[0001] Die Erfindung betrifft einen Steckverbinder, aufweisend einen Kontaktträger mit zumindest
einer Kontaktkammer, wobei in der Kontaktkammer ein am Ende einer elektrischen Leitung
angeordneter Kontaktpartner angeordnet ist, gemäß den Merkmalen des Oberbegriffes
des Patentanspruches 1.
[0002] Steckverbindungen zur Herstellung einer elektrischen Verbindung, zum Beispiel zwischen
zwei Kabeln weisen einen Steckverbinder auf, der mit einem Gegensteckverbinder in
Wirkverbindung gebracht wird. Steckverbinder und Gegensteckverbinder weisen einander
zugeordnete Kontaktpartner auf, die am Ende von elektrischen Leitungen angeordnet
sind, um nach dem Zusammenstecken des Steckverbinders mit dem Gegensteckverbinder
eine Steckverbindung und damit eine elektrische Kontaktierung zu bilden. Sind Steckverbinder
und Gegensteckverbinder am Ende von elektrischen Leitungen (Kabeln) angeordnet, können
diese sich beispielsweise in ihrem Bauraum frei bewegen. Anstelle dessen ist es auch
denkbar, zum Beispiel den Steckverbinder in einer Gehäusewand eines elektronischen
Gerätes in Form eines Stecksockels zu integrieren, in den der Gegensteckverbinder
eingesteckt wird, um die Lage der Steckverbindung zu fixieren.
[0003] Es gibt allerdings auch Einbausituationen, bei denen der Steckverbinder zunächst
unabhängig von dem Bauraum und seiner Lagefixierung gehandhabt werden muss (zum Beispiel
während seiner Herstellung), er jedoch flexibel sein muss, wenn er mit dem Gegensteckverbinder
zusammengesteckt werden soll.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Steckverbinder, der mit einem
Gegensteckverbinder zu einer Steckverbindung zusammengesteckt werden kann, bereitzustellen,
der hinsichtlich seiner Montage im Bauraum flexibel ist, jedoch auch in seiner Lage
fixiert werden kann.
[0005] Diese Aufgabe ist durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
[0006] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass eine Montagewippe an dem Steckverbinder vorgesehen
ist, wobei der Steckverbinder mit der Montagewippe an einer Basis montiert wird. Dadurch
ist es möglich, den Steckverbinder zunächst unabhängig von der Montagewippe herzustellen.
Gleiches gilt für die Montagewippe selber, die unabhängig von dem Steckverbinder hergestellt
wird. Nach der Herstellung von Steckverbinder und Montagewippe werden diese beiden
Bauteile zusammengebracht, sodass der Steckverbinder mit der Montagewippe an einer
Basis montiert wird. Da der Steckverbinder relativ zu der Montagewippe bewegbar, insbesondere
drehbewegbar, an dieser angeordnet ist, wird einerseits der Steckverbinder an der
Basis montiert (in seinem Bauraum in seiner Lage fixiert), kann gleichzeitig aber
auch noch bewegt werden, wenn er mit dem Gegensteckverbinder zusammengesteckt wird.
Die Montagewippe und die relative Bewegung des Steckverbinders zu der festgelegten
Montagewippe ist insbesondere dann von Vorteil, wenn während des Zusammensteckens
des Steckverbinders mit dem Gegensteckverbinder der Gegensteckverbinder relativ zu
dem in dem Bauraum festgelegten Steckverbinder bewegt wird. Das bedeutet, dass bei
dem Zusammensteckvorgang oder auch danach der über die Montagewippe an der Basis festgelegte
Steckverbinder eine Bewegung des Gegensteckverbinders nachvollziehen und mitmachen
kann. Diese Nachvollziehung der Bewegung des Gegensteckverbinders durch den Steckverbinder
ist besonders dann von Vorteil, wenn der Steckverbinder über die Montagewippe an der
Basis eines zumindest zweiteiligen Bauteiles befestigt ist und der Gegensteckverbinder
an einem weiteren Teil des Bauteiles angeordnet ist. Werden die zumindest zwei Teile
des Bauteiles zusammengebracht, zum Beispiel durch eine Schwenkbewegung, kann der
Steckverbinder, der an dem einen Teil des Bauteiles angeordnet ist, während und/oder
nach dem Zusammenstecken mit dem Gegensteckverbinder die Bewegung dieses Gegensteckverbinders
nachvollziehen. Dadurch wird in vorteilhafter Weise durch den Zusammenbau der zumindest
zwei Teile des Bauteiles auch gleichzeitig die Steckverbindung zusammengesteckt. Es
ist somit nur noch erforderlich, den Steckverbinder über seine Montagewippe an dem
einen Teil des Bauteiles festzulegen, was auch für den Gegensteckverbinder gilt, der
direkt oder indirekt an dem weiteren Teil des Bauteiles angeordnet oder von diesem
gebildet ist. Werden dann die beiden Teile zu dem Bauteil zusammengebracht, entfallen
weitere Montageschritte hinsichtlich des Zusammenbringens von Steckverbinder und Gegensteckverbinder
zu der Steckverbindung.
[0007] Mit der erfindungsgemäßen Montagewippe wird der Steckverbinder an der Basis festgelegt.
Aufgrund seiner relativen Bewegbarkeit in Bezug auf diese Basis, an der er festgelegt
ist, kann eine' selbstfindende Steckverbindung dahingehend realisiert werden, dass
beim Zusammenbauen eines Bauteiles, welches aus zwei Elementen oder mehr Elementen
besteht, das eine (also zumindest eine weitere) Element, an dem der Gegensteckverbinder
befestigt ist, in Richtung des ersten Elementes geführt werden kann, wobei bei diesem
Zusammenführen der Gegensteckverbinder in den Steckverbinder eingeführt wird. Hierbei
ist immer noch eine gewisse Relativbewegung zwischen den zumindest zwei Elementen
des Bauteiles möglich. Nachdem dies erfolgt ist, kann das weitere Element des Bauteiles
mit dem Gegensteckverbinder relativ zu dem ersten Element des Bauteiles bewegt, insbesondere
verschwenkt werden, was erst möglich ist durch die Montagewippe, mit der der Steckverbinder
an der Basis festgelegt ist. Denn durch die Festlegung des Steckverbinders über die
Montagewippe an der Basis des ersten Elementes des Bauteiles kann die dann schon zusammengesetzte
Steckverbindung aus Steckverbinder und Gegensteckverbinder die Bewegung des zweiten
Elementes des Bauteiles mitmachen, so dass dieses zweite Element in seiner gewünschten
Position an dem ersten Element des Bauteiles festgelegt wird. So kann in Folge der
geschilderten Abläufe die Steckverbindung realisiert und die zumindest zwei Elemente
des Bauteiles miteinander verbunden werden. Bei dem Bauteil handelt es sich beispielsweise
um einen Außenspiegel eines Fahrzeug, der aus einem Träger (erstes Element des Außenspiegels,
auch als Spiegelchssis bezeichnet) und einer Außenkappe (zweites Element des Außenspiegels,
auch als Außengehäuse bezeichnet, welches einen Blinker aufweisen kann, der über die
Steckverbindung mit Strom versorgt wird) besteht.
[0008] In Weiterbildung der Erfindung ist der Steckverbinder rastend an der Montagewippe
angeordnet. Dadurch kann der Steckverbinder über die Montagewippe in zumindest zwei
oder mehr Positionen, vorzugsweise genau zwei Positionen, in Bezug auf die Basis angeordnet
werden. Die erste Position ist beispielsweise eine Vorrastposition, die eingestellt
wird, wenn der Steckverbinder mit der Montagewippe zusammengebaut ist. Wenn die beiden
Teile zu dem Bauteil zusammengebaut worden sind und dabei die Steckverbindung realisiert
wurde, befindet sich der Steckverbinder in der weiteren, insbesondere in der zweiten
Position, beispielsweise Endposition. Dadurch ist der Steckverbinder jederzeit in
einer definierten, aber veränderbaren Position relativ zu der Montagewippe und damit
auch relativ zu der Basis festgelegt.
[0009] Weitere Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Steckverbinders sind in den Unteransprüchen
angegeben, aus denen sich entsprechende Vorteile ergeben.
[0010] Außerdem werden diese Ausgestaltungen, die in den Unteransprüchen angegeben sind,
im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispieles unter Verweis auf die Figuren näher
beschrieben, wobei die grundsätzliche Lösung der gestellten Aufgabe nicht auf dieses
Ausführungsbeispiel beschränkt ist, sondern zumindest auch analoge beziehungsweise
äquivalente Ausführungsformen mit umfasst.
[0011] In den Figuren 1 bis 3 ist grundsätzlich der erfindungsgemäße Steckverbinder und
zwei seiner Lagen relativ zu der Montagewippe gezeigt.
[0012] In den Figuren 4 bis 8 sind die Bestandteile des erfindungsgemäßen Steckverbinders
und sein Zusammenbau gezeigt.
[0013] Die Figuren 9 und 10 zeigen die Festlegung des erfindungsmäßen Steckverbinders an
einem zumindest zweiteiligen Bauteil.
[0014] Die Figuren 11 bis 17 betreffen die einzelnen Bestandteile des Steckverbinders nach
der Erfindung und deren Zusammenbau.
[0015] Figur 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Steckverbinders 1,
der mit einem nicht dargestellten Gegensteckverbinder zu einer Steckverbindung zusammengesteckt
werden kann. Der Steckverbinder 1 weist einen Kontaktträger 2 auf, der bewegbar an
einer Montagewippe 3 angeordnet ist. An einem Ende des Kontaktträgers 2 tritt zumindest
eine elektrische Leitung, hier zwei elektrische Leitungen 4, aus dem Kontaktträger
2 aus. Es sind auch mehr als zwei elektrische Leitungen 4 denkbar. Dem Austritt der
elektrischen Leitungen 4 aus dem Kontraktträger 2 gegenüberliegend ist der Steckbereich
(Steckgesicht) des Kontaktträgers 2. Die in diesem Steckbereich gezeigte Geometrie
mit Vertiefungen, Anfasungen, Nuten und dergleichen ist beispielhaft und kann je nach
Einsatzzweck (Lage, Kodierung) beziehungsweise Geometrie des Gegensteckverbinders
verändert werden.
[0016] In den Figuren 2 und 3 sind zwei Positionen des Steckverbinders 1 gezeigt, mit denen
er über die Montagewippe 3 an einer Basis 5 festgelegt werden kann. In Figur 2 ist
eine erste Position (Vorrastposition) gezeigt, bei der der Kontraktträger 2 über die
Montagewippe 3 in einem Winkel Alpha zu der Basis 5 angestellt ist. In Figur 3 ist
eine weitere, insbesondere eine zweite Position (Endposition) gezeigt, bei der die
Längsachse, die durch den Kontaktträger 2 läuft, weitestgehend parallel oder genau
parallel zu der Basis 5 ausgerichtet ist. Je nach Geometrie der Basis 5, die in den
Figuren 2 und 3 als planparallele Fläche dargestellt ist, kommen auch andere Bezüge
des Trägers 2 in Bezug auf die Basis 5 in Betracht, insbesondere dann, wenn die Basis
5 nicht planparallel, sondern zum Beispiel gewölbt ist oder andere komplexe Geometrien
aufweist. Von besonderem Vorteil ist es, wenn der Kontaktträger 2 mittels einer Verrastung
6 an der Montagewippe 3 festgelegt ist, um den Kontaktträger 2 zwischen den genau
zwei Positionen (oder gegebenenfalls mehreren Positionen) in definierte Lagen relativ
zu der Basis 5 einzustellen. Die Realisierung der Verrastung 6 zwischen Kontaktträger
2 und Montagewippe 3 wird weiter unten im Folgenden noch beschrieben.
[0017] In den Figuren 4 bis 8 sind die einzelnen Bauteile des Steckverbinders 1 und eine
Montageabfolge gezeigt.
[0018] Figur 4 zeigt den Kontaktträger 2 als einstückiges Bauteil. Ein solches Bauteil kann
zum Beispiel in einem Kunststoffspritzgussverfahren hergestellt werden. An dem Kontaktträger
2 ist zumindest ein Zapfen 7, vorzugsweise zwei gegenüberliegende Zapfen 7, angeordnet.
Der zumindest eine Zapfen 7 korrespondiert mit einer Aufnahmeöffnung 8 der Montagewippe
3. Auf die Details von Zapfen 7 und Aufnahmeöffnung zur 8 zur Realisierung der Verrastung
6 wird noch eingegangen. Der Kontaktträger 2 weist entsprechend der Anzahl der elektrischen
Leitungen 4 Kontaktkammern 9 auf.
[0019] Figur 5 zeigt einen Leitungssatz mit zwei elektrischen Leitungen 4, an deren Ende
jeweils ein Kontaktpartner 10 angeordnet ist. Jeder Kontaktpartner 10 weist eine Crimpverbindung
11 auf, mittels der der aus einem elektrisch leitenden Material bestehende Kontaktpartner
10 mit einem elektrischen Leiter der Leitung 4 elektrisch kontaktiert und mechanisch
festgelegt wird.
[0020] Figur 6 zeigt, dass der Leitungssatz gemäß Figur 5 in dem Kontaktträger 2 angeordnet
ist. Die Kontaktpartner 10 werden dabei in ihrer zugehörigen Kontaktkammer 9 in dem
Kontaktträger festgelegt. Prinzipiell kann der in Figur 6 dargestellte und bestückte
Kontaktträger 2 schon mit der Montagewippe 3 in Wirkverbindung gebracht werden. Allerdings
ist dieser noch nicht gegen äußere Einflüsse wie zum Beispiel Wasser oder Feuchtigkeit
geschützt.
[0021] Zu diesem Zweck ist in Figur 7 gezeigt, dass eine Umspritzung 12 vorgesehen wird,
die in dem Bereich angeordnet ist, mit der der Steckverbinder nicht mit seinem Gegensteckverbinder
in Wirkverbindung gebracht wird. Außerdem ist der zumindest eine Zapfen 7, hier die
beiden symmetrisch gegenüberliegenden Zapfen 7, von der Umspritzung 12 ausgespart.
Um eine Längswasserdichtheit zu erzielen, ist eine Dichtung, insbesondere eine Lippendichtung
13 vorgesehen, die den fertigen Steckverbinder 1 gegenüber dem Gegensteckverbinder
abdichtet, wenn diese beiden Verbinder miteinander zu der Steckverbindung zusammengesteckt
worden sind. Vorzugsweise, aber nicht zwangsweise wird die Dichtung, insbesondere
die Lippendichtung 13, von der Umspritzung 12 gebildet. Es ist auch denkbar, dass
die Umspritzung 12 in Richtung des Bereiches weitergeführt wird, in dem die elektrischen
Leitungen 4 aus dem Kontaktträger 2 ausgetreten. In diesem Fall dichtet die Umspritzung
12 auf den Kabelmantel einer jeden elektrischen Leitung 4 ab, sodass auch dieser Bereich
längswasserdicht ist. Von besonderem Vorteil ist es, wenn die Umspritzung 12 den hinteren
Teil des Kontaktträgers 2 einschließlich des Kabelabgangsbereiches unter Aussparung
der beiden Zapfen 7 umschließt und gleichzeitig die Lippendichtung 13 bildet. Eine
solche Umspritzung 12 erfolgt mit einem Material, welches gegenüber dem Material des
Kontaktträgers 2 weicher ist. Diese Umspritzung 12 kann in einem Zweikomponenten-Kunststoffspritzgussverfahren
realisiert werden.
[0022] Figur 8 zeigt den teilweise umspritzten und konfektionierten Kontaktträger 2, wie
er mittels seiner Zapfen 7 an der Montagewippe 3 festgelegt ist. Hier ist auch erkennbar,
dass die Montagewippe 3 eine Montagelasche 14 (siehe auch Figur 4) aufweist, wobei
diese Montagelasche 14 ein flächiger Abschnitt mit einem Ausschnitt (zum Beispiel
ein rechteckförmiger Ausschnitt) der Montagewippe 3 ist. Mittels dieser Montagelasche
14 kann die Montagewippe 3 definiert an dem Bauteil 5 festgelegt werden. Hierzu weist
beispielsweise das Bauteil 5 einen Vorsprung (zum Beispiel einen Rasthaken) auf, der
in die Ausnehmung in der Montagelasche 14 eingreifen kann. Ist dies erfolgt, ist die
Montagewippe 3 an dem Bauteil 5 definiert festgelegt. Dies bedeutet gleichzeitig,
dass auch der Kontaktträger 2 aufgrund der Verrastung 6 an der Montagewippe 3 in genau
zwei Positionen (oder gegebenenfalls mehr als zwei Positionen) relativ bezogen auf
die Basis 5 definiert festgelegt ist.
[0023] Figur 9 zeigt den Zustand, dass der bisher beschriebene Steckverbinder 1 mittels
seiner Montagewippe 3, insbesondere unter Zuhilfenahme der Montagelasche 14, an der
Basis 5 eines ersten Teiles eines Bauteiles festgelegt wird. Zu diesem Zweck ist der
Aufnahmebereich an der Basis 5 zur Aufnahme der Montagewippe 3 entsprechend gestaltet.
Es ist erkennbar, dass der Aufnahmebereich der Basis 5 zwei parallel zueinander verlaufende
Führungen aufweist, in die die Montagewippe 3, genauer deren Montagelasche 14 eingeschoben
werden kann (in Pfeilrichtung). Ist dies erfolgt, wird die Öffnung der Montagelasche
14 über einen entsprechenden Vorsprung im Aufnahmebereich des Bauteiles 5 geschoben,
sodass die Montagelasche 3 rastend an der Basis 5 festgelegt ist.
[0024] Die Basis 5 ist beispielsweise Bestandteil eines Spiegelchassis 15 eines Außenspiegels
eines Fahrzeuges, wobei das Spiegelchassis 15 mit einer äußeren Hülle (hier nicht
dargestellt) zu einem fertigen Außenspiegel eines Fahrzeuges zusammengebaut werden
kann. Die äußere Hülle des Außenspiegels umfasst einen Blinker, der mit Strom versorgt
werden muss. Entsprechend umfasst die Außenhülle einen Gegensteckverbinder, dessen
Kontaktpartner mit dem Leuchtmittel des Blinkers verbunden sind. Wird die Außenhülle
des Außenspiegels mit dem Spiegelchassis 15 zusammengebaut, dient der gezeigte Steckverbinder
1 und der an der Außenhülle vorhandene, aber nicht dargestellte Gegensteckverbinder
der elektrischen Kontaktierung und damit der Stromversorgung des Leuchtmittels des
Außenspiegels.
[0025] In Figur 10 ist der Zustand dargestellt, dass der Steckverbinder 1 mittels der Montagewippe
3 an der Basis 5 des Spiegelchassis 15 (oder eines anderen Teiles eines anderen Bauteiles)
festgelegt ist. In diesem Zustand befindet sich der Kontaktträger 2 in Bezug auf die
Montagewippe 3 und damit auch in Bezug auf die Basis 5 in einem angestellten Winkel
Alpha (siehe Figur 2). In diesem Zustand ist es möglich, das erste Teil des Bauteiles
(insbesondere das Spiegelchassis 15) mit montiertem und entsprechend ausgerichtetem
Steckverbinder 1 in Wirkverbindung zu bringen mit dem zweiten Teil des Bauteiles (insbesondere
der Außenhülle des Außenspiegels) mit daran angeordnetem Gegensteckverbinder. Werden
die beiden Teile des Bauteiles und auch der Steckverbinder 1 und der Gegensteckverbinder
zusammengebracht, können diese beiden Teile des Bauteiles relativ zueinander bewegt,
insbesondere verschwenkt werden, wobei gleichzeitig mit dem Zusammenbringen auch die
Steckverbindung durch Zusammenstecken von Steckverbinder 1 und Gegensteckverbinder
realisiert wird und während des Zusammensteckens oder nach vollständig erfolgtem Zusammenstecken
die Steckverbindung die weitere Bewegung des weiteren Teiles des Bauteiles relativ
zu dem ersten Teil des Bauteiles nachvollziehen bzw. Mitmachen kann. Somit erfolgt
in vorteilhafter Weise nicht nur der Zusammensteckvorgang von Steckverbinder 1 und
Gegensteckverbinder bzw. Das Zusammenbringen von den beiden Teilen des Bauteiles,
sondern diese bisher voneinander unabhängigen Vorgänge erfolgen gleichzeitig. Vorzugsweise
durch die Verrastung 6 zwischen Kontaktträger 2 und Montagewippe 3 befindet sich der
Kontaktträger 2 immer nicht nur in einer definierten Position bezüglich der Montagewippe
3, sondern auch bezüglich der Basis 5, zum Beispiel bezüglich des Spiegelchassis 15,
da die Montagewippe 3 in einer definierten Lage zu dieser Basis 5 angeordnet ist.
Damit sind sehr hohe Reproduziergenauigkeiten bei der Montage der Steckverbindung
und damit der Montage der zumindest zwei Teile zu einem fertigen Bauteil (zum Beispiel
Außenspiegel) gegeben.
[0026] Die Figuren 11 und 12 zeigen den Kontaktträger 2, nachdem er als Bauteil hergestellt
und mit der Umspritzung 12 umgeben worden ist. Es ist erkennbar, dass der Kontaktträger
2 im Steckbereich (dem Kabelabgangsbereich abgewandt) eine Anfasung 16 aufweist, die
ein leichteres Einführen des Kontaktträgers 2 mit seinem Steckgesicht in den Gegensteckverbinder
ermöglicht.
[0027] Der jeweilige Zapfen 7 steht von dem Grundkörper des Kontaktträgers 2 ab und umfasst
in dieser Ausführungsform einen Steg 17 und einen weiteren Zapfen 18. In dieser Ausgestaltung
weist der eine von dem Kontaktträger 2 abstehende Zapfen 7 einen größeren Durchmesser
auf als der weitere Zapfen 18, wobei der Steg 17 ausgeht von der Oberfläche des Zapfens
18 und der von dem Kontaktträger 2 wegweisenden Stirnseite des Zapfens 7. Durch diese
Gestaltung der beiden Zapfen 7, 18 in Verbindung mit dem Steg kann der Kontaktträger
2 in verschiedenen Stellungen rastend an der Montagewippe 3 festgelegt werden.
[0028] Die Ausgestaltung der Zapfen 7, 18 mit ihrem Steg 17 ist auch in Figur 12 dargestellt
und gut erkennbar. Obwohl nur ein Steg 17, der sich von der Oberfläche des Zapfens
18 weg erstreckt, denkbar ist, weist dieses Ausführungsbeispiel zwei an dem Zapfen
18 gegenüberliegende Stege 17 auf.
[0029] Die Figuren 13 bis 15 zeigen die Ausgestaltung und weitere Details der Montagewippe
3. Die Montagewippe 3 umfasst zwei gegenüberliegende Haltebereiche 19, die die Aufnahmeöffnung
8 für den Zapfenbereich des Kontaktträgers 2 umschließen. Die beiden Haltebereiche
19 sind am Ende eines jeweiligen Armes 20 angeordnet, wobei die beiden Arme 20 in
etwa U-förmig an der Montagewippe 3, genauer an einer Montageplatte 21, angeordnet
sind und von dieser ausgehen. Zwecks besserer Handhabung bei der Montage der Montagewippe
3 an der Basis 5 kann eine Grifflasche 22 vorgesehen sein.
[0030] In Figur 14 ist diese Grifflasche 22, die an einem Ende der Montageplatte 21 angeordnet
ist, noch einmal sehr gut zu erkennen. Außerdem ist dargestellt, dass in jeweils einem
Haltebereich 19 nicht nur die Aufnahmeöffnung 8 vorgesehen ist, sondern dass sich
von dieser Aufnahmeöffnung 8 eine erste Ausnehmung 23 und zumindest eine weitere Ausnehmung
24 erstreckt. Vorzugsweise sind die beiden Ausnehmungen 23, 24 jeweils in einer Achse
gegenüberliegend der Aufnahmeöffnung 8 vorgesehen. Die Längsachsen der zumindest beiden
Ausnehmungen 23, 24 schließen einen Winkel Alpha ein, der dem Winkel Alpha in Figur
2 entspricht.
[0031] In Figur 14 ist somit besonders gut erkennbar, dass die Montagewippe 3 gebildet ist
von einer Montageplatte 21, von der aus sich die beiden Arme 20 in Richtung jeweils
des Haltebereiches 19 erstrecken, wobei der jeweilige Haltebereich 19 die Aufnahmeöffnung
8 zur Aufnahme des Zapfenbereiches des Kontaktträgers 2, genauer zumindest eines von
dem Kontaktträger 2 abstehenden Zapfens 7, 18 aufweist. Das bedeutet, dass jeder Steg
17 (siehe Figur 12) des Kontaktträgers 2 mit der zugehörigen Ausnehmung 23, 24 zusammenwirkt,
um die in Figur 2 und 3 gezeigte Verrastung 6 zu realisieren, um den Kontaktträger
2 rastend an der Montagewippe 3 anzuordnen. Durch das Zusammenwirken von Steg 17 mit
den zumindest zwei Ausnehmungen 23, 24 ist der Kontaktträger 2 des Steckverbinders
somit in definierten Positionen (insbesondere genau zwei, aber auch mehr als zwei
Positionen) an der Montagewippe 3 festgelegt.
[0032] Zur Realisierung einer definierten Drehbewegung des Kontaktträgers 2 in Bezug auf
die Montagewippe 3 sind die beiden Zapfen 7,18 vorgesehen. Mit dem Durchmesser-kleineren
Zapfen 18 wird der Kontaktträger 2 in die Aufnahmeöffnung 8 in dem Haltebereich 19
eingesetzt. Der Durchmesser-größere Zapfen 7 hat nicht nur die Aufgabe, eine Basis
für den Durchmesser-kleineren Zapfen 18 und den Steg 17 zu bilden, sondern damit wird
der Kontaktträger 2 auch in dem Haltebereich 19 der Montagewippe 3 bezüglich seiner
Drehbewegung von der einen in zumindest eine weitere Position geführt gelagert. Der
Haltebereich 19 umfasst somit nicht nur die Aufnahmeöffnung 8 für den Durchmesser-kleineren
Zapfen 18, sondern eine nicht näher bezeichnete Wanne (Halbschale) für die Aufnahme
des Durchmesser-größeren Zapfens 7. Die beiden nach innen weisenden Flächen um die
Aufnahmeöffnung 8 herum wirken mit den Endbereichen des Zapfens 7 um den Zapfen 18
herum zusammen, um den Kontaktträger 2 mittels dieses ausgestalteten Zapfenbereiches
definiert in dem Haltebereich 19 der Montagewippe 3 definiert festzulegen beziehungsweise
bei der Bewegung von der einen in die weitere Position gezielt zu führen.
[0033] Mit Blick auf die Figur 15, die die Montagewippe 3 noch einmal aus der gegenüberliegenden
Position, wie sie in Figur 13 dargestellt ist, zeigt, ist noch zu erwähnen, dass der
Abstand der beiden Haltebereiche 19 entweder genau dem Abstand der Zapfen 7, 18 entspricht,
um die definierte Lagerung beziehungsweise Führung des Kontaktträgers 2 in Bezug auf
die Montagewippe 3 zu gewährleisten. Es kann auch daran gedacht werden, den Abstand
der beiden Haltebereiche 19 geringfügig kleiner zu wählen, um eine Vorspannung der
beiden Haltebereiche 19 auf den Zapfenbereich des Kontaktträgers 2 zu bewirken.
[0034] Auch die Montagewippe 3, wie sie in den Figuren 13 bis 15 dargestellt und beschrieben
worden ist, kann, genauso wie der Kontaktträger 2, in einem Kunststoffspritzgussverfahren
hergestellt werden.
[0035] Mit Blick auf Figur 14 wird noch erwähnt, dass die Montageplatte 21 der Montagewippe
3 in dem der Grifflasche 22 gegenüberliegenden Bereich eine Anfasung 25 aufweist,
mittels der die Montagewippe 3 leichter und zielgerichtet an den entsprechenden Aufnahmebereich
an der Basis 5 (siehe zum Beispiel Figur 9) angesetzt und eingeführt werden kann.
[0036] Die Figuren 16 und 17 schließlich zeigen noch einmal den Steckverbinder 1 nach der
Erfindung, wobei ein entsprechend gestalteter Kontaktträger 2 in genau zwei Positionen
rastend an der Montagewippe 3 festgelegt ist. In Figur 16 ist der Kontaktträger 2
bezüglich der Montagewippe 3 (und damit auch bezüglich der Basis 5 am Einbauort) in
einem Winkel angestellt. In Figur 17 ist erkennbar, dass der Kontaktträger 2 bezüglich
der Montagewippe 3 von seiner ersten Position in genau eine weitere Position verschwenkt
wurde, sodass sich der Kontaktträger 2 in etwa parallel zu der Montagewippe 3 (und
damit auch in etwa parallel zu der Basis 5) ausgerichtet ist. Dieser Verschwenkvorgang
von der Position gemäß Figur 16 hin zu der Position gemäß Figur 17 erfolgt während
des Zusammensteckens des Steckverbinders 1 mit dem nicht dargestellten Gegensteckverbinder,
wobei wichtig ist, dass der Steckverbinder 1 über die Montagewippe 3 an einem ersten
Teil eines mehrteiligen Bauteiles angeordnet ist und gleichzeitig der Gegensteckverbinder
an einem weiteren Teil des Bauteiles angeordnet ist. Werden diese beiden Teile des
Bauteiles durch eine beliebige Bewegung (insbesondere Verschwenkung zueinander, aber
auch Verschiebung oder jedwede andere Bewegung zueinander) zusammengebaut, folgen
beim Zusammenbauen und damit beim Zusammenstecken der Steckverbinder 1 und der mit
ihm zusammengebrachte Gegensteckverbinder der Bewegung der beiden Bauteile, wenn diese
zu dem fertigen Bauteil zusammengebracht werden.
Bezugszeichenliste
[0037]
- 1. Steckverbinder
- 2. Kontaktträger
- 3. Montagewippe
- 4. elektrische Leitung
- 5. Basis
- 6. Verrastung
- 7. Zapfen
- 8. Aufnahmeöffnung
- 9. Kontaktkammer
- 10. Kontaktpartner
- 11. Crimpverbindung
- 12. Umspritzung
- 13. Lippendichtung
- 14. Montagelasche
- 15. Spiegelchssis
- 16. Anfasung
- 17. Steg
- 18. Zapfen
- 19. Haltebereich
- 20. Arm
- 21. Montageplatte
- 22. Grifflasche
- 23. erste Ausnehmung
- 24. weitere Ausnehmung
- 25. Anfasung
1. Steckverbinder (1), aufweisend einen Kontaktträger (2) mit zumindest einer Kontaktkammer
(9), wobei in der Kontaktkammer (9) ein am Ende einer elektrischen Leitung (4) angeordneter
Kontaktpartner (10) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Montagewippe (3) an dem Steckverbinder (1) vorgesehen ist, wobei der Steckverbinder
(1) mit der Montagewippe (3) an einer Basis (5) montiert wird.
2. Steckverbinder (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Steckverbinder (1) rastend an der Montagewippe (3) angeordnet ist.
3. Steckverbinder (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Steckverbinder (1) zwischen zwei Stellungen, die sich in einem Winkel (α) zueinander
befinden, rastend an der Montagewippe (3) angeordnet ist.
4. Steckverbinder (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Montagewippe (3) gebildet ist von einer Montageplatte (21), von der aus sich
zwei Arme (20) in Richtung jeweils eines Haltebereiches (19) erstrecken, wobei der
Haltebereich (19) eine Öffnung (8) zur Aufnahme zumindest eines von dem Kontaktträger
(2) abstehenden Zapfens (7, 18) aufweist.
5. Steckverbinder (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass von der Öffnung (8) des Haltebereiches (19) zumindest eine erste Ausnehmung (23)
und zumindest eine weitere Ausnehmung (24) ausgeht und die zumindest zwei Ausnehmungen
(23, 24) den Winkel (α) einschließen, wobei in eine der zumindest zwei Ausnehmungen
(23, 24) ein Steg (17) des Kontaktträgers (2) eingreift.
6. Steckverbinder (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der eine von dem Kontaktträger (2) abstehende Zapfen (7) einen größeren Durchmesser
aufweist als der weitere Zapfen (18), wobei der Steg (17) ausgeht von der Oberfläche
des Zapfens (18) und der von dem Kontaktträger (2) wegweisenden Stirnseite des Zapfens
(7).
7. Steckverbinder (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kontaktträger (2) teilweise mit einer Umspritzung (12) unter Aussparung des zumindest
einen Zapfens (7, 18) versehen ist.
8. Steckverbinder (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Umspritzung (12) einen Austrittsbereich, in dem die zumindest eine elektrische
Leitung (4) aus dem Kontaktträger (2) austritt, mit umschließt.
9. Steckverbinder (1) nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Umspritzung (12) eine Dichtung, insbesondere eine Lippendichtung (13) bildet.
10. Steckverbinder (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kontaktträger (2) in Steckrichtung eine Anfasung (16) aufweist.