[0001] Die Erfindung betrifft ein, welches aufgrund eines von einem oder mehreren Steuergeräten
in einer primären Lastsignalleitung erzeugten primären Lastdrucksignals mittels eines
Pumpendrucks einer Druckleitung ein verstärktes sekundäres Lastdrucksignal erzeugt,
wobei das Verstärkerventil ein einerseits über das primäre Lastdrucksignal und eine
Verstärkerfeder sowie andererseits über das verstärkte sekundäre Lastdrucksignal steuerbares
Regelventil aufweist, das eingangsseitig mit der Druckleitung sowie ausgangsseitig
mit einem Abschaltventil verbunden ist.
[0002] Weiterhin betrifft die Erfindung auch eine Arbeitshydraulik eines land- oder bauwirtschaftlich
nutzbaren Fahrzeugs, an welches Fahrzeug in seinem Heck- und/oder Frontbereich ein
hydraulisches Stell- und/oder Antriebssystem aufweisende Anbaugeräte ankuppelbar sind,
wobei ein Hydrauliksystem des jeweiligen Anbaugerätes mittels eines hydraulischen
Kuppelsystems mit der Arbeitshydraulik verbindbar ist und sowohl innerhalb der Arbeitshydraulik
als auch innerhalb des Hydrauliksystems hydraulischen Verbrauchern jeweils Steuergeräte
funktionell zugeordnet sind, wobei in der Arbeitshydraulik eine Verstellpumpe vorgesehen
ist, deren Fördervolumen in Abhängigkeit von einem Lastdruck der hydraulischen Verbraucher
der Arbeitshydraulik und des dem Anbaugerät zugeordneten Hydrauliksystems regelbar
ist, wobei im Rahmen der Regelung der Verstellpumpe zumindest eine hydraulische Lastsignalleitung
vorgesehen ist, die mit den Steuergeräten verbunden ist, und wobei zwischen einer
sekundären Lastsignalleitung, die mit den innerhalb der Arbeitshydraulik angeordneten
Steuergeräten verbunden ist, und einer primären Lastsignalleitung, die mit den Steuergeräten
des Hydrauliksystems verbunden ist, ein aus einem Regelventil und einem Abschaltventil
bestehendes Verstärkerventil angeordnet ist, welches aufgrund eines von einem der
Steuergeräte des Hydrauliksystems erzeugten primären Lastdrucksignals mittels eines
Pumpendruckes einer Druckleitung ein sekundäres Lastdrucksignal erzeugt.
[0003] Bei land- oder bauwirtschaftlich nutzbaren Fahrzeugen wurde die Arbeitshydraulik
in der Vergangenheit zumeist als Open-Center-System ausgeführt. In einem Open-Center-System
fördert eine Konstantpumpe bei Leistungsanforderung stets mit ihrer maximalen Leistungsaufnahme
ihren konstanten maximalen Volumenstrom. Daraus resultieren eine hohe Verlustleistung
und eine entsprechend starke Erwärmung des Druckmittels. Auch wenn keine Leistungsanforderung
vorliegt, wird die volle Ölmenge gefördert und Verlustleistung erzeugt.
[0004] Aus diesem Grund werden inzwischen zumeist Closed-Center-Systeme mit in ihrem Fördervolumen
veränderbaren Hydraulikpumpen, also Verstellpumpen verwendet, die nur einen bedarfsgerechten
Volumenstrom und Druck liefern. Dabei wird die Verstellpumpe über ein sogenanntes
Load-Sensing-System geregelt, das eine Lastsignalleitung und eine der Verstelleinrichtung
der Verstellpumpe zugeordneten Druckwaage besteht. Über die Lastsignalleitung wird
von jedem der Steuerventile, die den einzelnen Verbrauchern der Arbeitshydraulik zugeordnet
sind, der jeweils höchste Lastdruck an die Druckwaage gemeldet und die Verstellpumpe
baut nur den Lastdruck zuzüglich eines geringen Drucküberschusses auf.
[0005] Dadurch wird ermöglicht, dass die Verstellpumpe in einen Stand-By-Zustand zurückgeschwenkt
wird, sobald sich die Steuerventile in ihrer Neutralstellung befinden und keinen Volumenstrom
abfordern. Der Pumpendruck pendelt sich so ein, dass die Druckdifferenz Δp
LS zwischen dem Lastdruck p
LS der Druckwaage und dem Förderdruck der Pumpe p
p immer gleich bleibt. Werden ein oder mehrere Ventile betätigt, wird der Druck über
die Lastsignalleitung an die Druckwaage weitergeleitet, wobei diese durch einen Vergleich
des Lastdrucks p
LS und des Pumpendrucks p
p den Energiebedarf des Systems feststellt. Pumpendruck und Pumpenförderstrom werden
so stets automatisch an den jeweiligen Bedarf angepasst.
[0006] Der jeweils höchste Lastdruck p
LS wird vom entsprechenden Steuerventil an die Verstellpumpe gemeldet, woraufhin die
Verstellpumpe nur den Lastdruck zuzüglich eines geringen Drucküberschusses (Regel
- Δp) aufbaut. Bei einer parallelen Betätigung mehrerer Verbraucher wird der Pumpenförderstrom
durch den Einsatz sogenannter Sektionsdruckwaagen unabhängig von den verschiedenen
Lastdrücken so auf die Verbraucher aufgeteilt, wie es dem Verhältnis der Öffnungsquerschnitte
der Steuerventile entspricht.
[0007] An den Hydraulikkreis der Arbeitshydraulik des land- oder bauwirtschaftlich nutzbaren
Fahrzeuges können über sogenannte Remote-Anschlüsse Arbeitsgeräte angekuppelt werden,
wobei diese angekuppelten Arbeitsgeräte hydraulische Verbraucher, beispielsweise in
Form von Hydraulikzylindern oder Hydromotoren aufweisen. Da diese Verbraucher jeweils
über ein Steuerventil gesteuert oder betrieben werden, handelt es sich bei den Remote-Anschlüssen
um mindestens zwei Anschlüsse, nämlich den einer Arbeitsleitung und den eines Rücklaufs.
Das hydraulische Kuppelsystem für die Arbeitsgeräte kann auch als Power-Beyond-Anschluss
ausgebildet sein, wobei in diesem Fall die Druckleitung über eine entsprechende Remote-Kupplung
mit dem Arbeitsgerät verbunden ist und sich auf dem Arbeitsgerät ein entsprechendes
Schaltventil zur Steuerung der hydraulischen Funktionen befindet. Bei landwirtschaftlich
nutzbaren Fahrzeugen können in deren Front- und Heckbereich, in denen sich auch ein
DreipunktKraftheber zur Aufnahme des jeweiligen Arbeitsgerätes befindet, solche Power-Beyond-Anschlüsse
vorgesehen sein.
[0008] Wird dieser Power-Beyond-Anschluss mit einem Load-Sensing-System kombiniert, so wird
das Power-Beyond-Anschlusssystem um einen Anschluss für eine zu den Steuergeräten
des Anbaugeräts führenden primären Lastsignalleitung erweitert. Dadurch erreicht man,
dass die Verstellpumpe des landwirtschaftlich nutzbaren Fahrzeugs die Steuerventile
des Anbaugeräts nur dann mit Druckmittel versorgt, wenn die entsprechende Hydraulikleistung
benötigt wird. Folglich regelt dieses System den Volumenstrom und den Druck passend
zum Bedarf. In der primären Lastsignalleitung steigt der Lastdruck an, wenn vom Bediener
des Arbeitsgerätes eine von dessen Hydraulikfunktionen abgerufen wird. Bei Verwendung
des Load-Sensing-Systems für ein an das Fahrzeug angekuppeltes Arbeitsgerät können
allerdings beträchtliche Druckverluste in den Verbindungselementen zwischen Pumpe
und Anbaugerät auftreten, so dass die Regelgröße für die Hydraulikpumpe Δp
LS zusammenbricht. Das hat zur Folge, dass von der Verstellpumpe kein ausreichender
Volumenstrom zur Verfügung gestellt werden kann. Solche Druckverluste können aber
auch in der Arbeitshydraulik des land- oder bauwirtschaftlich nutzbaren Fahrzeugs
auftreten, da an diesem bei Arbeitsvorgängen viele hydraulische Funktionen gleichzeitig
aktiviert werden.
[0009] Ein Verstärkerventil für eine als Closed-Center-System ausgebildete Arbeitshydraulik
einer land- oder bauwirtschaftlich nutzbaren Arbeitsmaschine der im Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 angegebenen Gattung ist aus der
DE 11 2004 002 768 B4 bekannt.
[0010] In den Figuren 3 bis 8 dieser Druckschrift ist ein hydraulisches Steuersystem dargestellt,
bei welchem ein Arbeitsgerät über Power-Beyond-Anschüsse betrieben wird. Dabei kann
der jeweilige Lastdruck der Verbraucher als Load-Sensing-Signal über eine Lastsignalleitung
an das Steuersystem gemeldet werden. Außerdem ist vorgesehen, dass das Steuersystem
Mittel aufweist, um wenigstens eines der Load-Sensing-Signale zu beeinflussen.
[0011] Um das Load-Sensing-Signal derart zu verändern, dass der bzw. die Verbraucher einen
größeren Ölstrom erhalten, woraus sich eine schnelle Wirkung des Verbrauchers bzw.
der Verbraucher ergeben soll, ist ein aus einem Kompensationsventil und einem Abschaltventil
bestehender Kompensator vorgesehen. Dabei soll das Kompensationsventil einen an diesem
anstehenden Load-Sensing-Druck um einen festen Betrag Δp anheben, wobei die Summe
von Load-Sensing-Druck und festem Betrag Δp den korrigierten Load-Sensing-Druck darstellt.
Das Abschaltventil soll den Kompensator abschalten, wenn der am Kompensationsventil
anstehende Load-Sensing-Druck gegen einen Tankdruck geht.
[0012] Die Figuren 7 und 8 der
DE 11 2004 002 768 B4 zeigen ein Ausführungsbeispiel des Kompensators, bei dem das in seinen beiden Schaltstellungen
gezeigte Abschaltventil dem Kompensationsventil nachgeschaltet ist. Das Abschaltventil
erhält eingangsseitig einen vom Kompensationsventil korrigierten Druck. Dabei beherrscht
das Abschaltventil das Kompensationsventil nicht im Sinne von dessen Abschaltung.
Stattdessen soll das Kompensationsventil immer die Erhöhung des Druckes in der Load-Sensing-Leitung
LS
1 bzw. LS
40 um den Betrag Δp generieren, also nicht nur dann, wenn der Verbraucher in Betrieb
ist und der Druck in der Load-Sensing-Leitung LS
1 bzw. LS
40 die Last des Verbrauchers repräsentiert. Das geschieht nämlich auch dann, wenn der
Verbraucher nicht in Betrieb ist, so dass der Druck in der Load-Sensing-Leitung LS
1 bzw. LS
40 dem Druck p
T in der Tankleitung entspricht. In einem Zweig der Load-Sensing-Leitung LS
1 bzw. LS
40, der als Tankleitung ausgebildet ist, ist ein Entlastungsglied angeordnet,
[0013] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verstärkerventil für eine als Closed-Center-System
ausgebildete Arbeitshydraulik einer land- oder bauwirtschaftlich nutzbaren Arbeitsmaschine
zu schaffen, mittels welcher die hydraulischen Verbraucher verzögerungsfrei und mit
der gewünschten Arbeitsgeschwindigkeit betrieben werden können.
[0014] Diese Aufgabe wird, ausgehend von dem jeweiligen Oberbegriff der Patentansprüche
1 und 12 durch deren kennzeichnende Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
sind in den vom Patentanspruch 1 abhängigen Patentansprüchen wiedergegeben, welche
jeweils für sich genommen oder in Kombination miteinander einen Aspekt der Erfindung
darstellen können.
[0015] Danach verstärkt das Verstärkerventil ein von einem oder mehreren Steuergeräten in
einer primären Lastsignalleitung erzeugtes Lastdrucksignal (p
LS) mittels einer Druckerhöhung aus einer Druckleitung. Das Verstärkerventil weist ein
einerseits über das Lastdrucksignal und eine Verstärkerfeder sowie andererseits über
ein verstärktes Lastdrucksignal steuerbares Regelventil auf, wobei dieses Regelventil
eingangsseitig mit der Druckleitung sowie ausgangsseitig mit einem Abschaltventil
verbunden ist. Dabei sollen in einer als Sperrstellung ausgebildeten ersten Arbeitsstellung
des Abschaltventils über dieses die primäre Lastsignalleitung, die sekundäre Lastsignalleitung,
eine zu einer Steuerung des Regelventils führende Signalleitung und ein Rücklauf in
den Tank miteinander verbunden sein. Die erfindungsgemäß in das Abschaltventil integrierte
Entlastung über den Rücklauf weist den Vorteil auf, dass die Ölmengen, die der primären
und der sekundären Lastsignalleitung permanent entzogen werden, sehr gering sind.
Folglich wird erreicht, dass das dem Volumenstrom entzogene Ölvolumen sehr gering
ist und eine verzögerungsfreie Steuerung, sowohl des Verstärkerventils als auch einer
Verstelleinrichtung einer im Closed-Center-System betriebenen Verstellpumpe ermöglicht
wird.
[0016] Demgegenüber ist das Entlastungsglied nach der
DE 11 2004 002 768 B4 unmittelbar in einem Abzweig der primären Lastsignalleitung angeordnet, wobei das
Entlastungsglied als Blende oder Stromregelventil ausgebildet sein kann. Eine Blende
würde bei einem hohen Load-Sensing-Druck eine große Ölmenge abführen, während diese
abgeführte Ölmenge beim Stromregler unabhängig vom Load-Sensing-Druck konstant wäre.
Entsprechend lehrt die Druckschrift, dass bei nicht angesteuertem Verbraucher der
Load-Sensing-Druck in der primären Lastsignalleitung wegen des Entlastungsglieds dem
Druck p
T in der Tankleitung entspricht. Dabei strömt über die Tankleitung ein erhebliches
Ölvolumen in den Tank. Im Übrigen ist in der Sperrstellung des Abschaltventils die
sekundäre Lastsignalleitung über ein Wechselventil mit dem Tank verbunden, so dass
auch aus dieser ein erhebliches Ölvolumen austritt. Das führt dazu, dass bei einer
Betätigung eines Steuerventils zunächst die reduzierte Ölmenge in den Lastsignalleitungen
ausgeglichen werden müssen, was zu einem verzögerten Ansprechverhalten des Verstärkerventils
führt.
[0017] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Abschaltventil als
5/2-Wegeventil ausgebildet ist, welches eine ausgangsseitig des Regelventils vorgesehene
Verbindungsleitung in seiner ersten Schaltstellung sperrt und die sekundäre Lastsignalleitung
sowohl mit der primären Lastsignalleitung als auch einer zur Steuerung des Regelventils
dienenden Signalleitung und einem Rücklauf verbindet und welches in seiner zweiten
Schaltstellung die Verbindungsleitung mit der sekundären Lastsignalleitung sowie die
primäre Lastsignalleitung sowohl mit der Signalleitung als mit dem Rücklauf verbindet.
Über die Verbindungsleitung wird dem Abschaltventil in einer entsprechenden Schaltstellung
des Regelventils das verstärkte Lastdrucksignal zugeleitet, wobei dieses in der ersten
Schaltstellung gegenüber der sekundären Lastsignalleitung gesperrt ist. In der zweiten
Schaltstellung wird das verstärkte Lastdrucksignal an die sekundäre Lastsignalleitung
weitergeleitet. In diesen beiden Schaltstellungen steht die primäre Lastsignalleitung
stets mit der das Regelventil steuernden Signalleitung und der Rücklaufleitung in
Verbindung.
[0018] Dabei kann weiterhin vorgesehen sein, dass in der ersten Schaltstellung des Abschaltventils
eine Verbindung der primären Lastsignalleitung zur sekundären Lastsignalleitung und
zum Rücklauf sowie in dessen zweiter Schaltstellung eine Verbindung der primären Lastsignalleitung
und der Signalleitung zum Rücklauf gedrosselt sind.
[0019] Außerdem ist vorgesehen, dass das Regelventil über das Abschaltventil vorgesteuert
ist, wobei das primäre Lastdrucksignal über das Abschaltventil in dessen beiden Schaltstellungen
auf die Signalleitung übertragen wird. Dabei soll eine Stirnseite eines Steuerschiebers
des Regelventils in jeder Schaltstellung des Abschaltventils über die Signalleitung
mit dem Lastdrucksignal beaufschlagt werden, wobei dieses in einer Durchflussstellung
des Abschaltventils zusätzlich mit einem gesteuerten Rücklauf und in einer Sperrstellung
des Abschaltventils mit einem gesteuerten Rücklauf sowie mit der sekundären Lastdruckleitung
verbunden ist. Der Steuerdruck der Signalleitung wirkt stirnseitig auf den Steuerschieber
des Regelventils, wobei der Steuerschieber an dieser ersten Stirnseite auch mit der
Kraft einer Verstärkerfeder beaufschlagt ist, deren Federvorspannung veränderbar ist.
[0020] Wesentlich ist außerdem, dass in der Schaltstellung des Regelventils für eine Lastdruckverstärkung
der sekundären Lastsignalleitung das Abschaltventil ausschließlich mit dem Förderdruck
p
p der Verstellpumpe beaufschlagt wird. Folglich wird dem Regelventil eingangsseitig,
also nicht über einen Arbeitsanschluss, ein Lastdruck zugeführt und dieser gemeinsam
mit dem Pumpendruck auf das Abschaltventil übertragen.
[0021] Weiterhin ist vorgesehen, dass das Regelventil als 3/3-Wegeventil ausgebildet ist,
das eine Sperrstellung und zwei Arbeitsstellungen aufweist, wobei in dessen erster
Arbeitsstellung die Druckleitung mit der zum Abschaltventil führenden Verbindungsleitung
verbunden ist und wobei in dessen zweiter Arbeitsstellung die Verbindungsleitung und
die zwischen dem Regelventil und dem Abschaltventil verlaufende Signalleitung miteinander
verbunden sind. Von der Verbindungsleitung zweigt eine Steuerleitung ab, über die
der Steuerschieber des Regelventils an einer zweiten Stirnseite, also in der ersten
Arbeitsstellung des Regelventils mit dem verstärkten Lastdrucksignal beaufschlagt
wird. Der verstärkte Lastdruck wird folglich über die Federvorspannung des Steuerschiebers
mittels der Verstärkerfeder eingestellt. In der zweiten Arbeitsstellung des Regelventils
verbindet dieses die Signalleitung mit der Steuerleitung, so dass beidseitig des Steuerschiebers
der primäre Lastdruck wirkt.
[0022] Innerhalb der primären Lastsignalleitung können eine Blende und ein Ölfilter angeordnet
sein, wobei diese, ausgehend vom Verbraucher, dem Abschaltventil, also dessen Steuerung
und dessen entsprechendem Arbeitsanschluss vorgeschaltet sind.
[0023] Das Regelventil und das Abschaltventil können innerhalb eines gemeinsamen Ventilgehäuses
angeordnet sein, das vorzugsweise als plattenartig ausgebildeter Wegeventilblock ausgeführt
ist. Ein entsprechender Wegeventilblock kann sandwichartig mit weiteren Wegeventilblöcken
zusammengefügt sein, wobei diese Anordnung letztendlich durch eine Abdeckplatte verschlossen
ist.
[0024] Bezüglich der Ausgestaltung des Regelventils ist vorgesehen, dass ein Steuerschieber
dieses Regelventils eine in axialer Richtung verlaufende Sackbohrung und zwei quer
zu dieser verlaufende Steuerbohrungen aufweist, wobei der Steuerschieber stirnseitig
über eine als Schraubenfeder ausgebildete Verstärkerfeder beaufschlagt ist, deren
Federvorspannung über ein als Stellschraube ausgebildetes Stellelement veränderbar
ist.
- 1. Das Abschaltventil soll derart gestaltet sein, dass dessen Ventilschieber als Hohlkolben
ausgebildet und in seiner Außenmantelfläche mit einer Steuernut versehen ist, über
die die Verbindungsleitung mit der sekundären Lastsignalleitung verbindbar ist, und
dass über einen Innenraum des Ventilschiebers und in diesem vorgesehene Querbohrungen
in beiden Schaltstellungen des Ventilschiebers die primäre Lastdruckleitung sowohl
mit der Steuerleitung als auch dem Rücklauf verbunden ist. Die Ausgestaltung des im
Abschaltventil vorgesehenen Ventilschiebers ermöglicht, dass in dessen Sperrstellung
gleichzeitig die primäre Lastdruckleitung bei gleichzeitiger stirnseitiger Druckbeaufschlagung
des Ventilschiebers über dessen Innenraum und zumindest eine Querbohrung mit der sekundären
Lastdruckleitung verbunden ist.
[0025] Schließlich soll ein hydraulisches Steuersystem für eine Arbeitshydraulik eines landoder
bauwirtschaftlich nutzbaren Fahrzeugs vorgesehen sein, wobei an das Fahrzeug in seinem
Heck- und/oder Frontbereich Anbaugeräte ankuppelbar sind, die ein hydraulisches Stell-
und/oder Antriebssystem aufweisen. Dabei ist ein Hydrauliksystem des jeweiligen Anbaugerätes
mittels eines hydraulischen Kuppelsystems mit einem Hydraulikkreis der Arbeitshydraulik
verbindbar, wobei sowohl innerhalb des Hydraulikkreises als auch innerhalb des Hydrauliksystems
hydraulischen Verbrauchern jeweils Steuergeräte funktionell zugeordnet sind. Weiterhin
ist im Hydraulikkreis eine Verstellpumpe vorgesehen, deren Fördervolumen in Abhängigkeit
von einem Lastdruck der hydraulischen Verbraucher des Hydraulikkreises und des dem
Anbaugerät zugeordneten Hydrauliksystems regelbar ist, wobei im Rahmen der Regelung
der Verstellpumpe zumindest eine hydraulische Lastsignalleitung vorgesehen ist, die
mit den Steuergeräten verbunden ist. Zwischen einem ersten Leitungsabschnitt der Lastsignalleitung,
der mit den innerhalb des Hydraulikkreises angeordneten Steuergeräten verbunden ist,
und einem zweiten Leitungsabschnitt der Lastsignalleitung, der mit den Steuergeräten
des Hydrauliksystems verbunden ist, soll ein Verstärkerventil angeordnet sein, welches
aufgrund eines von einem der Steuergeräte des Hydrauliksystems erzeugtes primäres
Lastdrucksignal aus einem Pumpendruck einer Druckleitung ein sekundäres Lastdrucksignal
erzeugt. Dieses Verstärkerventil soll, wie vorstehend ausgeführt, innerhalb des hydraulischen
Steuersystems angeordnet und ausgebildet sein.
[0026] Die Erfindung ist nicht auf die angegebene Kombination der Merkmale der unabhängigen
Patentansprüche 1 und 13 mit den von diesen abhängigen Patentansprüchen beschränkt.
Es ergeben sich darüber hinaus Möglichkeiten, einzelne Merkmale, soweit sie aus den
Patentansprüchen, den Vorteilsangaben zu den Patentansprüchen, der nachfolgenden Beschreibung
des Ausführungsbeispiels oder zumindest aus den Zeichnungen hervorgehen, miteinander
zu kombinieren. Die Bezugnahme der Patentansprüche auf die Zeichnung durch entsprechende
Verwendung vom Bezugszeichen soll den Schutzumfang der Patentansprüche nicht beschränken.
[0027] Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die Zeichnung verwiesen, in der ein
Ausführungsbeispiel dieser vereinfacht dargestellt ist. Es zeigen:
- Figur 1
- eine als Closed-Center-System ausgebildete Arbeitshydraulik für ein land- oder bauwirtschaftlich
nutzbares Fahrzeug, an das über Power-Beyond-Anschlüsse ein Hydrauliksystem eines
Anbaugeräts ankuppelbar ist, wobei innerhalb der Arbeitshydraulik ein erfindungsgemäßes
Verstärkerventil angeordnet ist,
- Figur 2
- ein an die Arbeitshydraulik nach Figur 1 ankuppelbares Hydrauliksystem eines Anbaugeräts,
- Figur 3
- ein Abschaltventil in einer als Durchflussstellung ausgebildeten zweiten Arbeitsstellung,
- Figur 4
- das Abschaltventil in einer als Sperrstellung ausgebildeten ersten Arbeitsstellung
und
- Figur 5
- einen Längsschnitt durch das aus einem Regelventil und dem Abschaltventil bestehende
Verstärkerventil.
[0028] In der Figur 1 ist mit 1 eine Arbeitshydraulik bezeichnet, die beispielsweise für
einen landwirtschaftlichen Traktor oder ein landwirtschaftliches Systemfahrzeug vorgesehen
ist. Dieser Arbeitskreis 1 ist als Closed-Center-System ausgebildet, bei dem Druckmittel
aus einem Tank 2 über eine Verstellpumpe 3, die vorzugsweise als Axialkolbeneinheit
nach dem Schrägachsenprinzip ausgebildet ist, zwei als doppelt wirkende Hydraulikzylinder
4 und 5 ausgebildeten Verbrauchern 6 und 7 zuführt. Dabei sind den Hydraulikzylindern
4 und 5 Steuergeräte 8 und 9 zugeordnet, die als elektromagnetisch betätigte, mit
Federzentrierung versehene 4/4-Wegeventile ausgebildet sind. Die Hydraulikzylinder
4 und 5 können beispielsweise jeweils für Hubeinrichtungen eines Front- und eines
Heckkrafthebers vorgesehen sein.
[0029] Das Druckmittel wird von der Verstellpumpe 3 aus über eine Druckleitung 10 zu den
Steuergeräten 8 und 9 gefördert, wo es in entsprechenden Stellungen dieser Steuergeräte
8 und 9 in eine Rücklaufleitung 11 und somit wieder zurück in den Tank 2 gelangen
kann. In dieser Stellung der jeweiligen Steuergeräte 8 und 9 sind deren Arbeitsleitungen
12, 13, 14 und 15 abgesperrt.
[0030] Wie bereits dargelegt kann das Fördervolumen der Verstellpumpe 3 verstellt werden,
wozu ein einfach wirkender Verstellzylinder 16 vorgesehen ist. Dabei ist dieser Verstellzylinder
16 an eine sekundäre Lastsignalleitung 17 über eine Druckwaage 18 und einen Druckregler
19 angeschlossen. Die sekundäre Lastsignalleitung 17 ist derart mit jedem der Steuergeräte
8 und 9 derart verbunden, dass über sie ein Druck an die Druckwaage 18 weitergegeben
werden kann, wenn über das jeweilige Steuergerät 8 oder 9 eine Druckmittelbeaufschlagung
der Hydraulikzylinder 4 oder 5 erfolgt.
[0031] Nach der Figur 1 befindet sich die Verstellpumpe 3 in ihrem Stand-By-Betrieb, d.
h., bei einer Verstellpumpe nach dem Schrägachsenprinzip befindet sich die entsprechende
Axialkolbeneinheit in einem Zustand mit geringem Schwenkwinkel und somit geringem
Verdrängungsvolumen. In diesem Zustand fördert die Verstellpumpe 3 nur eine sehr geringe
Menge Hydrauliköl und baut nur einen geringen Druck auf. Der Pumpendruck p
p pendelt sich so ein, dass die Druckdifferenz Δp
LS zwischen dem Lastdruck p
LS der Druckwaage 18 und dem Förderdruck p
p der Verstellpumpe 3 immer gleich bleibt.
[0032] Wird nun aber, wie bereits angegeben, eines der beiden oder beide Steuergeräte 8,
9 betätigt, so steigt der Druck in der sekundären Lastsignalleitung 17 an und dieser
erhöhte Lastdruck p
LS wirkt auf die Druckwaage 18, über die der Druckregler 19 vorgesteuert wird. Dieser
Lastdruck p
LS wirkt in die gleiche Richtung wie eine an der Druckwaage 18 vorgesehene Druckfeder
20, so dass die Druckwaage 18 durch den Vergleich des Lastdrucks p
LS und des Pumpendrucks p
p den Energiebedarf des Systems feststellen kann. Der Pumpendruck p
p und der Pumpenförderstrom werden so automatisch an den jeweiligen Bedarf angepasst.
Der jeweils höchste Lastdruck p
LS wird somit vom jeweiligen Steuergerät 8 und/oder 9 an die Verstellpumpe 3 gemeldet,
und diese baut nur den Lastdruck zuzüglich eines geringen Drucküberschusses (Regel
- Δp) auf.
[0033] Von der sekundären Lastsignalleitung 17 führen Leitungsabschnitte 17a und 17b zu
dem jeweiligen Steuergerät 8 und 9, wobei zwischen der sekundären Lastsignalleitung
17 und diesen Leitungszweigen 17a sowie 17b jeweils ein Wechselventil 21 angeordnet
ist. Weiterhin sind in den zu den Steuergeräten 8 und 9 führenden Abschnitten der
Druckleitung 10 Sektionsdruckwaagen 22 und 23 vorgesehen. Diese sollen bei einer parallelen
Betätigung mehrerer Verbraucher 6, 7 dafür sorgen, dass der Pumpenförderstrom unabhängig
von den verschiedenen Lastdrücken so auf die Verbraucher 6, 7 aufgeteilt wird, wie
es dem Verhältnis der Öffnungsquerschnitte der Steuergeräte 8 und 9 entspricht.
[0034] Insgesamt wird dadurch erreicht, dass die Leistungsaufnahme der Verstellpumpe 3 permanent
an den Bedarf angepasst wird. Der Wirkungsgrad ist, insbesondere im Feinsteuerbereich,
erheblich größer als bei einem sogenannten Open-Center-System. Die Stellgeschwindigkeiten
der Verbraucher 6 und 7 wird nicht durch sich ändernde Lastdrücke beeinflusst, so
dass ein Gegensteuern nicht erforderlich ist.
[0035] Nach der Figur 1 ist weiterhin ein sogenanntes Power-Beyond-Anschlusssystem 24 vorgesehen,
das zur hydraulischen Verbindung der Arbeitshydraulik 1 mit einem in der Figur 2 dargestellten
Hydrauliksystem 25 eines Anbaugeräts dient. Zu diesem Zweck weisen die Druckleitung
10 einen mit P bezeichneten Remote-Anschluss 26, eine primäre Lastsignalleitung 17'
einen mit LS bezeichneten Remote-Anschluss 27 und die Rücklaufleitung 11 einen mit
T bezeichneten Remote-Anschluss 28 auf. Durch das Ankuppeln des in Figur 2 gezeigten
Hydrauliksystems 25 des Anbaugerätes werden entsprechende Leitungen mit den vorgenannten
Leitungen 10, 17, 11 verbunden. Diese sind in der Figur 2 in entsprechender Weise
mit 10', 17" und 11' bezeichnet und führen zu Steuergeräten 29 und 30, die Verbrauchern
31 und 32 zugeordnet sind. Bei dem Verbraucher 31 handelt es sich um einen doppelt
wirkenden Hydraulikzylinder 33, während der Verbraucher 32 als Hydromotor 34 ausgebildet
ist.
[0036] Auch in diesem Fall soll der Lastdruck in dem entsprechenden Abschnitt 17" der primären
Lastsignalleitung 17' überwacht werden, denn auch von diesen Steuergeräten 29 und
30 soll im Falle einer Verstellung in ihre Arbeitsstellung an der Verstellpumpe 3
ein höheres Fördervolumen und ein höherer Druck angefordert werden. Einzelnen Zweigen
der Lastsignalleitung 17" sind ebenfalls Wechselventile 21 zugeordnet. In den entsprechenden
Zweigen der Druckleitung 10' befinden sich ebenfalls Sektionsdruckwaagen 35 und 36.
[0037] Erfindungsgemäß befindet sich in einem dem Power-Beyond-Anschlusssystem 24 benachbarten
Bereich der Arbeitshydraulik 1 ein Verstärkerventil 37, das im Falle einer Betätigung
der Steuergeräte 29 und/oder 30 des Arbeitsgerätes einen Lastdruck p
LSsekundär in der mit der Druckwaage 18 verbundenen sekundären Lastsignalleitung 17 erhöhen
soll. Diese Druckerhöhung ist erforderlich, da die Druckverluste zwischen der Verstellpumpe
3 und dem Hydrauliksystem 25 des Anbaugeräts aufgrund der verwendeten hydraulischen
Kupplungen, Schlauchleitungen usw. größer sein können als die Regelgröße Δp
LS, so dass ein maximaler Volumenstrom für die Versorgung der Verbraucher 31 und 32
nicht mehr zur Verfügung gestellt werden kann. Wie weiterhin aus der Figur 1 hervorgeht,
besteht das Verstärkerventil 37 aus einem Regelventil 38 und einem Abschaltventil
39.
[0038] Ein entsprechendes Verstärkerventil 37 kann aber auch verwendet werden, wenn eine
Verstärkung des primären Lastdruckes für Verbraucher erforderlich ist, die Bestandteil
der Arbeitshydraulik sind, als, wenn kein Anbaugerät, das hydraulisch versorgt wird,
an das land- oder bauwirtschaftliche Fahrzeug gekuppelt ist. Zur weiteren Erläuterung
des Verstärkerventils 37 und dessen Funktion wird auf die nachfolgenden Figuren 3
und 4 verwiesen.
[0039] Die Figuren 3 und 4 zeigen jeweils als vergrößerte Darstellung das Hydraulikschema
des Verstärkerventils 37 und dessen Verbindung mit der Arbeitshydraulik 1 sowie mit
der primären Lastsignalleitung 17'.Dabei unterscheiden sich die Figuren 3 und 4 dadurch
voneinander, dass sich das Abschaltventil 39 in der Figur 3 in seiner zweiten Arbeitsstellung,
nämlich einer Durchflussstellung, und in der Figur 4 in seiner ersten Arbeitsstellung,
die einer Sperrstellung entspricht, befindet.
[0040] Das Regelventil 38 ist als 3/3-Wegeventil ausgebildet, welches insgesamt hydraulisch
und an einer Stirnseite zusätzlich über Federkraft betätigt ist. Die entsprechenden
Schaltstellungen des Regelventils sind in den Figuren 3 und 4 mit einer Mittelstellung
0 sowie Arbeitsstellungen a und b bezeichnet, wobei in der Schaltstellung a, die einer
ersten Arbeitsstellung entspricht, die Druckleitung 10 mit einer vom Regelventil 38
zum Abschaltventil 39 führenden Verbindungsleitung 40 verbunden ist. Diese Schaltstellung
a nimmt das Regelventil 38 in beiden Figuren 3 und 4 ein. Von der Verbindungsleitung
40 zweigt eine Steuerleitung 41 ab, die das Regelventil 38 an einer ersten Stirnseite
42 beaufschlagt. An einer zweiten Stirnseite 43 des Regelventils 38 wird dieses über
eine Verstärkerfeder 44, deren Federvorspannung veränderbar ist, sowie über eine Signalleitung
45 beaufschlagt.
[0041] Die Signalleitung 45 ist dabei außerdem über einen Leitungszweig 45a mit einem Arbeitsanschluss
des Regelventils 38 verbunden. Im Rahmen einer entsprechenden Ausbildung des Verstärkerventils
37 sind derartige Leitungen als in einem Ventilgehäuse verlaufende Bohrungen, Übertritte,
Ringnuten usw. ausgebildet, die folglich nur im Hydraulikschema als Leitungen oder
Leitungsabschnitte dargestellt sind. Weiterhin befindet sich am Eintritt des Druckmittels
aus der Druckleitung 10 in das Regelventil 38 eine Blende 46.
[0042] Bezogen auf die Strömungsrichtung des Druckmittels aus der Druckleitung 10 ist dem
Regelventil 38 das Abschaltventil 39 nachgeschaltet. Dieses Abschaltventil 39 ist
dabei als 5/2-Wegeventil ausgebildet und weist folglich zwei Schaltstellungen a und
b auf. Die Schaltstellung a, die das Abschaltventil 39 in der Figur 4 einnimmt, wird
dabei als erste Schaltstellung, in welcher eine Verbindung der Verbindungsleitung
40 mit der sekundären Lastsignalleitung 17 gesperrt ist. Wie weiterhin der Figur 4
entnommen werden kann, sind in dieser Schaltstellung a, also der ersten Arbeitsstellung,
die sekundäre Lastsignalleitung 17', die primäre Lastsignalleitung 17, die Signalleitung
45 und die Rücklaufleitung 11 miteinander verbunden.
[0043] In der Figur 3 befindet sich das Abschaltventil 39 in seiner Schaltstellung b, die
eine Durchflussstellung darstellt. In dieser gelangt ausschließlich das Druckmittel
aus der Druckleitung 10 in die sekundäre Lastsignalleitung 17. In dieser Schaltstellung
b des Abschaltventils 39 sind außerdem die primäre Lastsignalleitung 17', die Rücklaufleitung
11 und die Signalleitung 45 miteinander verbunden. Wie außerdem aus den Figuren 3
und 4 hervorgeht, ist in der Schaltstellung a die Verbindung zwischen der primären
Lastsignalleitung 17' und der Rücklaufleitung 11 sowie der Signalleitung 45 über eine
Drossel 47 gedrosselt, während ich in der Schaltstellung b zwischen der primären Lastsignalleitung
17' sowie der Signalleitung 45 einerseits und der Rücklaufleitung 11 andererseits
eine Drossel 48 angeordnet ist.
[0044] Weiterhin geht aus den Figuren 3 und 4 hervor, dass das Abschaltventil an einer Stirnseite
vom primären Lastdruck der Lastsignalleitung 17' beaufschlagt wird und somit bei einem
erhöhten primären Lastdruck in seine Schaltstellung b verschoben wird. An der anderen
Stirnseite des Abschaltventils wirken eine Ventilfeder 49 und ein Druck p
T der Rücklaufleitung 11. Weiterhin geht aus den Figuren hervor, dass in der primären
Lastsignalleitung 17' eine Blende 50 und ein Ölfilter 51 angeordnet sind.
[0045] Eine konstruktive Ausgestaltung des Verstärkerventils 37 geht aus der Figur 5 hervor,
die dieses Verstärkerventil 37 in einem Längsschnitt darstellt. Das Regelventil 38
und das Abschaltventil 39 nehmen dabei jeweils eine Schaltstellung ein, die mit der
Figur 4 übereinstimmt. Das Verstärkerventil 37 weist ein Ventilgehäuse 52 auf, das
als plattenartig ausgebildeter Wegeventilblock ausgeführt ist. Im Ventilgehäuse 52
sind Aufnahmebohrungen 53 und 54 vorgesehen, wobei die Aufnahmebohrung 53 einen verschiebbar
in dieser geführten Steuerschieber 55 des Regelventils 38 aufnimmt.
[0046] Dieser Steuerschieber 55 weist eine in diesem konzentrisch verlaufende Sackbohrung
56 auf, von der quer verlaufende Steuerbohrungen 57 und 58 ausgehen. In der dargestellten
Stellung des Steuerschiebers 55 gelangt das Druckmittel der Druckleitung 10 über einen
Anschlussstutzen 59, die Steuerbohrung 57 und die Sackbohrung 56 in die Verbindungsleitung
40. Gleichzeitig wird dabei der Steuerschieber 55 stirnseitig, also an der Stirnseite
42 mit dem Druck dieser Verbindungsleitung 40 beaufschlagt. An der von dieser Stirnseite
abgewandten anderen Stirnseite 43 ist der Steuerschieber 55 über einen Federteller
60 mit der Kraft der Verstärkerfeder 44 beaufschlagt. Diese ist in einem Federgehäuse
61 angeordnet, wobei die Federvorspannung über ein als Stellschraube ausgebildetes
Stellelement 62 verändert werden kann.
[0047] Die Verbindungsleitung 40 steht mit der Aufnahmebohrung 54 in Verbindung, wobei in
dieser Aufnahmebohrung 54 ein Ventilschieber 63 des Abschaltventils 39 verschiebbar
angeordnet ist. Am Ende der Aufnahmebohrung 54 ist in diese ein Anschlussstutzen 64,
an den die primäre Lastsignalleitung 17' angeschlossen ist, eingeschraubt. Der Ventilschieber
63 ist als Hohlkolben ausgebildet und an seiner Außenmantelfläche mit einer Steuernut
65 versehen.
[0048] In der Figur 5 nimmt der Ventilschieber 63 eine Stellung ein, in der dieser die Verbindungsleitung
40 absperrt. Am anderen Ende der Aufnahmebohrung 54 ist in diese ein Anschlussstutzen
66 für die Rücklaufleitung 11 eingeschraubt. Quer zu der Aufnahmebohrung 54 verläuft
die sekundäre Lastsignalleitung 17, die über einen weiteren Anschlussstutzen 67 in
das Ventilgehäuse eingeführt ist. Dabei steht diese primäre Lastsignalleitung 17 über
eine quer verlaufende Steuerbohrung 68 mit einem Federraum 69 und somit der Stirnseite
des Ventilschiebers 63 als auch über eine Längsbohrung 70 des Ventilschiebers 63 und
die Drossel 48 mit der primären Lastsignalleitung 17' in Verbindung. Wie aus der Schnittdarstellung
hervorgeht, besteht auch eine Verbindung zwischen diesem Federraum und dem Anschlussstutzen
66 der Rücklaufleitung 11.
Bezugszeichen
[0049]
- 1
- Arbeitshydraulik
- 2
- Tank
- 3
- Verstellpumpe
- 4
- Hydraulikzylinder
- 5
- Hydraulikzylinder
- 6
- Verbraucher
- 7
- Verbraucher
- 8
- Steuergerät
- 9
- Steuergerät
- 10
- Druckleitung
- 10'
- Druckleitung
- 11
- Rücklaufleitung
- 11'
- Rücklaufleitung
- 12
- Arbeitsleitung
- 13
- Arbeitsleitung
- 14
- Arbeitsleitung
- 15
- Arbeitsleitung
- 16
- Verstellzylinder
- 17
- sekundäre Lastsignalleitung
- 17'
- primäre Lastsignalleitung
- 17"
- Lastsignalleitung von 25
- 17a
- Leitungszweig von 17
- 17b
- Leitungszweig von 17
- 18
- Druckwaage
- 19
- Druckregler
- 20
- Druckfeder von 18
- 21
- Wechselventil
- 22
- Sektionsdruckwaage
- 23
- Sektionsdruckwaage
- 24
- Power-Beyond-Anschlusssystem
- 25
- Hydrauliksystem eines Anbaugerätes
- 26
- Remote-Anschluss P
- 27
- Remote-Anschluss LS
- 28
- Remote-Anschluss T
- 29
- Steuergerät
- 30
- Steuergerät
- 31
- Verbraucher
- 32
- Verbraucher
- 33
- doppeltwirkender Hydraulikzylinder
- 34
- Hydromotor
- 35
- Sektionsdruckwaage
- 36
- Sektionsdruckwaage
- 37
- Verstärkerventil
- 38
- Regelventil
- 39
- Abschaltventil
- 40
- Verbindungsleitung
- 41
- Steuerleitung
- 42
- erste Stirnseite von 38
- 43
- zweite Stirnseite von 38
- 44
- Verstärkerfeder
- 45
- Signalleitung
- 45a
- Leitungszweig von 45
- 46
- Blende
- 47
- Drossel
- 48
- Drossel
- 49
- Ventilfeder von 39
- 50
- Blende
- 51
- Ölfilter
- 52
- Ventilgehäuse
- 53
- Aufnahmebohrung
- 54
- Aufnahmebohrung
- 55
- Steuerschieber von 38
- 56
- Sackbohrung in 55
- 57
- Steuerbohrung
- 58
- Steuerbohrung
- 59
- Anschlussstutzen für 10
- 60
- Federteller
- 61
- Federgehäuse
- 62
- Stellelement
- 63
- Ventilschieber von 39
- 64
- Anschlussstutzen für 17'
- 65
- Steuernut von 63
- 66
- Anschlussstutzen für 11
- 67
- Anschlussstutzen für 17
- 68
- Steuerbohrung
- 69
- Federraum
- 70
- Längsbohrung in 63
- pLS
- Druck in Lastsignalleitung 17
- pLS17'
- Druck im Leitungsabschnitt 17'
- pp
- Förderdruck der Verstellpumpe 3
- pT
- Druck in der Rücklaufleitung 11
- ΔpLS
- Druckdifferenz zwischen Förderdruck pp und Lastdruck pLS
1. Verstärkerventil (37) für eine als Closed-Center-System ausgebildete Arbeitshydraulik(1)
einer land- oder bauwirtschaftlich nutzbaren Arbeitsmaschine, welches aufgrund eines
von einem oder mehreren Steuergeräten (8, 9, 39, 30) in einer primären Lastsignalleitung
(17') erzeugten primären Lastdrucksignals mittels eines Pumpendrucks (pp) einer Druckleitung (10) ein verstärktes sekundäres Lastdrucksignal erzeugt, wobei
das Verstärkerventil (37) ein einerseits über das primäre Lastdrucksignal und eine
Verstärkerfeder (44) sowie andererseits über das verstärkte sekundäre Lastdrucksignal
steuerbares Regelventil (38) aufweist, das eingangsseitig mit der Druckleitung (10)
sowie ausgangsseitig mit einem Abschaltventil (39) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass in einer als Sperrstellung ausgebildeten ersten Arbeitsstellung (a) des Abschaltventils
(39) über dieses die primäre Lastsignalleitung (17'), die sekundäre Lastsignalleitung
(17), eine zu einer Betätigung des Regelventils (38) führende Signalleitung (45) und
ein Rücklauf (11) in einen Tank (2) miteinander verbunden sind.
2. Verstärkerventil nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Abschaltventil (39) als 5/2-Wegeventil ausgebildet ist, welches eine ausgangsseitig
des Regelventils (38) vorgesehene Verbindungsleitung (40) in seiner ersten Schaltstellung
(a) sperrt und die primäre Lastsignalleitung (17') sowohl mit der sekundären Lastsignalleitung
(17) als auch einer zur Steuerung des Regelventils (38) dienenden Signalleitung (45)
und einem Rücklauf (11) verbindet und welches in seiner zweiten Schaltstellung (b)
die Verbindungsleitung (40) mit der sekundären Lastsignalleitung (17) sowie die primäre
Lastsignalleitung (17') sowohl mit der Signalleitung (45) als mit dem Rücklauf (11)
verbindet.
3. Verstärkerventil nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass in der ersten Schaltstellung (a) des Abschaltventils (39) eine Verbindung der primären
Lastsignalleitung (17') zur sekundären Lastsignalleitung (17) und zum Rücklauf (11)
sowie in dessen zweiter Schaltstellung (b) eine Verbindung der primären Lastsignalleitung
(17') und der Signalleitung (45) zum Rücklauf (11) hin gedrosselt sind.
4. Verstärkerventil nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Regelventil (38) über das Abschaltventil (39) vorgesteuert ist, wobei das primäre
Lastdrucksignal über das Abschaltventil (39) in dessen beiden Schaltstellungen (a
und b) auf die Signalleitung (45) übertragen wird.
5. Verstärkerventil nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Stirnseite (43) eines Steuerschiebers (55) des Regelventils (38) in jeder Schaltstellung
(a und b) des Abschaltventils (39) über die Signalleitung (45) mit dem primären Lastdrucksignal
beaufschlagt wird, wobei dieses in einer Durchflussstellung (b) des Abschaltventils
(39) zusätzlich mit einem gesteuerten Rücklauf (11) und in einer Sperrstellung (a)
des Abschaltventils (39) mit einem gesteuerten Rücklauf (11) sowie mit der sekundären
Lastdruckleitung (17) verbunden ist.
6. Verstärkerventil nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der Schaltstellung (a) des Regelventils (38) für eine Lastdruckerhöhung in der
sekundären Lastsignalleitung (17) das Abschaltventil (39) ausschließlich mit dem Förderdruck
pp der Verstellpumpe (3) beaufschlagt wird.
7. Verstärkerventil nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Regelventil (38) als 3/3-Wegeventil ausgebildet ist, das eine Sperrstellung (0)
und zwei Arbeitsstellungen (a und b) aufweist, wobei in dessen erster Arbeitsstellung
(a) die Druckleitung (10) mit einer zum Abschaltventil (39) führenden Verbindungsleitung
(40) verbunden ist und wobei in dessen zweiter Arbeitsstellung (b) die Verbindungsleitung
(40) und eine zwischen dem Regelventil (38) und dem Abschaltventil (39) verlaufende
Signalleitung (45) miteinander verbunden sind.
8. Verstärkerventil nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der primären Lastsignalleitung (17') eine Blende (50) und ein Ölfilter (51) angeordnet
sind.
9. Verstärkerventil nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Regelventil (38) und das Abschaltventil (39) in einem gemeinsame Ventilgehäuse
(52) angeordnet sind, das vorzugsweise als plattenartig ausgebildeter Wegeventilblock
ausgeführt ist.
10. Verstärkerventil nach Patentanspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein Steuerschieber (55) des Regelventils (38) eine in axialer Richtung verlaufende
Sackbohrung (56) und zwei quer zu dieser verlaufende Steuerbohrungen (57 und 58) aufweist,
wobei der Steuerschieber (55) stirnseitig über eine als Schraubenfeder ausgebildete
Verstärkerfeder (44) beaufschlagt ist, deren Federvorspannung über ein als Stellschraube
ausgebildetes Stellelement (62) veränderbar ist.
11. Verstärkerventil nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Ventilschieber (63) des Abschaltventils (39) als Hohlkolben ausgebildet und in
seiner Außenmantelfläche mit einer Steuernut (65) versehen ist, über die die Verbindungsleitung
(40) mit der sekundären Lastsignalleitung (17) verbindbar ist, und dass über einen
Innenraum des Ventilschiebers (63) und über in diesem vorgesehene Querbohrungen (68)
in beiden Schaltstellungen des Ventilschiebers (63) die primäre Lastdruckleitung (17')
sowohl mit der Signalleitung (45) als auch mit dem Rücklauf (11) verbunden ist.
12. Verstärkerventil nach Patentanspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass in der Sperrstellung (a) des Ventilschiebers (63) die primäre Lastdruckleitung (17')
bei gleichzeitiger stirnseitiger Druckbeaufschlagung des Ventilschiebers (63) über
dessen Innenraum (70) und zumindest eine Querbohrung (68) mit der sekundären Lastdruckleitung
(17) verbunden ist.
13. Arbeitshydraulik (1) eines land- oder bauwirtschaftlich nutzbaren Fahrzeugs, an welches
Fahrzeug in seinem Heck- und/oder Frontbereich ein hydraulische Stellund/oder Antriebssysteme
aufweisendes Anbaugeräte ankuppelbar sind, wobei ein Hydrauliksystem (25) des jeweiligen
Anbaugerätes mittels eines hydraulischen Kuppelsystems (24) mit einem Hydraulikkreis
der Arbeitshydraulik (1) verbindbar ist und sowohl innerhalb des Hydraulikkreises
als auch innerhalb des Hydrauliksystems (25) hydraulischen Verbrauchern (6, 7, 31,
32) jeweils Steuergeräte (8, 9, 29, 30) funktionell zugeordnet sind, wobei in der
Arbeitshydraulik (1) eine Verstellpumpe (3) vorgesehen ist, deren Fördervolumen in
Abhängigkeit von einem Lastdruck (pLS) der hydraulischen Verbraucher der Arbeitshydraulik (1) und des dem Anbaugerät zugeordneten
Hydrauliksystems (25) regelbar ist, wobei im Rahmen der Regelung der Verstellpumpe
(3) zumindest eine hydraulische Lastsignalleitung (17, 17') vorgesehen ist, die mit
den Steuergeräten (8, 9, 29, 30) verbunden ist, und wobei zwischen einer sekundären
Lastsignalleitung (17), die mit den innerhalb der Arbeitshydraulik (1) angeordneten
Steuergeräten (8 und 9) verbunden ist, und einer primären Lastsignalleitung (17'),
die mit den Steuergeräten (29 und 30) des Hydrauliksystems (25) verbunden ist, ein
Verstärkerventil angeordnet ist, welches aufgrund eines von einem der Steuergeräte
(29 und 30) des Hydrauliksystems (25) erzeugten primären Lastdrucksignals (pLSprimär) mittels eines Pumpendruckes einer Druckleitung (10) ein sekundäres Lastdrucksignal
erzeugt, gekennzeichnet durch eine Anordnung des Verstärkerventils innerhalb des hydraulischen Steuersystems und
dessen Ausbildung nach einem der Patentansprüche 1 - 12.