[0001] Die Erfindung betrifft einen Schalungsträger mit einem ersten Gurtelement aus einem
Holzwerkstoff, einem zweiten Gurtelement aus einem Holzwerkstoff, einem das erste
Gurtelement mit dem zweiten Gurtelement verbindenden Stegelement, und mit einem Kippsicherungselement
zur Kippsicherung eines weiteren Schalungsträgers.
[0002] Weiters betrifft die Erfindung eine Schalungskonstruktion, welche insbesondere zur
Herstellung einer Decke eingerichtet ist, mit zumindest einem Schalungsträger und
einem quer dazu angeordneten weiteren Schalungsträger.
[0003] Aus der
EP 2 141 307 A2 ist ein Deckenschalungssystem bekannt. Das Deckenschalungssystem weist mehrere Jochträger
auf, welche auf Stützen abgestützt sind. Darüber sind quer verlaufende Querträger
angeordnet. Zur Sicherung der Querträger gegen ein Umkippen wird eine Kippsicherung
vorgesehen. Die Kippsicherung weist zwei Zinken auf, die an einem Befestigungskörper
angebracht sind. Damit wird eine Aufnahme gebildet, in welcher ein einzelner Querträger
im aufrechten Zustand angeordnet werden kann. Die Kippsicherung weist ferner obere
Vorsprünge auf, welche an dem oberen Gurt des Jochträgers eingehängt werden können.
Am unteren Ende der Kippsicherung ist ein unterer Vorsprung vorgesehen, welcher den
unteren Gurt des Jochträgers untergreift. Zur Anbringung der Kippsicherung an dem
Schalungsträger ist eine Aufnahme vorgesehen, in welche ein Werkzeug gesteckt werden
kann. Die Kippsicherung wird zunächst in einem schrägen Zustand aufgesetzt und danach
verschwenkt. Der Querträger kann vor oder nach der Anbringung der Kippsicherung am
Jochträger eingesetzt werden.
[0004] In der
EP 2 309 077 B1 wird eine ähnliche Halteeinrichtung für ein auf einem Tragprofil aufliegendes Stützprofil
vorgeschlagen. Die Halteeinrichtung ist als einstückige Halteklammer ausgebildet,
welche den Obergurt des Tragprofils mit dem Untergurt des Stützprofils verbindet.
An der Unterseite weist die Halteeinrichtung einen Kopplungsabschnitt auf, in welchen
ein Werkzeug gesteckt werden kann.
[0006] Den obigen Vorrichtungen des Standes der Technik ist insbesondere gemeinsam, dass
die Kippsicherungen an den Längsrändern des Obergurts des unteren Schalungsträgers
befestigt werden. Dies bringt jedoch insbesondere den Nachteil mit sich, dass die
Kippsicherung vergleichsweise massiv ausgeführt werden muss. Weiters sind die Abmessungen
der bekannten Kippsicherungen darauf auszulegen, dass das Umgreifen des Obergurtes
des Schalungsträgersgewährleistet wird. Darüber hinaus kann der Holzwerkstoff des
Obergurts durch die Anbringung des Kippsicherungselements Schaden nehmen.
Weiters besteht bei den bekannten Kippsicherungen Verbesserungsbedarf hinsichtlich
des Montageaufwands und der Handhabung bei der Montage.
[0007] Die
US 2002/0020799 A1 beschreibt die Verbindung von einander kreuzenden Schalungsträgern. Hierbei werden
an den Seitenflächen zumindest des oberen Schalungsträgers Montageschienen angebracht.
Unterhalb der Montageschiene ist eine Vertiefung vorgesehen. Die Montageschiene ermöglicht
die Anordnung eines Befestigungsmittels, welches mit dem darunterliegenden Schalungsträgers
verbunden werden kann. Nachteilig daran ist insbesondere, dass die Montageschienen
außenseitig an den Seitenflächen des oberen Schalungsträgers angebracht werden müssen.
Dadurch werden einerseits die Abmessungen des Schalungsträgers verändert. Andererseits
ist die Abtragung der Kippmomente von dem oberen Schalungsträger zu dem unteren Schalungsträger
nicht optimal gelöst. Weiters muss das Befestigungsmittel einen vergleichsweise großen
Abstand zwischen den Befestigungsstellen an den Schalungsträgern überbrücken. Nachteilig
ist bei diesem Stand der Technik ferner die vergleichsweise komplizierte Anbringung
des Befestigungsmittels an den Montageschienen. Darüber hinaus sind die Befestigungsmittel
aus mehreren Einzelteilen zusammengesetzt, welche eine vergleichsweise umständliche
Handhabung verlangen.
[0008] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, zumindest einzelne Nachteile
des Standes der Technik zu beheben bzw. zu lindern. Die Erfindung setzt sich daher
insbesondere zum Ziel, den Holz-Schalungsträger der eingangs angeführten Art derart
auszugestalten, dass ein weiterer Schalungsträger mit konstruktiv einfachen Mitteln
zuverlässig gegen ein Verkippen gesichert wird.
[0009] Diese Aufgabe wird durch einen Schalungsträger mit den Merkmalen von Anspruch 1 und
eine Schalungskonstruktion mit den Merkmalen von Anspruch 15 gelöst. Bevorzugte Ausführungen
sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0010] Erfindungsgemäß ist zumindest ein in Längsrichtung des ersten Gurtelements erstrecktes
erstes Verstärkungselement in einer entsprechenden Ausnehmung des ersten Gurtelements
angeordnet, wobei das erste Verstärkungselement zumindest eine im Wesentlichen in
Längsrichtung des ersten Gurtelements erstreckte Halteöffnung aufweist, in welcher
das Kippsicherungselement zur Kippsicherung des weiteren Schalungsträgers angeordnet
ist.
[0011] Demnach wird bei der Erfindung das erste Verstärkungselement an dem ersten Gurtelement
des Schalungsträgers zudem zur lösbaren Anordnung des Kippsicherungselements genutzt.
Das erste Verstärkungselement weist eine Halteöffnung auf, welche in Längsrichtung
des ersten Gurtelements langgestreckt ist. Das Kippsicherungselement wird lösbar an
der Halteöffnung des ersten Verstärkungselements befestigt, welches in einer Ausnehmung
des ersten Gurtelements angeordnet ist. Im Gebrauchszustand befindet sich das erste
Verstärkungselement mit der Halteöffnung an der Oberseite des Schalungsträgers, auf
welchem der weitere Schalungsträger, insbesondere im Wesentlichen senkrecht dazu,
aufgelagert ist. Somit kann das Kippsicherungselement ausgehend von der Oberseite
des Schalungsträgers mit dem darüberliegenden weiteren Schalungsträger verbunden werden.
Im Vergleich zum Stand der Technik können daher die Abmessungen des Kippsicherungselements
reduziert werden. Weiters kann in Verwendung eine besonders wirksame Ableitung der
Kippmomente gewährleistet werden. Indem das erste Verstärkungselement in das erste
Gurtelement des Schalungsträgers integriert ist, können zudem die Abmessungen des
Schalungsträgers beibehalten werden.
[0012] Um die sich kreuzenden Schalungsträger mit wenigen Handgriffen sichern zu können,
ist es günstig, wenn das Kippsicherungselement im Gebrauchszustand zwischen einer
den weiteren Schalungsträger fixierenden Haltestellung und einer den weiteren Schalungsträger
freigebenden Freigabestellung verschieblich in der Halteöffnung des ersten Verstärkungselements
angeordnet ist. Zur Sicherung des weiteren Schalungsträgers kann das Kippsicherungselement
zunächst in der Freigabestellung in der Halteöffnung des ersten Verstärkungselements
angeordnet werden, wobei das Kippsicherungselement in der Freigabestellung nicht mit
dem weiteren Schalungsträger verbunden ist. Danach wird das Kippsicherungselement
entlang der Halteöffnung des ersten Verstärkungselements, in Längsrichtung des langgestreckten
Schalungsträgers verschoben, woraufhin das Kippsicherungselement in der Haltestellung
mit dem weiteren Schalungsträger in Eingriff gebracht werden kann. Bevorzugt ist das
Kippsicherungselement in der Haltestellung formschlüssig mit einem Längsrand eines
Gurtelements des weiteren Schalungsträgers verbunden. Durch die Längsverschieblichkeit
des Kippsicherungselements kann die Schalungskonstruktion mit den sich kreuzenden
Schalungsträgern besonders rasch und einfach, vorzugsweise werkzeuglos, gesichert
werden. Der Abbau der Schalungskonstruktion nach Abschluss des Betoniervorgangs kann
ebenso vereinfacht und beschleunigt werden.
[0013] Um den weiteren Schalungsträger ausgehend von dessen aufrechter Normalstellung gegen
ein Verkippen um dessen Längsachse in beide Richtungen zuverlässig zu verhindern,
sind bevorzugt zwei Kippsicherungselemente zur Kippsicherung des weiteren Schalungsträgers
in der Halteöffnung des ersten Verstärkungselements angeordnet, wobei die zwei Kippsicherungselemente
in Längsrichtung des ersten Gurtelements voneinander beabstandet sind. Je nach Anwendung
kann jedoch auch ein einzelnes Kippsicherungselement genügen.
[0014] In der Haltestellung des zumindest einen Kippsicherungselements ist der weitere Schalungsträger
bezüglich der Längsachse des weiteren Schalungsträgers, vorzugsweise zudem bezüglich
der Querachse des weiteren Schalungsträgers, im Wesentlichen unverkippbar an dem Schalungsträger
gehalten.
[0015] Zur einfachen Anbringung des Kippsicherungselements an dem Schalungsträger ist es
vorteilhaft, wenn das Kippsicherungselement zwei gegeneinander verschwenkbare Schenkelabschnitte
aufweist, welche vorzugsweise über einen elastisch verformbaren Scheitelabschnitt
miteinander verbunden sind. Demnach kann das Kippsicherungselement in einem einander
angenäherten Zustand der freien Enden der Schenkelabschnitte in Richtung senkrecht
zur Hauptebene des ersten Gurtelements in die Halteöffnung eingefügt werden. Die Verschwenkbarkeit
der Schenkelabschnitte wird bevorzugt dadurch erzielt, dass der Scheitelabschnitt,
insbesondere auch die Schenkelabschnitte, elastisch verformbar ist. Aufgrund der Eigenelastizität
des Scheitelabschnitts kehrt das Kippsicherungselement danach in dessen entspannten
Zustand zurück, in welchem die Schenkelabschnitte des Kippsicherungselements gegen
ein Herausziehen aus der Halteöffnung in Richtung senkrecht zur Hauptebene des ersten
Gurtelements gesichert sind. Bei dieser Ausführung kann daher die Montage des Kippsicherungselements
werkzeuglos vorgenommen werden. Vorteilhafterweise kann der weitere Schalungsträger
auf besonders einfache Weise dadurch freigegeben werden, dass zunächst die Schenkelabschnitte
zusammengedrückt werden und das Kippsicherungselement danach von dem Schalungsträger
weggehoben wird. Eine Verschiebung des Kippsicherungselements ist bei dieser Ausführung
nicht erforderlich.
[0016] Um das Kippsicherungselement im entspannten Zustand der Schenkelabschnitte zuverlässig
an dem ersten Verstärkungselement zu halten, ist es günstig, wenn die Schenkelabschnitte
an den vom Scheitelabschnitt abgewandten Enden mit Halteabschnitten verbunden sind,
welche von den Schenkelabschnitten nach außen abstehen. Demnach sind bei dieser Ausführung
von den Schenkelabschnitten nach außen vorspringende Halteabschnitte vorgesehen, welche
bevorzugt die Halteöffnung begrenzende Abschnitte des ersten Verstärkungselements
hintergreifen.
[0017] Aus fertigungstechnischen Gründen ist bevorzugt vorgesehen, dass die Halteabschnitte
insbesondere U-förmig von den Enden der Schenkelabschnitte abgewinkelt sind. Bei dieser
Ausführung kann der Materialaufwand für das Kippsicherungselement besonders gering
gehalten werden.
[0018] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführung sind die Schenkelabschnitte, der Scheitelabschnitt
und die Halteabschnitte des Kippsicherungselements einteilig gebildet. Bevorzugt besteht
das Kippsicherungselement aus einem bahn- bzw. blattförmigen Zuschnitt, welcher derart
zurechtgebogen ist, dass die Schenkelabschnitte, der Scheitelabschnitt und die Halteabschnitte
des Kippsicherungselements ausgebildet werden.
[0019] Um den weiteren Schalungsträger im Gebrauchszustand sicher an dem Schalungsträger
festzulegen, ist es von Vorteil, wenn das Kippsicherungselement eine im Wesentlichen
rechteckige Aussparung zur Aufnahme eines entsprechend geformten Längsrandes eines
Gurtelements des weiteren Schalungsträgers aufweist. In der Haltestellung ist der
Längsrand Gurtelementes des weiteren Schalungsträgers in der entsprechenden Ausnehmung
des Kippsicherungselements aufgenommen, so dass der weitere Schalungsträger weder
in Richtung senkrecht zur Hauptebene des ersten Gurtelements des Schalungsträgers
abgehoben noch um dessen Längsachse in Richtung des Kippsicherungselements verkippt
werden kann. Bevorzugt ist das Kippsicherungselement an dem, bezogen auf die Betriebsstellung
der Schalungskonstruktion, zweiten bzw. unteren Gurtelement des weiteren Schalungsträgers
befestigt.
[0020] Gemäß einer alternativen bevorzugten Ausführung weist das Kippsicherungselement einen
an einer Außenseite des ersten Verstärkungselements aufgesetzten Befestigungsabschnitt
auf, welcher über ein in die Halteöffnung des ersten Verstärkungselements ragendes
Befestigungselement, insbesondere in Form einer Hammerkopfschraube, an dem ersten
Verstärkungselement gehalten ist.
[0021] Um den weiteren Schalungsträger an dem Kippsicherungselement festzulegen, ist es
günstig, wenn das Kippsicherungselement eine Durchtrittsöffnung aufweist, in welcher
ein Keilelement insbesondere in Richtung im Wesentlichen senkrecht zur Längsrichtung
des ersten Gurtelements angeordnet ist. Bei dieser Ausführung ist ebenfalls bevorzugt
vorgesehen, dass das Kippsicherungselement in der Halteöffnung des ersten Verstärkungselements
verschieblich gelagert ist.
[0022] Um Kippmomente über das Kippsicherungselement und das erste Verstärkungselement in
das Stegelement abzuleiten, weist das Stegelement auf der einen Längsseite in einer
bevorzugten Ausführungsform zumindest einen ersten Vorsprung zur Verbindung mit dem
ersten Gurtelement auf, wobei das erste Verstärkungselement an dem zumindest einen
ersten Vorsprung des Stegelements anliegt. Demnach kann die Tragfähigkeit des Schalungsträgers
dadurch verbessert werden, dass das in Längsrichtung des Schalungsträgers verlaufende
erste Verstärkungselement innenseitig an dem ersten Vorsprung des Stegelements anliegt,
mit welchem das Stegelement in dem Holzwerkstoff des ersten Gurtelements verankert
wird. Vorteilhafterweise können auf diese Weise Kippmomente von Seite des weiteren
Schalungsträgers über das Kippsicherungselement und das erste Verstärkungselement
in den Vorsprung des Stegelements abgeleitet werden. Im Gebrauch kann die kreuzende
Anordnung der Schalungsträger besonders stabil gestaltet werden.
[0023] Für die Zwecke dieser Offenbarung bedeutet die Anlage des ersten Verstärkungselements
an dem ersten Vorsprung des Stegelements, dass das erste Verstärkungselement ohne
Zwischenlage des Holzwerkstoffs des ersten Gurtelements mit dem ersten Vorsprung des
Stegelements in Verbindung steht. Demnach kann das erste Verstärkungselement einerseits
direkt an dem ersten Vorsprung des Stegelements anliegen. Andererseits kann jedoch
ein vom Holzwerkstoff des ersten Gurtelements verschiedenes Zwischenelement zwischen
dem ersten Verstärkungselement und dem ersten Vorsprung des Stegelements angeordnet
sein, wobei die Lasten mit Hilfe des Zwischenelements vom ersten Verstärkungselement
in das Stegelement abgetragen werden können.
[0024] Das erste Verstärkungselement ist vorzugsweise im Wesentlichen vollständig zwischen
den Außenflächen des ersten Gurtelements angeordnet, so dass das erste Verstärkungselement
nicht über das erste Gurtelement hinaussteht. Vorzugsweise schließt das erste Verstärkungselement
zudem bündig mit der Außenfläche des ersten Gurtelements ab. Die Anordnung des ersten
Verstärkungselements in der entsprechend geformten Ausnehmung des ersten Gurtelements
hat den Vorteil, dass die am ersten Verstärkungselement angreifenden Lasten direkt,
d.h. ohne Vermittlung bzw. Zwischenlage des Holzwerkstoffs des ersten Gurtelements,
von dem ersten Verstärkungselement in das Stegelement abgetragen werden, welches auf
der anderen Seite mit dem zweiten Gurtelement verbunden ist. Vorzugsweise sind die
Anlageflächen zwischen dem ersten Verstärkungselement und dem ersten Vorsprung des
Stegelements im Wesentlichen parallel zu der vom zweiten Gurtelement abgewandten Außenfläche
des ersten Gurtelements angeordnet, welche im eingebauten Betriebszustand des Schalungsträgers
belastet wird.
[0025] Zur Verstärkung bzw. Aussteifung des damit versehenen ersten Gurtelements ist das
erste Verstärkungselement aus einem vom Holzwerkstoff des ersten Gurtelements, insbesondere
Nadelholz, verschiedenen Material gebildet. Bevorzugt ist das erste Verstärkungselement
aus einem Metall, beispielsweise Aluminium, einem Kunststoff, oder einem faserverstärkten
Kunststoff gebildet. Das erste Verstärkungselement kann jedoch alternativ auch aus
einem vom Holzwerkstoff des ersten Gurtelements verschiedenen Holzmaterial gefertigt
sein, welches insbesondere in Richtung senkrecht zur Außenfläche des ersten Gurtelements
belastbarer als der Holzwerkstoff des ersten Gurtelements ist. Zu diesem Zweck kann
das Holzmaterial des ersten Verstärkungselements senkrecht zur Außenfläche des ersten
Gurtelements, d.h. in Belastungsrichtung, angeordnete Holzlagen aufweisen. Insbesondere
kann das Holzmaterial des ersten Verstärkungselements Sperrholz oder Furnierschichtholz
sein, wobei mehrere Schichten bzw. Lagen des Sperrholzes bzw. des Furnierschichtholzes
parallel zur Hauptebene des Stegelements, d.h. in Belastungsrichtung, erstreckt sind.
[0026] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführung ist zumindest ein in Längsrichtung des
zweiten Gurtelements erstrecktes zweites Verstärkungselement in einer entsprechenden
Ausnehmung des zweiten Gurtelements angeordnet, wobei das zumindest eine zweite Verstärkungselement
an zumindest einem zweiten Vorsprung des Stegelements anliegt. Bei dieser Ausführung
sind daher beide Gurtelemente mit Verstärkungselementen versehen, welche mit den Vorsprüngen
an den beiden gegenüberliegenden Längsseiten des Stegelements derart in Verbindung
stehen, dass eine Lastabtragung von der einen Seite des Schalungsträgers auf die andere
Seite des Schalungsträgers erzielt wird. Das zweite Verstärkungselement kann entsprechend
dem ersten Verstärkungselement ausgeführt sein. Wenn daher für die Zwecke dieser Offenbarung
Merkmale und Eigenschaften des ersten Verstärkungselements beschrieben werden, können
diese gleichermaßen bei dem ersten und/oder bei dem zweiten Verstärkungselement verwirklicht
sein.
[0027] Bei dieser Ausführung können vorteilhafterweise Kippmomente von dem Kippsicherungselement
aufgenommen und über das erste Verstärkungselement in das Stegelement abgetragen werden,
von welchem eine Lastabtragung auf das zweite Verstärkungselement in dem zweiten Gurtelement
erfolgt. Dadurch kann eine besonders stabile und zuverlässige Kippsicherung des weiteren
Schalungsträgers erzielt werden.
[0028] Zur optimalen Lastabtragung von dem weiteren Schalungsträger in den darunterliegenden
Schalungsträger ist es günstig, wenn sich das erste Verstärkungselement von dem ersten
Vorsprung des Stegelements bis zu der vom zweiten Gurtelement abgewandten Außenfläche
des ersten Gurtelements erstreckt.
[0029] Um eine einfache Zugänglichkeit der Halteöffnung zu gewährleisten, ist es günstig,
wenn die Halteöffnung des ersten Verstärkungselements in der Ebene der vom zweiten
Gurtelement abgewandten Außenfläche des ersten Gurtelements erstreckt ist.
[0030] Als erstes Verstärkungselement ist bevorzugt ein im Querschnitt insbesondere rechteckiges
oder trapezförmiges Hohlprofilelement vorgesehen, welches eine an dem ersten Vorsprung
des Stegelements anliegende Bodenwand aufweist.
[0031] Wenn das zweite Gurtelement ein zweites Verstärkungselement aufweist, kann dieses
ebenfalls als Hohlprofilelement ausgebildet sein, welches vorzugsweise im Wesentlichen
ident zu dem ersten Verstärkungselement ist.
[0032] Das erste Verstärkungselement erstreckt sich vorzugsweise im Wesentlichen mittig
zwischen den Längskanten des ersten Gurtelements.
[0033] Zur Verstärkung des Schalungsträgers über dessen Längserstreckung ist gemäß einer
ersten bevorzugten Ausführung vorgesehen, dass sich das erste Verstärkungselement
im Wesentlichen über die gesamte Länge des ersten Gurtelements erstreckt. Dadurch
kann die Kippsicherung an beliebiger Position in Längsrichtung des Schalungsträgers
angebracht werden.
[0034] Alternativ können mehrere erste Verstärkungselemente in Längsrichtung des ersten
Gurtelements voneinander beabstandet sein. Bei dieser Ausführung sind anstelle eines
durchgängigen Verstärkungselements in dem ersten bzw. zweiten Gurtelement einzelne
erste bzw. zweite Verstärkungselemente vorgesehen, wobei sich dazwischen von ersten
bzw. zweiten Verstärkungselementen freie Abschnitte des Schalungsträgers erstrecken.
[0035] Die Erfindung wird nachstehend anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen, auf
welche sie jedoch nicht beschränkt sein soll, weiter erläutert. In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 eine schaubildliche Ansicht einer erfindungsgemäßen Schalungskonstruktion mit
mehreren Schalungsträgern in Form von Jochträgern und Querträgern, zwischen denen
Kippsicherungselemente angeordnet sind, welche an Verstärkungselementen in den oberen
Gurtelementen der Jochträger montiert sind;
Fig. 2a bis 2c je eine Detailansicht der erfindungsgemäßen Schalungskonstruktion gemäß
Fig. 1 im Kreuzungsbereich zwischen einem Jochträger und einem Querträger mit einem
Kippsicherungselement in der Art einer Federklammer, welche in Fig. 2a in einem zusammengedrückten
Zustand vor der Montage am Schalungsträger, in Fig. 2b in einer am Schalungsträger
befestigten, jedoch den weiteren Schalungsträger freigebenden Freigabestellung und
in Fig. 2c in einer den Querträger fixierenden Haltestellung dargestellt ist;
Fig. 3 eine Schnittansicht im Bereich des Kippsicherungselements in der Haltestellung
gemäß Fig. 2c;
Fig. 4 eine schaubildliche Ansicht des Kippsicherungselements gemäß Fig. 2a bis 2c,
3;
Fig. 5 eine schaubildliche Ansicht einer weiteren erfindungsgemäßen Schalungskonstruktion,
wobei das Kippsicherungselement bei dieser Ausführungsform ein Keilelement aufweist;
Fig. 6a bis 6d je eine Detailansicht der Schalungskonstruktion gemäß Fig. 5 im Kreuzungsbereich
zwischen einem Jochträger und einem Querträger, wobei das Kippsicherungselement in
Fig. 6a vor der Montage am Schalungsträger, in Fig. 6b in einer verdrehten Zwischenstellung
zum Einführen einer Hammerkopfschraube in das Verstärkungselement des Jochträgers,
in Fig. 6c in der am Verstärkungselement gehaltenen, den weiteren Schalungsträger
jedoch freigebenden Freigabestellung und in Fig. 6d in der an den weiteren Schalungsträger
herangeführten Haltestellung mit verspreiztem Keilelement dargestellt ist;
Fig. 7 eine Schnittansicht im Bereich des Kippsicherungselements in der Haltestellung
gemäß Fig. 6d;
Fig. 8 eine schaubildliche Ansicht des Kippsicherungselements gemäß Fig. 5 bis 7;
Fig. 9 eine Seitenansicht des Kippsicherungselements gemäß Fig. 5 bis 8; und
Fig. 10 das Kippsicherungselement gemäß Fig. 5 bis 9 in Draufsicht.
[0036] In Fig. 1 ist eine Schalungskonstruktion 1 gezeigt, welche in der gezeigten Ausführung
zur Herstellung einer Decke eingerichtet ist. Die Schalungskonstruktion 1 weist mehrere
Stützenelemente 2 auf, welche am Boden abgestützt sind. Auf den Stützenelementen 2
sind gleichartige Schalungsträger 3a aufgelagert, auf denen weitere Schalungsträger
3b abgestützt sind. Die weiteren Schalungsträger 3b verlaufen quer zu den Schalungsträgern
3a. In der gezeigten Ausführung sind die weiteren Schalungsträger 3b im Wesentlichen
senkrecht zu den Schalungsträgern 3a angeordnet. Die Schalungsträger 3a auf den Stützenelementen
2 werden als Jochträger, die quer verlaufenden Schalungsträger 3b als Querträger bezeichnet.
Auf der Oberseite der die Querträger bildenden Schalungsträger 3b sind Schalungsplatten
4 angeordnet. Die Schalungskonstruktion 1 ist an sich aus dem Stand der Technik bekannt,
so dass sich nähere Ausführungen dazu erübrigen können. Im eingebauten Zustand werden
die Schalungsträger 3a, 3b senkrecht zu dessen (in Fig. 2 eingezeichneten) Längsrichtung
5 belastet.
[0037] Wie aus Fig. 1, vgl. insbesondere die Fig. 2ff, ersichtlich, weist jeder Schalungsträger
3a ein in Längsrichtung 5 erstrecktes erstes Gurtelement 6 bestehend aus einem Holzwerkstoff
und ein in Längsrichtung 5 erstrecktes zweites Gurtelement 7 bestehend aus einem Holzwerkstoff
auf. Das erste Gurtelement 6 und das zweite Gurtelement 7 sind über ein in Längsrichtung
5 erstrecktes Stegelement 8 miteinander verbunden, welches aus einem weiteren Holzwerkstoff
gebildet ist. Das Stegelement 8 ist plattenförmig ausgebildet, wobei die Hauptebene
des Stegelements 8 im Wesentlichen senkrecht auf die Hauptebene des ersten 6 bzw.
zweiten Gurtelements 7 steht. Im Fall der gezeigten Deckenschalung ist das Stegelement
8 daher im Einbauzustand vertikal ausgerichtet. Das erste 6 und zweite Gurtelement
7 weisen eine größere Breite, d.h. Erstreckung senkrecht zur Hauptebene des Stegelements
8, als das Stegelement 8 auf. Demnach sind die Schalungsträger 3, wie im Stand der
Technik üblich, I-förmig ausgebildet. Das erste Gurtelement 6 ist aus einem ersten
Holzwerkstoff, das zweite Gurtelement 7 aus einem zweiten Holzwerkstoff gefertigt.
Vorzugsweise sind das erste 6 und das zweite Gurtelemente 7 aus demselben Holzwerkstoff,
insbesondere Nadelholz, hergestellt.
[0038] Der weitere Schalungsträger 3b ist entsprechend dem Schalungsträger 3a mit einem
ersten Gurtelement 6, einem zweiten Gurtelement 7 und einem das erste Gurtelement
6 mit dem zweiten Gurtelement 7 verbindenden Stegelement 8 aufgebaut. Demnach beziehen
sich Erläuterungen zu dem Aufbau des Schalungsträgers 3a gleichermaßen auf den weiteren
Schalungsträger 3b, sofern nicht eigens auf Unterschiede hingewiesen wird.
[0039] Wie in Fig. 3 schematisch veranschaulicht, weist das Stegelement 8 auf der einen
Längsseite zumindest einen ersten Vorsprung bzw. Zinken 9 auf, welcher in eine entsprechende
Aussparung des ersten Gurtelements 6 eingreift. Darüber hinaus weist das Stegelement
8 auf der anderen (gegenüberliegenden) Längsseite zumindest einen entsprechenden zweiten
Vorsprung bzw. Zinken 10 auf, welcher in eine entsprechende Aussparung des zweiten
Gurtelements 7 eingreift. In der gezeigten Ausführung sind je zwei erste Vorsprünge
9 und zwei zweite Vorsprünge 10 vorgesehen. Die ersten 9 und zweiten Vorsprünge 10
sorgen für eine sichere Verankerung des Stegelements 8 in dem ersten 6 bzw. zweiten
Gurtelement 7. Die ersten 9 und zweiten Vorsprünge 10 erstrecken sich stegförmig in
Längsrichtung 5 des Schalungsträgers 3. In der gezeigten Ausführung sind die ersten
9 und zweiten Vorsprünge 10 keilförmig in Richtung des freien Endes verjüngt.
[0040] Wie aus Fig. 2 bis 4 weiters ersichtlich, weist der Schalungsträger 3 zudem zumindest
ein in Längsrichtung 5 des ersten Gurtelements 6 erstrecktes erstes Verstärkungselement
11 auf, welches in einer entsprechend geformten Ausnehmung 12 des ersten Gurtelements
6 angeordnet ist. Das erste Verstärkungselement 11 erstreckt sich zwischen der vom
zweiten Gurtelement 7 abgewandten Außenfläche 6' des ersten Gurtelements 6 und dem
ersten Vorsprung 9 des Stegelements 9. Demnach steht das erste Verstärkungselement
11 mit dem ersten Vorsprung 9 des Stegelements 8 in Kontakt, wodurch eine Lastübertragung
zwischen der Außenfläche 6' des ersten Gurtelements 6 über das erste Verstärkungselement
11 in das Stegelement 8 bewerkstelligt wird.
[0041] Wie aus Fig. 2 bis 4 weiters ersichtlich, weist der Schalungsträger 3a zudem zumindest
ein in Längsrichtung 5 des zweiten Gurtelements 7 erstrecktes zweites Verstärkungselement
13 auf, welches in einer entsprechenden Ausnehmung 14 des zweiten Gurtelements 7 angeordnet
ist. Das zweite Verstärkungselement 13 erstreckt sich zwischen dem zweiten Vorsprung
10 des Stegelements 8 und der vom ersten Gurtelement 6 abgewandten Außenfläche 7'
des zweiten Gurtelements 7, so dass das zweite Verstärkungselement 13 auf der einen
Längsseite den zweiten Vorsprung 10 des Stegelements 8 kontaktiert und auf der anderen
Längsseite an der Außenfläche 7' des zweiten Gurtelements 7 freiliegt.
[0042] Wie aus Fig. 1 ersichtlich, weist der weitere Schalungsträger 3b in der gezeigten
Ausführung ebenfalls ein erstes Verstärkungselement 11 und ein zweites Verstärkungselement
13 auf. Je nach Ausführung können jedoch zumindest einzelne weitere Schalungsträger
3b ohne erste bzw. zweite Verstärkungselemente 11, 13 ausgeführt sein.
[0043] In der Ausführung der Fig. 2, 3 sind als erstes 11 und zweites Verstärkungselement
13 gleichartige Hohlprofilelemente 17 vorgesehen. Das Hohlprofilelement 17 am ersten
Gurtelement 6 weist eine an dem ersten Vorsprung 9 des Stegelements 8 anliegende Bodenwand
18 und davon hochstehende Seitenwände 19 auf, welche in der gezeigten Ausführung in
Richtung der Außenfläche 6' auseinanderlaufen. Darüber hinaus weist das Hohlprofilelement
17 im Wesentlichen in der Ebene der Außenfläche 6' des ersten Gurtelements 6 erstreckte
Flansche 20 auf. Die Flansche 20 begrenzen zumindest eine Halteöffnung 21, welche
sich in Längsrichtung 5 des Schalungsträgers 3a erstreckt. Das Hohlprofilelement 17
am zweiten Gurtelement 7 ist entsprechend aufgebaut. Die Halteöffnungen 21 der Hohlprofilelemente
17 erstrecken sich in Längsrichtung 5 des Schalungsträgers 3 in der Ebene der Außenfläche
6' des ersten Gurtelements 6 bzw. in der Ebene der Außenfläche 7' des zweiten Gurtelements
7.
[0044] In der gezeigten Ausführungsform weist das Hohlprofilelement 17 auf Seite der Bodenwand
18 eine geringere Breite als auf Seite der Flansche 20 auf. Dadurch liegen die Hohlprofilelemente
17 vollflächig an den ersten 9 bzw. zweiten Vorsprüngen 10 des Stegelements 8 an.
Zudem weisen die Hohlprofilelemente 17 zwischen der Bodenwand 18 und den Flanschen
20 einen Zwischensteg 26 auf, welcher im Wesentlichen parallel zur Bodenwand 18 erstreckt
ist.
[0045] Wie aus Fig. 1 weiters ersichtlich, ist in der Halteöffnung 21 des unteren Schalungsträgers
3a ein Kippsicherungselement 27 angeordnet, mit welchem der weitere Schalungsträger
3b gegen ein Verkippen insbesondere um dessen Längsrichtung 5 gesichert wird. In der
gezeigten Ausführung ist das Kippsicherungselement 27 in einem an der Halteöffnung
21 montierten Gebrauchszustand zwischen einer den weiteren Schalungsträger 3b fixierenden
Haltestellung (siehe Fig. 1, Fig. 2c) und einer den weiteren Schalungsträger freigebenden
Freigabestellung (siehe Fig. 2b) verschieblich in der Halteöffnung 21 des Verstärkungselements
11 angeordnet.
[0046] Zur Sicherung des weiteren Schalungsträgers 3b an dem darunterliegenden Schalungsträger
3a sind bevorzugt zwei Kippsicherungselemente 27 in der Halteöffnung 21 des Verstärkungselements
11 angeordnet. Die zwei Kippsicherungselemente 27 sind in der Haltestellung in Längsrichtung
5 des ersten Gurtelements 6 derart voneinander beabstandet angeordnet, dass die Kippsicherungselemente
27 an den seitlich vom Stegelement 8 nach außen vorstehenden Längsrändern des zweiten
Gurtelements 7 des weiteren Schalungsträgers 3b befestigt sind.
[0047] Wie erwähnt, steht das erste Verstärkungselement 11 am Schalungsträger 3a mit dem
ersten Vorsprung 9 des Stegelements 8 in Kontakt. Dadurch können Kippmomente von dem
weiteren Schalungsträger 3b über das Kippsicherungselement 27 und das erste Verstärkungselement
11 auf besonders vorteilhafte Weise in das Stegelement 8 und von diesem über das zweite
Verstärkungselement 13 in die Stützen 2 abgeleitet werden.
[0048] In der Ausführungsvariante der Fig. 1 bis 4 weist das Kippsicherungselement 27 zwei
gegeneinander verschwenkbare Schenkelabschnitte 28 auf, welche über einen im Querschnitt
bogenförmigen Scheitelabschnitt 29 miteinander verbunden sind. Die Schenkelabschnitte
28 sind an den vom Scheitelabschnitt 29 abgewandten Enden mit Halteabschnitten 30
verbunden, welche von den Schenkelabschnitten 28 nach außen, d.h. weg voneinander,
abstehen. In der gezeigten Ausführung sind die Schenkelabschnitte 28, der Scheitelabschnitt
29 und die Halteabschnitte 30 des Kippsicherungselements 27 einteilig aus einem blattförmigen
Materialzuschnitt gefertigt.
[0049] Bei der Montage des Kippsicherungselements 27 können die Schenkelabschnitte 28 zusammengedrückt
werden (vgl. Fig. 2a), um die Anordnung der Halteabschnitte 30 in der Halteöffnung
21 zu ermöglichen. Aufgrund der Eigenelastizität kehrt das Kippsicherungselement 27
danach in seine Ausgangsposition zurück, in welcher die Flansche 20 des ersten Verstärkungselements
11 hintergriffen werden. Dadurch liegt das Kippsicherungselement 27 in der Freigabestellung
(vgl. Fig. 2b) vor. Danach kann das Kippsicherungselement 27 entlang der Halteöffnung
21 verschoben werden bis das Kippsicherungselement 27 in der Haltestellung (vgl. Fig.
2c) mit dem weiteren Schalungsträger 3b verbunden ist.
[0050] Die Halteabschnitte 30 sind in der gezeigten Ausführung im Wesentlichen U-förmig
von den Enden der Schenkelabschnitte 28 abgekantent. Zur formschlüssigen Aufnahme
des entsprechend geformten Längsrandes des zweiten Gurtelements 7 des weiteren Schalungsträgers
3b weist das Kippsicherungselement 27 eine in der gezeigten Ausführung im Wesentlichen
rechteckige Freistellung bzw. Aussparung 31 auf. In der Haltestellung gemäß Fig. 2c
ist der Längsrand des zweiten (unteren) Gurtelementes 7 des weiteren Schalungsträgers
3b in der Aussparung 31 des Kippsicherungselements 27 aufgenommen. In der gezeigten
Ausführung weist die Aussparung 31 im Wesentlichen dieselbe Breite wie der Längsrand
des zweiten Gurtelements 7 des weiteren Schalungsträgers 3b auf, so dass eine Stirnseite
32 des Kippsicherungselements 27 in der Haltestellung an dem Stegelement 8 des weiteren
Schalungsträgers 3b anschlägt.
[0051] In der Ausführungsvariante der Fig. 5 bis 7 weist das Kippsicherungselement 27 einen
an einer Außenseite des Verstärkungselements 11 aufgesetzten Befestigungsabschnitt
33 auf, welcher über ein in die Halteöffnung 21 des Verstärkungselements 11 ragendes
Befestigungselement 34 an dem Verstärkungselement 11 gehalten ist. In der gezeigten
Ausführung ist als Befestigungselement 34 eine Hammerkopfschraube vorgesehen. Darüber
hinaus weist das Kippsicherungselement 27 in dieser Ausführungsvariante einen Halteabschnitt
35 mit einer Durchtrittsöffnung auf, in welche ein Keilelement 36 in Einschubrichtung
37 (vgl. Fig. 7) eingeführt werden kann. Die Einschubrichtung 37 verläuft in der gezeigten
Ausführung im Wesentlichen senkrecht zur Längsrichtung 5 des ersten Gurtelements 6
des Schalungsträgers 3a. Die Keilhöhe des Keilelements 36 nimmt entgegen der Einschubrichtung
37 zu, so dass das Keilelement 36 zwischen dem Befestigungsabschnitt 35 des Kippsicherungselements
27 und dem zweiten Gurtelement 7 des weiteren Schalungsträgers 3b verspreizt werden
kann.
[0052] Wie aus Fig. 6 ersichtlich, weist das Kippsicherungselement 27 weiters ein Anschlagteil
38 auf, welches in der gezeigten Ausführung als Platte ausgebildet ist. In der gezeigten
Ausführung schlägt das Anschlagteil 38 in der Haltestellung gemäß Fig. 6d an dem Stegelement
8 des weiteren Schalungsträgers 3b an. Weiters ist in der Zeichnung ein Führungsstift
39 für das Keilelement 36 ersichtlich.
[0053] Bei der Montage wird das Kippsicherungselement 27 zunächst in einer verdrehten Stellung
(vgl. Fig. 6a) angeordnet, so dass die Schmalseite der Hammerkopfschraube an der Halteöffnung
21 ausgerichtet ist. Dadurch kann die Hammerkopfschraube des Kippsicherungselements
27 in die Halteöffnung 21 eingeführt werden, wobei der Befestigungsabschnitt 33 an
der Oberseite des ersten Verstärkungselements 11 angelegt wird (vgl. Fig. 6b). Danach
wird das Kippsicherungselement 27 verschwenkt, so dass die Flansche 20 des ersten
Verstärkungselements 11 von der Hammerkopfschraube des Kippsicherungselements 27 hintergriffen
werden. Dadurch wird das Kippsicherungselement 27 in der Freigabestellung angeordnet,
in welcher das Kippsicherungselement 27 am Schalungsträger 3a montiert ist, der weitere
Schalungsträger jedoch nicht gesichert ist (vgl. Fig. 6c). Danach wird das Kippsicherungselement
27 entlang der Halteöffnung 21 des ersten Verstärkungselements 11 verschoben, bis
der Befestigungsabschnitt 35 oberhalb des zweiten Gurtelements 7 des weiteren Schalungsträgers
3b angeordnet ist. Schließlich wird das Keilelement 36 in Einschubrichtung 37 verschoben,
wodurch das Kippsicherungselement in der Haltestellung an dem weiteren Schalungsträger
3b angeordnet wird.
1. Schalungsträger (3a) mit einem ersten Gurtelement (6) aus einem Holzwerkstoff, einem
zweiten Gurtelement (7) aus einem Holzwerkstoff, einem das erste Gurtelement (6) mit
dem zweiten Gurtelement (7) verbindenden Stegelement (8) und mit einem Kippsicherungselement
(27) zur Kippsicherung eines weiteren Schalungsträgers (3b), gekennzeichnet durch zumindest ein in Längsrichtung (5) des ersten Gurtelements (6) erstrecktes erstes
Verstärkungselement (11), welches in einer entsprechenden Ausnehmung (12) des ersten
Gurtelements (6) angeordnet ist, wobei das erste Verstärkungselement (11) zumindest
eine im Wesentlichen in Längsrichtung (5) des ersten Gurtelements (6) erstreckte Halteöffnung
(21) aufweist, in welcher das Kippsicherungselement (27) zur Kippsicherung des weiteren
Schalungsträgers (3b) angeordnet ist.
2. Schalungsträger (3a) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Kippsicherungselement (27) im Gebrauchszustand zwischen einer den weiteren Schalungsträger
(3b) fixierenden Haltestellung und einer den weiteren Schalungsträger (3b) freigebenden
Freigabestellung verschieblich in der Halteöffnung (21) des ersten Verstärkungselements
(11) angeordnet ist.
3. Schalungsträger (3a) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Kippsicherungselemente (27) zur Kippsicherung des weiteren Schalungsträgers
(3b) in der Halteöffnung (21) des ersten Verstärkungselements (11) angeordnet sind,
wobei die zwei Kippsicherungselemente (27) in Längsrichtung (5) des ersten Gurtelements
(6) voneinander beabstandet sind.
4. Schalungsträger (3a) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Kippsicherungselement (27) zwei gegeneinander verschwenkbare Schenkelabschnitte
(28) aufweist, welche vorzugsweise über einen elastisch verformbaren Scheitelabschnitt
(29) miteinander verbunden sind.
5. Schalungsträger (3a) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schenkelabschnitte (28) an den vom Scheitelabschnitt (29) abgewandten Enden mit
Halteabschnitten (30) verbunden sind, welche von den Schenkelabschnitten (28) nach
außen abstehen.
6. Schalungsträger (3a) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteabschnitte (30) insbesondere U-förmig von den Enden der Schenkelabschnitte
(28) abgewinkelt sind.
7. Schalungsträger (3a) nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Schenkelabschnitte (28), der Scheitelabschnitt (29) und die Halteabschnitte (30)
des Kippsicherungselements (27) einteilig gebildet sind.
8. Schalungsträger (3a) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Kippsicherungselement (27) eine im Wesentlichen rechteckige Aussparung (31) zur
Aufnahme eines entsprechend geformten Längsrandes eines Gurtelements (7) des weiteren
Schalungsträgers (3b) aufweist.
9. Schalungsträger (3a) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Kippsicherungselement (27) einen an einer Außenseite des ersten Verstärkungselements
(11) aufgesetzten Befestigungsabschnitt (33) aufweist, welcher über ein in die Halteöffnung
(21) des ersten Verstärkungselements (11) ragendes Befestigungselement (34), insbesondere
in Form einer Hammerkopfschraube, an dem ersten Verstärkungselement (11) gehalten
ist.
10. Schalungsträger (3a) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Kippsicherungselement (27) eine Durchtrittsöffnung aufweist, in welcher ein Keilelement
(36) insbesondere in Richtung (37) im Wesentlichen senkrecht zur Längsrichtung (5)
des ersten Gurtelements (6) angeordnet ist.
11. Schalungsträger (3a) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Stegelement (8) auf der einen Längsseite zumindest einen ersten Vorsprung (9)
zur Verbindung mit dem ersten Gurtelement (6) aufweist, wobei das erste Verstärkungselement
(11) an dem zumindest einen ersten Vorsprung (9) des Stegelements (8) anliegt.
12. Schalungsträger (3a) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass sich das erste Verstärkungselement (11) von dem ersten Vorsprung (9) des Stegelements
(8) bis zu der vom zweiten Gurtelement (7) abgewandten Außenfläche (6') des ersten
Gurtelements (6) erstreckt.
13. Schalungsträger nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteöffnung (21) des ersten Verstärkungselements (11) in der Ebene der vom zweiten
Gurtelement (7) abgewandten Außenfläche (6') des ersten Gurtelements (6) erstreckt
ist.
14. Schalungsträger nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass als erstes Verstärkungselement (11) ein im Querschnitt insbesondere rechteckiges
oder trapezförmiges Hohlprofilelement (17) vorgesehen ist, welches eine an dem ersten
Vorsprung (9) des Stegelements (8) anliegende Bodenwand (18) aufweist.
15. Schalungskonstruktion (1), welche insbesondere zur Herstellung einer Decke eingerichtet
ist, mit zumindest einem Schalungsträger (3a) und einem quer dazu angeordneten weiteren
Schalungsträger (3b), dadurch gekennzeichnet, dass der Schalungsträger (3a) nach einem der Ansprüche 1 bis 14 ausgebildet ist, wobei
das Kippsicherungselement (27) mit dem weiteren Schalungsträger (3b) in Eingriff steht.