GEBIET DER ERFINDUNG
[0001] Die Erfindung betrifft einen Siebrost zur größenabhängigen Trennung von Schüttgütern,
umfassend eine Vielzahl von nebeneinander liegenden, voneinander beabstandeten Roststäben,
welche eine Siebfläche bilden und welche in Breitenrichtung, die parallel zur Siebfläche
und normal zur Längsrichtung der Roststäbe verläuft, eine kleinere Abmessung aufweisen
als in Höhenrichtung, wobei die Höhenrichtung normal zur Siebfläche und normal zur
Längsrichtung der Roststäbe verläuft und wobei der normal zur Längsachse liegende
Querschnitt der Roststäbe sich in einem an die Siebfläche anschließenden ersten Abschnitt
der Roststäbe mit zunehmendem Abstand von der Siebfläche verjüngt, sodass sich in
diesem Höhenbereich die Breite eines Spalts zwischen zwei Roststäben in Höhenrichtung
erweitert.
STAND DER TECHNIK
[0002] Die
US 4 268 384 A zeigt ein Sieb mit konischen Roststäben, das verwendet wird, um Feststoffe aus Suspensionen
abzuscheiden. Dazu sind die Roststäbe normal zur Förderrichtung anzuordnen.
[0003] Die
DE 10 2014 011 679 A1 zeigt eine Siebvorrichtung mit profilierten Stäben, die als Siebtrommel ausgebildet
sein können. Um die Verstopfungsneigung zu reduzieren, ist vorgesehen, dass die Radien
der abgerundeten Flanken am Kopf des Siebstabs einen gemeinsamen Mittelpunkt haben,
wobei die Siebstäbe normal zur Förderrichtung oder geneigt zur Achse der Siebtrommel
angeordnet sein können.
[0004] Freischwingende Siebmaschinen hingegen, wozu im Wesentlichen die Kreisschwingsiebe,
Linearschwingsiebe und Ellipsenschwingsiebe gehören, werden üblicherweise über Federelemente
- direkt oder indirekt - an einem Untergrund gelagert. Mittels einer Antriebseinheit
wird ein Siebkasten, der einen oder mehrere Siebroste enthält, in Schwingung versetzt.
AUFGABE DER ERFINDUNG
[0005] Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung einen eingangs beschriebenen Siebrost
für derartige Siebmaschinen bereit zu stellen, welcher weniger zu Verstopfungen neigt.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0006] Bei einem eingangs genannten Siebrost wird die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe
dadurch gelöst, dass der normal zur Längsachse liegende Querschnitt der Roststäbe
sich in einem an die Siebfläche anschließenden ersten Abschnitt der Roststäbe mit
zunehmendem Abstand von der Siebfläche verjüngt, sodass sich in diesem Höhenbereich
die Breite eines Spalts zwischen zwei Roststäben in Höhenrichtung erweitert, wobei
die Roststäbe parallel zueinander angeordnet sind, und zwar in Förderrichtung des
Schüttguts.
[0007] Dies kann dadurch verwirklicht werden, dass der erste Abschnitt konisch ausgebildet
ist, also durch zueinander geneigte Ebenen.
[0008] In einer einfachen Ausführungsform wird der erste Abschnitt aus zwei ebenen Platten
gebildet, die in einem spitzen Winkel zueinander angeordnet sind, wobei der durch
die beiden Platten gebildete Hohlraum durch eine dritte ebene Platte verschlossen
wird, die parallel zur Siebfläche verläuft.
[0009] Ein zweiter Abschnitt der Roststäbe kann gerade ausgebildet sein, z.B. als ebene
Platte, sodass in diesem Höhenbereich die Breite eines Spalts zwischen zwei Roststäben
in Höhenrichtung gleich bleibt. Durch die konische Ausbildung des ersten Abschnitts
wird die Neigung zu Verstopfungen ja bereits verringert. Der zweite Abschnitt kann
insbesondere einteilig mit einer der beiden Platten aus dem ersten Abschnitt ausgebildet
sein, die in einem spitzen Winkel zueinander angeordnet sind.
[0010] Der erste Abschnitt kann gleich hoch sein wie der zweite Abschnitt.
[0011] Mehrere in Breitenrichtung verlaufende Querbleche können vorgesehen sein, welche
die Spalte zwischen zwei Roststäben in mehrere Kammern unterteilen.
[0012] In der Regel werden die Roststäbe parallel zueinander angeordnet sein, und zwar in
Förderrichtung des Schüttguts.
[0013] Der erfindungsgemäße Rost kommt vorzugsweise bei freischwingenden Siebmaschinen zum
Einsatz, welche üblicherweise über Federelemente - direkt oder indirekt - an einem
Untergrund gelagert werden, wobei mittels einer Antriebseinheit ein Siebkasten, der
einen oder mehrere Siebroste enthält, in Schwingung versetzt wird. Entsprechend kann
vorgesehen sein, dass der erfindungsgemäße Siebrost Bestandteil einer freischwingenden
Siebmaschine ist. Mit anderen Worten kann die vorliegende Erfindung verwirklicht werden,
indem eine freischwingende Siebmaschine mit einem oder mehreren erfindungsgemäßen
Siebrosten ausgestattet wird.
KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
[0014] Die Erfindung wird nun anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die Zeichnungen
sind beispielhaft und sollen den Erfindungsgedanken zwar darlegen, ihn aber keinesfalls
einengen oder gar abschließend wiedergeben. Dabei zeigt:
- Fig. 1
- eine schematische Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Siebrosts,
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf den Siebrost aus Fig. 1,
- Fig. 3
- einen senkrechten Schnitt durch einen Siebrost aus Fig. 1,
- Fig. 4
- eine axonometrische Ansicht des Siebrosts aus Fig. 1,
- Fig. 5
- eine axonometrische Ansicht einer Siebmaschine mit mehreren erfindungsgemäßen Siebrosten
gemäß Fig. 1.
WEGE ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG
[0015] Fig. 1 zeigt eine schematische Ansicht eines erfindungsgemäßen Siebrosts. Der Siebrost
ist im Betriebszustand geneigt angeordnet, das Schüttgut wird links oben auf die Siebfläche
1 aufgegeben und wandert auf dieser nach rechts unten, in Längsrichtung x. In dieser
Darstellung ist nur ein Roststab 2 zu sehen, der parallel zur Siebfläche 1 verläuft
bzw. dessen Oberseite die Siebfläche 1 bildet. Die Spalte zwischen den Roststäben
2 sind durch mehrere in Breitenrichtung y (normal auf die Zeichenebene) verlaufende
Querbleche 3 verschlossen, sodass der Siebrost in Längsrichtung x in mehrere Kammern
unterteilt wird. Die Querbleche 3 sind gegen die Förderrichtung des Schüttguts geneigt.
Die Querbleche 3 sind an deren Oberseite umgebogen und liegen dort in Form einer durchgängigen
Leiste auf der Oberseite der Roststäbe 2 auf. An den längsseitigen Enden sind die
Roststäbe 2 durch jeweils einen gemeinsamen Auflageabschnitt 4 miteinander verbunden
und in ihrer gegenseitigen Lage fixiert.
[0016] Fig. 2, welche die Draufsicht auf den Siebrost aus Fig. 1 zeigt, lässt erkennen,
dass die Höhe der Roststäbe, also deren Abmessung in Höhenrichtung z in Fig. 1, um
ein Vielfaches größer ist als deren Breite in Breitenrichtung y in der Siebfläche
1. Die Höhe der Roststäbe 2 beträgt hier etwa das 10 bis 15-fache der Breite der Roststäbe
2. Der Siebrost umfasst in diesem Beispiel sieben Roststäbe 2, üblich sind, je nach
Anwendung, vier bis zwölf Roststäbe 2.
[0017] Fig. 3 zeigt einen senkrechten Schnitt durch den Siebrost aus Fig. 1 bzw. Fig. 2,
somit einen Schnitt quer zur Längsachse x der Siebstäbe 2, sodass die Breitenrichtung
y und die Höhenrichtung z in der Zeicheneben liegen. Jeder der Siebstäbe ist aus drei
Platten 5-7 gebildet, wobei erste und zweite Platte 5,6 in einem spitzen Winkel zueinander
angeordnet sind und der durch die beiden Platten 5,6 gebildete Hohlraum 8 durch eine
dritte ebene Platte 7 verschlossen wird, die parallel zur Siebfläche 1 verläuft. Die
erste Platte 5 ist dabei eben und etwas weniger als halb so hoch wie die zweite Platte
6. Die zweite Platte 6 ist etwa auf halber Höhe abgewinkelt, wobei der ebene obere
Teil der Platte 6 gemeinsam mit der Platte 5 den Hohlraum 8 mit dem spitzen Winkel
ausbildet. Der obere Teil der Platte 6 bildet somit gemeinsam mit der Platte 5 den
- in Höhenrichtung z beginnend bei der Siebfläche 1 - ersten Abschnitt 9 der Roststäbe
2 aus. Der obere Teil der Platte 6 und Platte 5 schließen hier jeweils den gleichen
Winkel mit der Höhenrichtung z ein. Der untere Teil der Platte 6, die wieder eben
ist, verläuft parallel zur Höhenrichtung z und bildet den zweiten Abschnitt 10 des
Roststabs 2.
[0018] Im Höhenbereich des ersten Abschnitts 9 erweitert sich, von oben nach unten gesehen,
somit die Breite eines Spalts zwischen zwei Roststäben 2, während im zweiten Abschnitt
10 die Breite des erweiterten Spalts zwischen 2 Roststäben konstant bleibt.
[0019] Fig. 4 zeigt den erfindungsgemäßen Siebrost in axonometrischer Ansicht, wobei hier
nochmals die Querbleche 3 gut zu erkennen sind. Die Platten 5-7 und die Querbleche
3 bestehen in der Regel aus Metall und sind miteinander verschweißt.
[0020] Fig. 5 zeigt ein Sieb mit einem Siebkasten 11, der durch eine Antriebseinheit 12
angetrieben wird. Im oberen Bereich des Siebkastens 11 befinden sich drei gleichartige
erfindungsgemäße Siebroste, deren Querbleche 3 und Auflageabschnitte 4 jeweils miteinander
fluchten.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0021]
- 1
- Siebfläche
- 2
- Roststab
- 3
- Querblech
- 4
- Auflageabschnitt
- 5
- erste Platte
- 6
- zweite Platte
- 7
- dritte Platte
- 8
- Hohlraum
- 9
- erster Abschnitt des Roststabs 2
- 10
- zweiter Abschnitt des Roststabs 2
- 11
- Siebkasten
- 12
- Antriebseinheit
- x
- Längsrichtung
- y
- Breitenrichtung
- z
- Höhenrichtung
1. Siebrost zur größenabhängigen Trennung von Schüttgütern, umfassend eine Vielzahl von
nebeneinander liegenden, voneinander beabstandeten Roststäben (2), welche eine Siebfläche
(1) bilden und welche in Breitenrichtung (y), die parallel zur Siebfläche (1) und
normal zur Längsrichtung (x) der Roststäbe (2) verläuft, eine kleinere Abmessung aufweisen
als in Höhenrichtung (z), wobei die Höhenrichtung (z) normal zur Siebfläche (1) und
normal zur Längsrichtung (x) der Roststäbe (2) verläuft, und wobei der normal zur
Längsachse (x) liegende Querschnitt der Roststäbe (2) sich in einem an die Siebfläche
(1) anschließenden ersten Abschnitt (9) der Roststäbe (2) mit zunehmendem Abstand
von der Siebfläche (1) verjüngt, sodass sich in diesem Höhenbereich die Breite eines
Spalts zwischen zwei Roststäben (2) in Höhenrichtung erweitert, dadurch gekennzeichnet, dass die Roststäbe (2) parallel zueinander angeordnet sind, und zwar in Förderrichtung
des Schüttguts.
2. Siebrost nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Abschnitt (9) konisch ausgebildet ist.
3. Siebrost nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Abschnitt (9) aus zwei ebenen Platten (5,6) gebildet wird, die in einem
spitzen Winkel zueinander angeordnet sind, wobei der durch die beiden Platten gebildete
Hohlraum (8) durch eine dritte ebene Platte (7) verschlossen wird, die parallel zur
Siebfläche (1) verläuft.
4. Siebrost nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein zweiter Abschnitt (10) der Roststäbe (2) gerade ausgebildet ist, sodass in diesem
Höhenbereich die Breite eines Spalts zwischen zwei Roststäben (2) in Höhenrichtung
gleich bleibt.
5. Siebrost nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Abschnitt (10) als ebene Platte ausgebildet ist.
6. Siebrost nach Anspruch 3 und 4 oder 3 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Abschnitt (19) einteilig mit einer der beiden Platten (6) aus dem ersten
Abschnitt (9) ausgebildet ist, die in einem spitzen Winkel zueinander angeordnet sind.
7. Siebrost nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Abschnitt (9) gleich hoch ist wie der zweite Abschnitt (10).
8. Siebrost nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere in Breitenrichtung (y) verlaufende Querbleche (3) vorgesehen sind, welche
die Spalte zwischen zwei Roststäben (2) in mehrere Kammern unterteilen.
9. Freischwingende Siebmaschine mit zumindest einem Siebrost nach einem der vorhergehenden
Ansprüche.