[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Fassadensystems mit den
Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1. Ferner betrifft die Erfindung eine Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens. Die Vorrichtung besteht aus einem Fixierelement oder
umfasst ein Fixierelement.
Stand der Technik
[0002] Fassadensysteme, wie beispielsweise ein Wärmedämmverbundsystem, weisen in der Regel
einen schichtweisen Aufbau auf. Das heißt, dass mehrere Schichten in mehreren Arbeitsschritten
hergestellt werden müssen, was zeit- und kostenintensiv ist.
[0003] Die mehreren Schichten eines Wärmedämmverbundsystems umfassen zumindest eine Wärmedämmschicht
und eine hierauf aufgebrachte ein- oder mehrlagige Putzschicht. Zur Vermeidung von
Rissen wird die Putzschicht armiert. Hierzu kann in einer ersten Putzlage, dem Unterputz,
ein Armierungsgewebe in die noch feuchte Putzmasse eingelegt werden. Anschließend
wird mindestens eine weitere Putzlage zur Ausbildung eines Ober- oder Deckputzes aufgebracht.
[0004] Darüber hinaus sind Fassadensysteme bekannt, die eine Wärmedämmschicht, einen armierten
Unterputz sowie auf den Unterputz verklebte stein- oder plattenförmige Fassadenelemente
als außenliegende Deckschicht umfassen. Die Verklebung der stein- oder plattenförmigen
Fassadenelemente erfolgt in der Regel mittels eines Klebemörtels, der jedoch erst
aufgebracht werden kann, wenn der armierte Unterputz durchgetrocknet ist. Die Armierung
ist unverzichtbar, da sie ein Ablösen der stein- oder plattenförmigen Fassadenelemente
aufgrund von thermisch bedingten Spannungen verhindern soll.
[0005] Um Zeit und Kosten bei der Herstellung eines Wärmedämmverbundsystems zu sparen, wird
in der europäischen Patentschrift
EP 0 011 781 B1 eine Dämmplatte aus Polystyrol-Hartschaum mit einer gerillten Oberfläche vorgeschlagen,
auf welcher bereits ein Glasfasergewebe unter Einhaltung eines Abstandes befestigt
ist. Die Befestigung erfolgt mittels eines Klebemörtels. Nach Anbringung der Dämmplatte
auf einem bauseitigen Untergrund muss diese nur noch verputzt werden.
[0006] Ferner wird in der
EP 0 011 781 B1 ein Verfahren zur Herstellung von gedämmten Putzfassaden vorgeschlagen, bei dem das
Glasfasergewebe nachträglich auf eine Wärmedämmschicht aus Polystyrol-Hartschaumplatten
aufgebracht wird. Das heißt, dass zunächst die Polystyrol-Hartschaumplatten (ohne
Glasfasergewebe) am bauseitigen Untergrund befestigt werden. Anschließend folgt die
Befestigung des Glasfasergewebes an den Polystyrol-Hartschaumplatten. Hierzu können
Befestigungsmittel mit dübelartig verspreizenden Befestigungselementen verwendet werden,
die zuvor in die Polystyrol-Hartschaumplatten eingesteckt werden. Die Befestigung
des Glasfasergewebes an den Befestigungsmitteln erfolgt über kopfseitige Haken oder
dergleichen. Die Befestigungsmittel gewährleisten auf diese Weise einen Abstand des
Glasfasergewebes zu den Polystyrol-Hartschaumplatten. Nach der Befestigung des Glasfasergewebes
an den Polystyrol-Hartschaumplatten kann der Putz aufgetragen werden.
[0007] Ausgehend von dem vorstehend genannten Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung
die Aufgabe zugrunde, ein weiter vereinfachtes Verfahren zur Herstellung eines Fassadensystems
anzugeben. Insbesondere soll das Verfahren eine Zeit- und Kostenersparnis ermöglichen.
Dies gilt im Besonderen bei der Herstellung eines Fassadensystems, bei dem es stein-
oder plattenförmige Fassadenelemente auf einer Wärmedämmschicht zu verkleben gilt.
[0008] Zur Lösung der Aufgabe wird das Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 vorgeschlagen.
Ferner wird eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens angegeben, das aus einem
Fixierelement besteht oder ein Fixierelement umfasst. Vorteilhafte Weiterbildungen
des erfindungsgemäßen Verfahrens bzw. der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind den jeweiligen
Unteransprüchen zu entnehmen.
Offenbarung der Erfindung
[0009] Bei dem zur Herstellung eines Fassadensystems vorgeschlagenen Verfahren wird mindestens
eine Wärmedämmplatte an einem bauseitigen Untergrund zur Ausbildung einer Wärmedämmschicht
angebracht. Auf die Wärmedämmschicht wird anschließend ein Armierungsgewebe aufgelegt
und das Armierungsgewebe wird zumindest temporär auf der Wärmedämmschicht fixiert.
Zur Fixierung wird erfindungsgemäß mindestens ein Fixierelement mit einem scheibenförmigen
Grundkörper und stift- oder dornähnlichen Fixiermitteln verwendet, wobei die stift-
oder dornähnlichen Fixiermittel durch das Armierungsgewebe hindurch in die Wärmedämmschicht
eingedrückt werden, so dass das Armierungsgewebe über den Grundkörper des Fixierelements
gegen die Wärmedämmschicht gedrückt wird.
[0010] Das erfindungsgenmäße Verfahren erlaubt die Verwendung herkömmlicher Wärmedämmplatten.
Denn bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird das Armierungsgewebe erst nach der Ausbildung
der Wärmedämmschicht angebracht. Vorzugsweise wird hierzu das Armierungsgewebe auf
der Wärmedämmschicht ausgerollt und in einem Arbeitsgang mit Hilfe des Fixierelements
fixiert.
[0011] Das Armierungsgewebe wird demnach bei dem erfindungsgemäßen Verfahren unmittelbar,
d. h. ohne Einhaltung eines Abstands, auf die Wärmedämmschicht aufgelegt. Ferner wird
das Armierungsgewebe an der Wärmedämmschicht und nicht an einem in der Wärmedämmschicht
verankerten Befestigungselement fixiert. Im Unterschied zum eingangs zitierten Stand
der Technik kann demnach der Arbeitsschritt des Einfädelns des Armierungsgewebes in
kopfseitig angebrachte Haken oder dergleichen entfallen. Zugleich ist durch den scheibenförmigen
Grundkörper des Fixierelements sichergestellt, dass das Armierungsgewebe in Anlage
mit der Wärmedämmschicht gehalten wird. Bevorzugt werden mehrere scheibenförmige Fixierelemente
über die Fläche verteilt, vorzugsweise gleichmäßig verteilt angeordnet, so dass das
Armierungsgewebe über der Wärmedämmschicht gleichmäßig aufgespannt wird. Dadurch ist
sichergestellt, dass das Armierungsgewebe nicht durchhängt.
[0012] Nach dem Fixieren des Armierungsgewebes auf der Wärmedämmschicht kann direkt eine
Putz-, Mörtel- und/oder Kleberschicht aufgebracht werden. Diese kann als abschließende
Deckschicht oder der Befestigung stein- oder plattenförmiger Fassadenelemente dienen.
Die Befestigung stein- oder plattenförmiger Fassadenelemente auf der Wärmedämmschicht
erfordert demnach keinen armierten Unterputz mehr. Das heißt, dass dieser Arbeitsschritt
entfallen kann. Mit dem Wegfall eines armierten Unterputzes entfällt auch die Wartezeit,
die üblicherweise einzuhalten ist, um sicherzustellen, dass der Unterputz durchgetrocknet
ist, bevor die stein- oder plattenförmigen Fassadenelemente verklebt werden.
[0013] Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines Fassadensystems trägt somit
zu einer deutlichen Zeit- und Kostenersparnis bei.
[0014] Bei der Herstellung eines Fassadensystems gilt es die einschlägigen bauaufsichtlichen
Bestimmungen einzuhalten. Diese können vorsehen, dass die Wärmedämmschicht mit Hilfe
von Dämmstoffdübeln zusätzlich im Untergrund zu verankern ist. Das Setzen der Dämmstoffdübel
erfolgt dann in einem weiteren Arbeitsschritt, und zwar bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren vorzugsweise nach dem Fixieren des Armierungsgewebes an der Wärmdämmschicht
und vor dem Aufbringen der Putz-, Mörtel- und/oder Kleberschicht. Dabei kann das Fixierelement,
mittels dessen das Armierungsgewebe an der Wärmedämmschicht fixiert ist, als Hilfsmittel
eingesetzt werden, so dass das die Herstellung des Fassadensystems weiter vereinfacht
wird.
[0015] Beispielsweise kann das Fixierelement als Bohrschablone eingesetzt werden. In Weiterbildung
der Erfindung wird daher vorgeschlagen, dass im Bereich einer zentralen Ausnehmung
des Grundkörpers des Fixierelements eine Bohrung erstellt wird, die sich durch die
Wärmedämmschicht hindurch bis in den Untergrund erstreckt. In die Bohrung wird dann
ein Dämmstoffdübel einschließlich Befestigungsmittel, insbesondere in Form einer Schraube
oder eines Nagels, eingesetzt. Das Befestigungsmittel führt vorzugsweise zu einem
Spreizen des Dämmstoffdübels, so dass dieser im Untergrund fest verankert ist. Durch
den in die Bohrung eingesetzten Dämmstoffdübel wird das Fixierelement zusätzlich in
Position gehalten. Dies gilt im Besondern, wenn der Dämmstoffdübel einen außenseitig
am Fixierelement zu liegen kommenden teller- oder kragenförmigen Abschnitt besitzt,
mittels dessen das Fixierelement gegen das Armierungsgewebe bzw. gegen die Wärmedämmschicht
gedrückt wird. Das unterhalb des teller- oder kragenförmigen Abschnitts des Dämmstoffdübels
liegende Fixierelement führt dabei zu einer Vergrößerung der Auflagefläche des Dämmstoffdübels,
so dass zugleich ein verbesserter Formschluss zwischen dem Dämmstoffdübel und der
Wärmedämmplatte erreicht wird. Das Fixierelement kann demnach ferner als Unterlegscheibe
eingesetzt werden.
[0016] In der Funktion als Unterlegscheibe vermag das Fixierelement einen Dübelteller eines
Dämmstoffdübels zu ersetzen. Es kann somit auch ein einfacher Kragendübel als Dämmstoffdübel
eingesetzt werden. Auf diese Weise können die Kosten weiter gesenkt werden. Das Fixierelement
kann demnach in Kombination mit einem Dämmstoffdübel zugleich als Bohrschablone, Unterlegscheibe
und/oder Dübelteller dienen.
[0017] Da die Anzahl der zu setzenden Dämmstoffdübel in der Regel vorgegeben ist, kann die
Anzahl der Fixierelemente hierauf abgestimmt werden. Beispielsweise kann die Anzahl
der Fixierelemente gleich groß oder größer als die Anzahl der Dämmstoffdübel gewählt
werden. Werden die Fixierelemente über die Fläche gleichmäßig verteilt angeordnet,
kann jedem Dämmstoffdübel ein Fixierelement zugeordnet werden. Ferner ist eine ausreichende
Fixierung des Armierungsgewebes an der Wärmedämmschicht sichergestellt.
[0018] Sofern Dämmstoffdübel zu setzen und zu befestigen sind, erfolgt dieser Verfahrensschritt
demnach bevorzugt nach dem Fixieren des Armierungsgewebes an der Wärmedämmschicht
und vor dem Aufbringen einer Putz-, Mörtel- und/oder Kleberschicht auf das Armierungsgewebe
bzw. auf die Wärmedämmschicht.
[0019] Vorzugsweise dient die aufzubringende Putz-, Mörtel- und/oder Kleberschicht der Befestigung
stein- oder plattenförmiger Fassadenelemente auf dem Armierungsgewebe bzw. auf der
Wärmedämmschicht. Bei den stein- oder plattenförmigen Fassadenelementen kann es sich
insbesondere um so genannten Klinker oder Riemchen handeln, die es in den unterschiedlichsten
Ausführungen gibt. Auf diese Weise besteht ein hoher Gestaltungsfreiraum. Zugleich
steigt mit der Verwendung stein- oder plattenförmiger Fassadenelemente als außenliegende
Schicht die Robustheit des Fassadensystems.
[0020] Beim Aufbringen der Putz-, Mörtel- und/oder Kleberschicht drückt sich die Putz-,
Mörtel- und/oder Klebermasse durch das Armierungsgewebe, so dass die Putz-, Mörtel-
und/oder Kleberschicht zugleich die Funktion einer armierten Unterputzschicht übernimmt.
Die Ausbildung einer separaten armierten Unterputzschicht ist somit entbehrlich. Ferner
müssen keine Wartezeiten mehr eingehalten werden, um die stein- oder plattenförmigen
Fassadenelemente verkleben zu können.
[0021] Vorzugsweise wird zur Ausbildung der Wärmedämmschicht mindestens eine Wärmedämmplatte
aus einem Polymerschaum, einem Mineralschaum und/oder aus einem Faserdämmstoff insbesondere
Mineralfaser oder Holzfaser verwendet. Wärmedämmplatten aus den vorstehend genannten
Wärmedämmmaterialien gewährleisten einen ausreichenden Wärmeschutz. Ferner erleichtern
sie die Fixierung des Armierungsgewebes an einer hieraus hergestellten Wärmedämmschicht,
da die stift- oder dornähnlichen Fixiermittel des Fixierelements leicht in die jeweilige
Wärmedämmplatte einzudringen vermögen.
[0022] Bei Verwendung einer Wärmedämmplatte aus einem Polymerschaum basiert dieser vorzugsweise
auf Polystyrol, Phenolharz, Polyurethan, Polyethylen, Polypropylen, Polyisocyanurat
und/oder einem Biopolymer, wie beispielsweise Polylactid. Wärmedämmplatten aus Polymerschaum
sind besonders formstabil und daher leicht zu verarbeiten. Zugleich ist ein ausreichender
Halt der stift- oder dornähnlichen Fixiermittel in der Wärmedämmplatte gewährleistet,
da ein Polymerschaum beim Eindrücken der stift- oder dornähnlichen Fixiermittel zunächst
nachgibt, sich dann aber wieder in Richtung der stift- oder dornähnlichen Fixiermittel
ausdehnt, so dass das Wärmedämmmaterial gegen die Fixiermittel drückt.
[0023] Ferner wird vorgeschlagen, dass die mindestens eine Wärmedämmplatte zur Ausbildung
der Wärmedämmschicht mittels eines Klebers am bauseitigen Untergrund angebracht wird.
Der Kleber vermag Unebenheiten des Untergrunds auszugleichen, so dass die derart hergestellte
Wärmedämmschicht vergleichsweise planeben ist. Ferner lassen sich Wärmedämmplatten
bei der Verklebung in der Ebene ausrichten, so dass die Platten dicht gestoßen werden
können.
[0024] Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird ferner eine Vorrichtung vorgeschlagen,
die ein Fixierelement zur Fixierung des Armierungsgewebes auf der Wärmedämmschicht
umfasst. Das Fixierelement weist einen scheibenförmigen Grundkörper und stift- oder
dornähnliche Fixiermittel auf, wobei die stift- oder dornähnlichen Fixiermittel auf
einer ersten Oberfläche von zwei Oberflächen des scheibenförmigen Grundkörpers angeordnet
sind.
[0025] Bei der Verwendung des Fixiermittels ist dieses derart zu orientieren, dass die stift-
oder dornähnlichen Fixiermittel auf der der Wärmedämmschicht zugewandten Rückseite
des Fixierelements zu liegen kommen. Die stift- oder dornähnlichen Fixiermittel können
dann durch das Armierungsgewebe hindurch in die Wärmedämmschicht eingedrückt werden,
so dass der Grundkörper des Fixierelements das Armierungsgewebe gegen die Wärmedämmschicht
drückt. Mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung, die vorzugsweise lediglich aus
dem Fixierelement besteht, kann demnach die Fixierung des Armierungsgewebes an der
Wärmedämmschicht deutlich vereinfacht werden. Insbesondere kann das Anbringen und
Fixieren des Armierungsgewebes in einem Arbeitsschritt erledigt werden.
[0026] Beim Fixieren des Armierungsgewebes mit Hilfe des Fixierelements werden vorzugsweise
mehrere Fixierelemente in regelmäßigen Abständen auf der Wärmedämmschicht platziert.
Die Anzahl der Fixierelemente richtet sich dabei bevorzugt nach der Anzahl zu setzender
Dämmstoffdübel, sofern diese gefordert sind. Das Fixierelement kann in diesem Fall
zugleich als Bohrschablone und/oder Unterlegscheibe für einen zu setzenden Dämmstoffdübel
dienen.
[0027] Der Grundkörper des Fixierelements weist hierzu bevorzugt eine zentrale Ausnehmung
zur Führung eines Bohrers und/oder zur Aufnahme eines Dämmstoffdübels auf.
[0028] Weiterhin bevorzugt weist der Grundkörper mehrere Durchbrechungen auf, die - vorzugsweise
in gleichem Winkelabstand zueinander - um die zentrale Ausnehmung des Grundkörpers
herum angeordnet sind. Über die Durchbrechungen gelangt eine aufzubringende Putz-,
Mörtel- und/oder Klebermasse auch hinter das Fixierelement, so dass die hieraus hergestellte
Putz-, Mörtel- und/oder Kleberschicht das Armierungsgewebe möglichst vollständig abdeckt.
Die Durchbrechungen können jede beliebige Form aufweisen. Beispielsweise können sie
kreisrund oder schlitzartig geformt sein. Derartige Durchbrechungen sind besonders
einfach und kostengünstig herstellbar.
[0029] Zur Optimierung des Durchflusses einer Putz-, Mörtel- und/oder Klebermasse durch
den Grundkörper wird vorgeschlagen, dass die Durchbrechungen im Wesentlichen sektorförmig
gestaltet sind. Das heißt, dass die Durchbrechungen lediglich durch radial verlaufende
Stege und/oder durch mindestens einen kreisringförmigen Steg voneinander getrennt
werden. Derartige Durchbrechungen führen zu einer gitterartigen Struktur des Grundkörpers,
so dass besonders großflächige Durchbrechungen ausgebildet werden bzw. die Fläche
der Durchbrechungen größer als der Flächenanteil des Grundkörpers ist, der geschlossen
ausgebildet ist. Die zwischen den Durchbrechungen verbleibenden Stege stellen dabei
eine ausreichende Formstabilität des Grundkörpers sicher.
[0030] In Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass der Grundkörper einen abgesenkten
zentralen Bereich aufweist. Dieser ist vorzugsweise auf der zweiten Oberfläche des
Grundkörpers angeordnet. Das heißt, dass der abgesenkte zentrale Bereich auf der der
Wärmedämmschicht abgewandten Vorderseite des Grundkörpers ausgebildet ist. Der abgesenkte
zentrale Bereich kann somit der abschnittsweisen Aufnahme eines Dämmstoffdübels, insbesondere
eines teller- oder kragenförmigen Abschnitts eines Dämmstoffdübels dienen. Um eine
flächenbündige Aufnahme zu ermöglichen, ist vorzugsweise der zentrale Bereich um das
Dickenmaß des teller- oder kragenförmigen Abschnitts des Dämmstoffdübels abgesenkt.
[0031] Zur Ausbildung des abgesenkten zentralen Bereichs ist vorzugsweise der Grundkörper
gestuft ausgeführt. Die Stufe kann dabei einseitig oder beidseitig ausgebildet sein.
Bei einer einseitig ausgebildeten Stufe weist der Grundkörper bevorzugt eine planebene
Rückseite auf, so dass eine große Auflagefläche zur Auflage des Grundkörpers auf dem
Armierungsgewebe geschaffen wird. Ist die Stufe beidseitig ausgebildet, weist vorzugsweise
der Grundkörper eine gleichbleibende Dicke aus. Weiterhin vorzugsweise bildet der
vorderseitig abgesenkte zentrale Bereich rückseitig eine erhabene Auflagefläche aus,
die der Auflage des Grundkörpers auf dem Armierungsgewebe dient. Die Auflagefläche
ist in diesem Fall kleiner und wird radial außen von einem ringförmigen Bereich begrenzt,
der in einem Abstand zum Armierungsgewebe zu liegen kommt. Der Grundkörper kann auf
diese Weise leichter von einer aufzubringenden Putz-, Mörtel- und/oder Klebermasse
umströmt werden.
[0032] Durch eine gestufte Ausführung des Grundkörpers kann zudem die Formsteifigkeit des
Fixierelements erhöht werden.
[0033] Da der teller- oder kragenförmige Abschnitt eines Dämmstoffdübels in der Regel ringförmig
ausgebildet ist, wird zur flächenbündigen Aufnahme dieses Abschnitts ferner vorgeschlagen,
dass die Stufe des Grundkörpers, die der Ausbildung des abgesenkten zentralen Bereichs
dient, ringförmig verläuft. Der Innendurchmesser des abgesenkten zentralen Bereichs
ist vorzugsweise im Wesentlichen gleich dem Außendurchmesser des teller- oder kragenförmigen
Abschnitts des Dämmstoffdübels gewählt bzw. geringfügig größer.
[0034] Zur Erhöhung der Formsteifigkeit des Fixierelements wird alternativ oder ergänzend
vorgeschlagen, dass der Grundkörper Verstärkungsrippen aufweist. Vorzugsweise sind
die Verstärkungsrippen auf der ersten Oberfläche, d. h. der der Wärmedämmschicht zugewandten
Rückseite des Grundkörpers angeordnet. Die Anordnung der Verstärkungsrippen erfolgt
demnach auf der gleichen Seite wie die Anordnung der stift- oder dornähnlichen Fixiermittel.
Mittels der Verstärkungsrippen werden Zwischenräume geschaffen, die einen Abstand
des Grundkörpers in Bezug auf das Armierungsgewebe definieren. Bei Ausbildung einer
Putz-, Mörtel-, und/oder Kleberschicht auf dem Armierungsgewebe füllen sich die Zwischenräume
mit der hierzu aufgebrachten Putz-, Mörtel- und/oder Klebermasse.
[0035] Um ein Umströmen des Grundkörpers durch die Putz-, Mörtel- und/oder Klebermasse zu
erleichtern, sind vorzugsweise die Verstärkungsrippen radial verlaufend und/oder im
Bereich eines radial verlaufenden Stegs angeordnet. Letzteres besitzt den Vorteil,
dass zugleich die Formsteifigkeit des Stegs erhöht wird. Dieser kann somit zugunsten
der Fläche der angrenzenden Durchbrechungen besonders schmal ausgebildet werden.
[0036] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der Grundkörper einen
Außendurchmesser auf, der 50 mm bis 150 mm, vorzugsweise 90 mm beträgt. Dies ermöglicht
die Verwendung des Fixierelements in Kombination mit einem herkömmlichen Dämmstoffdübel,
der in der Regel - vorzugsweise im Bereich eines Dübeltellers - einen maximalen Außendurchmesser
von 40 mm bis 60 mm besitzt.
[0037] In Weiterbildung der Erfindung wird daher vorgeschlagen, dass die Vorrichtung neben
dem Fixierelement einen Dämmstoffdübel und ein Befestigungsmittel umfasst, das in
den Dämmstoffdübel eingesetzt oder einsetzbar ist. Bei dem Befestigungsmittel kann
es sich insbesondere um eine Schraube oder einen Nagel handeln. Mittels der Schraube
bzw. des Nagels kann der Dämmstoffdübel zumindest abschnittsweise gespreizt werden,
so dass eine optimale Verankerung des Dämmstoffdübels im Untergrund erreichbar ist.
[0038] Das Fixierelement und der Dämmstoffdübel stellen bevorzugt eigenständige Bauelemente
dar, die unabhängig voneinander verbaubar sind. Müssen keine Dämmstoffdübel gesetzt
werden, kann die Fixierung des Armierungsgewebes auf der Wärmedämmschicht allein mittels
des vorgeschlagenen Fixierelements bewirkt werden.
[0039] Die Ausbildung von Fixierelement und Dämmstoffdübel als eigenständige Bauelemente
ermöglicht zudem erst die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens. Denn bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren wird zunächst das Armierungsgewebe mit Hilfe eines
Fixierelements an der Wärmedämmschicht fixiert. Danach wird der Dämmstoffdübel gesetzt,
sofern dieser gefordert ist. Dies ermöglicht den Einsatz des Fixierelements als Bohrschablone
bei der Ausbildung einer Bohrung, in welcher der Dämmstoffdübel einsetzbar ist.
[0040] Alternativ oder ergänzend kann der Grundkörper des Fixierelements als Unterlegscheibe
und/oder Dübelteller eingesetzt werden. Als Unterlegscheibe vergrößert das Fixierelement
die Auflagefläche des Dämmstoffdübels an der Wärmedämmschicht bzw. am Armierungsgewebe,
so dass der Formschluss zwischen der Wärmedämmschicht und dem Dämmstoffdübel verbessert
wird. Dient das Fixierelement zugleich als Dübelteller, kann ein einfacher Kragendübel
als Dämmstoffdübel eingesetzt werden, der anstelle eines eigenen Dübeltellers lediglich
einen kleinen Kragen besitzt, um einen Formschluss zwischen dem Fixierelement und
dem Dübel zu gewährleisten.
[0041] Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass der Dämmstoffdübel einen teller- oder kragenförmigen
Abschnitt aufweist, der flächenbündig in den abgesenkten zentralen Bereich des Grundkörpers
einsetzbar ist. Die flächenbündige Aufnahme des Dämmstoffdübels im Fixierelement ermöglicht
die Ausbildung einer besonders dünnschichtigen Putz-, Mörtel- und/oder Kleberschicht,
die das Armierungsgewebe, das Fixierelement und den Dämmstoffdübel dennoch sicher
abdeckt. Diese trocknet somit auch schneller durch, was sich insbesondere dann als
Vorteil darstellt, wenn die Putz-, Mörtel- und/oder Kleberschicht der Befestigung,
insbesondere der Verklebung, stein- oder plattenförmiger Fassadenelemente dient.
[0042] Bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden nachfolgend
anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Ferner wird anhand der Zeichnungen
das erfindungsgemäße Verfahren erklärt. Die Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf die Rückseite einer erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß
einer ersten bevorzugten Ausführungsform,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Vorderseite der Vorrichtung der Fig. 1,
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Rückseite einer erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß
einer zweiten bevorzugten Ausführungsform,
Fig. 4 eine Draufsicht auf die Rückseite einer erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß
einer dritten bevorzugten Ausführungsform,
Fig. 5 eine Draufsicht auf die Vorderseite der Vorrichtung der Fig. 4 und
Fig. 6 mehrere Darstellungen der aufeinanderfolgenden Verfahrensschritte bei der Durchführung
eines erfindungsgemäßen Verfahrens mit Hilfe einer Vorrichtung gemäß den Figuren 1
und 2.
Ausführliche Beschreibung der Zeichnungen
[0043] Die in den Figuren 1 und 3 dargestellte erfindungsgemäße Vorrichtung dient der Fixierung
eines Armierungsgewebes 3 an einer Wärmedämmschicht 2, die zuvor durch Anbringen mindestens
einer Wärmedämmplatte 1 an einem bauseitigen Untergrund ausgebildet worden ist (siehe
Fig. 6a)). Die Vorrichtung weist hierzu ein Fixierelement 4 auf, das einen scheibenförmigen
Grundkörper 5 sowie mehrere stiftähnliche Fixiermittel 6 besitzt, die auf einer als
Rückseite dienenden Oberfläche 13 des Grundkörpers 5 ausgebildet sind und der Befestigung
des Fixierelements 4 an der Wärmedämmschicht 3 dienen. Die stiftähnlichen Fixiermittel
6 werden hierzu durch das Armierungsgewebe 3 hindurch, das zuvor auf der Wärmedämmschicht
2 ausgerollt wurde (siehe Fig. 6b)), in die Wärmedämmschicht 2 eingedrückt, bis der
Grundkörper 5 des Fixierelements 4 auf dem Armierungsgewebe 3 zu liegen kommt und
dieses gegen die Wärmedämmschicht 2 drückt (siehe Fig. 6c)).
[0044] Der Grundkörper 5 des in den Figuren 1 und 2 dargestellten Fixierelements 4 weist
eine zentrale Ausnehmung 8 auf, welche von Durchbrechungen 16 umgeben ist, die vorliegend
sektorförmig ausgebildet sind. Denn die Durchbrechungen 16 werden lediglich durch
radial verlaufende Stege 17 voneinander getrennt. Die Anzahl der Durchbrechungen 16
bzw. der Stege 17 beträgt vorliegend vier, kann jedoch beliebig gewählt werden. Radial
außen liegend in Bezug auf die Durchbrechungen 16 sind die stiftähnlichen Fixiermittel
6 jeweils in Verlängerung eines Stegs 17 angeordnet, so dass deren Anzahl vorliegend
ebenfalls vier ist. Radial außen in Bezug auf die stiftähnlichen Fixiermittel 6 weist
der Grundkörper 5 weitere Durchbrechungen 16 auf, die vorliegend kreisförmig ausgebildet.
Die mehreren kreisförmigen Durchbrechungen 16 sind in gleichem Winkelabstand zueinander
angeordnet. Die Durchbrechungen 16 ermöglichen, dass eine nachträglich aufgebrachte
Putz-, Mörtel- und/oder Klebermasse auch hinter den Grundkörper 5 des Fixierelements
4 gelangt, so dass das Armierungsgewebe 3 möglichst vollständig in die derart hergestellte
Putz-, Mörtel- und/oder Kleberschicht 11 eingebettet wird.
[0045] Vor dem Aufbringen der Putz-, Mörtel- und/oder Kleberschicht wird jedoch die Wärmedämmschicht
2 unter Zuhilfenahme von Dämmstoffdübeln 9 zusätzlich im bauseitigen Untergrund verankert.
Hierzu werden Bohrungen 7 gesetzt, die sich durch die Wärmedämmschicht 2 hindurch
bis in den Untergrund erstrecken. Das Fixierelement 4 kann dabei als Bohrschablone
eingesetzt werden, indem die zentrale Ausnehmung 8 des Grundkörpers 5 zur Führung
eines Bohrers 15 genutzt wird (siehe Fig. 6d)). Anschließend wird ein Dämmstoffdübel
9 derart in die Bohrung 7 eingesetzt, dass ein tellerförmiger Abschnitt 21 des Dämmstoffdübels
9 am Grundkörper 5 des Fixierelements 4 zu liegen kommt (siehe Fig. 6e)). Hiernach
wird ein Befestigungsmittel 10 in den Dämmstoffdübel 9 eingesetzt, um diesen zu spreizen
und die gewünschte Verankerung des Dämmstoffdübels 9 im bauseitigen Untergrund zu
bewirken (siehe Fig. 6f)).
[0046] Wie der Fig. 2 zu entnehmen ist, ist eine als Vorderseite dienende Oberfläche 14
des Grundkörpers 5 gestuft ausgeführt. Die Stufe dient der Ausbildung eines abgesenkten
zentralen Bereichs 19, welcher der Aufnahme des tellerförmigen Abschnitts 21 eines
Dämmstoffdübels 9 dient. Der Dämmstoffdübel 9 kann auf diese Weise flächenbündig in
das Fixierelement 4 eingesetzt werden.
[0047] Wie wiederum der Fig. 1 zu entnehmen ist, ist auch die als Rückseite dienende Oberfläche
13 gestuft ausgeführt. Der abgesenkte zentrale Bereich 19 der Vorderseite bildet rückseitig
einen erhabenen zentralen Bereich 22 aus, der als Auflagefläche dient. Radial außen
in Bezug auf den Bereich 22 weist demnach der Grundkörper 5 einen Abstand zum Armierungsgewebe
3 auf, so dass ein Zwischenraum ausgebildet wird, der sich bei der Ausbildung der
Putz-, Mörtel- und/oder Kleberschicht 11 mit Putz-, Mörtel- und/oder Klebermasse füllt.
Dazu tragen ferner die kreisförmigen Durchbrechungen 16 bei. Mittels der Putz-, Mörtel-
und/oder Kleberschicht 11 können stein- oder plattenförmige Fassadenelemente 12 an
der Wärmedämmschicht 2 befestigt werden (siehe Fig. 6g)).
[0048] In der Fig. 3 ist eine Weiterbildung der Vorrichtung der Figuren 1 und 2 dargestellt.
Denn das Fixierelement 4 weist radial verlaufende Verstärkungsrippen 20 auf, welche
die Formsteifigkeit des Grundkörpers 5 erhöhen.
[0049] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung ist den
Figuren 4 und 5 zu entnehmen. Bei dieser Ausführungsform sind sämtliche Durchbrechungen
16 sektorförmig ausgebildet, so dass der Grundkörper 5 eine gitterartige Struktur
aufweist. Er ist somit besonders durchlässig für eine Putz-, Mörtel- und/oder Klebermasse.
Neben radial verlaufenden Stegen 17 werden die Durchbrechungen 16 durch einen kreisförmigen
Steg 18 voneinander getrennt, im Bereich dessen der Grundkörper 5 wiederum gestuft
ausgebildet ist. Somit werden auch hier ein zentraler abgesenkter Bereich 19 auf der
Oberfläche 14 und ein zentraler erhabener Bereich 22 auf der Oberfläche 13 des Grundkörpers
5 ausgebildet. Im Übrigen ist die Vorrichtung der Figuren 4 und 5 gleich der der Figuren
1 und 2 ausgebildet. Insbesondere weist auch die Vorrichtung der Figuren 4 und 5 Verstärkungsrippen
20 auf, die hier mit den Stegen 17 zusammenfallen.
[0050] Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsformen beschränkt. Insbesondere
kann die Erfindung Abwandlungen umfassen, welche sich hinsichtlich der Anzahl, der
Form, der Größe und/oder der Anordnung der Durchbrechungen 16 unterscheiden. Ferner
kann bzw. können die Anzahl, die Größe, die Form und/oder die Anordnung der stift-
oder dornähnlichen Fixiermittel 6 variieren.
[0051] Die dargestellten Ausführungsformen einer erfindungsgemäßen Vorrichtung sind jeweils
aus Kunststoff gefertigt. Auch dies stellt kein zwingendes Merkmal der Erfindung dar.
Durch die Verwendung von Kunststoff zur Herstellung der Vorrichtung kann diese besonders
kostengünstig hergestellt werden. Alternativ kann die Vorrichtung aber auch aus einem
metallischen Werkstoff hergestellt sein.
Bezugszeichenliste
[0052]
- 1
- Wärmedämmplatte
- 2
- Wärmedämmschicht
- 3
- Armierungsgewebe
- 4
- Fixierelement
- 5
- Grundkörper
- 6
- Fixiermittel
- 7
- Bohrung
- 8
- Ausnehmung
- 9
- Dämmstoffdübel
- 10
- Befestigungsmittel
- 11
- Putz-, Mörtel- und/oder Kleberschicht
- 12
- Fassadenelement
- 13
- Oberfläche
- 14
- Oberfläche
- 15
- Bohrer
- 16
- Durchbrechung
- 17
- Steg
- 18
- Steg
- 19
- zentraler abgesenkter Bereich
- 20
- Verstärkungsrippe
- 21
- teller- oder kragenförmiger Abschnitt
- 22
- zentraler erhabener Bereich
1. Verfahren zur Herstellung eines Fassadensystems, bei dem mindestens eine Wärmedämmplatte
(1) an einem bauseitigen Untergrund zur Ausbildung einer Wärmedämmschicht (2) angebracht
wird, auf die Wärmedämmschicht (2) ein Armierungsgewebe (3) aufgelegt wird und das
Armierungsgewebe (3) zumindest temporär auf der Wärmedämmschicht (2) fixiert wird,
dadurch gekennzeichnet, dass zur Fixierung mindestens ein Fixierelement (4) mit einem scheibenförmigen Grundkörper
(5) und stift- oder dornähnlichen Fixiermitteln (6) verwendet wird und die stift-
oder dornähnlichen Fixiermittel (6) durch das Armierungsgewebe (3) hindurch in die
Wärmedämmschicht (2) eingedrückt werden, so dass das Armierungsgewebe (3) über den
Grundkörper (5) des Fixierelements (4) gegen die Wärmedämmschicht (2) gedrückt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Bohrung (7) im Bereich einer zentralen Ausnehmung (8) des Grundkörpers (5) erstellt
wird, die sich durch die Wärmedämmschicht (2) hindurch bis in den Untergrund erstreckt,
und in die Bohrung (7) ein Dämmstoffdübel (9) einschließlich Befestigungsmittel (10),
insbesondere in Form einer Schraube oder eines Nagels, eingesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass auf das Armierungsgewebe (3) eine Putz-, Mörtel- und/oder Kleberschicht (11) aufgebracht
wird, wobei vorzugsweise mittels der Putz-, Mörtel- und/oder Kleberschicht (11) stein-
oder plattenförmige Fassadenelemente (12) auf dem Armierungsgewebe (3) und der Wärmedämmschicht
(2) befestigt werden.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass zur Ausbildung der Wärmedämmschicht (2) mindestens eine Wärmedämmplatte (1) aus einem
Polymerschaum, einem Mineralschaum und/oder aus einem Faserdämmstoff verwendet wird,
wobei vorzugsweise ein Polymerschaum basierend auf Polystyrol, Phenolharz, Polyurethan,
Polyethylen, Polypropylen, Polyisocyanurat und/oder einem Biopolymer, wie beispielsweise
Polylactid, verwendet wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmedämmplatte (1) mittels eines Klebers am bauseitigen Untergrund angebracht
wird.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
umfassend ein Fixierelement (4) zur Fixierung des Armierungsgewebes (3) auf der Wärmedämmschicht
(2), wobei das Fixierelement (4) einen scheibenförmigen Grundkörper (5) und stift-
oder dornähnliche Fixiermittel (6) aufweist und wobei die stift- oder dornähnlichen
Fixiermittel (6) auf einer ersten Oberfläche (13) von zwei Oberflächen (13, 14) des
scheibenförmigen Grundkörpers (5) angeordnet sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (5) eine zentrale Ausnehmung (8) zur Führung eines Bohrers (15) und/oder
zur Aufnahme eines Dämmstoffdübels (9) aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (5) mehrere Durchbrechungen (16) aufweist, die vorzugsweise in gleichem
Winkelabstand zueinander um die zentrale Ausnehmung (8) herum angeordnet sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass die Durchbrechungen (16) durch radial verlaufende Stege (17) und/oder durch mindestens
einen kreisringförmigen Steg (18) voneinander getrennt werden.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (5) einen abgesenkten zentralen Bereich (19) aufweist, der vorzugsweise
auf der zweiten Oberfläche (14) des Grundkörpers (5) angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (5) zur Ausbildung des abgesenkten zentralen Bereichs (19) gestuft
ausgeführt ist, wobei vorzugsweise die Stufe ringförmig verläuft.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (5) Verstärkungsrippen (20) aufweist, die vorzugsweise auf der ersten
Oberfläche (13) des Grundkörpers (5) angeordnet sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkungsrippen (20) radial verlaufend und/oder im Bereich eines radial verlaufenden
Stegs (17) angeordnet sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (5) einen Außendurchmesser D aufweist, der 50 mm bis 150 mm, vorzugsweise
90 mm beträgt.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung einen Dämmstoffdübel (9) und ein Befestigungsmittel (10), vorzugsweise
in Form einer Schraube oder eines Nagels, umfasst, das in den Dämmstoffdübel (9) eingesetzt
oder einsetzbar ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, dass der Dämmstoffdübel (9) einen teller- oder kragenförmigen Abschnitt (21) aufweist,
der flächenbündig in den abgesenkten zentralen Bereich (19) des Grundkörpers (5) einsetzbar
ist.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Verfahren zur Herstellung eines Fassadensystems, bei dem mindestens eine Wärmedämmplatte
(1) an einem bauseitigen Untergrund zur Ausbildung einer Wärmedämmschicht (2) angebracht
wird, auf die Wärmedämmschicht (2) ein Armierungsgewebe (3) aufgelegt wird und das
Armierungsgewebe (3) zumindest temporär auf der Wärmedämmschicht (2) fixiert wird,
dadurch gekennzeichnet, dass zur Fixierung mindestens ein Fixierelement (4) mit einem scheibenförmigen Grundkörper
(5) und stift-oder dornähnlichen Fixiermitteln (6) verwendet wird und die stift- oder
dornähnlichen Fixiermittel (6) durch das Armierungsgewebe (3) hindurch in die Wärmedämmschicht
(2) eingedrückt werden, so dass das Armierungsgewebe (3) über den Grundkörper (5)
des Fixierelements (4) gegen die Wärmedämmschicht (2) gedrückt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Bohrung (7) im Bereich einer zentralen Ausnehmung (8) des Grundkörpers (5) erstellt
wird, die sich durch die Wärmedämmschicht (2) hindurch bis in den Untergrund erstreckt,
und in die Bohrung (7) ein Dämmstoffdübel (9) einschließlich Befestigungsmittel (10),
insbesondere in Form einer Schraube oder eines Nagels, eingesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass auf das Armierungsgewebe (3) eine Putz-, Mörtel- und/oder Kleberschicht (11) aufgebracht
wird, wobei vorzugsweise mittels der Putz-, Mörtel- und/oder Kleberschicht (11) stein-
oder plattenförmige Fassadenelemente (12) auf dem Armierungsgewebe (3) und der Wärmedämmschicht
(2) befestigt werden.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass zur Ausbildung der Wärmedämmschicht (2) mindestens eine Wärmedämmplatte (1) aus einem
Polymerschaum, einem Mineralschaum und/oder aus einem Faserdämmstoff verwendet wird,
wobei vorzugsweise ein Polymerschaum basierend auf Polystyrol, Phenolharz, Polyurethan,
Polyethylen, Polypropylen, Polyisocyanurat und/oder einem Biopolymer, wie beispielsweise
Polylactid, verwendet wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmedämmplatte (1) mittels eines Klebers am bauseitigen Untergrund angebracht
wird.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
umfassend ein Fixierelement (4) zur Fixierung des Armierungsgewebes (3) auf der Wärmedämmschicht
(2), wobei das Fixierelement (4) einen scheibenförmigen Grundkörper (5) und stift-
oder dornähnliche Fixiermittel (6) aufweist und wobei die stift- oder dornähnlichen
Fixiermittel (6) auf einer ersten Oberfläche (13) von zwei Oberflächen (13, 14) des
scheibenförmigen Grundkörpers (5) angeordnet sind, ferner umfassend einen Dämmstoffdübel
(9) und ein Befestigungsmittel (10), vorzugsweise in Form einer Schraube oder eines
Nagels, das in den Dämmstoffdübel (9) eingesetzt oder einsetzbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (5) eine zentrale Ausnehmung (8) zur Führung eines Bohrers (15) und/oder
zur Aufnahme eines Dämmstoffdübels (9) aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (5) mehrere Durchbrechungen (16) aufweist, die vorzugsweise in gleichem
Winkelabstand zueinander um die zentrale Ausnehmung (8) herum angeordnet sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass die Durchbrechungen (16) durch radial verlaufende Stege (17) und/oder durch mindestens
einen kreisringförmigen Steg (18) voneinander getrennt werden.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (5) einen abgesenkten zentralen Bereich (19) aufweist, der vorzugsweise
auf der zweiten Oberfläche (14) des Grundkörpers (5) angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (5) zur Ausbildung des abgesenkten zentralen Bereichs (19) gestuft
ausgeführt ist, wobei vorzugsweise die Stufe ringförmig verläuft.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (5) Verstärkungsrippen (20) aufweist, die vorzugsweise auf der ersten
Oberfläche (13) des Grundkörpers (5) angeordnet sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkungsrippen (20) radial verlaufend und/oder im Bereich eines radial verlaufenden
Stegs (17) angeordnet sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (5) einen Außendurchmesser D aufweist, der 50 mm bis 150 mm, vorzugsweise
90 mm beträgt.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, dass der Dämmstoffdübel (9) einen teller- oder kragenförmigen Abschnitt (21) aufweist,
der flächenbündig in den abgesenkten zentralen Bereich (19) des Grundkörpers (5) einsetzbar
ist.