[0001] Die Erfindung betrifft einen elektromotorischen Doppelantrieb zum Verstellen von
relativ zueinander schwenkbeweglichen Stützteilen einer Stützeinrichtung zum Abstützen
einer Matratze.
[0002] Derartige Doppelantriebe sind allgemein bekannt. Sie weisen einen als Gehäuse ausgebildeten
Grundkörper auf, in dem zwei Antriebseinheiten angeordnet sind, die jeweils ein Abtriebsorgan
aufweisen, das in Montageposition des Doppelantriebs mit einem Schwenkelement in Form
einer Schwenkwelle zusammenwirkt, die mit einem zu verstellenden Stützteil zum Verschwenken
desselben in Wirkungsverbindung steht. Die Schwenkwelle ist Teil eines Verstellbeschlags,
der Teil einer zu verstellenden Stützeinrichtung, beispielsweise eines Lattenrostes,
ist. Das Abtriebsorgan ist bei den bekannten Möbelantrieben in der Regel durch eine
linear bewegliche Spindelmutter gebildet. Um die lineare Bewegung der Spindelmutter
in eine Schwenkbewegung der Schwenkwelle umzusetzen, ist auf die Schwenkwelle drehfest
ein Anlenkhebel aufgesetzt. Zum Verstellen eines Stützteiles der Stützeinrichtung
drückt die Spindelmutter gegen den Anlenkhebel, so dass die Schwenkwelle verschwenkt
und dadurch in der gewünschten Weise das Stützteil verstellt wird.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen entsprechenden Doppelantrieb im
Hinblick auf eine Verstellung einer Boxspring-Matratze zu verbessern.
[0004] Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung gelöst.
[0005] Die Erfindung sieht vor, dass die Schwenkhebel schwenkbar gelagert an dem Grundkörper
befestigt sind derart, dass der Grundkörper zusammen mit den Schwenkhebeln eine an
der Stützeinrichtung befestigbare Baueinheit bildet.
[0006] Auf diese Weise erübrigt sich ein separater Verstellbeschlag, so dass eine Boxspring-Matratze
mit einem erfindungsgemäßen Doppelantrieb auch besonders einfache Weise elektromotorisch
verstellbar ausgestaltet werden kann.
[0007] Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das oder jedes Abtriebsorgan
linear beweglich ist. Entsprechende Linearantriebe sind relativ kostengünstig und
auch zur Aufbringung großer Kräfte bzw. Drehmomente geeignet.
[0008] Eine Weiterbildung der vorgenannten Ausführungsform sieht vor, dass das Abtriebsorgan
eine Spindelmutter ist, die verdrehsicher und in Axialrichtung beweglich auf einer
ortsfesten Gewindespindel angeordnet ist, die in Drehantriebsverbindung mit einem
Elektromotor der Antriebseinheit steht.
[0009] Eine andere Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Abtriebsorgan eine Gewindespindel
ist, die verdrehsicher und in ihrer Axialrichtung beweglich gelagert ist und auf der
eine ortsfeste Spindelmutter angeordnet ist, die in Drehantriebsverbindung mit einem
Elektromotor der Antriebseinheit steht.
[0010] Bei den vorgenannten Ausführungsformen ist im Antriebszug der Antriebseinheit ein
Spindeltrieb angeordnet. Entsprechende Spindeltriebe stehen als relativ einfache und
kostengünstige Standardbauteile zur Verfügung und sind zur Aufbringung großer Kräfte
bzw. Drehmomente geeignet.
[0011] Eine Wirkungsverbindung zwischen dem Schwenkhebel und dem Abtriebsorgan der Antriebseinheit
kann entsprechend den jeweiligen Anforderungen auf beliebige geeignete Weise hergestellt
werden. Insoweit sieht eine Weiterbildung der Erfindung vor, dass das oder jedes Abtriebsorgan
mit einem Aufstellhebel in Wirkungsverbindung steht, dessen eines Ende gelenkig mit
dem zugeordneten Schwenkhebel beabstandet zu dessen Enden verbunden ist und dessen
freies Ende mit dem Abtriebsorgan zusammenwirkt.
[0012] Grundsätzlich kann bei der vorhergehenden Ausführungsform der Aufstellhebel an dem
Abtriebsorgan befestigt sein. Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht
insoweit vor, dass das Abtriebsorgan den Aufstellhebel lose beaufschlagt. Auf diese
Weise ist insbesondere eine Notausrückung, beispielsweise bei einem Stromausfall,
erleichtert.
[0013] Eine Weiterbildung der Ausführungsform mit dem Aufstellhebel sieht vor, dass das
Abtriebsorgan zum Verwschenken eines zugeordneten Stützteils aus einer Ausgangslage
der Verstellbewegung in Richtung auf eine Endlage der Verstellbewegung gegen das freie
Ende des Aufstellhebels drückt.
[0014] Eine andere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Schwenkhebel
eine in seiner Längsrichtung verlaufende Ausnehmung aufweist, die derart ausgebildet
ist, dass in der Ausgangslage der Verstellbewegung das Abtriebsorgan und der Aufstellhebel
in der Ausnehmung aufgenommen sind. Auf diese Weise ergibt sich ein kompakter, flacher
Aufbau.
[0015] Eine andere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Schwenkhebel
als zweiarmiger Hebel ausgebildet ist, dessen erster Hebelarm das zugeordnete zu verstellende
Stützteil beaufschlagt und dessen zweiter Hebelarm mit dem Abtriebsorgan der Antriebseinrichtung
in Antriebsverbindung steht oder bringbar ist.
[0016] Eine Weiterbildung der vorgenannten Ausführungsform sieht vor, dass das Abtriebsorgan
als Druckstück ausgebildet ist, das beim Verstellen des zugeordneten Stützteils gegen
den zweiten Hebelarm drückt.
[0017] Eine Weiterbildung der Ausführungsform des zweiarmigen Hebels sieht vor, dass zwischen
dem zweiten Hebelarm und dem Abtriebsorgan der Antriebseinheit eine Lasche angeordnet
ist, deren erstes Ende entfernt zu der Schwenkachse des Schwenkhebels gelenkig und
um eine zu der Schwenkachse parallele Achse mit dem zweiten Hebelarm verbunden ist
und deren zweites Ende von dem Abtriebsorgan beaufschlagt oder beaufschlagbar ist.
Auf diese Weise ergibt sich eine besonders einfache Anordnung zur Übertragung der
Antriebskraft des Antriebsmotors auf den Schwenkhebel.
[0018] Eine Weiterbildung der vorgenannten Ausführungsform sieht vor, dass das Abtriebsorgan
das zweite Ende der Lasche mittels einer Eingriffsfläche lose beaufschlagt. Auf diese
Weise ist eine Notausrückung des Möbelantriebs, beispielsweise bei einem Stromausfall,
erleichtert.
[0019] Um die Lasche in Eingriff mit dem Abtriebsorgan zu halten, sieht eine vorteilhafte
Weiterbildung vor, dass die Eingriffsfläche und das zweite Ende der Lasche im Querschnitt
profiliert und wenigstens abschnittsweise zueinander komplementär geformt sind.
[0020] Bei der vorgenannten Ausführungsform ist es zweckmäßig, wenn die Eingriffsfläche
im Querschnitt konkav und das zweite Ende der Lasche konvex geformt ist, wie dies
eine Weiterbildung vorsieht.
[0021] Eine andere Weiterbildung der Ausführungsform mit der Lasche sieht Federmittel zum
Vorspannen des zweiten Endes der Lasche gegen die Eingriffsfläche vor. Auf diese Weise
ist die Lasche sicher in Eingriff mit der Eingriffsfläche gehalten.
[0022] Eine außerordentlich vorteilhafte Weiterbildung der Ausführungsform mit der Lasche
sieht vor, dass die Lasche mit einem Griffelement versehen ist, das durch eine Öffnung
in einem Gehäuse des Doppelantriebs greifbar ist, derart, dass die Lasche entgegen
der Federwirkung der Federmittel außer Eingriff von der Eingriffsfläche bringbar ist
zum Ausrücken des Doppelantriebs. Bei dieser Ausführungsform ist auf besonders einfache
Weise eine Notausrückung des Doppelantriebs realisiert.
[0023] Eine andere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Abtriebsorgan
als Zugstück ausgebildet ist, das beim Verstellen des zugeordneten Stützteils an dem
zweiten Hebelarm zieht. Auf diese Weise ergibt sich ein besonders einfacher Aufbau
des Antriebszuges. Ein weiterer Vorteil dieser Ausführungsform besteht darin, dass
bei Verwendung eines Spindeltriebs in dem Antriebszug die Gewindespindel während der
Verstellbewegung auf Zug beansprucht ist. Während bei einer Druckbeanspruchung der
Spindel die Gefahr eines seitlichen Ausnietens besteht, ist diese Gefahr bei einer
Zugbeanspruchung vermieden. Dementsprechend kann die Gewindespindel bei dieser Ausführungsform
geringer dimensioniert werden, also bei einer Druckbeanspruchung, so dass die Herstellungskosten
des entspechenden Doppelantriebs verringert sind.
[0024] Eine Wirkungsverbindung zwischen dem Zugstück und dem zweiarmigen Hebel kann entsprechend
den jeweiligen Anforderungen auf beliebige geeignete Weise hergestellt werden. Insoweit
sieht eine vorteilhafte Weiterbildung vor, dass das Zugstück über ein Gestänge mit
wenigstens einer Stange oder über einen Hebelgetrieb mit wenigstens einem Hebel mit
............ zweiarmigen Hebel in Antriebsverbindung steht. Durch entsprechende Ausgestaltung
des Gestänges oder des Hebelgetriebes kann eine beispielsweise und insbesondere eine
zusätzliche Untersetzung in dem Antriebszug vorgesehen sein.
[0025] Eine Weiterbildung der vorgenannten Ausführungsform sieht vor, dass das Zugstück
über eine Stange mit dem zweiten Hebelarm verbunden ist, wobei ein Ende der Stange
gelenkig mit dem Zugstück und das andere Ende der Stange zu der Schwenkachse des zweiarmigen
Hebels beabstandet gelenkig mit dem zweiten Hebelarm verbunden ist. Auf diese Weise
ergibt sich ein besonders einfacher Aufbau.
[0026] Eine elektromotorisch verstellbare Stützeinrichtung zum Abstützen einer Boxspring-Matratze
oder eines Polsterbettes ist im Anspruch 20 angegeben. Sie weist wenigstens ein erfindungsgemäßen
Doppelantrieb auf.
[0027] Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die beigefügte schematisierte
Zeichnung näher erläutert, in der ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Möbelantriebs und einer erfindungsgemäßen Stützeinrichtung dargestellt sind. Dabei
bilden alle in der Beschreibung beschriebenen, in der Zeichnung dargestellten und
in den Patentansprüchen beanspruchten Merkmale für sich genommen sowie in beliebiger
geeigneter Kombination miteinander den Gegenstand der Erfindung, unabhängig von ihrer
Zusammenfassung in den Patentansprüchen und deren Rückbezügen sowie unabhängig von
ihrer Beschreibung bzw. Darstellung in der Zeichnung. Es ist für den Fachmann ersichtlich,
dass die Erfindungsmerkmale ein Ausführungsbeispiel grundsätzlich jeweils für sich
genommen, also unabhängig von den anderen Merkmalen dieses Ausführungsbeispiels weiterbilden.
Zum Gegenstand der Erfindung gehören auch Kombinationen von Merkmalen eines Ausführungsbeispiels
mit Merkmalen wenigstens eines anderen Ausführungsbeispiels, also Merkmalskombinationen
der Ausführungsbeispiele untereinander.
[0028] Es zeigt:
- Fig. 1
- eine Perspektivansicht eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen elektromotorisch
verstellbaren Stützeinrichtung zum Abstützen einer Boxspring-Matratze mit einem ersten
Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Möbelantriebs in Form eines Doppelantriebs,
wobei die Stützeinrichtung in der Enlage der Verstellbewegung gezeigt ist, die einer
maximal verstellten Position entspricht,
- Fig. 2
- in gleicher Darstellung wie Fig. 1 die Stützeinrichtung gemäß Fig. 1, wobei Stützteile
der Stützeinrichtung weggelassen sind,
- Fig. 3
- in gleicher Darstellung wie Fig. 2 die Stützeinrichtung gemäß Fig. 2, wobei zusätzlich
ein Rahmen der Stützeinrichtung weggelassen ist,
- Fig. 4
- in gegenüber Fig. 3 vergrößertem Maßstab eine Einzelheit aus Fig. 3,
- Fig. 5
- in gleicher Darstellung wie Fig. 3 die Stützeinrichtung gemäß Fig. 3, wobei der als
Profilschiene ausgebildete Grundkörper des Doppelantriebs weggelassen ist,
- Fig. 6
- in vergrößertem Maßstab eine Einzelheit aus Fig.5,
- Fig. 7
- eine Perspektivansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Doppelantriebs, wobei Schwenkhebel des Doppelantriebs in einer Ausgangslage der Verstellbewegung
dargestellt sind,
- Fig. 8
- in gleicher Darstellung wie Fig. 7 den Doppelantrieb gemäß Fig. 7, wobei die Schwenkhebel
in der Endlage der Verstellbewegung dargestellt sind,
- Fig. 9
- in gleicher Darstellung wie Fig. 8 den Doppelantrieb gemäß Fig. 8, wobei eine Halbschale
eines Gehäuses des Doppelantriebs weggelassen ist,
- Fig. 10:
- in gleicher Darstellung wie Fig. 9, jedoch in vergrößertem Maßstab eine Einzelheit
aus Fig. 9,
- Fig. 11
- in gleicher Darstellung wie Fig. 10 den Doppelantrieb gemäß Fig. 10, wobei aus Gründen
der Veranschaulichung ein Druckstück einer Antriebseinheit des Doppelantriebs weggelassen
ist,
- Fig. 12:
- in gleicher Darstellung wie Fig. 10 für sich genommen das Druckstück,
- Fig. 13
- in gleicher Darstellung wie Fig. 9 den Doppelantrieb in der in Fig. 7 dargestellten
Ausgangslage der Verstellbewegung,
- Fig. 14
- in gleicher Darstellung wie Fig. 8, jedoch in vergrößertem Maßstab eine Einzelheit
aus Fig. 8,
- Fig. 15
- in einer Perspektivansicht ein drittes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Doppelantriebs in einer Ausgangslage der Verstellbewegung in Kombination mit einem
Außenrahmen einer Stützeinrichtung,
- Fig. 16
- in gleicher Darstellung wie Fig. 15 den Doppelantrieb gemäß Fig. 15 in einer Endlage
der Verstellbewegung,
- Fig. 17
- in einer zu Fig. 15 ähnlichen Darstellung den Doppelantrieb ohne die Stützeinrichtung,
- Fig. 18
- in einer zu Fig. 17 ähnlicher Darstellung den Doppelantrieb gemäß Fig. 17, wobei aus
Erläuterungsgründen Teile des Doppelantriebs weggelassen sind und
- Fig. 19
- in gegenüber Fig. 18 vergrößertem Maßstab eine Einzelheit aus Fig. 18.
[0029] Zur Erläuterung eines ersten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen elektromotorisch
verstellbaren Stützeinrichtung, die mit einem Ausführungsbeispiel eines elektromotorischen
Doppelantriebs versehen ist, wird nachfolgend auf die Fig. 1 bis 6 Bezug genommen.
[0030] In Fig. 1 ist ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen elektromotorisch verstellbaren
Stützeinrichtung 2 zum Abstützen einer Boxspring-Matratze dargestellt. Die Boxspring-Matratze
selbst ist zur Vereinfachung der Darstellung in der Zeichnung nicht gezeigt.
[0031] Die Stützeinrichtung 2 weist einen Rahmen 4 und relativ zueinander schwenkverstellbare,
plattenfömige Stützteile auf, die ein ortsfestes mittleres Stützteil 6 aufweisen,
mit dessen einem Ende gelenkig und um eine horizontale Schwenkachse verschwenkbar
ein Oberkörperstützteil 8 verbunden ist. Mit dem dem Oberkörperstützteil 8 abgewandten
Ende des mittleren Stützteils 6 ist gelenkig und um eine horizontale Schwenkachse
verschwenkbar ein Beinstützteil 10 verbunden, an das ein Wadenstützteil 12 angelenkt
ist.
[0032] In Fig. 2 sind zur Vereinfachung der Darstellung in die Stützteile 6 bis 12 weggelassen.
In Fig. 3 ist zusätzlich noch der Rahmen 4 der Stützeinrichtung 2 weggelassen
[0033] Der Aufbau eines Ausführungsbeispieles eines erfindungsgemäßen Doppelantriebs 14
wird nachfolgend erläutert. Der Doppelantrieb 14 weist einen Grundkörper 16 auf, der
bei diesem Ausführungsbeispiel als C-Profilschiene ausgebildet ist. An dem Grundkörper
16 sind zwei Antriebseinheiten 18, 18' angeordnet, wobei die Antriebseinheit 18 dem
Oberkörperstützteil 8 zum Verstellen desselben und die Antriebseinheit 18' dem Beinstützteil
10 und dem Wadentützteil 12 zum Verstellen derselben zugeordnet sind. Nachfolgend
wird ausschließlich die Antriebseinheit 18 näher erläutert. Die Antriebseinheit 18'
ist entsprechend aufgebaut und wird daher hier nicht näher erläutert.
[0034] Die Antriebseinheit 18 weist einen Elektromotor 20 auf, der über ein Schneckengetriebe
mit einer Gewindespindel 22 in Drehantriebsverbindung steht, auf der verdrehsicher
und in Axialrichtung der Gewindespindel 22 linear beweglich eine Spindelmutter 24
angeordnet ist, die das Abtriebsorgan der Antriebseinheit 18 bildet. Zum Verschwenken
des Oberkörperstützteils 8 relativ zu dem mittleren Stützteil 6 ist ein Schwenkelement
in Form eines Schwenkhebels 26 vorgesehen, der um eine Schwenkachse 28 schwenkbar
an dem Grundkörper 16 des Doppelantriebs 14 gelagert ist. Das der Schwenkachse 28
abgewandte Ende des Schwenkhebels 26 trägt Rollen 30, 30', auf denen sich das Oberkörperstützteil
8 mit seiner der Boxspring-Matratze abgewandten Seite abstützt, so dass der Schwenkhebel
26 das Oberkörperstützteil 8 lose beaufschlagt.
[0035] Mit dem Schwenkhebel 26 ist beabstandet zu dessen Enden gelenkig ein Ende eines Aufstellhebels
32 verbunden, dessen anderes Ende durch die Spindelmutter 24 lose beaufschlagt wird.
Ausgehend von einer Ausgangslage der Verstellbewegung, in der das Oberkörperstützteil
8 zusammen mit dem mittleren Stützteil 6 und dem Beinstützteil 10 sowie dem Wadenstüzteil
12 eine im wesentlichen horizontale Stützebene aufspannt, treibt der Elektromotor
20 die Gewindespindel 22 derart an, dass sich die Spindelmutter 24 in der Zeichnung
nach rechts bewegt und gegen das zugewandte Ende des Aufstellhebels 32 drückt, wodurch
sich der Aufstellhebel 32 aufstellt. Hierdurch wird der Schwenkhebel 26 in der Zeichnung
im Uhrzeigersinn verschwenkt, so dass das Oberkörperstützteil in der gewünschten Weise
verschwenkt wird.
[0036] Die Rückstellung aus der in der Zeichnung dargestellten Endlage der Verstellbewegung
in die Ausgangslage vollzieht sich bei eingeschalteten Elektromotor 20, jedoch unter
der Gewichtskraft des Oberkörperstützteils 8 bzw. einer auf der Stützeinrichtung 2
ruhenden Person.
[0037] Die Schwenkhebel 26, 26' sind bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel durch Spritzgussteile
aus Kunststoff gebildet.
[0038] Wie aus Fig. 6 ersichtlich ist, weist der Schwenkhebel 26 auf seiner der Spindelmutter
24 und dem Aufstellhebel 32 zugewandten Seite eine in Längsrichtung des Schwenkhebels
26 verlaufende Ausnehmung 34 auf, die so ausgebildet ist, dass in der Ausgangslage
der Verstellbewegung, in der das Oberkörperstützteil 8 im wesentlichen horizontal
angeordnet ist, die Spindelmutter 24 und der Aufstellhebel 32 in der Ausnehmung 34
aufgenommen sind.
[0039] Dadurch, dass der Schwenkhebel 26 schwenkbar gelgert an dem Grundkörper 16 des Doppelantriebs
14 befestigt ist, erübrigt sich ein separater Verstellbeschlag. Auf diese Weise ergibt
sich ein besonders einfacher Aufbau. Im Gegensatz zu bekannten Doppelantrieben, bei
denen der Anlenkhebel bei der Montage des Doppelantriebs in Wirkungsverbindung mit
dem zugeordneten Abtriebsorgan gebracht wird, sind bei dem erfindungsgemäßen Doppelantrieb
14 die Schwenkhebel 26, 26' permanent an dem Grundkörper befestigt, so dass der Doppelantrieb
14 und die Schwenkhebel 26, 26' eine Baueinheit bilden.
[0040] Erfindungsgemäß ist der Doppelantrieb 14 für eine werkzeuglose Montage an der Stützeinrichtung
2 ausgebildet. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist die Stützeinrichtung
2 quer zu ihrer Längsrichtung verlaufende Streben 36, 36' (vgl. insbesondere Fig.
2 und Fig. 3) auf. An den Enden der Profilschiene, die den Grundkörper 16 des Doppelantriebs
14 bildet, sind Auflagerelemente 38, 38' angeordnet, mit denen sich der Grundkörper
16 in der in der Zeichnung dargestellten Montageposition des Doppelantriebs 14 auf
den Streben 36, 36' abstützt. Entsprechend den jeweiligen Anforderungen können die
Auflagerelemente 38, 38' über geeignete Befestigungsmittel an den Streben 36, 36'
befestigt werden. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel legen die Auflagerelemente
38, 38' jedoch lose auf den Streben 36, 36' auf. Der Abstand zwischen voneinander
weg weisenden vertikalen Flächen der Auflagerelemente 38, 38' entspricht dabei im
wesentlichen der lichten Weite zwischen den Querstreben 36, 36'. Ggf. kann der Doppelantrieb
14 hierbei leicht klemmend zwischen den Querstreben 36, 36' gehalten sein.
[0041] Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind ferner Befestigungsmittel zur werkzeuglosen
Befestigung des mittleren Stützteils 6 an dem Grundkörper 16 des Doppelantriebs 14
vorgesehen, die bei diesem Ausführungsbeispiel eine werkzeuglos handbetätigbare Schraubvorrichtung
aufweisen. Die Schraubvorrichtung weist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
Schraubbolzen 40, 40' (vgl. Fig. 3) auf, mittels derer das mittlere Stützteil 6 mit
dem Grundkörper 16 des Doppelantriebs 14 verschraubt wird. Im Sinne einer werkzeuglosen
Befestigung sind hierzu Flügelschrauben vorgesehen, von denen in Fig. 6 lediglich
eine Flügelschraube 42 erkennbar ist.
[0042] Zur Demontage des Doppelantriebs 14, beispielsweise zu Wartungszwecken, ist es lediglich
erforderlich, die Schraubbolzen 40, 40' zu lösen und die Auflagerelemente 38, 38'
von den Streben 36, 36' abzuheben. Die Montage und Demontage des Doppelantriebs 14
sind damit völlig werkzeuglos und besonders einfach zu bewerkstelligen.
[0043] Der dem Beinstützteil 10 und dem Wadenstützteil 12 zugeordnete Schwenkhebel 26' trägt
an seinen Enden eine parallel zu der Schwenkachse des Schwenkhebels 26' verlaufende
Achse 44 (vgl. Fig. 3), die in Montageposition des Doppelantriebs 14 in Aufnahmen
46, 46' aufgenommen ist, die an der Unterseite des Wadenstützteils 12 befestigt sind.
Auf diese Weise werden beim Verschwenken des Schwenkhebels 26 das Beinstützteil 10
und das Wadenstützteil 14 verstellt.
[0044] Eigenständige erfinderische Bedeutung hat auch ein Verfahren zur Notabsenkung eines
mittels eines erfindungsgemäßen Doppelantriebs verstellten Stützteiles. Fällt beispielsweise
in der in Fig. 6 dargestellten Verstelllage des Schwenkhebels 26 und damit des Oberkörperstützteils
8 der Strom aus, so kann der Schwenkhebel 26 von Hand in Fig. 6 im Uhrzeigersinn bewegt
werden, so dass der Aufstellhebel 32 außer Eingriff von der Spindelmutter 24 kommt
und der Schwenkhebel 26 damit von den Antriebsstrang der Antriebseinheit 18 entkoppelt
ist. Daran anschließend kann der Schwenkhebel 26 in der Zeichnung entgegen dem Uhrzeigersinn
bewegt werden, wobei sich das Oberkörperstützteil zurück in die Ausgangslage bewegt
und der Aufstellhebel 32 über die Spindelmutter 24 in der Zeichnung nach links hinweg
gleitet. In der am Ende dieser Bewegung wieder erreichten Ausgangslage der Verstellbewegung
sind der Aufstellhebel 32 und die Spindelmutter 24 in der Ausnehmung 34 des Schwenkhebels
26 aufgenommen.
[0045] Um den Schwenkhebel 26 wieder in Antriebsverbindung mit dem Antriebsstrang der Antriebseinheit
18 zu bringen, ist es lediglich erforderlich, den Elektromotor 20 so anzusteuern,
dass die Spindelmutter 24 in der Zeichnung nach links zurück in ihre Ausgangslage
fährt. Dabei unterfährt sie den Aufstellhebel 32, so dass dieser über die Spindelmutter
24 hinweggleitet und wieder in Eingriff mit dem dem Elektromotor 20 zugewandten Ende
der Spindelmutter 24 kommt und die Antriebsverbindung somit wieder hergestellt ist.
Um diesen Vorgang zu erleichtern, kann der Aufstellhebel 32 an der Unterseite seines
freien Endes mit einer Anlaufschräge 46 versehen sein, wie aus Fig. 6 ersichtlich.Die
Notabsenkung ist damit besonders einfach gestaltet.
[0046] Zur Erläuterung eines zweiten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Doppelantriebs
wird nachfolgend auf die Figuren 7 bis 14 Bezug genommen.
[0047] In Fig. 7 ist ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Doppelantriebs
14 dargestellt, an dessen Grundkörper 16 in Übereinstimmung mit dem ersten Ausführungsbeispiel
Schwenkelemente in Form von Schwenkhebeln 26, 26 jeweils um eine Schwenkachse 28,
28' schwenkbar gelagert sind. In weiterer Übereinstimmung mit dem ersten Ausführungsbeispiel
ist der Doppelantrieb 14 für eine werkzeuglose Montage an einer Stützeinrichtung für
eine Boxspring-Matratze oder ein Polsterbett ausgebildet, wie dies für das erste Ausführungsbeispiel
erläutert worden ist. Fig. 7 zeigt den Doppelantrieb 14 in einer Ausgangslage der
Verstellbewegung mit einer Position der Schwenkhebel 26, 26, die einer Verstelllage
der Stützeinrichtung entspricht, in der die Stützteile eine im Wesentlichen horizontale
Unterstützungsebene aufspannen.
[0048] Fig. 8 zeigt den Doppelantrieb gemäß Fig. 7 in einer Position der Schwenkhebel 26,
26', die einer Endlage der Verstellbewegung entspricht, in der die Stützteile relativ
zueinander maximal verstellt sind.
[0049] Das zweite Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem ersten Ausführungsbeispiel
zunächst dadurch, dass der Grundkörper 16 als Gehäuse 50 ausgebildet ist, in dem die
den Schwenkhebeln 26, 26' zugeordneten Antriebseinheiten aufgenommen sind. Das Gehäuse
50 besteht bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus zwei Halbschalen 52, 52'
aus Kunststoff. Die Halbschalen 52, 52' sind miteinander schraubverbunden bzw. schraubverbindbar.
[0050] An den in Längsrichtung gelegenen Enden des Gehäuses 50 sind Auflagerelemente 38,
38' in das Gehäuse eingeformt, mit denen der Doppelantrieb 14 in Montageposition auf
quer verlaufenden Streben einer Stützeinrichtung aufliegt und sich an diesen abstützt
(vgl. die Bezugszeichen 36, 36' in Fig. 3).
[0051] Zur Befestigung an einem ortsfesten mittleren Stützteil einer Stützeinrichtung sind
an die Halbschalen 52, 52' Befestigungslaschen 54, 54' angeformt, wie in Fig. 8 und
besonders gut in Fig. 14 erkennbar.
[0052] Die Montage des Doppelantriebs 14 an einer Stützeinrichtung vollzieht sich prinzipiell
in der gleichen Art und Weise wie in Bezug auf das erste Ausführungsbeispiel erläutert.
Hierzu wird der Doppelantrieb 14 mittels der Auflagerelemente 38, 38' auf die quer
verlaufenden Streben der Stützeinrichtung aufgelegt. Daran anschließend kann der Doppelantrieb
14 über die Befestigungslaschen 54, 54' mit seinem Gehäuse mit einem ortsfesten mittleren
Stützteil einer Stützeinrichtung verschraubt werden. Die Verschraubung kann insbesondere
über eine werkzeuglos betätigbare Schraubvorrichtung hergestellt werden.
[0053] Anhand der Figuren 9 bis 12 werden nachfolgend die Antriebseinheiten 18, 18' des
Doppelantriebs 14 näher erläutert.
[0054] Fig. 9 zeigt den Doppelantrieb 14 in der Verstelllage entsprechend Fig. 1, wobei
aus Gründen der Erläuterung des Aufbaus der Antriebseinheiten 18, 18' die Halbschale
52 des Gehäuses 16 weggelassen ist. Nachfolgend wird ausschließlich die Antriebseinheit
18 näher erläutert, die Antriebseinheit 18' ist entsprechend aufgebaut und wird daher
nicht näher erläutert.
[0055] Die Antriebseinheit 18 weist eine drehbar in dem Gehäuse 16 gelagerte, ortsfeste
Spindelmutter 56 auf, die auf eine in dem Gehäuse 16 verdrehsicher gelagerte und in
ihrer Axialrichtung bewegliche Gewindespindel 58 aufgesetzt ist. Mit der Spindelmutter
56 ist drehfest ein Schneckenrad 60 verbunden, das mit einer Schnecke 62 in Eingriff
steht, die mit der Antriebswelle eines Elektromotors der Antriebseinheit 18 in Eingriff
steht, so dass sich die Gewindespindel 58 entsprechend der Drehrichtung der Antriebswelle
des Elektromotors in Fig. 10 nach links oder rechts bewegt.
[0056] Zur Spannungsversorgung und Ansteuerung der Antriebseinheiten 18, 18' sind in der
Zeichnung nicht näher dargestellte Spannungsversorgungs- und Ansteuerungsmittel vorgesehen,
deren grundsätzlicher Aufbau dem Fachmann jedoch allgemein bekannt ist und daher hier
nicht näher erläutert wird.
[0057] Auf das der Schwenkachse 28 zugewandte Ende der Gewindespindel 58 ist ein Druckstück
64 aufgesetzt.
[0058] Abweichend von dem ersten Ausführungsbeispiel ist bei dem zweiten Ausführungsbeispiel
der Schwenkhebel 26 als zweiarmiger Hebel ausgebildet, dessen erster Hebelarm 66 das
zugeordnete zu verstellende Stützteil lose beaufschlagt und dessen zweiter Hebelarm
68 mit dem durch das Druckstück 64 gebildete Antriebsorgan der Antriebseinheit 18
in Antriebsverbindung steht.
[0059] Zwischen dem zweiten Hebelarm 68 und dem Druckstück 64 der Antriebseinheit 18 ist
eine Lasche 70 angeordnet, deren erstes Ende entfernt zu der Schwenkachse 28 gelenkig
mit dem zweiten Hebelarm 68 verbunden ist und deren zweites Ende von dem Druckstück
64 druckbeaufschlagbar ist bzw. während der Verstellbewegung druckbeaufschlagt wird.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel beaufschlagt das Druckstück das zweite Ende
der Lasche 70 mittels einer Eingriffsfläche lose.
[0060] Fig. 11 zeigt die Antriebseinheit 18, wobei zur Erläuterung das Druckstück 64 weggelassen
ist.
[0061] Fig. 12 zeigt das Druckstück 64 für sich genommen, wobei insbesondere eine Eingriffsfläche
72 des Druckstücks 64 erkennbar ist.
[0062] Aus Fig. 11 und Fig. 12 sowie einem Vergleich von Fig. 11 mit Fig. 12 ist ersichtlich,
dass die Eingriffsfläche 72 und das zweite Ende der Lasche in Querschnitt profiliert
und zueinander komplementär geformt sind. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
ist die Eingriffsfläche 64 im Querschnitt konkav und das zweite Ende der Lasche entsprechend
komplementär konvex geformt, wobei die Eingriffsfläche 72 und das Ende der Lasche
70 im Querschnitt kreisbogenförmig ausgebildet sind.
[0063] Zum Vorspannen des zweiten Endes der Lasche 70 gegen die Eingriffsfläche 72 des Druckstücks
64 sind Federmittel vorgesehen, die bei diesem Ausführungsbeispiel zwischen einer
Innenwandung des Gehäuses 50 und der Lasche 70 wirkende Zugfeder in Form einer Schraubenfeder
74 gebildet sind.
[0064] Zum Verstellen des Schwenkhebels 26 und damit des zugeordneten Stützteiles aus der
in Fig. 7 dargestellten Ausgangslage der Verstellbewegung in Richtung auf die in Fig.
8 dargestellte Endlage der Verstellbewegung treibt der Elektromotor die Spindelmutter
56 derart an, dass sich die Gewindespindel 58 mit dem Druckstück 64 in Fig. 10 nach
links bewegt. Hierbei drückt das Druckstück 64 gegen das zweite Ende der Lasche 70.
Mittels der Schraubenfeder 74 ist dabei das zweite Ende der Lasche 70 in Eingriff
mit der Eingriffsfläche 72 gehalten. Während der Bewegung des Druckstücks 64 in Fig.
10 nach links verschwenkt der Schwenkhebel 26 in Fig. 10 im Uhrzeigersinn, so dass
in der gewünschten Weise das von dem Schwenkhebel 26 beaufschlagte Stützteil verschwenkt
wird.
[0065] Falls bei verstellter Stützeinrichtung der Strom ausfällt, kann der Schwenkhebel
26 mit dem dadurch verstellten Stützteil im Sinne einer Notabsenkung wie folgt von
Hand zurückgestellt werden:
Zum Durchführen einer Notabsenkung wird der Schwenkhebel 26 über die in Fig. 10 dargestellte
Endlage der Verstellbewegung hinaus von Hand in Fig. 10 im Uhrzeigersinn bewegt, wobei
das zweite Ende der Lasche 70 von der Eingriffsfläche 72 des Druckstücks 64 außer
Eingriff kommt. Durch die Schraubenfeder 74 wird hierbei die Lasche 70 nach oben gezogen.
[0066] Die Lasche 70 ist an ihrem unteren Ende mit einem Griffelement 76 versehen, das durch
eine in dem Gehäuse 50 gebildete Öffnung zugänglich ist, wie dies aus Fig. 8 ersichtlich
ist. Mittels des Griffelementes 76 kann die Lasche 70 nach unten gezogen und aus der
Bewegungsbahn des Druckstücks 64 herausbewegt werden. Daran anschließend kann der
Schwenkhebel mit dem dadurch verstellten Stützteil in Fig. 10 entgegen dem Uhrzeigersinn
zurückverstellt werden, wobei sich die Lasche 70 außerhalb des Gehäuses 50 unter das
stillgesetzte Druckstück bewegt.
[0067] Um die Lasche 70 wieder in Eingriff mit der Eingriffsfläche 72 zu bringen und die
Antriebseinheit 18 damit wieder zu aktivieren, kann der Schwenkhebel 26 von Hand in
Fig. 10 im Uhrzeigersinn bewegt werden, wobei die Lasche 70 unter der Wirkung der
Schraubenfeder 74 wieder in Eingriff mit der Eingriffsfläche 72 des Druckstücks 64
gelangt.
[0068] Auf diese Weise ist eine Notabsenkung realisiert, die für sich genommen eine eigenständige
erfinderische Bedeutung hat.
[0069] In Fig. 13 ist der Abstand der Schwenkachsen 28, 28' zueinander mit "A" gekennzeichnet.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung, die für sich genommen bei Doppelantrieben
jeglicher Art eine eigenständige erfinderische Bedeutung besitzt, ist der Abstand
"A" größer als 620 mm. Auf diese Weise ergeben sich bei der Verstellung von Stützteilen
einer Stützeinrichtung besonders günstige Verhältnisse.
[0070] Eine Abwandlung der vorgenannten Ausführungsform besteht darin, dass der Grundkörper
an einem Trägerelement, insbesondere aus Metall, angeordnet ist, das an seinen Enden
Auflagerelemente oder Auflagerbereiche zur Auflage auf Querstreben eines insbesondere
aus Metall bestehenden Außenrahmen einer Stützeinrichtung zum Abstützen einer Boxspring-Matratze
oder eines Polsterbetts aufweist, wobei das Trägerelement auf den Querstreben aufliegend
den Außenrahmen in seiner Längsausdehnung überspannt. Diese Ausführungsform hat eine
eigenständige erfinderische Bedeutung. Dabei kann das Trägerelement insbesondere durch
ein Flacheisen gebildet sein. Bei dieser Ausführungsform vollzieht sich die Montage
eines erfindungsgemäßen Doppelantriebs derart, dass das Trägerelement mit seinen Enden
auf die Querstreben des Außenrahmens aufgelegt wird. Falls erforderlich, kann das
Trägerelement danach an dem Außenrahmen befestigt werden. Im Übrigen ist die Funktionsweise
wie bei den vorhergehenden Ausführungsformen.
[0071] Ein drittes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Möbelantriebs in Form eines
Doppelantriebs 14 wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Figuren 15 bis 19 erläutert.
[0072] Fig. 15 zeigt den Doppelantrieb 14 in Kombination mit einer Stützeinrichtung 2, von
der aus Darstellungsgründen lediglich ein Außenrahmen 78 dargestellt ist, der in Längsrichtung
verlaufende Längsstreben 80, 80' aufweist, die an ihren Enden über Querstreben 82,
82' miteinander verbunden sind. Die Stützteile der Stützeinrichtung 2 sind aus Darstellungsgründen
in den Figuren 15 bis 19 nicht gezeigt.
[0073] Fig. 15 zeigt den Doppelantrieb 14 in einer Ausgangslage der Verstellbewegung, in
der die Stützteile miteinander eine im Wesentlichen horizontale Stützebene aufspannen.
[0074] Fig. 16 zeigt den Doppelantrieb 14 in einer Endlage der Verstellbewegung, in der
die Stützteile relativ zueinander maximal schwenkverstellt sind.
[0075] Fig. 17 zeigt den Doppelantrieb 14 für sich genommen, also ohne die Stützeinrichtung
2. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist der Grundkörper 16 des Doppelantriebs
14 ein Trägerelement 84 auf, das bei diesem Ausführungsbeispiel durch ein Flacheisen
gebildet ist. An seinen Enden weist das Trägerelement 84 Auflagerelemente 86, 86'
auf, die durch separate, mit dem Trägerelement 84 verbundene Bauteile aus Kunststoff
gebildet sind und von einander wegweisend jeweils eine maulförmige Öffnung 88 bzw.
88' aufweisen. Die lichte Weite der maulförmigen Öffnung 88 bzw. 88' entspricht dabei
im Wesentlichen der Höhe der Längsstreben 80, 80'.
[0076] Zur Montage des Doppelantriebs 14 an dem Außenrahmen 84 wird der Doppelantrieb 14
so in die durch den Außenrahmen 78 begrenzte Öffnung eingesetzt, das seine Längsachse
im Wesentlichen mit einer Verbindungslinie zwischen Eckpunkten 90, 90' des Außenrahmens
78 zusammenfällt (vgl. Fig. 16). Ausgehend von dieser Position wird der Doppelantrieb
14 dann in die in FigPosition 16 dargestellte Montageposition gedreht, in der die
maulförmigen Öffnungen 88 bzw. 88' der Auflageelemente 86 bzw. 86' die Querstreben
82 bzw. 82' leicht klemmend umgreifen, so dass der Doppelantrieb 14 mit dem Rahmen
verbunden ist. Die maulförmigen Öffnungen 88, 88' sind dabei so dimensioniert, dass
der Doppelantrieb 14 in der Montageposition spannungsfrei zwischen den Längsstreben
80, 80' angeordnet ist.
[0077] Wie insbesondere aus Fig. 17 ersichtlich ist, weist der Doppelantrieb 14 ein etwa
mittig mit dem Trägerelement 84 verbundenes gehäuseartiges Mittelteil 92 auf, das
bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel durch zwei Halbschalen aus Kunststoff gebildet
ist. In dem gehäuseartigen Mittelteil 92 sind die Antriebseinheiten 18, 18' des Doppelantriebs
14 aufgenommen.
[0078] Wie insbesondere aus Fig. 17 ersichtlich ist, sind in Übereinstimmung mit den beiden
ersten Ausführungsbeispielen die Schwenkhebel 26, 26' schwenkbar gelagert an dem Grundkörper
16 befestigt. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind hierzu die Schwenkachsen
28, 28' schwenkbar an dem Trägerelement 84 befestigt.
[0079] Die Befestigungslaschen 54, 54' sind an die Halbschalen des gehäuseartigen Mittelteils
92 angeformt.
[0080] Zur Befestigung des Doppelantriebs 16 an den Stützteilen ist es in der in Fig. 15
dargestellten Montageposition des Doppelantriebs lediglich erforderlich, dass das
ortsfeste mittlere Stützteil 6, an das das Oberkörperstützeil 8 und das Beinstützteil
10 mit dem Wadenstützteil 12 angelenkt sind, mittels der Befestigungslaschen 54, 54'
mit dem Mittelteil 92 des Doppelantriebs 14 zu verschrauben. Hierzu kann insbesondere
eine werkzeuglos betätigbare Schraubvorrichtung verwendet werden, wie dies anhand
der beiden ersten Ausführungsbeispiele erläutert worden ist. Die Montage des Doppelantriebs
14 an der Stützeinrichtung 2 vollzieht sich dann völlig werkzeuglos und damit auf
besonders einfache und schnelle Weise. Hierbei beaufschlagt der Schwenkhebel 26 das
Oberkörperstützteil 8 lose. Die Aufnahmen 46, 46' für die Achse 44 können an dem Wadenstützteil
12 vormontiert sein, so dass es lediglich erforderlich ist, die Achse 54 in die entsprechenden
Öffnungen der Aufnahmen 46, 46' hineinzudrücken. Auch dieser Montageschritt erfolgt
damit werkzeuglos.
[0081] Unter Bezugnahme auf die Figuren 18 und 19 wird nachfolgend der Aufbau der Antriebseinheiten
18, 18' des Doppelantriebs 16 näher erläutert. Dabei wird ausschließlich die Antriebseinheit
18' näher erläutert. Die Antriebseinheit 18 ist entsprechend aufgebaut.
[0082] Aus Erläuterungsgründen sind in den Figuren 18 und 19 die Halbschalen des Mittelteiles
92 sowie weitere Bauteile der Antriebseinheiten 18, 18' weggelassen.
[0083] Abweichend von den vorhergehenden Ausführungsbeispielen ist bei dem dritten Ausführungsbeispiel
das Abtriebsorgan der Antriebseinheit 18' durch eine Gewindespindel 94' gebildet,
die verdrehsicher und in ihrer Axialrichtung beweglich in dem Mittelteil 92 gelagert
ist. Auf der Gewindespindel 94' ist eine ortsfeste Spindelmutter 96 angeordnet, die
mit einem Antriebsmotor der Antriebseinheit 18' in Drehantriebsverbindung steht.
[0084] Mit dem der Spindelmutter 96' abgewandten Ende der Gewindespindel 94 ist ein Zugstück
98' verbunden, das mit dem Schwenkhebel 26' über ein Gestänge in Wirkungsverbindung
steht, das bei diesem Ausführungsbeispiel eine einzelne Stange 100' aufweist.
[0085] Wie insbesondere aus Fig. 19 ersichtlich, ist ein Ende der Stange 100' um eine zu
der Schwenkachse 28' parallele Gelenkachse gelenkig mit dem Zugstück 98' verbunden,
während das andere Ende der Stange 100 exzentrisch zur der Schwenkachse 28' um eine
zu der Schwenkachse 28' parallele Gelenkachse mit dem Schwenkhebel 26' gelenkig verbunden
ist.
[0086] Zum Ausführen einer Verstellbewegung treibt der Elektromotor die Spindelmutter 96'
derart an, dass sich die Gewindespindel 94' in Fig. 19 nach rechts bewegt. Hierbei
zieht das Zugstück 98' exzentrisch zu der Schwenkachse 28' an dem Schwenkhebel 26',
so dass dieser um die Schwenkachse 28' verschwenkt, wobei in der gewünschten Weise
das Beinstützteil 10 zusammen mit dem Oberkörperstützteil 12 schwenkverstellt wird.
Hierbei wird die Gewindespindel 94' auf Zug beansprucht.
[0087] Wie aus Fig. 18 ersichtlich ist, sind die Gewindespindeln 94', 94 in dem Mittelteil
92 des Doppelantriebs 16 parallel, jedoch senkrecht zu ihrer Längsachse entlang der
Höhenausdehnung des Mittelteiles 92 zueinander versetzt angeordnet. Auf diese Weise
bewegt sich während der Verstellbewegung das der Spindelmutter 96' abgewandte freie
Ende der Gewindespindel 94' in den Raum unterhalb der Spindelmutter 96 und der Gewindespindel
94, während sich während der Verstellbewegung das dem Zugstück 98 abgewandte freie
Ende der Gewindespindel 94 in den Raum oberhalb der Spindelmutter 96' und der Gewindespindel
94' bewegt. Auf diese Weise ergibt sich ein besonders kompakter Aufbau des Doppelantriebs
14, so dass das gehäuseartige Mittelteil 92 des Doppelantriebs 14 entsprechend klein
dimensioniert sein kann.
[0088] Das dritte Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Doppelantriebs 14 ist besonders
einfach und kompakt im Aufbau.
[0089] Dadurch, dass erfindungsgemäß die Schwenkhebel 26, 26' schwenkbar gelagert an dem
Grundkörper 16 des Doppelantriebs 14 befestigt sind, sind die Schwenkhebel 26, 26'
permanent mit dem Grundkörper 16 des Doppelantriebs 14 verbunden und bilden mit diesem
eine zusammen handhabbare Baueinheit, die zur Montage des Doppelantriebs 14 auf einfache
Weise an den Stützteilen der jeweiligen Stützeinrichtung montiert bzw. befestigt werden
kann.
1. Elektromotorischer Doppelantrieb zum Verstellen von relativ zueinander schwenkbeweglichen
Stützteilen (6-12) einer Stützeinrichtung (2) zum Abstützen einer Boxspring-Matratze
oder eines Polsterbetts relativ zueinander,
mit einem Grundkörper (16), an dem zwei Antriebseinheiten (18, 18) angeordnet ist,
die jeweils ein Abtriebsorgan aufweisen, das in Montageposition des Doppelantriebs
mit einem Schwenkhebel (26, 26') zusammenwirkt, der mit einem zur verstellenden Stützteil
zum Verschwenken desselben in Wirkungsverbindung steht,
wobei die Schwenkhebel (26, 26') schwenkbar gelagert an dem Grundkörper (16) befestigt
ist, derart, dass der Grundkörper (16) zusammen mit den Schwenkhebeln (26, 26') eine
an der Stützeinrichtung befestigbare Baueinheit bildet.
2. Doppelantrieb nach Anspruch 1, wobei das oder jedes Abtriebsorgan linear beweglich
ist.
3. Doppelantrieb nach Anspruch 2, wobei das Abtriebsorgan jeweils eine Spindelmutter
(24) ist, die verdrehsicher und in Axialrichtung beweglich auf einer ortsfesten Gewindespindel
(22) angeordnet ist, die in Drehantriebsverbindung mit einem Elektromotor (20) der
Antriebseinheit steht.
4. Doppelantrieb nach Anspruch 2, wobei das Abtriebsorgan jeweils eine Gewindespindel
ist, die verdrehsicher und in ihrer Axialrichtung beweglich gelagert ist und auf der
eine ortsfeste Spindelmutter angeordnet ist, die in Drehantriebsverbindung mit einem
Elektromotor der Antriebseinheit steht.
5. Doppelantrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das jeweilige Abtriebsorgan
mit einem Aufstellhebel (32) in Wirkungsverbindung steht, dessen eines Ende gelenkig
mit dem zugeordneten Schwenkhebel (26) beabstandet zu dessen Enden verbunden ist und
dessen anderes freies Ende mit dem Abtriebsorgan zusammenwirkt.
6. Doppelantrieb nach Anspruch 5, wobei das Abtriebsorgan den Aufstellhebel (32) lose
beaufschlagt.
7. Doppelantrieb nach Anspruch 5 oder 6, wobei das Abtriebsorgan zum Verschwenken eines
zugeordneten Stützteils aus einer Ausgangslage der Verstellbewegung in Richtung auf
eine Endlage der Verstellbewegung gegen das freie Ende des Aufstellhebels (32) drückt.
8. Doppelantrieb nach Anspruch 7, wobei wenigstens ein Schwenkhebel (26) eine in seiner
Längsrichtung verlaufende Ausnehmung (34) aufweist, die derart ausgebildet ist, dass
in der Ausgangslage der Verstellbewegung das Abtriebsorgan und der Aufstellhebel (32)
in der Ausnehmung aufgenommen sind.
9. Doppelantrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei wenigstens ein Schwenkhebel
(26) als zweiarmiger Hebel ausgebildet ist, dessen erster Hebelarm (66) das zugeordnete
zu verstellende Stützteil lose beaufschlagt und dessen zweiter Hebelarm (68) mit dem
Abtriebsorgan der Antriebseinheit (18) in Antriebsverbindung steht oder bringbar ist.
10. Doppelantrieb nach Anspruch 9, wobei das Abtriebsorgan als Druckstück (64) ausgebildet
ist, das beim Verstellen des zugordneten Stützteils gegen den zweiten Hebelarm (68)
drückt.
11. Doppelantrieb nach Anspruch 9 oder 10, wobei zwischen dem zweiten Hebelarm (68) und
dem Abtriebsorgan der Antriebseinheit eine Lasche (70) angeordnet ist, deren erstes
Ende entfernt zu der Schwenkachse (26) des Schwenkhebels (28) gelenkig und um eine
zu der Schwenkachse (26) parallele Achse mit dem zweiten Hebelarm (68) verbunden ist
und deren zweites Ende von dem Abtriebsorgan beaufschlagt oder beauschlagbar ist.
12. Doppelantrieb nach Anspruch 11, wobei das Abtriebsorgan das zweite Ende der Lasche
(70) mittels einer Eingriffsfläche (72) lose beaufschlagt.
13. Doppelantrieb nach Anspruch 12, wobei die Eingriffsfläche (72) und das zweite Ende
der Lasche (70) im Querschnitt profiliert und wenigstens abschnittsweise zueinander
komplementär geformt sind.
14. Doppelantrieb nach Anspruch 13, wobei die Eingriffsfläche (72) im Querschnitt konkav
und das zweite Ende der Lasche (70) konvex geformt ist.
15. Doppelantrieb nach einem der Ansprüche 12 bis 14, wobei Federmittel zum Vorspannen
des zweiten Endes der Lasche (70) gegen die Eingriffsfläche (72) vorgesehen sind
16. Doppelantrieb nach einem der Ansprüche 11 bis 15, wobei die Lasche (70) mit einem
Griffelement (76) versehen ist, das durch eine Öffnung in einem Gehäuse (50) des Doppelantriebs
greifbar ist, derart, dass die Lasche (70) entgegen der Federwirkung der Federmittel
außer Eingriff von der Eingriffsfläche (72) bringbar ist zum Ausrücken des Möbelantriebs.
17. Doppelantrieb nach Anspruch 9, wobei das Abtriebsorgan als Zugstück (98) ausgebildet
ist, das beim Verstellen des zugordneten Stützteils an dem Schwenkhebel (26) zieht.
18. Doppelantrieb nach Anspruch 17, wobei das Zugstück (98') über ein Gestänge mit wenigstens
einer Stange (100') oder über ein Hebelgetriebe mit wenigstens einem Hebel mit dem
Schwenkhebel (26') in Antriebsverbindung steht.
19. Doppelantrieb nach Anspruch 18, wobei das Zugstück (98') über eine Stange (100') mit
dem Schwenkhebel (26) verbunden ist, wobei das eine Ende der Stange (100') gelenkig
mit dem Zugstück (98') und das andere Ende der Stange (100') zu der Schwenkachse (28')
des Schwenkhebels (26') exzentrisch gelenkig mit dem Schwenkhebel (26') verbunden
ist.
20. Elektromotorisch verstellbare Stützeinrichtung (2) zum Abstützen einer Boxspring-Matratze
oder eines Polsterbetts, wobei die Stützeinrichtung (2) einen Doppelantrieb nach einem
der vorhergehenden Ansprüche aufweist.