Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht aus von einem Förderaggregat nach der Gattung des Hauptanspruchs.
[0002] Es ist schon ein Förderaggregat aus der
DE 195 28 181 A1 bekannt, mit einem zylinderförmigen, eine Pumpenachse aufweisenden Pumpengehäuse
und einem das Pumpengehäuse stirnseitig verschließenden Pumpendeckel. Der Pumpendeckel
ist durch lokale Verformung des Pumpengehäuses im Pumpengehäuse fixiert, wobei die
lokale Verformung des Pumpengehäuses durch mehrere über den Umfang des Pumpengehäuses
verteilte lokale Einbuchtungen erreicht ist, die eine Schulter des Pumpendeckels hintergreifen
und bei denen das Pumpengehäuse jeweils an einer geradlinigen Schnittkante lokal durchtrennt
ist. Der Pumpendeckel wird durch die lokalen Einbuchtungen im Pumpengehäuse in axialer
Richtung gegen ein im Pumpengehäuse angeordnetes, ein Laufrad des Förderaggregates
umfassendes Zwischengehäuse gedrückt. Auf diese Weise ist eine zwischen dem Pumpendeckel
und dem Zwischengehäuse gebildete Pumpenkammer abgedichtet. Nachteilig ist, dass durch
die lokalen Verformungen des Pumpengehäuses abhängig von dem die Verformungen erzeugenden
Werkzeug auch Verformungen auf der der Pumpenkammer zugewandten Seite des Pumpendeckels
entstehen können, die den Spielraum für das in der Pumpenkammer angeordnete Laufrad
beeinträchtigen können.
Vorteile der Erfindung
[0003] Das erfindungsgemäße Förderaggregat mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs
hat demgegenüber den Vorteil, dass Verformungen am Pumpendeckel, insbesondere im Bereich
der Pumpenkammer, vermieden werden, indem die Schnittkanten jeweils zu Ihrer Einbuchtung
hin gewölbt sind.
[0004] Die Verformung des Pumpengehäuses wird durch radial bezüglich der Pumpenachse in
das Pumpengehäuse eintauchende Werkzeuge erreicht, deren Unterseite bogenförmig nach
innen gewölbt.
[0005] Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen
und Verbesserungen des im Hauptanspruch angegebenen Förderaggregates möglich.
[0006] Weiterhin vorteilhaft ist, dass sich die Einbuchtungen in radialer Richtung bezüglich
der Pumpenachse verjüngen. Das die Einbuchtungen erzeugende Werkzeug ist entsprechend
mit einer sich verjüngenden Werkzeugspitze ausgebildet.
[0007] Nach einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel sind die Einbuchtungen in Richtung der
Pumpenachse gesehen spitzenförmig, dreieckförmig oder halbkreisförmig. Nach dem vorteilhaften
Ausführungsbeispiel ergeben sich räumlich gesehen tetraederförmige Einbuchtungen.
[0008] Außerdem vorteilhaft ist, wenn die Einbuchtungen im Bereich einer Bördelung des Pumpengehäuses
vorgesehen sind. Durch die Bördelung wird erreicht, dass eine Vorspannkraft zwischen
Pumpendeckel und einem Zwischengehäuse aufgebaut wird. Gleichzeitig erfolgt eine Zentrierung
des Pumpendeckels. Durch Einbuchtungen im Pumpengehäuse wird diese Vorspannkraft weiterhin
verstärkt. Die Einbuchtungen dienen auch dazu, diese Vorspannkraft bei allen Betriebstemperaturen
und während der gesamten Produktlebensdauer aufrechtzuhalten.
Zeichnung
[0009] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung vereinfacht dargestellt
und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
- Fig.1
- zeigt eine dreidimensionale Teilansicht eines Förderaggregates mit erfindungsgemäßen
Einbuchtungen zur Befestigung eines Pumpendeckels,
- Fig.2
- zeigt eine Schnittansicht des Förderaggregates nach Fig.1 mit einer erfindungsgemäßen
Einbuchtung und
- Fig.3
- drei Ansichten eines Werkzeugs zur Herstellung der erfindungsgemäßen Einbuchtungen.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
[0010] Fig.1 zeigt eine dreidimensionale Teilansicht eines Förderaggregates mit erfindungsgemäßen
Einbuchtungen zur Befestigung eines Pumpendeckels.
[0011] Das Förderaggregat dient dazu, ein Fluid zu fördern. Beispielsweise ist das Förderaggregat
als Elektrokraftstoffpumpe ausgebildet.
[0012] Das Förderaggregat umfasst ein zylinderförmiges oder topfförmiges Pumpengehäuse 1
mit einer stirnseitigen Öffnung 2, in der ein die Öffnung 2 verschließender Pumpendeckel
4 angeordnet ist. Der Pumpendeckel 4 ist innerhalb des Pumpengehäuses 1 in axialer
Richtung bezüglich einer Pumpenachse 7 des Förderaggregates fixiert und befestigt.
Dies wird durch Bördeln, also Umbiegen des Randes der Öffnung 2 und durch mehrere,
über den Umfang des Pumpengehäuses 1 verteilte lokale Einbuchtungen 10 am Pumpengehäuse
1 erreicht, die durch lokale Verformung des Pumpengehäuses 1 mittels entsprechender
Werkzeuge 8 hergestellt sind. Zur Herstellung einer der Einbuchtungen 10 wird ein
Werkzeug 8 nach Fig.3 an der entsprechenden Position in radialer Richtung bezüglich
der Pumpenachse 7 in das Material des Pumpengehäuses 1 hineingedrückt und dringt dabei
mit einer vorbestimmten Tiefe in das Material ein und verformt dieses plastisch. Dabei
wird das Pumpengehäuse 1 an den Einbuchtungen 10 jeweils an einer Schnittkante 12
lokal durchtrennt. Die Einbuchtungen 10 liegen im Bereich der Bördelung 9 des Pumpengehäuses
1.
[0013] Fig.2 zeigt eine Schnittansicht des Förderaggregates nach Fig.1 mit einer erfindungsgemäßen
Einbuchtung.
[0014] In der Öffnung 2 des Pumpengehäuses 1 sind ein Zwischengehäuse 3 und der die Öffnung
2 verschließende Pumpendeckel 4 angeordnet. Zwischen dem Pumpendeckel 4 und dem Zwischengehäuse
3 ist eine Pumpenkammer 5 eingeschlossen, in der ein Laufrad 6 zur Fluidförderung
drehbar gelagert ist.
[0015] Die Einbuchtungen 10 hintergreifen eine Schulter 11 des Pumpendeckels 4 und weisen
jeweils eine sich verjüngende, der Schulter 11 des Pumpendeckels 4 zugewandte Grundfläche
auf. Die Einbuchtungen 10 sind beispielsweise tetraederförmig ausgebildet, wobei die
der Schulter 11 des Pumpendeckels 4 zugewandte dreieckige Fläche des hohlen Tetraeders
die Grundfläche ist. Alternativ kann die Grundfläche auch spitzenförmig, halbkreisförmig
oder halbovalförmig ausgeführt sein.
[0016] Der Pumpendeckel 4 wird von den Einbuchtungen 10 des Pumpengehäuses 1 in axialer
Richtung bezüglich der Pumpenachse 7 gegen das Zwischengehäuse 3 gedrückt, wobei das
Zwischengehäuse 3 am Pumpengehäuse 1 abgestützt ist, beispielsweise an einem Absatz
15 des Pumpengehäuses 1. Auf diese Weise ist die zwischen dem Pumpendeckel 4 und dem
Zwischengehäuse 3 gebildete Pumpenkammer 5 abgedichtet.
[0017] Die Schulter 11 des Pumpendeckels 4 weist an der der Pumpenkammer 5 abgewandten Seite
beispielsweise eine Schräge 13 auf, um eine bestimmte, auf den Pumpendeckel 4 wirkende
Vorspannkraft sicher zu stellen.
[0018] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Schnittkanten 12 jeweils zu Ihrer Einbuchtung
10 hin gewölbt sind. Auf diese Weise wird die Überdeckung zwischen dem Pumpengehäuse
1 und dem Pumpendeckel 4 verringert, so dass die mechanischen Belastungen auf den
Pumpendeckel 4 und damit auch seine Verformung reduziert werden.
[0019] Fig.3 zeigt drei Ansichten des Werkzeugs zur Herstellung der erfindungsgemäßen Einbuchtungen
nach Fig.1 und Fig.2.
Das Werkzeug 8 hat eine Längserstreckung und an seinem freien Ende eine Kuppe 16,
die in das Pumpengehäuse 1 gedrückt wird. Die Kuppe 16 ist spitz oder abgerundet ausgeführt.
An seiner der Schulter 11 des Pumpendeckels 4 zugewandten Unterseite 17 ist das Werkzeug
8 nach innen gewölbt. Außerdem hat die Kuppe 16 an der Unterseite 17 an ihrem vordersten
Ende eine Abflachung oder Anschrägung 18. Die Höhe H des Werkzeuges 8 nimmt dadurch
von der vordersten Spitze 19 in Richtung des anderen Endes zu, bis eine konstante
Höhe H erreicht ist. Die nach innen gewandte Wölbung des Werkzeuges 8 an seiner Unterseite
17 erzeugt eine korrespondierende nach außen gewandte Wölbung an der Schnittkante
12 der jeweiligen Einbuchtung 10.
1. Förderaggregat mit einem zylinderförmigen, eine Pumpenachse (7) aufweisenden Pumpengehäuse
(1) und einem das Pumpengehäuse (1) stirnseitig verschließenden Pumpendeckel (4),
der durch lokale Verformung des Pumpengehäuses (1) im Pumpengehäuse (1) fixiert ist,
wobei die lokale Verformung des Pumpengehäuses (1) durch mehrere über den Umfang des
Pumpengehäuses (1) verteilte lokale Einbuchtungen (10) erreicht ist, die eine Schulter
(11) des Pumpendeckels (4) hintergreifen und bei denen das Pumpengehäuse (1) jeweils
an einer Schnittkante (12) lokal durchtrennt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnittkanten (12) jeweils zu Ihrer Einbuchtung (10) hin gewölbt sind.
2. Förderaggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Einbuchtungen (10) in Richtung zunehmender Eindringtiefe gesehen verjüngen.
3. Förderaggregat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einbuchtungen (10) in Richtung der Pumpenachse (7) gesehen spitzenförmig, dreieckförmig
oder halbkreisförmig sind.
4. Förderaggregat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einbuchtungen (10) tetraederförmig sind.
5. Förderaggregat nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einbuchtungen (10) im Bereich einer Bördelung (9) des Pumpengehäuses (1) vorgesehen
sind.
IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information
des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes.
Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei
Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente