[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Lift, insbesondere Leiterlift, für den Höhentransport
von Lasten nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 und auf eine Anordnung mit einer
Leiter und einem Lift nach dem Patentanspruch 8.
[0002] Ein derartiger Leiterlift ist aus der Praxis bekannt. Bei diesem Leiterlift nimmt
der Schlitten die Last unmittelbar auf und ist über seine Roll- und/oder Gleiteinrichtung
entlang der Leiter verfahrbar. Dazu ist der Schlitten an seiner Vorderkante mit einem
Seil verbunden, welches am oberen Ende der Leiter an einer Umlenkrolle umgelenkt wird
und zurück zum Boden mit einer dort angeordneten Antriebseinheit verbunden ist. Die
Antriebseinheit ist eine vom Schlitten separate Einheit und gesondert am Boden bzw.
am Fuß der Leiter befestigt. Derartige Leiterlifte haben sich in der Praxis seit Jahren
bewährt; allerdings ist ihr Aufbau mit einem erhöhten Zeitaufwand verbunden.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Lift, insbesondere Leiterlift, der
eingangs erwähnten Art zu schaffen, welcher einfacher handhabbar, insbesondere schneller
aufbaubar und vielseitiger einsetzbar ist. Der Erfindung liegt auch die Aufgabe zugrunde,
eine Anordnung mit einer Leiter und einem einfacher handhabbaren Lift zu schaffen.
[0004] Diese Aufgabe wird bei einem Lift, insbesondere Leiterlift, der eingangs erwähnten
Art durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst. Diese
Aufgabe wird bei einer Anordnung mit einer Leiter und einem Lift mit den Merkmalen
des Patentanspruchs 8 gelöst.
[0005] Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der jeweiligen abhängigen Ansprüche.
[0006] Der erfindungsgemäße Lift, insbesondere Leiterlift, für den Höhentransport von Lasten
hat demnach einen die Last aufnehmenden, eine Roll- und/oder Gleiteinrichtung aufweisenden
Schlitten sowie eine Antriebseinheit zum Verfahren der Last, insbesondere des Schlittens,
entlang einer Wegstrecke. Der Lift, insbesondere Leiterlift, ist ferner so aufgebaut,
dass die Antriebseinheit in den Schlitten integriert ist und die Roll- und/oder Gleiteinrichtung
Mittel aufweist, mit deren Hilfe die Roll- und/oder Gleiteinrichtung von einer geöffneten
in eine verriegelte Stellung und umgekehrt überführbar ist. Der Erfindung liegt also
der Gedanke zugrunde, einen Lift, insbesondere Leiterlift, zu schaffen, bei dem die
Antriebseinheit nicht als gesonderte Einheit ausgebildet, sondern in den Schlitten
integriert ist. Insofern kann beim Aufbauen des Liftes ein gesondertes Befestigen
der Antriebseinheit am Boden bzw. am Fuß der Leiter entfallen. Insofern kann auch
eine Umlenkung des Tragmittels, beispielsweise des Seiles, am oberen Ende der Leiter
und ein Rückführen desselben zum Schlitten bzw. zur Antriebseinheit entfallen. Damit
ist der erfindungsgemäße Lift einfacher und deutlich schneller aufbaubar. Der Lift
selbst ist also eine kompakte Einheit ohne die bisherige Zweiteilung in Windeneinheit,
welche am Fuß der Leiter fixiert ist, und Schlitten, welcher auf der Leiter verfahrbar
ist. Die Windeneinheit fährt also gewissermaßen mit dem Schlitten mit. Dadurch ist
es möglich, den gesamten Lift auch beispielsweise an einer Decke hängend oder horizontal
liegend als Lastwinde einzusetzen. Der erfindungsgemäße Lift ist damit äußerst vielseitig
einsetzbar. Mit Hilfe der Roll- und/oder Gleiteinrichtung, welche von einer geöffneten
in eine verriegelte Stellung und umgekehrt überführbar ist, kann der Schlitten an
jeder Stelle der Leiter aufgesetzt bzw. von der Leiter getrennt und abgenommen werden.
Dadurch ist insgesamt ein schneller Auf- und Abbau des Liftes gewährleistet. Bei den
aus dem Stand der Technik bekannten Leiterliften ist der verfahrbare Schlitten hingegen
am oberen oder am unteren Ende der Leiter bzw. Leiterteile einzusetzen. Zudem ist
der erfindungsgemäße Lift mit und ohne Leiter einsetzbar.
[0007] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung weist die Roll- und/oder Gleiteinrichtung
in Längsrichtung des Schlittens sich erstreckende Gleitkufen auf; ferner sind die
Mittel auf wenigstens eine dieser Gleitkufen wirkend ausgebildet. Derartige Gleitkufen
haben sich in der Praxis bewährt. Auf der anderen Seite können die Mittel zum Verstellen
der Roll- und/oder Gleiteinrichtung aus der geöffneten in die verriegelte Stellung
und umgekehrt gemäß dieser Weiterbildung lediglich auf einen oder auf beide Gleitkufen
wirkend ausgebildet sein. Gerade eine Verstellung lediglich einer Gleitkufe ermöglicht
eine vereinfachte Konstruktion und kann mit dazu beitragen, den Schlitten schnell
an einer Leiter ein- oder anzusetzen und zu befestigen.
[0008] Gemäß einer Weiterbildung sind zwei parallel nebeneinander angeordnete Gleitkufen
vorgesehen und die Mittel derart angeordnet und ausgebildet, dass beide Gleitkufen
in Querrichtung des Schlittens zueinander in die geöffnete Stellung und voneinander
weg in die verriegelte Stellung und umgekehrt verschiebbar sind. Diese Weiterbildung
hat den Vorteil, dass der Schlitten mit beiden Kufen gleichzeitig auf die Leiter aufgesetzt
werden kann und die Gleitkufen so ausgebildet sein können, dass der obere Teil der
Gleitkufen auf dem Leiterprofil aufsitzen und daher der Lift insgesamt nicht durch
die Leiter hindurch sacken kann.
[0009] Gemäß einer anderen Weiterbildung sind zwei parallel nebeneinander angeordnete Gleitkufen
vorgesehen und die Mittel derart angeordnet und ausgebildet, dass lediglich eine der
Gleitkufen aus der geöffneten in die verriegelte Stellung und umgekehrt schwenkbar
ist. Wie zuvor bereits angedeutet ermöglicht diese Weiterbildung einen einfachen Aufbau
und eine schnelle Handhabung des an der Leiter einzusetzenden Liftes bzw. des von
der Leiter abzunehmenden Liftes. Damit trägt vor allem diese Weiterbildung mit dazu
bei, die Handhabung des Liftes zu vereinfachen.
[0010] Gemäß noch einer anderen Weiterbildung weist der Schlitten zum Verfahren der Last
entlang der Wegstrecke eine mit der Antriebseinheit verbundene Gurttrommel zum Aufwickeln
oder Abspulen eines Tragmittels vorzugsweise in Form eines Gurtbandes auf. Ein solches
Gurtband lässt sich auf einer Spur aufwickeln bzw. abspulen, wodurch die beim Spulen
von Drahtseilen auftretende Nachteile, wie z.B. Sprünge, Überlagerungen und daraus
resultierende Seilschädigungen, vermieden werden können. Es ist insofern auch keine
gerillte Trommel erforderlich, wie dies beim Spulen von Drahtseilen notwendig war.
[0011] Gemäß einer anderen Weiterbildung hat der Schlitten eine vorzugsweise mit der Antriebseinheit
verbundene Sicherheitseinrichtung, die in Fahrtrichtung und entgegen der Fahrtrichtung
weisende Endschalterleisten und/oder eine Einrichtung zum Überwachen eines straffen
Tragmittels, vorzugsweise Gurtbandes, aufweist, bei deren Betätigung das Verfahren
der Last entlang der Wegstrecke gestoppt oder zumindest teilweise unterbunden wird.
Mittels dieser Sicherheitseinrichtungen ist der erfindungsgemäße Lift besonders einfach
handhabbar, da ein Verfahren der Last bzw. des Schlittens beim Auftreten eines Hindernisses
in der jeweiligen Fahrtrichtung oder beim Reißen des Tragmittels, wie beispielsweise
des Gurtbandes, automatisch zumindest teilweise unterbrochen ist. Dadurch erfüllt
der erfindungsgemäße Lift die höchsten Sicherheitsanforderungen.
[0012] Gemäß noch einer anderen Weiterbildung weist die Antriebseinheit einen vorzugsweise
Akku betriebenen Elektromotor auf. Bei dieser Weiterbildung ist also die Handhabung
des erfindungsgemäßen Liftes weiter vereinfacht, da der Lift an seinem Einsatzort
unabhängig vom Vorhandensein eines Stromnetzes betrieben werden kann. Damit ist der
erfindungsgemäße Lift besonders vielseitig auch dort einsetzbar, wo in unmittelbarer
Nähe kein Stromnetz zum Verfahren des Liftes zur Verfügung steht.
[0013] Gemäß einer besonders bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist eine Anordnung
mit einer Leiter, insbesondere Sprossenleiter, und einem entlang der Leiter verfahrbaren
Lift mit dem zuvor beschriebenen Aufbau vorgesehen. Eine solche Anordnung ist auch
deshalb besonders einfach handhabbar und vielseitig einsetzbar, da die Leiter eine
sog. Bockleiter, bei der Teile der Leiter umgekehrt V-förmig aufgestellt sind, eine
Anlegeleiter, bei der das untere Ende der Leiter auf einem Boden aufsteht und das
obere Ende beispielsweise an einem Gebäude angelegt oder -lehnt ist, oder Schiebeleiter
sein kann. Die Leiter dient gewissermaßen als Schiene für den Lift und kann besonders
vorteilhaft eine Trittleiter, u.a. eine Sprossenleiter, sein. Insofern ist klar, dass
die Leiter unabhängig von dem Lift auch allein für übliche Leiterzwecke eingesetzt
werden kann. Im Sinne einer Doppelwirkung dient die Leiter also zum einen üblichen
Leiterzwecken, zum anderen auch als Schiene zum Verfahren des Liftes.
[0014] Gemäß einer anderen Weiterbildung der Anordnung ist der Schlitten in der geöffneten
Stellung seiner Roll- und/oder Gleiteinrichtung an der Leiter einsetzbar und in der
verriegelten Stellung seiner Roll- und/oder Gleiteinrichtung entlang der Leiter sicher
abgestützt verfahrbar. Insofern ist es möglich, den Schlitten mit wenigen Handgriffen
an der Leiter anzusetzen bzw. zu montieren und ebenso mit wenigen Handgriffen ein
Abnehmen des Liftes von der Leiter, also ein Demontieren, durchzuführen. Auch eine
solche Anordnung ist damit einfacherer handhabbar.
[0015] Vorteilhafterweise ist das freie Ende des Tragmittels, vorzugsweise des Gurtbandes,
an einer Halterung befestigt, die mit der Leiter, vorzugsweise mit einer oder mehreren
Sprossen derselben, verbindbar. Ein solches Verbinden kann beispielsweise ein Einhängen
der Halterung an der Leiter sein, wodurch die Handhabung der erfindungsgemäßen Anordnung
weiter vereinfacht ist. Eine erfindungsgemäße Anordnung ist daher in erheblich kürzerer
Zeit aufzubauen bzw. abzumontieren, als dies bei Anordnungen nach dem Stand der Technik
bisher möglich war. Die Handhabung ist auch dadurch vereinfacht, dass die erfindungsgemäße
Anordnung mobil eingesetzt werden kann.
[0016] Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes werden nachfolgend anhand der Zeichnung
näher erläutert, wobei alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale
für sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der vorliegenden Erfindung
unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung bilden.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische, perspektivische Ansicht einer Anordnung mit einer Leiter
und einem entlang der Leiter verfahrbaren Lift;
Fig. 2 eine schematische Darstellung der Anordnung gemäß Fig. 1 in einer Vorderansicht;
Fig. 3 eine schematische Vorderansicht eines Liftes im Windenbetrieb;
Fig. 4 eine schematische Seitenansicht der Anordnung gemäß den Fig. 1 und 2 in vereinfachter
Darstellung mit Gleitkufen in einer verriegelten Stellung;
Fig. 5 eine schematische Seitenansicht der Anordnung gemäß Fig. 4 mit Gleitkufen in
der geöffneten Stellung;
Fig. 6 eine schematische Darstellung gemäß Fig. 5 beim Einsetzen des Liftes in die
Leiter;
Fig. 7 eine schematische, teilweise Unteransicht des Liftes gemäß einer ersten Ausführungsform
mit den Gleitkufen in der verriegelten Stellung;
Fig. 8 eine schematische, teilweise Unteransicht des Liftes gemäß Fig. 7 mit den Gleitkufen
in der geöffneten Stellung;
Fig. 9 eine schematische, teilweise Seitenansicht der Anordnung gemäß einer zweiten
Ausführungsform mit einer der Gleitkufen, welche in die geöffnete Stellung verschwenkt
ist;
Fig. 10 eine Darstellung gemäß Fig. 9 mit der Gleitkufe in der verriegelten Stellung;
Fig. 11 eine schematische, vereinfachte Darstellung der schwenkbaren Gleitkufe mit
ihrem Verriegelungsmechanismus;
Fig. 12 eine schematische, vereinfachte Seitenansicht einer Einrichtung zum Überwachen
eines straffen Tragmittels in ihrer Betriebsstellung;
Fig. 13 eine schematische, vereinfachte Seitenansicht der Einrichtung zum Überwachen
eines straffen Tragmittels gemäß Fig. 12 in ihrer Bremsstellung;
Fig. 14 eine verkleinerte Darstellung der Anordnung gemäß Fig. 2 mit Endschalterleisten
in der normalen Betriebsstellung;
Fig. 15 eine schematische Darstellung des Liftes gemäß Fig. 14 mit der oberen Endschalterleiste
in der ersten Auslösestufe;
Fig. 16 eine schematische Darstellung des Liftes gemäß Fig. 14 mit der oberen Endschalterleiste
in der zweiten Auslösestufe;
Fig. 17 eine schematische Darstellung des Liftes gemäß Fig. 14 mit der unteren Endschalterleiste
in der Auslösestufe;
Fig. 18 eine schematische Darstellung des Liftes im Windenbetrieb mit den beiden Endschalterleisten
im Normalbetrieb;
Fig. 19 eine schematische Darstellung gemäß Fig. 18 mit der lastnahen Endschalterleiste
in der ersten Auslösestellung;
Fig. 20 eine schematische Darstellung gemäß Fig. 18 mit der lastnahen Endschalterleiste
in der zweiten Auslösestellung;
Fig. 21 eine schematische, teilweise Vorderansicht der Schaltung der oberen Endschalterleiste
gemäß einer ersten Ausführungsform;
Fig. 22 eine schematische, vereinfachte Darstellung der Endschalterleisten gemäß einer
zweiten Ausführungsform;
Fig. 23 eine schematische, teilweise Seitenansicht einer an einer Leiter befestigten
Halterung mit einer damit verbundenen Aufnahme für das freie Ende eines Tragmittels
des Liftes;
Fig. 24 eine schematische, perspektivische Darstellung einer Aufnahme gemäß Fig. 23;
und
Fig. 25 eine schematische Seitenansicht der Aufnahme in vergrößerter Darstellung.
[0017] In Fig. 1 ist eine Anordnung 1 mit einer Leiter 2, welche hier als Sprossenleiter
dargestellt ist, und einem entlang der Leiter 2 verfahrbaren Lift 3 schematisch dargestellt.
In dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Lift ein sog. Leiterlift. Die
in Fig. 1 gezeigte Leiter 2 ist als Anlegeleiter mit einem ersten, bodennahen Teil
4 und einem zweiten, oberen Teil 5 versehen, welcher über Scharniere 6 mit dem unteren
bodennahen Teil 4 verbunden ist und beispielsweise an ein Gebäude (nicht gezeigt)
anlehnbar ist.
[0018] Eine schematische Vorderansicht der Anordnung gemäß Fig. 1 ist in einer vereinfachten
Darstellung in Fig. 2 gezeigt. Hier ist, wie bereits erwähnt, der Lift 3 als sog.
Leiterlift ausgebildet. Der Lift 3 ist in Richtung des Doppelpfeils A entlang der
Leiter, d.h. nach oben und nach unten hin, verfahrbar.
[0019] Fig. 3 zeigt eine schematische, vereinfachte Darstellung des Liftes 3 im sog. Windenbetrieb.
Gemäß diesem Ausführungsbeispiel ist der Lift 3 mit seinem in Fig. 2 unteren Ende
7 mittels einer an Lastaufnahmepunkten 8 des Liftes angreifenden Halterung 10 an einer
Decke 11 aufgehängt. Es ist gemäß einer nicht gezeigten Ausführungsform auch möglich,
die in Fig. 3 dargestellte vertikale Anordnung horizontal anzuordnen und insofern
das gemäß Fig. 2 untere Ende 7 über die Halterung 10 beispielsweise mit einer Seitenwand
eines Raumes zu verbinden. In dem in Fig. 3 gezeigten Ausführungsbeispiel ist eine
Last 12 in vertikaler Richtung in Richtung des Doppelpfeils B verfahrbar; im Falle
einer horizontalen Anordnung würde die Last 12 beispielsweise in Richtung des Pfeils
C hin zum Lift 3 gezogen.
[0020] Wie bereits zuvor erwähnt ist der Lift 3 insbesondere aber nicht ausschließlich als
Leiterlift ausgebildet und dient insbesondere für den Höhentransport von Lasten. Sofern
der Lift 3 ein Leiterlift ist, befindet sich die Last auf dem Lift.
[0021] Der Lift 3 hat einen die Last aufnehmenden Schlitten 13, welcher eine Roll- und/oder
Gleiteinrichtung 14 aufweist. In Fig. 1 ist auf dem Lift lediglich ein Lastaufnahmemittel
87 dargestellt, mit dessen Hilfe eine in Fig. 1 nicht näher gezeigte Last in Richtung
des Doppelpfeils A entlang der Leiter 2 verfahrbar ist.
[0022] Der Lift 3 hat ferner eine Antriebseinheit 15 (siehe Fig. 1 bis 3 und 6) zum Verfahren
der Last 12 entlang einer Wegstrecke 16. In den Fig. 1 und 3 ist die Wegstrecke lediglich
schematisch angedeutet. Wie in den Fig. 1 bis 3 lediglich angedeutet ist die Antriebseinheit
15 in den Schlitten 13 integriert.
[0023] Die Roll- und/oder Gleiteinrichtung 14 des Schlittens 13 ist in einer ersten Ausführungsform
schematisch in den Fig. 4 bis 8 und in einer zweiten Ausführungsform schematisch in
den Fig. 9 bis 11 dargestellt.
[0024] Die Roll- und/oder Gleiteinrichtung 14 weist Mittel 17 auf, mit deren Hilfe die Roll-
und/oder Gleiteinrichtung 14 von einer geöffneten Stellung (siehe Fig. 5, 6, 8 und
9) in eine verriegelte Stellung (siehe Fig. 4, 7, 10 und 11) und umgekehrt überführbar
ist. Diese Mittel 17 werden nachfolgend mit Bezug auf die Fig. 7 bis 11 näher erläutert.
[0025] Es ist klar, dass der Schlitten in der geöffneten Stellung seiner Roll- und/oder
Gleiteinrichtung 14 an die Leiter aufgesetzt und von dieser abgenommen werden kann,
während der Schlitten in der verriegelten Stellung seiner Roll- und/oder Gleiteinrichtung
an der Leiter abgestützt und verfahrbar, nicht jedoch von dieser demontiert bzw. abgenommen
werden kann.
[0026] Gemäß den Fig. 4 bis 11 weist die Roll- und/oder Gleiteinrichtung 14 in Längsrichtung
20 des Schlittens 13 sich erstreckende Gleitkufen 21, 22 auf. Diese sind in den Fig.
4 bis 6 sowie 9 bis 11 in einer Vorderansicht, gemäß der Darstellung der Fig. 7 und
8 in einer Unteransicht gezeigt.
[0027] Die Mittel 17 zum Überführen der Roll- und/oder Gleiteinrichtung 14 bzw. der Gleitkufen
von einer geöffneten in eine verriegelte Stellung und umgekehrt sind auf wenigstens
eine dieser Gleitkufen 21, 22 wirkend ausgebildet.
[0028] Gemäß den Fig. 4 bis 8 sind gemäß einer Ausführungsform zwei parallel nebeneinander
angeordnete Gleitkufen 21, 22 vorgesehen. Die Mittel 17 sind bei dieser (ersten) Ausführungsform
derart angeordnet und ausgebildet, dass beide Gleitkufen 21, 22 in Querrichtung 23
des Schlittens 13 zueinander in die geöffnete Stellung in Richtung der Pfeile D (siehe
Fig. 8) und voneinander weg in Richtung der Pfeile E (siehe Fig. 7) in die verriegelte
Stellung und umgekehrt verschiebbar sind.
[0029] Dazu hat der Schlitten 13 gemäß den Fig. 7 und 8 einen Sperrmechanismus 24, welcher
über ein Gestänge 25 auf die Gleitkufen 21, 22 wirkt und mittels eines um eine vertikale
Achse 26 drehbaren Sperrhebels 27 aus der in Fig. 7 gezeigten verriegelten Stellung
in die in Fig. 8 gezeigte, geöffnete Stellung und umgekehrt überführbar ist. Zum Überführen
der Gleitkufen aus der verriegelten Stellung in die geöffnete Stellung ist der Schwenkhebel
27 gemäß Fig. 7 in Richtung des Pfeils F zu drehen; umgekehrt ist der Sperrhebel 27
in der geöffneten Stellung gemäß Fig. 8 in Richtung des Pfeils G zu drehen, um den
Sperrmechanismus so zu betätigen, dass die Gleitkufen von der geöffneten Stellung
(siehe Fig. 8) in die verriegelte Stellung (siehe Fig. 7) überführt werden. Durch
die Drehbewegung des Sperrhebels 27 in Richtung des Pfeils G wird der Sperrmechanismus
aus der Stellung gemäß Fig. 8 in Richtung des Pfeils H nach oben verschoben, wodurch
das Gestänge 25 die Gleitkufen 21, 22 in Richtung der Pfeile E voneinander weg in
die verriegelte Stellung nach außen drückt. Umgekehrt bewirkt ein Drehen des Sperrhebels
27 in Richtung des Pfeils F in Fig. 7 eine Verschiebebewegung des Sperrmechanismus
24 in Fig. 8 nach unten in Richtung des Pfeils I, wodurch das Gestänge 25 die Gleitkufen
21, 22 aufeinander zu in Richtung der Pfeile D verschiebt. In dieser Stellung kann
der Schlitten 13 gemäß Fig. 6 zunächst mit der Gleitkufe 21 auf der Leiter bzw. dem
Leiterprofil aufgesetzt und dann mit der anderen Gleitkufe 22 in Richtung des Pfeils
R zur Leiter bzw. dem Leiterprofil verschwenkt und darauf aufgesetzt werden. Ein Lösen
des Schlittens von der Leiter bzw. dem Leiterprofil erfolgt in Gegenrichtung.
[0030] Eine zweite Ausführungsform des als Sperrmechanismus 24 ausgebildeten Mittels 17
ist in den Fig. 9 bis 11 gezeigt.
[0031] Gemäß dieser Ausführungsform sind wiederum zwei parallel nebeneinander angeordnete
Gleitkufen 21, 22 vorgesehen, wobei die Mittel 17 bei dieser Ausführungsform derart
angeordnet und ausgebildet sind, dass lediglich eine der Gleitkufen, in dem gezeigten
Ausführungsbeispiel ist das die rechts angeordnete Gleitkufe 22, aus der geöffneten
in die verriegelte Stellung und umgekehrt schwenkbar ist. Die andere Gleitkufe 21
ist feststehend und insofern nicht bewegbar. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist der
Sperrmechanismus 24 in Form eines Schnappverschlusses ausgebildet. Dazu ist die Gleitkufe
22 an ihrem oberen Ende mit einem Verriegelungshaken 30 versehen, dessen rechte Kante
31, wie in Fig. 11 gezeigt, schräg verläuft. Ferner ist ein Verriegelungszapfen 32
vorgesehen, welcher mittels einer Druckfeder 33 in Fig. 11 nach links in die Verriegelungsstellung
mit dem Verriegelungshaken 30 hin belastet ist. Der Verriegelungszapfen 32 ist in
einer Führung 34 verschiebbar gehalten.
[0032] Das in Fig. 11 linke Ende des Verriegelungszapfens 32 ist zinkenförmig spitz zulaufend
ausgebildet, wobei die Außenkante 35 des linken Endes etwa parallel zur Kante 31 des
Verriegelungshakens 30 verläuft.
[0033] Das in Fig. 11 rechte Ende des Verriegelungszapfens nimmt das Ende eines Griffes
36 auf, welcher entgegen dem Druck der Druckfeder 33 in Fig. 11 nach rechts in Richtung
des Pfeils K herausziehbar ist. In der herausgezogenen Stellung des Griffes 36 gibt
der Verriegelungszapfen 32 den Verriegelungshaken 30 der Gleitkufe 22 frei, sodass
diese beispielsweise in Folge der Schwerkraft in Richtung des Pfeils L (siehe Fig.
9) verschwenken kann. In der in Richtung des Pfeils K nach außen herausgezogenen Stellung
des Griffes 36 kann dieser um 90° gedreht und in der so gedrehten Stellung arretiert
werden (nicht gezeigt).
[0034] In der ausgeschwenkten Stellung der Gleitkufe 22, welche der geöffneten Stellung
entspricht und in Fig. 9 gezeigt ist, kann der Schlitten 13 in die Leiter 2 eingesetzt
werden, in dem zunächst die Gleitkufe 21 auf die Leiter aufgesetzt und anschließend
der Schlitten in Richtung des Pfeils M in Fig. 9 nach unten zur Leiter hin verschwenkt
wird. Dabei wird der Griff 36 entweder automatisch durch den Verriegelungshaken 30
oder manuell aus seiner Arretierung gelöst, so dass die Druckfeder 33 den Verriegelungszapfen
in Richtung auf den Verriegelungshaken derart in Fig. 11 nach links hin derart belastet,
dass die Kante 31 des Verriegelungshakens 30 oberhalb des Verrieglungszapfens 32 zu
liegen kommt. Ein Verschwenken der Gleitkufe aus ihrer geöffneten Stellung (siehe
Fig. 9) in ihre verriegelte, geschlossene Stellung (siehe Fig.10) kann somit automatisch
erfolgen, indem der Schlitten im Bereich seiner Gleitkufe 22 fest auf die Leiter gedrückt
wird, bis Verriegelungshaken 30 und Verrieglungszapfen 32 sich in der verrasteten
Stellung befinden. In dieser Stellung ist die Gleitkufe 22 in der verriegelten Stellung
arretiert. In der in Fig. 10 gezeigten verriegelten Stellung ist der Griff 36 in Richtung
des Pfeils N hin nach links belastet und arretiert so die Gleitkufe 22 in ihrer in
Fig. 10 gezeigten verriegelten Stellung. Ein Lösen des Schlittens von der Leiter bzw.
dem Leiterprofil erfolgt in umgekehrter Richtung.
[0035] Die Fig. 4 bis 6 sowie 9 bis 11 verdeutlichen, dass jede Gleitkufe 21, 22 etwa U-förmig
mit einem längeren, oberen Schenkel 40 zum Auflegen und Gleiten entlang dem Profil
der Leiter 2 und einem kürzeren, unteren Schenkel 41 ausgebildet ist, welcher das
Leiterprofil umgreift und so ein Umfassen des Leiterprofils und ein sicheres Abstützen
des Schlittens an dem Leiterprofil gewährleistet. Mittels des kürzeren, unteren Schenkels
41 kann der Schlitten leichter an der Leiter angesetzt werden. Die Schenkel der Gleitkufen
21, 22 sind so dimensioniert, dass der Schlitten aufgrund der länger ausgebildeten
oberen Schenkel 40 in allen Betriebsstellungen sicher auf der Leiter aufliegt, sodass
ein Hindurchfallen der Gleitkufen und damit des Schlittens durch die Leiter wirksam
verhindert ist.
[0036] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der Schlitten 13 zum
Verfahren der Last entlang der Wegstrecke 16 eine mit der Antriebseinheit 15 verbundene
Gurttrommel 42 zum Aufwickeln oder Abspulen eines Tragmittels vorzugsweise in Form
eines Gurtbandes 43 auf (siehe auch Fig. 1 und 3). In den Fig. 12 und 13 ist ein schematischer,
vereinfachter Längsschnitt durch einen Teil des Schlittens 13 mit der Gurttrommel
42 und dem darauf aufgewickelten bzw. von dieser abzuspulenden Gurtband 43 zeigt.
Im normalen Betrieb ist das Gurtband 43 in Richtung des Pfeils O gespannt.
[0037] Gemäß einer anderen, bevorzugten Ausführungsform der Erfindung hat der Schlitten
13 eine vorzugsweise mit der Antriebseinheit 15 verbundene Sicherheitseinrichtung
44 bis 46. Die Sicherheitseinrichtung 44 und 45 weist in Fahrtrichtung und entgegen
der Fahrtrichtung des Schlittens 13 bzw. der Last 12 weisende Endschalterleisten 50,
51 auf. Diese Endschalterleisten sowie deren Betrieb sind im Einzelnen in den Fig.
14 bis 22 dargestellt. Die zusätzliche Sicherheitseinrichtung 46 umfasst eine Einrichtung
52 zum Überwachen eines straffen Tragmittels, vorzugsweise des Gurtbandes 43. Eine
solche Einrichtung ist in ihrer normalen Betriebsstellung in Fig. 12 und in ihrer
Auslösestellung schematisch vereinfacht in Fig. 13 dargestellt.
[0038] Bei einer Betätigung einer der Sicherheitseinrichtungen 44 bis 46 wird das Verfahren
der Last entlang der Wegstrecke 16 gestoppt oder zumindest teilweise unterbunden,
wie dies nachfolgend näher erläutert wird.
[0039] Die Einrichtung 52 zum Überwachen eines straffen Gurtbandes 43 kann auch Gurtbruchbremse
bezeichnet werden. Mit Bezug auf die Fig. 12 und 13 hat die Einrichtung 52 eine L-förmige
Gurtführung 53, durch die das Gurtband 53 hindurch geführt ist. Die Gurtführung 53
liegt in ihrer in Fig. 12 gezeigten normalen Betriebsstellung mittels Rollen 54, 55
oberhalb bzw. unterhalb des Gurtbandes 43 an.
[0040] Die Gurtführung 53 ist um eine horizontale Achse 56 schwenkbar und durch eine nicht
näher gezeigte Torsionsfeder bzw. eine Druckfeder 57 in ihre in Fig. 13 veranschaulichte
Bremsstellung beaufschlagt. Dazu ist die Gurtführung 53 über wenigstens ein Gestänge
60, welches einen Ends an einem zur Druckfeder 57 weisenden Schenkel 61 der Gurtführung
53 angreift, mit wenigstens einem Bremsnocken 62 anderen Ends verbunden, wobei der
wenigstens eine Bremsnocken 62 wie eine Exzenterscheibe wirkt, die sich bei schlaffen
oder gerissenen Gurtband 43 sofort gegen das Profil der Leiter 2 drückt und den Lift
unmittelbar zum Stehen bringt. Je höher die Last ist, desto schneller wird ein Stillstand
des Schlittens 13 des Liftes 3 erreicht. Bei gerissenem Gurtband 43 liegen die Rollen
54, 55 nicht mehr an dem Gurtband an, und die Gurtführung 53 verschwenkt um die horizontale
Achse 56 in Richtung des Pfeils P durch die Kraft der Druckfeder 57 aus ihrer in Fig.
12 gezeigten normalen Betriebsstellung in ihre in Fig. 13 angedeutete Bremsstellung.
Beim Verschwenken der Gurtführung 53 drückt das Gestänge 60 den Bremsnocken aus seiner
in Fig. 12 gezeigten, ein Verfahren des Schlittens ermöglichende Freigabestellung
in eine ein Verfahren verhindernde Eingriffsstellung mit dem Profil der Leiter, sodass
der Schlitten unmittelbar angehalten wird. Solang das Gurtband 43 nicht gestrafft
ist, ist die als Bremse wirkende Sicherheitseinrichtung 46 mit ihrer Einrichtung 52
aktiv, und der Lift kann mit seinem Schlitten nicht entlang der Wegstrecke 16 bewegt
werden.
[0041] Gemäß einer nicht näher gezeigten Ausführungsform der Erfindung kann die Lage der
Gurtführung auch durch einen zwangsbetätigen Endschalter abgefragt werden. Bei betätigtem
Endschalter kann der Schlitten beispielsweise nur nach oben frei fahren, da die zuvor
beschriebene Schlaffseilschaltung auch als Ab-End Schalter wirken kann. Setzt der
Schlitten hingegen auf, stoppt diese Sicherheitseinrichtung sofort eine Weiterbewegung
des Schlittens. Eine Fahrt nach unten ist dann nicht möglich. Selbst bei einem Versagen
der nicht näher gezeigten Torsionsfeder würde die Gurtführung durch die Schwerkraft
immer noch in ihre Bremsstellung beaufschlagt, sodass auch in dieser Situation ein
Anhalten des Schlittens gewährleistet ist, sollte das Gurtband nicht mehr gestrafft
sein. In diesem Zustand dreht sich die Gurtführung 53, wie zuvor erwähnt, um die Achse
56 aus ihrer Betriebsstellung in ihre Bremsstellung in Richtung des Pfeils P, wie
dies in Fig. 13 veranschaulicht ist.
[0042] Die Sicherheitseinrichtungen 44, 45 mit ihren Endschalterleisten 50, 51 sind genauer
in den Fig. 14 bis 22 dargestellt. Am oberen Ende des Schlittens befindet sich die
Endschalterleiste 50, am unteren Ende die Endschalterleiste 51. Bei geringer Kraft
von etwa 100 N wird die Fahrt des Schlittens in die jeweilige Fahrtrichtung gestoppt.
[0043] Die obere Endschalterleiste 50 hat dabei zwei Schaltpunkte, wie dies in den Fig.
15 und 16 veranschaulicht ist, die untere Endschalterleiste 51 einen Schaltpunkt,
wie dies in Fig. 17 angedeutet ist.
[0044] Beim ersten Schaltpunkt der oberen Endschalterleiste 50 löst die Sicherheitseinrichtung
44 einen nicht näher gezeigten Betriebsendschalter aus. Eine Weiterfahrt nach oben
ist nicht mehr möglich, ein Freifahren nach unten in Richtung des Pfeils Q in Fig.
15 ist jedoch jederzeit möglich. Wird der erste Schaltpunkt hingegen überschritten
und der zweite, in Fig. 16 angedeutete Schaltpunkt der oberen Endschalterleiste 50
erreicht, wird der Auf-End Not-Aus betätigt, und der Schlitten geht in den sicheren
Zustand über, in dem ein weiteres Verfahren weder nach oben noch nach unten möglich
ist. Dies ist durch den durchgestrichenen Pfeil A in Fig. 16 symbolisiert.
[0045] Hingegen löst die untere Endschalterleiste 51 mit ihrem Schaltpunkt sofort den Not-Aus
aus, da ein normales Aufsitzen auf einem Hindernis durch die zuvor erwähnte Sicherheitseinrichtung
46 mit ihrer Einrichtung 52 zum Überwachen eines straffen Gurtbandes erfasst wird.
Selbst wenn der Schlitten beispielsweise ungeladen auf einem Hindernis nach unten
hin aufsitzen würde, wäre das Gurtband schlaff und die Gurtführung würde sich in ihre
Bremsstellung drehen. Dadurch wird der zuvor beschriebene Schlaffseilschalter betätigt,
welcher wie ein Ab-Betriebsendschalter wirkt.
[0046] Somit ist sowohl bei einer Auf- als auch bei einer Abfahrt der gleiche hohe Sicherheitsstandard
gewährleistet.
[0047] Es ist auch möglich, die untere Endschalterleiste 51 ebenfalls mit zwei Schaltpunkten
auszustatten.
[0048] Im Windenbetrieb gemäß den Fig. 18 bis 20 ist der Lift 3 mit seinem Schlitten 13
mit seinem unteren Ende 7 zu oberst über die Halterung 10 an der Decke 11 befestigt,
wie dies schematisch in Fig. 3 und zur besseren Veranschaulichung nochmals in Fig.
18 gezeigt ist. Insofern befindet sich die Endschalterleiste 51 nun oben, während
sich die Endschalterleiste 50 nach unten hin erstreckt. In dieser Position hat die
deckennahe Endschalterleiste 51 keine Funktion. Im Lastwinden-Betrieb hängt der Schlitten
also kopfüber an der Decke 11 und die Endschalterleiste 50 hängt infolgedessen nach
unten. Das Gurtband 43 ist wiederum an einer nicht näher gezeigten Öffnung durch die
Endschalterleiste 50 hindurchgeführt, damit dieses beim Hochziehen der Lasten 12 immer
an der Endschalterleiste anliegt. Die Schaltpunkte der Endschalterleiste 50 sind auch
in diesem Betrieb identisch mit denjenigen eines normalen Fahrbetriebes, wie dieser
zuvor mit Bezug auf die Fig. 14 bis 17 erläutert wurde. Ein Überführen der Endschalterleiste
50 in Richtung ihres ersten Schaltpunktes verhindert gemäß Fig. 19 ein weiteres Hochziehen
der Last 12, ermöglicht aber ein Herablassen der Last in Richtung des Pfeils Q. Ein
Auslösen des zweiten Schaltpunktes gemäß Fig. 20 verhindert hingegen jegliche weitere
Bewegung der Last und führt unmittelbar zu der Not-Aus Stellung. Eine Weiterfahrt
ist dann in Richtung des Doppelpfeils A nicht mehr möglich, wie dies in Fig. 20 symbolisiert
ist.
[0049] In Fig. 21 ist eine erste Ausführungsform der oberen Endschalterleiste 50, in Fig.
22 eine zweite Ausführungsform von Endschalterleiste 50 und Endschalterleiste 51 schematisch
dargestellt.
[0050] In der ersten, in Fig. 21 dargestellten Ausführungsform ist die Endschalterleiste
50 durch die beiden Druckfedern 63 nach außen hin beaufschlagt. Anschläge 64 halten
die Endschalterleiste 50 sicher in ihrer äußeren, in Fig. 21 gezeigten Position. Als
Gegenlager zu den Druckfedern 63 dienen die Lager 65, welche die Endschalterleiste
50 in Querrichtung positionieren. Die Anschläge 64 sind gemäß Fig. 21 kurz unterhalb
der Lager 65 angeordnet. Ferner sind Lager 66 vorgesehen, welche eine Führung der
Endschalterleiste 50 in Längsrichtung ermöglichen. In Fig. 21 befinden sich unterhalb
der Lager 66 jeweils zwei Endschalter 70, 71. Bei einem Auslösen der Endschalter 70
wird der erste Schaltpunkt erreicht, wie er zuvor beschrieben worden ist. Eine Weiterfahrt
nach oben ist nicht mehr möglich, hingegen ist eine Weiterfahrt nach unten in Richtung
des Pfeils Q jederzeit möglich. Bei einem Auslösen der weiteren Endschalter 71 ist
keinerlei Weiterfahrt und somit auch nicht eine Weiterfahrt in Richtung des Pfeils
Q mehr möglich. Es wird die Not-End Stellung ausgelöst. Der gleiche Aufbau könnte
auch an der unteren Endschalterleiste 51 vorgesehen sein.
[0051] Eine andere Ausführungsform ist in Fig. 22 schematisch dargestellt. Bei dieser Ausführungsform
sind die Endschalterleisten 50, 51 über ein Gestänge 72 miteinander verbunden. Wird
also die obere Endschalterleiste 50 in Richtung auf den Schlitten 13 hin gedrückt,
bewegt sich die untere Endschalterleiste 51 am unteren Ende 7 um denselben Betrag
nach unten und damit vom Schlitten weg. Das Gestänge 72 ist mit einem Betätigerblech
73 verbunden, dass sich bei einer Verschiebung des Gestänges 72 mit diesem mitbewegt.
Dem Betätigerblech 73 sind die Endschalter 74, 75 zugeordnet. Dabei ist der linke
Endschalter 74 als einstufiger und der rechte Endschalter 75 als zweistufiger Endschalter
ausgebildet.
[0052] Bei einem Drücken der unteren Endschalterleiste 51 in Richtung auf den Schlitten
hin wird der einstufige Endschalter 74 betätigt, was den Not-Aus zur Folge hat. In
einer anderen, nicht gezeigten Ausführungsform könnte auch der Endschalter 74 zweistufig
ausgebildet sein.
[0053] In der Betätigungsrichtung nach oben hin bleibt der zweistufige Endschalter 75, der
die obere Endschalterleiste 50 absichert, unbetätigt. Wird hingegen die obere Endschalterleiste
50 zum Schlitten, d.h. nach unten hin, gedrückt, so löst das Betätigerblech 73 in
einer ersten Stufe zunächst einen Stopp aus, mit dem eine Weiterfahrt nach oben nicht
mehr möglich, wohl aber eine Freifahrt in Richtung des Pfeils Q, d.h. nach unten hin,
möglich ist. Bei einer Auslösung der zweiten Stufe erfolgt auch hier der Not-Aus Stopp,
mit dem keine Fahrt mehr möglich ist.
[0054] Auch bei der in Fig. 22 gezeigten Ausführungsform der Anordnung der Endschalterleisten
sind Druckfedern 63 vorgesehen, welche beide Endschalterleisten 50, 51 nach außen,
d.h. weg vom Schlitten, drücken. Ebenso sind auch bei dieser Ausführungsform, in Fig.
22 allerdings nicht näher dargestellte Gegenlager für die Druckfedern 63 (ähnlich
den Lagern 65 in Fig. 21) sowie Lager 66 zum Führen des Gestänges 72 in Längsrichtung
vorgesehen.
[0055] Der gemäß Fig. 22 zweistufig ausgebildete Endschalter 75 könnte auch als einstufiger
Endschalter ausgebildet sein.
[0056] Die in den Schlitten 13, d.h. in den Lift 3 integrierte Antriebseinheit 15 weist
einen Elektromotor, vorzugsweise einen Akku betriebenen Elektromotor, auf. Dieser
Elektromotor ist mit der Gurttrommel 42, in Fig. 12 und 13 schematisch dargestellt,
antriebsseitig verbunden.
[0057] Gemäß den Fig. 1, 2 und 14 weist die erfindungsgemäße Anordnung 1 eine Leiter 2,
insbesondere eine Sprossenleiter, und einen entlang der Leiter 2 verfahrbaren Lift
3 mit einem Aufbau auf, wie er zuvor beschrieben worden ist. Insofern ist der Lift
bei der erfindungsgemäßen Anordnung ein sogenannter Leiterlift.
[0058] Gemäß den Fig. 4 bis 11 ist der Schlitten 13 in der geöffneten Stellung seiner Roll-
und/oder Gleiteinrichtung 14 an der Leiter 2 einsetzbar (siehe Fig. 5, 6 und 9) und
in der verriegelten Stellung seiner Roll- und/oder Gleiteinrichtung 14 entlang der
Leiter 2 sicher abgestützt verfahrbar (siehe beispielsweise Fig. 4).
[0059] Wie ferner in den Fig. 1, 2 und 14 dargestellt und in den Fig. 23 bis 25 detaillierter
gezeigt ist das freie Ende 76 des Tragmittels, nämlich vorzugsweise des Gurtbandes
43, an einer Halterung 77 befestigt. Diese Halterung 77 ist mit der Leiter 2, vorzugsweise
mit einer oder mehreren Sprossen 80 derselben, verbindbar. Gemäß der in Fig. 23 gezeigten
Ausführungsform der Halterung 77 hat diese U-förmig umgebogene Enden 81, 82, mit denen
die Halterung 77 an zwei Sprossen 80 eingehängt ist. Die Halterung 77 hat ferner eine
Aufnahme 83, mittels der das in den Fig. 23 bis 25 nicht näher gezeigte Gurtband an
dem an den Sprossen 80 eingehakten Teil der Halterung 77 befestigbar ist. Die Aufnahme
83 hat einen U-förmigen Querschnitt und auf ihrer Vorderseite 84 Schlitze 85, über
die das Gurtband sicher und dauerhaft, jedoch trotzdem lösbar, mit der Aufnahme 83
verbindbar ist. Mittels U-förmiger Haken 86 kann die Aufnahme dann an den an den Sprossen
befestigten Teil der Halterung 77 eingehakt werden. In Fig. 23 ist dazu eine Seitenansicht
der an der Leiter 2 eingehakten Halterung 77 mit Aufnahme 83 schematisch dargestellt.
Fig. 24 zeigt eine perspektivische Ansicht, Fig. 25 eine Seitenansicht der Aufnahme
83.
[0060] Es wird darauf hingewiesen, dass die Arretierung der Halterung 77 an der Leiter mit
Hilfe der Sprossen an jeder gewünschten Stelle werkzeuglos erfolgen kann. Das Gurtband
selbst kann über die Aufnahme 83 an der Halterung 77 ebenfalls werkzeuglos eingehängt
werden. Die vorgenannten Einhängevorgänge können auch so erfolgen, dass ein Abnehmen
der Aufnahme von der Halterung bzw. der Halterung von der Leiter nur durch Auslösen,
d.h. Freigeben, eines Sperrriegels erfolgen kann. Die Steuerung des Liftes kann über
eine Funksteuerung und/oder mittels Smartphone App bzw. über Bluetooth erfolgen. Lastaufnahmemittel
87 (siehe Fig. 1) können werkzeuglos an dem Schlitten 13 des Liftes 3 eingehängt werden.
Die Leiter 2 ist beispielsweise eine solche, wie sie in der
DE 20 2015 008 498 beschrieben ist. Dazu können die Längsholme 88, 89 der Leiter jeweils eine seitliche
Führungsschiene 90 aufweisen. Die Führungsschienen 90 der beiden Längsholme 88, 89
der Leiter 2 weisen also zueinander, wie dies in den Fig. 4 bis 6 angedeutet ist.
Die Leiter dient daher für den Lift als Schiene und kann gemäß einer Doppelwirkung
auch als reguläre Trittleiter eingesetzt werden. Die Leiter kann, wie zuvor erwähnt,
eine Bockleiter oder Anlegeleiter sein oder als Schiebeleiter ausgebildet sein. Zwei
Leitern können mittels eines nicht näher gezeigten Verbinders zu einer Leiter verbunden
sein. So sind Leiterlängen bis zu 10 m möglich. Als Bockleiter hat die Leiter beispielsweise
eine Länge von etwa 2,5 m, als einfach ausgeklappte Anlegeleiter eine Länge von etwa
5 m, mit Verlängerung durch eine zusammengeklappte Leiter lässt sich eine Länge von
etwa 7,5 m erreichen. Sind beide Leitern verbunden und ausgeklappt, ergibt sich eine
Gesamtlänge von etwa 10 m. Das in den Fig. 4 bis 6 gezeigte und zuvor beschriebene
Leiterprofil ermöglicht eine sichere Führung des Liftes 3 entlang der Leiter 2.
[0061] Die Position des in den Fig. 7 und 8 gezeigten Sperrmechanismus 24 kann durch einen
zwangsbetätigten Endschalter (nicht gezeigt) abgefragt werden. Dieser kann so verschaltet
sein, dass der Lift nur im verriegelten Zustand des Sperrmechanismus fahren kann,
da sich der Lift ansonsten im Not-Aus befindet.
[0062] Wie zuvor erwähnt, sind die Endschalterleisten 50, 51 gemäß den Fig. 21 und 22 durch
Druckfedern 63 vorgespannt. Fallen diese an der oberen Endschalterleiste 50 aus, so
wird durch die Schwerkraft automatisch der Auf-End bzw. der Auf-Not-Aus betätigt.
An der unteren Endschalterleiste 51 ist die Funktion auch bei gebrochenen Druckfedern
sichergestellt, da die Leiste in allen Betriebsstellungen nach oben gedrückt wird.
Durch ein sich auf der Wegstrecke befindendes Hindernis wird die jeweilige Endschalterleiste
einige Millimeter in Richtung des Schlittens gedrückt, wodurch unmittelbar der Maschinenstopp
ausgelöst wird. Die Bremsung erfolgt durch die Motorbremse und damit noch schneller
als mit den Bremsnocken 62 (siehe Fig. 12 und 13). Das Gehäuse des Schlittens kann
beispielsweise aus AcrylnitrilButadien-Styrol(ABS-) Copolymeren gefertigt sein und
dadurch Knautschzonen aufweisen.
[0063] Damit sind ein Lift und eine Anordnung aus Leiter und Lift geschaffen, welche einfacher
als bisher handhabbar sind.
1. Lift, insbesondere Leiterlift, für den Höhentransport von Lasten (12), mit einem die
Last (12) aufnehmenden, eine Roll- und/oder Gleiteinrichtung (14) aufweisenden Schlitten
(13) und einer Antriebseinheit (15) zum Verfahren der Last (12) entlang einer Wegstrecke
(16),
dadurch gekennzeichnet, dass
die Antriebseinheit (15) in den Schlitten (13) integriert ist und die Roll- und/oder
Gleiteinrichtung (14) Mittel (17) aufweist, mit deren Hilfe die Roll- und/oder Gleiteinrichtung
(14) von einer geöffneten in eine verriegelte Stellung und umgekehrt überführbar ist.
2. Lift nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Roll- und/oder Gleiteinrichtung (14) in Längsrichtung (20) des Schlittens (13)
sich erstreckende Gleitkufen (21, 22) aufweist und die Mittel (17) auf wenigstens
eine dieser Gleitkufen (21, 22) wirkend ausgebildet sind.
3. Lift nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwei parallel nebeneinander angeordnete Gleitkufen (21, 22) vorgesehen sind und die
Mittel (17) derart angeordnet und ausgebildet sind, dass beide Gleitkufen (21, 22)
in Querrichtung (23) des Schlittens (13) zueinander in die geöffnete Stellung und
voneinander weg in die verriegelte Stellung und umgekehrt verschiebbar sind.
4. Lift nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwei parallel nebeneinander angeordnete Gleitkufen (21, 22) vorgesehen sind und die
Mittel (17) derart angeordnet ausgebildet sind, dass lediglich einer (22) der Gleitkufen
(21, 22) aus der geöffneten in die verriegelte Stellung und umgekehrt schwenkbar ist.
5. Lift nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitten (13) zum Verfahren der Last (12) entlang der Wegstrecke (16) eine mit
der Antriebseinheit (15) verbundene Gurttrommel (42) zum Aufwickeln oder Abspulen
eines Tragmittels vorzugsweise in Form eines Gurtbandes (43) aufweist.
6. Lift nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitten (13) eine vorzugsweise mit der Antriebseinheit (15) verbundene Sicherheitseinrichtung
(44, 45; 46) hat, die in Fahrtrichtung und entgegen der Fahrtrichtung weisende Endschalterleisten
(50, 51) und/oder eine Einrichtung (52) zum Überwachen eines straffen Tragmittels
vorzugsweise Gurtbandes (43) aufweist, bei deren Betätigung das Verfahren der Last
(12) entlang der Wegstrecke (16) gestoppt oder zumindest teilweise unterbunden wird.
7. Lift nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinheit (15) einen vorzugsweise Akku betriebenen Elektromotor aufweist.
8. Anordnung mit einer Leiter (2), insbesondere Sprossenleiter, und einem entlang der
Leiter (2) verfahrbaren Lift (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
9. Anordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitten (13) in der geöffneten Stellung seiner Roll- und/oder Gleiteinrichtung
(14) an der Leiter (2) einsetzbar und in der verriegelten Stellung seiner Roll- und/oder
Gleiteinrichtung (14) entlang der Leiter (2) sicher abgestützt verfahrbar ist.
10. Anordnung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass das freie Ende (76) des Tragmittels vorzugsweise des Gurtbandes (43) an einer Halterung
(77) befestigt ist, die mit der Leiter (2), vorzugsweise mit einer oder mehreren Sprossen
(80) derselben, verbindbar ist.