als Befestigungselemente kommen beispielsweise Haken, Ösen
oder Gewinde in Betracht. Vorzugweise weist das Fixierungselement ein Befestigungselement
in Form eines Innengewindes auf. Es ist zweckmäßig, dass das Innengewinde einen Innendurchmesser
zwischen 22 und 38 mm aufweist. Bevorzugt beträgt der Innendurchmesser zwischen 24
und 36 mm. Unter Innendurchmesser wird vorzugsweise verstanden, dass dieser durch
die radial innersten Punkte des Innengewindes bestimmt werden.
[0019] Gemäß einer sehr vorteilhaften Ausführungsform weist der Behälterdeckel wenigstens
einen Lastanschlagspunkt zur Handhabung des Behälters bzw. der Behälteranordnung auf.
Praktischerweise sind wenigstens drei und vorzugsweise vier Lastanschlagspunkte vorgesehen.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind die Lastanschlagspunkte in Form von Innengewinden
ausgebildet. Die Innendurchmesser betragen bevorzugt zwischen 34 und 66 mm und weiter
bevorzugt zwischen 40 und 58 mm. Der bzw. die Lastanschlagspunkte im Behälterdeckel
sind ganz besonders bevorzugt M42-, M48- oder M56-Bohrungen.
[0020] Zur Lösung des technischen Problems lehrt die Erfindung ein Verfahren zur feuerfesten
Nachrüstung eines Behälters zur Aufnahme von radioaktivem Inventar, insbesondere gemäß
der erfindungsgemäßen Behälteranordnung, wobei der Behälter einen Behälterboden, einen
Behältermantel und einen Behälterdeckel aufweist, wobei über wenigstens einen Abschnitt
des Behälters eine Haube gestülpt wird, so dass die Haube den Behälterdeckel und wenigstens
einen überwiegenden Teil des Behältermantels umschließt, wobei die Haube eine innere,
dem Behälter zugewandte und eine äußere, dem Behälter abgewandte Schicht aufweist,
wobei die Wärmeleitfähigkeit der äußeren Schicht im Falle einer Hitzeeinwirkung verringert
wird.
[0021] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass eine statische Brandschutzschicht,
beispielsweise eine Matte aus Glasfasern, aufgrund der ständigen wärmeisolierenden
Wirkung nur bedingt von Vorteil ist. So verursacht ein statischer Brandschutz aufgrund
der Radioaktivität des Inventars höhere Temperaturen im Innenraum, wodurch die Behälter
für entsprechend größere Temperaturen ausgelegt werden müssen. Aus diesem Grunde ist
erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Wärmeleitfähigkeit durch Hitzeeinwirkung verringerbar
ist. Dies erlaubt ein gutes Auskühlen im Regelfall und einen guten Brandschutz im
Brandfall. Als besonders vorteilhaft haben sich aufschäumbare Schichten erwiesen,
welche beispielsweise einen Lack umfassen. Aufgrund einer guten Schlagfestigkeit haben
sich insbesondere Epoxidharzlacke als vorteilhaft herausgestellt. Ganz besonders bevorzugt
bildet die äußere Schicht im Brandfalle einen Kohlenstoffschaum, welcher eine hohe
Widerstandsfähigkeit gegen Brände ermöglicht. Eine Dehydrierung der äußeren Schicht
während des Brandes kann wenigstens kurzzeitig eine endotherme Kühlung herbeiführen.
In die äußere Schicht eingebettete Fasern erhöhen die Stabilität der äußeren Schicht
bevorzugter maßen. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird die Haube mittels
Fixierungselementen in Form von Schrauben an dem Behälter befestigt, wobei die Schrauben
zusätzlich noch ein Innengewinde aufweisen. Das Innengewinde der Schrauben dient als
Lastanschlagspunkt für die gesamte Behälteranordnung. Folglich erfüllen die Fixierungselemente
zunächst die Funktion der Fixierungen der Haube an dem Behälter und sodann auch noch
die Funktion als Lastanschlag.
[0022] Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung:
- Fig. 1
- einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße und stark vereinfachte Behälteranordnung,
umfassend einen Behälter und eine Haube, wobei die Haube zusätzlich noch vergrößert
dargestellt ist,
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht mit Blick auf die Oberseite der Behälteranordnung aus
Fig. 1 und
- Fig. 3
- einen Längsschnitt entlang eines Teiles eines Behälterdeckels des Behälters aus den
Fig. 1 und 2.
[0023] Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße und stark vereinfachte Behälteranordnung mit einem
Behälter 1, über welchen Behälter 1 eine Haube 2 gestülpt ist. Der Behälter 1 weist
einen Behälterboden 3, einen Behältermantel 4 sowie einen Behälterdeckel 5 auf. Der
Behälterboden 3 und der Behältermantel 4 bilden ein einstückiges, integrales Behälterunterteil
3, 4. Der Behälterdeckel 5 wird an dem Behältermantel 4 beispielsweise mittels Schraubverbindungen,
Schweißen und/oder Riegelverbindungen befestigt. Darüber hinaus sorgt wenigstens eine
in Fig. 1 nicht dargestellte Abdichtung für eine entsprechende Dichtigkeit zwischen
dem Behälterunterteil 3, 4 und dem Behälterdeckel 5.
[0024] Ferner zeigt die Fig. 1 eine Vergrößerung der Haube 2 im Bereich des Behältermantels
4. Die Haube 2 weist eine innere Schicht 6 auf, welche aus Baustahl mit einer Korrosionsschutzschicht
besteht und 2 bis 5 mm stark ist. Auf der inneren Schicht 6 ist eine äußere Schicht
7 angeordnet, welche einen Lack, vorzugsweise einen Epoxidharzlack, aufweist. Die
Stärke der äußeren Schicht 7 beträgt 2 bis 8 mm. Auf der äußeren Schicht 7 schließlich
wurde eine dekontaminierbare Schicht 8 aufgebracht, welche besonders glatt ausgebildet
ist und eine entsprechend gute Dekontaminierbarkeit im Sinne von ISO 8690 (entspricht
DIN 25415, Teil 1) gewährleistet. Die dekontaminierbare Schicht 8 mag beispielsweise
1,5 mm stark sein. Im Bereich des Behältermantels 4 befindet sich zwischen der inneren
Schicht 6 und der Oberfläche des Behältermantels 4 zwecks Toleranz ein Luftspalt von
1 bis 5 mm Stärke.
[0025] Die äußere Schicht 7 wird durch Hitzeeinwirkung aufgeschäumt, so dass sich die Wärmeleitfähigkeit
der äußeren Schicht 7 verringert. Die Wärmeleitfähigkeit mag über eine Zeitspanne
von einigen Minuten bis wenigen Stunden hinweg um Faktor 5 bis 50 verringert sein.
Die äußere Schicht 7 enthält zwecks Aufschäumbarkeit ein Treibmittel, welches zwischen
100 und 400°C verdampft. Darüber hinaus enthält die äußere Schicht wenigstens einen
Kohlenstofflieferanten, welcher zwischen 100 und 400°C eine Flüssigkeit mit überwiegend
Kohlenstoff zur Verfügung stellt. Im Falle eines Brandes wird so ein Kohlenstoffschaum
zur Verfügung gestellt, welcher die Wärmeleitfähigkeit über viele Minuten bis hinweg
zu wenigen Stunden deutlich verringert. Im Ergebnis wird der Behältermantel zeitlich
verzögert der Hitzeeinwirkung ausgesetzt, so dass der Behälter entsprechend länger
einem Brand widerstehen kann. Als Säure und Treibmittel dient beispielsweise Melaminpolyphosphat.
Als Kohlenstofflieferant kommt zum Beispiel Pentaerythrit in Frage.
[0026] In Fig. 2 ist die Behälteranordnung perspektivisch mit Blick auf die Oberseite der
Behälteranordnung dargestellt. Zu erkennen ist im Wesentlichen die Haube 2, welche
den nur am unteren Rand der Fig. 2 hervorscheinenden Behälter 1 nahezu vollständig
umschließt. An der Oberseite der Behälteranordnung sind insgesamt vier Lastanschlagspunkte
11 zur Handhabung des Behälters 1 bzw. der Behälteranordnung abgebildet. Die Lastanschlagspunkte
11 sind in Form von Gewindebohrungen in dem Behälterdeckel 5 angeordnet. Mittels entsprechender
Fixierungselemente 9 in Form von Schrauben wird die Haube 2 an dem Behälter 1 bzw.
an dem Behälterdeckel 5 befestigt.
[0027] Die Lastanschlagspunkte 11 sind über die Oberseite der Behälteranordnung verteilt.
Die Zahl und die Position der Lastanschlagspunkte 11 ist so gewählt, dass der Behälter
1 bzw. die Behälteranordnung bei Beförderung mittels eines Beförderungsgerätes verschiedensten
Beförderungssituationen gerecht werden. Zwei der vier Lastanschlagspunkte 11 liegen
einander bezüglich der rotationssymmetrischen Längsachse gegenüber. Einer dieser beiden
Lastanschlagspunkte 11 bildet außerdem mit den beiden anderen Lastanschlagspunkten
11 ein gleichseitiges Dreieck. Mit anderen Worten bietet diese Konfiguration der Lastanschlagspunkte
die Möglichkeit, dass der Behälter bzw. die Behälteranordnung mittels eines Beförderungsgerätes
mit zwei oder drei Lastanschlägen befördert wird.
[0028] In Fig. 2 ist an der Haube 2 ferner eine umlaufende Schweißnaht 14 ersichtlich. Die
umlaufende Schweißnaht 14 verbindet einen Haubendeckel 16 mit einem Haubenmantel 17.
Die Haube 2 weist ferner eine achsparallele Schweißnaht 15 auf, weil der Haubenmantel
17 aus einem entsprechend gebogenen Stück Blech hergestellt wurde, welches an seinen
anstoßenden Blechkanten verschweißt wurde. Der Haubendeckel 16 wird durch Tiefziehen
hergestellt.
[0029] In Fig. 3 ist ein Teil des Behälterdeckels 5 in einem Längsschnitt derart abgebildet,
dass einer der Lastanschlagspunkte 11 einsehbar ist. Der Lastanschlagspunkt 11 in
Form einer Gewindebohrung nimmt eine der Schrauben in sich auf, wodurch über einen
Schraubenkopf 12 der Schraube die Haube 2 auf der Oberseite des Behälterdeckels 5
festgeklemmt wird und wodurch die Befestigung der Haube 2 an den Behälter 1 sichergestellt
wird.
[0030] Das Fixierungselement 9 dieses Ausführungsbeispiels weist ferner ein Befestigungselement
10 für einen Lastanschlag auf. Das Befestigungselement 10 ist in Form einer Gewindebohrung
innerhalb der Schraube, ausgehend von der Oberseite der Schraube, angeordnet. Folglich
kann die Behälteranordnung mit Hilfe des Befestigungselementes 10 an einem Beförderungsgerät
befestigt und von diesem befördert werden. Die Fixierungselemente 9 in Form der Schrauben
dienen daher gleichermaßen als Befestigung für die Haube 2 und als Lastanschlag.
[0031] Schließlich ist in Fig. 3 noch ein oberseitiger Rand des Behältermantels 4 zu erkennen,
welcher mittels einer in der Unterseite des Behälterdeckels 5 angeordneten Dichtung
13 abgedichtet wird. Die Dichtung 13 umfasst eine trapezförmige Nut, in welche ein
Dichtungsring eingelegt ist.
1. Behälteranordnung zur Aufnahme von radioaktivem Inventar, umfassend einen Behälter
(1) sowie eine wenigstens über einen Abschnitt des Behälters (1) stülpbare Haube (2),
wobei der Behälter (1) einen Behälterboden (3), einen Behältermantel (4) und einen
Behälterdeckel (5) aufweist, wobei die Haube (2) den Behälterdeckel (5) und wenigstens
einen überwiegenden Teil des Behältermantels (4) umschließt, wobei die Haube (2) eine
innere (6), dem Behälter (1) zugewandte und eine äußere (7), dem Behälter (1) abgewandte
Schicht aufweist, wobei die Wärmeleitfähigkeit der äußeren Schicht (7) durch Hitzeeinwirkung
verringerbar ist.
2. Behälteranordnung nach Anspruch 1, wobei die äußere Schicht (7) einen Lack aufweist.
3. Behälteranordnung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei die innere Schicht (6)
ein Metall und vorzugsweise einen Stahl aufweist.
4. Behälteranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die äußere Schicht (7) durch
Hitzeeinwirkung aufschäumbar ist.
5. Behälteranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die äußere Schicht (7) durch
Hitzeeinwirkung dehydrierbar ist.
6. Behälteranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Haube (2) eine umlaufende
Schweißnaht (14) aufweist.
7. Behälteranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die äußere Schicht (7) mittels
Fasern verstärkt ist.
8. Behälteranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die Stärke der äußeren Schicht
(7) 0,5 bis 25 mm, vorzugsweise 1 bis 15 mm und besonders vorzugsweise 2 bis 8 mm
beträgt.
9. Behälteranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei die Stärke der inneren Schicht
(6) 1 bis 15 mm, vorzugsweise 1,5 bis 10 mm und besonders vorzugsweise 2 bis 5 mm
beträgt.
10. Behälteranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei die Haube (2) mittels wenigstens
eines Fixierungselementes (9) reversibel an dem Behälter (1) befestigt ist.
11. Behälteranordnung nach Anspruch 10, wobei da Fixierungselement (9) ein Befestigungselement
(10) für einen Lastanschlag aufweist.
12. Behälteranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei der Behälterdeckel (5)
wenigstens einen Lastanschlagspunkt (11) zur Handhabung des Behälters (1) bzw. der
Behälteranordnung aufweist.
13. Verfahren zur feuerfesten Nachrüstung eines Behälters (1) zur Aufnahme von radioaktivem
Inventar, insbesondere gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei der Behälter (1)
einen Behälterboden (3), einen Behältermantel (4) und einen Behälterdeckel (5) aufweist,
wobei über wenigstens einen Abschnitt des Behälters (1) eine Haube (2) gestülpt wird,
so dass die Haube (2) den Behälterdeckel (5) und wenigstens einen überwiegenden Teil
des Behältermantels (4) umschließt, wobei die Haube (2) eine innere (6), dem Behälter
(1) zugewandte und eine äußere (7), dem Behälter (1) abgewandte Schicht aufweist,
wobei die Wärmeleitfähigkeit der äußeren Schicht im Falle einer Hitzeeinwirkung verringert
wird.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Behälteranordnung zur Aufnahme von radioaktivem Inventar, umfassend einen Behälter
(1) sowie eine wenigstens über einen Abschnitt des Behälters (1) stülpbare Haube (2),
wobei der Behälter (1) einen Behälterboden (3), einen Behältermantel (4) und einen
Behälterdeckel (5) aufweist, wobei die Haube (2) den Behälterdeckel (5) und wenigstens
einen überwiegenden Teil des Behältermantels (4) umschließt, wobei die Haube (2) eine
innere (6), dem Behälter (1) zugewandte und eine äußere (7), dem Behälter (1) abgewandte
Schicht aufweist, wobei die Wärmeleitfähigkeit der äußeren Schicht (7) durch Hitzeeinwirkung
verringert wird, und wobei die Haube (2) mittels wenigstens eines Fixierungselementes
(9) reversibel an dem Behälter (1) befestigt ist.
2. Behälteranordnung nach Anspruch 1, wobei das Fixierungselement (9) ein Befestigungselement
(10) für einen Lastanschlag aufweist.
3. Behälteranordnung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei die äußere Schicht (7)
einen Lack aufweist.
4. Behälteranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die innere Schicht (6) ein
Metall und vorzugsweise einen Stahl aufweist.
5. Behälteranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die äußere Schicht (7) durch
Hitzeeinwirkung aufgeschäumt wird.
6. Behälteranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die äußere Schicht (7) durch
Hitzeeinwirkung dehydriert wird.
7. Behälteranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Haube (2) eine umlaufende
Schweißnaht (14) aufweist.
8. Behälteranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die äußere Schicht (7) mittels
Fasern verstärkt ist.
9. Behälteranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei die Stärke der äußeren Schicht
(7) 0,5 bis 25 mm, vorzugsweise 1 bis 15 mm und besonders vorzugsweise 2 bis 8 mm
beträgt.
10. Behälteranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei die Stärke der inneren Schicht
(6) 1 bis 15 mm, vorzugsweise 1,5 bis 10 mm und besonders vorzugsweise 2 bis 5 mm
beträgt.
11. Behälteranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei der Behälterdeckel (5)
wenigstens einen Lastanschlagspunkt (11) zur Handhabung des Behälters (1) bzw. der
Behälteranordnung aufweist.
12. Verfahren zur feuerfesten Nachrüstung eines Behälters (1) zur Aufnahme von radioaktivem
Inventar, insbesondere gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei der Behälter (1)
einen Behälterboden (3), einen Behältermantel (4) und einen Behälterdeckel (5) aufweist,
wobei über wenigstens einen Abschnitt des Behälters (1) eine Haube (2) gestülpt wird,
so dass die Haube (2) den Behälterdeckel (5) und wenigstens einen überwiegenden Teil
des Behältermantels (4) umschließt, wobei die Haube (2) eine innere (6), dem Behälter
(1) zugewandte und eine äußere (7), dem Behälter (1) abgewandte Schicht aufweist,
wobei die Wärmeleitfähigkeit der äußeren Schicht im Falle einer Hitzeeinwirkung verringert
wird und wobei die Haube (2) mittels wenigstens eines Fixierungselementes (9) reversibel
an dem Behälter (1) befestigt ist.