[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum plastischen Umformen eines Werkstückes
aus Metall oder einer Metalllegierung mittels ECAP, umfassend mehr als zwei Kanäle.
[0002] Darüber hinaus betrifft die Erfindung ein Verfahren zum plastischen Umformen eines
Werkstückes aus Metall oder einer Metalllegierung mittels ECAP, wobei das Werkstück
ein- oder mehrmals durch eine Vorrichtung mit mehr als zwei Kanälen gepresst wird.
[0003] Vorrichtungen zum plastischen Umformen eines Werkstückes, insbesondere aus einer
Metalllegierung, mittels equal channel angular pressing (ECAP) sind aus dem Stand
der Technik bekannt. Bekannte Vorrichtungen umfassen üblicherweise zwei Kanäle, wobei
zwischen den Kanälen ein sogenannter Umformknick ausgebildet ist. Solche Vorrichtungen
bzw. Verfahren eignen sich im Allgemeinen zum Umformen eines Werkstückes aus einer
Metalllegierung wie einer Magnesiumlegierung, wobei in der Regel gute mechanische
Kennwerte erzielt werden.
[0004] Bestimmte Magnesiumlegierungen werden beispielsweise zur Ausbildung von bioresorbierbaren
Stents oder Osteosynthesekomponenten verwendet. Eine Magnesiumlegierung muss dabei
mehrere Anforderungen erfüllen, um als Material für solche medizinische Implantate
verwendet werden zu können. Neben einer hohen Biokompatibilität und einer niedrigen
bzw. einer Anwendung angepassten Zersetzungsrate muss eine solche Legierung auch sehr
gute mechanische Eigenschaften aufweisen, wie beispielsweise eine hohe Festigkeit.
Bekannte ECAP-Vorrichtungen eigenen sich zum Umformen eines Werkstückes aus einer
Magnesiumlegierung für derartige Anwendungen, allerdings sind noch bessere mechanische
Eigenschaften erwünscht.
[0006] Die
RU 2 181 314 C2 offenbart eine Vorrichtung zum plastischen Umformen eines Werkstückes aus Metall.
Die Vorrichtung umfasst zur Herstellung eines Werkstückes mit hoher Festigkeit drei
Kanäle, wobei ein Eingangskanal und ein Ausgangskanal parallel zueinander angeordnet
sind. Allerdings scheint auch mit dieser Vorrichtung kein Werkstück mit gewünschten
mechanischen Eigenschaften herstellbar zu sein.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art anzugeben,
mit welcher insbesondere ein Werkstück aus einer Magnesiumlegierung effektiv und effizient
umformbar ist.
[0008] Weiter ist es ein Ziel, ein Verfahren der eingangs genannten Art anzugeben, mit welchem
ein Werkstück aus insbesondere einer Magnesiumlegierung unter Erreichung einer hohen
Festigkeit umgeformt werden kann.
[0009] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass bei einer Vorrichtung der eingangs
genannten Art ein Eingangskanal und ein Ausgangskanal vorgesehen sind, wobei diese
mittelbar aneinander anschließen und etwa senkrecht zueinander angeordnet sind.
[0010] Ein mit der Erfindung erzielter Vorteil ist insbesondere darin zu sehen, dass durch
die Vorrichtung ein Werkstück aus Metall oder einer Metalllegierung, insbesondere
aus einer Magnesiumlegierung, mit stark verbesserten mechanischen Eigenschaften herstellbar
ist. Hierfür ist vorgesehen, dass sich verlängerte Längsachsen des Eingangskanals
und des Ausgangskanals etwa unter einem rechten Winkel schneiden. Insbesondere ist
ein Werkstück mit einer hohen Festigkeit herstellbar, wobei dieses bevorzugt mehrmals
durch die Vorrichtung gepresst wird. Ein Umformen des Werkstückes umfasst somit ein
mehrmaliges Durchpressen des Werkstückes durch die Vorrichtung. Im Vergleich zu aus
dem Stand der Technik bekannten Umformvorrichtungen ist mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ein Werkstück mit höherer Festigkeit erzeugbar, welches nach weiterer
Bearbeitung z. B. als medizinisches Implantat verwendbar ist. Insbesondere ist dabei
eine Anzahl der Pressvorgänge durch die Vorrichtung zur Erzeugung einer vorgegebenen
Festigkeit herabgesetzt. Darüber hinaus ist auch eine maximal erreichbare Festigkeit
des Werkstückes höher als durch plastisches Umformen mit einer aus dem Stand der Technik
bekannten ECAP-Vorrichtung.
[0011] Es ist von Vorteil, wenn zumindest ein weiterer Kanal vorgesehen ist, wobei der Eingangskanal
und der Ausgangskanal durch den zumindest einen weiteren Kanal miteinander verbunden
sind. Die Vorrichtung ist somit für eine zweifache Umformung pro Pressvorgang ausgebildet.
Das Werkstück wird zum Umformen desselben bevorzugt mehrmals durch die Vorrichtung
gepresst. Es können auch mehrere Kanäle zwischen dem Eingangskanal und dem Ausgangskanal
angeordnet sein. Dabei ist stets vorgesehen, dass der Eingangskanal etwa senkrecht
zum Ausgangskanal ausgerichtet ist.
[0012] Vorteilhaft ist es, wenn jeweils zwei Kanäle einen Umformknick ausbildend zueinander
angeordnet sind. Winkel von aufeinanderfolgenden Umformknicken können gleich oder
unterschiedlich groß sein. So kann beispielsweise ein Winkel eines Umformknickes zwischen
dem Eingangskanal und einem an diesen anschließenden weiteren Kanal etwa 75° bis 135°,
insbesondere etwa 90° bis 120°, besonders bevorzugt etwa 90°, betragen. Ein Winkel
eines Umformknickes zwischen dem weiteren Kanal und dem daran anschließenden Ausgangskanal
kann dem Winkel des Umformknickes zwischen dem Eingangskanal und dem an diesen anschließenden
weiteren Kanal entsprechen oder einen unterschiedlich großen Winkel aufweisen. Dieser
kann beispielsweise etwa 105° bis 135°, insbesondere etwa 115° bis 125°, besonders
bevorzugt etwa 120°, betragen. Es hat sich herausgestellt, dass eine solche Ausbildung
der Vorrichtung besonders günstig ist, um ein Werkstück aus einer Magnesiumlegierung
mit einer besonders hohen Festigkeit herzustellen. Darüber hinaus ist ein Werkstück
mit einem sehr feinen Korn herstellbar. Sind mehrere Kanäle zwischen dem Eingangskanal
und dem Ausgangskanal angeordnet, kann ein Winkel eines Umformknickes zwischen zwei
aufeinanderfolgenden Kanälen jeweils gleich oder unterschiedlich groß sein.
[0013] Zweckmäßigerweise ist eine Heizeinrichtung vorgesehen. Die Heizeinrichtung ist dazu
ausgebildet, die Vorrichtung und somit das Werkstück auf eine vorbestimmte Temperatur
aufzuheizen, wobei diese an der Vorrichtung angeordnet ist. Insbesondere ist mit der
Heizeinrichtung eine Temperatur bei jedem Durchpressen eines Werkstückes aus insbesondere
einer Magnesiumlegierung durch die Vorrichtung erniedrigbar. So ist die Temperatur
beispielsweise bei einem ersten Durchpressen des Werkstückes auf etwa 270 °C bis 380
°C, insbesondere auf etwa 300 °C bis 350 °C, einstellbar, wohingegen diese bei einem
letzten Durchpressen auf etwa 190 °C bis 270 °C, insbesondere 220 °C bis 240 °C, einstellbar
ist. Es kann auch vorgesehen sein, dass die Heizvorrichtung die Temperatur bis zum
letzten Durchpressen bis auf Raumtemperatur erniedrigt. Zwischen einem ersten und
einem letzten Durchpressen des Werkstückes durch die Vorrichtung ist dieses beliebig
oft durch dieselbe durchpressbar, wobei eine Temperatur der Heizeinrichtung stetig
erniedrigt wird. Allgemein gilt, dass eine erfindungsgemäße Vorrichtung eine niedrigere
Temperatur erfordert als bekannte Vorrichtungen, wodurch mit dieser ein Werkstück
effektiver plastisch umformbar ist.
[0014] Das weitere Ziel wird erreicht, wenn bei einem Verfahren der eingangs genannten Art
das Werkstück durch ein- oder mehrmaliges Durchpressen durch einen Eingangskanal und
einen mittelbar an den Eingangskanal anschließenden und etwa senkrecht zu diesem angeordneten
Ausgangskanal plastisch umgeformt wird.
[0015] Ein damit erzielter Vorteil ist insbesondere darin zu sehen, dass dadurch ein Werkstück
mit hoher Festigkeit hergestellt wird. Darüber hinaus wird eine Neigung zur Rissbildung
des Werkstückes durch das Durchpressen durch mehrere Kanäle gehemmt. Das Werkstück
wird mittels ECAP bzw. equal channel angular pressing plastisch umgeformt. Zwischen
dem Eingangskanal und dem Ausgangskanal sind ein oder mehrere weitere Kanäle angeordnet,
wobei zwischen jeweils zwei Kanälen ein Umformknick ausgebildet wird. Dadurch wird
das Werkstück bei jedem Durchpressen zumindest zweifach umgeformt. Der Ausgangskanal
ist stets etwa senkrecht zum Eingangskanal angeordnet.
[0016] Es ist vorteilhaft, wenn das Werkstück vor jedem Einbringen in den Eingangskanal
um eine Längsachse desselben gedreht wird. Das Werkstück wird dadurch in ein gleichmäßig
festes sowie mit gleichmäßiger Kornfeinheit ausgestattetes Werkstück umgeformt. Darüber
hinaus wird eine erreichbare Festigkeit desselben erhöht.
[0017] Günstig ist es, wenn das Werkstück bei jedem Durchpressen durch die Vorrichtung zumindest
zweimal umgeformt wird. Dafür wird das Werkstück durch zumindest drei Kanäle gepresst,
wobei der Eingangskanal und der Ausgangskanal stets senkrecht zueinander angeordnet
sind. Insbesondere wird das Werkstück durch drei Kanäle gepresst.
[0018] Vorteilhaft ist es, wenn das Werkstück durch mehrere Kanäle gepresst wird, wobei
zwischen jeweils zwei Kanälen ein Umformknick vorgesehen ist. Die Umformknicke können
gleich oder verschieden große Winkel aufweisen. Beispielsweise können zwei Umformknicke
zwischen drei Kanälen vorgesehen sein, wobei ein erster Umformknick einen Winkel von
etwa 75° bis 135°, insbesondere etwa 90° bis 120°, besonders bevorzugt etwa 90°, und
ein zweiter Umformknick einen gleich großen Winkel oder beispielsweise einen Winkel
von etwa 105° bis 135°, insbesondere etwa 115° bis 125°, besonders bevorzugt etwa
120°, aufweisen kann. Bei einer ersten Umformung des Werkstückes wird durch den hohen
hydrostatischen Druck aufgrund des Umformknickes von insbesondere etwa 90° eine Neigung
zur Rissbildung im Werkstück gehemmt. Sind mehrere Kanäle zwischen dem Eingangskanal
und dem Ausgangskanal angeordnet, kann ein Winkel eines Umformknickes zwischen zwei
aufeinanderfolgenden Kanälen jeweils gleich oder unterschiedlich groß sein.
[0019] Günstig ist es, wenn das Werkstück erwärmt wird, wobei eine Temperatur bei jedem
Durchpressen des Werkstückes durch die Vorrichtung erniedrigt wird, um das Werkstück
effizient umzuformen. Insbesondere wird das Werkstück mit einer Heizeinrichtung erwärmt.
So wird eine Temperatur bei einem ersten Durchpressen eines Werkstückes aus insbesondere
einer Magnesiumlegierung auf etwa 270 °C bis 380 °C, insbesondere auf etwa 300 °C
bis 350 °C, eingestellt, wohingegen diese bei einem letzten Durchpressen auf etwa
190 °C bis 270 °C, insbesondere 220 °C bis 240 °C, eingestellt wird. Die Temperatur
kann bis zum letzten Durchpressen auch bis auf Raumtemperatur erniedrigt werden. Zwischen
einem ersten und einem letzten Durchpressen des Werkstückes durch die Vorrichtung
wird dieses beliebig oft durch dieselbe gepresst, wobei eine Temperatur der Heizeinrichtung
in Pressrichtung sinkt.
[0020] Weitere Merkmale, Vorteile und Wirkungen ergeben sich aus dem nachfolgend dargestellten
Ausführungsbeispiel. In den Zeichnungen, auf welche dabei Bezug genommen wird, zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung;
Fig. 2 experimentelle Ergebnisse eines Zugversuches;
Fig. 3 experimentelle Ergebnisse eines Druckversuches;
Fig. 4 weitere experimentelle Ergebnisse eines Zugversuches;
Fig. 5 weitere experimentelle Ergebnisse eines Druckversuches;
Fig. 6 experimentelle Ergebnisse hoher Festigkeiten.
[0021] Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1 zum plastischen Umformen eines Werkstückes
aus Metall oder einer Metalllegierung mittels ECAP. Die Vorrichtung 1 umfasst einen
Eingangskanal 2 und einen Ausgangskanal 3, wobei der Eingangskanal 2 und der Ausgangskanal
3 über einen weiteren Kanal 4 verbunden sind. Der Eingangskanal 2 und der Ausgangskanal
3 bzw. deren Längsachsen sind etwa senkrecht zueinander angeordnet. Zwischen dem Eingangskanal
2 und dem weiteren Kanal 4 ist ein Umformknick mit einem Winkel α von etwa 90° vorgesehen.
Weiter ist zwischen dem weiteren Kanal 4 und dem Ausgangskanal 3 ein weiterer Umformknick
ausgebildet, wobei dieser Umformknick einen Winkel β von etwa 120° aufweist. Die Vorrichtung
1 ist somit als Doppel-ECAP-Vorrichtung ausgebildet.
[0022] Grundsätzlich kann es auch günstig sein, wenn zwischen dem Eingangskanal 2 und dem
Ausgangskanal 3 mehrere weitere Kanäle 4 vorgesehen sind, wobei zwischen jeweils zwei
Kanälen 2, 3, 4 ein Umformknick ausgebildet ist.
[0023] In Fig. 2 und 3 sind experimentelle Ergebnisse eines Zugversuches und eines Druckversuches
gezeigt. Dabei sind Daten A eines Werkstückes in einem Ausgangszustand, Daten B eines
mit einer bekannten ECAP-Vorrichtung umgeformten Werkstückes und Daten C mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung 1 umgeformten Werkstückes miteinander verglichen. Das Werkstück ist aus
einer Magnesiumlegierung hergestellt und wird für die Daten B und Daten C jeweils
mehrmals durch eine bekannte bzw. erfindungsgemäße Vorrichtung 1 gepresst. Sowohl
der Zugversuch gemäß Fig. 2 als auch der Druckversuch gemäß Fig. 3 zeigen, dass das
mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 hergestellte Werkstück eine deutlich höhere
Festigkeit aufweist. Das Werkstück wird sowohl beim Pressen durch die bekannte Vorrichtung
als auch durch die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 erwärmt, wobei eine Temperatur zwischen
einem ersten Durchpressen des Werkstückes bis zu einem letzten Durchpressen desselben
von 350 °C auf 290 °C erniedrigt wird.
[0024] Entsprechende Daten A, B und C sind in Fig. 4 und 5 gezeigt, wobei wiederum ein aus
einer Magnesiumlegierung hergestelltes Werkstück umgeformt bzw. vermessen wird. Die
[0025] Magnesiumlegierung unterscheidet sich jedoch in deren Zusammensetzung von der Magnesiumlegierung
gemäß Fig. 2 und 3. Auch dabei ist ersichtlich, dass das mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung 1 plastisch umgeformte Werkstück eine deutlich höhere Festigkeit aufweist
als ein mit einer ECAP-Vorrichtung mit zwei Kanälen hergestelltes Werkstück. Eine
Temperatur wird hierbei von 300 °C auf 220 °C erniedrigt, wobei das Werkstück wieder
mehrmals durch eine bekannte bzw. erfindungsgemäße Vorrichtung 1 gepresst wird. Die
Daten A stammen wiederum aus dem unbehandelten Werkstück.
[0026] Fig. 6 zeigt experimentelle Ergebnisse eines mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
1 hergestellten Werkstückes 1 aus einer Magnesiumlegierung. Es sind sehr hohe Festigkeiten
realisiert. Eine Zugfestigkeit des Werkstückes liegt bei etwa 468 MPa und eine Dehngrenze
desselben bei etwa 413 MPa.
[0027] Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 bzw. dem erfindungsgemäßen Verfahren ist
ein Werkstück aus einem Metall oder einer Metalllegierung effizient herstellbar, welches
eine hohe Festigkeit, ausreichende Duktilität, große Härte, gleichmäßige Kornfeinheit
und wenig Neigung zur Rissbildung aufweist. Ein solches Werkstück eignet sich deshalb
beispielsweise zur Herstellung eines Stents oder anderer medizinischer Implantate.
1. Vorrichtung (1) zum plastischen Umformen eines Werkstückes aus Metall oder einer Metalllegierung
mittels ECAP, umfassend mehr als zwei Kanäle (2, 3, 4), dadurch gekennzeichnet, dass ein Eingangskanal (2) und ein Ausgangskanal (3) vorgesehen sind, wobei diese mittelbar
aneinander anschließen und etwa senkrecht zueinander angeordnet sind.
2. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein weiterer Kanal (4) vorgesehen ist, wobei der Eingangskanal (2) und
der Ausgangskanal (3) durch den zumindest einen weiteren Kanal (4) miteinander verbunden
sind.
3. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils zwei Kanäle (2, 3, 4) einen Umformknick ausbildend zueinander angeordnet
sind.
4. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Heizeinrichtung vorgesehen ist.
5. Verfahren zum plastischen Umformen eines Werkstückes aus Metall oder einer Metalllegierung
mittels ECAP, wobei das Werkstück ein- oder mehrmals durch eine Vorrichtung (1) mit
mehr als zwei Kanälen (2, 3, 4) gepresst wird, insbesondere durch eine Vorrichtung
(1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkstück durch ein- oder mehrmaliges Durchpressen durch einen Eingangskanal
(2) und einen mittelbar an den Eingangskanal (2) anschließenden und etwa senkrecht
zu diesem angeordneten Ausgangskanal (3) plastisch umgeformt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkstück vor jedem Einbringen in den Eingangskanal (2) um eine Längsachse desselben
gedreht wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkstück bei jedem Durchpressen durch die Vorrichtung (1) zumindest zweimal
umgeformt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkstück durch mehrere Kanäle (2, 3, 4) gepresst wird, wobei zwischen jeweils
zwei Kanälen (2, 3, 4) ein Umformknick vorgesehen ist.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkstück erwärmt wird, wobei eine Temperatur bei jedem Durchpressen des Werkstückes
durch die Vorrichtung (1) erniedrigt wird.