[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verpackungseinlage, welche dazu bestimmt
ist, in einen Verpackungskörper eingelegt zu werden und im aufgerichteten Zustand
eine Vielzahl von viereckigen Abteilen zum separierten Einlegen von Produkten bereitzustellen.
Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Verpackung mit einem Verpackungskörper und
mindestens einer darin eingelegten erfindungsgemässen Verpackungseinlage, sowie ein
Zuschnitt und ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Verpackungseinlage.
[0002] Aus
CH 680 280 ist eine Verpackung für kleinstückige Artikel bekannt. Diese Verpackung ist aus einem
Oberteil und einem Unterteil zusammengesetzt, welche voneinander trennbar sind, um
einen Zugriff auf die Artikel freizugeben. Beide Teile weisen abwechselnd und gegeneinander
versetzt flache und vertiefte Abteile auf, in denen die Artikel voneinander separiert
gelagert und transportiert werden können. Sowohl Oberteil als auch Unterteil sind
aus Kunststoff hergestellt, wodurch die Verpackung insgesamt relativ teuer ist. Zudem
wird durch die Verwendung von Kunststoff sowohl bei der Herstellung als auch bei der
Entsorgung die Umwelt belastet.
[0003] Um den Einsatz von Kunststoff so weit wie möglich zu reduzieren, ist es bekannt,
Verpackungen herzustellen, welche aus einem Verpackungskörper und einer Verpackungseinlage
zusammengesetzt sind, wobei der Verpackungskörper aus Hartpapier, Wellpappe oder Kartonage
hergestellt ist und die Verpackungseinlage aus Kunststoff besteht mit eingeformten
Vertiefungen zum einfach Einlegen oder Eingiessen von Produkte. Solche Verpackungen
werden typischerweise als "Pralinenschachteln" bezeichnet. Ein Beispiel hiervon ist
in
DE 10 143 151 gezeigt. Nachteilig ist, dass die aus Kunststoff gefertigten Verpackungseinlagen
aufwändig in der Herstellung und daher teuer sind. Ferner wird durch die Herstellung
und die spätere Entsorgung die Umwelt belastet. Vor der Entsorgung ist zudem eine
aufwändige Trennung der Verpackungseinlage vom übrigen Verpackungsmaterial erforderlich.
[0004] Es sind auch Verpackungen bekannt, welche ohne Verwendung von Kunststoff auskommen.
So offenbart beispielsweise
DE 69 601 228 eine Verpackung aus Papiermaterial mit mehreren Falten, welche im Mittelbereich verstärkt
sind. Hierdurch wird der Verpackung insgesamt eine Verstärkung gegeben und werden
Stosskräfte auf die Verpackung nur reduziert auf die enthaltenen Produkte weitergeleitet.
Es besteht allerdings das Problem, dass sich die Produkte innerhalb der Verpackung
frei bewegen können. Hierbei können Beschädigungen auftreten, insbesondere an der
Oberfläche der Produkte.
[0005] Aus
CH 705 900 ist eine Verpackungseinlage aus einem Papiermaterial bekannt, welche in einen Verpackungskörper
einlegbar ist und aus einem Materialstreifen ausgebildet wird. Der Materialstreifen
weist eine Vielzahl von Vorbrechungen auf, welche derart angeordnet sind, dass bei
Anwendung einer Falzoperation entlang der Vorbrechung eine Vielzahl von Abteilen zum
separierten Einlegen von Produkten gebildet wird. Die in
CH 705 900 offenbarte Verpackungseinlage hat den Nachteil, dass zum Aufrichten ein relativ komplizierter
Falz- und Stauchvorgang nötig ist, welcher in aufwändiger Handarbeit durchgeführt
werden muss.
[0006] Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Verpackungseinlage bereitzustellen,
welche nicht nur einfach, materialsparend und kostengünstig herstellbar ist, sondern
auch ein rasches und unkompliziertes Aufrichten erlaubt. Daneben soll die Verpackungseinlage
aber auch einen zuverlässigen Halt für eingelegte Produkte bieten.
[0007] Diese Aufgabe wird gelöst durch die Verpackungseinlage gemäss Anspruch 1, die Verpackung
gemäss Anspruch 9, den Zuschnitt gemäss Anspruch 11 sowie das Verfahren zur Herstellung
einer Verpackungseinlage gemäss Anspruch 14. Bevorzugte Ausführungsformen sind Gegenstand
der abhängigen Ansprüche.
[0008] In einem ersten Aspekt betrifft diese Erfindung eine Verpackungseinlage welche dazu
bestimmt ist, in einen Verpackungskörper einlegt zu werden.
[0009] Die erfindungsgemässe Verpackungseinlage ist aus einem einzigen Materialstreifen
ausgebildet, der eine Vielzahl von Abschnitten und Falzlinien aufweist, welche derart
parallel zueinander angeordnet sind, dass durch die Verpackungseinlage im aufgerichteten
Zustand eine Vielzahl von viereckigen Abteilen zum separierten Einlegen von Produkten
bereitgestellt wird. Durch die beanspruchte Verpackungseinlage werden sechs Abteile,
die in zwei Reihen angeordnet sind, bereitgestellt, wobei in jeder Reihe jeweils zwei
äussere Abteile und ein zwischen diesen angeordnetes inneres Abteil vorhanden sind.
Die Abteile sind jeweils durch einen Abschnitt des Materialstreifens voneinander getrennt.
[0010] Erfindungsgemäss sind die vier äusseren Abteile auf allen vier Seiten von einem einfach
geführten Abschnitt des Materialstreifens umgeben. Ein erstes inneres Abteil ist nur
auf den drei den anderen Abteilen zugewandten Seiten von einem einfach geführten Abschnitt
des Materialstreifens umgeben und auf der vom zweiten inneren Abteil abgewandten Seite
offen. Und das zweite innere Abteil ist auf den drei den anderen Abteilen zugewandten
Seiten von einem einfach geführten Abschnitt des Materialstreifens umgeben und auf
der vom ersten inneren Abteil abgewandten Seite von einem doppelt geführten Abschnitt
des Materialstreifens umgeben.
[0011] Zudem weist der Materialstreifen der erfindungsgemässen Verpackungseinlage zwei endständige
Befestigungslaschen auf, welche über endständige Falzlinien mit jeweils einem endständigen
Abschnitt des Materialstreifens verbunden sind, sowie zwei interne Befestigungslaschen,
welche von einem internen Abschnitt des Materialstreifens abstehen. Jede Befestigungslasche
ist jeweils an einem zugeordneten Abschnitt des Materialstreifens befestigt. Als zugeordnete
Abschnitte werden im Rahmen dieses Textes diejenigen Abschnitte bezeichnet, an denen
die jeweiligen Befestigungslaschen im aufgerichteten Zustand anliegen.
[0012] Die erfindungsgemässe Verpackungseinlage dient dazu, sechs viereckige Abteile zu
definieren, in welche Produkte eingelegt werden können. Dies können beispielsweise
Pralinen oder andere Süssigkeiten sein, aber auch Schmuckstücke oder Getränkeflaschen.
Dabei separiert die Verpackungseinlage die einzelnen Produkte voneinander, indem die
Abschnitte des Materialstreifens Trennwände dazwischen ausbilden. Dadurch ist die
erfindungsgemässe Verpackungseinlage nicht nur ideal für den sicheren Transport von
empfindlichen Produkten, sondern erlaubt auch eine optisch ansprechende Präsentation
der eingelegten Produkte. Es können sowohl Produkte mit einer viereckigen Form, die
zu den viereckigen Abteilen korrespondiert, als auch Produkte mit beliebiger anderer
Form eingelegt werden, wobei es bevorzugt wird, dass ein Produkt die Seitenwände des
jeweiligen Abteils mindestens an drei Punkten berührt, damit das Produkt sich innerhalb
des Abteils nicht frei bewegen und dabei womöglich beschädigt werden kann.
[0013] Die erfindungsgemässe Verpackungseinlage weist keinen Boden auf und ist daher dazu
bestimmt, in einen Verpackungskörper eingelegt zu werden.
[0014] Die erfindungsgemässe Verpackungseinlage weist - abgesehen von den Befestigungslaschen
- nur gerade einen Bereich auf, in welchem der Materialstreifen doppelt geführt ist.
Dadurch kann der der Materialverbrauch minimiert werden.
[0015] Das erste innere Abteil ist auf der vom zweiten inneren Abteil abgewandten Seite
offen. Dadurch wird nicht nur das Material für diese eine Seitenwand gespart, sondern
es werden auch zusätzliche Bereiche mit doppelt geführtem Materialstreifen verhindert.
Bei der offenen Seite des ersten inneren Abteils dient üblicherweise eine Wand des
Verpackungskörpers oder einer weiteren, darin eingelegten Verpackungseinlage als Begrenzung
für das eingelegte Produkt.
[0016] Die erfindungsgemässe Verpackungseinlage weist eine Längsrichtung L und eine Querrichtung
Q auf. Unabhängig von der Grösse der Abschnitte ist im Rahmen dieser Anmeldung die
Längsrichtung L der Verpackungseinlage als diejenige Richtung definiert, in welcher
drei Abteile angeordnet sind, und die Querrichtung Q als diejenige, in welcher zwei
Abteile angeordnet sind. Längsrichtung L und Querrichtung Q müssen nicht unbedingt
rechtwinklig zueinander stehen; dies ist aber bevorzugt.
[0017] Die einzelnen durch die Verpackungseinlage bereitgestellten Abteile können alle dieselbe
Grösse aufweisen oder können auch unterschiedlich gross sein. Vorzugsweise weisen
die drei in einer Reihe angeordneten Abteile aber dieselbe Länge in der Querrichtung
Q auf und zwei in verschiedenen Reihen angeordnete, benachbarte Abteile dieselbe Länge
in der Längsrichtung L. Andernfalls kann es nötig sein, weitere Bereiche vorzusehen,
in denen der Materialstreifen doppelt geführt ist.
[0018] Durch den Einsatz von nur gerade vier Befestigungslaschen ist es möglich, eine stabile
und robuste Verpackungseinlage bereitzustellen, welche sich gleichzeitig sehr einfach
aufrichten lässt. Dies erlaubt eine Minimierung der Befestigungsstellen und damit
eine rasche und einfache Herstellung, die komplett maschinell erfolgen kann. Die Befestigungslaschen
sind vorzugsweise mit den zugeordneten Abschnitten des Materialstreifens verklebt.
Dies erlaubt eine einfache und kostengünstige Befestigung. Alternativ wäre zum Beispiel
auch eine Befestigung mittels Heftklammern denkbar. Die internen Befestigungslaschen
können beispielsweise aus einem Abschnitt, der zu demjenigen Abschnitt benachbart
ist, von dem sie abstehen, ausgeschnitten oder ausgestanzt sein. Im aufgerichteten
Zustand liegen die internen Befestigungslaschen vorzugsweise in der Ebene des jeweiligen
Abschnitts, von dem sie abstehen.
[0019] Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform sind die Abteile parallelogrammförmig. Besonders
bevorzugt sind die Abteile rechteckig, rautenförmig oder quadratisch. Vorzugsweise
weisen die Abteile lauter rechte Winkel auf, d.h. sie sind rechteckig oder quadratisch.
Alternativ ist es aber auch möglich, dass die Winkel von 90° abweichen. In jedem Fall
ist es aber bevorzugt, dass die Winkel denjenigen des Verpackungskörpers entsprechend,
da in diesem Fall der Platz des Verpackungskörpers optimal ausgenutzt werden kann.
[0020] Besonders bevorzugt sind die Abteile in der Längsrichtung eine Längseinheit lang
und in der Querrichtung eine Quereinheit lang. In diesem Fall sind alle Abteile gleich
gross und weisen dieselbe Länge und Breite auf. Alternativ ist es auch möglich, dass
die Abteile nur in einer der beiden Richtungen gleich lang sind und sich in der anderen
unterscheiden.
[0021] Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform weist der Materialstreifen insgesamt dreizehn
aufeinanderfolgende Abschnitte auf, die durch jeweils eine Falzlinie vom benachbarten
Abschnitt getrennt sind. Diese Abschnitte sind nicht unbedingt alle gleich lang und
müssen auch nicht der Seitenlänge eines einzelnen Abteils entsprechen, sondern können
sich auch über mehrere Abteile hinweg erstrecken.
[0022] Gemäss einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind Abschnitte des Materialstreifens
unterschiedlich lang. Dabei erstrecken sich einige der Abschnitte über eine Seitenlänge
eines einzelnen Abteils, während andere Abschnitte zwei oder drei Seitenlängen lang
sind. Insbesondere ist es vorteilhaft, dass die Längen der einzelnen Abschnitte einer
Seitenlänge eines Abteils oder einer Längs- oder Querseite der Verpackungseinlage
entsprechen.
[0023] Ganz besonders bevorzugt weisen die einzelnen Abschnitte, von einem ersten Ende des
Materialstreifens aus gezählt, die folgenden Längen auf:
| Erster Abschnitt: |
1 Längseinheit |
| Zweiter Abschnitt: |
1 Quereinheit |
| Dritter Abschnitt: |
1 Längseinheit |
| Vierter Abschnitt: |
1 Quereinheit |
| Fünfter Abschnitt: |
1 Längseinheit |
| Sechster Abschnitt: |
1 Quereinheit |
| Siebter Abschnitt: |
1 Längseinheit |
| Achter Abschnitt: |
2 Quereinheiten |
| Neunter Abschnitt: |
3 Längseinheiten |
| Zehnter Abschnitt: |
2 Quereinheiten |
| Elfter Abschnitt: |
1 Längseinheit |
| Zwölfter Abschnitt: |
1 Quereinheit |
| Dreizehnter Abschnitt: |
1 Längseinheit. |
[0024] Dabei entspricht eine Längs- bzw. Quereinheit der Seitenlänge eines einzelnen Abteils
in der Längs- bzw. Querrichtung L bzw. Q. Dies entspricht natürlich der Ausführungsform,
bei der vom zweiten, dem ersten Ende des Materialstreifens gegenüberliegenden Ende
aus gezählt worden ist:
| Erster Abschnitt: |
1 Längseinheit |
| Zweiter Abschnitt: |
1 Quereinheit |
| Dritter Abschnitt: |
1 Längseinheit |
| Vierter Abschnitt: |
2 Quereinheiten |
| Fünfter Abschnitt: |
3 Längseinheiten |
| Sechster Abschnitt: |
2 Quereinheiten |
| Siebter Abschnitt: |
1 Längseinheit |
| Achter Abschnitt: |
1 Quereinheit |
| Neunter Abschnitt: |
1 Längseinheit |
| Zehnter Abschnitt: |
1 Quereinheit |
| Elfter Abschnitt: |
1 Längseinheit |
| Zwölfter Abschnitt: |
1 Quereinheit |
| Dreizehnter Abschnitt: |
1 Längseinheit. |
[0025] Durch diese besonders bevorzugte Ausführungsform wird die Führung des Materialstreifens
in der Verpackungseinlage optimiert und der Materialverbrauch minimiert.
[0026] Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform bilden die siebter, achte, neunte und zehnte
Falzlinie des Materialstreifens, vom ersten Ende aus gezählt, die äusseren Kanten
der Verpackungseinlage. Besonders bevorzugt berühren sich zudem die erste und die
fünfte bzw. die vierte und die zwölfte Falzlinie des Materialstreifens, vom ersten
Ende aus gezählt, wenigstens annähernd. Damit bilden also die erste und die fünfte
Falzlinie eine erste Kontaktstelle, wo vier Abteile aufeinandertreffen, und die vierte
und die zwölfte Falzlinie bilden eine zweite solche Kontaktstelle. Vorzugsweise werden
die sich berührenden Falzlinien mittels der internen Befestigungslaschen in Berührung
gehalten. Alternativ ist es auch möglich, dass sich die jeweiligen Falzlinien nur
annähernd berühren.
[0027] Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform steht eine erste interne Befestigungslasche
von einem an die erste oder fünfte Falzlinie angrenzenden Abschnitt ab und ist einem
an die jeweils andere Falzlinie angrenzenden Abschnitt des Materialstreifens zugeordnet,
während eine zweite interne Befestigungslasche von einem an die vierte oder zwölfte
Falzlinie angrenzenden Abschnitt absteht und einem an die jeweils andere Falzlinie
angrenzenden Abschnitt des Materialstreifens zugeordnet ist. Durch eine derartige
Anordnung der internen Befestigungslaschen wird die Stabilität der erfindungsgemässen
Verpackungseinlage gewährleistet. Insbesondere werden die Falzlinien im Bereich der
Kontaktstellen zumindest annähernd in Berührung gehalten. Vorzugsweise liegen die
internen Befestigungslaschen bei der aufgerichteten Verpackungseinlage in der gleichen
Ebene wie der Abschnitt, von dem sie abstehen.
[0028] Besonders bevorzugt stehen beide internen Befestigungslaschen vom fünften Abschnitt
ab. Dies erlaubt eine besonders einfache Herstellung der Verpackungseinlage, insbesondere
beim Formen und Befestigen der Befestigungslaschen.
[0029] Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform sind die doppelt geführten Abschnitte des
Materialstreifens aneinander befestigt, vorzugsweise verklebt. Dies führt zu einer
zusätzlichen Stabilisierung der erfindungsgemässen Verpackungseinlage. Insbesondere
wird verhindert, dass sich fraglichen Abschnitte des Materialstreifens voneinander
trennen oder relativ zueinander verschieben.
[0030] Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform besteht die erfindungsgemässe Verpackungseinlage
aus einem Papiermaterial, insbesondere aus Hartpapier, Wellpappe oder Kartonage. Dies
erlaubt nicht nur eine einfach und kostengünstige Herstellung, sondern ermöglicht
insbesondere auch eine umweltfreundliche Entsorgung bzw. Recycling. Besonders bevorzugt
ist diese Ausführungsform, wenn die Verpackungseinlage in einen Verpackungskörper
eingelegt ist, der ebenfalls aus einem Papiermaterial besteht, so dass vor der Entsorgung
keine Trennung nötig ist.
[0031] Alternativ wäre es auch möglich, die Verpackungseinlage aus Kunststoff, z.B. aus
einer PET-Folie, herzustellen.
[0032] In einem zweiten Aspekt bezieht sich die vorliegende Erfindung auf eine Verpackung
umfassend einen Verpackungskörper und eine oder mehrere darin eingelegte, erfindungsgemässe
Verpackungseinlagen. Eine solche Verpackung eignet sich besonders gut für den Transport,
die Lagerung und/ oder die Präsentation von Produkten, die separiert gehalten werden
sollen. Typische Beispiele sind Pralinen und andere Süssigkeiten, Schmuckstücke oder
Getränkeflaschen. Vorzugsweise sind die Abteile an die Grösse und Form der einzulegenden
Produkte angepasst.
[0033] Je nachdem, ob eine oder mehrere Verpackungseinlagen in einen Verpackungskörper eingelegt
sind, eignet sich die Verpackung für sechs, zwölf, achtzehn oder ein weiteres Vielfaches
von sechs Produkten. Es können aber natürlich auch einzelne Abteile frei gelassen
werden oder mehrere Produkte in dasselbe Abteil eingelegt werden.
[0034] Der Verpackungskörper weist zumindest einen Boden und vier Seitenwände auf, optional
auch einen Deckel und/oder Zwischenwände. Er ist vorzugsweise quadratisch oder rechteckig,
kann aber auch rautenförmig oder sonst parallelogrammförmig sein. Vorzugsweise weist/weisen
die eingelegte(n) Verpackungseinlage(n) dieselbe Grundform auf wie der Verpackungskörper
auf.
[0035] Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform sind mehrere Verpackungseinlagen im Verpackungskörper
derart angeordnet, dass alle Abteile auf allen vier Seiten von mindestens einem Abschnitt
des Materialstreifens einer der Verpackungseinlagen oder von einer Seitenwand des
Verpackungskörpers begrenzt sind.
[0036] Die bei der erfindungsgemässen Verpackung verwendeten Verpackungseinlagen weisen
vorzugsweise die oben als bevorzugt beschriebenen Merkmale auf.
[0037] In einem dritten Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung einen Zuschnitt für eine
oder mehrere erfindungsgemässe Verpackungseinlagen.
[0038] Der erfindungsgemässe Zuschnitt umfasst einen oder mehrere Materialstreifen mit einer
Vielzahl von parallel angeordneten Abschnitten und Falzlinien. Daneben sind zwei endständige
Befestigungslaschen vorhanden, welche über endständige Falzlinien mit jeweils einem
endständigen Abschnitt des Materialstreifens verbunden sind, und zwei interne Befestigungslaschen,
welche von einem internen Abschnitt des Materialstreifens abstehen.
[0039] Ein solcher Zuschnitt erlaubt eine rasche und einfache Herstellung von einer erfindungsgemässen
Verpackungseinlage oder mehreren erfindungsgemässen Verpackungseinlagen aus jeweils
einem einzigen Materialstreifen. Insbesondere kann nicht nur der Zuschnitt an sich
maschinell hergestellt werden, sondern es können auch die Befestigungsschritte und
zumindest ein Teil der Faltschritte maschinell durchgeführt werden. Dafür ist unter
anderem auch die parallele Anordnung der Abschnitte und Falzlinien besonders vorteilhaft.
[0040] Die Breite des Materialstreifens entspricht bei der fertig aufgerichteten Verpackungseinlage
der Höhe der durch sie definierten Abteile. Dabei weist der Materialstreifen vorzugsweise
über seine gesamte Länge dieselbe Breite auf. Es ist aber auch möglich, dass der Materialstreifen
unterschiedlich breite Abschnitte aufweist, oder dass sich die Breite des Materialstreifens
innerhalb eines Abschnitts ändert. Insbesondere kann der Materialstreifen auf einer
oder beiden Längsseiten eine oder mehrere Aussparungen aufweisen. Solche Aussparung
erleichtern bei der aufgerichteten Verpackungseinlage das Greifen der in den Abteilen
enthaltenen Produkte.
[0041] Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform umfasst der Zuschnitt mehrere Materialstreifen
und dient somit der Bildung von mehreren Verpackungseinlagen. Diese weisen vorzugsweise
dieselben Dimensionen auf. Es wäre aber auch möglich, dass insbesondere die Höhe der
Verpackungseinlagen (entspricht der Breite der Materialstreifen) unterschiedlich ist.
Dadurch kann in einem einzigen Arbeitsgang eine Mehrzahl von Verpackungseinlagen zugeschnitten
und mit den nötigen Falzlinien versehen werden.
[0042] Besonders bevorzugt sind jeweils zwei benachbarte Materialstreifen auf ihrer einander
zugewandten Längsseite miteinander verbunden. Dies kann beispielsweise über einen
oder mehrere, bevorzugt mehrere, auftrennbare Haltepunkte geschehen.
[0043] Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform sind die Falzlinien perforiert. Dies erlaubt
nicht nur eine einfache Herstellung, sondern garantiert auch, dass die Materialstreifen
zuverlässig an den vorgesehenen Stellen gefaltet werden können.
[0044] Falls der Zuschnitt mehrere Materialstreifen aufweist, ist es besonders bevorzugt,
dass die einander entsprechenden Abschnitte aller Materialstreifen gleich lang sind,
so dass die Falzlinien als Geraden über sämtlichen Materialstreifen hinweg ausgeführt
werden können. Zudem erlaubt dies auch, die Materialstreifen zumindest während eines
Teils der Falt- und Befestigungsschritte verbunden zu lassen und erst später zu trennen.
Dadurch können diese Operationen für mehrere Materialstreifen gemeinsam durchgeführt
werden, was die Herstellung weiter vereinfacht und insbesondere auch eine maschinelle
Durchführung erlaubt.
[0045] In einem vierten Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
einer erfindungsgemässen Verpackungseinlage aus einem oder mehreren miteinander verbundenen
Materialstreifen.
[0046] Das erfindungsgemässe Verfahren umfasst die Schritte:
- (a) Festlegen einer Vielzahl von Falzlinien und endständigen Falzlinien durch Perforieren,
- (b) Falten des Materialstreifens um eine Falzlinie, wodurch
(b1) eine Befestigungslasche mit dem zugeordneten Abschnitt in Anlage gebracht wird,
und Befestigen dieser Befestigungslasche am zugeordneten Abschnitt, und/oder
(b2) wodurch zwei Abschnitte des Materialstreifens, die in der fertigen Verpackungseinlage
den doppelt geführten Abschnitt des Materialstreifens bilden, in Anlage gebracht werden,
und
- (c) Wiederholen des Schrittes (b), bis sämtliche Befestigungslaschen am jeweiligen
zugeordneten Abschnitt befestigt sind,
wobei der Materialstreifen optional auch um weitere Falzlinien gefaltet wird. Vorzugsweise
werden auch die in der aufgerichteten Verpackungseinlage doppelt geführten Abschnitte
aneinander befestigt.
[0047] Durch das Perforieren wird beim erfindungsgemässen Verfahren in Schritt (a) die Lage
und Ausrichtung der Falzlinien festgelegt. Zudem erleichtert dies auch das Falten
des Materialstreifens um die Falzlinien.
[0048] In den Schritten (b) und (c) wird der Materialstreifen um jeweils eine Falzlinie
gefaltet. Dabei wird der Materialstreifen üblicherweise um zumindest annähernd 180°
gefaltet, so dass die jeweiligen Befestigungslaschen und/oder Abschnitte miteinander
in Anlage gebracht werden. Alternativ wäre es aber auch möglich, den Materialstreifen
um einen geringeren Winkel zu falten. Ausserdem ist es möglich, den Materialstreifen
gleichzeitig oder annähernd gleichzeitig um mehrere Falzlinien zu falten. Ausgehend
von einem flachen Materialstreifen werden die Faltungen vorzugsweise immer zur selben
Seite des Materialstreifens hin, also beispielsweise immer zu einer Oberseite hin,
durchgeführt.
[0049] Das Befestigen der Befestigungslaschen an den zugeordneten Abschnitten des Materialstreifens
bzw. der doppelt geführten Abschnitte aneinander kann beispielsweise durch Kleben
erfolgen. Dazu wird vorzugsweise vor oder während dem Falten ein geeigneter Klebstoff
auf die gewünschte Befestigungslasche und/oder den gewünschten Abschnitt aufgetragen.
Vorzugsweise wir der Klebstoff direkt vor der jeweiligen Faltung aufgetragen. Vorzugsweise
werden die zu verbindenden Teile zudem nach dem Falten aufeinandergepresst.
[0050] Das erfindungsgemässe Verfahren hat den grossen Vorteil, dass die Schritte (a) bis
(c) allesamt maschinell durchgeführt werden können. Dies vereinfacht und beschleunigt
die Herstellung der Verpackungseinlage wesentlich im Vergleich zu vorbekannten Verpackungseinlagen,
die von Hand gefaltet, verklebt und aufgerichtet werden müssen.
[0051] Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform wird beim erfindungsgemässen Verfahren ein
Zuschnitt mit den weiter oben erwähnten Merkmalen gebildet.
[0052] Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das Verfahren die Schritte:
- (i) Falten des Materialstreifens um die elfte Falzlinie, wodurch die zweite endständige
Befestigungslasche mit dem zugeordneten zehnten Abschnitt in Anlage gebracht wird,
und Befestigen der zweiten endständigen Befestigungslasche am zehnten Abschnitt,
- (ii) Falten des Materialstreifens um die dritte Falzlinie, wodurch die bei der fünften
Falzlinie vom fünften Abschnitt abstehende, zweite interne Befestigungslasche mit
dem zugeordneten ersten Abschnitt in Anlage gebracht wird, und Befestigen der zweiten
internen Befestigungslasche am ersten Abschnitt,
- (iii) Falten des Materialstreifens um die siebte Falzlinie, wodurch die erste endständige
Befestigungslasche mit dem zugeordneten achten Abschnitt in Anlage gebracht wird und
der dritte Abschnitt mit einem Bereich des neunten Abschnitts in Anlage gebracht wird,
und Befestigen der ersten endständigen Befestigungslasche am achten Abschnitt und
vorzugsweise Befestigen des dritten Abschnitts am neunten Abschnitt, und
- (iv) Falten des Materialstreifens um die neunte Falzlinie, wodurch die bei der vierten
Falzlinie vom fünften Abschnitt abstehende, erste interne Befestigungslasche mit dem
zugeordneten dreizehnten Abschnitt in Anlage gebracht wird, und Befestigen der ersten
internen Befestigungslasche am dreizehnten Abschnitt.
[0053] Alternativ können die Schritte (i) und (ii) auch gleichzeitig oder in umgekehrter
Reihenfolge ausgeführt werden.
[0054] Dieses bevorzugte Verfahren erlaubt eine besonders effiziente Herstellung einer erfindungsgemässen
Verpackungseinlage. Insbesondere können die Schritte (i) bis (iv) problemlos maschinell
ausgeführt werden.
[0055] Durch die oben beschriebenen Schritte entsteht ein im Wesentlichen flaches Zwischenprodukt,
welches einfach transportiert und gelagert werden kann. Dieses Zwischenprodukt kann
sehr einfach durch Auseinanderziehen der obersten und untersten Materialschicht, wobei
die Materialstreifen um die restlichen Falzlinien gefaltet werden, zu einer erfindungsgemässen
Verpackungseinlage aufgerichtet werden.
[0056] Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das Verfahren die weiteren Schritte:
(d) Trennen der Materialstreifen, sofern mehrere Materialstreifen vorhanden sind,
(e) Aufrichten der Verpackungseinlage und optional
(f) Einlegen der Verpackungseinlage in einen Verpackungskörper.
[0057] Die Schritte (d) bis (f) werden vorzugsweise erst kurz vor dem Einlegen der Produkte
durchgeführt und erfolgen üblicherweise von Hand.
[0058] In einem fünften Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung auch die Verwendung eines
erfindungsgemässen Zuschnitts zur Herstellung einer erfindungsgemässen Verpackungseinlage.
[0059] In einem sechsten Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung auch die Verwendung einer
erfindungsgemässen Verpakkungseinlage oder Verpackung für Transport, Aufbewahrung
und/oder Präsentation von darin enthaltenen Produkten.
[0060] Die vorliegende Erfindung soll anhand von in den Figuren gezeigten, konkreten Ausführungsbeispielen
näher erklärt werden.
[0061] Es zeigt, rein schematisch:
- Fig. 1
- eine Draufsicht auf eine erfindungsgemässe Verpackungseinlage;
- Fig. 2
- eine perspektivische Draufsicht auf eine Verpackung mit einem Verpackungskörper und
zwei darin eingelegten erfindungsgemässen Verpackungseinlagen gemäss Fig. 1;
- Fig. 3
- eine Draufsicht (Fig. 3a) bzw. eine perspektivische Ansicht (Fig. 3b) eines erfindungsgemässen
Zuschnitts vor dem Falten;
- Fig. 4
- eine Draufsicht (Fig. 4a) bzw. eine perspektivische Ansicht (Fig. 4b) eines erfindungsgemässen
Zuschnitts nach dem Falten um eine erste Falzlinie;
- Fig. 5
- eine Draufsicht (Fig. 5a) bzw. eine perspektivische Ansicht (Fig. 5b) eines erfindungsgemässen
Zuschnitts nach dem Falten um zwei Falzlinien;
- Fig. 6
- eine Draufsicht (Fig. 6a) bzw. eine perspektivische Ansicht (Fig. 6b) eines erfindungsgemässen
Zuschnitts nach dem Falten um drei Falzlinien;
- Fig. 7
- eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemässen Zuschnitts beim Falten um eine
vierte Falzlinie; und
- Fig. 8
- eine Draufsicht (Fig. 8a) bzw. eine perspektivische Ansicht (Fig. 8b) eines erfindungsgemässen
Zuschnitts nach dem Falten um vier Falzlinien.
[0062] Figur 1 zeigt rein schematisch eine Draufsicht auf eine aufgerichtete Verpackungseinlage
20 gemäss der vorliegenden Erfindung. Die gezeigte Verpackungseinlage 20 besteht aus
einem einzigen Materialstreifen 22, beispielsweise aus Hartpapier oder Kartonage.
Die Verpackungseinlage 20 ist im Wesentlichen rechteckig und hat eine Längsrichtung
L und eine Querrichtung Q. Sie weist keinen Boden oder Deckel auf.
[0063] Der Materialstreifen 22 weist ein erstes Ende 24 und ein zweites Ende 26 auf, zwischen
welchen eine Mehrzahl von Falzlinien angeordnet sind, welche im vorliegenden Text
vom ersten Ende 24 aus durchnummeriert sind. In der gezeigten Ausführungsform sind
zwölf Falzlinien 1 bis 12 vorhanden. Zur Bildung der in Figur 1 gezeigten Verpackungseinlage
20 ist der Materialstreifen 22 um die Falzlinien 1 bis 12 um jeweils 90° gefaltet.
Alternativ könnten diese Winkel aber auch von 90° verschieden sein.
[0064] Die Falzlinien 1 bis 12 unterteilen den Materialstreifen 22 in dreizehn Abschnitte
30 bis 42, welche im aufgerichteten Zustand die Seitenwände der Verpackungseinlage
20 bilden. So definiert die Verpackungseinlage 20 sechs im Wesentlichen quadratische
Abteile 44, 46, 48, 50, 52, 54 zum separierten Einlegen von Produkten. Alternativ
könnten die Abteile auch rechteckig, rautenförmig oder parallelogrammförmig sein.
[0065] Die Abschnitte 30 bis 42 sind bei der vorliegenden Ausführungsform nicht alle gleich
lang; ihre Länge entspricht jeweils derjenigen einer Seitenwand eines einzelnen Abteils
44, 46, 48, 50, 52, 54 oder einer in der Längsrichtung L oder der Querrichtung Q verlaufenden
Seitenwand der Verpackungseinlage 20.
[0066] Die Abteile 44, 46, 48, 50, 52, 54 sind in zwei in der Längsrichtung L der Verpackungseinlage
angeordneten Reihen zu jeweils drei Abteilen angeordnet. Jede Reihe weist zwei äussere
Abteile 44 und 48 bzw. 50 und 54 sowie je ein dazwischen angeordnetes inneres Abteil
46 bzw. 52 auf. Die vier äusseren Abteile 44, 48, 50, 54 sind auf allen vier Seiten
von einem einfach geführten Abschnitt des Materialstreifens 22 umgeben. Ein erstes
inneres Abteil 46 ist nur auf den drei den anderen Abteilen 44, 48, 52 zugewandten
Seiten von einem einfach geführten Abschnitt des Materialstreifens 22 umgeben und
auf der vom zweiten inneren Abteil 52 abgewandten Seite offen. Das zweite innere Abteil
52 ist auf den drei den anderen Abteilen 46, 50, 54 zugewandten Seiten von einem einfach
geführten Abschnitt des Materialstreifens 22 umgeben und auf der vom ersten inneren
Abteil 46 abgewandten Seite von einem doppelt geführten Abschnitt des Materialstreifens
22 umgeben.
[0067] Der Materialstreifen 22 weist am ersten Ende 24 eine erste endständige Befestigungslasche
60 auf und am zweiten Ende 26 eine zweite endständige Befestigungslasche 62, welche
über endständige Falzlinien 64, 66 mit jeweils einem endständigen Abschnitt 30, 42
des Materialstreifens 22 verbunden sind. Im aufgerichteten Zustand sind die endständigen
Befestigungslaschen 60, 62 an jeweils einem zugeordneten Abschnitt 37, 39 des Materialstreifens
22 befestigt, beispielsweise mit diesem verklebt.
[0068] Der Materialstreifen 22 weist zudem eine erste interne Befestigungslasche 68 und
eine zweite interne Befestigungslasche 70 auf, welche beide vom fünften Abschnitt
34 des Materialstreifens 22 abstehen. Die erste interne Befestigungslasche 68 steht
bei der vierten Falzlinie 4 vom fünften Abschnitt 34 ab und die zweite interne Befestigungslasche
70 steht bei der fünften Falzlinie 5 vom fünften Abschnitt 34 ab. Die erste interne
Befestigungslasche 68 ist dem dreizehnten Abschnitt 42 zugeordnet und an diesem befestigt
und die zweite interne Befestigungslasche 70 ist dem ersten Abschnitt 30 zugeordnet
und an diesem befestigt, vorzugsweise durch Kleben.
[0069] Der dritte Abschnitt 32 des Materialstreifens 22 ist am neunten Abschnitt 38 befestigt,
beispielsweise mit diesem verklebt. Der dritte Abschnitt 32 und ein Bereich des neunten
Abschnitts 38 bilden diejenige Seitenwand des inneren Abteils 52, wo der Materialstreifen
22 doppelt geführt ist.
[0070] Die Abteile 44, 46, 48, 50, 52, 54 der in Figur 1 gezeigten Verpackungseinlage 20
sind im Wesentlichen quadratisch und weisen sowohl in der Längsrichtung L als auch
in der Querrichtung Q eine Seitenlänge von jeweils einer Einheit auf. Alternativ wäre
es auch möglich, dass Längs- und Quereinheit unterschiedlich lang wären. Zur Bildung
dieser quadratischen Abteile 44, 46, 48, 50, 52, 54 weisen die Abschnitt zwischen
den Falzlinien 1 bis 12 die folgenden Längen auf:
| Erster Abschnitt 30: |
1 Längseinheit |
| Zweiter Abschnitt 31: |
1 Quereinheit |
| Dritter Abschnitt 32: |
1 Längseinheit |
| Vierter Abschnitt 33: |
1 Quereinheit |
| Fünfter Abschnitt 34: |
1 Längseinheit |
| Sechster Abschnitt 35: |
1 Quereinheit |
| Siebter Abschnitt 36: |
1 Längseinheit |
| Achter Abschnitt 37: |
2 Quereinheiten |
| Neunter Abschnitt 38: |
3 Längseinheiten |
| Zehnter Abschnitt 39: |
2 Quereinheiten |
| Elfter Abschnitt 40: |
1 Längseinheit |
| Zwölfter Abschnitt 41: |
1 Quereinheit |
| Dreizehnter Abschnitt 42: |
1 Längseinheit, |
wobei Längs- und Quereinheiten gleich lang sind und jeweils einer oben erwähnten Einheit
entsprechen.
[0071] In der Draufsicht vom ersten Ende 24 zum zweiten Ende 26 hin gesehen verläuft der
Materialstreifen 22 folgendermassen:
- Das erste Ende 24 liegt am achten Abschnitt 37 an, zumindest ungefähr in der Mitte
dessen Länge.
- Bei der ersten Falzlinie 1 ist der Materialstreifen 22 um 90° nach links gefaltet.
- Bei der zweiten Falzlinie 2 und bei der dritten Falzlinie 3 ist der Materialstreifen
22 jeweils um 90° nach rechts gefaltet.
- Der dritte Abschnitt 32 zwischen der zweiten Falzlinie 2 und der dritten Falzlinie
3 liegt am neunten Abschnitt 38 an, zumindest ungefähr in der Mitte seiner Länge,
und ist mit diesem verklebt.
- Bei der vierten Falzlinie 4 ist der Materialstreifen 22 um 90° nach rechts gefaltet.
- Bei der fünften Falzlinie 5 ist der Materialstreifen 22 um 90° nach links gefaltet.
- Die fünfte Falzlinie 5 liegt an der ersten Falzlinie 1 an, und die zweite interne
Befestigungslasche 70, welche bei der fünften Falzlinie 5 vom fünften Abschnitt 34
absteht, liegt am ersten Abschnitt 30 an und ist mit diesem verklebt.
- Bei der sechsten Falzlinie 6, der siebten Falzlinie 7, der achten Falzlinie 8, der
neunten Falzlinie 9, der zehnten Falzlinie 10, der elften Falzlinie 11 und der zwölften
Falzlinie 12 ist der Materialstreifen 22 jeweils um 90° nach rechts gefaltet.
- Die zwölfte Falzlinie 12 liegt an der vierten Falzlinie 4 an, und die erste interne
Befestigungslasche 68, welche bei der vierten Falzlinie 4 vom fünften Abschnitt 34
absteht, liegt am dreizehnten Abschnitt 42 an und ist mit diesem verklebt.
- Das zweite Ende 26 liegt am zehnten Abschnitt 39 an, zumindest ungefähr in der Mitte
dessen Länge.
- Vom ersten Ende 24 steht die erste endständige Befestigungslasche 60 ab und ist mit
dem ersten Abschnitt 30 über die erste endständige Falzlinie 64 verbunden. Die erste
endständige Befestigungslasche 60 liegt am achten Abschnitt 37 an, zumindest ungefähr
von der Mitte dessen Länge her in Richtung zur siebten Falzlinie 7 hin, und ist mit
diesem verklebt. Alternativ könnte die die erste endständige Befestigungslasche 60
auch in die andere Richtung, d.h. in Richtung zur achten Falzlinie 8 hin, ausgerichtet
sein.
- Vom zweiten Ende 26 steht die zweite endständige Befestigungslasche 62 ab und ist
mit dem dreizehnten Abschnitt 42 über die zweite endständige Falzlinie 66 verbunden.
Die zweite endständige Befestigungslasche 62 liegt am zehnten Abschnitt 39 an, zumindest
ungefähr von der Mitte dessen Länge her in Richtung zur neunten Falzlinie 9 hin, und
ist mit diesem verklebt. Alternativ könnte die die zweite endständige Befestigungslasche
62 auch in die andere Richtung, d.h. in Richtung zur zehnten Falzlinie 10 hin, ausgerichtet
sein.
[0072] Die Länge einzelner Abschnitte kann auch variiert werden. In diesem Fall können sich
die miteinander in Anlage gelangenden Stellen auch von den oben beschriebenen unterscheiden.
Je nach Dimensionen könnte das erste Ende 24 zum Beispiel in einem Endbereich des
achten Abschnitts 37 anliegen statt ungefähr in der Mitte dessen Länge nicht gezeigt).
[0073] Figur 2 zeigt eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemässen Verpackung 90
mit einem Verpackungskörper 92 und zwei darin eingelegten, erfindungsgemässen Verpackungseinlagen
94, 96.
[0074] Der Verpackungskörper 90 umfasst einen Boden 98, zwei vom Boden 98 rechtwinklig nach
oben abstehende, parallel zueinander angeordnete, doppelwandige Längsseitenwände 100,
102 und zwei ebenfalls vom Boden 98 rechtwinklig nach oben abstehende, parallel zueinander
und rechtwinklig zu den Längsseitenwänden 100, 102 angeordnete, doppelwandige Querseitenwände
104, 106. Die oberen Enden der Längs- und Querseitenwände 100, 102 und 104, 106 sind
durch eine Deckklappe 108, 110, 112, 114 überdeckt, die einen allfälligen Hohlraum
zwischen den Doppelwänden zudeckt.
[0075] Der Verpackungskörper 92 besteht vorzugsweise aus einem Papiermaterial, insbesondere
aus Hartpapier, Wellpappe oder Kartonage. Alternativ wäre es aber auch möglich, den
Verpackungskörper 92 aus einem anderen Material, beispielsweise aus Holz, Kunststoff
oder Glas zu gestalten. Die Seitenwände 100, 102, 104, 106 des Verpackungskörpers
92 können einfach- oder doppelwandig sein.
[0076] Im Innenraum des Verpackungskörpers 92 sind zwei Verpackungseinlagen 94, 96 angeordnet.
Diese weisen dieselben Merkmale auf wie die in Figur 1 gezeigte Verpackungseinlage
20. Die beiden Verpackungseinlagen 94, 96 sind so angeordnet, dass die Aussenseiten
der beiden neunten Abschnitte 120, 122 (entspricht dem neunten Abschnitt 38 der Verpackungseinlage
20) in der Längsmitte des Verpackungskörpers 92 aneinander anliegen. Die offene Seite
der beiden ersten inneren Abteile 124, 126 (entspricht dem ersten inneren Abteil 46
der Verpackungseinlage 20) liegen an den Querseitenwänden 104, 106 des Verpackungskörpers
92 an. Die beiden Verpackungseinlagen 94, 96 sind also gegengerichtet im Verpackungskörper
92 angeordnet. Durch diese Anordnung werden alle zwölf Abteile auf allen vier Seiten
entweder von einem Abschnitt einer der beiden Verpackungseinlagen 94, 96 oder von
einer Seitenwand des Verpackungskörpers 92 begrenzt. Dies ist auch der Fall, wenn
die beiden Verpackungseinlagen 94, 96 gleichgerichtet im Verpackungskörper 92 angeordnet
sind.
[0077] Alternativ wäre es auch möglich, die Verpackungseinlagen 94, 96 so anzuordnen, dass
die beiden ersten inneren Abteile 124, 126 zueinander hingerichtet sind. In diesem
Fall weist die Verpackung 90 zehn quadratische äussere Abteile und ein doppelt so
grosses, rechteckiges Mittelabteil auf (nicht gezeigt).
[0078] Die in Figur 2 gezeigte Verpackung 90 stellt zwölf gleich grosse, zumindest im Wesentlichen
quadratische Abteile zum separierten Einlegen von Produkten (nicht gezeigt) bereit.
Um das Einlegen und Herausnehmen der Produkte zu erleichtern, weisen die Verpackungseinlagen
94, 96 auf ihrer vom Boden 98 abgewandten, oberen Seite kreissegmentförmige Aussparungen
128 (der Übersicht halber wurde nur eine Aussparung mit einem Bezugszeichen versehen)
auf. In der gezeigten Ausführungsform weist jede durch die Verpackungseinlagen 94,
96 gebildete Seitenwand eines Abteils eine solche Aussparung 128 auf. Alternativ wäre
es auch möglich, nur in einem Teil der Abschnitte bzw. Seitenwände eine Aussparung
vorzusehen, mehrere Aussparungen pro Seitenwand vorzusehen, und/oder Aussparungen
mit anderen und/oder unterschiedlichen Formen vorzusehen.
[0079] Die Figuren 3 bis 8 zeigen ein mögliches Verfahren zur Herstellung einer erfindungsgemässen
Verpackungseinlage gemäss Figur 1 aus einem erfindungsgemässen Zuschnitt 150, und
zwar jeweils in Seitenansicht (Figuren a) bzw. in perspektivischer Ansicht (Figuren
b). Zur Verbesserung der Übersicht wurden in den einzelnen Figuren nur diejenigen
Elemente mit Bezugszeichen versehen, die beim jeweiligen Verfahrensschritt von Bedeutung
sind.
[0080] Die Figuren 3a und 3b zeigen einen erfindungsgemässen Zuschnitt 150 vor dem Falten.
Der Zuschnitt 150 weist fünf in einer Längsrichtung R verlaufende Materialstreifen
152, 154, 156, 158, 160 auf. In den perspektivischen Ansichten ist zusätzlich eine
Oberseite S bezeichnet. Jeweils zwei benachbarte Materialstreifen 152, 154, 156, 158,
160 sind auf ihrer einander zugewandten Längsseite miteinander verbunden, vorliegend
über mehrere auftrennbare Haltepunkte 162, 164, 166 (der Übersicht halber wurden nur
ein paar Haltepunkte mit Bezugszeichen versehen). Alternativ könnte der Zuschnitt
150 auch mehr oder weniger - auch nur einen einzigen - Materialstreifen aufweisen.
[0081] Die Materialstreifen 152, 154, 156, 158, 160 (und damit auch der Zuschnitt 150) weisen
ein erstes Ende 168 und ein zweites Ende 170 auf. Zwischen dem ersten Ende 168 und
dem zweiten Ende 170 sind zwölf parallel zueinander und rechtwinklig zur Längsrichtung
verlaufende Falzlinien 172 bis 183 angeordnet, welche die Materialstreifen 152, 154,
156, 158, 160 in dreizehn Abschnitte 185 bis 197 unterteilen. Die Falzlinien 172 bis
183 sind perforiert, um das Falten um diese Falzlinien 172 bis 183 zu erleichtern.
[0082] Vom ersten Ende 168 eines jeden Materialstreifens 152, 154, 156, 158, 160 steht eine
erste endständige Befestigungslasche 200 ab und vom zweiten Ende 170 eine zweite endständige
Befestigungslasche 202. Die jeweils erste endständige Befestigungslasche 200 ist über
eine erste endständige Falzlinie 204 mit dem jeweils ersten Abschnitt 185 der Materialstreifen
152, 154, 156, 158, 160 verbunden, und die jeweils zweite endständige Befestigungslasche
202 über eine zweite endständige Falzlinie 206 mit dem jeweils dreizehnten Abschnitt
197.
[0083] Von jedem fünften Abschnitt 189 steht zum ersten und zum zweiten Ende 168 bzw. 170
hin jeweils eine erste interne Befestigungslasche 208 bzw. eine zweite interne Befestigungslasche
210 ab. Diese internen Befestigungslaschen 208, 210 sind jeweils aus dem benachbarten
vierten bzw. sechsten Abschnitt 188 bzw. 190 ausgestanzt und stehen von der vierten
bzw. der fünften Falzlinie 175 bzw. 176 her ab. Die internen Befestigungslaschen 208,
210 erstrecken sich nicht über die volle Breite der einzelnen Materialstreifen 152,
154, 156, 158, 160. In der gezeigten Ausführungsform sind die internen Befestigungslaschen
208, 210 auf derjenigen Längsseite der Materialstreifen 152, 154, 156, 158, 160 angeordnete,
die bei der fertigen Verpackung zum Boden des Verpackungskörpers hin gerichtet ist
(nicht gezeigt).
[0084] Die Materialstreifen 152, 154, 156, 158, 160 weisen ausserdem jeweils siebzehn kreissegmentförmige
Aussparungen 220 (der Übersicht halber wurde nur eine Aussparung mit einem Bezugszeichen
versehen) auf, welche auf derjenigen Längsseite der Materialstreifen 152, 154, 156,
158, 160 angeordnet sind, die bei der fertigen Verpackung vom Boden des Verpackungskörpers
weg, d.h. nach oben, gerichtet ist (nicht gezeigt). Abschnittweise weisen auch die
endständigen Befestigungslaschen 200, 202 entsprechende Aussparungen 222 (der Übersicht
halber wurde nur eine Aussparung mit einem Bezugszeichen versehen) auf. Diese Aussparungen
sind optional und können auch ganz oder teilweise weggelassen werden.
[0085] Der in den Figuren 4 bis 8 ausgehend vom Zuschnitt aus den Figuren 3 dargestellte
Falt- und Klebevorgang läuft folgendermassen ab:
[0086] In einem ersten Schritt, der in den Figuren 4a und 4b dargestellt ist, werden die
Materialstreifen 152, 154, 156, 158, 160 um 180° um die elfte Falzlinie 182 gefaltet.
Diese Faltung erfolgt, wie alle nachfolgend beschriebenen Faltungen ebenfalls, zur
Oberseite S hin. Dadurch wird die zweite endständige Befestigungslasche 202 mit dem
zugeordneten zehnten Abschnitt 194 in Anlage gebracht und an diesem befestigt, vorzugsweise
mit diesem verklebt.
[0087] In einem zweiten Schritt, der in den Figuren 5a und 5b dargestellt ist, werden die
Materialstreifen 152, 154, 156, 158, 160 um 180° um die dritte Falzlinie 174 gefaltet,
wiederum zu Oberseite S hin. Dadurch wird die bei der fünften Falzlinie 176 vom fünften
Abschnitt 189 abstehende, zweite interne Befestigungslasche 210 (in den Figuren 5
nicht sichtbar, da auf der Unterseite angeordnet) mit dem zugeordneten ersten Abschnitt
185 in Anlage gebracht und an diesem befestigt, vorzugsweise mit diesem verklebt.
[0088] Alternativ wäre es auch möglich, diese ersten beiden Schritte gleichzeitig oder in
umgekehrter Reihenfolge durchzuführen.
[0089] In einem dritten Schritt, der in den Figuren 6a und 6b dargestellt ist, werden die
Materialstreifen 152, 154, 156, 158, 160 zur Oberseite S hin um 180° um die siebte
Falzlinie 178 gefaltet. Dadurch wird die erste endständige Befestigungslasche 200
(in den Figuren 6 nicht sichtbar, da auf der Innenseite angeordnet) mit dem zugeordneten
achten Abschnitt 192 (in den Figuren 6 nicht sichtbar, da auf der Unterseite angeordnet)
in Anlage gebracht und an diesem befestigt, vorzugsweise mit diesem verklebt. Beim
gleichen Faltvorgang wird auch der dritte Abschnitt 187 (nur in Figur 6b erkennbar,
da auf der Innenseite angeordnet) mit dem mittleren Bereich des neunten Abschnitts
193 in Anlage gebracht und an diesem befestigt, vorzugsweise mit diesem verklebt.
[0090] In einem dritten Schritt, der in Figur 7 dargestellt und in den Figuren 8a und 8b
vollendet ist, werden die Materialstreifen 152, 154, 156, 158, 160 zur Oberseite S
hin um 180° um die fünfte Falzlinie 180 gefaltet. Dadurch wird die bei der vierten
Falzlinie vom fünften Abschnitt 189 abstehende, erste interne Befestigungslasche 208
(in den Figuren 8 nicht sichtbar, da auf der Innenseite angeordnet) mit dem zugeordneten
zwölften Abschnitt 196 (auf der Innenseite angeordnet) in Anlage gebracht und an diesem
befestigt, vorzugsweise mit diesem verklebt.
[0091] Durch die oben beschriebenen Schritte entsteht ein im Wesentlichen flaches, in den
Figuren 8 gezeigtes Zwischenprodukt, welches einfach transportiert und gelagert werden
kann. Dieses Zwischenprodukt kann sehr einfach durch Auseinanderziehen der obersten
und untersten Materialschicht, wobei die Materialstreifen um die restlichen Falzlinien
gefaltet werden, zu einer erfindungsgemässen Verpackungseinlage aufgerichtet werden.
1. Verpackungseinlage (20, 94, 96), welche dazu bestimmt ist, in einen Verpackungskörper
(92) eingelegt zu werden, und aus einem einzigen Materialstreifen (22, 152, 154, 156,
158, 160) ausgebildet ist, der eine Vielzahl von Abschnitten (30 bis 42, 185 bis 197)
und Falzlinien (1 bis 12, 172 bis 183) aufweist, welche derart parallel zueinander
angeordnet sind, dass durch die Verpackungseinlage (20, 94, 96) im aufgerichteten
Zustand eine Vielzahl von viereckigen Abteilen (44, 46, 48, 50, 52, 54, 124, 126)
zum separierten Einlegen von Produkten bereitgestellt wird,
wobei durch die Verpackungseinlage (20, 94, 96) sechs Abteile (44, 46, 48, 50, 52,
54, 124, 126), die in zwei Reihen angeordnet sind, bereitgestellt werden und die Verpackungseinlage
(20, 94, 96) in jeder Reihe jeweils zwei äussere Abteile (44, 48, 50, 54) und ein
zwischen diesen angeordnetes inneres Abteil (46, 52, 124, 126) aufweist, und
wobei die Abteile (44, 46, 48, 50, 52, 54, 124, 126) jeweils durch einen Abschnitt
(30 bis 42, 185 bis 197) des Materialstreifens (22, 152, 154, 156, 158, 160) voneinander
getrennt sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass die vier äusseren Abteile (44, 48, 50, 54) auf allen vier Seiten von einem einfach
geführten Abschnitt (30, 31, 33, 35 bis 37, 39 bis 42, 185, 186, 188, 190 bis 192,
194 bis 197) des Materialstreifens (22, 152, 154, 156, 158, 160) umgeben sind, ein
erstes inneres Abteil (46, 124, 126) nur auf den drei den anderen Abteilen (44, 48,
52) zugewandten Seiten von einem einfach geführten Abschnitt (34, 35, 41, 189, 190,
196) des Materialstreifens (22, 152, 154, 156, 158, 160) umgeben und auf der vom zweiten
inneren Abteil (52) abgewandten Seite offen ist, und das zweite innere Abteil (52)
auf den drei den anderen Abteilen (46, 50, 54) zugewandten Seiten von einem einfach
geführten Abschnitt (31, 33, 34, 186, 188, 189) des Materialstreifens (22, 152, 154,
156, 158, 160) umgeben und auf der vom ersten inneren Abteil (46, 124, 126) abgewandten
Seite von einem doppelt geführten Abschnitt (32, 38, 187, 193) des Materialstreifens
(22, 152, 154, 156, 158, 160) umgeben ist,
dass der Materialstreifen (22, 152, 154, 156, 158, 160) zwei endständige Befestigungslaschen
(60, 62, 200, 202), welche über endständige Falzlinien (64, 66, 204, 206) mit jeweils
einem endständigen Abschnitt (30, 42, 185, 197) des Materialstreifens (22, 152, 154,
156, 158, 160) verbunden sind, und zwei interne Befestigungslaschen (68, 70, 208,
210), welche von einem internen Abschnitt (34, 189) des Materialstreifens (22, 152,
154, 156, 158, 160) abstehen, aufweist und
dass jede Befestigungslasche (60, 62, 68, 70, 200, 202, 208, 210) jeweils an einem zugeordneten
Abschnitt (30, 37, 39, 42, 185, 192, 194, 197) des Materialstreifens (22, 152, 154,
156, 158, 160) befestigt ist.
2. Verpackungseinlage (20, 94, 96) gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abteile (44, 46, 48, 50, 52, 54, 124, 126) parallelogrammförmig sind, insbesondere
rechteckig, rautenförmig oder quadratisch, wobei die Abteile (44, 46, 48, 50, 52,
54, 124, 126) besonders bevorzugt in einer Längsrichtung L der Verpackungseinlage
(20, 94, 96) eine Längseinheit lang sind und in einer Querrichtung Q der Verpakkungseinlage
(20, 94, 96) eine Quereinheit lang sind.
3. Verpackungseinlage (20, 94, 96) gemäss Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Materialstreifen (22, 152, 154, 156, 158, 160) insgesamt dreizehn aufeinanderfolgende
Abschnitte (30 bis 42, 185 bis 197) aufweist, die durch jeweils eine Falzlinie (1
bis 12, 172 bis 183) vom benachbarten Abschnitt (30 bis 42, 185 bis 197) getrennt
sind.
4. Verpackungseinlage (20, 94, 96) gemäss Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass Abschnitte (30 bis 42, 185 bis 197) des Materialstreifens (22, 152, 154, 156, 158,
160) unterschiedlich lang sind, wobei vorzugsweise die einzelnen Abschnitte (30 bis
42, 185 bis 197), von einem ersten Ende (24, 168) des Materialstreifens (22, 152,
154, 156, 158, 160) aus gezählt, die folgenden Längen aufweisen:
| Erster Abschnitt (30, 185): |
1 Längseinheit |
| Zweiter Abschnitt (31, 186): |
1 Quereinheit |
| Dritter Abschnitt (32, 187): |
1 Längseinheit |
| Vierter Abschnitt (33, 188): |
1 Quereinheit |
| Fünfter Abschnitt (34, 189): |
1 Längseinheit |
| Sechster Abschnitt (35, 190): |
1 Quereinheit |
| Siebter Abschnitt (36, 191) : |
1 Längseinheit |
| Achter Abschnitt (37, 192): |
2 Quereinheiten |
| Neunter Abschnitt (38, 193): |
3 Längseinheiten |
| Zehnter Abschnitt (39, 194): |
2 Quereinheiten |
| Elfter Abschnitt (40, 195): |
1 Längseinheit |
| Zwölfter Abschnitt (41, 196): |
1 Quereinheit |
| Dreizehnter Abschnitt (42, 197: |
1 Längseinheit. |
5. Verpackungseinlage (20, 94, 96) gemäss Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die siebte, achte, neunte und zehnte Falzlinie (7 bis 10, 178 bis 181) des Materialstreifens
(22, 152, 154, 156, 158, 160), vom ersten Ende (24, 168) aus gezählt, die äusseren
Kanten der Verpackungseinlage (20, 94, 96) bilden und dass sich die erste und die
fünfte bzw. die vierte und die zwölfte Falzlinie (1, 172 und 5, 176 bzw. 4, 175 und
12, 183) des Materialstreifens (22, 152, 154, 156, 158, 160), vom ersten Ende (24,
168) aus gezählt, wenigstens annähernd berühren.
6. Verpackungseinlage (20, 94, 96) gemäss Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste interne Befestigungslasche (68, 208) von einem an die vierte oder zwölfte
Falzlinie (4, 175 oder 12, 183) angrenzenden Abschnitt (33, 34, 41, 42, 188, 189,
196, 197) absteht und einem an die jeweils andere Falzlinie (12, 183 oder 4, 175)
angrenzenden Abschnitt (33, 34, 41, 42, 188, 189, 196, 197) des Materialstreifens
(22, 152, 154, 156, 158, 160) zugeordnet ist und eine zweite interne Befestigungslasche
(70, 210) von einem an die erste oder fünfte Falzlinie (1, 172 oder 5, 176) angrenzenden
Abschnitt (30, 31, 34, 35 185, 186, 189, 190) absteht und einem an die jeweils andere
Falzlinie (5, 176 oder 1, 172) angrenzenden Abschnitt (30, 31, 34, 35 185, 186, 189,
190) des Materialstreifens (22, 152, 154, 156, 158, 160) zugeordnet ist, wobei vorzugsweise
beide internen Befestigungslaschen (68, 70, 208, 210) vom fünften Abschnitt (34, 189)
abstehen.
7. Verpackungseinlage (20, 94, 96) gemäss einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die doppelt geführten Abschnitte (32, 38, 187, 193) des Materialstreifens (22, 152,
154, 156, 158, 160) aneinander befestigt sind, vorzugsweise verklebt.
8. Verpackungseinlage (20, 94, 96) gemäss einem der Ansprüche 1 bis 7, bestehend aus
einem Papiermaterial, insbesondere aus Hartpapier, Wellpappe oder Kartonage.
9. Verpackung (90) umfassend einen Verpackungskörper (92) und eine oder mehrere darin
eingelegte Verpackungseinlagen (20, 94, 96) gemäss einem der Ansprüche 1 bis 8.
10. Verpackung (90) gemäss Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Verpackungseinlagen (20, 94, 96) im Verpackungskörper (92) derart angeordnet
sind, dass alle Abteile (44, 46, 48, 50, 52, 54, 124, 126) auf allen vier Seiten von
mindestens einem Abschnitt (30 bis 42, 185 bis 197) des Materialstreifens (22, 152,
154, 156, 158, 160) einer der Verpackungseinlagen (20, 94, 96) oder von einer Seitenwand
(100, 102, 104, 106) des Verpackungskörpers (92) begrenzt sind.
11. Zuschnitt (150) für eine oder mehrere Verpackungseinlagen (20, 94, 96) gemäss einem
der Ansprüche 1 bis 8, umfassend einen oder mehrere Materialstreifen (22, 152, 154,
156, 158, 160) mit einer Vielzahl von parallel angeordneten Abschnitten und Falzlinien,
mit zwei endständigen Befestigungslaschen, welche über endständige Falzlinien mit
jeweils einem endständigen Abschnitt des Materialstreifens (22, 152, 154, 156, 158,
160) verbunden sind, und mit zwei internen Befestigungslaschen, welche von einem internen
Abschnitt des Materialstreifens (22, 152, 154, 156, 158, 160) abstehen.
12. Zuschnitt (150) gemäss Anspruch 11, umfassend mehrere Materialstreifen (22, 152, 154,
156, 158, 160), wobei jeweils zwei benachbarte Materialstreifen (22, 152, 154, 156,
158, 160) auf ihrer einander zugewandten Längsseite miteinander verbunden sind, vorzugsweise
über mehrere auftrennbare Haltepunkte (162, 164, 166).
13. Zuschnitt (150) gemäss Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Falzlinien (1 bis 12, 172 bis 183) perforiert sind.
14. Verfahren zur Herstellung einer Verpackungseinlage (20, 94, 96) gemäss einem der Ansprüche
1 bis 8 aus einem oder mehreren miteinander verbundenen Materialstreifen (22, 152,
154, 156, 158, 160), umfassend die Schritte:
(a) Festlegen einer Vielzahl von Falzlinien (1 bis 12, 172 bis 183) und endständigen
Falzlinien (64, 66, 204, 206) durch Perforieren,
(b) Falten des Materialstreifens (22, 152, 154, 156, 158, 160) um eine Falzlinie (1
bis 12, 172 bis 183), wodurch (bl) eine Befestigungslasche (60, 62, 68, 70, 200, 202,
208, 210) mit dem zugeordneten Abschnitt (30, 37, 39, 42, 185, 192, 194, 197) in Anlage
gebracht wird, und Befestigen dieser Befestigungslasche (60, 62, 68, 70, 200, 202,
208, 210) am zugeordneten Abschnitt (30, 37, 39, 42, 185, 192, 194, 197), und/oder
(b2) wodurch zwei Abschnitte (32, 38, 187, 193) des Materialstreifens (22, 152, 154,
156, 158, 160), die in der fertigen Verpackungseinlage (20, 94, 96) den doppelt geführten
Abschnitt (32, 38, 187, 193) des Materialstreifens (22, 152, 154, 156, 158, 160) bilden,
in Anlage gebracht werden, und
(c) Wiederholen des Schrittes (b), bis sämtliche Befestigungslaschen (60, 62, 68,
70, 200, 202, 208, 210) am jeweiligen zugeordneten Abschnitt befestigt sind (30, 37,
39, 42, 185, 192, 194, 197) und die Abschnitte (32, 38, 187, 193) des Materialstreifens
(22, 152, 154, 156, 158, 160), die in der fertigen Verpackungseinlage (20, 94, 96)
doppelt geführt sind, in Anlage gebracht sind,
wobei der Materialstreifen (22, 152, 154, 156, 158, 160) optional auch um weitere
Falzlinien (1 bis 12, 172 bis 183) gefaltet wird, und
wobei die doppelt geführten Abschnitte (32, 38, 187, 193) vorzugsweise aneinander
befestigt werden.
15. Verfahren gemäss Anspruch 14, umfassend die Schritte:
(i) Falten des Materialstreifens (22, 152, 154, 156, 158, 160) um die elfte Falzlinie
(11, 182), wodurch die zweite endständige Befestigungslasche (62, 202) mit dem zugeordneten
zehnten Abschnitt (39, 194) in Anlage gebracht wird, und Befestigen der zweiten endständigen
Befestigungslasche (62, 202) am zehnten Abschnitt (39, 194),
(ii) Falten des Materialstreifens (22, 152, 154, 156, 158, 160) um die dritte Falzlinie
(3, 174), wodurch die bei der fünften Falzlinie (5, 176) vom fünften Abschnitt (34,
152) abstehende, zweite interne Befestigungslasche (70, 210) mit dem zugeordneten
ersten Abschnitt (30, 185) in Anlage gebracht wird, und Befestigen der zweiten internen
Befestigungslasche (70, 210) am ersten Abschnitt (30, 185),
(iii) Falten des Materialstreifens (22, 152, 154, 156, 158, 160) um die siebte Falzlinie
(7, 178), wodurch die erste endständige Befestigungslasche (60, 200) mit dem zugeordneten
achten Abschnitt (37, 192) in Anlage gebracht wird und der dritte Abschnitt (32, 187)
mit einem Bereich des neunten Abschnitts (38, 193) in Anlage gebracht wird, und Befestigen
der ersten endständigen Befestigungslasche (60, 200) am achten Abschnitt (37, 192)
und vorzugsweise Befestigen des dritten Abschnitts (32, 187) am neunten Abschnitt
(38, 193), und
(iv) Falten des Materialstreifens (22, 152, 154, 156, 158, 160) um die neunte Falzlinie
(9, 180), wodurch die bei der vierten Falzlinie (4, 175) vom fünften Abschnitt (34,
189) abstehende, erste interne Befestigungslasche (68, 208) mit dem zugeordneten dreizehnten
Abschnitt (42, 197) in Anlage gebracht wird, und Befestigen der ersten internen Befestigungslasche
(68, 208) am dreizehnten Abschnitt (42, 197),
wobei die Schritte (i) und (ii) auch gleichzeitig oder in umgekehrter Reihenfolge
ausgeführt werden können.
16. Verfahren gemäss Anspruch 14 oder 15, umfassend die weiteren Schritte:
(d) Trennen der Materialstreifen (22, 152, 154, 156, 158, 160), sofern mehrere Materialstreifen
(22, 152, 154, 156, 158, 160) vorhanden sind,
(e) Aufrichten der Verpackungseinlage (20, 94, 96) und optional
(f) Einlegen der Verpackungseinlage (20, 94, 96) in einen Verpackungskörper (92).