[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein System zum Bilden einer so genannten Lichtlinie,
bei dem ein länglicher, kanalartiger Aufnahmeraum gebildet wird, der an einer Seite
einen lichtdurchlässigen Lichtaustrittsbereich aufweist und in dem mehrere Beleuchtungseinheiten
angeordnet sind.
[0002] Lichtlinien, welche Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind, stellen Spezialfälle
so genannter Lichtbandsysteme dar. Derartige Lichtbandsysteme finden in der Beleuchtungstechnologie
vielfach Verwendung, da sie eine flexible Anpassung der Beleuchtung an äußere Gegebenheiten
ermöglichen.
[0003] Bekannte Lichtbandsysteme beruhen auf der Verwendung einer so genannten Tragschienenanordnung,
welche die zentrale Halterung für alle weiteren Komponenten des Lichtbandsystems darstellt.
Derartige Anordnungen bestehen aus einzelnen, hintereinander angeordneten Tragschienenelementen,
die z.B. aus länglichen Blechprofilteilen gebildet sind, welche beispielsweise im
Querschnitt U-förmig und nach unten geöffnet sind, so dass sie einen sich in Längsrichtung
erstreckenden Aufnahmeraum bilden, der zunächst einmal zur Anordnung der für die Stromversorgung
der Leuchtmittel des Lichtbandsystems verantwortlichen Komponenten genutzt wird. Es
handelt sich hierbei einerseits um die üblicherweise entlang der gesamten Anordnung
verlaufenden Kabel für die Stromversorgung sowie gegebenenfalls auch für die Signalübertragung.
Des Weiteren werden oftmals allerdings auch zumindest die Kontaktierungsmittel von
an der Tragschienenanordnung zu befestigenden Leuchtmodulen innerhalb des Aufnahmeraums
aufgenommen sowie gegebenenfalls auch zugehörige Betriebsgeräte wie Konverter oder
dergleichen, mit deren Hilfe die durch die Durchgangsverdrahtung zur Verfügung gestellte
Stromversorgung in einen zum Betrieb der Lichtquellen geeigneten Strom umgesetzt wird.
[0004] In Weiterführung der oben beschriebenen Varianten sind bei einer Lichtlinie die Lichtquellen
selbst innerhalb des Aufnahmeraums angeordnet und die Unterseite der Tragschienenanordnung
wird dann durch eine lichtdurchlässige Abdeckung verschlossen, welche das Lichtaustrittselement
der auf diese Weise realisierten Lichtlinie bildet. In der Regle soll dabei über die
gesamte Länge des Systems hinweg das Lichtaustrittselement gleichmäßig hell und mit
gleicher Farbe erscheinen.
[0005] Aus optischen Gründen ist es bei einer derartigen Lichtlinie wenig praktikabel, die
Abdeckung aus einzelnen, in Längsrichtung hintereinander angeordneten Einzelteilen
zu realisieren, da an den Stoßstellen Licht mehr oder weniger ungehindert das System
verlassen könnte und dementsprechend keine homogene Lichtabgabe mehr realisiert werden
kann. In einer früheren Anmeldung der Anmelderin (
WO 2014/174019 A1) ist deshalb eine Abdeckung beschrieben, welche im Prinzip "endlos" hergestellt wird
und derart ausgestaltet ist, dass sie für einen Transport zu einer Rolle aufgewickelt
werden kann. Diese Abdeckung wird dann in einem Stück, sich über die gesamte Länge
der Tragschienenanordnung ersteckend an dieser angeordnet, so dass die optischen Eigenschaften
des Systems deutlich verbessert werden.
[0006] Ferner ist aus einer weiteren Anmeldung (
WO 2015/165852 A1) der Anmelderin bekannt, den Aufnahmeraum einer Tragschienenanordnung zusätzlich
mit einem sich in Längsrichtung erstreckenden, wiederum vorzugsweise einstückig ausgebildeten
Profilteil auszukleiden, welches mit der Abdeckung verbindbar ist. Ziel dieser Maßnahme
ist es, einen Aufnahmeraum für die elektrischen und elektronischen Komponenten des
Lichtbandsystems zu schaffen, der möglichst gut vor äußeren Einflüssen, insbesondere
vor Staub und/oder Feuchtigkeit geschützt ist. Da wie eingangs erwähnt die einzelnen
Tragschienenelemente nur eine begrenzte Länge aufweisen und dementsprechend üblicherweise
eine Tragschienenanordnung aus mehreren, stirnseitig aneinandergefügten Tragschienenelementen
besteht, treten an den Stoßstellen zwangsläufig Spalte oder Öffnungen auf, durch welche
der Schutz der darin befindlichen Komponenten vor äußeren Einflüssen beeinträchtigt
wird. Dies wird gemäß der oben erwähnten Lösung der Anmelderin dadurch vermieden,
dass nun der Innenraum zusätzlich mit einem aus einem flexiblen Material bestehenden
Profilteil ausgekleidet wird. Auch dieses Profilteil ist ebenso wie die Abdeckung
in vorteilhafter Weise derart gestaltet, dass es zu einer Rolle aufgewickelt transportiert
werden kann.
[0007] Mit Hilfe der oben beschriebenen Lösung kann also ein über seine gesamte Länge hinweg
dicht umschlossener Aufnahmeraum geschaffen werden, in dem dann die Anordnung der
weiteren Komponenten der Lichtlinie erfolgt, wobei ein besonderer Vorteil der aus
den genannten Anmeldungen bekannten Lösungen darin besteht, dass die exakte Länge
des Aufnahmeraums und damit bspw. der Lichtlinie durch den Endverbraucher frei eingestellt
werden kann. Er muss lediglich vor Ort die Tragschienen sowie die zum Bilden des Aufnahmeraums
vorgesehenen Profilteile in der gewünschten Länge abschneiden. Dies bedeutet jedoch
wiederum, dass werksseitig keine stirnseitigen Abdichtungen des Aufnahmeraums vorgenommen
werden können, sondern auch dies vor Ort bei der Endmontage des Systems erfolgen muss.
[0008] Eine erste der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Aufgabenstellung besteht
deshalb darin, den kanalartigen Aufnahmeraum an seinen Stirnbereichen zuverlässig
abzudichten.
[0009] Die Aufgabe wird durch ein System zum Bilden einer Lichtlinie, welches die Merkmale
des Anspruchs 1 aufweist, gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind
Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0010] Bei der erfindungsgemäßen Lösung ist zunächst wiederum vorgesehen, den länglichen,
kanalartigen Aufnahmeraum durch längliche Profilteile zu bilden, welche jeweils zumindest
teilweise aus einem flexiblen Material gebildet sind und zum Bilden des Aufnahmeraums
dichtend miteinander verbunden sind. An den beiden Stirnseiten des Aufnahmeraums sind
dann jeweils Stirnteile vorgesehen, welche an zumindest einem der Profilteile fixiert
sind und den Aufnahmeraum stirnseitig abdichten.
[0011] Entscheidend ist für die erfindungsgemäße Lösung, dass die zum Abdichten des Aufnahmeraums
vorgesehenen Stirnteile unmittelbar dichtend mit den den Aufnahmeraum bildenden Profilteilen
zusammenwirken und darüber hinaus an zumindest einem der Profilteile selbst fixiert
sind. Sollte sich also der Aufnahmeraum in Längsrichtung, z.B. aufgrund von Temperaturschwankungen,
ausdehnen oder zusammenziehen, wird die entsprechende Bewegung auch durch die Stirnteile
durchgeführt und die dauerhafte stirnseitige Abdeckung des Aufnahmeraums ist trotz
allem sichergestellt.
[0012] Erfindungsgemäß ist dementsprechend ein System zum Bilden einer Lichtlinie mit einem
länglichen, kanalartigen Aufnahmeraum vorgesehen, der an einer Seite einen lichtdurchlässigen
Lichtaustrittsbereich aufweist und in dem mehrere Beleuchtungseinheiten angeordnet
sind, wobei zumindest zwei längliche Profilteile vorgesehen sind, welche jeweils zumindest
teilweise aus einem flexiblen Material gebildet sind und zum Bilden des Aufnahmeraums
dichtend miteinander verbunden sind, und wobei an den beiden Stirnseiten des Aufnahmeraums
Stirnteile vorgesehen sind, welche an zumindest einem der Profilteile fixiert sind
und den Aufnahmeraum jeweils stirnseitig abdichten.
[0013] Vorzugsweise erfolgt das Fixieren der Stirnteile dadurch, dass diese mittels einer
Schraubverbindung an dem zumindest einem Profilteil befestigt sind. Hierfür kann vorgesehen
sein, dass das entsprechende Profilteil sich in Längsrichtung erstreckende Kanäle
aufweist, die als Schraubkanäle genutzt werden. Besonders bevorzugt ist hierbei vorgesehen,
dass die Stirnteile an einem Profilteil mittels der Schraubverbindung fixiert sind
und mit dem anderen Profilteil verklebt sind. Hierbei bietet sich insbesondere an,
die klebende Verbindung mit demjenigen Profilteil durchzuführen, welches eine lichtdurchlässige
Abdeckung der Lichtlinie bildet.
[0014] Die Stirnteile selbst sind vorzugsweise jeweils durch ein aus Blech gebildetes Basisteil
gebildet, an dem dann ein oder mehrere aus einem flexiblen Material bestehende Dichtelemente
befestigt sind. Dabei können die Stirnteile jeweils Öffnungen zum Durchführen von
Kabeln aufweisen, welche vorzugsweise ebenfalls abgedichtet sind. Hierfür bietet sich
der Einsatz einer entsprechenden Gummimanschette oder vergleichbarer Maßnahmen an.
[0015] Die beiden Profilteile zum Bilden des Aufnahmeraums bestehen wie bereits erwähnt
vorzugsweise aus einem flexiblen Material, beispielsweise aus Silikon oder dergleichen,
welches es ferner auch ermöglicht, dass die Profilteile und damit der Aufnahmeraum
in Längsrichtung der Lichtlinie eine Krümmung aufweisen können. Das Lichtband soll
also in der Lage sein, gekrümmten Oberflächen zu folgen. Ein weiterer Vorteil der
Verwendung des flexiblen Materials für die Profilteile besteht darin, dass - wie eingangs
beschrieben - die Profilteile gegebenenfalls aufgewickelt und in dieser Form einfach
transportiert werden können.
[0016] Beide Profilteile können dabei formschlüssig oder klemmend miteinander verbunden
sein, um in Längsrichtung des Aufnahmeraums diesen in der gewünschten Weise abzudichten.
Vorzugsweise ist jedoch vorgesehen, dass beide Profilteile über stegartige Trägerelemente
miteinander verbunden sind, welche sich zu beiden Seiten entlang des Aufnahmeraums
erstrecken und an denen die den Aufnahmeraum bildenden Profilteile jeweils klemmend
befestigt sind. Die Verwendung dieser stegartigen Trägerelemente bringt dabei insbesondere
den Vorteil mit sich, dass diese dann in einfacher Weise als zentrale Halterungen
für den Aufnahmeraum genutzt werden können. Gleichzeitig können diese Trägerelemente
jedoch auch als Kupplungselemente für weitere Tragkonstruktionen genutzt werden, mit
deren Hilfe das Lichtband montiert wird. Einerseits kann vorgesehen sein, dass die
Tragkonstruktion in bekannter Weise durch einen im Wesentlichen U-förmigen Kanal gebildet
ist, der aus einem oder mehreren Blechteilen gebildet wird. Hierbei kann insbesondere
vorgesehen sein, dass die den Kanal bildenden Blechteile in besonderer Weise geschlitzt
sind, so dass sie ebenfalls ein Biegen des Kanals und damit ein Folgen gekrümmter
Oberflächen ermöglichen. In anderen Situationen hingegen kann sogar vorgesehen sein,
dass auf einen äußeren, den Aufnahmeraum umgebenden zusätzlichen Kanal verzichtet
wird und lediglich bügelartige Halteelemente zum Einsatz kommen, welche die Tragkonstruktion
bilden. Diese sind dann beabstandet zueinander entlang des Aufnahmeraums angeordnet
und über die stegartigen Trägerelemente mit dem Aufnahmeraum gekoppelt. Besonders
bevorzugt ist hierbei vorgesehen, dass die bügelartigen Halteelemente eine gewisse
Höhenverstellbarkeit ermöglichen, die es gestattet, beispielsweise die Lichtaustrittsfläche
der Lichtlinie bündig zur Oberfläche einer Wand, an der die Anordnung montiert wird,
auszurichten.
[0017] Diese Flexibilität hinsichtlich der Montage wird insbesondere durch den Einsatz der
oben erwähnten stegartigen Trägerelemente, welche den eigentlichen kanalartigen Aufnahmeraum
halten, ermöglicht. Dieser Gedanke kann dabei unabhängig von der Art und Weise der
stirnseitigen Abdichtung des Aufnahmeraums realisiert werden, weshalb er Gegenstand
eines weiteren unabhängigen Anspruchs ist.
[0018] Gemäß diesem zweiten Aspekt der Erfindung wird also ein System zum Bilden einer Lichtlinie
mit einem länglichen, kanalartigen Aufnahmeraum vorgeschlagen, der an einer Seite
einen lichtdurchlässigen Lichtaustrittsbereich aufweist und in dem mehrere Beleuchtungseinheiten
angeordnet sind, wobei zumindest zwei längliche Profilteile vorgesehen sind, welche
jeweils zumindest teilweise aus einem flexiblen Material gebildet sind und zum Bilden
des Aufnahmeraums dichtend miteinander verbunden sind, und wobei sich zu beiden Seiten
entlang des Aufnahmeraums erstreckende, stegartige Trägerelemente vorgesehen sind,
an denen die den Aufnahmeraum bildenden Profilelemente klemmend befestigt sind.
[0019] Nachfolgend soll die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert
werden. Es zeigen:
- Figur 1
- ein Anwendungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Systems zum Bilden einer Lichtlinie;
- Figur 2
- den stirnseitigen Endbereich eines ersten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
Lichtlinie;
- Figur 3
- den Endbereich der Lichtlinie von Figur 2 in Explosionsdarstellung;
- Figur 4
- eine stirnseitige Ansicht des Endbereichs der Lichtlinie;
- Figur 5
- eine Schnittdarstellung der Lichtlinie;
- Figur 6
- eine vergrößerte Ansicht des Querschnitts der stegartigen Trägerelemente zur Befestigung
der den Aufnahmeraum bildenden Profilelemente;
- Figur 7
- eine Ansicht der für den dichtenden Abschluss des Aufnahmeraums verantwortlichen Komponenten
der erfindungsgemäßen Lichtlinie;
- Figur 8
- eine erste Ansicht des erfindungsgemäß zum Einsatz kommenden Stirnteils zum dichtenden
Abschließen des Aufnahmeraums;
- Figur 9
- eine Explosionsdarstellung des Stirnteils von Figur 8;
- Figur 10
- die Ansicht eines bei dem Stirnteil zum Einsatz kommenden Dichtelements;
- Figur 11
- die Ansicht eines bügelartigen Halteelements für eine alternative Montage des erfindungsgemäßen
Systems;
- Figur 12
- eine Schnittdarstellung zur Verdeutlichung der Halterung des Aufnahmeraums beider
alternativen Montagemöglichkeiten;
- Figur 13
- eine Ansicht der bei der alternativen Montage zum Einsatz kommenden Tragkonstruktion
und
- Figur 14
- die Lichtlinie gemäß der vorliegenden Erfindung, bei der die alternative Tragkonstruktion
zum Einsatz kommt.
[0020] Anhand von Figur 1 soll zunächst das grundsätzliche Einsatzgebiet erfindungsgemäßer
Lichtlinien kurz erläutert werden. Dargestellt ist schematisch der Eckbereich eines
allgemein mit dem Bezugszeichen 500 versehenen Raums, wobei hier zwei aneinander grenzende
Wände 501 sowie die Decke 502 erkennbar sind. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
sollen in diesem Eckbereich an den beiden Seitenwänden 501 zwei Lichtlinien 1 realisiert
werden, welche über ihre Länge hinweg in einer gleichmäßigen Helligkeit Licht abgeben
sollen. Die hierzu genutzten, nachfolgend detailliert beschriebenen Systeme sind dabei
in entsprechende längliche Einbauöffnungen der Wände 501 integriert, derart, dass
die Lichtabstrahlflächen der beiden Lichtlinien 1 im Wesentlichen bündig mit den umgebenden
Oberflächen der Wände 501 verlaufen. Das heißt, beide Lichtlinien 1 vervollständigen
im Prinzip die Oberfläche der jeweiligen Wand 501, geben aber eben über den entsprechenden
Bereich Licht ab. Selbstverständlich könnte eine weitere Lichtlinie auch im Bereich
der Decke 502 realisiert werden.
[0021] Eine Besonderheit der dargestellten Lichtlinien 1 in Figur 1 besteht dabei darin,
dass diese - wie erkennbar - einer gekrümmten Bahn folgen. Dies ist nicht zwingend
erforderlich, stellt allerdings eine besonders bevorzugte Eigenschaft des erfindungsgemäßen
Systems dar, da in diesem Fall dann auch die Möglichkeit besteht, die entsprechenden
Systeme in Oberflächen, also Wände oder Decken zu integrieren, die eine gewisse Krümmung
aufweisen. Im Vergleich zu starr ausgebildeten System wird hierdurch die Einsatzmöglichkeit
deutlich erhöht und Lichtlinien können in unterschiedlichsten, optisch sehr ansprechenden
Varianten realisiert werden.
[0022] Lichtlinien, die geeignet sind, einer gekrümmten Bahn zu folgen, sind an sich bereits
bekannt und beispielsweise in der
EP 2 507 543 B1 der Anmelderin beschrieben. Bei dieser bekannten Ausführungsform wird ein im Wesentlichen
U-förmiger Kanal zur Aufnahme der Lichtquellen durch zumindest abschnittsweise einstückige
Profilkörper gebildet, die U-förmig ausgestaltet und derart mit Schlitzen versehen
sind, dass sie jeweils um zwei Achsen, die im Wesentlichen senkrecht aufeinander stehen,
biegbar sind. Bei der ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems zum Bilden
einer Lichtlinie, das nachfolgend anhand der Figuren 2 bis 10 erläutert werden soll,
kommen ebenfalls entsprechend ausgestaltete Profilkörper zum Einsatz, welche dann
die Tragkonstruktion für das System insgesamt bilden sollen.
[0023] In den Figuren 2 und 3 sind diese mit dem Bezugszeichen 300 versehenen Profilkörper
erkennbar. Ferner kann deren Querschnittsform auch den Darstellungen der Figuren 4
und 5 näher entnommen werden. Die aus Blech bestehenden Profilkörper 300 sind also
im Wesentlichen U-förmig ausgebildet mit einer Bodenfläche 301 sowie zwei symmetrisch
ausgebildeten Seitenwänden 302 welche gemeinsam einen zu einer Lichtabstrahlseite
hin offenen Aufnahmeraum umschließen. An den Bodenflächen 301 können hierbei wie in
Figur 3 erkennbar entsprechende Bohrungen oder Öffnungen 305 vorgesehen sein, über
die eine Befestigung der Profilkörper 300 an beziehungsweise in einer Decke oder Wand
eines Raums ermöglicht wird.
[0024] Die gewünschte Biegbarkeit der Profilkörper 300 wird dabei dadurch erreicht, dass
wie insbesondere in den Figuren 2 und 3 erkennbar ist, die Seitenwände 302 geschlitzt
ausgeführt sind. In regelmäßigen Abständen sind also Schlitze 310 vorgesehen, welche
sich einerseits bis zum freien Endbereich der jeweiligen Seitenwand 302 erstrecken,
andererseits auch zumindest teilweise bis in die Bodenfläche 301 hinein. Die Schlitze
310 einer Seitenwand 302 sind dabei vorzugsweise im Vergleich zur gegenüberliegenden
Seitenwand 302 leicht versetzt ausgeführt, sodass die beiden Seitenwände 302 insgesamt
in versetzt zueinander angeordnete Segmente unterteilt sind. Hierdurch wird durch
die eine gewisse Stärke aufweisenden Schlitze 310 die Möglichkeit eröffnet, die Profilkörper
300 um die beiden in Figur 2 angedeuteten Achsen X und Y, die senkrecht auf der die
Längsrichtung der Profilkörper 300 definierenden Achse L stehen, zu biegen. Durch
die in den Figuren erkennbare, ausgewölbte beziehungsweise schleifenförmige Ausbildung
der Schlitze 310 wird dabei der Spielraum zum Verbiegen auf einen gewissen Bereich
begrenzt. Gleichzeitig ist jedoch sichergestellt, dass auch dann noch eine ausreichende
Stabilität der Profilkörper 300 vorliegt.
[0025] Das Prinzip dieser entsprechend geschlitzt ausgeführten Profilkörper 300 ist wie
bereits erwähnt bereits aus dem Stand der Technik bekannt. Hier waren dann die weiteren
Komponenten des Systems zum Bilden der Lichtlinie, insbesondere die Lichtquellen unmittelbar
in dem durch die Profilkörper 300 gebildeten Aufnahmeraum positioniert. Allerdings
ist erkennbar, dass in diesem Fall kein geschlossener Aufnahmeraum erzielt werden
kann, in dem die weiteren Komponenten des Systems vor äußeren Einflüssen geschützt
sind. Insbesondere durch die Schlitze 310 sowie an Stoßstellen zwischen zwei hintereinander
angeordneten Profilkörpern 300 kann Feuchtigkeit oder Staub in den Innenraum des Systems
eindringen und gegebenenfalls die Lichtabgabe sowie die Funktionalität des Systems
negativ beeinträchtigen.
[0026] Bei dem in den Figuren dargestellten erfindungsgemäßen System ist deshalb vorgesehen,
die Profilkörper 300 in erster Linie als Tragkonstruktion sowie ggf. als mechanischen
Schutz für die weiteren Komponenten des Systems zu nutzen, das System allerdings derart
auszugestalten, dass durch zusätzliche Maßnahmen eine Abdichtung gegenüber äußeren
Einflüssen erzielt wird. Hierzu ist vorgesehen, unabhängig von den Profilkörpern 300
einen allseitig umschlossenen kanalartigen Aufnahmeraum zu schaffen, in dem dann die
weiteren Komponenten des Systems, insbesondere die Beleuchtungseinheiten angeordnet
sind.
[0027] Dieser mit dem Bezugszeichen 250 versehene Aufnahmeraum wird dabei im Wesentlichen
durch zwei Profilteile gebildet, ein so genanntes Schlauchprofil 200 sowie eine Abdeckung
100. Die Form beider Profilteile 100, 200 kann insbesondere der Schnittdarstellung
von Figur 5 entnommen werden. Dementsprechend weist das Schlauchprofil 200 wiederum
im Wesentlichen eine U-Form auf, die sich zur Lichtabstrahlseite hin jedoch leicht
erweitert. An den Endbereichen der beiden Seitenwände 202 sind nachfolgend noch näher
erläuterte Klemm- und Dichtprofile 210 ausgebildet, im Bereich der Bodenfläche 201
sind zwei nach innen ragende Stege 209 ausgebildet, über die eine rastende oder klemmende
Halterung der Beleuchtungseinheiten 40 realisiert wird. Im dargestellten Fall handelt
es sich bei den Beleuchtungseinheiten 40 um LED-Module, die in Längsrichtung des Systems
verteilt hintereinander positioniert werden und beispielsweise über eine Kabelverbindung
miteinander verbunden sind. Abhängig davon, in welcher Weise (individuell oder kollektiv)
eine Ansteuerung der Lichtquellen 40 gewünscht ist und ob diese ggf. die Farbe oder
Farbtemperatur des abgegebenen Lichts verändern können, kann hierbei eine komplexere
oder einfachere Kabelverbindung zum Einsatz kommen.
[0028] Die Abdeckung 100 weist einen plattenartigen, ebenen Lichtaustrittsbereich 105 auf,
über den die eigentliche Lichtabgabe erfolgt und der dementsprechend lichtdurchlässig
ausgeführt ist. Zu beiden Seiten dieses plattenartigen Lichtaustrittsbereichs 105
sind dann stegartige Klemmprofile 110 ausgebildet, über die eine dichtende Befestigung
der Abdeckung 100 erfolgt.
[0029] Beide Profilteile, also Abdeckung 100 und Schlauchprofil 200 bestehen zumindest teilweise
aus einem flexiblen Material, bevorzugt aus einem weichen Kunststoff, wie zum Beispiel
Silikon oder dergleichen. Insbesondere die Klemm- und Dichtprofile 110 und 210 sollten
dabei zum Erzielen der gewünschten Abdichtung die erwähnte Flexibilität aufweisen.
Um jedoch gegebenenfalls einer gekrümmten Bahn der Profilteile folgen zu können, sollte
dies vorzugsweise auch für die weiteren Komponenten, also die Bodenwand 201 sowie
die Seitenwände 202 des Schlauchprofils 200 sowie für die Lichtabstrahlfläche 105
der Abdeckung 100 gelten. Die Ausgestaltung beider Profilteile 100, 200 in Form flexibler
Elemente bringt darüber hinaus auch den Vorteil mit sich, dass beide Profilteile 100,
200 derart verformt beziehungsweise gebogen werden können, dass sie vor ihrer Montage
auf größere Rollen oder dergleichen aufgewickelt und dementsprechend in einer beliebigen
Länge zu ihrem Einsatzort transportiert werden können. Erst dann werden sie im Rahmen
der Montage des Systems auf eine Länge, die vorzugsweise der Gesamtlänge der Lichtlinie
1 entspricht, abgeschnitten, sodass sich beide Profilteile 100, 200 lückenlos über
die gesamte Länge des Systems hinweg erstrecken. Durch dieses Prinzip, welches beispielsweise
auch bereits in der
WO 2015/165852 A1 der Anmelderin beschrieben ist, wird in Längsrichtung des Systems eine besonders
gute Abdichtung des Aufnahmeraums 250 für die Beleuchtungseinheiten 40 geschaffen.
[0030] Bevor die erfindungsgemäße stirnseitige Abdichtung des Systems erläutert wird, soll
zunächst jedoch noch beschrieben werden, in welcher Weise Abdeckung 100 und Schlauchprofil
200 miteinander verbunden und an den als Tragstruktur dienenden Profilkörpern 300
befestigt werden. Hierfür sind speziell ausgestaltete stegartige Trägerelemente, sog.
Randprofile 150 vorgesehen, die in spezieller Weise mit den verschiedenen Komponenten
des Systems zusammenwirken. Die Ausgestaltung dieser Randprofile 150 kann insbesondere
der Schnittdarstellung von Figur 6 entnommen werden. Es kann sich beispielsweise hierbei
um Aluminiumstrangpress- oder Kunststoffprofile handeln, die in der speziell dargestellten
Struktur erstellt werden.
[0031] Dabei ist zunächst erkennbar, dass die Trägerelemente 150 einen in der Darstellung
nach unten offenen ersten Einführungsbereich 155 aufweisen, der seitlich einerseits
von einer Seitenwand 151 des Trägerelements und andererseits von einem dieser Seitenwand
151 gegenüberliegenden Steg 152 begrenzt wird. Der Steg 152 ist hierbei derart ausgeführt,
dass der Einführungsbereich 155 eine seitliche Erweiterung 156 aufweist. Dieser Einführungsbereich
155 dient dann dazu, die Trägerelemente 150 auf die Seitenwände 302 der Profilkörper
300 aufzuschnappen. Diese Seitenwände 302 greifen dabei mit ihren oberen Endbereichen
in den Einführungsbereich 155 ein, wobei nach innen ragende Noppen oder Ausprägungen
303 (siehe Figur 5) an den Seitenwänden 302 in die Erweiterung 156 einschnappen. Hierdurch
wird eine Verrastung zwischen Profilkörper 300 und Randprofil 150 erzielt.
[0032] Zusätzlich weist das Randprofil 150 zwei nach oben geöffnete Klemmbereiche auf, einen
seitlich von dem Einführungsbereich 155 angeordneten ersten Bereich 160 sowie einen
oberhalb von dem Einführungsbereich 155 liegenden Bereich 165. Beide weiteren Klemmbereiche
160 und 165 weisen zusätzlich zumindest eine nach innen ragende Rastnase 161 beziehungsweise
166 und 167 auf, durch welche eine klemmende Halterung mit den Profilteilen 100 bzw.
200 erzielt wird. Wie nämlich insbesondere der Darstellung von Figur 5 entnommen werden
kann, ist hierbei der untere Klemmbereich 160 dazu ausgebildet, klemmend einen Teil
das Klemm- und Dichtprofils 210 des Schlauchprofils 200 aufzunehmen. Der obere Klemmbereich
165 wiederum nimmt die stegartigen Klemmprofile 110 der Abdeckung 100 auf. Zusätzlich
ist das Klemm- und Dichtprofil 210 des Schlauchprofils 200 derart ausgeführt, dass
im zusammengefügten Zustand ein oberer Endbereich 211 an der dem Aufnahmeraum 250
zugewandten Oberfläche des Lichtabstrahlbereichs 105 der Abdeckung 100 anliegt, sodass
hier ein dichtendes Anliegen zwischen beiden Elementen 100, 200 erzielt wird. Eine
mechanische Halterung wird allerdings in erster Linie durch die stegartigen Randprofile
150 erzielt, die somit als zentrale Halterungen für die den Aufnahmeraum 250 für die
Beleuchtungseinheiten 40 bildenden Komponenten dienen.
[0033] Bei einer Montage des Systems werden dann bevorzugt zunächst die Randprofile 150
mit dem Schlauchprofil 200 gekoppelt beziehungsweise verklemmt. Anschließend können
die Beleuchtungseinheiten 40 in dem Schlauchprofil positioniert werden, wobei die
hierdurch gebildete Einheit dann beispielsweise an den Profilkörpern 300 befestigt
werden kann. Im abschließenden Montageschritt wird dann die Abdeckung 100 auf die
Anordnung aufgeschnappt, wobei gegebenenfalls auch zuerst das Anbringen der Abdeckung
an den Randprofilen 150 erfolgen könnte und erst nachfolgend die hieraus resultierende
Anordnung dann an den Profilkörpern 300 befestigt wird.
[0034] Wesentlich hierbei ist, dass also die Randprofile 150 nahezu sämtliche Komponenten
des Systems halten und insbesondere über diese Randprofile 150 dann die Befestigung
an weiteren Tragsystemen (wie hier den Profilkörpern 300) oder Tragstrukturen erfolgt.
Wie nachfolgend noch erläutert wird, eröffnet diese Ausgestaltung die Möglichkeit,
gegebenenfalls auch alternative Lösungen zur Montage des Lichtliniensystems an einer
Wand oder Decke zu realisieren.
[0035] Die bislang beschriebenen Maßnahmen dienten also dazu, einen über die gesamte Länge
des Systems hinweg umseitig abgedichteten Aufnahmeraum 250 für die Beleuchtungseinheiten
40 zu schaffen, sodass die hierdurch realisierte Lichtlinie beispielsweise den Anforderungen
einer so genannten höheren Schutzart genügt, also beispielsweise vor dem Eindringen
von Staub und/oder Feuchtigkeit geschützt ist. Selbstverständlich ist allerdings noch
ein stirnseitiges dichtendes Verschließen des Aufnahmeraums 250 erforderlich, wobei
dies erfindungsgemäß durch speziell ausgestaltete und in spezieller Art und Weise
befestigte Stirnteile erfolgt, die nachfolgend näher beschrieben werden sollen.
[0036] Eine erste Besonderheit der erfindungsgemäßen, mit dem Bezugszeichen 50 versehenen
Stirnteile besteht dabei darin, in welcher Weise diese an den den Aufnahmeraum 250
bildenden Komponenten, also der Abdeckung 100 und dem Schlauchprofil 200 befestigst
sind. So sind die Stirnteile 50 unmittelbar an zumindest einem der beiden Profilteile
100, 200 fixiert, vorzugsweise jedoch an beiden. Das Fixieren der Stirnteile 50 an
den Profilteilen 100 beziehungsweise 200 bringt dabei den Vorteil mit sich, dass die
Stirnteile 50 etwaige Längenänderungen des Aufnahmeraums 250, die durch Temperaturschwankungen
auftreten können, mit vollführen können. Trotz allem wird eine vollständige Abdichtung
des Aufnahmeraums 250 erzielt.
[0037] Dabei ist zunächst vorgesehen, dass die Stirnteile 50 mit dem Schlauchprofil 200
über eine Schraubverbindung verbunden werden. Wie beispielsweise anhand von Figur
7 oder auch von Figur 5 erkennbar ist, weist das Schlauchprofil 200 einerseits im
Bereich der Klemm- und Dichtprofile 210 sowie andererseits im Bereich der Rastvorsprünge
209 insgesamt vier Bohrungen beziehungsweise Schraubkanäle 220 auf, in welche jeweils
entsprechende Schrauben 99 zum Befestigen des Stirnteils 50 eingreifen sollen. Die
Schraubkanäle 220 sind als Bohrungen ausgeführt, die hinsichtlich ihres Durchmessers
geringer bemessen sind als die Schrauben 99. Aufgrund des Materials des Schlauchprofils
200 schneiden die Schrauben 99 dann mit ihren entsprechenden Gewinden in das Schlauchprofil
200 ein und arretieren hierdurch zuverlässig das Stirnteil 50 an dem stirnseitigen
Ende des Schlauchprofils 200. Ferner erfolgt - wie zu einem späteren Zeitpunkt noch
näher beschrieben - zusätzlich ein Verkleben des Stirnteils 50 mit der Abdeckung 100
wobei nachfolgend jedoch zunächst der Aufbau eines Stirnteils 50 erläutert werden
soll.
[0038] Dieses besteht dabei zunächst aus einem Blechteil 60, welches das zentrale Trägerelement
des Stirnteils 50 darstellt und einen plattenartigen Bereich 61 aufweist, der hinsichtlich
seiner Form der Querschnittsform des Schlauchprofils 200 beziehungsweise des Aufnahmeraums
250 entspricht, also leicht trapezartig ausgeführt ist. An den vier Seitenwänden des
Blechteils 60 sind jeweils dem Aufnahmeraum 250 zugewandte Laschen 62 bis 64 ausgebildet,
wobei die Seitenlaschen 62 sowie die Bodenlasche 63 im befestigten Zustand die Seitenwände
202 beziehungsweise die Bodenfläche 201 des Schlauchprofils 200 übergreifen und dieses
dementsprechend stabilisieren bzw. von außen abstützen. Hierdurch ergibt sich keine
Notwendigkeit für eine zusätzliche Verbindung zwischen Stirnteil 50 und Schlauchprofil
200 im Bereich der Wände 201, 202, da trotz der Flexibilität nicht die Gefahr besteht,
dass die Wände des Schlauchprofils 200 entsprechend seitlich auswandern und hierdurch
die Dichtwirkung aufgehoben wird.
[0039] Das dichtende Zusammenwirken zwischen Stirnteil 50 und den stirnseitigen Flächen
des Schlauchprofils 200 wird dabei durch ein zusätzliches Dichtelement 70 erzielt,
welches insbesondere in den Figuren 9 und 10 erkennbar ist und als separates Bauteil
ausgeführt ist. Im Vergleich zu dem Blechteil 60 besteht dieses Dichtelement 70 aus
einem flexiblen und damit besser dichtenden Material. Es weist zunächst wiederum einen
der Querschnittsform des Aufnahmemodus 250 entsprechenden plattenförmigen Bereich
71 sowie einen oberen abgewinkelten Bereich 72 auf. Der plattenförmige Bereich 71
ist hierbei am oberen Ende mit einem Schlitz 73 ausgeführt, der es ermöglicht, dass
das Dichtelement 70 auf das Basis-Blechteil 60 des Stirnteils aufgeschoben wird, indem
die obere Lasche 64 des Blechteils 60 durch den Schlitz 73 hindurchgeführt wird. Hierdurch
wird einerseits die Befestigung des Dichtelements 70 an dem Blechteil 60 ermöglicht,
andererseits stützt die obere Lasche 64 den Steg 72 des Dichtelements 70 ab.
[0040] An der dem Dichtelement 70 gegenüberliegenden Seite des Blechteils 60 ist weiterhin
ein zusätzliches Halterungselement 80 angeordnet, welches über eine Nietverbindung
bestehend aus drei Nieten mit dem Blechteil 60 verbunden ist. Das Halterungselement
80 weist dabei einerseits einen unteren trog- oder topfförmigen Aufnahmebereich 81
auf, der der Lagerung eines gummiartigen Dichtelements 65 dient. Wie nämlich erkennbar
ist, sind sowohl in dem Halterungselement 80 als auch in dem Blechteil 60 sowie dem
Dichtelement 70 kreisförmige Durchführungsöffnungen 66, 75, 82 ausgeführt, durch die
das Hindurchführen von Kabeln in den Aufnahmebereich 250 ermöglicht wird. Das von
dem Halterungselement 80 gehaltene gummiartige Dichtelement 65 soll hierbei für den
Fall, dass Leitungen hindurchgeführt werden, für die entsprechende Abdichtung sorgen
und ist dementsprechend hierfür mit geeigneten Manschetten oder dergleichen ausgeführt.
[0041] Oberhalb des Bereichs 81 zur Aufnahme des Dichtelements 65 ist dann eine Blattfeder
85 ausgebildet, über die die Halterung eines zusätzlichen Bauteils, nämlich eines
so genannten Dichtwinkels 90 erfolgt. Dieser Dichtwinkel liegt einerseits an der Rückseite
des Blechteils 60 an und wirkt mit einem abgewinkelten Vorsprung 91 mit der Blattfeder
85 zusammen. Diese fixiert also den Dichtwinkel 90 an dem Blechteil 60. Gleichzeitig
liegt der Winkel mit einem oberen Steg 92 flächig auf dem Steg 72 des Dichtelements
70 auf. Wie insbesondere in Figur 8, die das Stirnteil 50 im zusammengefügten Zustand
zeigt, erkennbar ist, ist dann an der Oberseite des Stegs 92 des Dichtwinkels 90 ein
Klebstreifen 95 vorgesehen, der letztendlich an der Innenseite des Lichtaustrittsbereichs
105 der Abdeckung 100 anliegt, also mit der Abdeckung 100 verklebt ist.
[0042] Nachdem also wie zuvor beschrieben das Schlauchprofil 200 an den Randprofilen 150
befestigt wurde und die Leuchtmittel 40 in dem Aufnahmeraum 250 positioniert wurden,
werden dann die Stirnteile 50 in der erfindungsgemäßen Weise mit dem Schlauchprofil
200 verschraubt. Im abschließenden Arbeitsschritt wird dann die Abdeckung 100 von
der Oberseite her auf die Randprofile 150 aufgeschnappt, wobei einerseits hierzu in
Längsrichtung die klemmende und dichtende Verbindung erzielt wird, gleichzeitig an
den Stirnseiten die Abdeckung 100 mit der klebenden Oberseite des Stirnteils 50 verbunden
wird. Insgesamt wird durch diese Maßnahmen also ein vollkommen umschlossener Aufnahmeraum
250 geschaffen, in den das Eindringen von Schmutz und/oder Feuchtigkeit verhindert
wird. Trotz allem ist aufgrund der beschriebenen Maßnahmen sichergestellt, dass die
den Aufnahmeraum und damit insgesamt die Lichtlinie bildenden Komponenten derart flexibel
ausgeführt sind, dass die entstehende Lichtlinie gegebenenfalls auch einer gekrümmten
Bahn folgen kann.
[0043] Wie oben geschildet stellen die Randprofile 150 die zentralen Halterungen der Komponenten
des Systems dar. Die geschlitzten Profilkörper 300 hingegen sind bei der in den Figuren
2 bis 10 dargestellten Variante mit diesen Komponenten ausschließlich über die Randprofile
150 verbunden und stellen dementsprechend lediglich eine äußere Halterung für das
System dar. Dies wiederum eröffnet die Möglichkeit, auch alternative Maßnahmen zur
Montage vorzusehen, wobei in den Figuren 11 bis 14 eine alternative Lösung hierzu
gezeigt ist.
[0044] Anstelle der geschlitzten Profilkörper 300 kommen hierbei bügelartige Halteelemente
400 zum Einsatz, die in regelmäßigen Abständen entlang der Randprofile 150 positioniert
werden. Die Verbindung mit den Randprofilen 150 erfolgt in gleicher Weise wie auch
bei den oben beschriebenen geschlitzten Profilkörpern 300, das heißt, auch die bügelartigen
Halteelemente 400 weisen an nach oben ragenden Armen 410 jeweils entsprechende Vorprägungen
beziehungsweise Noppen 411 auf, über die eine Verrastung mit den Randprofilen 150
erfolgt.
[0045] Die Halteelemente 400 sind dabei an ihren Seitenarmen 410 derart ausgeführt, dass
diese entsprechend dem Doppelpfeil in Figur 12 im Vergleich zu einem Basissteg 420,
über den beispielsweise ein Verschrauben mit einer Rohdecke oder dergleichen erfolgt,
höhenverstellbar ausgeführt sind. Dies wiederum bedeutet, dass der Abstand der Randprofile
150 und damit der gesamten Lichtlinie im Vergleich zur Bodenfläche angepasst werden
kann. Im Vergleich zu der unflexibleren Ausführungsform mit den geschlitzten Profilkörpern
300 besteht bei dieser Variante also die Möglichkeit, etwaige Ungenauigkeiten in der
Ausgestaltung des Aufnahmebereichs beispielsweise der Wand oder Decke, in der das
System montiert werden soll, auszugleichen.
[0046] Figur 14 zeigt hierbei das gesamte System mit den daran angeordneten bügelartigen
Halteelementen 400, die wie bereits erwähnt in entsprechenden Abständen an der Decke
oder Wand befestigt werden. Dabei kann vorgesehen sein, zunächst die Haltebügel 400
zu montieren und dann die Randprofile 150 - wie in Figur 13 gezeigt - daran zu befestigen.
In dieser Situation kann verhältnismäßig einfach eine Höhenanpassung vorgenommen werden,
so dass beispielsweise die Oberkanten der Randprofile 150, welche beispielsweise als
Anputzkanten bei der Montage des Systems in einer Wand oder Decke genutzt werden können,
in gewünschter Weise ausgerichtet werden können. Im abschließenden Schritt werden
dann wie bereits zuvor beschrieben die verschiedenen Komponenten, also das Schlauchprofil
200 mit den Beleuchtungseinheiten 40, den Stirnteilen 50 an den Randprofilen 150 befestigt
und abschließend die Abdeckung 100 aufgeschnappt.
[0047] Insgesamt wird also ein System zum Bilden einer Lichtlinie geschaffen, welches auch
erhöhten Anforderungen hinsichtlich der Abdichtung gegenüber äußeren Einflüssen genügt.
Gleichzeitig eröffnet der erfindungsgemäße Aufbau unterschiedliche Möglichkeiten zur
Montage des Systems, sodass dieses äußerst vielseitig und flexibel einsetzbar ist.
1. System zum Bilden einer Lichtlinie (1) mit einem länglichen, kanalartigen Aufnahmeraum
(250), der an einer Seite einen lichtdurchlässigen Lichtaustrittsbereich aufweist
und in dem mehrere Beleuchtungseinheiten (40) angeordnet sind,
wobei mindestens zwei längliche Profilteile (100, 200) vorgesehen sind, welche jeweils
zumindest teilweise aus einem flexiblen Material gebildet sind und zum Bilden des
Aufnahmeraums (250) dichtend miteinander verbunden sind,
und wobei an beiden Stirnseiten des Aufnahmeraums (250) Stirnteile (50) vorgesehen
sind, welche an zumindest einem der Profilteile (100, 200) fixiert sind und den Aufnahmeraum
(250) jeweils stirnseitig abdichten.
2. System nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stirnteile (50) mittels einer Schraubverbindung an dem zumindest einem Profilteil
(100, 200) fixiert sind.
3. System nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stirnteile (50) an einem Profilteil (200) mittels der Schraubverbindung fixiert
und mit dem anderen Profilteil (100) verklebt sind.
4. System nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass das für die Schraubverbindung vorgesehene Profilteil (200) sich in Längsrichtung
erstreckende Schraubkanäle (220) aufweist.
5. System nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stirnteile (50) jeweils ein vorzugsweise aus Blech gebildetes Basisteil (60)
aufweisen, an dem zumindest ein aus einem flexiblen Material bestehendes Dichtelement
(70) befestigt ist.
6. System nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Basisteil (60) Laschen (62, 63) aufweist, welche das Profilteil (200) an dem
das Stirnteil (50) befestigt ist, außenseitig übergreifen.
7. System nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stirnteile (50) jeweils Öffnungen zum Durchführen von Kabeln aufweisen, welche
vorzugsweise durch ein Dichtelement (65) abgedichtet sind.
8. System nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die beiden Profilteile (100, 200) formschlüssig oder klemmend miteinander verbunden
sind.
9. System nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass das die beiden Profilteile (100, 200) über stegartige Trägerelemente (150) miteinander
verbunden sind, welche sich zu beiden Seiten entlang des Aufnahmeraums (250) erstrecken
und an denen die den Aufnahmeraum bildenden Profilelemente (100, 200) jeweils klemmend
befestigt sind.
10. System zum Bilden einer Lichtlinie (1) mit einem länglichen, kanalartigen Aufnahmeraum
(250), der an einer Seite einen lichtdurchlässigen Lichtaustrittsbereich aufweist
und in dem mehrere Beleuchtungseinheiten (40) angeordnet sind,
wobei mindestens zwei längliche Profilteile (100, 200) vorgesehen sind, welche jeweils
zumindest teilweise aus einem flexiblen Material gebildet sind und zum Bilden des
Aufnahmeraums (250) dichtend miteinander verbunden sind,
und wobei sich zu beiden Seiten entlang des Aufnahmeraums (250) erstreckende, stegartige
Trägerelemente (150) vorgesehen sind, an denen die den Aufnahmeraum (250) bildenden
Profilelemente (100, 200) jeweils klemmend befestigt sind.
11. System nach einem der Ansprüche 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Aufnahmeraum (250) über die Trägerelemente (150) mit einer Tragkonstruktion verbunden
ist.
12. System nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Tragkonstruktion durch einen im Wesentlichen U-förmigen Kanal gebildet ist, der
aus ein oder mehreren aus Blech gebildeten Profilkörpern (300) gebildet ist.
13. System nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Profilkörper (300) derart mit Schlitzen (310) versehen sind, dass sie um zwei
Achsen, die im Wesentlichen senkrecht aufeinander stehen, biegbar sind.
14. System nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Tragkonstruktion aus mehreren bügelartigen Halteelementen (400) gebildet ist,
die beabstandet zu einander entlang des Aufnahmeraums (250) angeordnet sind.
15. System nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass die bügelartigen Halteelemente (400) eine Höhenverstellung des Aufnahmeraums (250)
bzgl. eine Basis, z.B. einer Decke oder Wand eines Raumes, an der die Halteelemente
(400) befestigt sind, ermöglichen.