[0001] Die Erfindung betrifft eine Expansionsmaschine mit einem Wellendichtring und einem
Ventil. Die Expansionsmaschine kann beispielsweise zur Abwärmenutzung einer Brennkraftmaschine
verwendet werden.
Stand der Technik
[0002] Expansionsmaschinen mit einem Wellendichtring zur Abdichtung eines in der Expansionsmaschine
strömenden Arbeitsmediums sind aus dem Stand der Technik bekannt, beispielsweise aus
der Offenlegungsschrift
DE 10 2012 222 010 A1. Die erfindungsgemäße Expansionsmaschine umfasst ein Getriebe mit einer Abtriebswelle
und einem mit der Abtriebswelle zusammenwirkenden Wellendichtring. Die Expansionsmaschine
weist einen Einströmbereich und einen Ausströmbereich auf und wird im Betrieb mit
einem Arbeitsmedium durchströmt, wobei verdichtetes Arbeitsmedium in den Einströmbereich
und entspanntes Arbeitsmedium aus dem Ausströmbereich strömt. Der Wellendichtring
trennt einen mit Arbeitsmedium gefüllten Getrieberaum bzw. Ventilraum von einem Umgebungsraum
bzw. von einer weiteren Maschine, zum Beispiel von einem Generator.
[0003] Aufgrund des Wirkprinzips eines Wellendichtrings ist es immer vorteilhaft, wenn auf
einer Seite des Wellendichtrings ein größerer Druck herrscht als auf der gegenüberliegenden
Seite. Dieser Druckunterschied presst eine Dichtlippe des Wellendichtrings auf die
Abtriebswelle und dichtet so die beiden Seiten gegeneinander ab. Speziell das Austreten
von Arbeitsmedium aus der Expansionsmaschine wird dadurch verhindert.
[0004] In vielen Betriebspunkten wird die Expansionsmaschine im Überdruck betrieben, das
heißt das entspannte Arbeitsmedium weist einen Druck auf, der über dem Atmosphärendruck
liegt. Üblicherweise wird die Dichtlippe dann derart zur Abtriebswelle angeordnet,
dass ein Überdruck in der Expansionsmaschine zum Umgebungsraum, welcher unter Atmosphärendruck
steht, zuverlässig abgedichtet wird.
[0005] Würde die Expansionsmaschine nun mit diesem derart angeordneten Wellendichtring im
Unterdruck betrieben werden, so dass das entspannte Arbeitsmedium einen gegenüber
dem Atmosphärendruck geringeren Druck hätte, dann würde das höhere Druckniveau des
Umgebungsraums die Dichtlippe von der Abtriebswelle abheben, und die Dichtwirkung
des Wellendichtrings ging verloren; es käme somit zu Leckage von Arbeitsmedium in
den Umgebungsraum.
Offenbarung der Erfindung
[0006] Die erfindungsgemäße Expansionsmaschine mit einem Wellendichtring und einem Ventil
weist demgegenüber den Vorteil auf, dass sie sowohl im Überdruckals auch im Unterdruckbetrieb
ohne Leckage betrieben werden kann und der Wellendichtring in allen Betriebszuständen
eine gute Dichtwirkung erzielt. Die erfindungsgemäße Expansionsmaschine besitzt somit
eine deutlich größere Spannbreite an Betriebszuständen, in denen sie ohne Leckage
einsetzbar ist.
[0007] Dazu umfasst die erfindungsgemäße Expansionsmaschine eine Abtriebswelle und einen
mit der Abtriebswelle zusammenwirkenden Wellendichtring. Die Expansionsmaschine weist
einen Einströmbereich und einen Ausströmbereich auf. Im Betrieb wird die Expansionsmaschine
mit einem Arbeitsmedium durchströmt, wobei im Betrieb der Expansionsmaschine verdichtetes
Arbeitsmedium in den Einströmbereich und entspanntes Arbeitsmedium aus dem Ausströmbereich
strömt. Der Wellendichtring trennt einen mit Arbeitsmedium gefüllten Ventilraum von
einem Umgebungsraum. In der Expansionsmaschine ist ein Ventil angeordnet, und der
Druck in dem Ventilraum ist durch das Ventil regelbar.
[0008] Dadurch ist der auf Seite der Expansionsmaschine auf den Wellendichtring wirkende
Druck regelbar. Somit kann sichergestellt werden, dass auf den Wellendichtring an
der Seite zur Expansionsmaschine der Druck immer mindestens genauso groß ist wie an
der Seite zur Umgebung bzw. zum Umgebungsraum. Die Dichtheitsfunktion des Wellendichtrings
ist somit über alle Betriebszustände der Expansionsmaschine, selbst wenn diese im
Unterdruck betrieben wird, sichergestellt. Es kommt zu keiner Leckage des Arbeitsmediums
in den Umgebungsraum.
[0009] In einer vorteilhaften Weiterbildung umfasst die Expansionsmaschine ein Gehäuse,
wobei das Ventil in dem Gehäuse angeordnet ist. Dadurch benötigt das Ventil kein eigenes
Gehäuse, sondern kann kostengünstig und bauraumsparend im Gehäuse der Expansionsmaschine
angeordnet werden.
[0010] In einer vorteilhaften Weiterbildung ist der Einströmbereich mit dem Ventilraum durch
eine Drossel hydraulisch verbunden. Durch die Verbindung des Ventilraums mit dem Einströmbereich
kann der Ventilraum durch das Ventil auf das Druckniveau des Einströmbereichs geregelt
werden, wobei dieses Druckniveau höher ist als das Druckniveau des Umgebungsraums;
dadurch wird eine gute Dichtungswirkung des Wellendichtrings erzielt. Bei geöffnetem
Ventil führt die Drossel dazu, dass der Ventilraum nicht auf das - in diesem Betriebszustand
für den Ventilraum auch nicht benötigte - Druckniveau des Einströmbereichs angehoben
wird.
[0011] In einer alternativen Ausführung ist der Ventilraum nicht mit dem Einströmbereich
verbunden sondern mit einem Bereich, der zwischen Einström- und Ausströmbereich liegt.
Dadurch stellt sich bei geschlossenem Ventil ein geringerer Druck im Ventilraum ein
als der Druck des Einströmbereichs. Die Belastung des Wellendichtrings wird dadurch
verringert und dementsprechend seine Lebensdauer erhöht.
[0012] In einer vorteilhaften Weiterbildung umfasst das Ventil einen Einlasskanal, einen
Auslasskanal, und einen Schließkörper. Der Schließkörper ist vorzugsweise kugelförmig.
Der Schließkörper wirkt mit einem Ventilsitz zusammen. Der Einlasskanal mündet in
den Ventilraum bzw. führt aus diesem heraus. Der Schließkörper schließt bei Anlage
an dem Ventilsitz eine hydraulische Verbindung von dem Einlasskanal zu dem Auslasskanal,
und er öffnet die hydraulische Verbindung beim Abheben von dem Ventilsitz. Durch das
Öffnen und Schließen der hydraulischen Verbindung wird der Druck im Ventilraum auf
einfache Art geregelt.
[0013] Vorteilhafterweise ist der Auslasskanal zumindest mittelbar mit dem Ausströmbereich
hydraulisch verbunden. Dadurch wird der Druck im Ventilraum bei geöffnetem Ventil
auf das Druckniveau des Ausströmbereichs geregelt, welches in der Regel das niedrigste
Druckniveau innerhalb der Expansionsmaschine ist. Dadurch wird die Belastung des Wellendichtrings
bei geöffnetem Ventil minimiert.
[0014] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Expansionsmaschine umfasst das Ventil einen
Regelungsraum und einen in den Regelungsraum mündenden Regelungskanal. Dadurch kann
das Ventil pneumatisch oder hydraulisch geregelt oder sogar gesteuert werden.
[0015] In einer vorteilhaften Weiterbildung ist der Regelungskanal mit dem Umgebungsraum
oder mit der Atmosphäre hydraulisch verbunden. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft,
wenn auf der der Expansionsmaschine abgewandten Seite des Wellendichtrings der Druck
des Umgebungsraums oder der Atmosphärendruck anliegt, weil dann genau dieser Druck
auch als Regelgröße für das Ventil verwendet werden kann. Weiterhin ist die Regelung
mit Atmosphärendruck oder mit dem Druck des Umgebungsraums sehr kostengünstig, da
ein Volumen, das ein entsprechendes Druckniveau aufweist, ohnehin in der Expansionsmaschine
bzw. deren Anbauteilen oder eben in der Umgebung vorhanden ist.
[0016] In einer vorteilhaften Weiterbildung umfasst das Ventil eine Membran, und der Regelungsraum
grenzt an die Membran. Dadurch kann der Regelungsraum mediendicht, insbesondere zum
Einlasskanal und zum Auslasskanal, abgetrennt werden.
[0017] Vorzugsweise besteht die Membran aus einem Metall, insbesondere aus einem dünnen
Metall, oder aus einem Elastomer. Dadurch ist die Membran vergleichsweise gut deformierbar
und die hydraulische Verbindung von Einlasskanal zu Auslasskanal weist bei geöffnetem
Ventil dementsprechend auch einen ausreichend großen Querschnitt auf.
[0018] In einer vorteilhaften Ausführung wirkt die Membran auf ihrer dem Regelungsraum gegenüberliegenden
Seite zumindest mittelbar mit dem Schließkörper zusammen. Dadurch können die Geometrien
und Materialien von Membran und Schließkörper bezüglich ihrer Funktionen bestmöglich
ausgewählt werden: die Membran vergleichsweise elastisch und der Schließkörper verschleißfest
und vergleichsweise steif.
[0019] In einer Weiterführung wirkt die Membran unter Zwischenlage eines Hilfskolbens mit
dem Schließkörper zusammen, wobei der Hilfskolben vorzugsweise in einer Führungshülse
längsbeweglich geführt ist. Der Hilfskolben hat dadurch zum einen die Funktion, die
Längsbewegung beim Öffnen und Schließen des Ventils möglichst reibungsarm auszuführen,
beispielsweise im Zusammenwirken mit der Führungshülse. Zum anderen kann die Kraftübertragung
zwischen Hilfskolben und Schließkörper so gestaltet werden, dass sich der Schließkörper
beim Schließen des Ventils sehr gut in den Ventilsitz zentriert, beispielsweise durch
konvexe Ausführungen der Kontaktflächen von Hilfskolben und Schließkörper.
[0020] In einer anderen vorteilhaften Ausführung der Expansionsmaschine ist eine Ringkammer
den Einlasskanal zumindest teilweise radial umgebend ausgebildet. Der Auslasskanal
mündet in die Ringkammer, wobei der Ventilsitz zwischen dem Einlasskanal und der Ringkammer
angeordnet ist. Dadurch wirken die Drücke vom Auslasskanal bzw. der Ringkammer und
vom Einlasskanal in gleicher Richtung auf den Schließkörper. Steht der Auslasskanal
unter geringerem Druck als Atmosphärendruck, dann ist für diesen Betriebszustand der
Schließkörper mit einer vergleichsweise geringen resultierenden hydraulischen Kraft
durch das Arbeitsmedium belastet. Der Schließkörper wird daher gegen den Ventilsitz
gedrückt. Da der Ventilsitz zwischen der Ringkammer und dem Einlasskanal ausgebildet
ist, kann über die Breite des Ventilsitzes so auch eine Drossellänge für den Betriebszustand
des geöffneten Ventils eingestellt werden.
[0021] Vorteilhafterweise ist der Schließkörper eine Membran, vorzugsweise aus einem Elastomer
oder einem dünnen Metall. Die Membran kann einfach, beispielsweise scheibenförmig,
aufgebaut sein und ist damit kostengünstig einsetzbar.
[0022] In einer vorteilhaften Weiterbildung ist auch hier an der dem Ventilsitz gegenüberliegenden
Seite der Membran ein Regelungsraum ausgebildet, der in einen Regelungskanal mündet.
Der Regelungsraum kann somit über den Regelungskanal an ein Volumen angeschlossen
werden, das einen Regelungsdruck aufweist, beispielsweise an die Atmosphäre oder den
Umgebungsraum. Der Schließkörper bzw. die Membran ist dann von einer Seite mit diesem
Regelungsdruck beaufschlagt und von der anderen Seite teilweise mit dem Druck der
Ringkammer bzw. des Ausströmbereichs und teilweise mit dem Druck des Einlasskanals
bzw. des Ventilraums. Durch die Flächenverhältnisse der einzelnen Flächen, auf welche
die unterschiedlichen Drücke wirken, kann so das Öffnen und Schließen des Ventils
geregelt werden, zum Beispiel folgendermaßen: Fällt der Druck in der Ringkammer unter
den Druck des Regelungsraums, wird die Membran in den Ventilsitz gedrückt und die
Druckhaltefunktion für den Ventilraum somit aktiviert.
[0023] Vorteilhafterweise ist der Regelungsraum zwischen der Membran und einem Deckel ausgebildet.
Der Deckel verspannt vorzugsweise auch die Membran an ihrem Umfang, beispielweise
indem er die Membran gegen das Gehäuse des Ventils bzw. der Expansionsmaschine drückt.
Dadurch wird die Membran am Umfang innerhalb des Ventils fixiert. Das Öffnen und Schließen
des Ventils erfolgt somit durch eine Bewegung der nicht verspannten Flächen der Membran.
[0024] Vorzugsweise ist der Regelungskanal in dem Deckel ausgebildet, wobei der Regelungskanal
an seinem dem Regelungsraum gegenüberliegenden Ende vorzugsweise mit dem Umgebungsraum
oder mit der Atmosphäre hydraulisch verbunden ist. Dadurch kann der Regelungskanal
durch eine einfache Bohrung im Deckel kostengünstig hergestellt werden.
[0025] Speziell für den Fall, dass der Regelungsraum mit dem Umgebungsraum verbunden ist,
kann der Regelungskanal alternativ auch bauraumsparend durch ein gemeinsames Gehäuse
von Expansionsmaschine bzw. Ventil und Umgebungsraum geführt sein.
[0026] In bevorzugten Ausführungen ist die erfindungsgemäße Expansionsmaschine in einem
Abwärmerückgewinnungssystem insbesondere einer Brennkraftmaschine angeordnet. Das
Abwärmerückgewinnungssystem umfasst in Flussrichtung des Arbeitsmediums eine Pumpe,
einen Verdampfer, die Expansionsmaschine und einen Kondensator. In einer vorteilhaften
Ausführung ist der Auslasskanal hydraulisch zumindest mittelbar mit dem Kondensator
verbunden. Der Ausströmbereich der Expansionsmaschine ist hydraulisch üblicherweise
mit dem Kondensator verbunden und weist somit den gleichen Druck auf wie der Kondensator.
Vorteilhafterweise wird der Auslasskanal dann an dieses ohnehin vorhandene Druckniveau
angeschlossen. Das Abwärmerückgewinnungssystem wird vorzugsweise nicht bei einem einzigen
Betriebspunkt, sondern bei sehr unterschiedlichen Betriebspunkten betrieben, da auch
die Brennkraftmaschine bei unterschiedlichen Betriebspunkten betrieben wird. Dadurch
ist es für den Gesamtwirkungsgrad des Abwärmerückgewinnungssystems sehr günstig, wenn
die Expansionsmaschine sowohl im Überdruck- als auch im Unterdruckbetrieb laufen kann.
Die erfindungsgemäße Expansionsmaschine ist demzufolge hierfür besonders geeignet.
Zeichnungen
[0027]
Fig.1 zeigt schematisch eine erfindungsgemäße Expansionsmaschine innerhalb eines Abwärmerückgewinnungssystems,
wobei nur die wesentlichen Bereiche dargestellt sind.
Fig.2 zeigt schematisch ein Ausführungsbeispiel der Expansionsmaschine, wobei nur die wesentlichen
Bereiche dargestellt sind.
Fig.3 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Ventils der Expansionsmaschine, wobei Fig.3a das Ventil in Schließstellung und Fig.3b das Ventil in Öffnungsstellung zeigt.
Fig.4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel des Ventils, wobei nur die wesentlichen Bereiche
dargestellt sind.
Beschreibung
[0028] Fig.1 zeigt schematisch eine erfindungsgemäße Expansionsmaschine 20 innerhalb eines Abwärmerückgewinnungssystems
1, wobei nur die wesentlichen Bereiche dargestellt sind. In dem Abwärmerückgewinnungssystem
1 sind in Flussrichtung eines Arbeitsmediums eine Pumpe 30, ein Verdampfer 31, eine
Expansionsmaschine 20 und ein Kondensator 32 angeordnet. Der Verdampfer 31 ist auch
an eine nicht dargestellte Abgasleitung einer nicht dargestellten Brennkraftmaschine
angeschlossen.
[0029] Flüssiges Arbeitsmedium wird von der Pumpe 30 verdichtet und zum Verdampfer 31 gefördert,
wo es durch die Wärmeenergie des Abgases der Brennkraftmaschine verdampft wird. Anschließend
wird das verdampfte Arbeitsmedium der Expansionsmaschine 20 zugeführt, wo es unter
Abgabe von mechanischer Energie entspannt wird. Anschließend wird das Arbeitsmedium
im Kondensator 32 wieder verflüssigt.
[0030] Die Expansionsmaschine 20 kann dabei beispielsweise eine Turbine, ein Kolbenexpander
oder ein Scrollexpander sein. Im Ausführungsbeispiel der
Fig.1 ist die Expansionsmaschine 20 eine Turbine mit einem Laufrad 23 und einer Abtriebswelle
24.
[0031] Die Expansionsmaschine 20 umfasst weiterhin erfindungsgemäß einen Einströmbereich
21, einen Ausströmbereich 22, einen Wellendichtring 25, ein Ventil 10, einen Ventilraum
11 und eine Trennwand 27. Das verdichtete Arbeitsmedium durchströmt den Einströmbereich
21 und den Ausströmbereich 22 und wird dabei entspannt. Die dabei abgegebene mechanische
Energie wird durch die Abtriebswelle 24 an einen oder mehrere nicht dargestellte Verwerter
übertragen, beispielsweise einen Turbolader, ein Getriebe oder einen Generator.
[0032] Der Einströmbereich 21 ist über eine Drossel 9 mit dem Ventilraum 11 hydraulisch
zumindest mittelbar verbunden. Das Ventil 10 öffnet und schließt eine hydraulische
Verbindung von dem Ventilraum 11 zu dem Ausströmbereich 22 bzw. zu dem Kondensator
32. Der Ventilraum 11 ist durch die Trennwand 27 zu dem Ausströmbereich und durch
den Wellendichtring 25 zu einem Umgebungsraum 40 abgedichtet. Der Umgebungsraum 40
kann dabei beispielsweise ein Getrieberaum oder aber auch ein Atmosphärenraum sein.
[0033] Die Trennwand 27 ist in der Fig.1 zwischen dem Ausströmbereich 22 und dem Ventilraum
11 dargestellt, muss jedoch nicht zwangsläufig so angeordnet sein. Sie soll nur verdeutlichen,
dass es in den Ventilraum 11 lediglich einen hydraulischen Zufluss über die Drossel
9 und einen hydraulischen Abfluss über das Ventil 10 gibt und dass der Ventilraum
11 im Übrigen von dem Einströmbereich 21 und dem Ausströmbereich 22 getrennt ist.
Weiterhin hängt die Anordnung des Ventilraums 11 davon ab, auf welcher Seite die Abtriebswelle
24 aus der Expansionsmaschine 20 herausgeführt wird, da üblicherweise an dieser Stelle
der Wellendichtring 25 angeordnet ist und dementsprechend auch benachbart der Ventilraum
11 angeordnet werden muss.
[0034] In einer alternative Ausführungsform kann beispielsweise das Ventil 10 auch in der
Trennwand 27 angeordnet sein; oder die Trennwand 27 kann zwischen Einströmbereich
21 und Ventilraum 11 angeordnet sein und die Drossel 9 dann in der Trennwand 27 ausgebildet
sein. Entscheidend für die diversen Ausführungsformen sind dabei auch die Drücke in
Einströmbereich 21, Ausströmbereich 22, Ventilraum 11 und Umgebungsraum 40; darauf
wird später jedoch noch genauer eingegangen.
[0035] Fig.2 zeigt schematisch ein Ausführungsbeispiel der Expansionsmaschine 20, wobei nur die
wesentlichen Bereiche dargestellt sind. Die Expansionsmaschine 20 ist als Radialturbine
ausgeführt und umfasst ein Gehäuse 26, in dem das Ventil 10 angeordnet ist. Vorteilhafterweise
sind auch das Laufrad 23, die mit ihm fest verbundene Abtriebswelle 24 und der Wellendichtring
25 in dem Gehäuse 26 angeordnet. Weiterhin sind in dem Gehäuse 26 der Einströmbereich
21, der Ausströmbereich 22 und der Ventilraum 11 ausgebildet. Im Ausführungsbeispiel
der
Fig.2 kann die in der
Fig.1 schematisch dargestellte Trennwand 27 somit aus einem Verbund von Laufrad 23 und
Abtriebswelle 24 gesehen werden.
[0036] Der Ventilraum 11 ist vorteilhafterweise an einer Rückseite 23b des Laufrads 23 ausgebildet,
also auf der dem eigentlichen Strömungspfad des Arbeitsmediums durch das Laufrad 23
abgewandten Seite. Dadurch kann ein im Ventilraum 11 gegenüber dem Ausströmbereich
22 herrschender Überdruck einen zumindest teilweisen Ausgleich der auf das Laufrad
23 wirkenden Drücke bzw. Kräfte in axialer Richtung bewirken. Der Wellendichtring
25 dichtet den Ventilraum 11 zu dem Umgebungsraum 40 ab, indem eine auf dem Wellendichtring
25 angeordnete Dichtlippe 25a mit der Abtriebswelle 24 zusammenwirkt.
[0037] Der Übergang vom Einströmbereich 21 zum Ausströmbereich 22 ist keine klar zu definierende
Grenze. Das Arbeitsmedium wird beim Durchströmen des Laufrads 23 auf dessen Vorderseite
23a entspannt, wobei durch die Entspannung ein Druckgefälle über dem Laufrad 23 bzw.
über der Vorderseite 23a entsteht, so dass hier der Einströmbereich 21 nicht eindeutig
vom Ausströmbereich 22 zu trennen ist, sondern sich eine Art Mischbereich ausbildet,
in welchem der Druck von einem Einlassdruck vor der Expansionsmaschine 20 zu einem
Auslassdruck nach der Expansionsmaschine 20 fällt.
[0038] Der Ventilraum 11 ist über die Drossel 9 hydraulisch mit dem Einströmbereich 21 verbunden.
In alternativen Ausführungsformen kann der Ventilraum 11 jedoch auch mit dem Mischbereich
verbunden sein. Es ist jedoch darauf zu achten, dass an der Drossel 9 der dem Ventilraum
11 gegenüberliegende Bereich - unabhängig davon ob Einströmbereich 21 oder Mischbereich
- im Betrieb der Expansionsmaschine 20 einen größeren Druck aufweist als der Umgebungsraum
40.
[0039] Das Ventil 10 umfasst einen Einlasskanal 12, einen Auslasskanal 13, einen kugelförmigen
Schließkörper 15 und eine Schließfeder 16. Der Einlasskanal 12 mündet in den Ventilraum
11. Der Auslasskanal 13 mündet vorteilhafterweise in einen Bereich, der einen geringeren
Druck aufweist als der Ventilraum 11, zum Beispiel in den Ausströmbereich 22. Der
Schließkörper 15 wirkt mit einem an dem Gehäuse 26 ausgebildeten Ventilsitz 26a zusammen
und öffnet und schließt dadurch eine hydraulische Verbindung von dem Einlasskanal
12 zu dem Auslasskanal 13. Die Schließfeder 16 drückt den Schließkörper 15 gegen den
Ventilsitz 26a. Durch die Schließfeder 16 kann somit ein Mindestdruck in dem Ventilraum
11 eingestellt werden.
[0040] Fig.3 zeigt ein Ausführungsbeispiel des Ventils 10, wobei
Fig.3a das Ventil 10 in Schließstellung und
Fig.3b das Ventil 10 in Öffnungsstellung zeigt. Das Ventil 10 ist in dem Gehäuse 26 der
Expansionsmaschine 20 angeordnet. Alternativ kann das Ventil 10 jedoch auch in einem
beliebigen anderen Gehäuse angeordnet sein.
[0041] Der Einlasskanal 12 ist in einer Einlassleitung 12a und der Auslasskanal 13 in einer
Auslassleitung 13a ausgebildet. Die Einlassleitung 12a und die Auslassleitung 13a
sind in das Gehäuse 26 eingepresst oder eingeschraubt. Sowohl der Einlasskanal 12
als auch der Auslasskanal 13 münden in einen im Gehäuse 26 ausgebildeten Innenraum
50. Im Innenraum 50 ist zwischen Einlassleitung 12a und Auslassleitung 13a am Gehäuse
26 der Ventilsitz 26a angeordnet, mit dem der im Innenraum 50 angeordnete Schließkörper
15 zusammenwirkt. Der Schließkörper 15 wird in Schließstellung des Ventils 10 von
einer Membran 51, welche in diesem Ausführungsbeispiel wie eine Blattfeder wirkt,
unter Zwischenlage eines Hilfskolbens 52 gegen den Ventilsitz 26a gedrückt
(Fig.3a). In Öffnungsstellung des Ventils 10 ist der Schließkörper 15 von dem Ventilsitz 26a
abgehoben und öffnet so die hydraulische Verbindung von dem Einlasskanal 12 zu dem
Auslasskanal 13
(Fig.3b).
[0042] Der Hilfskolben 52 ist von einer fest mit dem Gehäuse 26 verbundenen Führungshülse
53 längsbeweglich, also in Öffnungs- und Schließrichtung des Schließkörpers 15, im
Gehäuse 26 geführt. Die Membran 51 ist mit einem Klemmstück 54 an ihrem Rande fest
mit der Führungshülse 53 und somit auch mittelbar mit dem Gehäuse 26 verbunden. Ein
Deckel 55 ist mit dem Gehäuse 26 verschraubt und drückt dadurch das Klemmstück 54
unter Zwischenlage des Randes der Membran 51 gegen die Führungshülse 53; die Membran
51 ist somit an ihrem Umfang mit dem Gehäuse 26 verspannt. Der Kontakt zwischen Führungshülse
53 und Schließkörper 15 kann beispielsweise konvex gestaltet sein, um das selbständige
Zentrieren des Schließkörpers 15 im Ventilsitz 26a zu optimieren.
[0043] Zwischen Membran 51, Klemmstück 54 und Deckel 55 ist ein Regelungsraum 60 ausgebildet.
Die Membran 51 dichtet dabei den Regelungsraum 60 gegen den Innenraum 50 ab. In den
Regelungsraum 60 mündet ein Regelungskanal 14. Der Regelungskanal 14 kann, wie im
Ausführungsbeispiel der
Fig.3, eine Bohrung im Deckel 55 sein. Der Regelungskanal 14 kann jedoch beispielsweise
auch in einer Regelungsleitung ausgebildet sein, welche in den Deckel 55 oder in das
Gehäuse 26 eingeschraubt oder eingepresst ist.
[0044] In alternativen Ausführungsformen können die Führungshülse 53 und/oder das Klemmstück
54 auch weggelassen werden. Die entsprechenden Funktionen-Verspannen der Membran 51
und Führung des Hilfskolbens 52 - werden dann beispielsweise in die beiden Bauteile
Gehäuse 26 und Deckel 55 integriert. Weiterhin ist es auch möglich den Hilfskolben
52 wegzulassen und die Membran 51 direkt auf den Schließkörper 15 wirken zu lassen.
[0045] Vorzugsweise sind der Regelungskanal 14 mit der Atmosphäre, der Einlasskanal 12 mit
dem Ventilraum 11 und der Auslasskanal 13 mit dem Ausströmbereich 22 hydraulisch verbunden.
[0046] Fig.4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel des Ventils 10, wobei nur die wesentlichen
Bereiche dargestellt sind. Das Ventil 10 ist in dem Gehäuse 26 der Expansionsmaschine
20 angeordnet. Alternativ kann das Ventil 10 jedoch auch in einem beliebigen anderen
Gehäuse angeordnet sein.
[0047] In dem Gehäuse 26 sind der Einlasskanal 12 und der Auslasskanal 13 angeordnet. Eine
Membran 51' ist zwischen dem Gehäuse 26 und dem Deckel 55 eingespannt, wobei in diesem
Ausführungsbeispiel die Membran 51' die Funktion des Schließkörpers hat. Der Deckel
55 ist mit dem Gehäuse 26 verschraubt. Im Deckel 55 ist der Regelungskanal 14 ausgebildet.
Zwischen dem Deckel 55 und der Membran 51' ist der Regelungsraum 60 ausgebildet, in
welchen der Regelungskanal 14 mündet.
[0048] An der dem Regelungsraum 60 gegenüberliegenden Seite dichtet die Membran 51' in Schließstellung
des Ventils 10 den Einlasskanal 12 ab, indem sie mit dem am Gehäuse 26 ausgebildeten
Ventilsitz 26a zusammenwirkt. Den Einlasskanal 12 zumindest teilweise radial umgebend
ist im Gehäuse 26 eine Ringkammer 61 ausgebildet, in die der Auslasskanal 13 mündet.
In Schließstellung des Ventils 10 ist die hydraulische Verbindung von dem Einlasskanal
12 zu der Ringkammer 61 durch Anlage der Membran 51' an den Ventilsitz 26a geschlossen.
In Öffnungsstellung des Ventils 10 ist die Membran 51' von dem Ventilsitz 26a abgehoben
und damit die hydraulische Verbindung von dem Einlasskanal 12 zu der Ringkammer 61
geöffnet.
[0049] Die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Expansionsmaschine 20 ist wie folgt:
Der Wellendichtring 25 dichtet den mit Arbeitsmedium gefüllten Ventilraum 11 zum Umgebungsraum
40 ab. Der Umgebungsraum 40 kann dabei beispielsweise mit Luft oder mit Getriebeöl
gefüllt sein. Im Ausführungsbeispiel der
Fig.2 ist die Dichtlippe 25a des Wellendichtrings 25 in Richtung Ventilraum 11, also zur
Expansionsmaschine hin gekrümmt. Dies ist eine für eine Expansionsmaschine 20 typische
Anordnung der Dichtlippe 25a. Das heißt im Ventilraum 11 muss ein größerer Druck herrschen
als im Umgebungsraum 40, um die Dichtlippe 25a auf die Abtriebswelle 24 zu drücken
und damit eine Dichtungswirkung zu erzielen. Das Ventil 10 ist vorzugsweise in Expansionsmaschinen
20 angeordnet, welche zumindest zeitweise im Unterdruck betrieben werden; das heißt
der Ausströmbereich 22 dieser Expansionsmaschinen 20 weist zumindest zeitweise einen
geringeren Druck als Atmosphärendruck auf.
[0050] Üblicherweise liegt das Druckniveau des Ventilraums 11 auf dem Niederdruckniveau
der Expansionsmaschine 20, also auf dem Druckniveau des Ausströmbereichs 22. Ist der
Ventilraum 11 also hydraulisch mit dem Ausströmbereich 22 verbunden bzw. verbindbar,
so muss er durch eine Vorrichtung auf einem Druckniveau gehalten werden, welches über
dem des Umgebungsraums 40 liegt, um die Dichtwirkung durch den Wellendichtring 25
zu erhalten. Und damit muss der Ventilraum 11 auch über dem Druckniveau des Ausströmbereichs
22 gehalten werden, falls dieses unter das Druckniveau des Umgebungsraums 40 fällt.
[0051] Diese Aufgabe erfüllt das Ventil 10: Bei geöffnetem Ventil 10 ist die hydraulische
Verbindung vom Ventilraum 11 zum Ausströmbereich 22 geöffnet, der Ventilraum 11 wird
somit das Druckniveau des Ausströmbereichs 22 annehmen. Solange der Ausströmbereich
22 einen größeren oder gleich hohen Druck besitzt wie der Umgebungsraum 40, wird dadurch
also noch eine Dichtungswirkung des Wellendichtrings 25 erzielt. Fällt der Druck im
Ausströmbereich 22 nun unter den Druck des Umgebungsraums 40, beispielsweise weil
die Expansionsmaschine 20 im Unterdruck betrieben wird, so wird das Ventil 10 geschlossen
und damit die hydraulische Verbindung vom Ventilraum 11 zum Ausströmbereich 22.
[0052] Der Ventilraum 11 ist über die Drossel 9 hydraulisch ständig mit einem Bereich verbunden,
dessen Druckniveau im Betrieb der Expansionsmaschine 20 über dem Druckniveau des Umgebungsraums
40 liegt, zum Beispiel mit dem Einströmbereich 21, wie in den Ausführungsbeispielen
der
Figuren 1 und 2 dargestellt. Bei geschlossenem Ventil 10 steigt der Druck im Ventilraum 11 somit
auf das Druckniveau dieses Bereichs an. Wird das Ventil 10 geöffnet, so entsteht an
der Drossel 9 ein Druckgefälle.
[0053] Die Regelung der Öffnungs- und Schließbewegung des Ventils 10, damit im Betrieb der
Expansionsmaschine 20 auch bei minimalem Druck des Auslasskanals 13 bzw. des Ausströmbereichs
22 bzw. des Kondensators 32 noch ein Überdruck im Ventilraum 11 gegenüber dem Umgebungsraum
40 vorhanden ist, erfolgt in den unterschiedlichen Ausführungsformen auf verschiedene
Weise:
- In der Ausführungsform der Fig.2 erfolgt die Regelung durch Einstellung der Schließfeder 16 im Zusammenhang mit dem
Sitzdurchmesser des Ventilsitzes 26a. Zum Beispiel: Wird der Kondensator 32 mit pK = 0,5 bar absolut betrieben und weist der Umgebungsraum 40 Atmosphärendruck, also
pU = 1,0 bar auf, dann muss die Schließfeder 16 eine Druckhaltefunktion von pV = 0,7 bar besitzen (hier müssen die hydraulischen Kräfte aufgrund des Sitzdurchmessers
des Ventilsitzes 26a berücksichtigt werden), damit an der Wellendichtung 25 eine Druckdifferenz
Δp = 0,2 bar zur Abdichtung des Ventilraums 11 gegen den Umgebungsraum 40 herrscht.
(Δp = pK + pV - pU)
- In der Ausführungsform der Fig.3 erfolgt die Regelung durch die Durchmesser des Hilfskolbens 52 und des Ventilsitzes
26a. In Varianten, in denen der Hilfskolben 52 weggelassen wird, wird dementsprechend
der relevante Durchmesser der Membran 51, an dem der Druck des Innenraums 50 anliegt,
zur Regelung herangezogen.
- In der Ausführungsform der Fig.4 erfolgt die Regelung durch die Durchmesser von Ventilsitz 26a, Ringkammer 61 und
Regelungsraum 60. Dabei sind vorzugsweise die Durchmesser von Ringkammer 61 und Regelungsraum
60 in etwa gleich groß. Der Durchmesser des Regelungsraums 60 muss jedoch größer als
der Durchmesser des Ventilsitzes 26a sein.
[0054] Die Steifigkeit der Membran 51, 51' hat selbstverständlich eine Auswirkung auf das
Öffnungs- und Schließverhalten des Ventils 10 in den Ausführungsformen der
Figuren 3 und 4. Idealerweise ist die Membran 51, 51' weich ausgelegt, beispielsweise als Elastomer-Membran
oder auch als dünne metallische Membran, um das Öffnungs- und Schließverhalten des
Ventils 10 einfach und robust über die oben genannten Durchmesser auslegen zu können.
1. Expansionsmaschine (20) mit einer Abtriebswelle (24) und einem mit der Abtriebswelle
zusammenwirkenden Wellendichtring (25), wobei die Expansionsmaschine (20) einen Einströmbereich
(21) und einen Ausströmbereich (22) aufweist und im Betrieb mit einem Arbeitsmedium
durchströmt wird, wobei im Betrieb verdichtetes Arbeitsmedium in den Einströmbereich
(21) und entspanntes Arbeitsmedium aus dem Ausströmbereich (22) strömt, und wobei
der Wellendichtring (25) einen mit Arbeitsmedium gefüllten Ventilraum (11) von einem
Umgebungsraum (40) trennt,
dadurch gekennzeichnet, dass ein Ventil (10) in der Expansionsmaschine (20) angeordnet ist und der Druck in dem
Ventilraum (11) durch das Ventil (10) regelbar ist.
2. Expansionsmaschine (20) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Expansionsmaschine (20) ein Gehäuse (26) umfasst und das Ventil (10) in dem Gehäuse
(26) angeordnet ist.
3. Expansionsmaschine (20) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Einströmbereich (21) mit dem Ventilraum (11) durch eine Drossel (9) hydraulisch
verbunden ist.
4. Expansionsmaschine (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventil (10) einen Einlasskanal (12), einen Auslasskanal (13), und einen vorzugsweise
kugelförmigen Schließkörper (15) umfasst, wobei der Schließkörper (15) mit einem Ventilsitz
(26a) zusammenwirkt, wobei der Einlasskanal (12) in den Ventilraum (11) mündet, und
wobei der Schließkörper (15) bei Anlage an dem Ventilsitz (26a) eine hydraulische
Verbindung von dem Einlasskanal (12) zu dem Auslasskanal (13) schließt und beim Abheben
von dem Ventilsitz (26a) die hydraulische Verbindung öffnet.
5. Expansionsmaschine (20) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslasskanal (13) zumindest mittelbar mit dem Ausströmbereich (22) hydraulisch
verbunden ist.
6. Expansionsmaschine (20) nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventil (10) einen Regelungsraum (60) und einen in den Regelungsraum (60) mündenden
Regelungskanal (14) umfasst.
7. Expansionsmaschine (20) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Regelungskanal (14) mit dem Umgebungsraum (40) oder mit der Atmosphäre hydraulisch
verbunden ist.
8. Expansionsmaschine (20) nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventil (10) eine Membran (51) umfasst und dass der Regelungsraum (60) an die
Membran (51) grenzt, wobei die Membran (51) vorzugsweise aus einem Metall oder aus
einem Elastomer besteht.
9. Expansionsmaschine (20) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Membran (51) auf ihrer dem Regelungsraum (60) gegenüberliegenden Seite zumindest
mittelbar mit dem Schließkörper (15) zusammenwirkt.
10. Expansionsmaschine (20) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Membran (51) unter Zwischenlage eines Hilfskolbens (52) mit dem Schließkörper
(15) zusammenwirkt, wobei der Hilfskolben (52) vorzugsweise in einer Führungshülse
(53) längsbeweglich geführt ist.
11. Expansionsmaschine (20) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Schließkörper (15) eine Membran (51'), vorzugsweise aus einem Metall oder aus
einem Elastomer, ist.
12. Expansionsmaschine (20) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass eine Ringkammer (61) den Einlasskanal (12) zumindest teilweise radial umgebend ausgebildet
ist und der Auslasskanal (13) in die Ringkammer (61) mündet, wobei der Ventilsitz
(26a) zwischen dem Einlasskanal (12) und der Ringkammer (61) angeordnet ist.
13. Expansionsmaschine (20) nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass an der dem Ventilsitz (26a) gegenüberliegenden Seite der Membran (51') ein Regelungsraum
(60) ausgebildet ist, der in einen Regelungskanal (14) mündet.
14. Expansionsmaschine (20) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Regelungsraum (60) zwischen der Membran (51') und einem Deckel (55) ausgebildet
ist, wobei der Deckel (55) die Membran (51') an ihrem Umfang verspannt und wobei der
Regelungskanal (14) in dem Deckel (55) ausgebildet ist, wobei der Regelungskanal (14)
an seinem dem Regelungsraum (60) gegenüberliegenden Ende vorzugsweise mit dem Umgebungsraum
(40) oder mit der Atmosphäre hydraulisch verbunden ist.
15. Abwärmerückgewinnungssystem (1) mit einer Expansionsmaschine (20) nach einem der Ansprüche
4 bis 14, einem Kondensator (32), einer Pumpe (30) und einem Verdampfer (31).
1. Expansion machine (20) having an output shaft (24) and a shaft sealing ring (25) which
interacts with the output shaft, wherein the expansion machine (20) has an inflow
region (21) and an outflow region (22) and during operation is exposed to a throughflow
of a working medium, wherein during operation compressed working medium flows into
the inflow region (21) and expanded working medium flows out of the outflow region
(22), and wherein the shaft sealing ring (25) separates a valve space (11) filled
with working medium from an ambient space (40), characterized in that a valve (10) is arranged in the expansion machine (20) and the pressure in the valve
space (11) can be controlled by means of the valve (10).
2. Expansion machine (20) according to Claim 1, characterized in that the expansion machine (20) comprises a casing (26) and the valve (10) is arranged
in the casing (26).
3. Expansion machine (20) according to either of Claims 1 and 2, characterized in that the inflow region (21) is hydraulically connected to the valve space (11) by means
of a throttle (9).
4. Expansion machine (20) according to one of the preceding claims, characterized in that the valve (10) comprises an inlet passage (12), an outlet passage (13), and a preferably
spherical closing body (15), wherein the closing body (15) interacts with a valve
seat (26a), wherein the inlet passage (12) opens into the valve space (11), and wherein
the closing body (15) when being brought into contact with the valve seat (26a) closes
a hydraulic connection from the inlet passage (12) to the outlet passage (13) and
when being lifted from the valve seat (26a) opens the hydraulic connection.
5. Expansion machine (20) according to Claim 4, characterized in that the outlet passage (13) is at least indirectly hydraulically connected to the outflow
region (22) .
6. Expansion machine (20) according to either of Claims 4 and 5, characterized in that the valve (10) comprises a control space (60) and a control passage (14) which opens
into the control space (60).
7. Expansion machine (20) according to Claim 6, characterized in that the control passage (14) is hydraulically connected to the ambient space (40) or
to atmosphere.
8. Expansion machine (20) according to either of Claims 6 and 7, characterized in that the valve (10) comprises a membrane (51) and in that the control space (60) is adjacent to the membrane (51), wherein the membrane (51)
preferably consists of a metal or an elastomer.
9. Expansion machine (20) according to Claim 8, characterized in that the membrane (51) on its side opposite the control space (60) at least indirectly
interacts with the closing body (15).
10. Expansion machine (20) according to Claim 9, characterized in that the membrane (51), with interposition of an auxiliary piston (52), interacts with
the closing body (15), wherein the auxiliary piston (52) is preferably guided in a
longitudinally movable manner in a guide sleeve (53).
11. Expansion machine (20) according to either of Claims 4 and 5, characterized in that the closing body (15) is a membrane (51'), preferably made from a metal or from an
elastomer.
12. Expansion machine (20) according to Claim 11, characterized in that an annular chamber (61) is formed, at least partially radially encompassing the inlet
passage (12), and the outlet passage (13) opens into the annular chamber (61), wherein
the valve seat (26a) is arranged between the inlet passage (12) and the annular chamber
(61).
13. Expansion machine (20) according to either of Claims 11 and 12, characterized in that a control space (60), which opens into a control passage (14), is formed on the side
of the membrane (51') opposite the valve seat (26a) .
14. Expansion machine (20) according to Claim 13, characterized in that the control space (60) is formed between the membrane (51') and a cover (55), wherein
the cover (55) clamps the membrane (51') on its periphery and wherein the control
passage (14) is formed in the cover (55), wherein the control passage (14), at its
end opposite the control space (60), is preferably hydraulically connected to the
ambient space (40) or to atmosphere.
15. Waste heat recovery system (1) having an expansion machine (20), according to one
of Claims 4 to 14, a condenser (32), a pump (30) and an evaporator (31) .
1. Machine à expansion (20) comprenant un arbre de sortie (24) et un joint à lèvre (25)
coopérant avec l'arbre de sortie, la machine à expansion (20) présentant une région
d'afflux (21) et une région d'évacuation (22) et étant parcourue pendant le fonctionnement
par un fluide de travail, le fluide de travail comprimé pendant le fonctionnement
s'écoulant dans la région d'afflux (21) et le fluide de travail détendu s'écoulant
hors de la région d'évacuation (22), et le joint à lèvre (25) séparant un espace de
soupape (11) rempli de fluide de travail d'un espace environnant (40), caractérisée en ce qu'une soupape (10) est disposée dans la machine à expansion (20) et la pression dans
l'espace de soupape (11) peut être régulée par la soupape (10).
2. Machine à expansion (20) selon la revendication 1, caractérisée en ce que la machine à expansion (20) comprend un boîtier (26) et la soupape (10) est disposée
dans le boîtier (26).
3. Machine à expansion (20) selon la revendication 1 ou 2, caractérisée en ce que la région d'afflux (21) est connectée hydrauliquement à l'espace de soupape (11)
par un étranglement (9).
4. Machine à expansion (20) selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce que la soupape (10) comprend un canal d'entrée (12), un canal de sortie (13) et un corps
de fermeture (15) de préférence de forme sphérique, le corps de fermeture (15) coopérant
avec un siège de soupape (26a), le canal d'entrée (12) débouchant dans l'espace de
soupape (11) et le corps de fermeture (15), lors de l'application contre le siège
de soupape (26a), fermant une connexion hydraulique du canal d'entrée (12) au canal
de sortie (13), et lors du soulèvement du siège de soupape (26a), ouvrant la connexion
hydraulique.
5. Machine à expansion (20) selon la revendication 4, caractérisée en ce que le canal de sortie (13) est connecté hydrauliquement au moins indirectement à la
région d'évacuation (22).
6. Machine à expansion (20) selon l'une quelconque des revendications 4 ou 5, caractérisée en ce que la soupape (10) comprend un espace de régulation (60) et un canal de régulation (14)
débouchant dans l'espace de régulation (60).
7. Machine à expansion (20) selon la revendication 6, caractérisée en ce que le canal de régulation (14) est connecté hydrauliquement à l'espace environnant (40)
ou à l'atmosphère.
8. Machine à expansion (20) selon la revendication 6 ou 7,
caractérisée en ce que la soupape (10) comprend une membrane (51) et
en ce que l'espace
. de régulation (60) est adjacent à la membrane (51), la membrane (51) se composant
de préférence d'un métal ou d'un élastomère.
9. Machine à expansion (20) selon la revendication 8, caractérisée en ce que la membrane (51) coopère sur son côté opposé à l'espace de régulation (60), au moins
indirectement, avec le corps de fermeture (15) .
10. Machine à expansion (20) selon la revendication 9, caractérisée en ce que la membrane (51) coopère avec le corps de fermeture (15) avec interposition d'un
piston auxiliaire (52), le piston auxiliaire (52) étant de préférence guidé de manière
déplaçable longitudinalement dans un manchon de guidage (53).
11. Machine à expansion (20) selon la revendication 4 ou 5, caractérisée en ce que le corps de fermeture (15) est une membrane (51'), de préférence en métal ou en élastomère.
12. Machine à expansion (20) selon la revendication 11, caractérisée en ce qu'une chambre annulaire (61) est réalisée de manière à entourer au moins en partie radialement
le canal d'entrée (12), et le canal de sortie (13) débouche dans la chambre annulaire
(61), le siège de soupape (26a) étant disposé entre le canal d'entrée (12) et la chambre
annulaire (61).
13. Machine à expansion (20) selon la revendication 11 ou 12, caractérisée en ce qu'au niveau du côté de la membrane (51') opposé au siège de soupape (26a) est réalisé
un espace de régulation (60) qui débouche dans un canal de régulation (14).
14. Machine à expansion (20) selon la revendication 13, caractérisée en ce que l'espace de régulation (60) est réalisé entre la membrane (51') et un couvercle (55),
le couvercle (55) serrant la membrane (51') sur sa périphérie et le canal de régulation
(14) étant réalisé dans le couvercle (55), le canal de régulation (14) étant connecté
hydrauliquement, au niveau de son extrémité opposée à l'espace de régulation (60),
de préférence à l'espace environnant (40) ou à l'atmosphère.
15. Système de récupération de chaleur perdue (1) comprenant une machine à expansion (20)
selon l'une quelconque des revendications 4 à 14, un condenseur (32), une pompe (30)
et un évaporateur (31) .