[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine elektrische Verbindungsleitung, bestehend
aus einer Aluminiumleitung und einem, im Wesentlichen aus Kupfer bestehendem, Kontaktelement
sowie ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Verbindungsleitung.
[0002] In Anbetracht der Belange des Klimaschutzes kommt der Verringerung des Ausstoßes
von Treibhausgasen, wie z.B. Kohlendioxid, eine besondere Bedeutung zu. Daher ist
die Automobilindustrie bestrebt, Fahrzeuge zuentwickeln, welche einen verhältnismäßig
geringen Kraftstoffverbrauch aufweisen, um auf diese Weise die Kohlendioxidemissionen
zu senken und einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Ein Ansatz, den Kraftstoffverbrauch
und somit den Kohlendioxidausstoß zu senken, beruht auf der Reduktion des Gewichts
des Fahrzeugs. Um eine Gewichtseinsparung zu erreichen, wird verstärkt nach Möglichkeiten
gesucht, Werkstoffe mit verhältnismäßig hohem Gewicht durch leichtere Materialien
zu ersetzen, so dass die Fahrzeugkomponenten aus Leichtbaumaterialien gefertigt werden
können. Gemäß diesem Konzept bestehen Bestrebungen, auch das Gewicht der Verkabelung
eines Fahrzeugs zu verringern, indem das typischerweise in Kabeln als Leitermaterial
verwendete Kupfer durch leichtgewichtige Alternativen ersetzt wird. Ein mögliches,
prinzipiell für den Ersatz der Kupferleitungen geeignetes Leitermaterial stellt Aluminium
dar, das als Leichtmetall eine niedrige Dichte und somit ein geringes Eigengewicht
aufweist.
[0003] Nachteilig ist jedoch, dass bei der Verwendung von Aluminium als Leitermaterial in
Kombination mit elektrischen Kontaktelementen, welche typischerweise aus Kupfer gefertigt
sind, an der Kontaktstelle zwischen Kupfer und Aluminium in Gegenwart eines Elektrolyten,
wie z.B. Salzwasser, und Luftsauerstoff Korrosionsvorgänge auftreten. Diese Korrosionsvorgänge
sind im Fall des direkten Kontaktes von Kupfer und Aluminium besonders ausgeprägt,
da gemäß der elektrochemischen Spannungsreihe einebeträchtliche Differenz zwischen
den Standardpotentialen (Normalpotentialen) von Aluminium und Kupfer und somit eine
hohe Triebkraft für die-Korrosionsreaktion vorliegt. Durch die galvanische Korrosion
wird die-Menge des Aluminiums als im Vergleich zu Kupfer unedlerem Metall verringert,
was die elektrische Leitfähigkeit an den Kontaktstellen zwischendem Leitermaterial
und dem Kontaktelement signifikant herabsetzt, weshalb ein Bedarf an einem zuverlässigen
Korrosionsschutz bei der Verwendung von aluminiumhaltigem Leitermaterial in Kombination
mit einem aus Kupfer gefertigten elektrischen Kontaktelement besteht.
[0004] Bei der Herstellung werden die Kontaktelemente aus Kupferblechen herausgestanzt.
Zum Korrosionsschutz können die Kupferbleche teilweise oder ganz mit anderen Metallen
beschichtet sein. Nach dem Stanzvorgang liegt die Kupferoberfläche jedoch an den durch
den Stanzvorgang freigelegten Stanzflächen frei und kann elektrolytisch mit benachbarten
Metallen reagieren. Um dieses zu verhindern, wäre es nötig, die Stanzflächen in den
relevanten Bereichen mit entsprechenden Metallen neu zu beschichten. Dieses Verfahren
ist in der Praxis jedoch kostenintensiv.
[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine elektrische Verbindungsleitung
und ein Verfahren zu ihrer Herstellung bereitzustellen, bei der eine Kombination von
aluminiumhaltigem Leitermaterial und einem aus Kupfer bestehendem Kontaktelement verwendet
werden kann, wobei die Korrosion zwischen diesen Teilen auf ein Minimum begrenzt wird.
Die Aufgabe wird durch den Gegenstand des Anspruchs 1 sowie durch ein Verfahren nach
Anspruch 14 gelöst.
[0006] Insbesondere durch eine elektrische Verbindungsleitung, welche eine elektrische Leitung
mit einer Vielzahl von Einzeladern und einem Kontaktelement umfasst. Das Kontaktelement
weist einen flachen Anschlussbereich mit zwei parallel zueinander verlaufenden Oberflächen
auf, wobei zumindest ein Teil des Anschlussbereichs als Befestigungsfläche zum Befestigen
der Einzeladern ausgeführt ist. Die Befestigungsfläche ist so geformt, dass sich die
zwei, entlang einer Längsachse des Anschlussbereiches, gegenüberliegenden Endkanten
der erste Oberfläche mit den jeweils zwei gegenüberliegenden Endkanten der zweiten
Oberfläche, zu jeweils einer Verbindungskante vereinigen. Dardurch werden eine ersten
Übergangsfläche, die sich von einer ersten Endkante der zweiten Oberfläche erstreckt,
und eine zweite Übergangsfläche, die sich von einer zweiten Endkante der zweiten Oberfläche
erstreckt, gebildet. Die Übergangsflächen erstrecken sich in einem ersten Winkel von
kleiner 45 Grad zur zweiten Oberfläche. Die Vielzahl der Einzeladern ist ausgehend
von der Längsachse aufgefächert und so auf der Befestigungsfläche angeordnet, dass
sie eine geschlossene Schicht auf der Befestigungsfläche bildet.
[0007] Das Verfahren zur Herstellung einer elektrische Verbindungsleitung umfasst das Bereitstellen
eines erfinderischen Kontaktelements und einer elektrischen Leitung mit einer Vielzahl
von Einzeladern. Die Einzeladern werden auf der Befestigungsfläche so positioniert,
dass die gesamte Befestigungsfläche mit den Einzeladern bedeckt ist. Die Einzeladern
werden dann mit der Befestigungsfläche des Kontaktelements verschweißt.
[0008] Das erfinderische Kontaktelement, das bei der erfinderischen Verbindungsleitung benutzt
wird, verfügt im Verbindungsbereich nicht mehr über reguläre (senkrechte) Stanzflächen.
Die Stanzflächen verlaufen beim erfinderischen Kontaktelement von jeweils einer Außenkante
des Kupferbleches in das Kupfermaterial. So werden die Stanzflächen (Stanzkanten)
sozusagen nach innen gekippt. Dieses kann durch Verformen oder Entfernen des Kupfermaterials
erfolgen. Daraus entsteht eine Form, die im Querschnitt als trapezförmig beschrieben
werden könnte. Die nun nach innen gekippten Stanzsflächen werden durch eine Vielzahl
Einzeladern bedeckt. Durch Verschmelzen der Einzeladern mit der Befestigungsfläche
wird der gesamte Verbindungsbereich, inklusive der Stanzflächen, mit einer Metallschicht
versehen. Dieser Aufbau vergrößert die Kontaktfläche des Kontaktelements und die Schicht
schützt den Verbindungsbereich vor Korrosion. Das Verschmelzen der Einzeladern mit
dem Kontaktelement im Verbindungsbereich wird mittels Ultraschall durchgeführt. Ultraschallschweißen
funktioniert am besten, wenn zwei ebene Teile in einer Ebene gegeneinander bewegt
werden. Ist eines oder sind beide Teile an den Berührungsfläche nicht eben, dann ist
besondere Vorsicht geboten. Da das Kontaktelement im Verbindungsbereich nicht durchgängig
eben ist (schräge Flächen) und die Fläche, die die Vielzahl der Einzeladern bildet,
(in) homogen ist, muss das Schweißverfahren jeweils auf die Geometrie von Kontaktelementleitung
und Schweißwerkzeug angepasst werden. Grundsätzlich gilt: je stärker die Flächen ins
Material tauchen, desto besser ist das Schweißergebnis. Dadurch wird naturgemäß der
Querschnitt des Kontaktelements im Verbindungsbereich kleiner.
[0009] Vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen, der Beschreibung
und der Zeichnung zu entnehmen.
[0010] Gemäß einer Ausführungsform sind die Übergangsflächen ebene Flächen. Ebene Flächen
lassen sich einfach in das Kontaktelement formen und neigen auch nicht so schnell
dazu, zu verschmutzen. Ultraschallschweißen kann auf Ebenenflächen besser kontrolliert
werden.
[0011] Bevorzugt wird die Befestigungsfläche durch die Übergangsflächen und einen Teil der
ersten Oberfläche gebildet. Diese Geometrie stellt sicher, dass ein ausreichender
Leiterquerschnitt des Kontaktelements erhalten bleibt.
[0012] Bevorzugt bilden die Übergangsflächen mit der ersten Oberfläche einen zweiten Winkel,
der größer 45 Grad ist. Durch Verändern der Winkel, die die Übergangsflächen mit der
ersten und der zweiten Oberfläche bilden, kann die Oberflächengeometrie der Befestigungsfläche
vorgegeben werden. Bei sehr kleinen ersten Winkeln kann es passieren, dass kein Rest
der ersten Oberfläche in der Befestigungsfläche existent ist, weil sich die Übergangsflächen
direkt treffen. Das Querschnittsprofil der Befestigungsfläche würde dann einem Dreieck
entsprechen. Das Befestigungsprofil würde nur die zweite Oberfläche und die beiden
Übergangsflächen zeigen.
[0013] Nach einer weiteren Ausführungsform liegt der erste Winkel (Y1) in einem Bereich
von 10 - 30 Grad. Bei einem relativ flachen Winkel wird ein besonders gutes Ultraschallschweißergebnis
erreicht.
[0014] Bevorzugt sind die Einzeladern, welche mit der Befestigungsfläche verschmolzen sind.
Die mit der Befestigungsfläche verschmolzenen Einzeladern bilden eine schützende,
mechanisch stabile und gut leitfähige Schicht.
[0015] Nach einer weiteren Ausführungsform weist die zweite Oberfläche im Bereich zwischen
den Verbindungskanten eine Aluminiumbeschichtung auf. Diese Beschichtung kann galvanisch
aufgetragen werden oder bereits auf das Kupferblech aufgewalzt werden. In Kombination
mit der Schicht, die aus der Vielzahl von Einzeladern gebildet wird, bildet sich ein
umlaufender Ring aus Aluminium um das Kontaktelement, wodurch die korrosionsempfindliche
Oberfläche reduziert wird.
Nach einer weiteren Ausführungsform besteht die Vielzahl der Einzeladern der elektrischen
Leitung aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung und das Kontaktelement aus Kupfer
oder einer Kupferlegierung. Dadurch wird die Verbindungsleitung bei guten elektrischen
Eigenschaften besonders leicht.
[0016] Die Erfindung betrifft ferner ein Kontaktelement für die elektrische Verbindungsleitung,
welche einen flachen Anschlussbereich mit zwei parallel zueinander verlaufenden Oberflächen
aufweist, wobei zumindest ein Teil des Anschlussbereichs als Befestigungsfläche ausgeführt
ist. Die Befestigungsfläche ist so geformt, dass sich die zwei, entlang einer Längsachse
des Anschlussbereiches, gegenüberliegenden Endkanten der ersten Oberfläche mit den
jeweils zwei gegenüberliegenden Endkanten der zweiten Oberfläche zu jeweils einer
Verbindungskante vereinigen, wobei eine erste Übergangsfläche, die sich von einer
ersten Endkante der zweiten Oberfläche erstreckt, und eine zweite Übergangsfläche,
die sich von einer zweiten Endkante der zweiten Oberfläche erstreckt, gebildet werden.
Die Übergangsflächen erstrecken sich in einem ersten Winkel (Y1) von kleiner 45 Grad
zur zweiten Oberfläche.
[0017] Bevorzugt weisen die erste Oberfläche und die zweite Oberfläche außerhalb der Befestigungsfläche
eine metallische Beschichtung auf. Eine metallische Beschichtung schützt die Oberfläche
des Kontaktelements gegen Korrosion.
[0018] Bevorzugt ist die metallische Beschichtung mit einer Beschichtung Zinn oder einer
Zinnlegierung. Eine Beschichtung mit Zinn oder einer Zinnlegierung lässt sich in der
Produktion besonders einfach durchführen. Bevorzugt grenzt an die Befestigungsfläche
ein Haltebereich an, der über Mittel zum mechanischen Befestigen der elektrischen
Leitung am Kontaktelement dient. Die Mittel zum mechanischen Befestigen können z.
B. integral aus dem Kontaktelement gefertigte Arme sein. Diese Arme können vor dem
Verschweißen oder nach dem Verschweißen um die elektrische Leitung gebogen werden,
um die elektrische Leitung am Kontaktteil zu halten. Der Haltebereich kann alternativ
Ausnehmung aufweisen, die einen Kabelbinder, der um das Kontaktelement und die elektrische
Leitung gelegt wird, in Position zu halten. Es können natürlich auch alle anderen
denkbaren Mittel, wie kleben, binden etc. angewandt werden, um die elektrische Leitung
an dem Haltebereich zu fixieren.
[0019] Vorteilhafterweise wird die Längsachsen der elektrischen Leitung an der Längsachse
des Kontaktelements ausgerichtet und die Vielzahl der Einzeladern über den die Befestigunsfläche
gefächert. Aus dem runden Bündel der Einzeladern wird ein flacher Fächer. Durch das
Auffächern der Vielzahl der Einzeladern kann eine größere Fläche von den Einzeladern
abgededeckt werden.
[0020] Bevorzugt werden die Einzeladern mittels Ultraschall mit dem Kontaktelement verschweißt.
Durch Anpassen der Werkzeuggeometrie und der Schweißparameter lässt sich mittels Ultraschallschweißen
eine geschlossene Aluminiumsschicht auf der Befestigungsfläche erzeugen.
[0021] Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer vorteilhaften Ausführungsform rein beispielhaft
unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1a zeigt einen Endbereich einer Verbindungsleitung nach dem Stand der Technik.
Fig. 1b zeigt eine Draufsicht auf ein Kontaktelement nach dem Stand der Technik.
Fig. 1c zeigt den Befestigungsbereich eines Kontaktelements des Stands der Technik
in Schnittdarstellung.
Fig. 2a zeigt eine Draufsicht auf einen Endbereich der erfinderischen Verbindungsleitung.
Fig. 2b zeigt den Befestigungsbereich des erfinderischen Kontaktelements mit befestigten
Adern in Schnittdarstellung.
Fig. 2c zeigt den Befestigungsbereich des erfinderischen Kontaktelements mit befestigten
Adern in Schnittdarstellung.
Fig. 3a zeigt eine Draufsicht des erfinderischen Kontaktelements.
Fig. 3b zeigt den Befestigungsbereich des erfinderischen Kontaktelements in Schnittdarstellung.
Fig. 3c zeigt den Befestigungsbereich des erfinderischen Kontaktelements in Schnittdarstellung.
Fig. 4a zeigt eine Draufsicht des erfinderischen Kontaktelements mit Haltemitteln.
Fig. 4b zeigt eine Draufsicht des erfinderischen Kontaktelements mit alternativen
Haltemitteln.
[0022] Fig. 1a zeigt einen Endbereich einer elektrischen Verbindungsleitung 1 nach dem Stand
der Technik. Die elektrische Verbindungsleitung 1 umfasst eine elektrische Leitung
20 mit einer Vielzahl von Einzeladern 21 und einem Kontaktelement 10. Das Kontaktelement
10 weist einen flachen Anschlussbereich mit zwei parallel zueinander verlaufenden
Oberflächen auf, wobei zumindest ein Teil des Anschlussbereichs als Befestigungsfläche
40 zum Befestigen der Einzeladern 21 ausgeführt ist. Eine Randfläche 13 umläuft das
Kontaktelement 10. Von der Befestigungsfläche 40 erstreckt sich der Kontaktierungsbereich
50. Der Kontaktierungsbereich 50 verfügt über eine Öffnung 55 zum Befestigen des Kontaktelements
10 an einem Gegenstück.
[0023] Fig. 1b zeigt eine Draufsicht auf ein Kontaktelement 10 nach dem Stand der Technik.
Das Kontaktelement weist einen flachen Anschlussbereich 18 mit zwei parallel zueinander
verlaufenden Oberflächen 11, 12 auf, wobei zumindest ein Teil des Anschlussbereichs
18 als Befestigungsfläche 40 zum Befestigen der Einzeladern 21 ausgeführt ist. Die
Befestigungsfläche 40 erstreckt sich über ein Teilstück entlang einer Längsachse (X)
des Anschlussbereiches 18. Sie wird durch die gegenüberliegenden Endkanten 14, 15
der ersten Oberfläche 11 begrenzt. Die, der ersten Oberfläche 11 gegenüberliegende,
zweiten Oberfläche 12 verfügt ebenfalls über zwei sich gegenüberliegenden Endkanten
16,17.
[0024] Fig. 1c zeigt den Befestigungsbereich eines Kontaktelements des Stands der Technik
in Schnittdarstellung. Die, der ersten Oberfläche 11 gegenüberliegende, zweiten Oberfläche
12 verfügt ebenfalls über zwei sich gegenüberliegenden Endkanten 16,17. Die erste
Oberfläche 11 ist mit der zweiten Oberfläche 12 über die Randfläche 13 verbunden.
[0025] Fig. 2a zeigt, dass die elektrische Leitung 20 und das Kontaktelement 10 entlang
einer Befestigungsstrecke 45 miteinander verbunden sind. Die Länge der Verbindungsstecke
45 und der Abstand der gegenüberliegenden Endkanten 14, 15 bestimmen die Größe der
Befestigungsfläche 40 auf der ersten Oberfläche 11. Die Einzeladern 21 sind über die
Befestigungsfläche 40 verteilt und mit ihr verschmolzen.
[0026] Fig. 2b zeigt den Befestigungsbereich 40 des erfinderischen Kontaktelements 10 mit
befestigten (verschmolzenen) Adern 21. Die Befestigungsfläche 40 ist so geformt, dass
sich die zwei gegenüberliegenden Endkanten 14, 15 der ersten Oberfläche 11 mit den
jeweils zwei gegenüberliegenden Endkanten 16,17 der zweiten Oberfläche 12, zu jeweils
einer neuen Verbindungskante 46, 47 vereinigen. Durch die Verformung der Randfläche
13, ins Material des Kontaktelements 10 hinein, werden Übergangsflächen 41,42 erzeugt,
die sich von den Endkanten 16, 17 der zweiten Oberfläche 12 erstrecken. Die Übergangsflächen
(41, 42) erstrecken sich in einem ersten Winkel Y1 zur zweiten Oberfläche 12 in Richtung
der ersten Oberfläche 11. Durch diese Verformung wird der ursprüngliche Anteil der
ersten ebenen Oberfläche 11 der Befestigungsfläche 40 kleiner und es bleibt eine ebene
Zwischenfläche 43. Die Übergangsflächen bilden mit der Zwischenfläche an der Verbindungskante
einen Winkel Y2. Die Vielzahl der Einzeladern 21 ist ausgehend von der Längsachse
X aufgefächert, und so auf der Befestigungsfläche 40 angeordnet, dass sie eine geschlossene
Schicht auf der Befestigungsfläche 40 bildet.
[0027] Fig. 2c Der Befestigungsbereich des erfinderischen Kontaktelements ist in dieser
Darstellung mit einer Aluminiumschicht 44 auf der zweiten Oberfläche 12 dargestelt.
Die Aluminiumschicht 44 bildet mit den zu einer Schicht aufgeschmolzenen Vielzahl
von Adern 21 eine das Kontaktelement 10 umlaufende Hülle.
[0028] Fig. 3a zeigt das erfinderische Kontaktelement 10 in einer Draufsicht. In dieser
Ausführungsform ist das Kontaktelement symetrisch zur Längsachse X ausgeführt. Die
Befestigungsfläche 40 ist hier in drei Teilbereiche unterteilt. Von der Längsachse
X, die hier auch die Mittelachse bildet, erstreckt sich eine Zwischenfläche 43 zu
den Verbindungskanten 46, 47 hin. Dort wo die Zwischenfläche 43 auf die Übergangsflächen
41, 42 trifft, bilden sich Endkanten 14, 15. Die Flächen 41, 42, 43, die die Befestigungsfläche
40 bilden, sind ebene Flächen und an den Verbindungskanten 14, 15, unter flachen Winkeln
Y1 zueinander, miteinander verbunden. Die Übergangsflächen 41, 42 sind mit der zweiten
Oberfläche 12 an den Verbindungskanten 46, 47 unter einem spitzen Winkel Y2 verbunden.
[0029] Fig. 3b zeigt eine Schnittdarstellung des Befestigungsbereichs des erfinderischen
Kontaktelements, wobei zu erkennen ist, wie die Randflächen 13 im Befestigungsbereich
40 über die Endkanten 17, 17 der zweiten Oberfläche 12 ins Material kippen. Aus der
Randfläche entstehen, bei entsprechendem Fertigungsverfahren, im Wesentlichen die
Übergangsflächen 41, 42.
[0030] Fig. 3c zeigt noch einmal ein mit einer Aluminiumbeschichtung 44 versehenes Kontaktelement
10.
[0031] Fig. 4a zeigt eine Ausführungsform des erfinderischen Kontaktelements 10 mit Haltemittel,
das in einem Haltebereich 51 angeordnet ist. Der Haltebereich 51 ist benachbart zum
Befestigungsbereich 40 angeordnet. Das Haltemittel ist hier in Form von zwei Armen
52 ausgebildet. Die Arme 52 sind integral mit dem Kontaktelemt 10 geformt und so angeordnet,
dass sie um die elektrische Leitung 20 gebogen werden können und so die Leitung umschließen.
Dadurch wird die Leitung 20 fest am Kontaktelement 10 gehalten.
[0032] Fig. 4b zeigt eine weitere Ausführungsform eines erfinderischen Kontaktelements 10
mit einem alternativen Haltemitteln. Bei dieser Ausführungsform wird das Kontaktelement
10 mittels eines Kabelbinders (nicht gezeigt) an der elektrischen Leitung 20 fixiert.
Um den Kabelbinder in Position zu halten, weist das Kontaktelement 10 im Haltebereich
51 Ausnehmungen 53 auf. Der Kabelbinder hat mit den Ausnehmungen 53 eine Führung,
die ihn vor Verrutschen sichert.
1. Elektrische Verbindungsleitung (1) umfassend eine elektrische Leitung (20) mit einer
Vielzahl von Einzeladern (21) und einem Kontaktelement (10), das Kontaktelement weist
einen flachen Anschlussbereich (18) mit zwei parallel zueinander verlaufenden Oberflächen
(11, 12) auf, wobei zumindest ein Teil des Anschlussbereichs als Befestigungsfläche(40)
zum Befestigen der Einzeladern ausgeführt ist, die Befestigungsfläche ist so geformt,
dass sich die zwei, entlang einer Längsachse (X) des Anschlussbereiches, gegenüberliegenden
Endkanten (14, 15) der erste Oberfläche (11) mit den jeweils zwei gegenüberliegenden
Endkanten (16,17) der zweiten Oberfläche (12) zu jeweils einer Verbindungskante (46,
47) vereinigen, wobei eine ersten Übergangsfläche (41), die sich von einer ersten
Endkante (16) der zweiten Oberfläche (12) erstreckt, und eine zweite Übergangsfläche
(42), die sich von einer zweiten Endkante (17) der zweiten Oberfläche (12) erstreckt,
gebildet werden, die Übergangsflächen (41, 42) erstrecken sich in einem ersten Winkel
(Y1) von kleiner 45 Grad zur zweiten Oberfläche, die Vielzahl der Einzeladern ist
ausgehend von der Längsachse (X) aufgefächert und so auf der Befestigungsfläche angeordnet,
dass sie eine geschlossene Schicht auf der Befestigungsfläche bildet.
2. Elektrische Verbindungsleitung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Übergangsflächen (41, 42) ebene Flächen sind.
3. Elektrische Verbindungsleitung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Befestigungsfläche (40) durch die Übergangsflächen (41, 42) und einen Teil der ersten
Oberfläche (11) gebildet wird.
4. Elektrische Verbindungsleitung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Übergangsflächen (41, 42) mit der ersten Oberfläche (11) einen zweiten Winkel
(Y2) bilden der größer 45 Grad ist.
5. Elektrische Verbindungsleitung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Winkel (Y1) in einem Bereich von 10 - 30 Grad liegt.
6. Elektrische Verbindungsleitung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einzeladern (21) mit der Befestigungsfläche (40) verschmolzen sind.
7. Elektrische Verbindungsleitung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten Oberfläche (12) im Bereich zwischen den Verbindungskanten (46, 47) eine
Aluminiumbeschichtung (44) aufweist.
8. Elektrische Verbindungsleitung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vielzahl der Einzeladern (21) der elektrischen Leitung (20) aus Aluminium oder
einer Aluminiumlegierung bestehen und dass das Kontaktelement (10) aus Kupfer oder
einer Kupferlegierung besteht.
9. Kontaktelement (10) für eine elektrische Verbindungsleitung (1) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, umfassend einen flachen Anschlussbereich (18), mit zwei parallel zueinander
verlaufenden, Oberflächen (11, 12), wobei zumindest ein Teil des Anschlussbereichs
als Befestigungsfläche(40) ausgeführt ist,
die Befestigungsfläche ist so geformt, dass sich die zwei, entlang einer Längsachse
(X) des Anschlussbereiches, gegenüberliegenden Endkanten (14, 15) der erste Oberfläche
(11) mit den jeweils zwei gegenüberliegenden Endkanten (16,17) der zweiten Oberfläche
(12) zu jeweils einer Verbindungskante (46, 47) vereinigen, wobei eine ersten Übergangsfläche
(41), die sich von einer ersten Endkante (16) der zweiten Oberfläche (12) erstreckt,
und eine zweite Übergangsfläche (42), die sich von einer zweiten Endkante (17) der
zweiten Oberfläche (12) erstreckt, gebildet werden, die Übergangsflächen (41, 42)
erstrecken sich in einem ersten Winkel (Y1) von kleiner 45 Grad zur zweiten Oberfläche.
10. Kontaktelement (10) für eine elektrische Verbindungsleitung (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Oberfläche (11) und die zweite Oberfläche (12) außerhalb der Befestigungsfläche
(40) eine metallische Beschichtung (50) aufweisen.
11. Kontaktelement (10) für eine elektrische Verbindungsleitung (1) nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass die metallische Beschichtung (50) eine Beschichtung Zinn oder einer Zinnlegierung
ist.
12. Kontaktelement (10) für eine elektrische Verbindungsleitung (1) nach Anspruch 9 -11,
dadurch gekennzeichnet, dass an die Befestigungsfläche (40) an einen Haltebereich (51) angrenzt, der über Mittel
(52) zum mechanischen Befestigen der elektrischen Leitung (20) am Kontaktelement dient.
13. Verfahren zur Herstellung einer elektrischen Verbindungsleitung (1) nach Anspruch
1-12
gekennzeichnet durch die Schritte:
a) Bereitstellen eines Kontaktelements (10) (nach Anspruch 1 oder 9)
b) Bereitstellen einer elektrischen Leitung (20) mit einer Vielzahl von Einzeladern
(21).
c) Positionieren der Einzeladern (21) auf der Befestigungsfläche (40) so dass die
gesamte Befestigungsfläche mit den Einzeladern bedeckt ist
d) Verschweißen der Einzeladern (21) mit der Befestigungsfläche (40) des Kontaktelements
(10).
14. Verfahren zur Herstellung einer elektrischen Verbindungsleitung nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, dass beim Verfahrensschritt
c, die Längsachsen der elektrischen Leitung (20) an der Längsachse (X) des Kontaktelements
(10) ausgerichtet wird und die Vielzahl der Einzeladern (21) über den die Befestigunsfläche
(40) gefächert wird.
15. Verfahren zur Herstellung einer elektrischen Verbindungsleitung nach Anspruch 13 oder
14, dadurch gekennzeichnet, dass beim Verfahrensschritt
d, die Einzeladern (21) mittels Ultraschall mit dem Kontaktelement (10) verschweißt
werden.