[0001] Die Erfindung betrifft eine Rundläuferpresse umfassend einen mittels eines Drehantriebs
drehbaren Rotor, wobei der Rotor eine obere Stempelführung für obere Pressstempel
und eine untere Stempelführung für untere Pressstempel sowie eine zwischen den Stempelführungen
angeordnete Matrizenschreibe aufweist, wobei die Pressstempel mit Kavitäten der Matrizenscheibe
zusammenwirken, weiter umfassend eine Fülleinrichtung, in der zu verpressendes Füllmaterial
in die Kavitäten der Matrizenscheibe gefüllt wird, weiter umfassend mindestens eine
obere Druckeinrichtung und mindestens eine untere Druckeinrichtung, die im Betrieb
mit den oberen Pressstempeln und mit den unteren Pressstempeln zum Verpressen des
Füllmaterials in den Kavitäten der Matrizenscheibe zusammenwirken, und umfassend eine
Auswurfeinrichtung, in der in den Kavitäten erzeugte Presslinge aus der Rundläuferpresse
ausgeworfen werden.
[0002] Die Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zum Einrichten und/oder Betreiben einer
solchen Rundläuferpresse.
[0003] In Rundläuferpressen werden die Kavitäten der Matrizenscheibe mittels einer Fülleinrichtung
mit dem zu verpressenden Füllmaterial befüllt, dosiert und/oder vorverdichtet. Anschließend
wird in jeder Kavität durch die Ober- und Unterstempel ein Pressling erzeugt. Die
Qualität der hergestellten Presslinge hängt signifikant von der Qualität der Befüllung
der Kavitäten ab. Für eine reproduzierbare Presslingsqualität ist daher eine reproduzierbare
Qualität der Kavitätenbefüllung Voraussetzung. Als Qualität der Kavitätenbefüllung
kann zum Beispiel die Schwankungsbreite der Füllmengen von aufeinander folgenden Kavitäten
und/oder die Dichteverteilung des Füllmaterials innerhalb einer einzelnen Kavität
und/oder von aufeinander folgenden Kavitäten verstanden werden. Beispielsweise kann
durch eine geringe Schwankungsbreite der Füllmengen ein gleichmäßiges Gewicht aller
hergestellten Presslinge gewährleistet werden. Dies stellt ein wichtiges Qualitätsmerkmal
nach dem Arzneibuch dar. Eine reproduzierbare Qualität der Kavitätenbefüllung setzt
grundsätzlich voraus, dass bei der Befüllung stets ausreichend Füllmaterial zur Verfügung
steht. Besonders während der Füllphase, in der die Kavitäten mit dem Füllmaterial
befüllt, dosiert und/oder vorverdichtet werden, ist die Füllmaterialverfügbarkeit
relevant.
[0004] Die Füllmaterialverfügbarkeit hängt auch von den Füllmaterialeigenschaften, wie Fließfähigkeit,
Feuchte etc. ab. Während bei vielen Produkten die Kavitäten der Matrizenscheibe leicht
überfüllt und dann präzise dosiert werden können, kann es beispielsweise bei schwer
fließenden Pressmassen in der Fülleinrichtung zu einer Brückenbildung kommen, so dass
die nachfließende Pressmasse nicht ausreichend Druck aufbaut.
[0005] All dies macht das Einrichten eines stabilen Prozesses anspruchsvoll und aufwendig.
Bislang erfolgt dies auf Grundlage der Erfahrung des jeweiligen Maschineneinrichters.
Der Einrichtvorgang ist entsprechend zeitaufwendig und aufgrund der Abhängigkeit von
der persönlichen Erfahrung des Einrichters nicht immer sicher reproduzierbar. Auch
Veränderungen im späteren Betrieb gegenüber dem Einrichtvorgang werden nicht immer
zuverlässig erfasst.
[0006] Ausgehend von dem erläuterten Stand der Technik liegt der Erfindung daher die Aufgabe
zugrunde, eine Rundläuferpresse und ein Verfahren der eingangs genannten Art bereitzustellen,
mit denen in einfacher und sicher reproduzierbarer Weise eine optimale Befüllung der
Kavitäten der Matrizenscheibe gewährleistet ist.
[0007] Die Erfindung löst die Aufgabe durch die unabhängigen Ansprüche 1 und 14. Vorteilhafte
Ausgestaltungen finden sich in den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung und den
Figuren.
[0008] Für eine Rundläuferpresse der eingangs genannten Art löst die Erfindung die Aufgabe
dadurch, dass an oder in der Fülleinrichtung mindestens eine Messeinrichtung angeordnet
ist zum Überwachen der Füllmaterialverfügbarkeit in der Fülleinrichtung.
[0009] Die erfindungsgemäße Rundläuferpresse besitzt in an sich bekannter Weise einen mittels
eines Drehantriebs beispielsweise um eine vertikale Achse drehbaren Rotor. Der Rotor
umfasst eine Matrizenscheibe, in der eine Vielzahl von entlang eines Teilkreises angeordneten
Kavitäten vorgesehen ist. Jeweils ein Paar aus Oberstempel und Unterstempel ist einer
Kavität der Matrizenscheibe zugeordnet und rotiert gemeinsam mit dieser. Im Zuge der
Drehung werden die Oberstempel und Unterstempel in an sich bekannter Weise in axialer
Richtung bewegt, beispielsweise durch Steuerkurven. Die Oberstempel des Rotors werden
in der Oberstempelführung axial geführt und die Unterstempel des Rotors werden in
der Unterstempelführung axial geführt. Die Matrizenscheibe der erfindungsgemäßen Rundläuferpresse
kann einstückig ausgebildet sein oder aus Ringsegmenten zusammengesetzt sein. Die
Kavitäten können durch unmittelbar in der Matrizenscheibe ausgebildete Bohrungen gebildet
sein oder durch in die Matrizenscheibe eingesetzte lösbare Matrizen.
[0010] Durch die Fülleinrichtung werden die Kavitäten mit Füllmaterial befüllt. Das Füllmaterial
kann pulverförmig sein. Die Fülleinrichtung kann beispielsweise eine oberhalb der
Matrizenscheibe angeordnete Füllkammer, zum Beispiel in Form eines sogenannten Füllschuhs,
umfassen, unter der die Matrizenscheibe hindurchdreht. Dabei fällt das Füllmaterial
aus der Füllkammer schwerkraftbedingt in die Kavitäten. Durch die mindestens eine
obere und untere Druckeinrichtung werden die Ober- und Unterstempel in den Kavitäten
gegeneinander gepresst, wobei das Füllmaterial in den Kavitäten zu einem Pressling,
insbesondere einer Tablette, verpresst wird. Anschließend werden die erzeugten Presslinge
in der Regel durch die Unterstempel aus den Kavitäten ausgestoßen und von der Auswurfeinrichtung
aus der Rundläuferpresse ausgeworfen. Dazu kann die Auswurfeinrichtung zum Beispiel
einen oberhalb der Matrizenscheibe angeordneten Abstreifer umfassen, unter dem die
Matrizenscheibe hindurchdreht und der die aus den Kavitäten ausgestoßenen Presslinge
in einen Ablaufkanal abstreift. Dies ist an sich bekannt.
[0011] Erfindungsgemäß ist an oder in der Fülleinrichtung mindestens eine Messeinrichtung
angeordnet, die die Füllmaterialverfügbarkeit in der Fülleinrichtung überwacht. Durch
die mindestens eine Messeinrichtung kann die Füllmaterialverfügbarkeit für eine optimale,
insbesondere gleichbleibende Befüllung der Kavitäten der Matrizenscheibe überwacht
werden. Unter der Füllmaterialverfügbarkeit wird das ständige Vorhandensein ausreichenden
Füllmaterials zur gleichförmigen Befüllung der Kavitäten verstanden. Insbesondere
wird durch eine ausreichende Füllmaterialverfügbarkeit eine gleichförmige Befüllung
der aufeinanderfolgenden Kavitäten der Matrizenscheibe sichergestellt, so dass die
hergestellten Presslinge sich in ihren Eigenschaften, beispielsweise ihrem Presslingsgewicht
oder der zur Erzeugung aufgewendeten Presskraft, so wenig wie möglich voneinander
unterscheiden. Erfindungsgemäß können Messeinrichtungen an prozesskritischen Positionen
der Fülleinrichtung, insbesondere der bzw. den Füllkammer(n) der Fülleinrichtung,
in denen das Füllmaterial zur Befüllung der Kavitäten transportiert wird, die Füllmaterialverfügbarkeit
erfassen. Somit kann gewährleistet werden, dass jederzeit ausreichend Füllmaterial
zur Verfügung steht.
[0012] Außerdem können mithilfe der mindestens einen Messeinrichtung bereits beim Einrichten
der Rundläuferpresse die optimalen Maschineneinstellungen auch unabhängig von der
persönlichen Erfahrung einer Bedienperson ermittelt werden.
[0013] Während des anschließenden Produktionsbetriebs der Rundläuferpresse können etwaige
Abweichungen von der erforderlichen Füllmaterialverfügbarkeit schnell und sicher detektiert
werden. Indem erfindungsgemäß ein durch Messeinrichtungen unterstütztes und dadurch
von der persönlichen Erfahrung einer Bedienperson weitgehend unabhängiges Einrichten
der Presse erfolgen kann, werden die erforderliche Zeit und die erforderlichen Kosten
reduziert. Durch die erfindungsgemäß ermöglichte ständige Überwachung der Füllmaterialverfügbarkeit
während der Einrichtphase und im späteren Produktionsbetrieb der Rundläuferpresse
ist eine optimale und gleichbleibende Qualität der Befüllung der Kavität der Matrizenscheibe
und damit auch der erzeugten Presslinge gewährleistet.
[0014] Die mindestens eine Messeinrichtung kann insbesondere eine optische Messeinrichtung
umfassen. Optische Messeinrichtungen zeichnen sich in diesem konkreten Anwendungsbereich
durch eine hohe Praktikabilität bei geringen Kosten und sehr hoher Präzision aus.
Es sind alternativ oder zusätzlich aber auch andere Messeinrichtungen denkbar, beispielsweise
akustische Messeinrichtungen und/oder kapazitive Messeinrichtungen und/oder piezoelektrische
Messeinrichtungen und/oder resistive Messeinrichtungen, wie Dehnungsmessstreifen,
und/oder elektromagnetische Messeinrichtungen und/oder andere Druckmesseinrichtungen.
[0015] Die mindestens eine Messeinrichtung kann insbesondere mindestens eine Abstandsmesseinrichtung
umfassen, die an geeigneter Stelle den Abstand zur Oberfläche des Füllmaterialbetts
in der Fülleinrichtung misst und daraus den Füllstand ermittelt.
[0016] Nach einer weiteren Ausgestaltung kann mindestens eine Messeinrichtung in der Fülleinrichtung
angeordnet sein und den Füllstand des Füllmaterials in einer unmittelbar oberhalb
der Matrizenscheibe angeordneten Füllkammer der Fülleinrichtung messen. Es kann dann
weiter vorgesehen sein, dass die mindestens eine Messeinrichtung eine in definierter
Position in der Fülleinrichtung angeordnete optische Abstandsmesseinrichtung ist,
wobei von der optischen Abstandsmesseinrichtung ausgesandte Messstrahlung auf die
Oberfläche des Füllmaterials in der Füllkammer gerichtet ist, und wobei die optische
Abstandsmesseinrichtung anhand von durch die Oberfläche des Füllmaterials reflektierter
Messstrahlung den Abstand zu der Oberfläche des Füllmaterials misst und daraus den
Füllstand des Füllmaterials in der Füllkammer ermittelt. Die Matrizenscheibe dreht
im Betrieb unter der Füllkammer hindurch, wobei die Kavitäten durch eine Öffnung der
Füllkammer schwerkraftbedingt befüllt werden. In dieser Füllkammer misst insbesondere
die optische Abstandsmesseinrichtung ihren Abstand zu der Oberfläche des Füllmaterials
und ermittelt daraus den Füllstand des Füllmaterials. Die optische Abstandsmesseinrichtung
kann beispielsweise einen Laser umfassen. Dabei kann die Abstandsermittlung durch
die in einer definierten Einbaulage in der Fülleinrichtung angeordnete optische Abstandsmesseinrichtung
beispielsweise durch eine Laufzeitmessung der ausgesandten und nach Reflektion an
der Oberfläche des Füllmaterials wieder empfangenen optischen Messstrahlung erfolgen.
Es ist jedoch auch möglich, den Abstand aus einer Phasenverschiebung der an der Oberfläche
des Materialbetts reflektierten Messstrahlung zu ermitteln oder den Abstand anhand
der an der Oberfläche des Materialbetts reflektierten Messstrahlung mittels eines
Triangulationsverfahrens zu bestimmen. Die von der optischen Abstandsmesseinrichtung
in Richtung des Füllmaterials ausgesandte optische Messstrahlung kann beispielsweise
senkrecht auf die Oberfläche des Füllmaterialbetts oder unter einem Winkel auf die
Oberfläche des Füllmaterialbetts gerichtet sein. Die Abstandsmesseinrichtung kann
den Abstand und damit die Höhe des Füllmaterialbetts in der Füllkammer zum Beispiel
in regelmäßigen Abständen oder kontinuierlich umfassen.
[0017] Nach einer weiteren Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass in der Füllkammer der
Fülleinrichtung mindestens ein drehend angetriebenes Rührflügelrad angeordnet ist,
das im Betrieb der Rundläuferpresse in dem in der Füllkammer befindlichen Füllmaterial
dreht, wobei die optische Abstandsmesseinrichtung oberhalb des mindestens einen Rührflügelrads
angeordnet ist, so dass von der optischen Abstandsmesseinrichtung ausgesandte Messstrahlung
zwischen den Rührflügeln des Rührflügelrads hindurch auf die Oberfläche des Füllmaterials
gelangt und von der Oberfläche des Füllmaterials reflektierte Messstrahlung wieder
zwischen den Rührflügeln des Rührflügelrads hindurch zurück zu der optischen Abstandsmesseinrichtung
gelangt. Das Rührflügelrad besitzt mehrere Rührflügel. Es dreht in dem Materialbett
aus Füllmaterial und sorgt so für einen guten Transport und eine gute Auflockerung
des Füllmaterials. Dies ist an sich bekannt. Bei dieser Ausgestaltung wird die Messachse
der Abstandsmesseinrichtung, entlang der die optische Messstrahlung ausgesandt wird,
im Betrieb in regelmäßigen Abständen von Rührflügeln des Rührflügelrads unterbrochen.
Die Abstandsmessung erfolgt bei dieser Ausgestaltung jeweils zwischen den Rührflügeln,
also wenn die optische Messachse nicht von den Rührflügeln unterbrochen ist.
[0018] Mindestens eine weitere Messeinrichtung kann in der Fülleinrichtung angeordnet sein
und den Füllstand des Füllmaterials in einer oberhalb oder seitlich der unmittelbar
oberhalb der Matrizenscheibe angeordneten (ersten) Füllkammer der Fülleinrichtung
angeordneten zweiten Füllkammer messen. Die zweite Füllkammer kann zum Beispiel auch
seitlich versetzt oberhalb der ersten Füllkammer angeordnet sein. Natürlich könnte
auch noch eine oberhalb und gegebenenfalls wiederum seitlich versetzt zu der zweiten
Füllkammer angeordnete dritte Füllkammer vorgesehen sein. Auch weitere Füllkammern
sind denkbar. In den Füllkammern, insbesondere der zweiten und/oder gegebenenfalls
vorgesehenen weiteren Füllkammern, kann auch eine Vorverdichtung und/oder eine Dosierung
des Füllmaterials, also ein Einstellen der Füllmenge, erfolgen.
[0019] Es kann dann wiederum vorgesehen sein, dass die mindestens eine weitere Messeinrichtung
eine in definierter Position in der Fülleinrichtung angeordnete weitere optische Abstandsmesseinrichtung
ist, wobei von der weiteren optischen Abstandsmesseinrichtung ausgesandte Messstrahlung
auf die Oberfläche des Füllmaterials in der zweiten Füllkammer gerichtet ist, und
wobei die weitere optische Abstandsmesseinrichtung anhand von durch die Oberfläche
des Füllmaterials reflektierter Messstrahlung den Abstand zu der Oberfläche des Füllmaterials
misst und daraus den Füllstand des Füllmaterials in der zweiten Füllkammer ermittelt.
[0020] Weiterhin kann wiederum vorgesehen sein, dass in der zweiten Füllkammer der Fülleinrichtung
mindestens ein drehend angetriebenes Rührflügelrad angeordnet ist, das im Betrieb
der Rundläuferpresse in dem in der zweiten Füllkammer befindlichen Füllmaterial dreht,
wobei die weitere optische Abstandsmesseinrichtung oberhalb des mindestens einen Rührflügelrads
angeordnet ist, so dass von der weiteren optischen Abstandsmesseinrichtung ausgesandte
Messstrahlung zwischen den Rührflügeln des Rührflügelrads hindurch auf die Oberfläche
des Füllmaterials gelangt und von der Oberfläche des Füllmaterials reflektierte Messstrahlung
wieder zwischen den Rührflügeln des Rührflügelrads hindurch zurück zu der weiteren
optischen Abstandsmesseinrichtung gelangt.
[0021] Die oben zu der den Füllstand des Füllmaterials in der ersten Füllkammer messenden
Messeinrichtung erläuterten Ausgestaltungen können in entsprechender Weise auch hinsichtlich
der den Füllstand in der zweiten Füllkammer messenden weiteren Messeinrichtung vorgesehen
sein.
[0022] Nach einer weiteren Ausgestaltung kann mindestens eine Messeinrichtung vorgesehen
sein, die den Füllstand des Füllmaterials in einem Zuführabschnitt der Fülleinrichtung
misst. Durch den Zuführabschnitt wird das Füllmaterial einer zweiten Füllkammer und/oder
einer ersten Füllkammer der Fülleinrichtung zugeführt. Die mindestens eine Messeinrichtung
kann wiederum eine in definierter Position in der Fülleinrichtung angeordnete (weitere)
optische Abstandsmesseinrichtung sein, wobei von der (weiteren) optischen Abstandsmesseinrichtung
ausgesandte Messstrahlung auf die Oberfläche des Füllmaterials in dem Zuführabschnitt
gerichtet ist, und wobei die (weitere) optische Abstandsmesseinrichtung anhand von
durch die Oberfläche des Füllmaterials reflektierter Messstrahlung den Abstand zu
der Oberfläche des Füllmaterials misst und daraus den Füllstand des Füllmaterials
in den Zuführabschnitt ermittelt.
[0023] Die erfindungsgemäße Rundläuferpresse kann nach einer weiteren Ausgestaltung Anzeigemittel
umfassen, die die Messdaten der mindestens einen Messeinrichtung während eines Einrichtvorgangs
der Rundläuferpresse und/oder während des Produktionsbetriebs der Rundläuferpresse
anzeigen. Die Anzeigemittel können ein entsprechendes Display umfassen. Auf diese
Weise kann eine Bedienperson den Produktionsprozess überwachen. Es versteht sich,
dass die Messdaten für die Anzeige durch die Anzeigemittel bereits aufbereitet sein
können. So kann beispielsweise der Füllstand in der Fülleinrichtung, insbesondere
in einem Zuführabschnitt und/oder in einer Füllkammer visualisiert werden. Bei Vorliegen
unzulässiger Abweichungen von definierten Sollwerten kann ein Warnsignal ausgegeben
werden, beispielsweise optisch und/oder akustisch. Auch kann die Rundläuferpresse
gestoppt werden.
[0024] Die erfindungsgemäße Rundläuferpresse kann weiterhin eine Regeleinrichtung umfassen,
an der die Messdaten der mindestens einen Messeinrichtung anliegen und die während
eines Einrichtvorgangs der Rundläuferpresse und/oder während des Produktionsbetriebs
der Rundläuferpresse auf Grundlage der Messdaten Betriebsparameter der Rundläuferpresse
steuert. Die Regeleinrichtung kann die Betriebsparameter der Rundläuferpresse während
eines Einrichtvorgangs der Rundläuferpresse und/oder während des Produktionsbetriebs
der Rundläuferpresse insbesondere derart steuern, dass in der Fülleinrichtung eine
Sollfüllmaterialmenge vorhanden ist.
[0025] Entsprechend löst die Erfindung die Aufgabe auch durch ein Verfahren zum Einrichten
und/oder Betreiben einer erfindungsgemäßen Rundläuferpresse, bei dem während eines
Einrichtvorgangs der Rundläuferpresse und/oder während des Produktionsbetriebs der
Rundläuferpresse auf Grundlage von Messdaten der mindestens einen Messeinrichtung
Betriebsparameter der Rundläuferpresse derart gesteuert werden, dass in der Fülleinrichtung
eine Sollfüllmaterialmenge vorhanden ist.
[0026] Als Betriebsparameter kann die Regeleinrichtung beispielsweise die Drehzahl des Rotors
und/oder die Drehzahl eines Rührflügelrads der Fülleinrichtung und/oder die Menge
des der Fülleinrichtung zugeführten Füllmaterials steuern. Wie eingangs erläutert,
wirkt sich auch die Rotordrehzahl auf die Füllmaterialverfügbarkeit aus.
[0027] Erfindungsgemäß kann auf Grundlage der Messdaten der mindestens einen Messeinrichtung
insbesondere eine automatische Regelung erfolgen, so dass jederzeit die optimale Füllmaterialmenge
verfügbar ist und somit ein stabiler Produktionsprozess mit reproduzierbar hochqualitativ
erzeugten Presslingen gewährleistet ist. In der Regeleinrichtung können dazu geeignete
computerunterstützte Regelalgorithmen implementiert sein. Auf diese Weise wird jederzeit
und unabhängig von der persönlichen Erfahrung einer Bedienperson ein optimaler Produktionsprozess
sichergestellt.
[0028] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand von Figuren näher erläutert.
Es zeigen schematisch:
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäße Rundläuferpresse in einer in die Zeichenebene abgewickelten
Schnittansicht,
- Fig. 2
- einen Teil der in Fig. 1 gezeigten Rundläuferpresse in einer Draufsicht, und
- Fig. 3
- einen Teil der in Fig. 1 gezeigten Rundläuferpresse in einer Schnittansicht.
[0029] Soweit nichts anderes angegeben ist, bezeichnen in den Figuren gleiche Bezugszeichen
gleiche Gegenstände.
[0030] Die in Fig. 1 gezeigte Rundläuferpresse umfasst in an sich bekannter Weise einen
mittels eines nicht näher dargestellten Drehantriebs beispielsweise um eine vertikale
Achse drehbaren Rotor. Der Rotor umfasst eine obere Stempelführung 10 für eine Mehrzahl
von oberen Pressstempeln 12 sowie eine untere Stempelführung 14 für eine Mehrzahl
von unteren Pressstempeln 16. Der Rotor umfasst darüber hinaus eine Matrizenscheibe
18, in der eine Mehrzahl von Kavitäten 20 ausgebildet ist. Jeweils ein Paar aus oberem
und unterem Pressstempel 12, 16 ist einer Kavität 20 der Matrizenscheibe 18 zugeordnet
und rotiert gemeinsam mit der Matrizenscheibe 18. Im Zuge der Drehung werden die Oberstempel
12 und die Unterstempel 16 axial bewegt, insbesondere mittels oberer Steuerkurven
22 und unterer Steuerkurven 23. Die Rundläuferpresse umfasst weiterhin eine Fülleinrichtung
24, durch die in dem dargestellten Beispiel pulverförmiges Füllmaterial 26 den Kavitäten
20 der unter der Fülleinrichtung 24 hindurch drehenden Matrizenscheibe 18 zugeführt
wird. Dazu umfasst die Fülleinrichtung 24 einen Zuführabschnitt mit einem Fülltrichter
28 und einem Zuführrohr 30, über die das Füllmaterial 26 einer in Form eines Füllschuhs
ausgebildeten Füllkammer 32 zugeführt wird. In der Füllkammer 32 befindet sich in
dem dargestellten Beispiel ein drehend angetriebenes Rührflügelrad 34. Natürlich könnten
auch weitere Füllkammern vorgesehen sein, in denen sich gegebenenfalls ebenfalls ein
Rührflügelrad dreht.
[0031] Die Rundläuferpresse umfasst darüber hinaus eine obere Vordruckeinrichtung mit einer
oberen Vordruckrolle 36 und eine untere Vordruckeinrichtung mit einer unteren Vordruckrolle
38. Die obere Vordruckrolle 36 ist an einem oberen Druckrollenhalter 40 gelagert und
die untere Vordruckrolle 38 ist an einem unteren Druckrollenhalter 42 gelagert. Weiterhin
ist eine obere Hauptdruckeinrichtung mit einer oberen Hauptdruckrolle 44 und eine
untere Hauptdruckeinrichtung mit einer unteren Hauptdruckrolle 46 vorgesehen. Die
obere Hauptdruckrolle 44 ist wiederum an einem oberen Druckrollenhalter 48 gelagert
und die untere Hauptdruckrolle 46 ist an einem unteren Druckrollenhalter 50 gelagert.
Weiterhin umfasst die erfindungsgemäße Rundläuferpresse eine Auswurfeinrichtung 52
mit einem oberhalb der Matrizenscheibe 18 angeordneten Abstreifer 54 und einem Ablaufkanal
56.
[0032] Im Betrieb wird durch die Fülleinrichtung 24 in an sich bekannter Weise schwerkraftbedingt
Füllmaterial 26 in die Bohrungen 20 der Matrizenscheibe 18 gefüllt. Die Unterseiten
der Bohrungen 20 sind zu diesem Zeitpunkt durch die Unterstempel 16 verschlossen.
Im Bereich der Vordruckrollen 36 und 38 erfolgt eine Vorverpressung des Füllmaterials
26 in den Kavitäten 20 durch die Ober- und Unterstempel 12, 16. Im Bereich der Hauptdruckrollen
44, 46 erfolgt die Hauptverpressung des Füllmaterials 26 in den Kavitäten 20 zu Presslingen
58, insbesondere Tabletten 58, durch die Ober- und Unterstempel 12, 16. Anschließend
fahren die Oberstempel 12 aus den Kavitäten 20 heraus und die hergestellten Tabletten
58 werden durch die Unterstempel 16 aus den Kavitäten 20 ausgestoßen und durch den
Abstreifer 54 dem Ablaufkanal 56 zugeführt.
[0033] In der Draufsicht der Fig. 2 ist die Drehrichtung der Matrizenscheibe 18 durch den
Pfeil 60 veranschaulicht. Der Teilkreis, auf dem die Kavitäten 20 der Matrizenscheibe
18 (von denen in Fig. 2 aus Veranschaulichungsgründen nur drei dargestellt sind) angeordnet
sind, ist bei dem Bezugszeichen 62 gestrichelt dargestellt. In der Veranschaulichung
der Fig. 2 ist das Rührflügelrad 34 der Fülleinrichtung 24 genauer zu erkennen. Zum
einen ist durch den Pfeil 64 die Drehrichtung des Rührflügelrads 34 beispielhaft veranschaulicht.
Die Drehrichtung 64 und/oder die Drehrichtung 60 könnten dabei grundsätzlich auch
entgegengesetzt sein. Zum anderen ist bei dem Bezugszeichen 66 eine Mehrzahl von Rührflügeln
des Rührflügelrads 34 erkennbar. In dem in den Figuren 2 und 3 bei dem Bezugszeichen
68 gestrichelt dargestellten Bereich erfolgt die Befüllung der Kavitäten 20 mit Füllmaterial
26.
[0034] Bei dem Bezugszeichen 70 ist in Fig. 3 eine erfindungsgemäße Messeinrichtung gezeigt.
Bei der Messeinrichtung 70 handelt es sich in dem vorliegenden Beispiel um eine in
definierter Position in der Fülleinrichtung 24 angeordnete optische Abstandsmesseinrichtung
70, beispielsweise eine Laserabstandsmesseinrichtung. Die Abstandsmesseinrichtung
70 sendet von oben optische Messstrahlung auf die Oberfläche des Füllmaterials 26
aus, wie in Fig. 3 bei dem Bezugszeichen 72 gezeigt. Die Messstrahlung wird von der
Oberfläche des Füllmaterials 26 reflektiert und gelangt zurück zu der Abstandsmesseinrichtung
70, wie in Fig. 3 bei dem Bezugszeichen 74 gezeigt. Beispielsweise anhand einer Laufzeitmessung
ermittelt die Abstandsmesseinrichtung 70 ihren Abstand zu der Oberfläche des Füllmaterials
26 und daraus den Füllstand 76 des Füllmaterials 26 in der Füllkammer 32 der Fülleinrichtung
24. Wie in Fig. 3 zu erkennen, ist die Abstandsmesseinrichtung 70 oberhalb des Rührflügelrads
34 angeordnet, so dass die von der Abstandsmesseinrichtung 70 ausgesandte Messstrahlung
zwischen den den Messweg regelmäßig unterbrechenden Rührflügeln 66 hindurch auf die
Oberfläche des Füllmaterials 26 gelangt und nach der Reflektion wieder zurück zu der
Abstandsmesseinrichtung 70 gelangt.
[0035] Die Messdaten der Messeinrichtung 70 können einer nicht näher dargestellten Regeleinrichtung
der Rundläuferpresse zugeführt werden. Die Regeleinrichtung kann auf Grundlage der
Messdaten während eines Einrichtvorgangs der Rundläuferpresse und/oder während des
Produktionsbetriebs der Rundläuferpresse Betriebsparameter der Rundläuferpresse derart
steuern, dass in der Fülleinrichtung 24 eine Sollfüllmenge an Füllmaterial 26 jederzeit
vorhanden ist. Dazu kann die Regeleinrichtung als Betriebsparameter beispielsweise
die Drehzahl des Rotors der Rundläuferpresse und/oder die Drehzahl des Rührflügelrads
34 der Fülleinrichtung 24 ansteuern. Die Rundläuferpresse kann darüber hinaus nicht
näher dargestellte Anzeigemittel umfassen, die die Messdaten der Messeinrichtung 70
während eines Einrichtvorgangs der Rundläuferpresse und/oder während des Produktionsbetriebs
der Rundläuferpresse für eine Bedienperson anzeigen.
Bezugszeichenliste
[0036]
- 10
- Obere Stempelführung
- 12
- Obere Pressstempel
- 14
- Untere Stempelführung
- 16
- Untere Pressstempel
- 18
- Matrizenscheibe
- 20
- Kavitäten
- 22
- Obere Steuerkurven
- 23
- Untere Steuerkurven
- 24
- Fülleinrichtung
- 26
- Füllmaterial
- 28
- Fülltrichter
- 30
- Zuführrohr
- 32
- Füllkammer
- 34
- Rührflügelrad
- 36
- Obere Vordruckrolle
- 38
- Untere Vordruckrolle
- 40
- Oberer Druckrollenhalter
- 42
- Unterer Druckrollenhalter
- 44
- Obere Hauptdruckrolle
- 46
- Untere Hauptdruckrolle
- 48
- Oberer Druckrollenhalter
- 50
- Unterer Druckrollenhalter
- 52
- Auswurfeinrichtung
- 54
- Abstreifer
- 56
- Ablaufkanal
- 58
- Presslinge, Tabletten
- 60
- Pfeil
- 62
- Teilkreis
- 64
- Pfeil
- 66
- Rührflügel
- 68
- Bereich
- 70
- Abstandsmesseinrichtung
- 72
- Messstrahlung
- 74
- Messstrahlung
1. Rundläuferpresse umfassend einen mittels eines Drehantriebs drehbaren Rotor, wobei
der Rotor eine obere Stempelführung (10) für obere Pressstempel (12) und eine untere
Stempelführung (14) für untere Pressstempel (16) sowie eine zwischen den Stempelführungen
(10, 14) angeordnete Matrizenschreibe (18) aufweist, wobei die Pressstempel (12, 16)
mit Kavitäten (20) der Matrizenscheibe (18) zusammenwirken, weiter umfassend eine
Fülleinrichtung (24), in der zu verpressendes Füllmaterial (26) in die Kavitäten (20)
der Matrizenscheibe (18) gefüllt wird, weiter umfassend mindestens eine obere Druckeinrichtung
und mindestens eine untere Druckeinrichtung, die im Betrieb mit den oberen Pressstempeln
(14) und mit den unteren Pressstempeln (16) zum Verpressen des Füllmaterials (26)
in den Kavitäten (20) der Matrizenscheibe (18) zusammenwirken, und umfassend eine
Auswurfeinrichtung (52), in der in den Kavitäten (20) erzeugte Presslinge aus der
Rundläuferpresse ausgeworfen werden, dadurch gekennzeichnet, dass an oder in der Fülleinrichtung (24) mindestens eine Messeinrichtung (70) angeordnet
ist zum Überwachen der Füllmaterialverfügbarkeit in der Fülleinrichtung (24).
2. Rundläuferpresse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Messeinrichtung (70) eine optische Messeinrichtung umfasst.
3. Rundläuferpresse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Messeinrichtung (70) in der Fülleinrichtung (24) angeordnet ist und
den Füllstand des Füllmaterials (26) in einer unmittelbar oberhalb der Matrizenscheibe
(18) angeordneten Füllkammer (32) der Fülleinrichtung (24) misst.
4. Rundläuferpresse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Messeinrichtung (70) eine in definierter Position in der Fülleinrichtung
(24) angeordnete optische Abstandsmesseinrichtung (70) ist, wobei von der optischen
Abstandsmesseinrichtung (70) ausgesandte Messstrahlung auf die Oberfläche des Füllmaterials
(26) in der Füllkammer (32) gerichtet ist, und wobei die optische Abstandsmesseinrichtung
(70) anhand von durch die Oberfläche des Füllmaterials (26) reflektierter Messstrahlung
den Abstand zu der Oberfläche des Füllmaterials (26) misst und daraus den Füllstand
des Füllmaterials (26) in der Füllkammer (32) ermittelt.
5. Rundläuferpresse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass in der Füllkammer (32) der Fülleinrichtung (24) mindestens ein drehend angetriebenes
Rührflügelrad (34) angeordnet ist, das im Betrieb der Rundläuferpresse in dem in der
Füllkammer (32) befindlichen Füllmaterial (26) dreht, wobei die optische Abstandsmesseinrichtung
(70) oberhalb des mindestens einen Rührflügelrads (34) angeordnet ist, so dass von
der optischen Abstandsmesseinrichtung (70) ausgesandte Messstrahlung zwischen den
Rührflügeln (66) des Rührflügelrads (34) hindurch auf die Oberfläche des Füllmaterials
(26) gelangt und von der Oberfläche des Füllmaterials (26) reflektierte Messstrahlung
wieder zwischen den Rührflügeln (66) des Rührflügelrads (34) hindurch zurück zu der
optischen Abstandsmesseinrichtung (70) gelangt.
6. Rundläuferpresse nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine weitere Messeinrichtung in der Fülleinrichtung (24) angeordnet ist
und den Füllstand des Füllmaterials (26) in einer oberhalb oder seitlich der Füllkammer
(32) der Fülleinrichtung (24) angeordneten zweiten Füllkammer misst.
7. Rundläuferpresse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine weitere Messeinrichtung eine in definierter Position in der Fülleinrichtung
(24) angeordnete weitere optische Abstandsmesseinrichtung ist, wobei von der weiteren
optischen Abstandsmesseinrichtung ausgesandte Messstrahlung auf die Oberfläche des
Füllmaterials (26) in der zweiten Füllkammer gerichtet ist, und wobei die weitere
optische Abstandsmesseinrichtung anhand von durch die Oberfläche des Füllmaterials
(26) reflektierter Messstrahlung den Abstand zu der Oberfläche des Füllmaterials (26)
misst und daraus den Füllstand des Füllmaterials (26) in der zweiten Füllkammer ermittelt.
8. Rundläuferpresse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass in der zweiten Füllkammer der Fülleinrichtung (24) mindestens ein drehend angetriebenes
Rührflügelrad angeordnet ist, das im Betrieb der Rundläuferpresse in dem in der zweiten
Füllkammer befindlichen Füllmaterial (26) dreht, wobei die weitere optische Abstandsmesseinrichtung
oberhalb des mindestens einen Rührflügelrads angeordnet ist, so dass von der weiteren
optischen Abstandsmesseinrichtung ausgesandte Messstrahlung zwischen den Rührflügeln
des Rührflügelrads hindurch auf die Oberfläche des Füllmaterials (26) gelangt und
von der Oberfläche des Füllmaterials (26) reflektierte Messstrahlung wieder zwischen
den Rührflügeln des Rührflügelrads hindurch zurück zu der weiteren optischen Abstandsmesseinrichtung
gelangt.
9. Rundläuferpresse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Messeinrichtung vorgesehen ist, die den Füllstand des Füllmaterials
(26) in einem Zuführabschnitt der Fülleinrichtung (24) misst, durch den Füllmaterial
(26) einer Füllkammer (32) der Fülleinrichtung (24) zugeführt wird.
10. Rundläuferpresse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie Anzeigemittel umfasst, die die Messdaten der mindestens einen Messeinrichtung
(70) während eines Einrichtvorgangs der Rundläuferpresse und/oder während des Produktionsbetriebs
der Rundläuferpresse anzeigen.
11. Rundläuferpresse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie weiterhin eine Regeleinrichtung umfasst, an der die Messdaten der mindestens
einen Messeinrichtung (70) anliegen, und die während eines Einrichtvorgangs der Rundläuferpresse
und/oder während des Produktionsbetriebs der Rundläuferpresse auf Grundlage der Messdaten
Betriebsparameter der Rundläuferpresse steuert.
12. Rundläuferpresse nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Regeleinrichtung die Betriebsparameter der Rundläuferpresse während eines Einrichtvorgangs
der Rundläuferpresse und/oder während des Produktionsbetriebs der Rundläuferpresse
derart steuert, dass in der Fülleinrichtung (24) eine Sollfüllmaterialverfügbarkeit
gegeben ist.
13. Rundläuferpresse nach einem der Ansprüche 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Regeleinrichtung als Betriebsparameter der Rundläuferpresse die Drehzahl des
Rotors und/oder die Drehzahl eines Rührflügelrads (34) der Fülleinrichtung (24) und/oder
die Menge des der Fülleinrichtung (24) zugeführten Füllmaterials (26) steuert.
14. Verfahren zum Einrichten und/oder Betreiben einer Rundläuferpresse nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass während eines Einrichtvorgangs der Rundläuferpresse und/oder während des Produktionsbetriebs
der Rundläuferpresse auf Grundlage von Messdaten der mindestens einen Messeinrichtung
(70) Betriebsparameter der Rundläuferpresse derart gesteuert werden, dass in der Fülleinrichtung
(24) eine Sollfüllmaterialverfügbarkeit gegeben ist.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass als Betriebsparameter der Rundläuferpresse die Drehzahl des Rotors und/oder die Drehzahl
eines Rührflügelrads (34) der Fülleinrichtung (24) und/oder die Menge des der Fülleinrichtung
(24) zugeführten Füllmaterials (26) gesteuert werden.