[0001] Die Erfindung betrifft eine Spielzeug-Autorennbahn für spürgeführte Fahrspielzeuge,
die aus mehreren Bahnenteilen zusammengesetzt ist, wobei jedes Bahnteil wenigstens
zwei Stirnseiten aufweist, an denen jeweils eine Stirnseite eines benachbarten Bahnteils
anliegt, wozu an jeder Stirnseite Verbindungsmittel angeordnet sind, die in korrespondierende
Verbindungsmittel an der anliegenden Stirnseite des benachbarten Bahnteils lösbar
eingreifen.
[0002] Wie beispielsweise der
DE 296 04 885 U1 zu entnehmen ist, werden Rennbahnen für elektrisch betriebene Modellautos üblicherweise
aus vielen Streckenelementen zusammengesetzt, die durch jeweils an den Stoßkanten
befindliche Verbindungs- und Führungselemente verbunden sind. Grundsätzlich bestehen
diese Streckenelemente aus geraden oder gebogenen Plastikplatten mit rauer Oberfläche
und zwei eingelassenen doppelten Metallschienen zur Stromführung. Die korrespondierenden
Verbindungsmittel bestehen im Regelfall aus an der Stirnseite angeordneten Zapfen,
die in entsprechend der Zapfenform korrespondierend ausgebildete Hohl-Taschen an der
benachbarten Stirnseite eingeschoben werden. In der
DE 296 04 885 U1 wird bei solchen Zapfen-Buchsen-Steckverbindungen bemängelt, dass die Streckenelemente
untereinander zur Verbindung hochgehoben werden müssen, um die Verbindungs- und Führungselemente
ineinander einschieben zu können, was umso schwieriger wird, je mehr Streckenelemente
bereits ineinandergefügt sind. Ebenfalls werden bei einer derartigen Handhabung der
Streckenelemente die Verbindungsstellen übermäßig beansprucht, was zu einem raschen
Verschleiß der Verbindungs- und Führungselemente führen kann. In der
DE 296 04 885 U1 wird daher vorgeschlagen, an der einen Seitenfläche und mit der entsprechenden Spurmitte
dazwischen ein vorstehendes Verbindungsteil aus zwei rechteckigen Laschen zu verwenden,
die links und rechts der Spur sitzen und in einer kleinen Fläche enden, die in ihrem
vorderen Bereich jeweils eine rechteckige Öffnung mit zwei zentrierenden Einkerbungen
an den Seiten hat. Auf der gegenüberliegenden Seite und mit der anderen Spur mittig
dazwischen befinden sich Aussparungen aus ebenfalls zwei ebenfalls rechts und links
der Spur sitzenden Ausschnitten, die zu den Laschen passen. Hinter den Aussparungen
ragt in passendem Abstand jeweils ein rechteckiger Zapfen aus der Unterseite der Plastikplatte
heraus, der zum Ende des Streckenelementes hin abgeschrägt ist. Rechts und links neben
den Aussparungen sitzen zwei Zungen, die in die Einkerbungen neben den rechteckigen
Laschen passen. Die Zungen sollen dazu dienen, die Streckenelemente fest und auf gleicher
Höhe zu halten. Die Metallschienen sind in Rillen in der Oberfläche der Plastikplatte
eingelassen, die an einer Seite einen Keil zum Festhalten einer Verbindungskappe zwischen
den stromführenden Schienen sowie eine Reihe von Verbindungspunkten zur Führung der
Schiene während des Aufeinanderschiebens haben. Die Rennbahnstreckenelemente (mit
Ausnahme der Metallschienen) bestehen aus relativ dünnwandigen Plastik-Spritzgießteilen,
die nachteiligerweise nur eine geringe Formstabilität besitzen, was zum einen die
Bruchgefahr erhöht und zum anderen im Spielbetrieb zu elektrischen Kontakt-Unterbrechungen
führen kann.
[0003] Jeweils ineinandergreifende Zapfenbuchsen als Verbindungsmittel zweier Bahnteile
gewährleisten eine korrekte Ausrichtung dieser Bahnteile beim Zusammenstecken, so
dass die Nuten zur Führung der Fahrspielzeuge miteinander fluchten und eine durchgehende
Spurführung bilden.
[0004] Zum Teil sind auch zusätzliche Sicherungen gegen unbeabsichtigtes Lösen zusammengesteckter
Bauteile in axialer Richtung vorgeschlagen worden, beispielsweise in Form U-förmigen
Klammern, deren Schenkel jeweils in eines von zwei benachbarten Bahnteilen eingesteckt
werden. Das Ein- und Ausstecken solcher Klammern an der Fahrbahnunterseite ist sowohl
mühsam als auch keine sichere Befestigung auf Dauer gegeben ist, weil die Klammern
durch Vibrationen leicht gelöst werden können.
[0005] Um die Befestigung der Bahnteile zu verbessern, wird daher in der
EP 1 948 338 B1 vorgeschlagen, dass die Befestigungseinrichtung wenigstens eine erste Tasche und
wenigsten einen in die erste Tasche passenden Stift aufweist, die symmetrisch zueinander
bezüglich einer Mitte der Stirnseite angeordnet sind, so dass beim Zusammenstecken
von zwei Bahnteilen jeweils ein Stift in eine erste Tasche greift und dass die Befestigungseinrichtung
zusätzlich wenigsten ein Paar zweite Taschen aufweist, die symmetrisch zur Mitte der
Stirnseite angeordnet sind, so dass beim Zusammenstecken von zwei Bahnteilen je zwei
zweite Taschen aufeinander treffen, wobei die jeweilige zweite Tasche einen Rastmechanismus
aufweist, so dass zwei Bahnteile mittels eines Befestigungselements mit einem entsprechenden
Rastmechanismus, der in je einer von zwei aufeinandertreffenden zweiten Taschen einsteckbar
ist, gegen unbeabsichtigtes Lösen gesichert werden können. Solche Taschen können auch
an den Bahnteil-Längsseiten angeordnet sein, so dass durch entsprechendes Befestigen
zweier Bahnteile an den Längsseiten eine Fahrbahnverbreiterung zu beispielsweise vier
Fahrspuren möglich ist. Eine solche Rastverbindung ist jedoch verschleißanfällig.
Das Problem der zu geringen Formstabilität wird nach wie vor nicht gelöst.
[0006] Um das Zusammenfügen von zwei Bahnteilen zu erleichtern, ist schließlich in der
DE 20 2008 005 237 U1 der Vorschlag gemacht worden, dass an wenigstens einer Stirnseite eines jeden Bahnteils
wenigstens ein ein Magnetfeld erzeugendes Bauteil derart angeordnet ist, dass bei
Aneinanderfügen eines ersten Bahnteils und eines zweiten Bahnteils mit deren jeweiligen
Stirnseiten wenigstens ein ein Magnetfeld erzeugendes Bauteil an der Stirnseite des
ersten Bahnteils auf wenigstens ein ein Magnetfeld erzeugendes Bauteil an der Stirnseite
des zweiten Bahnteils derart trifft, dass sich die aufeinandertreffenden, ein Magnetfeld
erzeugenden Bauteile aufgrund einer aus den überlappenden Magnetfeldern resultierende
magnetischen Kraft anziehen. Eine solche magnetische Kupplung erfordert hohe Magnetfeldstärken
und entsprechende kostspielige Magnete. Zum anderen erweisen sich solche Magnetkupplungen
als anfällig bei auftretenden Vibrationen.
[0007] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Spielzeug-Autorennbahn für beliebige
Slotcars unterschiedlicher Hersteller anzugeben, die eine hohe Formstabilität besitzt
und eine einfach handhabbare als auch bei auftretenden Vibrationen sichere Verbindung
zweier Bahnteile gewährleistet.
[0008] Diese Aufgabe wird durch die Spielzeug-Autorennbahn nach Anspruch 1 gelöst. Erfindungsgemäß
sind die jeweiligen Bahnteile modulartig aufgebaut und weisen folgende Teile auf:
- a) einen Grundkörper, der vorzugsweise aus Holz besteht und Ausnehmungen zur Aufnahme
von Befestigungseinrichtungen mit Verbindungsmitteln an den Stirnseiten und weiteren
Ausnehmungen auf der Oberseite für Laufschienen mit jeweiliger Führungsnut und Stromleitung,
- b) Befestigungseinrichtungen, die mittels Reib- und/oder Formschluss oder über Schraubverbindung
am Grundkörper fixiert sind und an ihrer Stirnseite Zapfen-Buchsen-Steckverbindungen
zur lösbaren Befestigung an einer korrespondierend ausgebildeten Steckverbindung des
benachbarten anliegenden Bahnteils besitzen und
- c) Laufschienen mit (jeweils) einer Nut, in der eine Stromleitung lösbar eingelegt
ist.
[0009] Die verwendete Grundplatte aus Holz, insbesondere formstabilen MDF-Holz ist bruchsicher,
was durch eine entsprechende Dicke gewährleistet werden kann. Der Grundkörper vermeidet
auch das Auftreten von Vibrationen, so dass einer Unterbrechung von Elektrokontakten
wirksam begegnet wird. Holz ist zudem leicht zu bearbeiten, beispielsweise mittels
CNC-Fräsern, durch welche entsprechende benötigte Ausnehmungen eingeformt werden können.
Der Grundkörper wird vorzugsweise farbig, insbesondere schwarz lackiert.
[0010] In vorbereitete Ausnehmungen des Grundkörpers werden Befestigungseinrichtungen eingelegt
oder eingeschoben, die mittels Reib- und/oder Formschluss und/oder bevorzugt über
Schraubverbindungen am Grundkörper fixiert werden. Die Befestigungseinrichtungen besitzen
an ihrer Stirnseite Zapfen-Buchsen-Steckverbindungen zur lösbaren Befestigung an einer
korrespondierend ausgebildeten Steckverbindung des benachbarten anliegenden Bahnteils.
Vorzugsweise bestehen solche Befestigungseinrichtungen aus Plastik-Spritzguss-Teilen
(mit Ausnahme der Hohl-Metallbuchsen und Metallstifte, die zur Stromführung benötigt
werden). Die Ausnehmungen für die Befestigungseinrichtung befinden sich an der Grundkörper-Unterseite,
so dass sie die Optik auf der Fahrbahn-Oberseite der Grundplatte nicht beeinträchtigen.
[0011] An der Grundplatten-Oberseite sind Nuten, die vorzugsweise durch Fräsen hergestellt
sind, angeordnet, in denen Laufschienen mit einer Führungsnut für die Fahrspielzeuge
eingelegt sind. In diesen Laufschienen ist die Stromleitung vorzugsweise eingeklebt.
[0012] Die Laufschienen, die vorzugsweise durch Spritzgießen aus Kunststoff hergestellt
sind, sind verschleißfester als in Holz eingefräßte Nuten. Zudem können die Laufschienen
bei Bedarf schnell ausgetauscht werden, ohne dass die Bahnteile demontiert werden
müssen. Unterschiedliche Laufschienen können unterschiedliche Farben besitzen, so
dass bei mehrspurigem Betrieb der jeweilige Bediener (Fahrer) jederzeit die Orientierung
über seine Fahrspur behält.
[0013] Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
[0014] Die Zapfen-Buchsen-Steckverbindung besteht jeweils aus einem Hohlzapfen mit einer
Hohl-Metallbuchse und einer Buchse mit einem zentral darin angeordneten Metallstift.
Vorzugsweise sind der Metallstift und die Metallbuchse an einem Ende als Stift mit
einem Außengewinde ausgebildet, der durch eine Bohrung in der Befestigungseinrichtung
gesteckt und mittels einer Mutter verschraubt ist. Durch diese Maßnahme wird gewährleistet,
dass die Metallkontakte zur Stromleitung eine jederzeit sichere Fixierung darstellen.
[0015] Die meisten Spielzeug-Autorennbahnen bzw. Bahnteile besitzen nur zwei FahrSpuren.
Zur Verbreiterung der Fahrbahn bzw. zur Schaffung weiterer Fahrspuren ist es wünschenswert,
zwei Bahnteile an ihrer Längsseite miteinander zu verbinden. Zu diesem Zweck sind
Zusatzsteckverbinder vorgesehen, die in jeweilige Ausnehmungen benachbarter Befestigungseinrichtungen
einschiebbar und vorzugsweise über Schrauben fixierbar sind, wobei die Ausnehmungen
und die Zusatzsteckverbinder jeweils miteinander korrespondierende T-Profile aufweisen.
Die Zusatzsteckverbinder bieten auch die Möglichkeit, diese nach dem Einschieben mit
der Trägerplatte, z. B. einem Tisch zu verschrauben.
[0016] Vorzugsweise sind die Zusatzsteckverbinder an jeweiligen Stirnseiten der Befestigungseinrichtungen
einschiebbar und sowohl zur Verbindung zweier Bahnteile zur Bildung einer Bahnverlängerung
als auch zur Bildung einer Bahnverbreiterung verwendbar. Die Zusatz-Steckverbinder
weisen insbesondere nach der vorliegenden Erfindung Bohrungen auf, die mit entsprechenden
Bohrungen an den Befestigungseinrichtungen korrespondieren, so dass durch diese Bohrungen
Schrauben durchgreifen können, die zur Befestigung sowohl der Befestigungseinrichtung
als auch der Zusatzsteckverbindung an dem Grundkörper dienen. Die jeweilige T-Profil-Gestaltung
der Ausnehmungen bzw. der Zusatzsteckverbinder ermöglicht ein passgenaues Einfügen
der Zusatzverbinder in entsprechende Ausnehmungen der Befestigungseinrichtung bis
zu einem Anschlag, der gewährleistet, dass die Bohrungen zur Durchführung einer Befestigungsschraube
kongruent übereinander liegen. Die Zusatzverbindungen gewährleisten, dass jeweils
benachbarte Bahnteile sowohl in Längsrichtung als auch in Querrichtung sicher und
vibrationsfest fixiert werden können.
[0017] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung besitzt der Grundkörper auf der Oberseite
zwei parallel zueinander verlaufende gefräste Nuten zur jeweiligen Aufnahme der Laufschienen
sowie zwei Ausnehmungen an der Unterseite zur Aufnahme der Befestigungseinrichtung.
Diese Maßnahme ermöglicht es, dass die Befestigungseinrichtungen in einer Draufsicht
nicht sichtbar sind, so dass eine einheitliche Oberflächengestaltung des Grundkörpers
möglich ist. Im Verbindungszustand ergibt sich für Bahnteile mit einer linear verlaufenden
Fahrspur ein (im Wesentlichen) quaderförmiger Körper, aus dem nur die verwendeten
Verbindungsmittel herausragen. Sowohl die Laufschienen als auch die Befestigungseinrichtung
schließt jeweils bündig mit der Grundkörperoberseiten bzw. der Grundkörperunterseite
ab.
[0018] Die Stromleitschienen bestehen vorzugsweise aus schmalen Blechstreifen, die in die
Laufschienen eingelegt sind, die zudem Durchbrechungen zur Durchführung von Stromleitungen
besitzt, die an die Metallstifte und Metallbuchsen elektrisch angeschlossen sind,
zum Beispiel durch Löten oder Festklemmen.
[0019] Wie bereits angesprochen, bestehen die Befestigungseinrichtung, die Laufschienen,
die Verbindungsmittel als Steckverbinder oder Zusatzsteckverbinder aus Kunststoff,
der vorzugsweise als jeweiliges Gießteil bzw. Spritzgießteil geformt wird.
[0020] Der Grundkörper besteht vorzugsweise aus einer bearbeiteten MDF-Platte, die eine
Mindestdicke von 19 mm hat.
[0021] Die vorbeschriebene Autorennbahn hat eine hohe Formstabilität, die gewünschte "Überhänge"
leicht und kipp- oder verbiegungssicher herstellen lässt. Durch Verschraubung der
jeweiligen Bauteile lässt sich eine dauerhaft lagesichere Positionierung der Teile
zueinander schaffen, wodurch unter anderem in Verbindung mit den Metallstiften und
Metallbuchsen widerstandsarme, vibrationsunanfällige Elektrokontakte geschaffen werden.
Der Autorennbahnbau mit bis zu acht Fahrspuren ist ohne Probleme möglich.
[0022] Weitere Einzelheiten und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand der Zeichnungen
erläuter. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht eines aus zwei Segmenten bestehenden Kurvenbahnteils,
mit zwei parallelen Laufschienen und drei montierten Befestigungseinrichtungen,
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht eines Kurvenbahnteils mit vier parallelen Laufschienen,
- Fig. 3a-e
- verschiedene Ansichten eines geraden Bahnteils,
- Fig. 4
- eine perspektivische Ansicht eines geraden Bahnteils mit zwei montierten Fahrbahnrandstreifen,
- Fig. 5a-e
- verschiedene Ansichten einer Befestigungseinrichtung,
- Fig. 6a-d
- verschiedene Ansichten einer Laufschiene,
- Fig. 7a-d
- verschiedene Ansichten eines Zusatzsteckverbinders und
- Fig. 8
- eine perspektivische Explosionsansicht eines Teilbahnstücks mit einer Befestigungseinrichtung
und einem Zusatzsteckverbinder.
[0023] Eine Spielzeugautorennbahn bildet stets eine geschlossene Bahn, die im einfachsten
Fall aus rotations- oder spiegelsymmetrischen Hälften bestehen kann. Aufwendigere
Bahnen sind angelegten Rennstrecken, wie z. B. dem Nürburgring nachempfunden und besitzen
häufig mehrere Rechts- und Linkskurven und Schleifenführungen, wobei die Spielzeug-Autorenbahn
nicht zwingend in einer Ebene liegen muss. Für den Zusammenbau einer Spielzeug-Autorennbahn
werden jeweilige Bahnteile benötigt. Kurvenförmige Bahnteile zeigen Fig. 1 und 2,
wohingegen Fig. 3a-e und 4 gradlinige Bahnteile zeigen. Bei kurvenförmigen Bahnteilen,
die aus einem oder mehreren Segmenten bestehen können, kann die Kurvenkrümmung und
die Kurvenlänge im Prinzip beliebig gewählt werden. So lassen sich beispielsweise
15°- oder 30°-Kurven über unterschiedliche Kurvenradien realisieren, beispielsweise
dadurch, dass in einer 30°-Kurve der Innenradius von 200 mm und der Außenradius von
400 m gewählt wird und alternativ der Innenradius von 400 mm und der Außenradius von
600 mm. Entsprechendes gilt auch für 15°-Kurven mit einem Innenradius von 600 mm und
einem Außenradius von 800 mm oder einem Innenradius von 800 mm und einem Außenradius
von 1.000 mm.
[0024] Die geraden Bahnteile 12, die in Fig. 3a-d dargestellt sind, können unterschiedliche
Längen von beispielsweise 86 mm, 115 mm, 172 mm und 345 mm besitzen. Die Breite der
geraden oder gekrümmten Bahnteile 10, 11, 12 oder 13 sind auf einer Autorennbahn einheitlich
festgelegt, z. B. von einem Maß von 185 mm. Die dargestellten Bahnteile bestehen aus
einem Grundkörper 10, 11, oder 12 (siehe Fig. 3a) und besitzen einheitlich zwei Laufschienen
14, 15 mit gekrümmten Verlauf (siehe Fig. 1), wobei im Falle von vier parallelen Laufschienen
14, 15, 16 und 17 (siehe Fig. 2) jede Laufschiene einen unterschiedlichen Kurvenradius
aufweist. Laufschienen 18, 19 für gerade Bahnteile sind aus Fig. 4 bzw. aus Fig. 6a-d
zu erkennen. Die Laufschienen 14 bis 19 besitzen einheitlich Führungsnuten 20 (siehe
Fig. 6a und 6d), in die der Führungsstift eines (nicht dargestellten) Fahrspielzeugs
(slot cars) eingreift bzw. geführt wird.
[0025] Üblich sind Fahrzeugmaßstäbe 1:32 und 1:24. Wie aus Fig. 1, 2 und 4 zu erkennen,
sind die jeweiligen geraden oder gekrümmten Bahnteile an den Stirnseiten miteinander
über Verbindungsmittel aneinander befestigt, woraus sich eine geschlossene Rennstrecke
ergibt. Befestigungseinrichtungen 21 gemäß Fig.5a-5e dienen sowohl zur Befestigung
von kurvenförmigen Bahnteilen und/oder geraden Bahnteilen an jeweiligen benachbarten
Bahnteilen. Die aus zwei Spuren bestehende Fahrbahn kann auf vier Fahrspuren (siehe
Fig. 2) erweitert werden, indem über Zusatzsteckverbinder 22 jeweils zwei benachbarte
Befestigungseinrichtungen aneinander fixiert werden, wie dies aus Fig. 1 und 2 zu
erkennen ist.
[0026] Die radial außenliegenden Steckverbinder 22 lassen eine Fahrbahnerweiterung auf sechs
oder mehr Spuren zu. Gerade oder auch kurvenförmige Bahnteile können auch Fahrbahnrandstreifen
25 aufweisen, wie dies in Fig. 4 exemplarisch dargestellt ist. Zur Befestigung solcher
Fahrbahnrandstreifen dient ebenfalls der Zusatzsteckverbinder 22. Die kurvenförmigen
oder gradlinigen Bahnteile sind modulartig aufgebaut und besitzen einheitlich einen
Grundkörper aus Holz. Ein solcher Grundkörper 26 für ein gerades Bahnteil ist in Fig.
3a-e dargestellt. Dieser Grundkörper besitzt auf seiner Oberseite zwei parallel liegende
Nuten 27, in welche Laufschienen 18, 19 eingeschoben bzw. eingelegt werden. Diese
Laufschienen 18, 19, die in Fig. 6a-d dargestellt sind, besitzen Außenmaße, die den
Maßen der Nut 27 passgenau entsprechen, so dass die Laufschienen 18, 19 in der jeweiligen
Nut 27 über einen Reibschluss fixiert sind. Wie nach dem Stand der Technik prinzipiell
bekannt, sind in den Laufschienen jeweils zwei Stromleitschienen eingeschoben, die
über angelötete oder angeklemmte Stromleiter mit Spannung versorgt werden. Zur Durchführung
solcher Stromleitungen besitzt die Laufschiene 18, 19 im Bodenbereich schlitzförmige
Durchbrechungen 28. An der Unterseite des Grundkörpers 26 aus Holz sind jeweils in
dem sich an die Stirnseite anschließenden Bereich durch Fräsen hergestellte Ausnehmungen
29 vorgesehen, die bei allen gradlinigen sowie kurvenförmigen Bahnteilen im Grundkörper
die gleiche Oberflächen-Topografie aufweisen, die passgenau mit der Oberflächenkontur
einer Befestigungseinrichtung korrespondieren, so dass die Befestigungseinrichtung
21 in jeden Grundkörper aus Holz an der Unterseite eingeschoben werden kann. Die Unterseite
jeder Befestigungseinrichtung ist im Wesentlichen eben ausgebildet (abgesehen von
Bohrungen zur Schraubenbefestigung), so dass diese Unterseite mit jedem Grundkörper,
z. B. Grundkörper 26 eine glatte Fläche bildet. Die Befestigungseinrichtung 21 besteht
aus einem Spritzgießteil, das Zapfen 30 und Buchsen 31 aufweist. Wie insbesondere
in Fig. 2 zu erkennen, ist jeder Zapfen 30 als Hohlzapfen ausgebildet, in dessen Mitte
sich eine Hohl-Metallbuchse 301 befindet (siehe auch Explosionsdarstellung in Fig.
8). In jeder Buchse 31 ist ein Metallstift 311 angeordnet. Der Zapfen 30 und die Buchse
31 sind derart dimensioniert, dass sich jeweils reibschlüssig ineinander steckbar
sind, so dass über den Metallstift 311 und die Metallbuchse 301 eine Stromverbindung
von Bahnteil zu Bahnteil hergestellt wird. Die Metallhohlbuchse 301 und der Metallstift
311 sind nach dem Prinzip des grundsätzlich als Bananen-Stecker bekannten Elektroverbinders
ausgebildet. Die Metallbuchse 301 und der Metallstift 311 besitzen jeweils rückseitige
Verlängerungen mit einem Außengewinde. Zur Befestigung der Metallbuchsen und der Metallstifte
an der Befestigungseinrichtung 21 werden die Metallbuchse und der Metallstift durch
vorgesehene Bohrungen in Wandbereichen gesteckt und anschließend rückseitig mittels
einer Mutter verschraubt.
[0027] Die Befestigungseinrichtung 21 ist nicht auf das dargestellte Flachprofil beschränkt,
sondern kann beliebig konturierte Erhebungen oder Ausnehmungen aufweisen, die mit
entsprechenden Ausnehmungen und Erhebungen an der Unterseite des Grundkörpers 26 korrespondieren,
so dass durch die geschaffene formschlüssige Anlage eine quer- und längsaxiale Verschiebung
der Befestigungseinrichtung 21 bereits beim Zusammenbau verhindert wird. Die Stirnseite
der Befestigungseinrichtung 21 schließt im Einbauzustand bündig mit der Stirnseite
des Grundkörpers 26 bündig ab.
[0028] Zusätzlich und wie aus Fig. 5c, d und e zu erkennen, besitzt die Befestigungseinrichtung
auch noch diverse Bohrungen 32, die zur Durchführung von Schrauben geeignet sind,
so dass mittels solcher Holzschrauben die Befestigungseinrichtung 21 am Grundkörper
26 verschraubt werden kann. Hierzu kann der Grundkörper 26 entsprechende Sacklochbohrungen
33 besitzen, die das Zentrieren und Verschrauben erleichtern. Weitere im Bereich der
Nuten 27 liegende Bohrungen 34 (siehe Fig. 3d) können dazu dienen, die Laufschiene
am Grundkörper anzuschrauben, falls dies gewünscht wird. Die Befestigungseinrichtung
21 besitzt an den beiden seitlichen Enden eine schlitzförmige Ausnehmung 35, die zur
jeweiligen Bodenseite hin eine längliche Durchbrechung 36 (siehe Fig. 8) besitzt,
so dass sich von der Stirnseite her betrachtet, ein T- oder schwalbenschwanzförmiges
Profil ergibt, in welches ein entsprechend gestaltete Profil des Zusatzsteckverbinders
22 einschiebbar ist. Der im Detail in Fig. 7a-d dargestellte Zusatzsteckverbinder
besitzt kufenartige Ansätze 37, die einen Längskörper bilden, dessen Breite b (siehe
Fig. 7a) der Breite B der länglichen Durchbrechung 36 passgenau entspricht. Die breiten
Längsquader 38 mit jeweils abgerundeten Kanten, die über eine Verbindung 39 überbrückt
werden, sind so dimensioniert, dass sich passgenau in den Schlitz 35 einschiebbar
sind. Wie insbesondere aus Fig. 1 zu erkennen ist, dient der Zusatzsteckverbinder
als Verbindungsmittel zweier Befestigungseinrichtungen 21, die nebeneinanderliegend
zur Verbreiterung der Rennstrecke von beispielsweise zwei auf vier Spuren (siehe Übergang
Fig. 1 zu Fig. 2) genutzt werden. Fig. 2 lässt erkennen, dass die Ausnehmungen 35,
36 der nebeneinander angeordneten Befestigungseinrichtungen als Aufnahmen für den
Zusatzsteckverbinder 22 mit seinen Längsquadern 38 und die kufenartigen Ansätzen 37
dienen. Der Zusatzsteckverbinder 22 ist zudem so ausgeführt, dass dessen Teile, nämlich
die kufenartigen Ansätze 37 und der Längsquader 38, auch in die entsprechenden Öffnungen
(Schlitz 35, längliche Durchbrechung 36) der an der Stirnseite anliegenden Befestigungseinrichtung
21 passen, so dass der Zusatzverbinder insgesamt vier Befestigungseinrichtungen 21
miteinander verbindet. Um diese Verbindung weiterhin zu stabilisieren, besitzt der
Zusatzverbinder vier durchgehende Bohrungen 40 (siehe Fig. 4c), durch welche Schrauben
hindurchgesteckt werden können, mittels derer der Zusatzverbinder an einem jeweiligen
Grundkörper angeschraubt wird.
[0029] Der Zusatzsteckverbinder dient somit dazu, dass die jeweiligen Bahnteile 10, 11,
23, 24 (siehe Fig. 2) stets optimal gesichert aneinander fixierbar sind, so dass auch
bei dauerhaftem Betrieb eine Lageverschiebung der Bahnteile zueinander und damit ein
Loslösen der Steckverbindung über Zapfen 30 und Buchsen 31 wirksam verhindert wird.
[0030] Die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Bahnteile lässt sogenannte Slotcar-Autorennbahnen
schaffen, die höchsten Ansprüchen hinsichtlich der Stabilität und der Dauer-Haltbarkeit
erfüllen. Bei einem etwaigen Verschleiß der Laufschienen können diese leicht ausgetauscht
werden, wobei die passgenaue Form der Laufschienen mit der gefrästen Nut im Grundkörper
einen leichten Austausch gewährleistet.
[0031] Zum Umbau der Autorennstrecke können die Laufschienen und die Befestigungseinrichtungen
jeweils am Grundkörper verbleiben, da sich die Steckverbindung zu benachbarten Befestigungseinrichtungen
durch ein Auseinanderschieben leicht bewerkstelligen lässt. Vor dem Auseinanderschieben
sind lediglich etwaige Verschraubungen zu lösen, mit denen die Zusatzverbinder verschiedener
Bahnteile am Grundkörper befestigt sind.
Bezugszeichenliste
[0032]
- 10, 11
- Grundkörper für kurvenförmige Bahnteile
- 12, 13
- Grundkörper für gerades Bahnteil
- 14, 15
- Laufschienen für gekrümmte Bahnteile
- 16, 17
- Laufschienen für gekrümmte Bahnteile
- 18, 19
- Laufschienen für gerade Bahnteile
- 20
- Führungsnut
- 21
- Befestigungseinrichtungen
- 22
- Zusatzsteckverbinder
- 23, 24
- kurvenförmige Bahnteile
- 25
- Fahrbahnrandstreifen
- 26
- Grundkörper
- 27
- Nuten
- 28
- schlitzförmige Durchbrechungen
- 29
- Ausnehmungen
- 30
- Zapfen
- 301
- Hohl-Metallbuchse
- 31
- Buchsen
- 311
- Metallstift
- 32, 33, 34
- Bohrungen
- 35
- Schlitz
- 36
- längliche Durchbrechung
- 37
- kufenartige Ansätze
- 38
- Längsquader
- 39
- Verbindung
- 40
- Bohrung
1. Spielzeug-Autorennbahn für spurgeführte Fahrspielzeuge, die aus mehreren Bahnteilen
(10, 11, 12, 13, 23, 24) zusammengesetzt ist, wobei jedes Bahnteil wenigstens zwei
Stirnseiten aufweist, an denen jeweils eine Stirnseite eines benachbarten Bahnteils
anliegt, wozu an jeder Stirnseite Verbindungsmittel angeordnet sind, die in korrespondierende
Verbindungsmittel an der anliegenden Stirnseite eines benachbarten Bahnteils lösbar
eingreifen,
dadurch gekennzeichnet, dass die Bahnteile (10, 11, 12, 13, 23, 24) modulartig aufgebaut sind und folgende Teile
aufweisen:
- einen Grundkörper (26), der vorzugsweise aus Holz besteht und Ausnehmungen zur Aufnahme
von Befestigungseinrichtungen mit Verbindungsmittel an den Stirnseiten und weitere
Ausnehmungen auf der Oberseite für Laufschienen (14, 15; 16, 17; 18, 19) mit jeweiliger
Führungsnut (20) und Stromleitung,
- Befestigungseinrichtungen (21), die mittels Reib- und/oder Formschluss oder über
eine Schraubverbindung am Grundkörper (26) fixiert sind und an ihrer Stirnseite Zapfen-Buchsen-Steckverbindungen
(30, 31) zur lösbaren Befestigung an einer korrespondierend ausgebildeten Steckverbindung
des benachbarten anliegenden Bahnteils besitzen,
- Laufschienen (14,15; 16,17; 18,19) mit einer Nut (20), in der eine Stromleitung
lösbar eingelegt ist.
2. Spielzeug-Autorennbahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zapfen-Buchsen-Steckverbindungen (30, 31) jeweils einen Hohlzapfen (30) mit einer
Hohl-Metallbuchse (301) und eine Buchse (31) mit einem zentral darin angeordneten
Metallstift (311) aufweisen.
3. Spielzeug-Autorennbahn nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Metallstift (311) und die Metallbuchse (301) an einem Ende als Stift mit einem
Außengewinde ausgebildet sind, der durch eine Bohrung in der Befestigungseinrichtung
gesteckt und mittels einer Mutter verschraubt ist.
4. Spielzeug-Autorennbahn nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass Zusatzsteckverbinder (22) in jeweilige Ausnehmungen benachbarter Befestigungseinrichtungen
(21) einschiebbar und vorzugsweise über Schrauben fixierbar sind, wobei die Ausnehmungen
und die Zusatzsteckverbinder jeweils miteinander korrespondierende T- oder Schwalbenschwanz-Profile
aufweisen.
5. Spielzeug-Autorennbahn nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusatzsteckverbinder (22) an jeweiligen Stirnseiten der Befestigungseinrichtungen
(21) einschiebbar und sowohl zur Verbindung zweier Bahnteile zur Bildung einer Bahnverlängerung
als auch zur Bildung einer Bahnverbreiterung verwendbar sind.
6. Spielzeug-Autorennbahn nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (26) auf der Oberseite zwei parallel zueinander verlaufende gefräste
Nuten (27) zur jeweiligen Aufnahme von Laufschienen (14, 15; 16, 17; 18, 19) sowie
zwei Ausnehmungen (29) an der Unterseite zur Aufnahme von Befestigungseinrichtungen
(21) besitzt, so dass sich im Verbindungszustand ein quaderförmiger Körper ergibt,
aus dem nur die verwendeten Verbindungsmittel herausragen.
7. Spielzeug-Autorennbahn nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass aus schmalen Blechstreifen bestehende Stromleitschienen in die Laufschienen eingeklebt
sind und dass die Laufschienen Durchbrechungen zur Durchführung von Stromleitungen
besitzen, die an die Metallstifte (311) und Metallbuchsen (301) elektrisch angeschlossen
sind.
8. Spielzeug-Autorennbahn nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungseinrichtungen (21), die Laufschienen (14, 15; 16, 17; 18, 19), die
Verbindungsmittel als Steckverbinder (30, 31) oder Zusatzsteckverbinder (22) aus Kunststoff
bestehen, der vorzugsweise als jeweiliges Gießteil geformt wird.
9. Spielzeug-Autorennbahn nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (26) aus Holz eine Mindestdicke von 19 mm hat.