[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bereitstellen eines Parametrierungssignals
für einen Reinigungsautomaten zum Reinigen von Reinigungsgut, eine entsprechende Vorrichtung,
ein Verfahren zum Betreiben eines Reinigungsautomaten zum Reinigen von Reinigungsgut,
ein entsprechendes Steuergerät, einen Reinigungsautomaten zum Reinigen von Reinigungsgut,
eine Kartusche zum Beinhalten von Reinigungsmittel für einen Reinigungsautomaten zum
Reinigen von Reinigungsgut, ein Reinigungssystem für Reinigungsgut und ein Computer-Programmprodukt.
Der Reinigungsautomat kann dabei ein Geschirrspülautomat oder ein Waschautomat sein.
[0002] Es sind automatische Dosiergeräte mit Vorratsspeicher bekannt, welche Reinigungsmittel
in Pulverform portionsweise in einen Behandlungsraum bzw. Spülraum abgeben können.
Dabei kann können unterschiedliche Arten von Reinigungsmittel in Kartuschen vorgelagert
sein.
[0003] Die
DE 10 2013 110 401 A1 offenbart ein Verfahren zum Betrieb eines Dosiergerätes eines Geschirrspülautomaten,
das einen mit schüttfähigem Reinigungsmittel befüllbaren Vorratsbehälter und eine
motorgetriebene Antriebseinrichtung für den Vorratsbehälter aufweist.
[0004] Der Erfindung stellt sich die Aufgabe, ein verbessertes Verfahren zum Bereitstellen
eines Parametrierungssignals für einen Reinigungsautomaten zum Reinigen von Reinigungsgut,
eine verbesserte entsprechende Vorrichtung, ein verbessertes Verfahren zum Betreiben
eines Reinigungsautomaten zum Reinigen von Reinigungsgut, ein verbessertes entsprechendes
Steuergerät, einen verbesserten Reinigungsautomaten zum Reinigen von Reinigungsgut,
eine verbesserte Kartusche zum Beinhalten von Reinigungsmittel für einen Reinigungsautomaten
zum Reinigen von Reinigungsgut, ein verbessertes Reinigungssystem für Reinigungsgut
und ein verbessertes Computer-Programmprodukt bereitzustellen.
[0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Verfahren zum Bereitstellen eines Parametrierungssignals
für einen Reinigungsautomaten zum Reinigen von Reinigungsgut, eine entsprechende Vorrichtung,
ein Verfahren zum Betreiben eines Reinigungsautomaten zum Reinigen von Reinigungsgut,
ein entsprechendes Steuergerät, einen Reinigungsautomaten zum Reinigen von Reinigungsgut,
eine Kartusche zum Beinhalten von Reinigungsmittel für einen Reinigungsautomaten zum
Reinigen von Reinigungsgut, ein Reinigungssystem für Reinigungsgut und ein Computer-Programmprodukt
mit den Merkmalen der Hauptansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen
der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
[0006] Die mit der Erfindung erreichbaren Vorteile bestehen neben einer einfachen und kostengünstigen
Kartuschentyperkennung und Parameterübertragung zum Automaten bzw. zur Maschine auch
in einer benutzerfreundlichen Bedienung. Es kann insbesondere eine Übermittlung benötigter
Parameter an eine Gerätesteuerung vereinfacht und mit reduziertem Aufwand für einen
Benutzer realisiert werden. Es kann beispielsweise ein optimales Zusammenspiel zwischen
einer in der Kartusche enthaltenen Reinigungsmittelchemie und dem Automaten erreicht
werden, indem zur Reinigung benötigte Reinigungsmittelparameter und zusätzlich oder
alternativ Kartuschenparameter an den Reinigungsautomaten bzw. eine Gerätesteuerung
desselben übermittelt werden können. Hierfür kann insbesondere eine vereinfachte Mensch-Maschine-Kommunikation
mit automatischer Erkennung von Reinigungsmittel und zusätzlich oder alternativ Kartusche
realisiert werden. Es können somit beispielsweise in ein Haushaltgerät integriert
implementierte Leseeinrichtungen für Waschmittel bzw. Spülmittel eingespart werden,
wodurch ein solches Haushaltgerät preisgünstiger werden kann. Auch kann ein Bedienkomfort
für einen Nutzer verbessert werden, da eine fest in das Gerät integrierte Leseeinrichtung,
die eventuell schwer zu erreichen bzw. unkomfortabel zu bedienen sein könnte, vermieden
werden kann.
[0007] Es wird ein Verfahren zum Bereitstellen eines Parametrierungssignals für einen Reinigungsautomaten
zum Reinigen von Reinigungsgut vorgestellt, wobei das Verfahren folgende Schritte
aufweist:
Ermitteln zumindest eines Typs von Reinigungsmittel in einer in den Reinigungsautomaten
einzusetzenden Kartusche unter Verwendung zumindest eines erfassten, von dem Typ von
Reinigungsmittel abhängigen Merkmals der Kartusche;
Einlesen mindestens eines Parameters des ermittelten Typs von Reinigungsmittel in
der einzusetzenden Kartusche aus einer Liste von Reinigungsmitteltypen, wobei jedem
Typ von Reinigungsmittel in der Liste von Reinigungsmitteltypen zumindest ein Parameter
zugeordnet ist; und
Ausgeben des Parametrierungssignals, das den mindestens einen Parameter des Typs von
Reinigungsmittel in der einzusetzenden Kartusche repräsentiert, an eine Schnittstelle
zu dem Reinigungsautomaten.
[0008] Der Reinigungsautomat kann ein Haushaltgerät sein, insbesondere ein Waschautomat
oder Geschirrspülautomat. Das Reinigungsmittel kann ein schüttfähiges Reinigungsmittel,
insbesondere in Pulverform, sein. Auch kann das Reinigungsmittel ein fließfähiges
Reinigungsmittel sein. Das zumindest eine Merkmal der Kartusche wird insbesondere
vor einem Einsetzen der Kartusche in den Reinigungsautomaten erfasst.
[0009] Gemäß einer Ausführungsform kann im Schritt des Ermittelns der Typ von Reinigungsmittel
unter Verwendung zumindest eines optischen Merkmals, das eine Farbe, ein Schriftbild,
einen Strichcode, einen QR-Code und zusätzlich oder alternativ einen Bildinhalt der
Kartusche aufweist, und zusätzlich oder alternativ unter Verwendung einer Funkkennung
der Kartusche ermittelt werden. Eine solche Ausführungsform bietet den Vorteil, dass
auf unaufwendige und zuverlässige Weise ein eindeutiger Zusammenhang zwischen Merkmal
und Eigenschaft, insbesondere zumindest dem Typ von Reinigungsmittel, hergestellt
werden kann.
[0010] Ferner kann der mindestens eine im Schritt des Einlesens eingelesene Parameter eine
Menge an Reinigungsmittel in der Kartusche, eine Dosiermenge an Reinigungsmittel pro
Dosiervorgang, eine Programminformation hinsichtlich eines einzustellenden Ablaufs
eines Reinigungsprogramms, eine Gesamtdosiermenge an Reinigungsmittel pro Reinigungsprogramm
und/oder einen Dosierzeitpunkt aufweisen. Eine solche Ausführungsform bietet den Vorteil,
dass dem Reinigungsautomaten alle für eine Reinigung einzustellenden Parameter auf
einfache Weise mitgeteilt werden können.
[0011] Auch kann im Schritt des Ermittelns unter Verwendung des zumindest einen Merkmals
der Kartusche ein Typ der Kartusche ermittelt werden. Hierbei kann im Schritt des
Einlesens mindestens ein Kartuschenparameter des ermittelten Typs der Kartusche aus
einer Liste von Kartuschentypen eingelesen werden. Dabei kann jedem Typ von Kartusche
in der Liste von Kartuschentypen zumindest ein Kartuschenparameter zugeordnet sein.
Zudem kann im Schritt des Ausgebens ein Parametrierungssignal ausgegeben werden, das
den mindestens einen Kartuschenparameter repräsentiert. Der mindestens eine Kartuschenparameter
kann eine geometrische Eigenschaft der Kartusche, eine Bauart der Kartusche oder dergleichen
repräsentieren. Eine solche Ausführungsform bietet den Vorteil, dass eine genaue und
sichere Verwendung der Kartusche durch den Reinigungsautomaten erreicht werden kann.
[0012] Der hier vorgestellte Ansatz schafft ferner eine Vorrichtung, die ausgebildet ist,
um die Schritte einer Variante eines hier vorgestellten Verfahrens in entsprechenden
Einrichtungen durchzuführen, anzusteuern bzw. umzusetzen. Auch durch diese Ausführungsvariante
der Erfindung in Form einer Vorrichtung kann die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe
schnell und effizient gelöst werden.
[0013] Die Vorrichtung kann ausgebildet sein, um Eingangssignale, beispielsweise Bildsignale,
Videosignale oder andere Sensorsignale, einzulesen und unter Verwendung der Eingangssignale
Ausgangssignale, beispielsweise Parametrierungssignale, zu bestimmen und bereitzustellen.
Ein Eingangssignal kann beispielsweise ein über eine Eingangsschnittstelle der Vorrichtung
einlesbares Sensorsignal darstellen. Ein Ausgangssignal kann ein Steuersignal oder
ein Datensignal darstellen, das an einer Ausgangsschnittstelle der Vorrichtung bereitgestellt
werden kann. Die Vorrichtung kann ausgebildet sein, um die Ausgangssignale unter Verwendung
einer in Hardware oder Software umgesetzten Verarbeitungsvorschrift zu bestimmen.
Beispielsweise kann die Vorrichtung dazu eine Logikschaltung, einen integrierten Schaltkreis
oder ein Softwaremodul umfassen und beispielsweise als ein diskretes Bauelement realisiert
sein oder von einem diskreten Bauelement umfasst sein.
[0014] Die Vorrichtung kann ein Gerät oder Teil eines Gerätes sein oder auf einem Gerät
implementiert sein. Das Gerät kann ein Gerät eines Benutzers des Reinigungsautomaten
sein. Dabei kann das Gerät insbesondere ein mobiles Gerät sein, beispielsweise ein
Smartphone, Tablet oder dergleichen.
[0015] Es wird auch ein Verfahren zum Betreiben eines Reinigungsautomaten zum Reinigen von
Reinigungsgut vorgestellt, wobei das Verfahren folgende Schritte aufweist:
Empfangen eines Parametrierungssignals, das mindestens einen Parameter eines Typs
von Reinigungsmittel in einer in den Reinigungsautomaten einzusetzenden Kartusche
mit Reinigungsmittel repräsentiert, von einer Funkschnittstelle zu einer Vorrichtung
außerhalb des Reinigungsautomaten; und
Erzeugen eines Ansteuersignals zum Ansteuern zumindest einer Betriebsfunktion des
Reinigungsautomaten unter Verwendung des mindestens einen Parameters des Typs von
Reinigungsmittel.
[0016] Das Verfahren zum Betreiben kann in Verbindung mit einer Ausführungsform des vorstehend
genannten Verfahrens zum Bereitstellen vorteilhaft ausgeführt werden. Dabei kann im
Schritt des Empfangens ein gemäß einer Ausführungsform des vorstehend genannten Verfahrens
zum Bereitstellen bereitgestelltes Parametrierungssignal empfangen werden.
[0017] Gemäß einer Ausführungsform kann im Schritt des Erzeugens ein Ansteuersignal erzeugt
werden, unter Verwendung dessen eine Dosierfunktion, eine Zeitsteuerfunktion und zusätzlich
oder alternativ eine Programmablaufsteuerfunktion als die zumindest eine Betriebsfunktion
des Reinigungsautomaten ansteuerbar sind. Eine solche Ausführungsform bietet den Vorteil,
dass ein Betrieb des Reinigungsautomaten zuverlässig und auf das verwendete Reinigungsmittel
abgestimmt gesteuert werden kann.
[0018] Auch kann das Verfahren einen Schritt des Rücksetzens eines Zählers zum Zählen einer
verbrauchten Menge an Reinigungsmittel ansprechend auf ein Einsetzen der Kartusche
aufweisen. Eine solche Ausführungsform bietet den Vorteil, dass ein Verbrauch von
Reinigungsmittel während eines Betriebs bzw. mehrere Reinigungsvorgänge des Reinigungsautomaten
einfach und genau verfolgt werden kann.
[0019] Ferner kann das Verfahren einen Schritt des Sendens eines Aufforderungssignals zum
Einsetzen einer neuen Kartusche über die Funkschnittstelle zu der Vorrichtung außerhalb
des Reinigungsautomaten aufweisen, wenn eine Menge an Reinigungsmittel in einer eingesetzten
Kartusche bis unter einen Schwellenwert verbraucht ist. Eine solche Ausführungsform
bietet den Vorteil, dass ein Nachfüllen bzw. Austausch der Kartusche rechtzeitig und
die Aufforderung hierzu anwenderfreundlich erfolgen kann.
[0020] Der hier vorgestellte Ansatz schafft ferner ein Steuergerät, das ausgebildet ist,
um die Schritte einer Variante eines hier vorgestellten Verfahrens in entsprechenden
Einrichtungen durchzuführen, anzusteuern bzw. umzusetzen. Auch durch diese Ausführungsvariante
der Erfindung in Form eines Steuergerätes kann die der Erfindung zugrunde liegende
Aufgabe schnell und effizient gelöst werden.
[0021] Das Steuergerät kann ausgebildet sein, um Eingangssignale, beispielsweise Parametrierungssignale,
einzulesen und unter Verwendung der Eingangssignale Ausgangssignale, beispielsweise
Ansteuersignale, zu bestimmen und bereitzustellen. Ein Eingangssignal kann beispielsweise
ein über eine Eingangsschnittstelle des Steuergerätes einlesbares Datensignal oder
Sensorsignal darstellen. Ein Ausgangssignal kann ein Steuersignal oder ein Datensignal
darstellen, das an einer Ausgangsschnittstelle des Steuergerätes bereitgestellt werden
kann. Das Steuergerät kann ausgebildet sein, um die Ausgangssignale unter Verwendung
einer in Hardware oder Software umgesetzten Verarbeitungsvorschrift zu bestimmen.
Beispielsweise kann das Steuergerät dazu eine Logikschaltung, einen integrierten Schaltkreis
oder ein Softwaremodul umfassen und beispielsweise als ein diskretes Bauelement realisiert
sein oder von einem diskreten Bauelement umfasst sein.
[0022] Es wird ferner ein Reinigungsautomat zum Reinigen von Reinigungsgut vorgestellt,
wobei der Reinigungsautomat folgende Merkmale aufweist:
einen Aufnahmeabschnitt zum Aufnehmen einer Kartusche mit Reinigungsmittel;
eine Funkschnittstelle zu einer Vorrichtung außerhalb des Reinigungsautomaten; und
eine Ausführungsform des vorstehend genannten Steuergerätes, wobei das Steuergerät
signalübertragungsfähig mit der Funkschnittstelle verbunden ist.
[0023] Somit kann in Verbindung mit dem Reinigungsautomaten eine Ausführungsform des vorstehend
genannten Steuergerätes vorteilhaft eingesetzt oder verwendet werden, insbesondere
um den Reinigungsautomaten zu betreiben bzw. um einen Betrieb des Reinigungsautomaten
zu steuern.
[0024] Es wird zudem eine Kartusche zum Beinhalten von Reinigungsmittel für einen Reinigungsautomaten
zum Reinigen von Reinigungsgut vorgestellt, wobei die Kartusche folgendes Merkmal
aufweist:
zumindest ein Merkmal, das abhängig von dem Typ von Reinigungsmittel, für das die
Kartusche vorgesehen ist, ausgeformt oder ausgestaltet ist, wobei unter Verwendung
des zumindest einen Merkmals zumindest ein Typ von Reinigungsmittel in der Kartusche
maschinell ermittelbar ist.
[0025] Die Kartusche kann ausgeformt sein, um in eine Ausführungsform des vorstehend genannten
Reinigungsautomaten einsetzbar zu sein. Die Kartusche kann aus einem Kunststoffmaterial
oder dergleichen ausgeformt sein. Eine Ausführungsform des vorstehend genannten Verfahrens
zum Bereitstellen kann in Verbindung mit der Kartusche ausführbar sein, um ein Parametrierungssignal
bereitzustellen. Optional kann die Kartusche einen Dosierkanal aufweisen. Es kann
durch eine Rotation einer in dem Aufnahmeabschnitt des Reinigungsautomaten angeordneten
Dosiereinrichtung eine Befüllung des Dosierkanals mit Reinigungsmittel bewirkt werden,
wobei eine durch eine Geometrie des Dosierkanals vorgegebene Menge an Reinigungsmittel
dosiert werden kann.
[0026] Es wird ferner ein Reinigungssystem für Reinigungsgut vorgestellt, wobei das Reinigungssystem
folgende Merkmale aufweist:
eine Ausführungsform des vorstehend genannten Reinigungsautomaten;
eine Ausführungsform der vorstehend genannten Kartusche, wobei die Kartusche in den
Reinigungsautomaten einsetzbar oder eingesetzt ist; und
eine Ausführungsform der vorstehend genannten Vorrichtung, wobei die Vorrichtung signalübertragungsfähig
mit dem Reinigungsautomaten verbindbar oder verbunden ist.
[0027] Die Vorrichtung kann hierbei zumindest zeitweise entfernt von dem Reinigungsautomaten
angeordnet sein.
[0028] Von Vorteil ist auch ein Computer-Programmprodukt oder Computerprogramm mit Programmcode,
der auf einem maschinenlesbaren Träger oder Speichermedium wie einem Halbleiterspeicher,
einem Festplattenspeicher oder einem optischen Speicher gespeichert sein kann. Wird
das Programmprodukt oder Programm auf einem Computer, einer Vorrichtung und zusätzlich
oder alternativ einer Vorrichtung ausgeführt, so kann das Programmprodukt oder Programm
zur Durchführung, Umsetzung und/oder Ansteuerung der Schritte eines Verfahrens nach
einer der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen verwendet werden.
[0029] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt
und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
- Figur 1
- eine schematische Darstellung eines Reinigungssystems gemäß einem Ausführungsbeispiel;
- Figur 2
- einen Teilabschnitt eines Reinigungsautomaten gemäß einem Ausführungsbeispiel mit
geschlossenem Kartuschenaufnahmeabschnitt;
- Figur 3
- den Teilabschnitt des Reinigungsautomaten aus Figur 2 mit geöffnetem Kartuschenaufnahmeabschnitt;
- Figur 4
- eine perspektivische Darstellung einer Kartusche gemäß einem Ausführungsbeispiel;
- Figur 5
- eine perspektivische Darstellung einer Kartusche gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel;
- Figur 6
- eine perspektivische Darstellung einer Kartusche gemäß einem Ausführungsbeispiel und
eines Gerätes mit einer Vorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel;
- Figur 7
- ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Bereitstellen gemäß einem Ausführungsbeispiel;
und
- Figur 8
- ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Betreiben gemäß einem Ausführungsbeispiel.
[0030] Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Reinigungssystems 100 für Reinigungsgut
gemäß einem Ausführungsbeispiel. Das Reinigungssystem 100 weist einen Reinigungsautomaten
110 zum Reinigen von Reinigungsgut, eine Kartusche 130 zum Beinhalten von Reinigungsmittel
für den Reinigungsautomaten 110 und eine Bereitstellungsvorrichtung 150 bzw. Vorrichtung
150 zum Bereitstellen eines Parametrierungssignals 160 für den Reinigungsautomaten
110 auf.
[0031] Der Reinigungsautomat 110 ist beispielsweise als ein Geschirrspülerautomat oder ein
Waschautomat ausgeführt. Somit handelt es sich bei dem Reinigungsgut beispielsweise
um Geschirr oder Wäsche. Der Reinigungsautomat 110 weist einen Kartuschenaufnahmeabschnitt
112 bzw. Aufnahmeabschnitt 112 zum Aufnehmen der mit Reinigungsmittel gefüllten Kartusche
130 auf. Ferner weist der Reinigungsautomat 110 eine Funkschnittstelle 114 auf, über
die der Reinigungsautomat 110 signalübertragungsfähig mit der Bereitstellungsvorrichtung
150 verbindbar oder verbunden ist. Zudem ist von dem Reinigungsautomaten 110 gemäß
dem in Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel beispielhaft eine Betriebseinrichtung
116 gezeigt, die ausgebildet ist, um zumindest eine Betriebsfunktion des Reinigungsautomaten
110 auszuführen. Der Reinigungsautomat 110 weist auch ein Steuergerät 120 zum Betreiben
des Reinigungsautomaten 110 bzw. zum Steuern eines Betriebs des Reinigungsautomaten
110 auf.
[0032] Das Steuergerät 120 des Reinigungsautomaten 110 weist eine Empfangseinrichtung 122
und eine Erzeugungseinrichtung 124 auf. Dabei ist die Empfangseinrichtung 122 ausgebildet,
um das durch die Bereitstellungsvorrichtung 150 bereitgestellte Parametrierungssignal
160 zu empfangen. Genauer gesagt ist die Empfangseinrichtung 122 ausgebildet, um das
Parametrierungssignal 160 von der Funkschnittstelle 114 zu der außerhalb des Reinigungsautomaten
110 angeordneten Bereitstellungsvorrichtung 150 bzw. über die Funkschnittstelle 114
von der Bereitstellungsvorrichtung 150 zu empfangen.
[0033] Das Parametrierungssignal repräsentiert mindestens einen Parameter eines Typs von
Reinigungsmittel in der Kartusche 130, die in den Reinigungsautomaten 110 einzusetzen
ist. Bei dem mindestens einen Parameter handelt es sich beispielsweise um eine Menge
an Reinigungsmittel in der Kartusche 130, eine Dosiermenge an Reinigungsmittel pro
Dosiervorgang, eine Programminformation hinsichtlich eines einzustellenden Ablaufs
eines Reinigungsprogramms, eine Gesamtdosiermenge an Reinigungsmittel pro Reinigungsprogramm
und/oder einen Dosierzeitpunkt.
[0034] Die Erzeugungseinrichtung 124 des Steuergerätes 120 ist ausgebildet, um unter Verwendung
des mindestens einen Parameters des Typs von Reinigungsmittel bzw. unter Verwendung
des Parametrierungssignals 160 ein Ansteuersignal 125 zum Ansteuern zumindest einer
Betriebsfunktion des Reinigungsautomaten 110 zu erzeugen. Dabei ist mittels des Ansteuersignals
125 beispielsweise die Betriebseinrichtung 116 ansteuerbar, an die das Ansteuersignal
125 von dem Steuergerät 120 übertragbar ist.
[0035] Die zumindest eine Betriebsfunktion der Betriebseinrichtung 116 kann beispielsweise
eine Dosierfunktion, eine Zeitsteuerfunktion und/oder eine Programmablaufsteuerfunktion
sein. Somit kann die Erzeugungseinrichtung 124 ausgebildet sein, um ein Ansteuersignal
125 zu erzeugen, unter Verwendung dessen die Dosierfunktion, die Zeitsteuerfunktion
und/oder die Programmablaufsteuerfunktion ansteuerbar sind.
[0036] Die Kartusche 130 ist ausgebildet, um das Reinigungsmittel für den Reinigungsautomaten
110 zu beinhalten. Das Reinigungsmittel ist beispielsweise ein schüttfähiges oder
ein flüssiges Reinigungsmittel, vorzugsweise handelt es sich um ein pulverförmiges
oder granulares Reinigungsmittel. In der Darstellung von Figur 1 ist die Kartusche
130 außerhalb des Reinigungsautomaten 110 angeordnet gezeigt. Durch einen Richtungspfeil
ist ein durchzuführendes Einsetzen der Kartusche 130 in den Aufnahmeabschnitt 112
des Reinigungsautomaten 110 symbolisch veranschaulicht. Die Kartusche 130 weist zumindest
ein Merkmal 132 auf, das abhängig von dem Typ von Reinigungsmittel, für das die Kartusche
130 vorgesehen ist bzw. dass in der Kartusche 130 beinhaltet ist, ausgeformt oder
ausgestaltet ist. Das zumindest eine Merkmal 132 ist dabei ausgeformt oder ausgestaltet,
um ein maschinelles Ermitteln zumindest des Typs von Reinigungsmittel in der Kartusche
130 zu ermöglichen. Bei dem zumindest einen Merkmal 132 handelt es sich beispielsweise
um ein optisches Merkmal und/oder eine Funkkennung der Kartusche 130. Unter einem
optischen Merkmal ist beispielsweise eine Farbe, ein Schriftbild, ein Strichcode,
ein QR-Code und/oder ein anderer Bildinhalt der Kartusche 130 zu verstehen.
[0037] Die Bereitstellungsvorrichtung 150 ist gemäß dem in Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel
als Teil eines Gerätes 140 ausgeführt. Bei dem Gerät 140 handelt es sich beispielsweise
um ein mobiles bzw. tragbares Gerät 140, insbesondere ein Smartphone oder Tablet.
Die Bereitstellungsvorrichtung 150 ist signalübertragungsfähig mit dem Reinigungsautomaten
110 verbindbar oder verbunden. Dabei ist die Bereitstellungsvorrichtung 150 bzw. das
Gerät 140 außerhalb des Reinigungsautomaten 110 angeordnet. Das Gerät 140 weist gemäß
dem in Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel eine Kamera 142 und die Bereitstellungsvorrichtung
150 auf. Die Kamera 142 ist ausgebildet, um das zumindest eine Merkmal 132 der Kartusche
130 zu erfassen. Die Kamera 142 ist signalübertragungsfähig mit der Bereitstellungsvorrichtung
150 verbunden. Auch wenn es in Figur 1 nicht explizit gezeigt ist, kann das Gerät
140 ferner eine Schnittstelle für drahtlose Datenübertragung mit unter anderem dem
Reinigungsautomaten 110 aufweisen.
[0038] Die Bereitstellungsvorrichtung 150 weist eine Ermittlungseinrichtung 152, eine Einleseeinrichtung
154 und eine Ausgabeeinrichtung 156 auf. Die Ermittlungseinrichtung 152 ist ausgebildet,
um zumindest den Typ von Reinigungsmittel in der in den Reinigungsautomaten 110 einzusetzenden
Kartusche 130 unter Verwendung des zumindest einen erfassten, von dem Typ von Reinigungsmittel
abhängigen Merkmals 132 der Kartusche 130 zu ermitteln. Die Einleseeinrichtung 154
ist ausgebildet, um den mindestens einen Parameter des ermittelten Typs von Reinigungsmittel
in der einzusetzenden Kartusche 130 aus einer Liste von Reinigungsmitteltypen einzulesen.
Hierbei ist jedem Typ von Reinigungsmittel in der Liste von Reinigungsmitteltypen
zumindest ein Parameter zugeordnet. Die Ausgabeeinrichtung 156 ist ausgebildet, um
das Parametrierungssignal 160 an den Reinigungsautomaten 110 bzw. über die vorstehend
genannte Schnittstelle an den Reinigungsautomaten 110 auszugeben. Das Parametrierungssignal
160 repräsentiert dabei den mindestens einen Parameter des Typs von Reinigungsmittel
in der in den Reinigungsautomaten 110 einzusetzenden Kartusche 130.
[0039] Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die Ermittlungseinrichtung 152 der Bereitstellungsvorrichtung
150 auch ausgebildet, um unter Verwendung des zumindest einen Merkmals 132 der Kartusche
130 einen Typ der Kartusche 130 zu ermitteln. Hierbei ist die Einleseeinrichtung 154
ausgebildet, um mindestens einen Kartuschenparameter des ermittelten Typs der Kartusche
130 aus einer Liste von Kartuschentypen einzulesen. Hierbei ist jedem Typ von Kartusche
130 in der Liste von Kartuschentypen zumindest ein Kartuschenparameter zugeordnet.
Ferner ist dabei die Ausgabeeinrichtung 156 ausgebildet, ein Parametrierungssignal
160 auszugeben, das auch den mindestens einen Kartuschenparameter repräsentiert.
[0040] Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel weist das Steuergerät 120 des Reinigungsautomaten
110 eine Rücksetzeinrichtung 126 zum Rücksetzen eines Zählers zum Zählen einer verbrauchten
Menge an Reinigungsmittel ansprechend auf ein Einsetzen der Kartusche 130 in den Reinigungsautomaten
110 auf. Zusätzlich oder alternativ weist das Steuergerät 120 des Reinigungsautomaten
110 eine Sendeeinrichtung 128 zum Senden eines Aufforderungssignals 129 zum Einsetzen
einer neuen Kartusche 130 über die Funkschnittstelle 114 zu der Bereitstellungsvorrichtung
150 auf. Die Sendeeinrichtung 128 ist ausgebildet, um das Aufforderungssignal 129
zu senden, wenn eine Menge an Reinigungsmittel in einer eingesetzten Kartusche 130
bis unter einen Schwellenwert verbraucht ist.
[0041] Ein Bedienungsablauf des Reinigungssystems 100 kann in der Praxis lediglich beispielhaft
folgendermaßen sein. Der Reinigungsautomat 110 erkennt eine leere oder beinahe leere
Kartusche 130 und signalisiert dies einem Benutzer. Der Benutzer entsorgt die leere
Kartusche 130 und holt aus einer Bevorratung eine neue Kartusche 130. Bevor die neue
Kartusche 130 in den Aufnahmeabschnitt 114 bzw. ein Dosiergerät eingesetzt wird, erfolgt
über die Bereitstellungsvorrichtung 150, insbesondere eine Anwendung zur Reiniqerkartuschenerkennunq,
in Verbindung mit der integrierten Kamera 142 des Gerätes 140 beispielsweise eine
QR-Codeerkennung bzw. Erkennung eines QR-Codes als Merkmal 132 mit anschließender
Datenübertragung der oben aufgeführten Parameter als Parametrisierungssignal 160 an
den Reinigungsautomaten 110.
[0042] Figur 2 zeigt einen Teilabschnitt eines Reinigungsautomaten gemäß einem Ausführungsbeispiel
mit geschlossenem Kartuschenaufnahmeabschnitt 112. Bei dem Reinigungsautomaten handelt
es sich um den Reinigungsautomaten aus Figur 1 oder einen ähnlichen Reinigungsautomaten.
Hierbei ist eine Tür 218 als Teilabschnitt des Reinigungsautomaten gezeigt. Bei der
Tür 218 handelt es sich um eine Tür eines als Geschirrspülautomaten ausgeführten Reinigungsautomaten.
Der Kartuschenaufnahmeabschnitt 112 bzw. Aufnahmeabschnitt 112 zum Aufnehmen einer
Kartusche, beispielsweise der Kartusche aus Figur 1 oder einer ähnlichen Kartusche,
ist in der Tür 218 angeordnet. In Figur 2 ist eine Abdeckung, eine Klappe oder ein
Deckel des Kartuschenaufnahmeabschnittes 112 geschlossen.
[0043] Figur 3 zeigt den Teilabschnitt des Reinigungsautomaten aus Figur 2 mit geöffnetem
Kartuschenaufnahmeabschnitt 112. Dabei ist eine Abdeckung, eine Klappe oder ein Deckel
des Kartuschenaufnahmeabschnittes 112 geöffnet.
[0044] Figur 4 zeigt eine perspektivische Darstellung einer Kartusche 130 gemäß einem Ausführungsbeispiel.
Bei der Kartusche 130 handelt es sich um die Kartusche aus Figur 1 oder eine ähnliche
Kartusche. Gemäß dem in Figur 4 gezeigten Ausführungsbeispiel weist die Kartusche
130 lediglich beispielhaft zwei Merkmale 132 auf, welche den Typ des Reinigungsmittels
kennzeichnen, der in der Kartusche 130 beinhaltet ist. So handelt es sich bei den
Merkmalen 132 um einen Aufdruck mit einer Bezeichnung des Reinigungsmittels in Buchstaben
und/oder Zahlen (A1) sowie um einen Aufdruck mit einem QR-Code.
[0045] Figur 5 zeigt eine perspektivische Darstellung einer Kartusche 130 gemäß einem weiteren
Ausführungsbeispiel. Bei der Kartusche 130 handelt es sich um die Kartusche aus Figur
1 oder eine ähnliche Kartusche. Gemäß dem in Figur 5 gezeigten Ausführungsbeispiel
weist die Kartusche 130 lediglich beispielhaft vier Merkmale 132 auf, welche lediglich
beispielhaft zwei unterschiedliche Typen von Reinigungsmittel kennzeichnen, die in
der Kartusche 130 beinhaltet sein können. So handelt es sich bei den Merkmalen 132
um zwei unterschiedliche Aufdrucke mit Bezeichnungen des Reinigungsmittels in Buchstaben
bzw. alphanumerischer Darstellung (A1, B2) sowie um zwei unterschiedliche Aufdrucke
mit jeweils einem QR-Code. Einem Nutzer ist bekannt, welcher Typ von Reinigungsmittel
aktuell in der Kartusche 130 beinhaltet ist.
[0046] Unter Bezugnahme auf Figur 4 und Figur 5 ist erkennbar, dass die Merkmale 132 zur
Unterscheidung von unterschiedlichen Typen von Reinigungsmitteln in den Kartuschen
130 durch maschinelle Erfassung bzw. Erkennung der Merkmale 132 dienen.
[0047] Figur 6 zeigt eine perspektivische Darstellung einer Kartusche 130 gemäß einem Ausführungsbeispiel
und eines Gerätes 140 mit einer Vorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel. Bei der
Kartusche 130 handelt es sich lediglich beispielhaft um die Kartusche aus Figur 5.
Bei dem Gerät 140 handelt es sich um das Gerät aus Figur 1 oder ein ähnliches Gerät,
welches die Vorrichtung zum Bereitstellen bzw. Bereitstellungsvorrichtung aus Figur
1 aufweist. Gemäß dem in Figur 6 dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Gerät 140
als Smartphone oder Tablet ausgeführt.
[0048] Anders ausgedrückt zeigt Figur 6 die Kartusche 130 bzw. einen Nachfüllbehälter. Je
nach beinhaltetem Typ von Reinigungsmittel (A1, B2) kann beispielsweise ein Endkunde
das zugehörige bzw. entsprechende Merkmal 132, beispielsweise den entsprechenden QR-Code,
mittels der Bereitstellungsvorrichtung des Gerätes 140 scannen und das Parametrisierungssignal
wird von dem Gerät 140 bzw. mobilen Endgerät an den Reinigungsautomaten, beispielsweise
eine Spülmaschine, übertragen oder übermittelt.
[0049] Figur 7 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens 700 zum Bereitstellen gemäß einem
Ausführungsbeispiel. Das Verfahren 700 zum Bereitstellen ist ausführbar, ein Parametrisierungssignal
für einen Reinigungsautomaten zum Reinigen von Reinigungsgut bereitzustellen. Dabei
ist das Verfahren 700 zum Bereitstellen in Verbindung mit dem Reinigungssystem aus
Figur 1 oder einem ähnlichen Reinigungssystem ausführbar.
[0050] Das Verfahren 700 zum Bereitstellen weist einen Schritt 710 des Ermittelns zumindest
eines Typs von Reinigungsmittel in einer in den Reinigungsautomaten einzusetzenden
Kartusche unter Verwendung zumindest eines erfassten, von dem Typ von Reinigungsmittel
abhängigen Merkmals der Kartusche auf. Nachfolgend wird in einem Schritt 720 des Einlesens
mindestens ein Parameter des ermittelten Typs von Reinigungsmittel in der einzusetzenden
Kartusche aus einer Liste von Reinigungsmitteltypen eingelesen. Hierbei ist jedem
Typ von Reinigungsmittel in der Liste von Reinigungsmitteltypen zumindest ein Parameter
zugeordnet. Danach wird in einem Schritt 730 des Ausgebens ein Parametrierungssignal,
das den mindestens einen Parameter des Typs von Reinigungsmittel in der einzusetzenden
Kartusche repräsentiert, an eine Schnittstelle zu dem Reinigungsautomaten ausgegeben.
[0051] Es können beispielsweise eine Reinigermenge der Kartusche, eine Dosiermenge pro Dosiervorgang,
wobei beispielsweise eine Umdrehung der Kartusche einem Dosiervorgang entsprechen
kann und ein Aufsummieren der Dosierungen zur Anzeige eines niedrigen Kartuschenfüllstandes
benötigt wird, eine Art des Reinigungsmittels, wobei im Falle eines Geschirrspülautomaten
ggf. eine Abschaltung oder Reduzierung von Salz und Klarspüler und eine Programmvorwahl
erfolgen kann, wobei z. B. im Falle einer Kartusche mit Maschinenreiniger beispielsweise
automatisch ein Maschinenreinigungsprogramm vorgewählt werden kann, eine Gesamtdosiermenge
pro Reinigungs- bzw. Pflegeprogramm, ein Dosierzeitpunkt und/oder ein Rücksetzen eines
Zählers nach Einlegen einer neuen Kartusche als Parameter dabei berücksichtigt bzw.
an das Steuergerät des Reinigungsautomaten bzw. eine Gerätesteuerung übermittelt werden.
Es wird vorgeschlagen, dies beispielsweise in Verbindung mit einem mobilen Gerät,
insbesondere einem Smartphone oder Tablet, einer eingebauten Kamera, der Bereitstellungsvorrichtung
sowie einem auf der Kartusche gedruckten Merkmal, insbesondere einem QR-Code oder
Bar-Code, zu realisieren.
[0052] Figur 8 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens 800 zum Betreiben gemäß einem Ausführungsbeispiel.
Das Verfahren 800 zum Betreiben ist ausführbar, um einen Reinigungsautomaten zum Reinigen
von Reinigungsgut zu betreiben bzw. einen Betrieb eines solchen Reinigungsautomaten
zu steuern. Dabei ist das Verfahren 800 zum Betreiben in Verbindung mit dem Reinigungssystem
aus Figur 1 oder einem ähnlichen Reinigungssystem ausführbar. Ferner ist das Verfahren
800 zum Betreiben in Verbindung mit dem Verfahren zum Bereitstellen aus Figur 7 oder
einem ähnlichen Verfahren ausführbar.
[0053] Das Verfahren 800 zum Betreiben weist einen Schritt 810 des Empfangens eines Parametrierungssignals,
das mindestens einen Parameter eines Typs von Reinigungsmittel in einer in den Reinigungsautomaten
einzusetzenden Kartusche mit schüttfähigem Reinigungsmittel repräsentiert, von einer
Funkschnittstelle zu einer Vorrichtung außerhalb des Reinigungsautomaten auf. Das
Parametrisierungssignal bzw. Parametrierungssignal ist dabei beispielsweise gemäß
dem Verfahren zum Bereitstellen bereitgestellt. Nachfolgend wird in einem Schritt
820 des Erzeugens unter Verwendung des mindestens einen Parameters des Typs von Reinigungsmittel
ein Ansteuersignal zum Ansteuern zumindest einer Betriebsfunktion des Reinigungsautomaten
erzeugt.
[0054] Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist das Verfahren 800 zum Betreiben auch einen
Schritt 830 des Sendens eines Aufforderungssignals zum Einsetzen einer neuen Kartusche
über die Funkschnittstelle zu der Vorrichtung außerhalb des Reinigungsautomaten auf,
wenn eine Menge an Reinigungsmittel in einer eingesetzten Kartusche bis unter einen
Schwellenwert verbraucht ist. Zusätzlich oder alternativ weist das Verfahren 800 auch
einen Schritt 840 des Rücksetzens eines Zählers zum Zählen einer verbrauchten Menge
an Reinigungsmittel ansprechend auf ein Einsetzen der Kartusche auf.
[0055] Unter Bezugnahme auf die Figuren 1 bis 8 werden nachfolgend ein Ausführungsbeispiel
und Vorteile desselben zusammenfassend und mit anderen Worten erläutert. Insbesondere
wird eine Reiniger-Kartuschenerkennung über eine Bereitstellungsvorrichtung 150 oder
Anwendung bzw. ein Anwendungsprogramm und eine Kamera, insbesondere eine Handykamera
oder dergleichen, für Geschirrspül- und Waschautomaten realisiert. Durch Verwendung
eines Gerätes 140, insbesondere eines mobilen Endgerätes 140, mit Kamerafunktion in
Verbindung mit einer Bereitstellungsvorrichtung 150 oder Anwendung werden Parameter
von Reinigungsmitteln bzw. Pflegeprodukten auf einfache Weise eingelesen und an den
Reinigungsautomaten 110 übertragen, beispielsweise über ein drahtloses lokales Netzwerk
(WLAN, wireless local area network) oder eine andere Funkverbindung, beispielsweise
Bluetooth oder dergleichen. Somit kann auf Seiten des Reinigungsautomaten 110 ein
hardwaremäßiger Aufwand in Form von Kameras oder Sensoren eingespart bzw. vermieden
werden. Des Weiteren ist das Reinigungssystem 100 benutzerfreundlich und kann über
eine Aktualisierungsfunktion bzw. Updatefunktion der Bereitstellungsvorrichtung 150
oder Anwendung aktuell gehalten werden.
1. Verfahren (700) zum Bereitstellen eines Parametrierungssignals (160) für einen Reinigungsautomaten
(110) zum Reinigen von Reinigungsgut, wobei das Verfahren (700) folgende Schritte
aufweist:
Ermitteln (710) zumindest eines Typs von Reinigungsmittel in einer in den Reinigungsautomaten
(110) einzusetzenden Kartusche (130) unter Verwendung zumindest eines erfassten, von
dem Typ von Reinigungsmittel abhängigen Merkmals (132) der Kartusche (130);
Einlesen (720) mindestens eines Parameters des ermittelten Typs von Reinigungsmittel
in der einzusetzenden Kartusche (130) aus einer Liste von Reinigungsmitteltypen, wobei
jedem Typ von Reinigungsmittel in der Liste von Reinigungsmitteltypen zumindest ein
Parameter zugeordnet ist; und
Ausgeben (730) des Parametrierungssignals (130), das den mindestens einen Parameter
des Typs von Reinigungsmittel in der einzusetzenden Kartusche (130) repräsentiert,
an eine Schnittstelle zu dem Reinigungsautomaten (110).
2. Verfahren (700) gemäß Anspruch 1, bei dem im Schritt (710) des Ermittelns der Typ
von Reinigungsmittel unter Verwendung zumindest eines optischen Merkmals, das eine
Farbe, ein Schriftbild, ein Muster, einen Strichcode, einen QR-Code und/oder einen
Bildinhalt auf der Kartusche (130) aufweist, und/oder unter Verwendung eines Funkcodes
der Kartusche (130) ermittelt wird.
3. Verfahren (700) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, bei dem der mindestens
eine im Schritt (720) des Einlesens eingelesene Parameter eine Menge an Reinigungsmittel
in der Kartusche (130), eine Dosiermenge an Reinigungsmittel pro Dosiervorgang, eine
Programminformation hinsichtlich eines einzustellenden Ablaufs eines Reinigungsprogramms,
eine Gesamtdosiermenge an Reinigungsmittel pro Reinigungsprogramm und/oder einen Dosierzeitpunkt
aufweist.
4. Verfahren (700) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, bei dem im Schritt (710)
des Ermittelns unter Verwendung des zumindest einen Merkmals (132) der Kartusche (130)
ein Typ der Kartusche (130) ermittelt wird, wobei im Schritt (720) des Einlesens mindestens
ein Kartuschenparameter des ermittelten Typs der Kartusche (130) aus einer Liste von
Kartuschentypen eingelesen wird, wobei jedem Typ von Kartusche in der Liste von Kartuschentypen
zumindest ein Kartuschenparameter zugeordnet ist, wobei im Schritt (730) des Ausgebens
ein Parametrierungssignal (160) ausgegeben wird, das den mindestens einen Kartuschenparameter
repräsentiert.
5. Vorrichtung (150), die ausgebildet ist, um die Schritte des Verfahrens (700) gemäß
einem der vorangegangenen Ansprüche auszuführen.
6. Verfahren (800) zum Betreiben eines Reinigungsautomaten (110) zum Reinigen von Reinigungsgut,
wobei das Verfahren (800) folgende Schritte aufweist:
Empfangen (810) eines Parametrierungssignals (160), das mindestens einen Parameter
eines Typs von Reinigungsmittel in einer in den Reinigungsautomaten (110) einzusetzenden
Kartusche (130) mit Reinigungsmittel repräsentiert, von einer Funkschnittstelle (114)
zu einer Vorrichtung (150) außerhalb des Reinigungsautomaten (110); und
Erzeugen (820) eines Ansteuersignals (125) zum Ansteuern zumindest einer Betriebsfunktion
des Reinigungsautomaten (110) unter Verwendung des mindestens einen Parameters des
Typs von Reinigungsmittel.
7. Verfahren (800) gemäß Anspruch 6, bei dem im Schritt (820) des Erzeugens ein Ansteuersignal
(125) erzeugt wird, unter Verwendung dessen eine Dosierfunktion, eine Zeitsteuerfunktion
und/oder eine Programmablaufsteuerfunktion als die zumindest eine Betriebsfunktion
des Reinigungsautomaten (110) ansteuerbar sind.
8. Verfahren (800) gemäß einem der Ansprüche 6 bis 7, mit einem Schritt (840) des Rücksetzens
eines Zählers zum Zählen einer verbrauchten Menge an Reinigungsmittel ansprechend
auf ein Einsetzen der Kartusche (130).
9. Verfahren (800) gemäß einem der Ansprüche 6 bis 8, mit einem Schritt (830) des Sendens
eines Aufforderungssignals (129) zum Einsetzen einer neuen Kartusche (130) über die
Funkschnittstelle (114) zu der Vorrichtung (150) außerhalb des Reinigungsautomaten
(110), wenn eine Menge an Reinigungsmittel in einer eingesetzten Kartusche (130) bis
unter einen Schwellenwert verbraucht ist.
10. Steuergerät (120), das ausgebildet ist, um die Schritte des Verfahrens (800) gemäß
einem der Ansprüche 6 bis 9 in entsprechenden Einheiten auszuführen.
11. Reinigungsautomat (110) zum Reinigen von Reinigungsgut, wobei der Reinigungsautomat
(110) folgende Merkmale aufweist:
einen Aufnahmeabschnitt (112) zum Aufnehmen einer Kartusche (130) mit Reinigungsmittel;
eine Funkschnittstelle (114) zu einer Vorrichtung (150) außerhalb des Reinigungsautomaten
(110); und
das Steuergerät (120) gemäß Anspruch 10, wobei das Steuergerät (120) signalübertragungsfähig
mit der Funkschnittstelle (114) verbunden ist.
12. Kartusche (130) zum Beinhalten von Reinigungsmittel für einen Reinigungsautomaten
(110) zum Reinigen von Reinigungsgut, wobei die Kartusche (130) folgendes Merkmal
aufweist:
zumindest ein Merkmal (132), das abhängig von dem Typ von Reinigungsmittel, für das
die Kartusche (130) vorgesehen ist, ausgeformt oder ausgestaltet ist, wobei unter
Verwendung des zumindest einen Merkmals (132) zumindest ein Typ von Reinigungsmittel
in der Kartusche (130) maschinell ermittelbar ist.
13. Reinigungssystem (100) für Reinigungsgut, wobei das Reinigungssystem (100) folgende
Merkmale aufweist:
den Reinigungsautomaten (110) gemäß Anspruch 11;
die Kartusche (130) gemäß Anspruch 12, wobei die Kartusche (130) in den Reinigungsautomaten
(110) einsetzbar oder eingesetzt ist; und
die Vorrichtung (150) gemäß Anspruch 5, wobei die Vorrichtung (150) signalübertragungsfähig
mit dem Reinigungsautomaten (110) verbindbar oder verbunden ist.
14. Computer-Programmprodukt mit Programmcode zur Durchführung eines Verfahrens (700;
800) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wenn das Computer-Programmprodukt auf
einer Vorrichtung (150) und/oder einem Steuergerät (120) ausgeführt wird.