[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Gebläse für ein Luftführungssystem eines Außenbordmotors,
der eine Brennkraftmaschine und eine einen Innenraum für die Brennkraftmaschine begrenzende
Abdeckhaube umfasst nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Es ist eine Brennkraftmaschine bekannt,
US 6,302,749 B1, die als Außenbordmotor zum Antrieb eines Wasserfahrzeugs arbeitet. Die Brennkraftmaschine
wird von einer Abdeckhaube umgeben, die einen Innenraum begrenzt. Zur Be- und Entlüftung
des Innenraums sind an der die Brennkraftmaschine weitreichend umhüllenden Abdeckhaube
Ein- und Auslasseinrichtungen für im Innenraum der besagten Abdeckhaube bewegte, zur
Beaufschlagung von Gehäuseoberflächen der Brennkraftmaschine dienende Luftströme vorgesehen.
Die Brennkraftmaschine umfasst eine aufrecht stehende mit mehreren Kolben zusammenwirkende
Kurbelwelle, die an einem oberen Endbereich mittels eines Endlostriebs Ausgleichswellen
antreibt. Eine Lichtmaschine mit aufrechter über eine Oberseite eines Gehäuses der
Brennkraftmaschine hinausragende Drehachse ist mit einem Gebläse versehen, das den
Innenraum einer haubenartigen Endlostriebabdeckung be- und entlüftet.
[0003] Die
DE 102 05 109 B4 gibt einen Außenbordmotor wieder, der mit einer senkrecht ausgerichteten Kurbelwelle
und mehreren an einer Außenseite eines Maschinengehäuses des Außenbordmotors angebrachten
Nebenaggregaten versehen ist. Eine Abdeckhaube umhüllt den Außenbordmotor bzw. die
Nebenaggregate. An einer rückwärtigen Seite der Abdeckhaube sind Lufteinlassschlitze
vorgesehen, die mit einer angrenzenden Luftleitvorrichtung zusammenwirken. Die Luftleitvorrichtung
sorgt dafür, dass Frischluft in einen oberen und einen unteren Bereich des Innenraums
der Abdeckhaube bzw. an das Maschinengehäuse und an die Nebenaggregate geleitet wird.
[0004] Aus der
EP 2 696 054 A1 geht ein Außenbordmotor hervor, dessen Brennkraftmaschine mittels einer einen Innenraum
begrenzenden Abdeckhaube verkleidet ist. Die Brennkraftmaschine verfügt über ein Gehäuse,
das zwei parallele und aufrecht stehende Kurbelwellen eines Kurbelwellensystems aufnimmt.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Gebläse für ein Luftführungssystem eines Außenbordmotors
mit einer Brennkraftmaschine und einer einen Innenraum begrenzenden Abdeckhabe zu
konzipieren, welches Gebläse im Innenraum in der Weise angeordnet und wirksam ist,
dass im Innenraum bewegte Luftströme gezielt zur Kühlung der Brennkraftmaschine beitragen.
Dabei sollte aber auch sichergestellt sein, dass am Gebläse und Schwungrädern eines
Kurbelwellensystems der Brennkraftmaschine zum Personenschutz geeignete Vorkehrungen
getroffen sind.
[0006] Die Lösung der Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des Patentanspruchs 1. Weitere,
die Erfindung ausgestaltende Merkmale sind in den Unteransprüchen enthalten.
[0007] Die mit der Erfindung hauptsächlich erzielten Vorteile sind darin zu sehen, dass
das Gebläse Luftströme im Innenraum der Abdeckhaube derart beeinflusst, dass sie zum
einen über die Einlassöffnung sowie die erste Leiteinrichtung in den Innenraum der
Abdeckhaube strömen; zum andren werden dies Luftströme an Oberflächen der Brennkraftmaschine
und ihren Nebenaggregaten gezielt vorbeigeführt, und sie bewirken eine betriebssichernde
Kühlwirkung der besagten Oberflächen innerhalb der Abdeckhaube. Dabei ist das Gebläse
auf das Schwungrad der Kurbelwelle der Brennkraftmaschine aufgesetzt, und es wird
von besagtem Schwungrad getragen und mitgenommen, d.h. der Funktionsbereich des Schwungrads
wird erweitert und das Gebläse und das Schwungrad sind als Zusammenbau darstellbar.
Die Kühlwirkung wird dadurch unterstützt, dass das Gebläse ein Laufradsystem mit gemischter
Strömung, Radialströmung oder dgl. aufweist und erwärmte Luftströme über eine Leiteinrichtung
und eine Auslassöffnung in der Abdeckhaube definiert nach Außen bzw. in die Atmosphäre
leitet. Konstruktionsfördernd ist, dass in einer Mittellängsachse der den Wellenzapfen
umfassenden Kurbelwelle das Schwungrad über einen radialen Tragbereich verfügt, auf
dem ein korrespondierender Stützbereich des Gebläse Rads aufliegt, wobei ein oder
mehrere das Schwungrad und das Gebläse Rad zu einer Baueinheit verbindende Schrauben
wirksam sind. Dabei ist es eine vorbildliche Gestaltung, dass das Gebläse Rad durch
einen zylindrischen Körper gebildet wird und zwei mit axialem Abstand zueinander verlaufende
Ringträger aufweist, die unter Zwischenschaltung von Gebläse Schaufeln miteinander
verbunden sind. Eine sinnreiche Lösung ist, dass das Gebläse Rad im Bereich einer
axialen den Tragbereich sowie den Stützbereich durchdringenden und das Schwungrad
an dem Wellenzapfen in Lage haltenden Befestigungsschraube mit einem kuppelartigen
Luftleitelement für erwärmte Luft versehen ist.
[0008] Damit z.B. bei geöffneter oder abgenommener Abdeckhaube und laufender Brennkraftmaschine
Serviceleistungen am Außenbordmotor durchführende Personen verletzungsrisikoarm agieren
können, sind das Gebläse Rad und das Schwungrad mit einer Schutzhaube verkleidet,
die einen Deckelbereich mit einer zentralen Eintrittsöffnung und einen Mantelbereich
aufweist. Hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang, dass die Schutzhaube nach Art
eines Gehäuses ausgebildet ist, in die die zweite Leiteinrichtung für die erwärmten
Luftströme integriert ist, und dass das Gehäuse über einen Tangentialabschnitt verfügt,
der an einem Endbereich mit einer Austrittseinrichtung versehen ist, wobei die Austrittseinrichtung
an eine Auslassöffnung in der Abdeckhaube angeschlossen ist. Darüber hinaus weist
die Schutzhaube an ihrer Außenseite ein oder mehrere Versteifungsrippen auf, die den
Einsatz leichtgewichtiger Materialien, wie Verbundwerkstoffe, Kunststoffe oder dgl.
ermöglichen
[0009] Optimiert wird die Erfindung durch den Außenbordmotor, der eine Brennkraftmaschine
mit einem zwei aufrechte Kurbelwellen aufweisenden Kurbelwellensystem umfasst, welche
Kurbelwellen mit Wellenzapfen über eine Oberseite des Gehäuses der Brennkraftmaschine
hinausragen, wobei an den Wellenzapfen Schwungräder befestigt sind, die in Höhenrichtung
betrachtet versetzt zueinander angeordnet sind und sich gegenseitig überlappen. Hierbei
werden dadurch Maßstäbe gesetzt, dass das eine Schwungrad mit dem Gebläse in der Höhenrichtung
betrachtet oberhalb des anderen Schwungrads liegt, wobei letzteres Schwungrad mit
einer die Schutzhaube ergänzende Anschlussschutzhaube verkleidet ist, die einen Zylinderabschnitt
aufweist. Beispiel gebend ist, dass die Schutzhaube und die Anschlussschutzhaube als
eine aus einem Stück hergestellt oder aus mehreren Teilen zusammengesetzte Gebläse-Schwungradabdeckung
dargestellt sind. Und es ist positiv zu bewerten, dass die Gebläse-Schwungradabdeckung
an Außenbereichen mit Befestigungsaugen versehen ist, an denen die Gebläse-Schwungradabdeckung
unter Vermittlung von leicht realisierbaren Halteinrichtungen am Gehäuse der Brennkraftmaschine
in Lage gehalten wird. Technisch klug ist auch, dass jede Halteinrichtung unter Zwischenschaltung
eines elastischen Stützelements mit der Gebläse-Schwungradabdeckung zusammenarbeitet.
[0010] Schließlich ist von hohem baulichen und funktionalen Rang, dass die Luftströme über
die Einlassöffnung in der ersten aufrechten Haubenwand und die an besagte Einlassöffnung
anschließende erste Leiteinrichtung in den Innenraum der Abdeckhaube gelangen, wobei
das Gebläse benachbart einer in Längsrichtung des Außenbormotors betrachtet beabstandet
zur ersten Aufbauwand and sich erstreckenden zweiten aufrechten Haubenwand der Abdeckhaube
angeordnet ist und die Luftströme über einen relativ großen in Längsrichtung verlaufenen
Wirkungsbereich vorbei an den Oberflächen der Brennkraftmaschine und den Nebenaggregaten
fördert und dass das Gebläse erwärmte Luftströme als Abluft unter Vermittlung der
zweiten Leiteinrichtung in eine Auslassöffnung in der Abdeckhaube an die Außenseite
der Abdeckhaube bzw. in die Atmosphäre fördert.
[0011] In der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung gezeigt, das nachstehend
näher erläutert wird.
[0012] Es zeigen
Fig.1 eine schematische Seitenansicht eines Außenbordmotors mit einer Abdeckhaube,
einer Brennkraftmaschine und einem Gebläse für ein Luftführungssystem,
Fig. 2 eine schematische Ansicht von oben auf ein Kurbelwellensystem der Brennkraftmaschine,
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III der Fig. 2,
Fig. 4 eine Explosionszeichnung des Schwungrads und des Gebläse Rads,
Fig. 5 eine schematische Schrägansicht auf eine Gebläse-Schwungradabdeckung mit Gebläse
Rad,
Fig. 6 eine Ansicht von oben auf die Gebläse-Schwungradabdeckung.
[0013] Ein Außenbordmotor 1 dient zum Antrieb eines nicht näher dargestellten Schiffs in
Gewässern. Der Außenbordmotor 1 umfasst eine Brennkraftmaschine 2, die in Fahrtrichtung
A des Schiffs betrachtet an einem Gehäuse GBr eine Rückseite 3, eine Vorderseite 4
und in Höhenrichtung B-B gesehen eine Oberseite 5 und eine Unterseite 6 aufweist.
Darüber hinaus wird die Brennkraftmaschine 2 von einer linken Längsseite 7 und einer
rechten Längsseite 8 begrenzt. Insbesondere an den Längsseiten 7 und 8 sind mehrere
Nebenaggregate z.B. 9, 10 und 11 -Fig. 5-angebaut, die nicht näher erörtert werden.
[0014] Eine Abdeckhaube 12 umgibt die Brennkraftmaschine 1 mit ihren Nebenaggregaten 9,
10 und 11 bzw. deren Oberflächen, und sie bildet einen Innenraum 13. An einer der
Rückseite 3 benachbarten, aufrechten -in Fahrtrichtung A betrachte- ersten hinteren
Haubenwand 14 der Abdeckhaube 12 ist eine Einlassöffnung 15 vorgesehen, über die Luftströme
Lst in den Innenraum 13 der Abdeckhaube 12 einströmen. Letztere weist dazu noch eine
Auslassöffnung 16 -Fig. 1 und 5- für Abluftströme AL auf, die in eine aufrechte, linke
seitliche Haubenwand 17 eingearbeitet ist, und zwar mit definiertem Abstand zur hinteren
Haubenwand 14. Zum Bewegen der Luftströme Lst dient ein an der Oberseite 5 der Brennkraftmaschine
2 angeordnetes Gebläse 18 -Fig. 1, 2, 3 und 5-, das von der Letzteren angetrieben
wird. Eine in Fahrtrichtung A gesehen vordere zweite Haubenwand trägt das Bezugszeichen
19 -Fig. 1 und 2-.
[0015] Die Brennkraftmaschine 2 der Hubkolbenbauart verfügt über wenigsten einen Hubkolben,
der unter Vermittlung von zwei Pleueln mit zwei parallel zueinander ausgerichteten
und in gegenläufigen Drehrichtungen rotierenden ersten und zweiten Kurbelwellen 20
und 21 in Wirkverbindung stehen. Die ersten und zweiten Kurbelwellen 20 und 21 eines
Kurbelwellensystems 22 -Fig. 1 und 2- stehen relativ aufrecht zu einer nicht gezeigten
Wasserlinie des Schiffs und treiben mittels einer Antriebswelle 23 unterhalb einer
Wasserlinie eine Schiffsschraube 24 -Fig. 1- an. Die Kurbelwellen 20 und 21 ragen
über die Oberseite 5 der Brennkraftmaschine 1 hinaus, liegen quer zur Fahrtrichtung
A symmetrisch zu einer Mittellängsebene C-C - Fig. 2- der Brennkraftmaschine 2 nebeneinander,
und sie sind an Endbereichen mit ersten und zweiten Schwungrädern 25 und 26 -Fig.
1 und 2- versehen. In Höhenrichtung B-B betrachtet sind das erste Schwungrad 25 und
das zweite Schwungrad 26 in Höhenrichtung B-B versetzt zueinander an den Kurbelwellen
20 und 21 befestigt, wobei sie sich aus raumsparenden Gründen bereichsweise gegenseitig
überlappen -Fig. 2 und 5-. Das erste Schwungrad 25 liegt über dem zweiten Schwungrad
25, welches erste Schwungrad 25 das Gebläse 18 trägt -Fig. 1-.
[0016] Die Brennkraftmaschine 1 nimmt mit einem Gehäuse GBr die Kurbelwellen 20 und 21 auf,
und die Brennkraftmaschine 1 arbeitet nach dem Diesel Einspritzverfahren, wobei zu
ihrer Betriebsoptimierung eine Abgasturboladereinrichtung 27 mit Verdichter 28 und
Abgasturbine 29 vorgesehen ist. Die Abgasturboladereinrichtung 27 ist mit einer Sauganlage
30 der Brennkraftmaschine 1 verbunden, welche Abgasturboladereinrichtung 27 und Sauganlage
30 -Fg.5- an der Oberseite 5 der Brennkraftmaschine 1 angeordnet sind, und zwar unweit
der der hintern Haubenwand 14 der Abdeckhaube 12. Weitere Details der Brennkraftmaschine
1 sind der, eine ähnliche Brennkraftmaschine behandelnden
EP 2 980 374 A1 zu entnehmen.
[0017] Zusammen mit der Einlassöffnung 15, der Auslassöffnung 16 und dem Gebläse 18 ist
im Innenraum 13 der Abdeckhaube 12 ein Luftführungssystem 31 -Fig. 1-wirksam. Dabei
gelangen die über die Einlassöffnung 15 der hinteren Haubenwand 14 eintretenden relativ
kühlen Luftströme Lst in eine an diese Einlassöffnung 15 anschließende erste Leiteinrichtung
32, von wo aus mit Unterstützung des Gebläses 18 die Luftströme Lst betriebserwärmte
Oberflächen der Brennkraftmaschine 1 bzw. Nebenaggregate 9, 10 und 11 beaufschlagen.
Von den Oberflächen der Brennkraftmaschine 2 bzw. der Nebenaggregate 9, 10 und 11
erwärmte Luftströme Lstw -Fig. 1 und 7- werden vom Gebläse 18 sowie einer zweiten
Leiteinrichtung 33 als Abluft AL über die Auslassöffnung 16 in der Haubenwand 17 der
Abdeckung 12 an ein Außenseite Aus von letztere bzw. in die Atmosphäre gefördert.
[0018] Die Einlassöffnung 15 ist an einem oberen Endbereich Ebo benachbart einer oberen
Deckenverkleidung Dv der Haubenwand 14 angeordnet -Fig. 1- und die erste Leiteinrichtung
32 erstreckt von der Einlassöffnung 15 aufrecht in Richtung Unterseite 6 der Brennkraftmaschine
2. Benachbart dieser Unterseite 6 weist die Leiteinrichtung 32 einen Überströmbereich
35 -Fig. 1 und 3- hin zum Innenraum 13 auf. Die erste Leiteinrichtung 32 wird durch
einen Haubenwandabschnitt 37 der Haubenwand 14 und eine aufrechte Innenwand 38 der
Abdeckhaube 12 gebildet; Haubenabschnitt 37 und Innenwand 38 formen einen Zuströmkanal
39 -Fig. 1 und 3-.
[0019] Zum Antrieb eines Gebläse Rads 40 des Gebläses 18 dient die Kurbelwelle 20 bzw. das
Schwungrad 25, welche Kurbelwelle 20 und welches Schwungrad 25 über die Oberseite
5 der Brennkraftmaschine 2 hinausragen -Fig. 1 und 3-. Das Gebläse Rad 40 und das
Schwungrad 25 sind baulich vereinigt, anders ausgedrückt sie sind bspw. nach Art eines
Moduls zusammengesetzt. An einem oberen Ende 41 der Kurbelwelle 20 ist ein Wellenzapfen
42 vorgesehen, der unter Vermittlung einer Reibschlussverbindung 43 -Keilverbindung-
mit dem ersten Schwungrad 25 fest verbunden ist. Das erste Schwungrad 25 trägt das
Gebläse Rad 40, will heißen es ist von oben auf das Schwungrad 25 aufgesetzt. Das
Gebläse Rad 40 wirkt zusammen mit einem Gebläse Gehäuse GH als ein Laufradsystem mit
gemischter Strömung, Radialströmung oder dgl.
[0020] In einer Mittellängsachse D-D der den Wellenzapfen 42 umfassenden ersten Kurbelwelle
20 verfügt das erste Schwungrad 25 über einen radialen Tragbereich 44, auf dem ein
korrespondierender Stützbereich 45 des Gebläse Rads 40 direkt aufliegt. Der Tragebereich
44 und der Stützbereich 45 sind mittels Schrauben 46 und 47 miteinander verbunden
-Fig. 7-. Das Gebläse Rad 40 wird durch einen zylindrischen Körper ZK gebildet, und
es besitzt zwei mit axialem Abstand zueinander verlaufende untere und obere Ringträger
48 und 49, die unter Zwischenschaltung von einer Vielzahl von radialen Gebläseradschaufeln
50 zu einer Baueinheit aus Verbundwerkstoff, Kunststoff oder dgl. zusammengefasst
sind. Benachbart einem Außenumfang 51 des Schwungrads 25 ist ein umlaufender Begrenzungssteg
52 angebracht, der über den radialen Tragbereich 44 hinausragt. Zwischen Begrenzungssteg
52 und Tragbereich 44 ist ein Ring 53 aus Metall -Fig. 3-mit einem definierten spezifischen
Gewicht vorgesehen, um die durch die Aufnahmekonstruktion am Schwungrad 25 für das
Gebläse-Rad 40 reduzierte Schwungradmasse auszugleichen. Das Gebläse Rad 40 weist
im Bereich der axialen Reibschlussverbindung 43 eine axiale das Schwungrad 25 an der
Kurbelwelle 20 in Lage haltenden und mit einem Schraubenkopf 54 über den Tragbereich
44 und den Stützbereich 45 hinausragenden Befestigungsschraube 55 ein kuppelartiges
Luftleitelement 56 auf. Mittels des vom Schraubenkopf 54 weggeführten konkaven Luftleitelements
56 werden die erwärmten Luftströme Lstw in die zweite Leiteinrichtung 33 des Gebläses
18 geleitet. Das Luftleitelement 56 ist unter Vermittlung von Schrauben 57 und 58
am Stützbereich 45 des Gebläse Rads 40 befestigt.
[0021] Das Schwungrad 25 und das Gebläse Rad 40 sind mit einer zylinderartigen Schutzhaube
59 verkleidet, die einen eine Einströmöffnung 60 besitzenden Deckelbereich 61 und
einen diesen umgebenden Mantelbereich 62 umfasst. In das Gebläse-Gehäuses GH der Schutzhaube
59 ist die zweite Leiteinrichtung 33 für die erwärmten Luftströme Lstw integriert.
Und das Gebläse Gehäuse GH verfügt über einen kanalförmigen Tangentialabschnitt 64,
der an einem Endbereich 65 mit einer Austrittseinrichtung 66 versehen ist -Fig. 5
und 6-. Dabei ist die Austrittseinrichtung 66 an die Auslassöffnung 16 in der Abdeckhaube
12 angeschlossen ist. Darüber hinaus ist die Schutzhaube 59 an einer Innenseite 67
mit einer oder mehreren bspw. horizontalen Versteifungsrippen 68 und 69 versehen.
Die Einströmöffnung 60 wird von einer in Richtung Gebläseradschaufeln 50 ausgerichtete
Flanschabstellung 70 begrenzt -Fig. 3-, die mit einem Ende 71 möglichst nahe an die
Gebläseradschaufeln 50 herangeführt ist, um Druckverluste des Gebläses 18 im Betrieb
zumindest zu reduzieren.
[0022] Das eine Schwungrad 26, das unterhalb des anderen Schwungrads 25 liegt, ist mit einer
die Schutzhaube 59 ergänzenden Anschlussschutzhaube 72 verkleidet, die einen Anschlussabschnitt
73 und einen Zylinderabschnitt 74 aufweist. In einem Deckelbereich 75 der zum Deckelbereich
61 hin abgestuft ist, sind eine oder mehrere teilkreisartige Entlüftungs-Schlitzöffnungen
76 vorgesehen. Die Schutzhaube 59 und die Anschlussschutzhaube 72 sind als eine aus
einem Stück hergestellte oder eine aus mehreren Teilen zusammengesetzte Gebläse-Schwungradabdeckung
77 aus Kunststoff, Verbundwerkstoff oder dgl. dargestellt. An Außenbereichen AB 1
bis 4 der Gebläse-Schwungradabdeckung 76 sind Befestigungsaugen 78 angeformt, an denen
die Gebläse-Schwungradabdeckung 77 mittels Halteinrichtungen 79 am Gehäuse GBr der
Brennkraftmaschine 2 in Lage gehalten. Jede Halteinrichtung 79 arbeitet unter Vermittlung
eines elastischen Stützelements 80 mit dem Befestigungsauge 78 der Gebläse-Schwungradabdeckung
76 zusammen
[0023] Schließlich gelangen die Luftströme Lst über die erste Einlassöffnung 15 in der ersten
aufrechten Haubenwand 14 und die daran anschließende erste Leiteinrichtung 32 in den
Innenraum 13 der Abdeckhaube 12, wobei das Gebläse 18 benachbart der in Längsrichtung
E-E des Außenbordmotors 1 betrachtet beabstandet zur ersten Haubenwand 14 sich erstreckenden
zweiten aufrechten Haubenwand 19 der Abdeckhaube 12 angeordnet ist und die Luftströme
Lst über einen relativ großen in Längsrichtung E-E verlaufenden Wirkungsbereich Wb
vorbei an den Oberflächen der Brennkraftmaschine 2 und den Nebenaggregaten 9, 10 und
11 fördert und dass das Gebläse 18 erwärmte Luftströme Lstw als Abluft AL unter Vermittlung
der zweiten Leiteinrichtung 33 in die Auslassöffnung 16 in der Abdeckhaube 12 an die
Außenseite Aus der Abdeckhaube 12 bzw. in die Atmosphäre fördert. Die effiziente Verteilung
der Luftströme Lst an die Oberflächen der Brennkraftmaschine 2 und der Nebenaggregate
9, 10 und 11 wird dadurch optimiert, dass zwischen Überströmbereich 35 und der Einströmöffnung
35 des Gebläses 18 sich eine Höhendifferenz ergibt, durch die die Luftströme Lst an
besagte Oberflächen verteilt werden.
1. Gebläse für ein Luftführungssystem eines Außenbordmotors, der eine Brennkraftmaschine
und eine einen Innenraum für die Brennkraftmaschine begrenzenden Abdeckhaube umfasst,
welche Brennkraftmaschine das Gebläse antreibt, das mit einem aufrechten über eine
Oberseite eines Gehäuses der Brennkraftmaschine hinausragenden Wellenzapfen in Wirkverbindung
steht, wobei die Abdeckhaube mit Ein- und Auslassöffnungen für Luftströme im Innenraum
versehen ist und das Gebläse diese Luftströme im Innenraum der Abdeckhaube beeinflusst,
dadurch gekennzeichnet, dass ein an dem Wellenzapfen (42) einer aufrechten Kurbelwelle (20) fest angebrachtes
Schwungrad (25) ein von oben aufgesetztes Gebläse Rad (40) des Gebläses (18) trägt
sowie drehfest mitnimmt und dass über eine Einlassöffnung (15) und eine erste Leiteinrichtung
(32) Luftströme (Lst) in den Innenraum (13) gelangen, die unter der Wirkung des Gebläses
(18) zumindest einen Teil der Oberfläche der Brennkraftmaschine (2) und deren Nebenaggregate
(9, 10 und 11) zur Entwärmung dieser Brennkraftmaschine (2) beaufschlagen.
2. Gebläse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gebläse (18) ein Laufradsystem mit gemischter Strömung, Radialströmung oder dgl.
aufweist und erwärmte Luftströme (Lstw) über eine zweite Leiteinrichtung (33) des
Gebläses (18) und eine Auslassöffnung (16) in der Abdeckhaube (12) an eine Außenseite
(Aus) von letzterer bzw. in die Atmosphäre leitet.
3. Gebläse nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass in einer Mittellängsachse (D-D) der den Wellenzapfen (42) umfassenden Kurbelwelle
das Schwungrad (25) über einen radialen Tragbereich (44) verfügt, auf dem ein korrespondierender
Stützbereich (45) des Gebläse Rads aufliegt, wobei ein oder mehrere das Schwungrad
und das Gebläse Rad (40) verbindende Schrauben (46 und 47) wirksam sind.
4. Gebläse nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, dadurch gekennzeichnet, dass das Gebläse Rad (40) durch einen zylindrischen Körper (ZK) gebildet wird und zwei
mit axialem Abstand zueinander verlaufende Ringträger (48 und 49) aufweist, die unter
Zwischenschaltung von Gebläse Radschaufeln (50) verbunden sind.
5. Gebläse nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Gebläse Rad (40) im Bereich einer axialen den Tragbereich (44) sowie den Stützbereich
(45) durchdingenden und das Schwungrad (25) an dem Wellenzapfen (42) der Kurbelwelle
(20) in Lage haltenden Befestigungsschraube (55) ein kuppelartiges Luftleitelement
(56) zur Verteilung von erwärmten Luftströmen (Lstw) aufweist.
6. Gebläse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Gebläse Rad (40) und das Schwungrad (25) mit einer zylinderartigen Schutzhaube
(59) verkleidet sind, die einen Deckelbereich (61) mit einer Einströmöffnung (60)
und einen Mantelbereich aufweist (62).
7. Gebläse nach den Ansprüchen 2 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass in die nach Art eines Gebläse Gehäuses (GH) ausgebildete Schutzhaube (59) die zweite
Leiteinrichtung für die erwärmten Luftströme (Lstw) integriert ist.
8. Gebläse nach den Ansprüchen 1, 2 und 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Gebläse Gehäuse (GH) über einen Tangentialabschnitt (64) verfügt, der an einem
Endbereich (65) mit einer Austrittseinrichtung (66) versehen ist, wobei die Austrittseinrichtung
(66) an die Auslassöffnung (16) in der Abdeckhaube (12) angeschlossen ist.
9. Gebläse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzhaube (59) an einer Innenseite (67) mit ein oder mehreren Versteifungsrippen
(68 und 69) versehen ist.
10. Gebläse für ein Luftführungssystem eines Außenbordmotors, der eine Brennkraftmaschine
mit einem zwei aufrechte Kurbelwellen aufweisenden Kurbelwellensystem umfasst, welche
Kurbelwellen mit Wellenzapfen über eine Oberseite des Gehäuses der Brennkraftmaschine
hinausragen, wobei an den Wellenzapfen Schwungräder befestigt sind, die die in Höhenrichtung
betrachtet versetzt zueinander angeordnet sind und sich gegenseitig überlappen nach
den Ansprüche 1 und 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das eine Schwungrad (25) mit dem Gebläse Rad (40) in Höhenrichtung betrachtet oberhalb
des anderen Schwungrads (26) liegt, wobei letzteres Schwungrad (26) mit einer die
Schutzhaube (59) ergänzenden Anschlussschutzhaube (72) verkleidet ist, die einen Zylinderabschnitt
(74) aufweist.
11. Gebläse nach den Ansprüchen 6 und 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzhaube (59) und die Anschlussschutzhaube (72) als eine aus einem Stück hergestellte
oder aus mehreren Teilen zusammengesetzte Gebläse-Schwungradabdeckung (72) dargestellt
sind.
12. Gebläse nach den Ansprüchen 10 und 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Gebläse-Schwungradabdeckung (72) an Außenbereichen (AB 1, 2 und 3) mit Befestigungsaugen
(78) versehen ist, mit denen die Gebläse-Schwungradabdeckung (77) unter Vermittlung
von Halteeinrichtungen (79) am Gehäuse (GBr) der Brennkraftmaschine (2) in Lage gehalten
wird.
13. Gebläse nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass jede Halteeinrichtung (79) unter Zwischenschaltung eines elastischen Stützelements
(80) mit der Gebläse-Schwungradabdeckung (77) zusammenarbeitet.
14. Gebläse nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass Luftströme (Lst) über eine erste Einlassöffnung (15) in einer ersten aufrechten Haubenwand
(14) und eine daran anschließende erste Leiteinrichtung (32) in den Innenraum (13)
der Abdeckhaube (12) gelangen, wobei das Gebläse (18) benachbart einer in Längsrichtung
(B-B) des Außenbordmotors (1) betrachtet beabstandet zur ersten Haubenwand (14) sich
erstreckenden zweiten aufrechten Haubenwand (19) der Abdeckhaube (12) angeordnet ist
und die Luftströme (Lst) über einen relativ großen in Längsrichtung (B-B) verlaufenden
Wirkungsbereich (Wb) vorbei an den Oberflächen der Brennkraftmaschine (2) und den
Nebenaggregaten (9, 10 und 11) fördert und dass das Gebläse (18) erwärmte Luftströme
(Lstw) als Abluft (AL) unter Vermittlung der zweiten Leiteinrichtung (33) in die Auslassöffnung
(16) in der Abdeckhaube (12) an die Außenseite (Aus) der Abdeckhaube (12) bzw. in
die Atmosphäre fördert.
15. Gebläse nach den Ansprüchen 6 und 14, dadurch gekennzeichnet, dass in der Abdeckhaube (12) der Überströmbereich (35) der ersten Leiteinrichtung (32)
tiefer liegt als die Einströmöffnung des Gebläses (18) der Schutzhaube (59) des Gebläses
(18), dergestalt, dass über den Wirkungsbereich (Wb) die Oberflächen der Brennkraftmaschine
und der Nebenaggregate (9, 10 und 11) definiert von unten nach oben beauschlagt werden.