[0001] Die Erfindung betrifft eine Kühlplatte für ein Kühlelement für metallurgische Öfen,
insbesondere Schachtöfen, beispielsweise Hochöfen, gemäß den Merkmalen im Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
[0002] Metallische Kühlplatten für Kühlelemente werden verwendet, um die Wand des Ofens,
beispielsweise eines Hochofens, vor Überhitzung, vor abrasivem Verschleiß, vor thermomechanischen
und vor thermochemischen Angriffen zu schützen. Der Einbau von Kühlelementen am Inneren
der Ofenwand reduziert oder verhindert solche Angriffe. Es zählen flächendeckende
Kühlelemente, sogenannte Staves, zum Stand der Technik, die aus metallischen Werkstoffen,
vorzugsweise aus Stahl, Grauguss und Kupfer bestehen. Auch sind Kombinationen aus
punktuellen und flächendeckenden Kühlelementen bekannt.
[0003] Zum Schutz der Heißseite der Kühlelemente sind partielle oder vollflächige, feuerfeste
Schutzmittel bekannt. Sie dienen als Anfahr- und während des weiteren Betriebs als
Verschleißschutz. Sie bestehen aus feuerfesten, ungeformten oder geformten keramischen
Materialien in unterschiedlichen Dicken bis circa 250 mm. Ferner sind Einsätze bekannt,
die in Aufnahmen auf der dem Ofeninneren zugewandten Heißseite der Kühlplatte angeordnet
sind. Bei den Aufnahmen handelt es sich zumeist um Nuten mit einer Hinterschneidung.
In der Regel sind es schwalbenschwanzähnliche Nuten, die sowohl ungeformte als auch
geformte feuerfeste Werkstoffe, Graphit, Stahl, Stahlguss oder Graugussarten aufnehmen.
Es können auch Hochleistungskeramiken zum Einsatz kommen (
EP 2 733 451 A1). Zur Verbesserung des Verschleißschutzes können die schwalbenschwanzförmigen Nuten
auch durch zusätzliche Metalleinsätze geschützt werden, die in die Nuten eingesetzt
werden (
WO 2009/147192 A1). All diese Maßnahmen zielen darauf ab, die Standzeit der Kühlelemente zu erhöhen.
Allerdings tritt bei den an der Heißseite des Kühlelementes angeordneten, oberflächlichen
Einsätzen teilweise bereits im normalen Ofenbetrieb ein Verschleiß oder eine Beschädigung
auf. Zudem können Einsätze aus bestimmten Werkstoffen eine thermische Barriere darstellen,
die das gewünschte Anfrieren einer Schutzschicht beim Anfahren und während des Betriebs
des Ofens behindern kann.
[0004] Viele metallurgische Öfen werden im sogenannten Normalbetrieb betrieben, wobei kein
nennenswerter Verschleiß an den Kühlelementen auftritt. Allerdings steigen die Anforderungen
an die Ausbringung eines metallurgischen Ofens, so dass zukünftige, verschleißintensivere
Betriebsweisen nicht ausgeschlossen werden können. Bei dieser Betriebsweise stoßen
früher oder später die Kühlelemente verschleißbedingt an ihre Grenzen, insbesondere
dann, wenn die in den Nuten der Heißseite eingesetzten Einsätze verschlissen sind
und das Metall der Kühlplatte selbst abgetragen wird.
[0005] Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Kühlplatte für ein
Kühlelement aufzuzeigen, welche die Fähigkeit besitzt, Schutzschichten anzufrieren
und zu erhalten und gleichzeitig die Möglichkeit eröffnet, die Standzeit zu verbessern.
[0006] Diese Aufgabe ist bei einer Kühlplatte für ein Kühlelement mit den Merkmalen des
Patentanspruchs 1 gelöst.
[0007] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche.
[0008] Die erfindungsgemäße metallische Kühlplatte für ein Kühlelement für metallurgische
Öfen besitzt in ihrem Inneren verlaufende Kühlmittelkanäle. Die Kühlplatte besitzt
wenigstens einen Hohlraum zur Aufnahme eines in ihrem Inneren angeordneten Verschleißschutzeinsatzes
mit höherer Verschleißfestigkeit als die umgebende metallische Kühlplatte. Der wenigstens
eine Hohlraum befindet sich im Abstand von den Kühlmittelkanälen. Der wenigstens eine
einbringbare Verschleißschutzeinsatz befindet sich in einer Einbaulage nicht an der
Oberfläche der Kühlplatte oder steht mit der Oberfläche der Kühlplatte in Kontakt,
sondern befindet sich im Abstand von einer einem Ofeninneren zugewandten ebenen oder
oberflächenstrukturierten Heißseite der Kühlplatte, genauso wie die ebenfalls im Inneren,
d. h. im Abstand zur Heißseite verlaufenden Kühlmittelkanäle. Kühlmittelkanäle können
durch Bohrungen in der metallischen Kühlplatte ausgebildet sein oder sie können z.B.
innerhalb von Rohren verlaufen, die in die metallische Kühlplatte eingegossen sind.
Rohre, Ummantelungen oder Begrenzungen von Kühlkanälen, wie z.B. Stopfen sind keine
Verschleißschutzeinsätze im Sinne der Erfindung. Die erfindungsgemäßen Verschleißschutzelemente
kommen nicht mit den Kühlmittelkanälen in Kontakt und sind nicht Bestandteil der Wandung
eines Kühlmittelkanals.
[0009] Die Verschleißschutzeinsätze, die nachfolgend auch als Inserts bezeichnet werden,
haben auf die normale Kühlfunktion des Kühlelementes und insbesondere auf das Anfrieren
einer Schutzschicht keinen negativen Einfluss. Der vorteilhafte Effekt dieser Inserts
kommt erst dann zum Tragen, wenn die oberflächliche Schutzschicht der Kühlplatte selbst
abgetragen worden ist und wenn zudem aufgrund abrasiver Betriebsweisen die Kühlplatte
selbst einem erhöhten Verschleiß und einem Materialabtrag ausgesetzt ist. Die innen
liegenden, also im Abstand von der Heißseite angeordneten oder anordnenbaren Inserts,
können das Fortschreiten des Verschleißes der Kühlplatte erst dann verhindern, wenn
Material der metallischen Kühlplatte selbst so weit abgetragen worden ist, dass die
Inserts selbst einem erhöhten Verschleiß ausgesetzt sind. Sie entfalten ihre Wirkung,
weil sie im Unterschied zu dem metallischen Werkstoff, der sie umgibt, eine höhere
Verschleißfestigkeit aufweisen. Die Inserts befinden sich also so lange im Inneren
der Kühlplatte, solange diese noch soweit intakt ist, dass der Werkstoff der Kühlplatte
die Inserts bedeckt. Der Abstand der Inserts von der Heißseite reduziert sich mit
fortschreitendem Verschleiß zunehmend. Das Fortschreiten des Verschleißes wird gehemmt,
wenn die Inserts einem unmittelbaren Kontakt mit dem Ofeninneren ausgesetzt sind und
gewissermaßen ein Teil der Heißseite werden.
[0010] Die Erfindung stellt eine Kühlplatte bereit, die dazu ausgebildet ist, Inserts aufzunehmen.
Die Inserts können in den dafür vorgesehenen Hohlräumen werkseitig vormontiert sein
oder später vom Kunden nach Bedarf in die Hohlräume eingesetzt werden. Die Hohlräume
befinden sich zwischen der Heißseite und den Kühlmittelkanälen, bzw. zwischen der
Heißseite und einem Rohr in der Kühlplatte, durch welches das Kühlmittel fließt. In
diesem Zwischenbereich kann der Schutz durch nachträglich eingesetzte Inserts verbessert
werden. Da eine Veränderung der Kühlplatte durch z. B. nachträglich vom Kunden eingebrachte
Hohlräume zu einem Verlust der Gewährleistung des Herstellers führen kann, stellt
die Erfindung vorgefertigte Kühlplatten zur Verfügung, die je nach Wunsch des Kunden
mit entsprechenden Hohlräumen für die besagten Inserts ausgestattet sind.
[0011] Die Inserts sind bevorzugt nicht von der Heißseite her in das Innere der Kühlplatte
einsetz- oder montierbar und haben daher keinen Einfluss auf die Oberflächengestaltung
der Heißseite. Die Heißseite kann unabhängig von den Inserts gestaltet und mit weiteren,
oberflächlich angeordneten Verschleißschutzmitteln versehen sein. Die Inserts, also
die inneren Verschleißschutzeinsätze, sind bevorzugt auch nicht von der Rückseite
der Kühlplatte, d. h. von der Kaltseite, in die Kühlplatte einsetzbar, sondern von
der schmaleren Randseite.
[0012] Die Inserts sind vorzugsweise in Bohrungen in der Kühlplatte platzierbar. In der
Einbaulage der Kühlplatte verlaufen die Bohrungen vorzugsweise horizontal. Dies entspricht
der üblichen Einbaurichtung von äußeren Verschleißschutzeinsätzen, die an der Oberfläche
der Kühlplatte montiert sind. In der Regel handelt es sich um äußere Verschleißschutzeinsätze,
die in parallel zueinander verlaufenden Nuten gehalten sind.
[0013] Es ist bevorzugt wenigstens ein Insert in einem mittleren Bereich der Kühlplatte
anordnenbar. Der mittlere Bereich erstreckt sich über circa 25 bis circa 75 % der
in Horizontalrichtung gemessenen Breite der Kühlplatte. Vorzugsweise erstreckt sich
dieser mittlere Bereich von einem oberen Ende der Heißseite bis zu einem unteren Ende
der Heißseite. Die Breite des mittleren Bereiches kann vom oberen Ende zum unteren
Ende hin variieren. Es hat sich gezeigt, dass der Verschleiß der Kühlelemente auf
der vertikalen Achse, d. h. im Wesentlichen in Hochrichtung der Kühlplatten, am stärksten
ist, so dass die erfindungsgemäßen Inserts gezielt dort einsetzbar sind, wo der Verschleiß
am stärksten ist.
[0014] Umgekehrt bedeutet dies, dass die Inserts in dem mittleren Bereich benachbarten Randbereichen
nicht zwingend erforderlich sind. Diese Randbereiche können dementsprechend frei von
Inserts und frei von Hohlräumen zur Aufnahme der Inserts sein. Die Breite der beiden
benachbarten Randbereiche ergibt sich aus der in Horizontalrichtung gemessenen gesamten
Breite der Kühlplatte abzüglich der Breite des mittleren Bereichs.
[0015] Je nach zu erwartendem Verschleißbild können mehrere Verschleißschutzeinsätze vorgesehen
und in abweichenden Abständen von der Heißseite der Kühlplatte angeordnet sein. Beispielsweise
können die Hohlräume in zwei parallel zueinander verlaufenden Ebenen, die wiederum
parallel zur Heißseite der Kühlplatte angeordnet sind, verlaufen. Dadurch werden nicht
alle eingesetzten Inserts gleichzeitig dem Verschleiß ausgesetzt, sondern mit fortschreitendem
Verschleiß zeitlich nacheinander. Darüber hinaus kann je nach verwendetem Werkstoff
der Inserts die Wärmeabfuhr durch das Kühlelement optimiert werden, indem mehrere
Hohlräume mit kleineren Inserts ausgestattet werden als einzelne große Hohlräume und
Inserts mit entsprechend großem Querschnitt. Die Inserts befinden sich räumlich zwischen
der Heißseite und den im größeren Abstand zur Heißseite verlaufenden Kühlmittelkanälen.
[0016] Grundsätzlich haben die innenliegenden Inserts den Vorteil, dass diese bei werkseitiger
Vormontage beim Transport und bei der Montage der Kühlelemente nicht beschädigt werden
können und insbesondere gegen Beschädigungen durch Schläge geschützt sind. Das ist
insbesondere von Vorteil, wenn es sich um Inserts aus spröden Werkstoffen, insbesondere
keramischen Werkstoffen, handelt.
[0017] Die erfindungsgemäßen Kühlplatten weisen auf ihrer Heißseite vorzugsweise Stege auf,
wobei in wenigstens einem der Stege ein Hohlraum für einen inneren Verschleißschutzeinsatz
angeordnet ist. Die Stege können hinterschnitten sein, so dass z. B. schwalbenschwanzförmige
Nuten zur Aufnahme der im Stand der Technik bekannten keramischen oder metallischen
äußeren Einsätze zum Schutz der Heißseite dienen können. Erfindungsgemäß kommt es
jedoch nicht auf die Ausgestaltung der Nuten an, sondern darauf, dass die Stege geschützt
werden, wenn die keramischen oder metallischen oberflächlich angeordneten Verschleißschutzeinsätze
verschlissen sind. Es ist dabei nicht erforderlich, dass jeder Steg oder jeder Steg
über seine gesamte Länge mit einem inneren Insert versehbar ist. Es kann beispielsweise
jeder zweite oder dritte Steg ganz oder teilweise mit einem Insert versehen sein.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung und Anordnung der Inserts wird der Bereich
der Stege besonders geschützt, so dass ein Teil der Schutzwirkung von den heißseitigen,
äußeren Verschleißschutzeinsätzen auf die innen liegend montierbaren Inserts übertragen
wird. In Folge dessen ist es möglich, die Dicke der Kühlplatte zu reduzieren und die
Nuten zwischen den Stegen weniger tief auszugestalten. Daraus ergibt sich eine Gewichtseinsparung
für das gesamte Kühlelement.
[0018] Die erfindungsgemäßen Inserts lassen sich fertigungstechnisch sehr einfach innerhalb
der Kühlplatte platzieren. Die Fertigung der Hohlräume in Form von Bohrungen ist vergleichsweise
einfach. Auch das Einschieben von vorgeformten Inserts ist nur mit sehr geringem Montageaufwand
verbunden. Die Bohrungen müssen zudem nur in denjenigen Bereichen ausgeführt sein,
in denen Inserts angeordnet sein sollen. Die Bohrungen müssen nicht komplett durchgängig
sein. Es kann sich um Sacklöcher handeln, in welche das jeweilige Insert nur von einer
Randseite der Kühlplatte her bei Bedarf eingesetzt wird. Insbesondere erstrecken sich
diese Bohrungen nur über den mittleren Bereich der Kühlplatte.
[0019] Die Inserts selbst können aus Stahl oder auch aus keramischen Werkstoffen bestehen.
Im Unterschied zum Werkstoff der metallischen Kühlplatte oder im Unterschied zu eingegossenen
Rohren für die Kühlmittelkanäle hat ein Insert eine höhere Verschleißfestigkeit. Es
kann sich insbesondere um sogenannte hochleistungskeramische Werkstoffe handeln, wie
z. B. Silizium infiltriertes, reaktionsgebundenes Siliziumcarbid, Kürzel RBSiC. Keramische
Werkstoffe lassen sich im Strangpressverfahren einfach in verschiedenen Profilformen
herstellen. Vorzugsweise handelt es sich bei dem Insert um einen Stab mit kreisrundem
Querschnitt, da dieser durch Bohren hergestellte Bohrungen optimal ausfüllt. Es kann
sich im Rahmen der Erfindung bei dem Insert aber auch um ein Hohlprofil handeln. Inserts
aus Hybridwerkstoffen, bei denen mehrere Werkstoffe miteinander kombiniert sind, sind
ebenso möglich, wie verschiedene Inserts in ein- und derselben Bohrung, wobei je nach
zu erwartendem Verschleiß über die Länge der Bohrung unterschiedliche Inserts eingesetzt
werden. Auf diese Weise können Inserts aus Stahl in einem ersten Längenabschnitt der
Bohrung mit einem weiteren Insert aus Keramik in einem anderen Längenabschnitt der
Bohrung kombiniert werden. Ein Insert entspricht in seinem äußeren Querschnitt nicht
zwingend, allerdings vorzugsweise, dem Querschnitt der Bohrung. Das Insert kann einen
beliebigen Querschnitt haben, beispielsweise ein im Querschnitt kreuzförmiger Stab
sein, der z. B. zusätzlich in eine feuerfeste Vergussmasse gedrückt ist, die z. B.
vorab in die Bohrung eingebracht wurde, so dass der Verschleißschutzeinsatz fest und
formschlüssig in der Bohrung verankert ist. Theoretisch kann ein Insert auch eine
Vergussmasse sein, die in eine Bohrung in der Kühlplatte eingebracht ist und erst
in situ aushärtet.
[0020] Die metallische Kühlplatte selbst besteht insbesondere aus Kupfer oder einem Kupferwerkstoff.
Andere metallische Werkstoffe wie Stahl oder Grauguss können für die Kühlplatten ebenfalls
in Frage kommen. Es kann sich um gewalzte oder gegossene Kühlplatten handeln.
[0021] Maßgeblich ist, dass die erfindungsgemäße Kühlplatte die Möglichkeit bildet eine
hohe Standzeit zu erreichen und eine Betriebssicherheit eines metallurgischen Ofens
auch dann gewährleistet, wenn eine auf der Heißseite oberflächlich und mit dem Ofeninneren
in Kontakt stehende Verschleißschutzschicht verschlissen ist und der metallische Werkstoff
der Kühlplatte selbst bereits einem unmittelbaren Verschleiß ausgesetzt ist.
[0022] Die Erfindung betrifft ferner ein Kühlelement mit der oben beschriebenen Kühlplatte
und den in den Hohlräumen vormontierten Verschleißschutzeinsätzen.
[0023] Die erfindungsgemäßen Kühlelemente können insbesondere in Hochöfen eingesetzt werden,
bei denen es noch keinen abrasiven Verschleiß gibt. Herkömmliche Kühlelemente sind
mit den erfindungsgemäßen inneren Inserts nachrüstbar, so dass für den Betreiber des
Hochofens eine zusätzliche Sicherheit geschaffen wird.
[0024] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es zeigt:
- Figur 1
- ein erfindungsgemäßes Kühlelement in einer Draufsicht auf seine Heißseite und
- Figur 2
- das Kühlelement der Figur 1 in einer Seitenansicht.
[0025] Die Figuren 1 und 2 zeigen einmal in einer Frontansicht und einmal in einer Seitenansicht
ein erfindungsgemäßes Kühlelement 1 für einen metallurgischen Ofen. Bei diesem Ausführungsbeispiel
ist das Kühlelement 1 in der Einbaulage schräg gestellt montiert (Figur 2). Es kann
sich hierbei um ein Kühlelement handeln, das im unteren Bereich eines Hochofens, d.
h. in der sogenannten Rast montiert ist. Der Neigungswinkel des Kühlelementes 1 ist
im Hinblick auf die Erfindung unerheblich. Das Kühlelement 1 kann ebenso senkrecht
oder zu der dargestellten Variante gegensätzlich geneigt montiert sein.
[0026] Das Kühlelement 1 umfasst als wesentliches Bauteil eine Kühlplatte 2, die im Wesentlichen
rechteckig konfiguriert ist. Sie kann sich bei dieser Einbaulage zum unteren Ende
hin leicht verjüngen. Die Kühlplatte 2 besteht aus einem metallischen Werkstoff, insbesondere
aus Kupfer oder aus einem Kupferwerkstoff. Die Kühlplatte 2 besitzt eine Heißseite
3, die einem nicht näher dargestellten Ofeninneren eines metallurgischen Ofens zugewandt
ist. Die sogenannte Kaltseite 4 liegt der Heißseite 3 gegenüber. Die Kaltseite 4 ist
zur nicht näher dargestellten Wand eines Ofens hin orientiert. Zur Kühlmittelzuführung
befinden sich an der Kaltseite 4 im Bereich des oberen Endes 5 und im Bereich des
unteren Endes 6 Kühlmittelanschlüsse 7, 8, die eine nicht näher dargestellte Wand
des Ofens durchsetzen. Im Bereich des oberen Drittels des Kühlelements 1 befindet
sich auf der Kaltseite 4 ein Befestigungselement 9 in Form eines Befestigungsbolzens.
Über dieses Befestigungselement 9 kann das Kühlelement 1 an der Wand des Ofens befestigt
werden.
[0027] Auf der Heißseite 3 der Kühlplatte 2 befinden sich in der Einbaulage in Horizontalrichtung
verlaufende Stege 10 im parallelen Abstand zueinander. Zwischen den Stegen 10 sind
nutenförmige Aufnahmen 11 ausgebildet, die einen schwalbenschwanzförmigen Querschnitt
besitzen. Die nutenförmigen Aufnahmen 11 dienen zur Aufnahme von nicht näher dargestellten
Profilbauteilen, die in der Einbaulage ein kleines Stück über die Stege 10 der Heißseite
3 vorstehen können und die Kühlplatte 2 vor abrasivem Verschleiß während des Betriebs
schützen.
[0028] Die Kühlplatte 1 ist in nicht näher dargestellter Weise von Kühlmittelkanälen durchzogen,
die den oberen Kühlmittelanschluss 7 mit dem unteren Kühlmittelanschluss 8 fluidleitend
verbinden und zur Durchleitung des Kühlmittels, vorzugsweise Kühlwassers, dienen.
Zusätzlich zu den Kühlmittelkanälen befinden sich im Inneren, d. h. ohne Kontakt zur
Heißseite 3 oder Kaltseite 4 Verschleißschutzeinsätze 12, 13, 14 im Inneren der Kühlplatte
2. Im Inneren bedeutet nicht, dass die Verschleißschutzeinsätze 12 - 14 nicht an den
Randseiten 18, 19 der Kühlplatte 1 sichtbar sein dürften, sondern dass sie sich nicht
an der Oberfläche der Heißseite 3 befinden. Bevorzugt sind die Verschleißschutzeinsätze
12 - 14 vollständig, d. h. allseitig von dem Werkstoff der Kühlplatte 2 und eventuell
einem Verschluss einer Bohrung umgeben.
[0029] Die Verschleißschutzeinsätze 12 - 14 sind identisch konfiguriert. Sie befinden sich
lediglich in unterschiedlichen Abständen von der Heißseite 3 der Kühlplatte 2, wobei
für die Erfindung als Bezug für die Heißseite 3 die Stirnseite 16 der Stege 10 angenommen
wird. Die Heißseite 3 ist allerdings die gesamte Oberfläche der Kühlplatte 2, die
dem Inneren des Ofens zugewandt ist, d. h. einschließlich der Flanken der Stege 10
und einschließlich des Nutgrundes 15 der Aufnahmen 11. Sämtliche Verschleißschutzeinsätze
12, 13, 14 befinden sich im Bereich der Stege 10. Der Verschleißschutzeinsatz 12 befindet
sich beispielsweise im Bereich der Basis des Stegs 10 etwa auf Höhe des Nutgrundes
15 der Aufnahme 11. Im unmittelbar benachbarten Steg 10 befindet sich der Verschleißschutzeinsatz
13 etwa auf mittlerer Höhe zwischen dem Nutgrund 15 und der Stirnseite 16 des Stegs
10. Der wiederum benachbarte Verschleißschutzeinsatz 14 befindet sich benachbart der
Stirnseite 16 des Stegs 10 bzw. in noch geringerem Abstand zur Heißseite 3. Bei den
weiteren benachbarten Verschleißschutzeinsätzen 12 - 14 variieren die Abstände, so
dass sich vom oberen Ende 5 zum unteren Ende 6 ein alternierender oder wellenförmiger
Verlauf hinsichtlich der Anordnung der Verschleißschutzeinsätze 12 - 14 ergibt. Die
Verschleißschutzeinsätze 12 - 14 selbst sind in Hohlräumen 17 in Form von Bohrungen
in der Kühlplatte 2 angeordnet. Die Hohlräume 17 erstrecken sich parallel zur Heißseite
3 und zudem in Horizontalrichtung. Konkret folgen die Hohlräume 17 dem Verlauf der
Stege 10. Die Hohlräume 17 können sich über die gesamte horizontale Breite B (Figur
2) des Kühlelements 1 erstrecken. Zusätzlich oder alternativ können Hohlräume in einer
Ebene E angeordnet sein, die parallel zur Heißseite 3 und von der Heißseite 3 her
betrachtet unterhalb der Aufnahmen 11 verlaufen, allerdings den nicht näher dargestellten
Kühlmittelkanälen vorgelagert sind.
[0030] In Figur 1 ist ein mittlerer Bereich M der Kühlplatte 2 gekennzeichnet, der sich
über circa 50 % der Breite B des Kühlelements 1 und in Hochrichtung vom unteren Ende
6 zum oberen Ende 5 erstreckt. Die Verschleißschutzeinsätze sind wenigstens in diesem
mittleren Bereich M angeordnet. Die dem mittleren Bereich M benachbarten Bereiche
werden als Randbereiche R bezeichnet und erstrecken sich jeweils bis zu den äußeren
Randseiten 18, 19 der Kühlplatten 2. In den Randbereichen R können zusätzlich Verschleißschutzeinsätze
angeordnet sein. Falls nur in einem Teilbereich, insbesondere im mittleren Bereich
M des Kühlelementes 1 Verschleißschutzeinsätze angeordnet sein sollen, ist es ausreichend,
entsprechende Hohlräume 17 in Form von Bohrungen von einer Randseite 18, 19 her in
die Kühlplatte 2 einzubringen. Bei den Hohlräumen 17 handelt es sich dann um Sacklöcher,
die sich beispielsweise nur über einen der beiden Randbereiche R und den mittleren
Bereich M erstrecken, um geeignete Verschleißschutzeinsätze aufzunehmen.
Bezugszeichen:
[0031]
- 1 -
- Kühlelement
- 2 -
- Kühlplatte
- 3 -
- Heißseite
- 4 -
- Kaltseite
- 5 -
- oberes Ende v. 2
- 6 -
- unteres Ende v. 2
- 7 -
- Kühlmittelanschluss
- 8 -
- Kühlmittelanschluss
- 9 -
- Befestigungselement
- 10 -
- Steg
- 11 -
- Aufnahme
- 12 -
- Verschleißschutzeinsatz
- 13 -
- Verschleißschutzeinsatz
- 14 -
- Verschleißschutzeinsatz
- 15 -
- Nutgrund
- 16 -
- Stirnseite v. 10
- 17 -
- Hohlraum (Bohrung)
- 18 -
- Randseite
- 19 -
- Randseite
- B -
- Breite
- E -
- Ebene
- M -
- mittlerer Bereich
- R -
- Randbereich
1. Metallische Kühlplatte für ein Kühlelement für metallurgische Öfen, mit in ihrem Inneren
verlaufenden Kühlmittelkanälen, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühlplatte (2) wenigstens einen Hohlraum (17) zur Aufnahme eines im Inneren der
Kühlplatte (2) platzierbaren inneren Verschleißschutzeinsatzes (12, 13, 14) aufweist,
welcher im Unterschied zum Werkstoff der metallischen Kühlplatte (2) eine höhere Verschleißfestigkeit
aufweist.
2. Kühlplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine innere Verschleißschutzeinsatz (12, 13, 14) in einem als Bohrung
ausgestalteten Hohlraum (17) in der Kühlplatte (2) platzierbar ist.
3. Kühlplatte nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der als Bohrung ausgestaltete Hohlraum (17) in einer Einbaulage der Kühlplatte (2)
horizontal verläuft.
4. Kühlplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein innerer Verschleißschutzeinsatz (12, 13, 14) in einem mittleren Bereich
(M) der Kühlplatte (2) platzierbar ist.
5. Kühlplatte nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass sich der mittlere Bereich (M) von einem oberen Ende (5) einer Heißseite (3) bis zu
einem unteren Ende (6) der Heißseite (3) erstreckt, wobei mehrere innere Verschleißschutzeinsätze
(12, 13, 14) in diesem mittleren Bereich (M) platzierbar sind.
6. Kühlplatte nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass dem mittleren Bereich (M) benachbarte Randbereiche (R) frei von Verschleißschutzeinsätzen
(12, 13, 14) sind.
7. Kühlplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere innere Verschleißschutzeinsätze (12, 13, 14) vorgesehen und in abweichenden
Abständen von einer Heißseite (3) der Kühlplatte (2) anordnenbar sind.
8. Kühlplatte nach Anspruch 7, Verschleißschutzeinsätze (12, 13, 14) in mehreren, parallel
zueinander verlaufenden Ebenen im Abstand zur Heißseite (3) anordnenbar sind.
9. Kühlplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein innerer Verschleißschutzeinsatz (12, 13, 14) in wenigstens einem der
Stege (10) anordnenbar ist.
10. Kühlplatte nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühlplatte (2) Stege (10) mit in ihrem Inneren anordnenbaren Verschleißschutzeinsätzen
(12, 13, 14) und weitere Stege oder Abschnitte von weiteren Stegen ohne in ihrem Inneren
anordnenbare Verschleißschutzeinsätze (12, 13, 14) aufweist.
11. Kühlplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Verschleißschutzeinsatz (12, 13, 14) aus Stahl im Inneren der Kühlplatte
(2) platzierbar ist.
12. Kühlplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Verschleißschutzeinsatz (12, 13, 14) aus einem keramischen Werkstoff
besteht im Inneren der Kühlplatte (2) platzierbar ist.
13. Kühlplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine einsetzbare innere Verschleißschutzeinsatz (12, 13, 14) ein Stab
mit kreisrundem Querschnitt ist.
14. Kühlplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine einsetzbare innere Verschleißschutzeinsatz (12, 13, 14) ein Hohlprofil
ist.
15. Kühlplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass Hohlräume (17) nur in denjenigen Bereichen ausgeführt sind, in denen Verschleißschutzeinsätze
(12, 13, 14) vorgesehen sind.
16. Kühlelement (1) mit einer Kühlplatte (2) und mit wenigstens einem im Inneren der Kühlplatte
(2) angeordneten inneren Verschleißschutzeinsatz (12, 13, 14) nach einem der Ansprüche
1 bis 15.