[0001] Die Erfindung betrifft einen Abhänger für eine C-förmige Profilschiene einer Deckenkonstruktion,
wobei der Abhänger einen die Ränder der Profilschiene untergreifenden Blechkörper
aufweist, dessen flächige Ausrichtung nach der Montage senkrecht zur Erstreckungsrichtung
der Schiene liegt, und zwei seitliche Biegelaschen von dem Blechkörper abgewinkelt
sind, die zum Umbiegen über die seitlichen Ränder der Profilschiene vorgesehen sind.
[0002] Derartige Abhänger werden im Trockenbau dazu eingesetzt, Deckenkonstruktion an einem
Tragwerk oder einer höhergelegenen Decke abzuhängen. Hierzu werden üblicherweise aus
C-Profilschienen bestehende Rahmenkonstruktionen, an denen die Deckenelemente befestigt
werden, mit den Abhängern befestigt.
[0003] Übliche Konstruktionen der eingangs Art werden beispielsweise von der Firma Knauf
mit der Bezeichnung Nonius-Hänger vertrieben. Ein solcher Hänger weist auch bereits
beidseitig Biegelaschen auf, die nach dem Einstecken des Abhängers in die Profilschiene
über deren Rand umgebogen und ggf. verschraubt werden. Das Untergreifen der in der
Regel umgebördelten Ränder der Profilschiene erfolgt durch eine entsprechende Formgebung
des Blechkörpers, an dessen Seitenflanken Nasen ausgebildet sind, die an die Innenkontur
der Profilschiene angepasst sind. Damit diese Nasen sich an die Innenkontur anlegen
können, muss der Abhänger zunächst unter Neigung verdreht in die Schiene eingesetzt
und dann nach einem Ausrichten in der Drehrichtung aufgerichtet werden. Nachteilig
ist, dass der Abhänger dann noch immer nicht stabilisiert ist. Es kann durch die kombiniert
Dreh-/Schwenkbewegung beim Einsetzen in die Schiene auch erschwert sein, den Abhänger
exakt zu einem bereits montierten Oberteil auszurichten.
[0004] Ein ähnlicher Deckenabhänger ohne die zusätzliche Befestigungsmöglichkeit der über
die Profilschienenränder umbiegbaren Biegelaschen ist aus der
DE 295 20 783 U1 bekannt, der auch ebenfalls eine Noniusprofilierung in dem aus der Profilschiene
herausstehenden Teil des Blechkörpers aufweist. Dieser Abhänger stabilisiert sich
erst durch das Gewicht der Decke, das dafür sorgt, dass sich die Nasen des Blechkörpers
an die Unterseiten der Ränder der Profilschiene anlegen.
[0005] Eine anders konzipierte Befestigungsvorrichtung für eine Profilschiene ist aus der
DE 203 04 313 U1 bekannt. Dort liegt der Blechkörper flächig parallel zur Profilschiene und dient
zur Direktbefestigung an einer höher gelegenen Decke. Diese Befestigungsvorrichtung
wird mit Rastnasen durch Aufweitung der Profilschiene unter die Ränder der Schiene
eingeschnappt. Durch ein Umbiegen der seitlichen Flanken des Blechkörpers werden die
Rastnasen angehoben und bewegen sich unter die Ränder der Profilschiene. Bei einem
Abhänger mit senkrecht zur Erstreckungsrichtung der Profilschiene verlaufenden Blechkörper
ist eine derartige Ausbildung der Enden nicht möglich.
[0006] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen Abhänger zu schaffen,
der mit einem senkrecht zur Erstreckungsrichtung ausgebildeten Blechkörper die Möglichkeit
einer vorläufigen, spielfreien Verklemmung unter der Rändern der Profilschiene ermöglicht,
ohne eine Montageplatte als zusätzlichen Blechkörper zu benötigen.
[0007] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Abhänger der eingangs genannten Art
gelöst, bei welchem die seitlichen Biegelaschen in Bezug auf den flächigen Blechkörper
in entgegengesetzte Richtungen weisen, wobei in den Biegelaschen jeweils zwei beabstandete
Sollbiegestellen vorgesehen sind.
[0008] Der erfindungsgemäße Abgänger bietet den Vorteil, dass er sich von oben punktgenau
auf die Schiene derart verdreht aufsetzen lässt und durch einfaches Verdrehen in seine
Solllage gedreht werden kann. Hierbei gelangen Teile des Blechkörpers, die in der
Art von Nasen ausgebildet sein können, unter die umgebördelten Blechränder der Profilschiene.
Anschließend werden zur endgültigen Fixierung die beiden Biegelaschen von oben über
die Ränder der Profilschiene gebogen, so dass der Abhänger gegen ein Zurückdrehen
in die gelöste Stellung gesichert ist. Die beiden Sollbiegestellen haben dabei den
Zweck, dass der Blechkörper zu Beginn beim Biegen der jeweiligen Biegelasche zunächst
um eine erste Sollbiegestelle mit seinen dafür vorgesehenen Teilen von unten gegen
die umgebogenen Ränder der Profilschiene gezogen wird. Später erfolgt ein Biegen um
die zweite Sollbiegestelle, so dass die Lasche außen an die Profilschiene angelegt
werden kann. Der Abhänger kann damit in der Höhenrichtung spielfrei verklemmt werden.
[0009] Der erfindungsgemäße Abhänger vereint die Vorteile bestehender Abhänger und kann
mit seinem senkrecht ausgerichteten Blechkörper, der dennoch unmittelbar in der Profilschiene
verankert ist, ohne Probleme in bestehende Deckenabhängsysteme integriert werden.
[0010] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Sollbiegestellen
durch unterschiedlich dimensionierte, parallel zueinander liegende Langlöcher entlang
der gewünschten Biegelinien definiert sind.
[0011] Eine derartige Ausbildung lässt sich bei der Herstellung des Blechkörpers ohne Probleme
stanztechnisch umsetzen, wobei durch die Dimensionierung der Langlöcher ohne weiteres
eine unterschiedlich Biegesteifigkeit im Bereich der beiden Sollbiegestellen festgelegt
werden kann.
[0012] Zweckmäßigerweise liegen die schwächer dimensionierten Sollbiegestellen jeweils weiter
zur Mitte der Profilschiene hin angeordnet. Durch dies Maßnahme wird sichergestellt,
dass sich der Abhänger zunächst ausreichend in die spielfreie Lage anheben lässt,
bevor sich die Laschen an der Außenseite der Profilschiene anlegen und nicht mehr
weiter umgebogen werden können.
[0013] Vorzugsweise ist in den Enden der Biegelaschen jeweils wenigstens eine Öffnung vorgesehen.
Die Öffnungen in den Biegelaschen dienen dazu, die Abhänger in an sich bekannter Weise
mit der Wandung der Profilschiene verschrauben zu können, wodurch eine besonders hohe
Belastbarkeit der Verbindung zwischen dem Abhänger und der Profilschiene geschaffen
wird.
[0014] In einer weiterhin bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass
die Biegelaschen von dem Blechkörper horizontal senkrecht zur Verlaufsrichtung der
Profilschiene liegenden Biegekante abgewinkelt sind.
[0015] Diese Ausbildung ist zum einen einfach auszubilden und sorgt andererseits durch die
senkrecht zu den Sollbiegestellen liegende Biegekante für eine gute Stabilität, insbesondere
nach dem Umlegen der Biegelaschen.
[0016] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der erfindungsgemäße
Abhänger Klemmlaschen auf, die zum Untergreifen der Ränder vorgesehen sind und sich
insbesondere innenseitig flächig an die Wandung der Profilschiene anlegen.
[0017] Die Funktion der Klemmlaschen besteht zum einen darin, sich unter die Ränder der
Profilschiene anzulegen, wenn die Biegelaschen um die erste Sollbiegestelle umgebogen
werden. Gleichzeitig begrenzen sie durch ihre flächige Anlage an den Innenseiten der
Wandungen der Profilschiene die Eindrehbewegung des Abhängers beim Einsetzen in die
Profilschiene, so dass eine gewünschte exakte Drehwinkelstellung zumeist mit einem
rechtwinklig zur Erstreckungsrichtung der Profilschiene liegenden Blechkörper vor
dem Umbiegen der Biegelaschen erreicht wird.
[0018] Besonders bevorzugt ist es hierbei, dass Klemmlaschen parallel zueinander in der
Verlaufsrichtung der Profilschiene abgewinkelt sind, um die rechtwinklige Ausrichtung
als Anschlag zu definieren.
[0019] Weiterhin bevorzugt ist eine Weiterbildung der Klemmlaschen dahingehend, dass sie
in gegenläufiger Richtung von dem Blechkörper abgewinkelt sind, vorzugsweise in der
Art, dass sie in der gleichen Richtung abgewinkelt sind wie die auf der entsprechenden
Seite des Abhängers bezogen auf die Profilschiene vorgesehenen Biegelaschen. Diese
Anordnung vereinfacht das Eindrehen und bietet die weitere Möglichkeit, einer Weiterbildung
des Abhängers dahingehend, dass die Klemmlaschen jeweils eine Öffnung aufweisen, die
mit den Öffnungen der Biegelaschen in deren umgebogenen Zustand fluchten. Durch die
zuletzt genannte Maßnahme lassen sich nach dem Einsetzen des Abhängers in die Profilschiene
und dem Umbiegen der Biegelaschen diese mit den Wandungen der Profilschiene und den
innenseitig an der Wandung anliegenden Klemmlaschen verschrauben, so dass sich eine
besonders belastbare Verbindung mit noch höheren Sicherheitsreserven ergibt.
[0020] Weiterhin bevorzugt ist bei gegenläufiger Ausrichtung eine Weiterbildung der Klemmlaschen,
die vorsieht, dass die Klemmlaschen jeweils einen kurzen Überstand über den Blechkörper
in der ihrer Haupterstreckungsrichtung entgegengesetzten Richtung aufweisen. Diese
Variante kann zum Beispiel dadurch einfach realisiert werden, dass die Überstände
jeweils durch eine erste Umbiegung vom Blechkörper in der Richtung des Überstandes
abgewinkelt sind und im weiteren Verlauf in entgegengesetzter Richtung über eine zweite
Umbiegung um mehr als 90° in der Hauptbiegerichtung umgebogen sind.
[0021] Die beiden Überstände definieren ein Diagonalmaß zwischen ihren Enden, das deutlich
kleiner als das große Diagonalmaß der Enden der Klemmlaschen gewählt ist. Während
das große Diagonalmaß derart bemessen ist, dass ein Überdrehen des Abhängers bei der
Montage praktisch ausgeschlossen werden kann, erzeugt das kleine Diagonalmaß einen
spürbaren Widerstand zu Beginn des Eindrehvorgangs. Dieser ist aber im Zusammenspiel
mit den elastischen Wandungen der Profilschiene leicht zu überwinden, wobei auch eine
Einrasten in der gewünschten Endstellung spürbar ist, die den Eindrehvorgang erleichtert
und dem Monteur eine spürbare Rückmeldung gibt, dass die Sollstellung erreicht ist,
wodurch Montagefehler vermieden werden.
[0022] Um Platz für die umgebördelten Ränder der Profilschiene zu schaffen und eine undefiniert
Anlage des Abhängers an deren Unterseite zu vermeiden, ist vorzugsweise an der oberen
Kante der Klemmlaschen in diesem Bereich eine Aussparung vorgesehen, beispielsweise
zwischen den beiden Biegekanten im Bereich der Überstände.
[0023] Die Möglichkeit der Ausbildung einer Profilierung des Blechkörpers mit einer Noniuslochung
in seinem aus der Profilschiene herausragenden Teil ist bereits angesprochen worden,
um den Abhänger in einem entsprechenden System zur Deckenabhängung einsetzen zu können.
Der aus der Profilschiene herausragende Teil des Blechkörpers kann aber auch in sonstiger,
praktisch beliebiger Art und Weise an das jeweils gewünschte System angepasst werden.
[0024] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus dem Wortlaut
der Ansprüche sowie aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand
der Zeichnungen. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Schrägansicht eines Abhängers;
- Fig. 2
- eine Schrägansicht des Abhängers aus Fig. 1 beim anfänglichen Einsetzen in eine Profilschiene;
- Fig. 3
- eine Schrägansicht der Profilschiene mit dem eingedrehten Abhänger aus Fig. 1;
- Fig. 4
- eine Schrägansicht der Profilschiene mit dem fertig eingesetztem Abhänger mit umgebogenen
Biegelaschen.
[0025] In Fig. 1 ist ein Abhänger 10 gezeigt, der aus einem einzigen Blechkörper 12 besteht.
Dieser ist durch an sich bekannte und übliche Stanz- und Biegeschritte aus einem Blechrohling
hergestellt worden. Die Hauptebene 14 des Blechkörpers 12 liegt mit ihrer Fläche senkrecht
zur Erstreckungsrichtung einer Profilschiene 16 (siehe Fig. 2 bis 4), die im Verbund
mit weiteren, nicht gezeigten Profilschienen zur Befestigung von Deckenelementen dient.
Der Abhänger trägt im Verbund mit einer Vielzahl weiterer Abhänger nach der Endmontage
nicht nur den Verbund aus Profilschienen 16 sondern insbesondere auch das Gewicht
der Deckenelement und ggf. weiterer Elemente, wie z.B. Beleuchtung- oder Belüftungsseinrichtungen.
[0026] Der Blechkörper 12 besitzt einen zum Eingriff in die Profilschiene bestimmten Verankerungsteil
18 und einen aus der Profilschiene 16 herausstehenden Befestigungsteil 20, der mit
einer Profilierung 22 und einer Noniuslochung 24 zur höhenvariablen Anbringung an
entsprechenden Oberteilen (nicht gezeigt) versehen ist. Dieses System ist an sich
bekannt und wird deshalb an dieser Stelle nicht weiter im Detail vorgestellt.
[0027] Zwischen dem Verankerungsteil 18 und dem Befestigungsteil 20 des Blechkörpers 12
sind über horizontale, senkrecht zu der Erstreckungsrichtung der Profilschiene 16
liegende Biegekanten 26 horizontal abgewinkelte Biegelaschen 28 vorgesehen. In den
Biegelaschen 28 sind jeweils zwei Sollbiegestellen 30, 32 (siehe Fig. 4) dadurch ausgebildet,
dass die Biegelaschen 28 mit Langlöchern 34, 36 versehen sind. Die Biegesteifigkeit
der Sollbiegestellen 30, 32 ist unterschiedlich gewählt, wobei auf den Zweck dieser
Maßnahme später im Zusammenhang mit der Beschreibung der Montage eingegangen wird.
Die schwächer dimensionierten ersten Sollbiegestelle 30 liegen weiter innen in Bezug
auf die Profilschiene und werden durch bei gleicher Breite der Biegelaschen 28 in
diesen Bereichen länger ausgeführte Langlöcher 34 definiert, während die weiter außen
liegenden, kürzeren Langlöcher 36 die entsprechend steiferen Sollbiegestellen 32 definieren.
Es ist anzumerken, dass die Sollbiegestellen auch durch andere Maßnahmen in unterschiedlicher
Biegesteifigkeit ausgeführt werden können, beispielsweise durch Einkerbungen an den
Rändern der Biegelaschen 28 auch in Kombination mit Langlöchern.
[0028] An die inneren Langlöcher 34 schließen sich bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel
Rippen 38 an, die durch die umgebogenen Ausstanzungen der Langlöcher 34 gebildet sind
und als Drehanschlag dienen können.
[0029] Die Biegelaschen 28 sind außerdem mit Öffnungen 40 versehen, mit Hilfe derer der
Abhänger 10 nach Abschluss der Montage (siehe Fig. 4) mit der Seitenwandung 42 der
Profilschiene 16 verschraubt werden kann.
[0030] An dem in die Profilschiene 16 eingreifenden Verankerungsteil 18 des Blechkörpers
12 sind beidseitig seitlich parallel zueinander umgebogene Klemmlaschen 44 vorgesehen.
Diese beiden Klemmlaschen 44 erstrecken sich in Bezug auf den Blechkörper jeweils
in dergleichen Richtung wie die auf ihrer Seite angeordneten Biegelaschen 28. Das
Umbiegen erfolgt allerdings über vertikale Umbiegungen 46, 48, wobei die ersten Umbiegungen
46 an dem Verankerungsteil 18 zunächst die Klemmlaschen 44 zur Ausbildung von Überständen
50 entgegengesetzt ihrer Hauptbiegerichtung lenken, während die zweiten Umbiegungen
48 dann das Blech in die Hauptbiegerichtung um mehr als 90° umlenken.
[0031] Zwischen den Umbiegungen 46, 48 sind an den oberen Kante der Klemmlaschen 44 Aussparungen
51 vorgesehen, die derart groß ausgebildet sind, dass sie Platz für umgebördelte Ränder
52 der im Querschnitt C-förmigen Profilschiene 16 bietet, weil die Oberkanten 55 der
Klemmlaschen 44 sich nach der Montage von unten an das Blech der umgebördelten Ränder
52 der Profilschien 16 anlegen sollen.
[0032] In den Klemmlaschen 44 sind weiterhin Öffnungen 56 vorgesehen, die derart angeordnet
sind, dass sie nach dem abschließenden Umlegen der Biegelaschen 28, das in Fig. 4
gezeigt ist, mit den Öffnungen 40 in den außenseitig der Seitenwandungen 42 der Profilschiene
16 angeordneten Biegelaschen fluchten. Damit können abschließend ohne weitere Maßnahmen
die Biegelaschen 28, die Klemmlaschen 44 und die Seitenwandungen 42 der Profilschiene
16 miteinander verschraubt werden, wodurch sich eine besonders große Stabilität der
Verbindung zwischen dem Abhänger 10 und der Profilschiene 16 erreichen lässt. Dies
ist aber nicht in allen Fällen erforderlich.
[0033] Der Abhänger weist in dem gezeigten Ausführungsbeispiel noch an sich bekannte, beispielhafte
Verstärkungssicken 58, 60 auf, deren Anzahl, Form und Lage zur Anpassung an die Belastungssituation
oder das zum Einsatz kommende Blech variiert werden kann. Beispielsweise können auch
in der Nähe der Oberkanten 55 der Klemmlaschen 44 Sicken vorgesehen sein, die bei
einem dünnen Blech diesen Bereich stabilisieren.
[0034] Nachfolgend wird die Verankerung des Abhängers 10 in der Profilschiene schrittweise
anhand von Fig. 2 bis 4 beschrieben.
[0035] Zu Beginn des Einsetzens sind in der Regel bereits nicht gezeigt Oberteile der Deckenabhängung
an eine höher gelegenen Decke, Balken oder sonstigen Trägern vormontiert, so dass
die Lage der Abhängers vorgegeben ist. Der Abhänger 10 wird zunächst derart verdreht,
dass die Überstände 50 zwischen die Innenkanten der umgebördelten Ränder 52 der Profilschiene
16 passen. Anschließend wird der Abhänger 10 in der Profilschiene derart positioniert,
dass er -bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel - mit einem Noniusoberteil (nicht gezeigt)
fluchtet. Dies ist die in Fig. 2 gezeigte Relativlage des Abhängers 10 zur Profilschiene
16. Der Monteur kann nun den Abhänger an den beiden seitlich über die Profilschiene
16 überstehenden Biegelaschen 28 fassen und in die in Fig. 3 gezeigt Enddrehstellung
verdrehen. Hierbei muss er zunächst einen Widerstand überwinden, der dadurch entsteht,
dass das Diagonalmaß der beiden Überstände 50 der Klemmlaschen 44 geringfügig größer
ist als die Innenbreite der Profilschiene 16. Das Verdrehen ist ermöglicht durch Elastizitäten
im Bereich der Klemmlaschen 44 einerseits aber auch dadurch, dass die Seitenwandungen
42 der Profilschiene 16 elastisch nachgeben.
[0036] Nach dem Überwinden des Totpunktes schnappt der Abhänger 10 in die in Fig. 3 gezeigte
Stellung, wobei je nach Reibkraft der Drehwiderstand zumindest deutlich geringer wird,
wenn die Elastizität nicht für ein eigenständiges Einschnappen ausreichend sein sollte.
In der Endstellung legen sich dann die Klemmlaschen 44 großflächig an die Seitenwandungen
42 der Profilschiene 16 an, wobei das große Diagonalmaß Ihrer Endkanten 62 ein Überdrehen
wirksam verhindert.
[0037] In dieser eingedrehten Stellung gemäß Fig . 3 liegt der Abhänger noch mit Höhenspiel
in der Profilsschiene, was auch notwendig ist, damit die Oberkanten 55 der Klemmlaschen
44 die Unterkanten der umgebördelten Ränder 52 der Profilschiene passieren können.
Grundsätzlich würde das Gewicht der Decke oder bereits das Eigengewicht der Profilschiene
bereits dafür sorgen, dass sich die Profilschiene 16 absenkt, bis sich die umgebördelten
Ränder 52 auf die Oberkanten 55 der Klemmlaschen 44 auflegen. Bleibt es allerdings
bei dem Spiel, kann zum einen der Abhänger noch relativ leicht verrutschen und es
kann beispielsweise beim schnelle Schließen einer Tür in dem Raum mit der abgehängten
Decke dazu kommen, dass sich sogar die fertig montierte Decke durch den leichten Druckanstieg
im Raum kurz anhebt und dann wieder geräuschvoll absenkt.
[0038] Das Höhenspiel wird dadurch bereits bei der Montage beseitigt, dass die Biegelaschen
28 mit den beiden Sollbiegestellen 30, 32 ausgehend von dem in Fig. 3 gezeigten Zustand
in den in Fig. 4 gezeigten Zustand umgebogen werden, in welchem sie außenseitig flach
an den Seitenwandungen 42 der Profilschiene 16 anliegen. Dabei erfolgt das Umbiegen
zunächst ausschließlich um die schwächer dimensionierte innenliegende Sollbiegestelle
30, bis sich die Unterseite der Biegelaschen 28 auf die Oberseiten der umgebördelten
Ränder 52 der Profilsschiene 16 auflegen, wenn die Oberkanten 55 der Klemmlaschen
44 bereits infolge des Eigengewichts der Profilschiene 16 in Kontakt mit den Unterseiten
der umgebördelten Ränder 52 der Profilschiene befinden. Sobald aber die Klemmlaschen
44 von unten und die Biegelaschen 28 von oben in Kontakt mit den umgebördelten Rändern
52 sind, erfolgt das Umbiegen nachfolgend nicht mehr um die dann entlasteten inneren
Sollbiegestellen sondern um die weiter außen liegenden, steiferen Sollbiegestellen
32. Die höhere Steifigkeit hat den Zweck, dass die äußeren Sollbiegestellen 32 nicht
bereits frühzeitig verbogen werden, bevor die Spielfreiheit erreicht ist, da sich
ansonsten die Biegelaschen 28 an die Außenseiten der Profilschiene 16 anlegen könnten,
bevor die erwünschte Spielfreiheit erreicht wäre.
[0039] Die veränderte relative Lage des Abhängers 10 zu der Profilschiene lässt sich durch
Vergleich von Fig. 3 und Fig. 4 im Bereich der umgebördelten Ränder 52 gut erkennen.
[0040] Abschließend kann, falls gewünscht, eine Verschraubung des Abhängers 10 mit der Profilschiene
16 vorgenommen werden.
[0041] Die Erfindung ist nicht auf die zuvor beschriebene Ausführungsform beschränkt, sondern
in vielfältiger Weise abwandelbar.
[0042] Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung hervorgehenden Merkmale
und Vorteile, einschließlich konstruktiver Einzelheiten, räumlicher Anordnungen und
Verfahrensschritten, können sowohl für sich als auch in den verschiedensten Kombinationen
erfindungswesentlich sein.
Bezugszeichenliste
[0043]
- 10
- Abhänger
- 12
- Blechkörper
- 14
- Hauptebene (des Blechkörpers)
- 16
- Profilschiene
- 18
- Verankerungsteil
- 20
- Befestigungsteil
- 22
- Profilierung
- 24
- Noniuslochung
- 26
- Horizontale Biegkanten
- 28
- Biegelaschen
- 30
- Erste Sollbiegestellen
- 32
- Zweite Sollbiegestellen
- 34
- Innere Langlöcher
- 36
- Äußere Langlöcher
- 38
- Rippen
- 40
- Öffnungen (der Biegelaschen)
- 42
- Seitenwandungen
- 44
- Klemmlaschen
- 46
- Erste vertikale Umbiegungen
- 48
- Zweite vertikale Umbiegungen
- 50
- Überstände
- 51
- Aussparungen
- 52
- Umgebördelte Ränder
- 55
- Oberkanten (der Klemmlaschen)
- 56
- Öffnungen (der Klemmlaschen)
- 58
- Verstärkungssicke
- 60
- Verstärkungssicke
- 62
- Endkanten (der Klemmlaschen)
1. Abhänger für eine C-förmige Profilschiene (16) einer Deckenkonstruktion, wobei der
Abhänger (10) einen die Ränder (52) der Profilschiene (16) untergreifenden Blechkörper
(12) aufweist, dessen flächige Ausrichtung nach der Montage senkrecht zur Erstreckungsrichtung
der Profilschiene (16) liegt, und zwei seitliche Biegelaschen (28) von dem Blechkörper
(12) abgewinkelt sind, die zum Umbiegen über die seitlichen Ränder der Profilschiene
(16) vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass die seitlichen Biegelaschen (28) in Bezug auf den flächigen Blechkörper (12) in entgegengesetzte
Richtungen weisen, wobei in den Biegelaschen (28) jeweils zwei beabstandete Sollbiegestellen
(30, 32) vorgesehen sind.
2. Abhänger nach Anspruchl , dadurch gekennzeichnet, dass schwächer dimensionierten Sollbiegestellen (30) jeweils weiter zur Mitte der Profilschiene
(16) hin angeordnet sind.
3. Abhänger nach Anspruchl oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Sollbiegestellen (30, 32) durch unterschiedlich dimensionierte, parallel zueinander
liegende Langlöcher 34, 36) entlang der gewünschten Sollbiegestellen (30, 32) definiert
sind.
4. Abhänger nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass in den Enden der Biegelaschen (28) jeweils wenigstens eine Öffnung (40) vorgesehen
ist.
5. Abhänger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Biegelaschen (28) von dem Blechkörper (12) über horizontal senkrecht zur Verlaufsrichtung
der Profilschiene (16) liegenden Biegekanten (26) abgewinkelt sind.
6. Abhänger nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass er Klemmlaschen (44) aufweist, die zum Untergreifen der Ränder (52) der Profilschiene
(16) vorgesehen sind.
7. Abhänger nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmlaschen parallel zueinander in der Verlaufsrichtung der Profilschiene abgewinkelt
sind.
8. Abhänger nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmlaschen (44) in gegenläufiger Richtung von dem Blechkörper (12) abgewinkelt
sind.
9. Abhänger nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmlaschen (44) jeweils in der gleichen Richtung vom Blechkörper (12) abgewinkelt
sind wie die auf der entsprechenden Seite des Abhängers (10) vorgesehenen Biegelaschen
(28).
10. Abhänger nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmlaschen (44) jeweils einen kurzen Überstand (50) über den Blechkörper (12)
in einer ihrer Haupterstreckungsrichtung entgegengesetzten Richtung aufweisen.
11. Abhänger nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Überstände (50) jeweils durch eine erste Umbiegung (46) vom Blechkörper (12)
in der Richtung des Überstandes (50) abgewinkelt sind und im weiteren Verlauf in entgegengesetzter
Richtung über eine zweite Umbiegung (48) um mehr als 90° in der Hauptbiegerichtung
umgebogen sind.
12. Abhänger nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der ersten und der zweiten Umbiegung (46, 48) der Klemmlaschen (44) jeweils
an der oberen Kante (55) eine Aussparung (51) vorgesehen ist.
13. Abhänger nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmlaschen (44) jeweils eine Öffnung (56) aufweisen, die mit den Öffnungen
(40) der Biegelaschen (28) in deren umgebogenen Zustand fluchten.
14. Abhänger nach einem der vorgehergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem aus der Profilschiene (16) herausragenden Teil des Blechkörpers (12) eine
Profilierung (22) mit Noniuslochungen (24) vorgesehen ist.