Technisches Gebiet
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft in einem Aspekt ein Segment, insbesondere ein
Bürsten-, Reinigungs-, Schleif- oder Poliersegment zur lösbaren Anordnung an einem
kreisförmigen Träger eines Tellers, insbesondere zur Bildung eines Tellerbesens oder
eines Reinigungs-, Schleif- oder Poliertellers. Nach einem weiteren Aspekt betrifft
die Erfindung ferner einen Träger eines Tellerbesens sowie einen dementsprechend ausgestatteten
Tellerbesen, welcher einen derartigen Träger mit mehreren daran angeordneten Segmenten,
etwa Bürsten- oder Poliersegmenten aufweist.
Hintergrund
[0002] Die Verwendung sogenannter Tellerbesen ist für die Reinigung von befestigten Flächen
hinlänglich bekannt. Gängige Kehr- und Reinigungsmaschinen oder -geräte weisen einen
motorisch angetriebenen und dementsprechend drehbaren Kopf, d.h. einen Triebkopf auf,
an welchem ein Träger für den Tellerbesen drehfest angeordnet ist. Gängige Tellerbesen
weisen einen scheibenförmigen Tellerkörper auf, an welchem eine Vielzahl von Borsten
angeordnet sind, die mit ihrem freien Ende dem Tellerkörper abgewandt, typischerweise
bezogen auf die Drehachse des Tellerkörpers annähernd axial, bzw. unter einem vorgegebenen
Winkel axial und radial nach außen geneigt, ausgerichtet sind.
[0003] Aus der
US 3 766 589 A ist z.B. ein Tellerbesen mit einer oberen und mit einer unteren Platte bekannt, welche
mittels mehrerer Bolzen miteinander verbunden sind. Zwischen den Platten sind einzelne,
jeweils mit Borsten bestückte Segmentkörper anordenbar. Durch Anziehen der Bolzen
können jene Körper zwischen den Platten eingeklemmt werden. Bei einer derartigen Lösung
können zwar einzelne mit Borsten bestückte Segmente eines Tellerbesens bedarfsgerecht
ausgewechselt werden. Für das Auswechseln von Segmenten ist jedoch die Zuhilfenahme
von mit mit den Bolzen zusammenwirkenden Werkzeugen erforderlich. Mithin muss unter
Umständen die untere Platte komplett abgenommen und demontiert werden, was praktischerweise
nur bei einem vollständig von einer Kehr- oder Reinigungsmaschine demontierten Tellerbesen
möglich sein dürfte.
[0004] Demgegenüber liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen verbesserten
Teller zur Bildung eines Tellerbesens oder zur Bildung eines Reinigungs-, Schleif-
oder Poliertellers und hierfür vorgesehene Segmente bereitzustellen, die möglichst
einfach und intuitiv am Teller montierbar und im Bedarfsfall auswechselbar sind. Die
Montage und/oder Demontage einzelner Segmente am oder von einem Träger des Tellerbesens
soll möglichst werkzeugfrei, also ohne Zuhilfenahme von Befestigungswerkzeugen erfolgen.
Die Segmente und der hiermit korrespondierende Träger sollen einen möglichst einfachen
und robusten Aufbau aufweisen. Sie sollen möglichst einfach und kostengünstig herstellbar
sein. Nach einem weiteren Aspekt sollen die Segmente eine verbesserte Ökobilanz aufweisen.
Sie sollen ressourcenschonend herstellbar sein.
Vorteilhafte Ausgestaltungen
[0005] Diese Aufgabe wird mit einem Segment gemäß dem unabhängigen Patentanspruch 1 sowie
mit einem Träger zur Bildung eines Tellerbesens oder zur Bildung eines Reinigungs-,
Schleif- oder Poliertellers gemäß Anspruch 14 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
sind dabei jeweils Gegenstand abhängiger Patentansprüche.
[0006] Das erfindungsgemäß vorgesehene Segment ist zur lösbaren Anordnung an einem kreisförmigen,
typischerweise scheibenartigen Träger eines Tellerbesens oder eines Reinigungs-, Schleif-
oder Poliertellers ausgestaltet und hierfür vorgesehen. Das Segment weist einen Segmentkörper
auf. Wenn das Segment als Bürstensegment zur Bildung eines Tellerbesens ausgestaltet
ist ragen von dessen Unterseite mehrere Borsten oder Borstenbüschel ab. Bei einer
alternativen Ausgestaltung des Segments, etwa zur Bildung eines Reinigungs-, Schleif-
oder Poliertellers oder einer entsprechenden Scheibe ist an der Unterseite des Segmentkörpers
eine abrasive Körnung, und/oder eine Faserstruktur, bspw. in Form eines Gewebes oder
eine Vlies angeordnet.
[0007] Der Segmentkörper weist, bezogen auf eine Kreisgeometrie des Trägers, zwei gegenüberliegende
Seitenränder auf, die den Segmentkörper in Umfangsrichtung begrenzen. Der Segmentkörper
kann eine teilkreisförmige Geometrie aufweisen. Mehrere in Umfangsrichtung aneinander
angrenzend angeordnete Segmentkörper können sich zu einem Vollkreis oder zu einem
Kreisring ergänzen, dessen Radius im Wesentlichen dem Radius und der Geometrie des
Trägers des Tellerbesens oder des Reinigungs-, Schleif- oder Poliertellers entspricht.
[0008] Die Seitenränder des Segmentkörpers können sich, bezogen auf die Kreisgeometrie oder
Teilkreisgeometrie, des Segmentkörpers in Radialrichtung erstrecken. Andersartige
Erstreckungen oder beispielsweise eine im Wesentlichen rechteckige Geometrie der Seitenränder
des Segmentkörpers sind ebenfalls grundsätzlich denkbar.
[0009] An einer Oberseite des Segmentkörpers, welche der Unterste abgewandt ist, ist zumindest
eine längserstreckte Segmentführung angeordnet. Diese ist dazu ausgebildet, mit zumindest
einer hierzu korrespondierend ausgestalteten und an einer Unterseite des Trägers angeordneten
Trägerführung zur Anordnung bzw. zur Befestigung des Segmentkörpers am Träger zusammenzuwirken.
Eine längserstreckte Segmentführung und eine hierzu korrespondierend ausgestaltete
Trägerführung sind in Längsrichtung von Segmentführung und Trägerführung translatorisch
ineinander und zueinander verschiebbar.
[0010] Für eine Anordnung und Befestigung am Träger ist es somit erforderlich und ausreichend,
die an seiner Oberseite vorgesehene Segmentführung zur Trägerführung auszurichten
und die Segmentführung in Längsrichtung gegenüber der Trägerführung translatorisch
zu verschieben. Die Segmentführung und die Trägerführung weisen miteinander korrespondierende,
typischerweise formschlüssig ineinandergreifende komplementäre Profile auf, mittels
derer infolge einer Längsverschiebung des Segmentkörpers relativ zur Trägerführung
eine formschlüssige Verbindung von Segmentkörper und Träger verwirklichen lässt.
[0011] Die zumindest eine Segmentführung an der Oberseite des Segmentkörpers ist, bezogen
auf die Umfangsrichtung, zwischen den Seitenrändern des Segmentkörpers angeordnet.
Das heißt, die Segmentführung befindet sich außerhalb der Seitenränder des Segmentkörpers.
Sie befindet sich vorzugsweise in einem vorgegebenen Abstand zu den Seitenrändern
des Segmentkörpers.
[0012] Die Segmentkörper sind allein durch eine radial nach innen gerichtete Verschiebebewegung
an der Unterseite des Trägers befestigbar. Die zumindest eine Unterseite des Trägers
vorgesehene Trägerführung kann eine Aufnahme für eines der Segmente definieren. Einzelne
Aufnahmen an der Unterseite des Trägers können lediglich virtuell und sozusagen als
gedachte Aufnahmen ausgestaltet sein. Sie sind letztlich durch die Lage und das Volumen
der Segmentkörper definiert, wenn diese am Träger angeordnet und befestigt sind. Der
Träger kann an seiner Unterseite aber auch mehrere, mit der Geometrie der einzelnen
Segmente korrespondierende und real existierende, etwa durch in Radialrichtung verlaufende
Trennwände voneinander separierte Aufnahmen für die einzelnen Segmentkörper aufweisen.
[0013] Die für jeweils ein Segment vorgesehenen Aufnahmen an der Unterseite des Trägers
sind jedenfalls von radial außen zugänglich. Die Aufnahmen für die Segmentkörper sind
somit an der Unterseite des Trägers, radial nach außen betrachtet, offen und barrierefrei
ausgestaltet. Es ist grundsätzlich möglich, dass die Unterseite des Trägers abgesehen
von den Trägerführungen vollkommen plan und eben ausgestaltet ist. Einzig die Trägerführungen
können als Vertiefungen oder Erhöhungen an der ansonsten plan ausgestalteten Unterseite
des Trägers ausgebildet sein.
[0014] Durch die von radial außen nach radial innen gerichtete Montage der Bürstensegmente
am Träger wird eine besonders intuitive und einfach handzuhabende Auswechslung einzelner
Bürstensegmente am Träger bereitgestellt. Diese wird durch die miteinander an der
Oberseite der Segmente und durch die an der Unterseite des Trägers ausgestalteten
miteinander korrespondierenden Segment- und Trägerführungen ermöglicht, wobei zumindest
eine Führung eines von einer Segment- und Trägerführungen gebildeten Paares längserstreckt
ist und durch die Längserstreckung eine Einführ- und/oder Befestigungsrichtung vorgibt.
[0015] Nach einer Weiterbildung erstreckt sich die zumindest eine Segmentführung parallel
zu einer gedachten, in Radialrichtung und mittig zwischen den Seitenrändern des Segments
verlaufenden Mittellinie. Die gedachte Mittellinie kann beispielsweise eine Symmetrieachse
des Segmentkörpers bilden. Der Segmentkörper kann hinsichtlich seiner Außenkontur
bezüglich der gedachten Mittellinie spiegelsymmetrisch ausgebildet sein. Die zumindest
eine Segmentführung kann auch mit der Mittellinie zusammenfallen und sich insoweit
strikt radial nach innen, zum gedachten Kreismittelpunkt des Segmentkörpers oder des
kreisförmigen Trägers erstrecken.
[0016] Es kann aber auch ein Versatz der Segmentführung zur Mittellinie vorgesehen sein.
Eine versetzt zur Mittellinie verlaufende Segmentführung erstreckt sich bevorzugt
im Wesentlichen parallel zur in Radialrichtung verlaufenden Mittellinie. Eine radial
nach innen gerichtete Verlängerung der Segmentführung hat folglich keinen Schnittpunkt
mit dem Kreismittelpunkt des Trägers bzw. mit dem gedachten Kreismittelpunkt des betreffenden
Segmentkörpers.
[0017] Die radial parallele Ausrichtung der Segmentführung und typischerweise auch die hiermit
korrespondierende radial parallele Ausrichtung der Trägerführung ermöglichen ein von
radial außen nach radial innen gerichtetes Befestigen einzelner Bürstensegmente am
Träger des Tellerbesens. Es kann insbesondere vorgesehen sein, für eine Befestigung
und Anordnung der Bürstensegmente am Träger des Tellerbesens diese direkt radial außerhalb
und unterhalb des Trägers anzuordnen und lediglich durch eine radial nach innen gerichtete
Verschiebung einzelner Bürstensegmente relativ zum Träger eine Anordnung und Befestigung
der Bürstensegmente am Träger herbeizuführen.
[0018] Nach einer Ausführungsform weist die zumindest eine Segmentführung an der Oberseite
des Segmentkörpers eine im Querschnitt T-, L- oder schwalbenschwanzförmige Nut an
der Oberseite des Segmentkörpers auf. Alternativ kann vorgesehen sein, dass die zumindest
eine Segmentführung einen im Querschnitt T-, L- oder schwalbenschwanzförmigen Vorsprung
aufweist, welcher von der Oberseite des Segmentkörpers hervorsteht. Der Segmentkörper
und seine Oberseite können mit Ausnahme der hieran vorgesehenen Segmentführung im
Wesentlichen flach und eben ausgestaltet sein. Mittels im Querschnitt T-, L- oder
schwalbenschwanzförmigen Profilstrukturen kann der zumindest eine Segmentkörper in
Radialrichtung am Träger verschiebbar angeordnet sein.
[0019] Ein T-, L- oder schwalbenschwanzförmiges Querschnittsprofil der Segmentführung kann
eine in Axialrichtung und in Umfangsrichtung wirkende formschlüssige Verbindung für
den Segmentkörper am Träger bereitstellen. Mit der Axialrichtung ist hierbei eine
Erstreckung parallel zur Drehachse des Trägers des Tellerbesens gemeint.
[0020] Nach einer weiteren Ausgestaltung sind an der Oberseite des Segmentkörpers zumindest
zwei parallel zueinander verlaufende und in Umfangsrichtung voneinander beabstandete
Segmentführungen angeordnet. Die zumindest zwei parallel zueinander verlaufenden Segmentführungen
sind typischerweise äquidistant zur gedachten Mittellinie angeordnet.
[0021] Insbesondere bei zwei Segmentführungen können diese spiegelsymmetrisch zueinander
ausgestaltete L-förmige Querschnittsprofile aufweisen, um mit hiermit korrespondierend
ausgestalteten oder komplementär ausgestalteten L-förmigen Querschnittsprofilen der
Trägerführungen an der Unterseite des Trägers formschlüssig in Eingriff zu gelangen.
L-förmige Querschnittsprofile der Segmentführung und/oder der Trägerführung lassen
sich herstellungstechnisch besonders einfach, insbesondere in einem Spritzgussprozess,
verwirklichen. Auch kann mittels zweier parallel zueinander verlaufender Segmentführungen
eine mehrfache und somit besonders sicherere Fixierung des Segmentkörpers am Träger
erfolgen.
[0022] Nach einer weiteren Ausführungsform ist an der Oberseite des Segmentkörpers ein Rastelement
angeordnet, welches dazu ausgebildet ist, mit einem an der Unterseite des Trägers
vorgesehenen Gegenrastelement zusammenzuwirken, um den Segmentkörper radial am Träger
zu fixieren. Zumindest eines von Rastelement und Gegenrastelement ist dabei axial
zwischen einer Raststellung und einer Lösestellung beweglich.
[0023] Wird der Segmentkörper beispielsweise entlang der Längsrichtung der miteinander in
Eingriff gelangenden Segmentführungen und Trägerführungen in eine Endmontagestellung
an der Unterseite des Trägers verbracht, gelangt das Rastelement mit Erreichen der
Endmontagestellung mit dem trägerseitig vorgesehenen Gegenrastelement in Eingriff.
Das Rastelement kann beispielsweise während eines Montageprozesses des Segmentkörpers
am Träger entgegen einer Rückstellkraft elastisch gespannt werden, sodass das Rastelement
mit Erreichen der Endmontagestellung des Segmentkörpers am Träger in eine Ausgangsstellung
zurückspringt und hierbei infolge eines Eingriffs mit dem Gegenrastelement den Segmentkörper
radial am Träger fixiert und sichert.
[0024] Für ein Lösen der radialen Verbindung von Bürstensegment und Tellerbesen kann vorgesehen
sein, entweder das Rastelement oder das Gegenrastelement zumindest kurzzeitig elastisch
zu verformen, sodass es das Gegenrastelement bzw. das Rastelement frei gibt. Alsdann
ist der Segmentkörper, mithin das gesamte Bürstensegment, aus einer radial innenliegenden
Endmontageposition radial nach außen entlang der Geometrie von Segmentführung und
Trägerführung verschiebbar, bis die Segmentführung und die Trägerführung außer Eingriff
gelangen.
[0025] Nach einer weiteren Ausgestaltung weist das Rastelement eine axial elastische und
sich in Radialrichtung erstreckende Rastzunge auf, deren radial außenliegender Rand
mit einem korrespondierend hierzu ausgebildeten Anschlag an der Unterseite des Trägers
zusammenwirkt. Die Rastzunge kann insbesondere um ein vorgegebenes Maß von der Oberseite
des ansonsten eben ausgestalteten Segmentkörpers hervorstehen, sodass es um ein vorgegebenes
Maß in Axialrichtung beweglich, insbesondere in Richtung auf die Oberseite des Segmentkörpers
gedrückt werden kann.
[0026] Der Anschlag an der Unterseite des Trägers kann beispielsweise axial von der ansonsten
im Wesentlichen ebenen Unterseite des Trägers hervorstehen. Der Anschlag kann sich
in Axialrichtung und in Umfangsrichtung an der Unterseite des Trägers erstrecken und
dementsprechend von der Unterseite des Trägers hervorstehen. Es ist aber auch denkbar,
dass der Anschlag in Form einer axialen Ausnehmung an der Unterseite des Trägers ausgestaltet
ist. Die Ausnehmung kann insbesondere derart bemessen sein, dass sie die federbelastete
Rastzunge aufnehmen kann. Gelangt die Rastzunge beispielsweise in den Bereich des
Anschlags, kann sie in Axialrichtung in ihre Ausgangsstellung relaxieren und insoweit
mit einem radial außenliegenden und radial nach außen weisenden Rand mit einem radial
nach innen weisenden Anschlag des Trägers zusammenwirken. Jene wechselseitige Anlagestellung
von Rastzungenrand und Anschlag des Trägers führt zu einer radialen Sicherung des
Segmentkörpers, mithin des gesamten Segments am Träger des Tellerbesens. Das Segment
bzw. der Segmentkörper ist gegen ein radial nach außen gerichtetes Verschieben am
Träger gesichert.
[0027] Nach einer weiteren Ausgestaltung weist das Gegenrastelement eine axiale Durchgangsöffnung
im Träger auf, deren Öffnungsberandung, insbesondere deren radial außenliegende Öffnungsberandung
oder dessen Innenwand an der Unterseite des Trägers einen oder den Anschlag für das
Rastelement bildet. Das Gegenrastelement als axiale Durchgangsöffnung auszuführen
hat ferner den Vorteil, dass das Rastelement bzw. dessen Rastzunge mit einer Endmontagestellung
des Segmentkörpers am Träger von unten in die Durchgangsöffnung einschnappt und in
der Durchgangsöffnung zu liegen kommt. Die axiale Durchgangsöffnung ist mithin von
oben zugänglich, sodass beispielsweise zum Lösen eines Segmentkörpers die an der Unterseite
der Durchgangsöffnung anliegende Rastzunge durch die Durchgangsöffnung hindurch entgegen
einer Rückstellkraft der Rastzunge aus der Raststellung in die Lösestellung überführbar
ist.
[0028] Mit einzelnen Durchgangsöffnungen im Träger kann nicht nur das Gesamtgewicht des
Trägers reduziert werden. Die Durchgangsöffnungen bilden zugleich ein mit dem Rastelement
zusammenwirkendes Gegenrastelement, welches ferner eine intuitive und leichte Zugangsmöglichkeit
für das mit dem Gegenrastelement in Eingriff stehende Rastelement bildet.
[0029] Nach einer weiteren Ausführungsform des Segments ist das Rastelement in Umfangsrichtung
betrachtet zwischen den zwei Segmentführungen angeordnet. Das Rastelement kann sich
insbesondere in etwa mittig zwischen den Segmentführungen befinden. Eine Anordnung
des Rastelements zwischen den Segmentführungen ermöglicht eine besonders kompakte
Bauform sämtlicher mit der Unterseite des Trägers in Eingriff gelangenden Komponenten
des Bürstensegments.
[0030] Nach einer Weiterbildung ist ferner vorgesehen, dass das Rastelement und die zumindest
eine Segmentführung einteilig oder einstückig ausgebildet sind. Gleichermaßen kann
auch das Rastelement mit beiden Segmentführungen einteilig oder einstückig ausgebildet
sein. Eine nahe beieinanderliegende Anordnung von Segmentführungen und Rastelement
ermöglicht eine besonders kompakte Bauform eines einteiligen Halteteils, welches die
Segmentführungen und das Rastelement in einem Bauteil vereint.
[0031] Aufgrund der von den Segmentführungen und dem Rastelement zu verwirklichenden mechanischen
Verbindung mit dem Träger sind für das Rastelement und die zumindest eine, bevorzugt
für beide Segmentführungen, höhere Anforderungen hinsichtlich Fertigungs- und Bauteiltoleranzen
zu erfüllen als dies für übrige Bereiche des Segmentkörpers der Fall ist. Indem das
Rastelement nahe bei der zumindest einen Segmentführung bzw. das Rastelement zwischen
zwei Segmentführungen angeordnet ist, kann eine besonders kompakte Bauform des das
Rastelement und die Segmentführung vereinigenden Halteteils an der Oberseite des Segmentkörpers
verwirklicht werden. Dies kann sich im Hinblick auf geringere Herstellungskosten als
vorteilhaft erweisen.
[0032] Nach einer Weiterbildung ist ferner vorgesehen, dass der Segmentkörper mehrteilig
ausgestaltet ist. Er weist ein unteres Basisteil und ein oberes Halteteil auf, die
miteinander verbunden sind. Basisteil und Halteteil sind typischerweise formschlüssig
miteinander verbindbar, beispielsweise miteinander verclipsbar. Derartige formschlüssige
Verbindungen erweisen sich herstellungs- und montagetechnisch als besonders praktisch
und sind einfach zu realisieren. Ferner ist denkbar, ein oberes Halteteil mehrfach
für mehrere Basisteile zu verwenden, die entsprechend den hieran angeordneten Borsten
naturgemäß einem vergleichsweise hohen Verschleiß unterliegen. Der mehrkomponentige
Aufbau des Segmentkörpers ermöglicht grundsätzlich eine ressourcenschonende und kostensparende,
zumindest teilweise Wiederverwertung gebrauchter Segmentkörper.
[0033] Nach einer weiteren Ausführungsform sind die Borsten, die abrasive Körnung und/oder
die Faserstruktur am Basisteil des Bürstensegments angeordnet und die zumindest eine
Segmentführung ist am Halteteil angeordnet. Bevorzugt sind beide Segmentführungen,
sofern vorhanden, am Halteteil angeordnet. Bei einer einteiligen oder einstückigen
Ausgestaltung von Segmentführungen und Rastelement ist natürlich auch vorgesehen,
dass das Rastelement ebenfalls am Halteteil angeordnet ist. Somit können sämtliche
mit der Unterseite des Trägers formschlüssig in Eingriff gelangende Komponenten des
Bürstensegments allein am Halteteil angeordnet und hieran vorgesehen sein.
[0034] Das Halteteil kann eine besonders kompakte Bauform aufweisen. Aufgrund seiner mechanischen
Wechselwirkung und seines formschlüssigen Eingriffs mit der zumindest einen Trägerführung
und dem Gegenrastelement sollte das Halteteil geringere Fertigungstoleranzen einhalten
als das Basisteil. Mithin sind für das Basisteil größere Fertigungs- und Montagetoleranzen
zulässig als für das Halteteil. Hierdurch kann das Basisteil aus einem kostengünstigeren
Werkstoff als das Halteteil gefertigt werden, welcher in geringerer Güte oder Reinheit
vorliegt. Auch kann das Basisteil höhere Fertigungstoleranzen als das Halteteil aufweisen.
[0035] Nach einer Weiterbildung ist ferner vorgesehen, dass das Basisteil mehrere von oben
zugängliche Borstenöffnungen zur Aufnahme von Borsten oder Borstenbüscheln aufweist.
Das Halteteil erstreckt sich dabei in seiner Montagestellung am Basisteil über sämtliche
Borstenöffnungen. Es kann hierbei einen oberen Verschlussdeckel für das Basisteil
bilden. Das Basisteil kann insbesondere eine weitreichend ebene, mit mehreren Borstenöffnungen
versehene Grundfläche aufweisen.
[0036] Etwa U-förmig umgebogene Borsten oder Borstenbüschel können mit nach unten ragenden
freien Borstenenden durch einzelne Borstenöffnungen von oben hindurchgesteckt werden,
sodass die freien Enden der U-förmig umgebogenen Borsten oder Borstenbüschel nach
unten vom Basisteil, mithin von der Unterseite des Segmentkörpers hervorstehen und
hiervon abragen. Indem das Halteteil zugleich als Verschlussdeckel für das Basisteil
fungiert, kann es bei einer entsprechenden Fixierung am Basisteil ein Herausdrücken
der Borsten oder Borstenbüschel aus den Borstenöffnungen verhindern. Das Halteteil
kann sozusagen ein Widerlager für die U-förmig umgebogenen Bereiche der Borsten oder
Borstenbüschel bilden. Die mehrteilige Ausgestaltung und die Unterteilung des Segmentkörpers
in ein Basisteil und in ein Halteteil erweist sich somit auch für die Montage und
Fixierung der Borsten oder Borstenbüschel am Segmentkörper als vorteilhaft.
[0037] Es kann hierbei insbesondere vorgesehen sein, dass das Halteteil und das Basisteil
formschlüssig miteinander verbindbar, beispielsweise miteinander verclipsbar sind.
Es ist hierbei ferner denkbar, dass gebrauchte Bürstensegmente wieder aufbereitet
werden, indem das Halteteil von dem Basisteil separiert, zerschlissene Borsten oder
Borstenbüschel am Basisteil ausgewechselt werden und hiernach das Halteteil wieder
mit dem Basisteil verbunden wird. Basisteil und/oder Halteteil können insoweit auch
mehrfach und nacheinander mit Borsten oder Borstenbüscheln bestückt werden.
[0038] Nach einer weiteren Ausgestaltung sind am Außenrand des Halteteils verteilt mehrere,
sich nach unten zum Basisteil erstreckende Rastglieder, etwa in Form von Rastnasen,
angeordnet, welche mit einer am Rand des Basisteils ausgebildeten Gegenraststruktur
formschlüssig zusammenwirken. Die Gegenraststruktur kann beispielsweise in Form einer
umlaufenden Nut oder eines umlaufenden Vorsprungs entweder an der Innenseite oder
an der Außenseite einer Seitenwand des Basisteils ausgebildet sein. Es ist grundsätzlich
auch denkbar, dass an dem Basisteil nach oben ragende Rastglieder, etwa in Form einzelner
Rastnasen angeordnet sind, während das Halteteil mit einer hiermit korrespondierenden
Formschlussstruktur, beispielsweise in Form einer umlaufenden Nut oder eines entsprechenden
Vorsprungs ausgestaltet ist. Auch ist denkbar, dass sowohl das Halteteil als auch
das Basisteil mit Rastgliedern versehen sind. Auch ist umgekehrt denkbar, dass das
Basisteil mit mehreren Rastgliedern und das Halteteil mit einer Formschlussstruktur
versehen sind.
[0039] Mittels Rastnasen und einer Gegenraststruktur am Halteteil und am Basisteil kann
eine formschlüssige Verbindung von Halteteil und Basisteil beispielsweise in Form
einer Clipsverbindung bereitgestellt werden. Diese ist im Herstellungs- und Montageprozess
einzelner Segmentkörper besonders einfach, bevorzugt werkzeugfrei zu verwirklichen.
[0040] Nach einer weiteren Ausgestaltung sind das Halteteil und/oder das Basisteil als Kunststoff-Spritzgussbauteil
ausgebildet. Es kann insbesondere vorgesehen sein, dass sowohl das Halteteil als auch
das Basisteil als Kunststoff-Spritzgussbauteile gefertigt sind. Für das Halteteil
und für das Basisteil können hierbei unterschiedliche Kunststoffe oder Kunststoffgemische
vorgesehen werden. Das Halteteil weist typischerweise einen höherwertigen Kunststoff
als das Basisteil auf. Dies ist insbesondere bei solchen Ausführungsformen von Vorteil,
wenn sowohl die Segmentführung bzw. die Segmentführungen als auch das Rastelement
in das Halteteil integriert sind. Für das Basisteil können auch bis zu einem gewissen
Anteil recycelte bzw. wiederverwertete Kunststoffe oder Kunststoffgranulate Verwendung
finden. Die Herstellungs- und Produktionskosten für das Basisteil können auf diese
Art und Weise gesenkt werden.
[0041] Nach einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ferner einen Träger zur Bildung
eines Tellerbesens oder zur Bildung eines Reinigungs-, Schleif- oder Poliertellers,
an welchem mehrere der zuvor beschriebenen Segmente lösbar anordenbar und fixierbar
sind. Der Träger weist eine kreisförmige Trägerscheibe auf, welche bezüglich einer
Drehachse an einer Kehr-, Reinigungs- oder Poliermaschine drehbar antreibbar ist.
An der Unterseite der Trägerscheibe oder des Trägers sind mehrere Aufnahmen für die
zuvor beschriebenen Bürstensegmente vorgesehen. Die Aufnahmen grenzen in Umfangsrichtung
der Trägerscheibe aneinander an. Sie sind von gedachten Seitenrändern oder von durch
Trennstege gebildeten Seitenrändern begrenzt.
[0042] Die Seitenränder der an der Unterseite der Trägerscheibe vorgesehenen Aufnahmen können
in Radialrichtung, das heißt von einem radialen Außenrand der Trägerscheibe zum Mittelpunkt
der Trägerscheibe verlaufen.
[0043] An der Unterseite der Trägerscheibe und im Bereich einer jeden (gedachten) Aufnahme
ist zumindest eine zur Segmentführung der Segmentkörper korrespondierende längserstreckte
Trägerführung vorgesehen. Die Trägerführung befindet sich zwischen den Seitenrändern
der jeweiligen Aufnahme. Sie befindet sich insbesondere in einem vorgegebenen Abstand
in Umfangsrichtung zu den Seitenrändern der jeweiligen Aufnahme. Die zumindest eine
längserstreckte Trägerführung an der Unterseite der Trägerscheibe ist korrespondierend
bzw. komplementär zur Segmentführung an der Oberseite des Segmentkörpers ausgestaltet.
Die Trägerführung kann entsprechend dem Querschnitt Segmentführung ausgebildet sein.
Die Trägerführung kann eine im Querschnitt T-, L- oder schwalbenschwanzförmige Nut
bzw. einen dementsprechend ausgestalteten Vorsprung an der Unterseite der Trägerscheibe
aufweisen.
[0044] Dadurch dass Trägerführungen einzig an der Unterseite des Trägers angeordnet sind
bleiben die für die Segmente vorgesehenen Aufnahmen von radial außen ungehindert zugänglich.
Dies ermöglicht einen besonders einfache und intuitive Befestigung und Anordnung einzelner
Segmente am Träger.
[0045] Nach einer weiteren Ausgestaltung sind an der Unterseite der Trägerscheibe und im
Bereich jeder der Aufnahmen zumindest zwei parallel zueinander verlaufende und in
Umfangsrichtung voneinander beabstandete Trägerführungen angeordnet. Eine derartige
in Umfangsrichtung beabstandete Anordnung zweier Trägerführungen ermöglicht eine L-förmige
Querschnittsgeometrie der Trägerführungen, welche mit korrespondierend oder komplementär
hierzu ausgestalteten L-förmigen Segmentführungen eines jeweiligen Segmentkörpers
formschlüssig derart in Eingriff bringbar sind, dass der Segmentkörper in Radialrichtung
an der Unterseite des Trägers geführt ist, bis eine Endmontagestellung erreicht ist,
in welcher das Rastelement des Segmentkörpers mit dem Gegenrastelement der Trägerscheibe
zusammenwirkt.
[0046] Die Trägerführungen erstrecken sich dabei parallel zu einer gedachten, in Radialrichtung
und mittig zwischen den Seitenrändern der jeweiligen Aufnahme verlaufenden Mittellinie
der jeweiligen Aufnahme. Die gedachten Mittellinien von Aufnahme und Segmentkörper
können im Wesentlichen überdeckend zueinander zu liegen kommen, wenn der Segmentkörper
von radial außen in die Aufnahme an der Unterseite der Trägerscheibe eingeführt wird.
[0047] Nach einer weiteren Ausgestaltung weist die Trägerscheibe, mithin der Träger ein
mit dem Rastelement des Bürstensegments zusammenwirkendes Gegenrastelement auf. Das
Gegenrastelement kann insbesondere als axiale Durchgangsöffnung im Träger oder in
der Trägerscheibe ausgestaltet sein. Eine Öffnungsberandung, insbesondere ein radial
außenliegender Seitenrand der Durchgangsöffnung kann dabei einen oder den Anschlag
für das Rastelement des Bürstensegments bilden.
[0048] Nach einem weiteren Aspekt ist schließlich ein Tellerbesen oder ein Reinigungs-,
Schleif- oder Polierteller zur Anordnung an einer Reinigungs-, Kehr- oder Poliermaschine
vorgesehen, welcher einen zuvor beschriebenen Träger und zumindest ein hieran angeordnetes
Segment aufweist.
[0049] Anstelle eines mit Borsten bestückten Bürstensegments ist ferner auch denkbar, dass
an der Unterseite des Segmentkörpers keine Borsten, sondern lediglich eine mit einer
zu reinigenden Fläche in Kontaktstellung gelangende Reinigungsstruktur, beispielsweise
in Form eines Gewebes, eines Gewirkes oder einer Schleifkörnung angeordnet ist. Die
Anordnung von der Unterseite des Segmentkörpers abragender Borsten ist lediglich rein
beispielhaft und grundsätzlich kann der Segmentkörper auch als Segment einer Schleif-
oder Poliersegment ausgestaltet sein, wobei der Segmentkörper an seiner Unterseite
eine Schleif-, Polier- oder Abrasivfläche aufweist.
[0050] Der Tellerbesen ist grundsätzlich sowohl für den Einsatz in der Straßen- und Gehwegreinigung,
ein Reinigungs-, Schleif- oder Polierteller ist bevorzugt für die Bereiche der Innenraumreinigung
einsetzbar.
[0051] Es ist ferner anzumerken, dass sämtliche in Bezug auf das Bürstensegment beschriebenen
Merkmale und Vorteile auch in gleicher oder analoger Art und Weise für den Träger
des Tellerbesens sowie für den Tellerbesen gelten; und umgekehrt.
Kurzbeschreibung der Figuren
[0052] Weitere Merkmale, Ziele sowie Vorteile der vorliegenden Erfindung werden in der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Figuren erläutert. Hierbei zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Darstellung eines mit mehreren Bürstensegmenten bestückten Tellerbesens,
- Fig. 2
- einen Querschnitt A-A gemäß Fig. 1,
- Fig. 3
- eine isometrische Explosionsdarstellung der Einzelteile des Tellerbesens gemäß Fig.
1,
- Fig. 4
- eine vereinfachte und schematische Darstellung eines vom Träger des Tellerbesens gelösten
Segmentkörpers, jedoch ohne Darstellung von am Segmentkörper angeordneten Borsten
und mit einem bereichsweise weggeschnittenen oder ausgeblendeten Bereich des Trägers,
- Fig.5
- eine perspektivische Darstellung der Komponenten eines mit Borsten oder Borstenbüscheln
bestückten Segmentkörpers,
- Fig. 6
- eine weitere perspektivische Darstellung des Segmentkörpers, jedoch ohne Borsten und
in einer seitlichen Ansicht,
- Fig. 7
- eine Draufsicht auf die Oberseite des Segmentkörpers,
- Fig. 8
- eine Draufsicht auf den Segmentkörper von radial innen nach radial außen betrachtet,
- Fig. 9
- einen Querschnitt B-B gemäß Fig. 1 und
- Fig. 10
- eine konzeptionelle Darstellung eines einzelnen am Träger angeordneten Segmentkörpers.
Detaillierte Beschreibung
[0053] In den Fig. 1 und 3 ist ein bezüglich einer Drehachse 1 an einer Kehr- oder Reinigungsmaschine
drehbar lagerbarer Tellerbesen 10 gezeigt. Der Tellerbesen 10 weist einen scheibenartigen
und kreisförmigen Träger 12 auf, an dessen Unterseite 15 mehrere Aufnahmen 18 für
einzelnen Bürsten-, Reinigungs-, Schleif- oder Poliersegmente vorgesehen sind. Ein
Bürstensegment 40 ist beispielsweise in Fig. 5 mit seinen Einzelteilen dargestellt.
Anstelle von mit Borsten 6 oder Borstenbüscheln ausgestatteten Bürstensegmenten 40
kann der Tellerbesen 10 auch gleichermaßen mit vorliegend nicht gezeigten Reinigungssegmenten
ausgestaltet sein, an deren einer zu bearbeitenden oder zu reinigenden Fläche zugewandten
Unterseite anstelle von Borsten ein Schleif- oder Reinigungspad angeordnet oder ausgebildet
ist. Der Tellerbesen wäre dann nicht als Besen sondern als Reinigungs-,Schleif- oder
Polierteller ausgestaltet.
[0054] Die einzelnen am Träger 12 anordenbaren und weitreichend identisch ausgestalteten
Bürstensegmente 40 weisen jeweils einen Segmentkörper 42 auf, welcher kuchenstückartig
oder hinsichtlich seiner gegenüberliegenden Seitenränder 17, 19, wie in Fig. 10 beispielsweise
dargestellt, keilförmig ausgestaltet ist. In Fig. 10 ist lediglich eine denkbare geometrische
Ausgestaltung eines Segmentkörpers 42 gezeigt. Von Vorteil ergänzen sich mehrere,
in Umfangsrichtung u aneinander angrenzend an der Unterseite des Trägers 12 angeordnete
Segmentkörper 42 zu einem Vollkreis oder zu einem Kreisring, wie dies beispielsweise
in Fig. 3 gezeigt ist. Hier bilden insgesamt neun unmittelbar in Umfangsrichtung u
aneinander angrenzende Segmentkörper 42 einen geschlossenen umlaufenden Ring, wobei
die Segmentkörper 42 nicht untereinander, sondern jeweils ausschließlich und allein
an der Unterseite 15 des Trägers 12 des Tellerbesens 10 lösbar angeordnet sind. Der
Träger 12 ist als kreisrunde bzw. als ringförmige weitreichend ebene Trägerscheibe
14 ausgestaltet.
[0055] An der Unterseite des Trägers 12 sind mehrere, jeweils für einen Segmentkörper 42
vorgesehene Aufnahmen 18 ausgebildet. Die Aufnahmen 18 können in Umfangsrichtung unmittelbar
aneinander angrenzen. Die Aufnahmen 18 sind von außen unmittelbar radial zugänglich.
Das heißt, die Aufnahmen 18 sind in Radialrichtung nach außen betrachtet offen und
barrierefrei ausgestaltet, sodass einzelne Bürstenoder Reinigungssegmente 40 besonders
einfach und intuitiv von radial außen nach radial innen an der Unterseite des Trägers
12 in eine in Fig. 1 gezeigte Endmontagestellung verbracht werden können.
[0056] Für eine Gleitverschiebung und für eine radiale Führung der Segmentkörper 42 an dem
Träger 12 sind sowohl trägerseitig als auch segmentkörperseitig miteinander korrespondierende
oder komplementär zueinander ausgestaltete Führungen vorgesehen. Vorliegend weist
jede der Aufnahmen 18 an der Unterseite des Trägers 12 zwei parallel zueinander verlaufende
Trägerführungen 20, 22 auf. Die Trägerführungen sind hierbei, bezogen auf die Umfangsrichtung
u, versetzt zu einer gedachten Mittellinie 25 der Aufnahme 18 versetzt und beabstandet
hiervon angeordnet.
[0057] Die Mittellinie 25 erstreckt sich mittig zwischen den, bezogen auf die Umfangsrichtung
(u) außenliegenden Seitenrändern 17, 19 der Aufnahme 18. Die Mittellinie 25 erstreckt
sich exakt in Radialrichtung (r), das heißt vom Außenrand der Trägerscheibe 14 radial
nach innen zu deren Mittelpunkt 11. Korrespondierend zu den beiden parallel verlaufenden
Trägerführungen 20, 22 sind an der Oberseite 48 des Segmentkörpers 42 zwei ebenfalls
parallel zueinander ausgerichtete Segmentführungen 50, 52 vorgesehen. Die Segmentführung
50 ist formschlüssig mit der Trägerführung 20 in Eingriff bringbar. Die Segmentführung
52 ist formschlüssig mit der hierzu korrespondierend ausgestalteten Trägerführung
22 formschlüssig in Eingriff bringbar.
[0058] Zumindest eine von Trägerführungen 20, 22 und Segmentführungen 50, 52 weist eine
längserstreckte Kontur auf, sodass der Segmentkörper 42 im Zuge einer radial nach
innen gerichteten Montagebewegung linear und translatorisch geführt ist, bis er eine
in Fig. 1 angedeutete Endmontagestellung erreicht. Es ist prinzipiell ausreichend,
wenn an der Unterseite 15 des Trägers 12 und an der Oberseite 48 des Segmentkörpers
42 lediglich eine Trägerführung 20 bzw. eine Segmentführung 50 angeordnet sind. In
diesem Fall ist eine der Trägerführung 20 oder Segmentführung 50 in Form einer T-
oder schwalbenschwanzförmigen Nut ausgestaltet, während die andere von Trägerführung
20 und Segmentführung 50 in Form eines T-förmigen oder schwalbenschwanzförmigen Profilvorsprungs
ausgestaltet ist.
[0059] Im vorliegenden Ausführungsbeispiel mit jeweils zwei am Träger 12 vorgesehenen Trägerführungen
und zwei am Segmentkörper 42 ausgestalteten Segmentführungen 50, 52 sind sämtliche
Trägerführungen 20, 22 und Segmentführungen 50, 52 im Querschnitt L-förmig ausgebildet.
Die Segmentführungen 50, 52 als auch die Trägerführungen 20, 22 sind als im Querschnitt
L-förmige und von der Unterseite 15 bzw. von der Oberseite 48 hervorstehende Führungs-
oder Trägerprofile ausgestaltet, welche formschlüssig ineinandergreifen. Die beiden
Trägerführungen 20, 22 sind symmetrisch zueinander ausgestaltet. Selbiges trifft für
die Segmentführungen 50, 52 zu. Die Segmentführungen 50, 52 kommen zwischen den Schenkeln
der Trägerführungen 20, 22 zu liegen. Die freien Enden der Segmentführungen 50, 52
ragen L-förmig voneinander weg, während die freien Enden der Trägerführungen 20, 22
L-förmig aufeinander zu gerichtet sind.
[0060] Das Vorsehen von vergleichsweise längserstreckten Führungen an der Unterseite 15
des Trägers 12 und an der Oberseite 48 des Segmentkörpers 42 erweist sich für den
Montageprozess als besonders vorteilhaft, als dass bei einem bereits geringen radialen
Überlappen von einem radial innenliegenden Abschnitt des Segmentkörpers 42 mit einem
radial außenliegenden Abschnitt der Aufnahme 18 bereits eine Linearführung des Segmentkörpers
42 am Träger 12 erreicht werden kann, lange bevor die konisch zueinander ausgerichteten
Seitenränder 47, 49 des Segmentkörpers 42 mit in Umfangsrichtung benachbart angeordneten
Segmentkörper in Kontakt gelangen. Auf diese Art und Weise wird ein besonders einfaches
und intuitives Einführen der Segmentkörper 42 in die Aufnahmen 18 des Trägers 12 bereitgestellt.
Zumindest eine der Führungen 20, 22, 50, 52 weist von Vorteil eine Längserstreckung
auf, die größer ist als die Hälfte der Radialerstreckung des betreffenden Segmentkörpers
42.
[0061] An der Oberseite 48 des Segmentkörpers 42 ist ferner ein Rastelement 56 in Form einer
Rastzunge 57 ausgebildet. Das Rastelement 56 ist in Axialrichtung (z), das heißt senkrecht
zur Ebene des Segmentkörpers 42 verformbar. In den in den Fig. 2 und 6 wiedergegebenen
Darstellungen steht das Rastelement 56 von der Oberseite 48 des Segmentkörpers 42
hervor. Das freie Ende der Rastzunge 57 ist insbesondere in einem vorgegebenen axialen
Abstand zur darunterliegenden Oberseite 48 des Segmentkörpers 42, bzw. seines den
oberen Bereich des Segmentkörpers 42 bildenden Halteteils 46 angeordnet.
[0062] Am freien und axial beweglichen federbelasteten Ende der Rastzunge 57 ist ein radial
nach außen weisender Rand ausgebildet, welcher in einen horizontal und radial nach
außen abragenden Sockelabschnitt übergeht. Der Rand 58 erstreckt sich im Wesentlichen
vertikal, das heißt in Axialrichtung (z). Mit Erreichen einer in den Fig. 1 und 2
gezeigten Endmontagestellung gelangt das Rastelement 56 mit einem als Durchgangsöffnung
28 ausgestalteten Gegenrastelement 26 des Trägers 12 in Wirkverbindung. Beim Einführen
des Segmentkörpers 42 in die Aufnahme 18 kann das Rastelement 56, mithin seine Rastzunge
57 eine nach unten gerichtete elastische Verformung erfahren. Mit Erreichen der in
Fig. 2 gezeigten Endmontagestellung kann das Rastelement 56 mit seinem Rand 58 von
unten in die Durchgangsöffnung 28 des Gegenrastelements 26 eintauchen, wobei der Sockelabschnitt
59 axial an der Unterseite 15 des Trägers 12 zur Anlage gelangt und eine Aufwärtsbewegung
des Rastelements 56 begrenzt.
[0063] In der in Fig. 2 gezeigten Endmontagestellung gelangt der Rand 58 radial mit der
Innenwand 30 der Durchgangsöffnung 28 zur Anlage. Es ist hierbei insbesondere vorgesehen,
dass der Rand 58 mit der radial nach innen gerichteten Innenwand 30 der Durchgangsöffnung
28 zur Anlage gelangt. Auf diese Art und Weise ist der Segmentkörper 42 und damit
das gesamte Bürstensegment 40 gegen ein radial nach außen gerichtetes Verschieben
am Träger 12 gesichert.
[0064] Aus den Fig. 5 und 6 geht ferner hervor, dass der Segmentkörper 42 des Bürstensegments
40 mehrteilig ausgestaltet ist. Der Segmentkörper 42 weist ein Basisteil 44 auf, welches
die Unterseite 45 des Segmentkörpers 42 bildet, von welchem die Borsten 6 hervorstehen
und unter einem vorgegebenen Winkel abragen. Der Segmentkörper 42 weist ferner ein
Halteteil 46 auf, welches zum Beispiel formschlüssig mit dem Basisteil 44 verbindbar
ist.
[0065] Das Basisteil 44 weist eine im Wesentlichen ebene Grundfläche mit mehreren Borstenöffnungen
62 auf, durch welche einzelne Borsten, typischerweise U-förmig umgebogene Borsten
hindurchgesteckt werden können. Einzelne Schenkel U-förmig umgebogener Borsten können
durch benachbart angeordnete Borstenöffnungen 62 von oben hindurchgesteckt sein, sodass
die die Borstenschenkel miteinander verbindenden U-förmig umgebogenen Bereiche der
Borsten zwischen dem Basisteil 44 und dem hieran befestigten Halteteil 46 eingeklemmt
sind. Jenes Einklemmen der umgebogenen Borstenbereiche bewirkt zugleich eine Sicherung
der Borsten 6 am Segmentkörper 42 bzw. am Bürstensegment 40.
[0066] Wie aus Fig. 6 ersichtlich, sind entlang des Außenumfangs des Halteteils 46 mehrere
nach unten ragende Rastglieder 60 ausgebildet, welche mit einer hiermit korrespondierenden
Gegenraststruktur 61 an einer Seitenwand oder am Seitenrand 47, 49 des Basisteils
44 ausgebildet ist. Vorliegend ist die Gegenraststruktur 61 als ein an der Innenseite
der Seitenränder 47, 49 hervorstehende Rastleiste ausgebildet, wie dies aus der Darstellung
gemäß Fig. 9 hervorgeht. Herstellungs- und montagetechnisch kann insoweit vorgesehen
sein, zunächst das Basisteil 44 bereitzustellen, alsdann die einzelnen Borsten 6 oder
Borstenbüschel von oben durch die Borstenöffnungen 62 hindurchzustecken und alsdann
das als Verschlussdeckel für das Basisteil 44 fungierende Halteteil 46 mit dem Basisteil
44 zu verbinden, mithin zu verclipsen.
[0067] Es ist hierbei insbesondere vorgesehen, dass sich das Halteteil 46 über die gesamte
Fläche des Basisteils 44 erstreckt, sodass beispielsweise ein Außenrand des Halteteils
46 unmittelbar am entsprechenden Außenrand des Basisteils 44 zur Anlage gelangt. Insoweit
können sich auch die unmittelbar aneinander zur Anlage gelangenden Randabschnitte
von Basisteil 44 und Halteteil 46 gegenseitig strukturell stabilisieren.
[0068] Es ist ferner vorgesehen, dass an der Oberseite 48 des Halteteils 46 sämtliche mit
der Unterseite 15 formschlüssig in Eingriff gelangenden Komponenten des Bürstensegments
40 angeordnet oder ausgebildet sind. Am Halteteil 46 sind sowohl beide Segmentführungen
50, 52 als auch das Rastelement 56 angeordnet. Das Rastelement 56 befindet sich, bezogen
auf die Umfangsrichtung des Bürstensegments 40, in etwa mittig zwischen den parallel
zueinander verlaufenden Segmentführungen 50, 52. Das Halteteil 46 ist mitsamt den
daran ausgestalteten Segmentführungen 50, 52 und dem Rastelement 56 als einteiliges
Kunststoff-Spritzgussbauteil ausgebildet. Als geeignete Kunststoffe kommen hierfür
Polypropylen, Polyamid, Polyethylen oder hieraus gebildete Gemische, ggf. auch faserverstärkt,
infrage.
[0069] Aus der Darstellung gemäß der Fig. 6 und 7 ist ferner erkennbar, dass die beiden
Segmentführungen 50, 52 jeweils mehrteilig ausgestaltet sind. So weist die in Fig.
7 links dargestellte Segmentführung 50 ein radial innenliegendes oder oberes Führungsteil
50a und ein radial außenliegendes oder unteres Führungsteil 50b auf. Selbiges trifft
auch für die andere Segmentführung 52 mit einem radial innenliegenden Führungsteil
52a und einem radial außenliegenden Führungsteil 52b zu.
[0070] Das Vorsehen zweier oder mehrerer in Radialrichtung voneinander beabstandeter Führungsteile
50a, 52a und 50b, 52b kann sich für ein verkantungsfreies Einschieben oder Aufschieben
auf die durchgehend und längserstreckten Trägerführungen 20, 22 an der Unterseite
15 des Trägers 12 als vorteilhaft erweisen. Eine Gleitund/oder Haftreibung zwischen
den miteinander in Eingriff gelangenden Segmentführungen 50, 52 und Trägerführungen
20, 22 kann auf diese Art und Weise und unter Einsparung von Material herabgesetzt
werden.
[0071] In der Darstellung gemäß Fig. 8 ist die axiale Lage des Rastelements 56 zu den Segmentführungen
50, 52 besonders gut zu erkennen. In Fig. 9 ist schließlich gezeigt, wie die beiden
mit ihren freien und voneinander weg, in Umfangsrichtung nach außen ragenden L-förmigen
Schenkel der Segmentführungen 50, 52 mit den komplementär hierzu ausgestalteten, nach
innen ragenden Profilen der Trägerführungen 20, 22 formschlüssig zusammenwirken. Mittels
der komplementär ausgestalteten und miteinander in Eingriff stehenden L-förmigen Profile
53 von Trägerführung 20, 22 und Segmentführung 50, 52 ist das Bürstensegment 40 axial
am Träger 12 befestigt.
[0072] Für eine Montage ist es lediglich erforderlich, die miteinander korrespondierenden
Profile der Segmentführungen 50, 52 entsprechend den an der Unterseite 15 des Trägers
12 ausgerichteten Trägerführungen 20, 22 auszurichten und das Bürstensegment 40 radial
nach innen, entsprechend der Längserstreckung der Trägerführungen 20, 22 zu verschieben,
bis das Rastelement 56 mit dem Gegenrastelement 26 in Eingriff gelangt. Dadurch dass
das Gegenrastelement 26 als Durchgangsöffnung 28 im Träger 12 ausgebildet ist, kann
das Bürstensegment 40 einfach durch Niederdrücken des Rastelements 56 wieder vom Träger
gelöst werden.
[0073] Durch die Durchgangsöffnung 28 ist das mit dem Gegenrastelement 26 verrastete Rastelement
56 jederzeit von oben besonders einfach und durch die Trägerscheibe 14 hindurch zugänglich.
Insoweit kann nicht nur eine werkzeugfreie Montage, sondern auch eine werkzeuglose
Demontage des Bürstensegments 40 vom Träger 12 des Tellerbesens 10 erfolgen.
[0074] Für die Anbindung an einen Antrieb oder an einen Triebkopf einer Kehr- oder Reinigungsmaschine
kann der Träger 12 mit einer Nabe 70 versehen sein. Wie in Fig. 3 gezeigt, weist die
Nabe 70 einen hohlen Schaft 71 zur Aufnahme einer Antriebswelle auf, die vorliegend
nicht gezeigt ist. Der Schaft 71 weist, wie in Fig. 3 gezeigt, eine radiale und längserstreckte
Nut oder eine Innenverzahnung zur Bildung einer drehmomentübertragenden Verbindung
mit der Antriebswelle auf. Der Schaft 71 ist mit einem radial verbreiterten Flansch
73 verbunden, welcher z.B. auf die Oberseite 16 des Trägers 12 aufschraubbar ist.
Hierfür weisen der Flansch 73 und der Trägerkörper 12 mehrere miteinander korrespondierende
und in Montagestellung zueinander fluchtende Befestigungslöcher auf, durch welche
ein Befestigungsmittel, beispielsweise in Form eines Schraubbolzens hindurchführbar
ist. Anstelle einer Befestigung an der Oberseite 16 des Trägers 12 ist ferner denkbar,
die Nabe 70 mit ihrem Flansch 73 an der Unterseite 15 des Trägers anzuordnen sodass
der Schaft 71 axial durch eine Durchgangsöffnung 13 des Trägers hindurchragt.
[0075] Anstelle einer mehrteiligen Ausgestaltung von Träger 12 und Nabe 70 können die Nabe
70 und der Träger 12 auch einteilig, bzw. einstückig, bspw. in Form eines Kunststoff-Spritzgussbauteils
ausgestaltet sein.
Bezugszeichenliste
[0076]
- 1
- Drehachse
- 6
- Borsten
- 10
- Tellerbesen
- 11
- Mittelpunkt
- 12
- Träger
- 13
- Durchgangsöffnung
- 14
- Trägerscheibe
- 15
- Unterseite
- 16
- Oberseite
- 17
- Seitenrand
- 18
- Aufnahme
- 19
- Seitenrand
- 20
- Trägerführung
- 22
- Trägerführung
- 25
- Mittellinie
- 26
- Gegenrastelement
- 28
- Durchgangsöffnung
- 29
- Öffnungsberandung
- 30
- Innenwand
- 40
- Bürstensegment
- 42
- Segmentkörper
- 44
- Basisteil
- 45
- Unterseite
- 46
- Halteteil
- 47
- Seitenrand
- 48
- Oberseite
- 49
- Seitenrand
- 50
- Segmentführung
- 50a, b
- Führungsteil
- 52
- Segmentführung
- 53
- Profil
- 52a, b
- Führungsteil
- 55
- Mittellinie
- 56
- Rastelement
- 57
- Rastzunge
- 58
- Rand
- 59
- Sockelabschnitt
- 60
- Rastnase
- 61
- Gegenraststruktur
- 62
- Borstenöffnung
- 70
- Nabe
- 71
- Schaft
- 73
- Flansch
1. Segment zur lösbaren Anordnung an einem kreisförmigen Träger zur Bildung eines Tellerbesens
oder zur Bildung eines Reinigungs-, Schleif- oder Poliertellers, mit:
- einem Segmentkörper (42), von dessen Unterseite mehrere Borsten (6) abragen oder
an dessen Unterseite eine abrasive Körnung und/oder eine Faserstruktur angeordnet
ist,
- wobei der Segmentkörper (42) bezogen auf eine Kreisgeometrie des Trägers (12) zwei
gegenüberliegende Seitenränder (47, 49) aufweist, die den Segmentkörper (42) in Umfangsrichtung
(u) begrenzen,
- wobei an einer Oberseite (48) des Segmentkörpers (42) zumindest eine längserstreckte
Segmentführung (50, 52) angeordnet ist, welche dazu ausgebildet ist, mit zumindest
einer hierzu korrespondierend ausgestalteten und an einer Unterseite (15) des Trägers
(12) angeordneten Trägerführung (20, 22) zur Anordnung des Segmentkörpers (42) am
Träger (12) zusammenzuwirken.
2. Segment nach Anspruch 1, wobei die zumindest eine Segmentführung (50, 52) bezogen
auf die Umfangsrichtung (u) zwischen den Seitenrändern (47, 49) des Segmentkörpers
(42) angeordnet ist und wobei sich die zumindest eine Segmentführung (50, 52) parallel
zu einer gedachten, in Radialrichtung (r) und mittig zwischen den Seitenrändern (47,
49) verlaufenden Mittellinie (55) erstreckt.
3. Segment nach Anspruch 1 oder 2, wobei die zumindest eine Segmentführung (50, 52) eine
im Querschnitt T-, L- oder schwalbenschwanzförmige Nut an der Oberseite (48) des Segmentkörpers
(42) aufweist oder wobei die zumindest eine Segmentführung (50, 52) einen im Querschnitt
T-, L- oder schwalbenschwanzförmiges Profil (53) aufweist, welches von der Oberseite
(48) des Segmentkörpers (42) hervorsteht.
4. Segment nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei an der Oberseite (48) des Segmentkörpers
(42) zumindest zwei parallel zueinander verlaufende und in Umfangsrichtung (u) voneinander
beabstandete Segmentführungen (50, 52) angeordnet sind.
5. Segment nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei an der Oberseite (48) des Segmentkörpers
(42) ein Rastelement (56) angeordnet ist, welches dazu ausgebildet ist, mit einem
an der Unterseite (15) des Trägers (12) vorgesehenen Gegenrastelement (26) zusammenzuwirken,
um den Segmentkörper (42) radial am Träger (12) zu fixieren und wobei zumindest eines
von Rastelement (56) und Gegenrastelement (26) axial zwischen einer Raststellung und
einer Lösestellung beweglich ist.
6. Segment nach Anspruch 5, wobei das Rastelement (56) eine axial elastische, und sich
in Radialrichtung erstreckende Rastzunge (57) aufweist, deren radial außen liegender
Rand (58) mit einem korrespondierend hierzu ausgebildeten Anschlag (30) des Gegenrastelements
(12) zusammenwirkt.
7. Segment nach Anspruch 5 oder 6, wobei das Gegenrastelement (26) eine axiale Durchgangsöffnung
(28) im Träger (12) aufweist, deren Öffnungsberandung (29) oder Innenwand (30) einen
oder den Anschlag (30) für das Rastelement (56) bildet.
8. Segment nach einem der vorhergehenden Ansprüche 4 bis 7, wobei das Rastelement (56)
und die zumindest eine Segmentführung (50, 52) einteilig oder einstückig ausgebildet
sind.
9. Segment nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Segmentkörper (42) ein
unteres Basisteil (44) und eine oberes Halteteil (46) aufweist, die miteinander verbunden
sind.
10. Segment nach Anspruch 9, wobei die Borsten (6), die abrasive Körnung und/oder die
Faserstruktur am Basisteil (44) angeordnet sind und wobei die zumindest eine Segmentführung
(50, 52) am Halteteil (46) angeordnet ist.
11. Segment nach Anspruch 9 oder 10, wobei das Basisteil (44) mehrere von oben zugängliche
Borstenöffnungen (60) zur Aufnahme von Borsten (6) oder Borstenbüscheln aufweist und
wobei sich das Halteteil (46) über sämtliche Borstenöffnungen (60) erstreckt und einen
oberen Verschlussdeckel für das Basisteil (44) bildet.
12. Segment nach einem der vorhergehenden Ansprüche 9 bis 11, wobei an einem Außenrand
des Halteteils (44) verteilt, mehrere sich nach unten zum Basisteil erstreckende Rastglieder
(60) angeordnet sind, welche mit einer am Rand (47, 49) des Basisteils (44) ausgebildeten
Gegenraststruktur (61) formschlüssig zusammenwirken.
13. Segment nach einem der vorhergehenden Ansprüche 9 bis 12, wobei das Halteteil (46)
und/oder das Basisteil (44) als Kunststoff-Spritzgussbauteil ausgebildet sind.
14. Träger zur Bildung eines Tellerbesens oder zur Bildung eines Reinigungs-, Schleif-
oder Poliertellers, mit:
- einer kreisförmigen Trägerscheibe (14), welche bezüglich einer Drehachse (1), an
einer Kehr- oder Reinigungsmaschine drehbar antreibbar ist und an deren Unterseite
(15) mehrere Aufnahmen (18) für Bürsten- oder Reinigungssegmente nach einem der vorhergehenden
Ansprüche vorgesehen sind,
- wobei die Aufnahmen (18) in Umfangsrichtung (u) der Trägerscheibe (14) aneinander
angrenzen und in Umfangsrichtung (u) von gedachten Seitenrändern (17, 19) begrenzt
sind,
- wobei an der Unterseite (15) der Trägerscheibe (14) und im Bereich einer jeden Aufnahme
(18) zumindest eine zur Segmentführung (50, 52) der Segmentkörper (42) korrespondierende
längserstreckte Trägerführung (20, 22) vorgesehen ist, welche sich zwischen den Seitenrändern
(17, 19) der jeweiligen Aufnahme (18) befindet.
15. Träger nach Anspruch 14, wobei an der Unterseite (15) der Trägerscheibe (14) und im
Bereich jeder der Aufnahmen (18) zumindest zwei parallel zueinander verlaufende und
in Umfangsrichtung (u) voneinander beabstandete Trägerführungen (20, 22) angeordnet
sind, welche sich parallel zu einer gedachten, in Radialrichtung (r) und mittig zwischen
den Seitenrändern (17, 19) der jeweiligen Aufnahme (18) verlaufenden Mittellinie (25)
der jeweiligen Aufnahme (18) erstrecken.