[0001] Die Erfindung betrifft ein Profil für Rahmen von Türen, Wandelementen oder Fenstern.
[0002] Bekannte Profile umfassen einen Oberteil und einen Unterteil, welche meistens als
Hohlraumprofil ausgebildet sind. Zur thermischen Isolierung werden Oberteil und Unterteil
meist mittels Isolierstegen aus einem Kunststoff miteinander verbunden. Auch ist es
bekannt, um die Isoliereigenschaften des Verbundprofils zu verbessern, die Isolierstege
mit Querflächen auszustatten, welche Wärmeverluste durch Konvektion und Wärmestrahlung
vermindern, wie beispielsweise in der
DE 295 20 444 U1 oder
EP 2 256 280 A2 gezeigt.
[0003] Solche Verbundprofile eignen sich jedoch nicht für Brandschutzanwendungen, da die
Kunststoff-Isolierstege bei einem Brand zum Versagen des Verbundprofils führten. Die
Ausbildung von massiven Verbundprofilen aus Metall ist jedoch aus Gewichts-, Energie-
und Kostengründen nicht erwünscht.
[0004] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Profil der eingangs genannten
Art anzugeben, welche die Nachteile des Bekannten vermeidet und insbesondere eine
einfache und flexible Ausbildung von einem Profil, welche an die jeweiligen Bedürfnisse
anpassbar ist, für Brandschutzanwendungen geeignet ist und kostengünstig herstellbar,
erlaubt.
[0005] Die Aufgabe wird mit einem Profil gemäss Kennzeichen des unabhängigen Anspruchs gelöst.
[0006] Das erfindungsgemässe Profil umfasst einen Oberteil und einen Unterteil mit je einer
Aussenwand. Oberteil und Unterteil können gleich aber auch unterschiedlich ausgebildet
sein. Oberteil und/oder Unterteil können beispielsweise als Hohlraumprofil ausgebildet
sein. Alternativ kann das Oberteil und/oder Unterteil aus einem Vollprofil bestehen.
Denkbar sind auch Verbundprofile mit einem Profilteil aus einem Metall, welches mit
einer Holz-, Stein- oder Kunststoffabdeckung, welche die Aussenwand bilden, versehen
ist. Als Metall für das Oberteil und/oder Unterteil und/oder Profilteil kommen beispielsweise
Stahl, Edelstahl, Aluminium, Cortenstahl, Messing und Kupfer in Frage. Metalle und/oder
Legierungen mit guter Korrosionsbeständigkeit und gute Wärmedämmeigenschaften können
bevorzugt werden. Ferner können im Oberteil und/oder Unterteil Öffnungen zur Anbringung
von Schlössern, Schaltern und dgl. und/oder zur Durchführung von Leitungen und Kabeln
ausgebildet sein. Die Anbringung von Schlössern, Schaltern und dgl. und/oder Durchführung
von Leitungen und Kabeln ist auch in dem zwischen Oberteil und Unterteil gebildeten
Raum möglich.
[0007] Oberteil und Unterteil sind miteinander durch Stege aus Metall verbunden. Die Stege
können derart ausgebildet sein, dass eine Entfernung vom Oberteil bzw. Unterteil jederzeit
möglich ist.
[0008] Bevorzugt sind Oberteil und Unterteil über die gesamten Länge des Profils gleich
beabstandet.
[0009] Erfindungsgemäss ist wenigstens eine Reflektorplatte zwischen Oberteil und Unterteil
angeordnet.
[0010] Die wenigstens eine Reflektorplatte erstreckt sich bevorzugt sich im Wesentlichen
über die gesamte Breite des Profils. Bevorzugt erstreckt sich die wenigstens eine
Reflektorplatte auch über die gesamte Länge des Profils.
[0011] Je nach Breite des Profils und Dicke der Steganordnung kann die Wirkung der Reflektorplatte
bereits durch die Fläche der Stege erreicht werden, die parallel zum Oberteil bzw.
Unterteil ausgebildet sind. Bevorzugt umfassen die Stege in einem solchen Fall zusätzlich
Abschnitte, welche parallel zum Oberteil und/oder Unterteil verlaufen und als Reflektorfläche
dienen.
[0012] Die Längsachse des Ober- bzw. Unterteils entspricht dabei einer Längserstreckungsrichtung
des Ober- bzw. Unterteils, welche meistens auch als Länge bezeichnet wird und die
grösste Abmessung des Ober- und Unterteils darstellt. Die Breite des Profils erstreckt
sich gemäss der Erfindung senkrecht zur Länge in der Ebene der Aussenwand.
[0013] Es hat sich gezeigt, dass für eine gute thermische Isolierung die Reflektorplatte
sich im Wesentlichen über die gesamte Breite des Profils zu erstrecken und die Verbindung
zwischen Oberteil und Unterteil über Stege und nicht über eine durchgehende Wand zu
erfolgen hat. Die Stege sind aus Gewichts- und Wärmeleitgründen (Herabsetzung des
Lambda-Wertes) zu bevorzugen.
[0014] Bevorzugt befinden sich die Stege, bezüglich der Längsachse des Oberteils und Unterteils,
jeweils in einem ersten und zweiten Seitenbereich des Ober- bzw. Unterteils. Dabei
erstreckt sich die wenigstens eine Reflektorplatte von den Stegen des ersten Seitenbereichs
zu den Stegen des zweiten Seitenbereichs.
Es hat sich gezeigt, dass es für eine gute thermische Isolierung nicht notwendig ist,
dass die Seitenbereiche des Profils komplett geschlossen sind. Es genügt dass die
Reflektorplatte sich im Wesentlichen über die gesamte Breite des Profils erstreckt.
Somit können in den Seitenbereichen lediglich Stege angeordnet werden, welche aus
Gewichts- und Wärmeleitgründen zu bevorzugen sind. Die Reflektorplatte versteift auch
das Profil, so dass die Stege entsprechend schmal und leicht ausgebildet werden können.
[0015] Durch geeignete Auslegung der Anordnung von Oberteil, Unterteil und Reflektorplatte(n),
insbesondere der Dicke der Reflektorplatte(n) und deren Abstand, kann ferner eine
beschusshemmende Wirkung erreicht werden. Zum Erreichen einer höheren Durschusshemmungsklasse
können zusätzliche Materialien zur Anwendung kommen. Beispielsweise können zusätzliche
Panzerungen aus einem Metall und/oder Kunstfasern (z.B. Aramide) im Oberteil und/oder
Unterteil und/oder in dem zwischen Oberteil und Unterteil gebildeten Raum angeordnet
werden. Oberteil und/oder Unterteil können zudem oder alternativ als Vollprofil gefertigt
werden.
[0016] Die Stege des jeweiligen Seitenbereichs sind bevorzugt aneinandergereiht, so dass
jeweils in dem ersten und zweiten Seitenbereich die Stege in Längsrichtung fluchtend
angeordnet sind.
[0017] Alternativ kann das Profil aneinandergereihte Stege aufweisen, welche Oberteil und
Unterteil miteinander verbinden. In diesem Fall ist nur eine einzige Reihe von Stegen
vorhanden, welche bevorzugt mittig des Oberteils und/oder Unterteils angeordnet ist.
Eine solche Ausführung ist besonders für in der Breite sehr schmal ausgebildete Profile
vorteilhaft.
[0018] Die wenigstens eine Reflektorplatte weist bevorzugt eine oder zwei im Wesentlichen
ebene Reflektorflächen auf.
[0019] Eine im Wesentlichen ebene Reflektorfläche ist in der Fertigung einfach und zudem
für die Rückstrahlungseigenschaften der Reflektorfläche bestens geeignet.
[0020] Bevorzugt umfasst das Profil mehrere Reflektorplatten mit parallel zueinander angeordneten
Reflektorflächen.
[0021] Durch die mehrfache Anordnung von Reflektorplatten können die Isoliereigenschaften
und die Brandbeständigkeit verbessert werden.
[0022] Bevorzugt ist zumindest eine Reflektorfläche mit einer infrarotstrahlung-reflektiven
Beschichtung versehen. Besonders bevorzugt sind auch die der Reflektorfläche(n) zugewandten
Innenflächen des Oberteils und/oder Unterteils ebenfalls mit einer solchen Beschichtung
versehen.
[0023] Damit werden die Rückstrahlungseigenschaften der Reflektorplatte noch weiter verbessert.
[0024] Die wenigstens eine Reflektorfläche ist insbesondere parallel zur Aussenwand des
Oberteils und Unterteils angeordnet. Weiter bevorzugt sind sowohl Oberteil als auch
Unterteil derart ausgebildet, dass eine der Reflektorplatte zugewandte Innenwand ebenfalls
parallel zur Reflektorfläche angeordnet ist.
[0025] Dadurch werden die Isoliereigenschaften noch weiter verbessert.
[0026] Die Reflektorplatte ist bevorzugt aus Metall.
[0027] Insbesondere wenn die Reflektorplatte nicht mit einer infrarotstrahlung-reflektiven
Beschichtung versehen ist, sind Reflektorplatten mit einer polierten Oberfläche besonders
bevorzugt, da diese die Rückstrahlungseigenschaften der Reflektorplatte positiv beeinflussen.
[0028] Bevorzugt sind die Stege zur Bildung einer Fachwerkanordnung schräg angeordnet.
[0029] Im Rahmen der Erfindung bedeutet schräg einen Winkel von 1° bis 89° zur Längsachse,
bzw. 91° bis 179°.
[0030] Eine Fachwerkanordnung ist besonders für die Schubfestigkeit des Profils bevorzugt.
Zudem können die Stege aus einem einzigen Metallblatt ausgeschnitten oder ausgestanzt
werden zur Bildung eines Zickzackprofils.
[0031] Die Stege können aber auch senkrecht zur Aussenwand des Oberteils und/oder Unterteils
angeordnet werden.
[0032] Bevorzugt weist die wenigstens eine Reflektorplatte Öffnungen auf, in welche die
Stege einschiebbar sind.
[0033] Diese Ausführungsform stellt eine einfache Möglichkeit der Befestigung der Reflektorplatte
dar. Die Reflektorplatte kann einfach auf die Stege aufgesteckt werden.
[0034] Zusätzlich oder alternativ kann die Reflektorplatte mit weiteren Mitteln versehen
sein, welche zur Befestigung an den Stegen dienen. Denkbar ist eine Steckverbindung
mit Rastelementen am Steg bzw. an der Reflektorplatte, welche in entsprechende Öffnungen
der Reflektorplatte bzw. des Steges greifen. Eine Klemmverbindung durch Falzen ist
ebenso denkbar wie eine Schraub- oder Nietenverbindung, eine Schweissverbindung und/oder
eine Klebverbindung.
[0035] Eine andere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Stege aus wenigstens
zwei Segmenten ausgebildet sind und die wenigstens eine Reflektorplatte als Verbindungsstück
für die beiden Segmente ausgebildet ist.
[0036] Bevorzugt sind die Stege in einem Endbereich mit Befestigungsmitteln zur Befestigung
an dem Oberteil bzw. Unterteil versehen.
[0037] Die Befestigungsmittel können als Rastelement ausgebildet sein, welche in entsprechende
Öffnungen oder Nuten des Ober- bzw. Unterteils eingesteckt werden. Umgekehrt können
die Stege mit Öffnungen versehen sein, welche beim Einstecken in das Ober- bzw. Unterteil
mir Rastmitteln zusammenwirken. Alternativ kann die Verbindung durch Klemmen, Falzen
oder Rollen von Abschnitten des Steges mit dem Ober- bzw. Unterteil erfolgen. Weitere
Möglichkeiten sind eine Schraub- und/oder Nietenverbindung und/oder eine Schweissverbindung
und/oder eine Klebverbindung.
[0038] Bevorzugt ist die wenigstens eine Reflektorplatte mit den Stegen und/oder Stegsegmenten
einstückig ausgebildet.
[0039] Eine solche Ausgestaltung erlaubt eine einfache Fertigung der Stege und der Reflektorplatte.
Bevorzugt sind die Stege und/oder Stegsegmente und die wenigstens eine Reflektorplatte
aus einem einzigen Blechteil ausgestanzt oder ausgeschnitten und werden anschliessend
gefaltet zur Bildung der dreidimensionalen Struktur.
[0040] Zur Erhöhung der Brandschutzeigenschaften kann das Profil ferner ein intumeszentes
Material und/oder ein beim Brand Wasser freigebendes Material (z.B. Wasserglas) und/oder
ein wärmedämmendes Material umfassen , welches zwischen dem Oberteil und dem Unterteil
und/oder lediglich in dem Oberteil bzw. Unterteil angeordnet ist. Das intumeszente
Material und/oder das beim Brand Wasser freigebende Material (z.B. Wasserglas) und/oder
das wärmedämmende Material kann beispielsweise nur zwischen dem Oberteil und der Reflektorplatte
oder nur zwischen zwei Reflektorplatten angeordnet sein.
[0041] Bevorzugt ist die wenigstens eine Reflektorplatte mit Mitteln zur Befestigung einer
Abdeckung versehen.
[0042] Die Mittel zur Befestigung einer Abdeckung sind bevorzugt als Rastelement ausgebildet.
Andere Möglichkeiten wie Klemm-, Schraub-, Niet- und Klebverbindungen sind ebenso
denkbar.
[0043] Das Profil und insbesondere die Reflektorplatten und/oder die Stege weisen bevorzugt
Mittel zur Befestigung, beispielsweise an einer Wand oder für die Befestigung von
Schlössern und dgl., auf. Diese Mittel sind bevorzugt als Öffnung für eine Schraube
oder Bolzen/Stift ausgebildet. Vorteilhaft bei einer Anordnung der Mittel zur Befestigung
an den Stegen ist, dass thermische Brücken weitestgehend vermieden werden.
[0044] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit
der Zeichnung besser erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht einer besonderen Ausführungsform eines erfindungsgemässen
Profils;
- Fig. 2a
- eine schematische Schnittansicht durch einen Oberteil bzw. Unterteil;
- Fig. 2b
- eine schematische Schnittansicht durch einen Oberteil bzw. Unterteil;
- Fig. 3a-e
- verschiedene Möglichkeiten der Befestigung zwischen Steg und Ober- bzw. Unterteil;
- Fig. 4a
- eine perspektivische Ansicht einer gesteckten Reflektorplatte;
- Fig. 4b
- eine Detailansicht der Steckverbindung der Figur 4a;
- Fig. 5a
- eine perspektivische Ansicht einer geklemmten Reflektorplatte;
- Fig. 5b
- eine Detailansicht der Klemmverbindung der Figur 5a;
- Fig. 6a
- eine perspektivische Ansicht einer geschraubten Reflektorplatte;
- Fig. 6b
- eine Detailansicht der Schraubverbindung der Figur 6a;
- Fig. 7a
- eine perspektivische Ansicht einer geschweissten Reflektorplatte;
- Fig. 7b
- eine Detailansicht der Schweissverbindung der Figur 7a;
- Fig. 8a
- eine perspektivische Ansicht einer geklebten Reflektorplatte;
- Fig. 8b
- eine Detailansicht der Klebverbindung der Figur 8a;
- Fig. 9a-d
- mögliche Querschnitte der Stege;
- Fig. 10
- ein Profil mit Befestigungsöffnungen für eine Wand;
- Fig. 11
- ein Profil mit Befestigungsmöglichkeiten für ein Schloss;
- Fig. 12a
- eine perspektivische Ansicht einer einstückig mit den Stegen ausgebildete Reflektorplatte;
- Fig. 12b
- die Reflektorplatte der Fig. 12a vor dem Falten;
- Fig. 13a
- eine perspektivische Ansicht einer einstückig mit den Stegen ausgebildete, zweifache
Reflektorplatte,
- Fig. 13b
- die zweifache Reflektorplatte der Fig. 13a vor dem Falten;
- Fig. 13c-h
- die Herstellungsschritte der Reflektoranordnung gemäss Figur 13a;
- Fig. 14
- eine bevorzugte Ausführungsformmit seitlich eingesteckten Reflektorplatten;
- Fig. 15
- eine bevorzugte Ausführungsform mit geklebten Reflektorplatten;
- Fig. 16
- eine bevorzugte Ausführungsform mit auf die Stege aufgesteckten Reflektorplatten;
- Fig. 17a
- eine Explosionsdarstellung einer bevorzugten Ausführungsform mit einer einzigen Stegreihe
- Fig. 17b
- eine Schnittansicht der Ausführungsform der Figur 17a;
- Fig. 18a
- eine perspektivische Ansicht einer weiteren bevorzugten Ausführungsform mit einer
einzigen Stegreihe; und
- Fig. 18b
- eine Schnittansicht durch das Profil der Figur 18a
[0045] Der in der Figur 1 gezeigte Abschnitt eines Profils besteht aus einem Oberteil 1
und einem Unterteil 2, welche als Hohlprofil aus Metall ausgebildet sind. Die jeweils
dem anderen Teil abgewandte Fläche 3 bzw. 4 wird jeweils als Aussenwand bezeichnet.
Eine Längsachse L ist durch die Strich-Punkt-Linie angedeutet.
[0046] Das Oberteil 1 und das Unterteil 1 sind von schräg und fachwerkartig angeordneten
Stegen 5 aus Metall miteinander verbunden. Zwischen Oberteil 1 und Unterteil 2, parallel
zu den Aussenwänden 3 und 4 sind Reflektorplatten 8 und 8' aus einem Metall angeordnet,
welche sich über die gesamte Länge und Breite des Profils erstrecken. Die jeweils
dem benachbarten Oberteil 1 bzw. Unterteil 2 zugewandte Fläche wird als Reflektorfläche
9 bzw. 9' bezeichnet und ist eben und poliert. Die übrige, der jeweils anderen Reflektorplatte
zugewandte Fläche wird als Reflektorfläche 99 und 99' bezeichnet und ist ebenfalls
eben und poliert.
[0047] Wie aus der Figur 1 ersichtlich sind die Stege 5 jeweils in einem Seitenbereich 6
und 7 des Oberteils 1 und Unterteils 2 angeordnet.
[0048] Die Reflektorplatte 8 bzw. 8' weist gebogene Seitenteile 11 auf, welche als Befestigungsmittel
für eine hier nicht dargestellte Seitenabdeckung dienen.
[0049] Die Figuren 2a und 2b zeigen mögliche Varianten eines Oberteils 1 auf. Die in den
Figuren 2a und 2b gezeigten Varianten sind auch für das Unterteil 2 entsprechend anwendbar.
[0050] Das Oberteil 1 der Figur 2a ist als Hohlprofil ausgebildet. An der der Aussenwand
abgewandten Wand sind Öffnungen 12 zur Befestigung der Stege 5 vorgesehen.
[0051] Das Oberteil 1 der Figur 2b ist als Verbundprofil ausgebildet und besteht aus einem
Unterprofil 13 aus Metall und einem Aufsteckprofil 14. Das Aufsteckprofil 14 kann
aus einem beispielsweise optisch ansprechenden Material gefertigt sein wie Stein,
Kunststoff oder Holz. Das Unterprofil 13 weist ferner Rastnasen 15 auf, welche zur
Befestigung des Aufsteckprofils 14 dienen. Im Aufsteckprofil 14 sind ferner Aussparungen
16 vorgesehen, welche bei aufgestecktem Aufsteckprofil 14 mit den Öffnungen 12 des
Unterprofils 13 übereinstimmen und zur Befestigung der Stege 5 dienen.
[0052] Die Befestigung der Stege 5 ist in der Figur 3 gezeigt.
[0053] Gemäss Figur 3a kann ein Endbereich 53 eines Stegs 5 mit einer Rastnase 55 versehen
sein, welche nach Einstecken in die Öffnung 12 des Oberteils 1 diese hintergreift.
[0054] Die Verbindung kann auch gemäss Figur 3b durch Falzen bzw. Einrollen eines Endbereichs
53 des Stegs 5 mit einem entsprechend ausgebildeten Aufnahmeabschnitt des Oberteils
1 erfolgen.
[0055] Möglich ist auch eine Verbindung mittels einer Schraube oder eines Stiftes/Bolzens
(schematisch durch die Linie 55 gezeigt), wie in der Figur 3c gezeigt.
[0056] Gemäss Figur 3d wird ein Endbereich 53 des Stegs 5 mit dem Oberteil 1 geschweisst.
[0057] Aus der Figur 3e ist ersichtlich, dass der Endbereichs 53 um 90° gebogen und mit
dem Oberteil 1 geklebt werden kann.
[0058] Entsprechend gilt für die Verbindung mit einem Unterteil 2 in einem Endbereich 54
des Stegs 5.
[0059] In den Figuren 4 bis 8 sind verschiedene Möglichkeiten der Befestigung der Reflektorplatte
8 mit dem Steg 5 gezeigt.
[0060] Die in der Figur 4a gezeigte Steckverbindung, welche im Detail in der Figur 4b sichtbar
ist, wird dadurch realisiert, dass die Reflektorplatte 8 eine Öffnung 17 aufweist.
Der Steg 5 weist einen Abschnitt 18 auf, welcher gebogen und parallel zur Reflektorplatte
8 angeordnet wird. Eine Rastnase 19, welche in dem Abschnitt 18 ausgebildet ist, greift
in die Öffnung 17 und verbindet somit die Reflektorplatte 8 mit dem Steg 5 formschlüssig.
[0061] In den Figuren 5 bis 8 sind Alternativen zur Steckverbindung der Figur 4 gezeigt.
[0062] In den Figuren 5a und 5b ist sichtbar, dass ein Endbereich 53' des Stegs 5 mit einem
Randbereich 20 der Reflektorplatte 8 gefalzt wird zur Erzeugung einer Klemmverbindung.
[0063] In den Figuren 6a und 6b ist eine Schraubverbindung gezeigt. Die Reflektorplatte
8 wird mittels einer Schraube 21 mit einem gebogenen Abschnitt 18 (analog zur Figur
4) des Stegs 5 verbunden. Anstatt der Schraube 21 kann auch ein Niet Anwendung finden.
Eine weitere Alternative ist in den Figuren 7a uns 7b gezeigt. Dort wird eine Kante
der Reflektorplatte 8 mit eine Kante des Stegs 5 in Berührung gebracht und geschweisst.
[0064] Schliesslich ist in den Figuren 8a und 8b eine Klebverbindung gezeigt. Analog zur
Figur 4 wird ein Abschnitt 18 des Steges 5 gebogen, so dass der Abschnitt 18 parallel
zur Reflektorplatte 8 verläuft. Zwischen Abschnitt 18 und Reflektorplatte 8 wird dann
eine Klebeschicht 22 angebracht.
[0065] In der Figur 9a bis 9d sind beispielhaft verschiedene Querschnitte der Stege 5 gezeigt.
Nebst dem in den übrigen Figuren gezeigten, rechteckigen Querschnitt der Figur 9a
können die Stege 5, je nachgestellten statischen Anforderungen, auch einen Bogenschnittquerschnitt
(Figur 9b), einen runden Querschnitt (Figur 9c), welcher auch aus einem vollen Metallstab
ausgebildet sein kann, oder einen L-förmigen Querschnitt (Figur 9d) aufweisen.
[0066] In der Figur 10 ist eine mögliche Wandbefestigung gezeigt. Im Bereich der gebogenen
Seitenteile 11 sind Vorsprünge 23 mit einer Öffnung 24 gebildet, welche zur Befestigung
des Profils Anwendung finden.
[0067] In der Figur 11 ist eine Alternative gezeigt, welche zusätzlich die Befestigung von
Schliessmechanismen erlaubt. Die Öffnungen 24 sind in Verbindungsabschnitte 25 ausgebildet,
welche die Reflektorplatte 8 und die Reflektorplatte 8' verbinden. Die Verbindungsabschnitte
25 können mit den Reflektorplatten 8 und 8' einstückig oder als separates Bauteil,
welches mit den Reflektorplatten 8 und 8' nachträglich verbunden wird, ausgebildet
sein.
[0068] In der Figur 12a ist eine Möglichkeit der Ausbildung einer Reflektorplatte 8 mit
Stegen 5 gezeigt. Wie aus der Figur 12b ersichtlich, werden die Reflektorplatte 8
und die Stege 5 aus einer Lage Metall ausgeschnitten und dann gefaltet. Zur Ausbildung
der Seitenteile 11 werden die Seitenteile 11 entlang der Faltlinie 26 im Bezug zur
Blattebene nach oben oder nach unten um 90° gebogen. Die Stege 5 werden ebenfalls
entweder entlang der Faltlinie 27 nach oben oder der Faltlinie 28 nach unten gebogen.
Die Endbereiche 53 und 54 der Stege 5 sind in der Figur 12 rein schematisch dargestellt,
umfassen jedoch Befestigungsmöglichkeiten für den Ober- bzw. Unterteil, bevorzugt
die in der Figur 3 gezeigten Befestigungsmöglichkeiten.
[0069] In der Figur 13a ist eine Konstruktion mit zwei Reflektorplatten 8 und 8' gezeigt,
welche aus einem einzigen gefalteten Blechteil gebildet ist. Das Ausschnittmuster
ist in der Figur 13b sichtbar.
[0070] Zu vermerken ist, dass die Endabschnitte 53 und 54 mit einer Rastnase 55 und 56,
wie in der Figur 3a gezeigt, ausgestattet sind.
[0071] Ferner sind die Abschnitte 18 sichtbar, welche mit einer Öffnung 21' versehen sind.
Beim Zusammenfalten der Konstruktion kommen die Öffnungen 21' in Übereinstimmung mit
den Öffnungen 21" der Reflektorplatte 8, so dass eine entsprechende Schraubverbindung,
wie in der Figur 6, zustande kommen kann. Selbstverständlich können die Abschnitte
18 auch anders ausgestaltet sein, so dass eine der in den Figuren 4 bis 8 gezeigten
Befestigungsmöglichkeiten ebenso denkbar ist.
[0072] In den Figuren 13c bis 13h sind die Biegeschritte zur Herstellung einer Reflektoranordnung
gemäss Figur 13a gezeigt. Die in den Figuren 13c bis 13h gezeigte Schrittreihenfolge
ist jedoch nicht bindend.
[0073] Zunächst werden gemäss Figur 13c die Endabschnitte 53 und 54 um 90° bezüglich der
Blechebene gebogen.
[0074] Danach werden, wie in der Figur 13d gezeigt, die Abdeckungsbefestigungen 11 ebenfalls
um 90° auf der gleichen Seite der Blechebene wie die Endabschnitte 53 und 54 gebogen.
[0075] Gemäss Figur 13e wird dann die Ebene der Reflektorplatte 8 bezüglich der Ebene der
Reflektorplatte 8' um 90° gebogen.
[0076] Im nachfolgenden Schritt der Figur 13f wird die Reflektorplatte 8' ebenfalls um 90°
gebogen, so dass die Reflektorplatte 8 und 8' nun parallel zueinander liegen und die
Endabschnitte 53 und 54 zueinander abgewandt angeordnet sind.
[0077] Der Abschnitt 18 wird dann um 90° abgekantet, wie in der Figur 13g gezeigt.
[0078] Anschliessend wird gemäss Figur 13h die Reflektoranordnung geschlossen indem die
Stege 5mit dem Abschnitt 18 um 90° gebogen werden, bis der Abschnitt 18 an der Reflektorplatte
8 anliegt.
[0079] In der Figur 14 ist eine Explosionsdarstellung einer weiteren Ausführungsform des
erfindungsgemässen Profils gezeigt. Oberteil 1 und Unterteil 2 weisen Öffnungen 12
auf, welche zum Einstecken der Stege 5 ausgebildet sind. Die Stege 5 sind als Stanzteil
ausgebildet und weisen Abschnitte 51 auf, welche mit Öffnungen 52 versehen sind. Die
Abschnitte 51 verlaufen parallel zum Oberteil 1 bzw. Unterteil 2. Die Reflektorplatten
8 und 8' weisen an den Seitenkanten Vorsprünge 81 auf, welche bezüglich Abmessungen
und Abstand auf die Öffnungen 52 abgestimmt sind, so dass zur Positionierung und Befestigung
der Reflektorplatten 8 und 8' die Vorsprünge 81 in die Öffnungen 52 eingesteckt werden.
Eine Befestigung der Vorsprünge 81 ist ebenso denkbar. Die Endbereiche 53 und 54 der
Stege 5 werden bevorzugt gemäss Figur 3 mit dem Oberteil 1 bzw. Unterteil 2 verbunden.
[0080] In der Figur 15 ist eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemässen Profils gezeigt.
Das Oberteil 1 und das Unterteil 2 sind ebenfalls mit Öffnungen 12 versehen, welche
zur Befestigung der Stege 5 dienen. Wie aus der Figur 15 ersichtlich wird das Profil
aus einer Sandwichanordnung gebildet. Die Reflektorplatte 8 bzw. 8' wird durch Zusammenfügen
beider Platten 82 und 83 bzw. 84 und 85 gebildet. Die Platten 82 und 83 bzw. 84 und
85 werden bevorzugt geklebt oder verschweisst. Die Endbereiche 53 und 54 der Stege
5 werden bevorzugt gemäss Figur 3 mit dem Oberteil 1 bzw. Unterteil 2 verbunden.
[0081] In der Figur 16 ist eine weitere Variante des erfindungsgemässen Profils gezeigt.
Das Oberteil 1 und das Unterteil 2 sind ebenfalls mit Öffnungen 12 versehen, welche
zur Befestigung der Stege 5 dienen. Die Reflektorplatten 8 und 8' weisen Durchbrüche
10 auf, welche zur Hindurchführung der Stege 5 ausgebildet sind. Die Stege 5 sind
aus einem einzigen Blechteil ausgeschnitten/ausgestanzt und verlaufen mit einem Zickzack-Muster.
An den Stegen 5 sind Haltebereiche 57 für die Reflektorplatten 8 und 8' ausgebildet.
Nach Einschieben der Stege 5 in die Durchbrüche 10 der Reflektorplatten 8 und 8' rasten
die Haltebereiche 57 ein und fixieren die Reflektorplatten 8 und 8'. Die Befestigung
der Stege 5 mit dem Oberteil 1 und dem Unterteil 2 erfolgt wie oben bereits bezüglich
der Figur 3 erwähnt. In diesem Fall erfolgt die Befestigung mittels Rastnasen 55 und
56.
[0082] Das erfindungsgemässe Profil kann auch eine einzige Reihe von Stegen 5 umfassen,
wie in den Figuren 17 und 18 gezeigt. Diese Ausführungsformen sind besonders bevorzugt
wenn das Profil sehr schmal ausgeführt sein muss. Je nach Ausführungsform ist eine
Breite ab 6 mm möglich, was eine sehr filigrane Ausgestaltung von Bauelementen ermöglicht.
[0083] Wie in der Figur 17a sichtbar ist das dort gezeigte Profil mehrteilig ausgebildet.
Oberteil 1 und Unterteil 2 sind mittels Stegen 5 verbunden, welche Fachwerkartig ausgebildet
sind. Oberteil 1 und Unterteil 2 werden mit dem Mittelteil, welches die Stege 5 aufweist,
bevorzugt verschweisst. Die Reflektorplatten 8, 8' und 8" sind mit den Stegen 5 einstückig
ausgebildet und erstrecken sich parallel zum Oberteil 1 bzw. zum Unterteil 2. Wie
aus der Figur 17b sichtbar ragen die Reflektorplatten 8, 8' und 8" seitlich der Stege
5 heraus.
[0084] In der Figur 18 ist ebenfalls ein erfindungsgemässes Profil mit einer einzigen Stegreihe
gezeigt, welches jedoch aus einem einzigen Blechteil ausgebildet ist. Wie in der Figur
18b sichtbar sind Oberteil 1 und Unterteil 2 aus einem gefalzten Blech ausgebildet.
Die Stege 5 sind durch Ausschneiden/Ausstanzen gebildet. In diesem Fall werden die
Reflektorflächen 8 und 8' durch die Abschnitte 51 gebildet, welche sich parallel zum
Oberteil 1 bzw. Unterteil 2 erstrecken und die Stege 5 kreuzen.
1. Profil für Rahmen von Türen, Wandelementen oder Fenstern umfassend einen Oberteil
(1) und einen Unterteil (2) mit je einer Aussenwand (3, 4) und das Oberteil (1) und
das Unterteil (2) verbindende Stege (5) aus Metall,
dadurch gekennzeichnet, dass
wenigstens eine Reflektorplatte (8) zwischen Oberteil (1) und Unterteil (2) angeordnet
ist.
2. Profil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Reflektorplatte (8) sich, im Wesentlichen über die gesamte Breite
des Profils, bevorzugt auch über die gesamte Länge des Profils, erstreckt.
3. Profil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Stege (5) bezüglich einer Längsachse des Oberteils (1) und Unterteils (2) jeweils
in einem ersten und zweiten Seitenbereichs (6, 7), bevorzugt aneinandergereiht, angeordnet
sind, wobei die wenigstens eine Reflektorplatte (8) sich von den Stegen (5) des ersten
Seitenbereichs (6) zu den Stegen (5) des zweiten Seitenbereichs (7) erstreckt.
4. Profil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Stege bezüglich einer Längsachse des Oberteils (1) und Unterteils (2) aneinandergereiht,
bevorzugt mittig des Oberteils (1) und Unterteils (2), angeordnet sind.
5. Profil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Reflektorplatte (8) eine oder zwei im Wesentlichen ebene Reflektorflächen
(9, 99) aufweist.
6. Profil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Profil mehrere Reflektorplatten (8, 8') mit parallel zueinander angeordneten
Reflektorflächen (9, 99; 9', 99') umfasst.
7. Profil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigsten eine Reflektorfläche (9, 99; 9', 99') eine infrarotstrahlung-reflektive
Beschichtung aufweist.
8. Profil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Reflektorfläche (9, 99; 9`, 99') parallel zur Aussenwand (3,
4) angeordnet ist.
9. Profil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stege (5) zur Bildung einer Fachwerkanordnung schräg angeordnet sind.
10. Profil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stege (5) in einem Endbereich (53, 54) mit Befestigungsmitteln (55, 56) zur Befestigung
an dem Oberteil (1) bzw. Unterteil (2) versehen sind.
11. Profil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Reflektorplatte (8) mit den Stegen (5) und/oder Stegsegmenten
einstückig ausgebildet ist.
12. Profil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Profil ferner ein intumeszentes Material und/oder ein beim Brand Wasser freigebendes
Material und/oder ein wärmedämmendes Material umfasst, welches zwischen dem Oberteil
(1) und dem Unterteil (2) angeordnet ist.
13. Profil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Reflektorplatte (8) mit Mitteln (11) zur Befestigung einer Abdeckung
versehen ist.
14. Profil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Oberteil (1) und/oder das Unterteil (2) als Hohlraumprofil und/oder Vollprofil
und/oder Verbundprofil ausgebildet ist/sind.
15. Profil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Reflektorplatte (8) und die Stege (5) aus einem einzigen, gefalzten
Blech ausgebildet sind.