[0001] Die Erfindung betrifft ein System und ein Verfahren zur Reinigung eines Fußbodens
mit mindestens einem Reinigungsroboter.
[0002] Reinigungsroboter sind als selbstständig fahrende und navigierende Robotereinheiten
in Form von Saugrobotern, Kehrrobotern und Wischrobotern bekannt. Hierzu verfügen
derartige Reinigungsroboter über elektrisch betriebene Saug-Gebläseeinheiten und/oder
elektromotorisch angetriebene Bürsten und/oder Borstenwalzen und/oder Wischelemente
sowie ein Staub- und Schmutzauffangfach.
[0003] Reinigungsroboter sind in der Lage, selbstständig Hartböden, wie Parkett, Laminat,
geflieste Böden oder Steinböden sowie textile Bodenbeläge von Staub und Grobgut mittels
eines Saugluftstroms und ggf. mit Hilfe einer mechanischen Bürste zu reinigen. Kehrroboter
reinigen dagegen den Boden rein mechanisch mittels Bürsten und Auffangbehältern, ohne
dass ein Saugluftstrom eingesetzt wird. Bei Wischrobotern kommt noch ein in der Regel
mit hoher Frequenz bewegtes Wischelement hinzu, das mittels eines Reinigungsmittels,
in der Regel auf Wasserbasis, Schmutz vom Boden aufnimmt.
[0004] Für eine Bewegung des Reinigungsroboters über einen Fußboden ist mindestens ein Motormittel
zum Antreiben von zumindest einem von mindestens drei Rädern vorgesehen. Üblicher
Weise sind zwei Elektromotoren vorgesehen, die unabhängig voneinander zwei Antriebsräder
antreiben, wobei ein drittes Laufrad zum Stabilisieren des Reinigungsroboters vorgesehen
ist.
[0005] Des Weiteren weisen bekannte Reinigungsroboter mindestens einen Sensor, insbesondere
mehrere Sensoren zur Beobachtung des den Reinigungsroboter umgebenden Raums auf. Mittels
der Sensoren kann der Reinigungsroboter die Umgebung detektieren und der Reinigungsroboter
kann weitgehend ohne Kontakt mit Wänden oder Gegenständen navigieren.
[0006] Die Stromversorgung des Reinigungsroboters für den Betrieb der elektrischen Komponenten,
insbesondere der Elektromotoren, der Sensoren und einer Steuerung, erfolgt über Akkumulatoren.
Zum Aufladen der Akkumulatoren und darüber hinaus ggf. auch zur Entsorgung des in
einem geräteinternen Behälter gesammelten Schmutzes oder Abfalls, ist dem Reinigungsroboter
eine stationäre Basisstation zugeordnet, die an das Haushaltsstromnetz angeschlossen
ist.
[0007] Reinigungsroboter finden die Basisstation selbsttätig auf, bspw. mit Hilfe einer
Funk- und/oder Lichtsignalführung oder auch einer Funkkommunikation zwischen Basisstation
und Reinigungsroboter. Die Aufforderung zum Anfahren der Basisstation kann selbsttätig
erfolgen, so bspw. durch Funkkommunikation zwischen Basisstation und Reinigungsroboter.
Ebenso kann das Reinigungsroboter selber in Abhängigkeit vom Füllgrad des geräteseitigen
Schmutzbehälters und/oder vom Ladezustand der Akkumulatoren die Basisstation anfahren.
Des Weiteren kann der Reinigungsroboter nach Abschluss einer durchzuführenden Arbeit,
bspw. einer Reinigung eines vorgegebenen Fußbodenbereiches, die Basisstation selbsttätig
anfahren.
[0008] Reinigungsroboter weisen Steuermittel auf, die die zuvor beschriebenen Aktionen des
Reinigungsroboters steuern. Die Steuermittel sind als Computermittel mit einer Datenverarbeitungseinheit
ausgebildet, die anhand von Eingangssignalen und/oder von gespeicherten Daten die
Aktionen des Reinigungsroboters steuern.
[0009] Die beschriebenen Reinigungsroboter sind programmierbar, so dass der Reinigungsroboter
zu vorbestimmten Zeiten eine Reinigung durchführt. Ebenso kann der Reinigungsroboter
manuell gestartet werden. Zudem ist es möglich einen bestimmten Raumbereich vorzugeben,
in dem eine Reinigung durchgeführt werden soll. Dieser Raumbereich kann der gesamte
befahrbare Raumbereich oder nur ein Teil davon sein. Der Einsatz dieses Reinigungsroboters
ist also allein auf Basis von durch den Benutzer eingegebenen Daten steuerbar.
[0010] Daher liegt der vorliegenden Erfindung das technische Problem zugrunde, ein System
und ein Verfahren zur Reinigung eines Fußbodens mit einem Reinigungsroboter flexibler
und mit verbessertem Reinigungsergebnissen zu gestalten.
[0011] Das zuvor aufgeführte technische Problem wird erfindungsgemäß durch ein eingangs
genanntes System zur Reinigung eines Fußbodens dadurch gelöst, dass mindestens ein
Reinigungsroboter, Steuermittel zum Steuern des Reinigungsroboters und Kommunikationsmittel
zum Erfassen von mindestens einem Umweltereignis vorgesehen sind, wobei das Umweltereignis
ein aus einer Datenbank ermitteltes Ereignis, insbesondere Wettereignis, oder ein
mittels Sensoren ermitteltes Ereignis ist und wobei die Steuermittel in Abhängigkeit
von dem Umweltereignis die Intensität des Einsatzes des Reinigungsroboters für eine
Säuberung zumindest eines Teils des Fußbodens einstellen.
[0012] Auf diese Weise wird ein System angegeben, das nicht nur auf manuelle Eingaben einer
Person, sei für eine einmalige Aktion oder für eine zeitliche Programmierung, sondern
auch automatisch durch ein Auftreten mindestens eines vorgegebenen externen oder internen
Umweltereignisses reagieren kann. Tritt ein vorgegebenes Umweltereignis auf, so reagiert
das System automatisch entsprechend von Vorgaben darauf und steuert den Reinigungsroboter
so an, dass zumindest ein Teil der Bodenfläche gereinigt wird.
[0013] Es gibt verschiedene Wege, wie das System das Umweltereignis ermittelt. Bei dem Umweltereignis
kann es sich um verschiedene Arten von Ereignissen, ob intern oder extern oder ob
über ein elektronisches Netzwerk oder vorort mit Sensoren.
[0014] Eine erste Ausgestaltung des Systems besteht darin, dass die Kommunikationsmittel
das Umweltereignis als Wettereignis aus einer externen Wetterdatenbank ermitteln.
[0015] Dazu stellen die Kommunikationsmittel eine Verbindung mit einem Netzwerk, lokal oder
das Internet, her und ermittelt aktuelle Wetterdaten oder Wetterdaten einer Vorhersage
als Umweltdaten. Diese Daten können insbesondere die Außentemperatur, Niederschlagsereignisse
wie Regen oder Schnee oder auch trockene Ereignisse wie Sonnenschein, den Luftdruck
und/oder die Luftfeuchtigkeit betreffen. All diese Daten ergeben einzeln oder in Kombination
miteinander Umweltdaten, die das System auswertet um zu beurteilen, ob eine zusätzliche
Reinigung durch den Reinigungsroboter erforderlich ist oder nicht.
[0016] Dabei können die Kommunikationsmittel als Intensität von Wetterereignissen die Anzahl,
die Dauer und/oder die Intensität eines Niederschlagsereignisses erfassen. Denn insbesondere
Niederschlagsereignisse führen zu einer stärkeren Verschmutzung eines Raumbereichs
und erfordern gegebenenfalls ein häufigeres Reinigen des Fußbodens.
[0017] Die Kommunikationsmittel können alternativ oder zusätzlich das Umweltereignis mittels
mindestens eines externen Sensors ermitteln. Dazu sind entsprechende Sensoren im Freien
außerhalb des Raumbereiches angeordnet, die Messdaten zum Ermitteln eines Umweltereignisses
in Form von Wetterdaten erzeugen. Insbesondere können Sensoren lokale Wetterdaten
wie Außentemperatur und/oder Niederschlagsmenge im Außenbereich messen und die gemessenen
Daten mittels einer Datenübertragung an das System weitergeben.
[0018] Darüber hinaus kann auch mindestens ein interner Sensor im Innenbereich angeordnet
sein und beispielsweise die Innentemperatur oder den Status der Fußbodenheizung erfassen.
In Abhängigkeit davon, ob die Fußbodenheizung an oder aus ist oder in Abhängigkeit
von der eingestellten Temperatur kann beispielsweise darauf geschlossen werden, ob
und wie intensiv der Raumbereich genutzt wird.
[0019] Eine weitere Möglichkeit des Erfassens von Umweltdaten besteht darin, die Anzahl
von Personen in dem zu reinigenden Raumbereich zu erfassen und damit die Notwendigkeit
von zusätzlichen Reinigungsvorgängen zu ermitteln. Insbesondere können Personen und
auch andere Lebewesen (Haustiere) mittels Bewegungssensoren und/oder mittels mindestens
einer Kamera oder durch die Analyse von Aktivitäten in lokalen Datennetzwerken oder
durch Informationen von einer Hausautomationsanlage erfasst werden. Tiere können zudem
mittels Identifikationschips erfasst werden. Zusätzlich können bewegte Elemente erfasst
und aus deren Bewegungsprofil auf Möbel, Haustiere oder Menschen geschlossen werden.
[0020] Bewegte Elemente nimmt der Reinigungsroboter beispielsweise über seine Sensorik in
der Art wahr, dass unter Berücksichtigung seiner Eigenbewegung im Raum die kontinuierlich
erfassten Sensordaten der Umgebung eine Ortsveränderung eines bisher als Wand oder
Hindernis beurteilten Elements wahrnehmen. Diese Ortsveränderung kann ein Indiz für
ein sich selbst oder fremdbewegtes Lebewesen oder ein selbsttätiges oder fremdbeeinflusstes
Bewegen toter Gegenstände wie z.B. Möbel sein. Eine weitere Interpretation der Sensordaten
durch den Reinigungsroboter kann durch eine Bewertung auf charakteristische Bewegungsprofile
Rückschlüsse auf bestimmte Lebewesen, Gegenstände und/oder Möbel ermöglichen, so dass
die auf diesem Wege gewonnenen Umweltdaten eine Einstellung eines an die vorliegende
Situation angepasstes Reinigungsverhaltens des Reinigungsroboters zulassen.
[0021] Eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass die Kommunikationsmittel
das Umweltereignis als Kalendereintrag aus einem externen elektronischen Kalender
erfassen. Dabei können die Umweltereignisse durch eine Suche nach bestimmten Begriffen
wir "Party", "Besuch" etc. erfasst und identifiziert werden. Ein solches Umweltereignis
stellt eine Begebenheit dar, bei der zumindest ein Teil des zu reinigenden Raumbereichs
stärker verschmutzt wird und daher eine zusätzliche Reinigung erfordert.
[0022] Nach dem Erfassen des Umweltereignisses stellen die Steuermittel fest, ob und in
welchem Umfang der Reinigungsroboter zusätzlich eingesetzt werden soll. Somit ist
vorzugsweise vorgesehen, dass die Steuermittel die Intensität des Einsatzes des Reinigungsroboters
durch Verändern der Frequenz und/oder der Stärke der Säuberung einstellen. Als einzustellende
Parameter können dienen die Anzahl der Reinigungszyklen einschließlich einer erhöhten
Frequenz in bestimmten Wohnungsbereichen wie z.B. dem Flurbereich, die Art der Reinigung,
also Kehren, Saugen und/oder Wischen, und/oder den Einsatzbereich, also Einraumreinigung
bzw. Mehrraumreinigung bzw. Einfachüberfahrt oder Mehrfachüberfahrt.
[0023] Des Weiteren kann dann, wenn das erfasste Umweltereignis bedeutet, dass eine Person
oder ein Tier im zu reinigenden Raum anwesend ist, eingestellt werden, dass der Raum
nicht gereinigt wird oder nur im Eco-Mode mit einer reduzierten Lautstärke gereinigt
wird.
[0024] Des Weiteren können in Abhängigkeit von dem ermittelten Umweltereignis der Betriebsmodus
des Reinigungsroboters angepasst werden, so beispielsweise die Bürstendrehzahl, die
Fahrgeschwindigkeit, das Andruckgewicht auf der Reinigungswalze, die Trocknung bzw.
Nachtrocknung, das Aktivieren der Seitenbürsten bzw. Auswahl der Art der Seitenreinigungseinheiten,
Auswahl der Wassermenge bei Feucht- oder Nassreinigung und/oder die Art und Menge
des Reinigungsmittels.
[0025] Das System kann so ausgebildet sein, dass die Kommunikationsmittel mit der Datenerfassung
im Reinigungsroboter angeordnet und mit den Steuermitteln verbunden sind und dass
die Kommunikationsmittel mittels einer drahtlosen Kommunikationsstrecke mit einem
Netzwerk verbunden sind. Somit besitzt der Reinigungsroboter die gesamte Datenermittlung
und Steuerung selbst an Bord. Daher ist ein solches System in hohem Maße autark einsetzbar.
[0026] Alternativ können die Kommunikationsmittel mit der Datenerfassung außerhalb des Reinigungsroboters
angeordnet und mit einem Netzwerk verbunden sein und die Kommunikationsmittel können
mit den Steuermitteln mittels einer drahtlosen Kommunikationsstrecke verbunden sein.
In diesem Fall könnte das System mehr als einen Reinigungsroboter aufweisen, die alle
über die gleichen Kommunikationsmittel mit den für die Steuerung wichtigen Informationen
versorgt werden. Die Steuermittel einschließlich einer darin integrierten Datenverarbeitungseinheit
können somit in einer Basisstation oder in einem externen Gerät oder Server realisiert
sein. Die Datenverarbeitungseinheit kann durch eine drahtlose Datenverbindung das
Reinigungsgerät entsprechend steuern. Eine verteilte Realisierung auf verschiedene
Komponenten ist ebenso möglich.
[0027] Das oben aufgezeigte technische Problem wird auch durch ein Verfahren zur Reinigung
eines Fußbodens mit einem Reinigungsroboter gelöst, bei dem mindestens ein Umweltereignis
erfasst wird und bei dem die Intensität des Einsatzes des Reinigungsroboters für eine
Säuberung zumindest eines Teils des Fußbodens in Abhängigkeit von der Intensität von
mindestens einem Umweltereignis eingestellt wird.
[0028] Dieses Verfahren und seine nachfolgend beschriebenen Ausgestaltungen weisen die gleichen
Eigenschaften und Vorteile auf, wie sie zuvor für das System beschrieben worden sind.
Daher wird auf die vorige Beschreibung verwiesen.
[0029] Das beschriebene Verfahren kann durch einen Ablauf weitergebildet werden,
- bei dem das mindestens eine Umweltereignis aus einer Datenbank oder mittels Sensoren
ermittelt wird und/oder
- bei dem als Umweltereignis ein Wetterereignis ermittelt wird und/oder
- bei dem als Intensität eines Wetterereignisses die Anzahl, die Dauer und/oder die
Intensität eines Niederschlagsereignisses erfasst wird und/oder
- bei dem die Intensität des Einsatzes des Reinigungsroboters durch Verändern der Frequenz
und/oder der Stärke der Säuberung eingestellt wird.
[0030] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen mit Bezug auf die
Zeichnung erläutert. In der Zeichnung zeigen
- Fig. 1
- ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Reinigungsroboters in einer perspektivischen
Ansicht von oben,
- Fig. 2
- der in Fig. 1 dargestellte Reinigungsroboter in einer perspektivischen Ansicht von
unten und
- Fig. 3
- ein erfindungsgemäßes System zur Reinigung eines Fußbodens.
[0031] In den Fig. 1 und 2 ist ein erfindungsgemäßer Reinigungsroboter in Form eines Saugroboters
2 dargestellt. Der Saugroboter2 weist ein Gehäuse 4, ein an der Unterseite des Gehäuses
4 angeordnetes Fahrwerk 6, eine Sensorik 8 zum Erfassen der Umgebung des Gehäuses
4 und eine Steuerung zum selbsttätigen Antreiben des Fahrwerks 6 auf.
[0032] Das Fahrwerk 6 ist an der Unterseite des Gehäuses 4 angeordnet und der zu reinigenden
Bodenfläche zugewandt. Das Fahrwerk 6 weist zwei elektromotorisch angetriebene Verfahrräder
10 und ein Mitlaufrad 11 auf, so dass eine Dreipunktauflage des Bodenreinigungsroboters
2 auf der zu reinigenden Bodenfläche erreicht wird. Durch unterschiedliche Ansteuerung
der beiden Verfahrräder 10 kann der Saugroboter2 in beliebige Richtungen verfahren
werden, wobei eine Vorwärtsfahrt in Richtung des Pfeils r gemäß Fig. 1 erfolgt. Ebenso
ist eine Drehung auf der Stelle sowie eine Rückwärtsfahrt entgegen der Richtung des
Pfeils r möglich.
[0033] Wie sich insbesondere aus Fig. 2 ergibt, ist an der Unterseite des Gehäuses 4 eine
über die Unterkante hinausragende, elektromotorisch angetriebene Bürste 12 innerhalb
einer Saugöffnung 14 angeordnet. Des Weiteren ist ein nicht dargestellter Sauggebläsemotor
vorgesehen, der ebenfalls elektrisch betrieben wird. Zudem ist eine kehrblechartige
Rampe 16 vorgesehen, über die abgebürstete Schmutzpartikel in eine nicht dargestellte
behälterartige Aufnahme transportiert werden.
[0034] Die Elektroversorgung der einzelnen Komponenten des Saugreinigungsroboters 2, also
des Elektromotors der Verfahrräder 10, des Elektroantriebs der Bürste 12, des Sauggebläses
und der weiteren Elektronik der Steuerung erfolgt über einen nicht dargestellten wiederaufladbaren
Akkumulator.
[0035] Um die Umgebung, Raumbegrenzungen und ggf. Hindernisse erkennen zu können, und um
insbesondere ein Festfahren des Saugroboters 2 zu verhindern, ist die bereits erwähnte
Sensorik 8 vorgesehen, die als sensorische Hinderniserkennung ausgebildet ist. Diese
besteht aus einer optischen Sendeeinheit und einer optischen Empfängereinheit, die
beide in der in Fig.1 dargestellten Sensorik 8 integriert sind. Die Sensorik 8 ist
beim vorliegenden Ausführungsbeispiel um eine Vertikalachse x des Gehäuses 4 drehbar
angeordnet, wie mit dem Pfeil c in Fig. 1 dargestellt ist. Weitere Sensoren 20, 22
und 24 sind vorhanden, die als Ultraschallsensoren und/oder Infrarotsensoren ausgebildet
sind. Des Weiteren ist ein Display 26 vorgesehen, das Informationen für den Benutzer
anzeigt und ggf. als Eingabehilfe für Befehle zur Bedienung dient.
[0036] Fig. 3 zeigt nun ein erfindungsgemäßes System zur Reinigung eines Fußbodens mit mindestens
einem Reinigungsroboter 2, der beispielsweise wie in den Fig.1 und 2 dargestellt als
Saugroboter ausgebildet sein kann, in einer beispielhaften Umgebung einer Wohnung
30 mit zwei Räumen 32 und 34. Fig. 3 zeigt dazu einen Grundriss der Wohnung mit Wänden
36, Eingangstür 38 und Zimmertür 39 und Fenster 40.
[0037] Im Raum 32 ist ein Saugroboter 2 angeordnet, der an einer Basisstation 42 zum Aufladen
von mindestens einem im Saugroboter 2 vorgesehenen Akkumulator 44 angeschlossen ist.
Die Basisstation 42 ist dabei im Raum 32 positioniert und zur Stromversorgung an einer
Steckdose 46 angeschlossen.
[0038] Der Saugroboter 2 weist Steuermittel 50 zum Steuern des Saugroboters 2 und Kommunikationsmittel
52 zum Erfassen von mindestens einem Ereignis mit erhöhtem Verschmutzungsaufkommen
zumindest eines Teils des Fußbodens auf. Die Kommunikationsmittel 52 weisen eine Sende-
und Empfangsvorrichtung zur drahtlosen Kommunikation mit einer im Raum 32 angeordneten
Sende- und Empfangsvorrichtung als Kommunikationsmittel 54 auf. Die drahtlose Kommunikation
erfolgt dabei bevorzugt nach einem standardisierten Verfahren wie WLAN oder Bluetooth.
[0039] Des Weiteren können die Kommunikationsmittel 52 auch eine Mobilfunkeinrichtung aufweisen,
so dass in diesem Fall keine Kommunikationsmittel 54 erforderlich sind.
[0040] Die Kommunikationsmittel 52 und ggf. 54 können über eine Kabelverbindung oder drahtlos
mit einem lokalen oder externen Netzwerk, insbesondere mit dem Internet verbunden
sein, um Informationen über Umweltereignisse zu erfassen.
[0041] Die Steuermittel 50 sind mit den Kommunikationsmitteln 52 verbunden und ermitteln
über diese Verbindung das Umweltereignis aus einer Datenbank, insbesondere ein Wetterereignis
und die Steuermittel 50 stellen in Abhängigkeit von dem Umweltereignis die Intensität
des Einsatzes des Reinigungsroboters 2 für eine Säuberung zumindest eines Teils des
Fußbodens ein.
[0042] Bevorzugt ermitteln die Kommunikationsmittel 52, 54 das Umweltereignis als Wetterereignis
aus einer externen Wetterdatenbank, wobei insbesondere Wetterereignisse in Form der
Außentemperatur, der Wettervorhersage, Regen oder Schnee oder Sonnenschein sowie Luftdruck
und/oder Luftfeuchtigkeit ermittelt werden. Dabei können die Kommunikationsmittel
52, 54 als Intensität von Wetterereignissen die Anzahl, die Dauer und/oder die Intensität
eines Niederschlagsereignisses erfassen.
[0043] In einer weiteren Ausgestaltung ist das Umweltereignis ein mittels Sensoren ermitteltes
Ereignis, wobei externe Sensoren 60 oder interne Sensoren 62 das Umweltereignis als
Messdaten ermitteln. Die externen Sensoren 60 sind beispielsweise in einer Wetterstation
64 außerhalb der Wohnung positioniert, wobei die Wetterstation 64 ein Kommunikationsmittel
66 zur drahtlosen Datenübertragung aufweist. Der interne Sensor 62 ist beispielsweise
im Gehäuse der Kommunikationsmittel 54 integriert.
[0044] Mittels der externen Sensoren 60 in der Wetterstation 64 können Umweltdaten als Außentempteratur
und/oder die Niederschlagsmenge gemessen werden. Mittels der internen Sensoren kann
beispielsweise die Innentemperatur (Temperatursensor) oder die Anzahl von Personen
in dem Reinigungsbereich (Bewegungssensor) ermittelt werden.
[0045] Die Kommunikationsmittel 52, 54 sind auch geeignet, das Umweltereignis als Kalendereintrag
aus einem externen elektronischen Kalender zu erfassen. In diesem Fall wird die Art
des Umweltereignisses aus vorgegebenen Begriffen wie "Party", "Besuch" etc. abgeleitet.
[0046] Die Steuermittel 50 stellen die Intensität des Einsatzes des Reinigungsroboters 2
durch Verändern der Frequenz und/oder der Stärke der Säuberung ein. Als geeignete
Parameter stehen dabei zur Verfügung:
- die Anzahl der Reinigungszyklen durch Verändern der Frequenz in bestimmten Wohnungsbereichen
wie z.B. Flurbereich,
- die Art der Reinigung mit der Unterscheidung zwischen einer trockenen oder feuchten
Reinigung,
- das Aktivieren von Einraumreinigung bzw. Mehrraumreinigung,
- Steuerung der Reinigung in Abhängigkeit davon, ob eine Person oder ein Tier im Raum
ist. gegebenenfalls wird der Raum nicht gereinigt oder nur im Eco-Mode mit reduzierter
Lautstärke,
- die Einstellung des Betriebsmodus durch Verändern der Bürstendrehzahl, Fahrgeschwindigkeit,
Andruckgewicht auf der Reinigungswalze, Trocknung bzw. Nachtrocknung, Seitenbürsten
aktivieren bzw. Art der Seitenreinigungseinheiten auswählen,
- Einstellen der Wassermenge bei Feucht- oder Nassreinigung und/oder
- Auswahl des Reinigungsmittels in Art und/oder Menge).
1. System zur Reinigung eines Fußbodens
- mit mindestens einem Reinigungsroboter (2),
- mit Steuermitteln (50) zum Steuern des Reinigungsroboters (2) und
- mit Kommunikationsmitteln (52, 54) zum Erfassen von mindestens einem Umweltereignis,
- wobei das Umweltereignis ein aus einer Datenbank ermitteltes Ereignis, insbesondere
Wetterereignis, oder ein mittels Sensoren ermitteltes Ereignis ist und
- wobei die Steuermittel (50) in Abhängigkeit von dem Umweltereignis die Intensität
des Einsatzes des Reinigungsroboters (2) für eine Säuberung zumindest eines Teils
des Fußbodens einstellen.
2. System nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kommunikationsmittel (52, 54) das Umweltereignis als Wetterereignis aus einer
externen Wetterdatenbank ermitteln.
3. System nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kommunikationsmittel (52, 54) als Intensität von Wetterereignissen die Anzahl,
die Dauer und/oder die Intensität eines Niederschlagereignisses erfassen.
4. System nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kommunikationsmittel (52, 54) das Umweltereignis mittels mindestens einem externen
oder internen Sensor (60, 62) ermitteln.
5. System nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kommunikationsmittel (52, 54) das Umweltereignis als Kalendereintrag aus einem
externen elektronischen Kalender erfassen.
6. System nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Steuermittel (50) die Intensität des Einsatzes des Reinigungsroboters (2) durch
Verändern der Frequenz und/oder der Stärke der Säuberung einstellen.
7. System nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kommunikationsmittel (52) im Reinigungsroboter (2) angeordnet und mit den Steuermitteln
(50) verbunden sind und
dass die Kommunikationsmittel (52) mittels einer drahtlosen Kommunikationsstrecke mit
einem Netzwerk verbunden sind.
8. System nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kommunikationsmittel (54) außerhalb des Reinigungsroboters (2) angeordnet und
mit einem Netzwerk verbunden sind und
dass die Kommunikationsmittel (54) mit den Steuermitteln (50) mittels einer drahtlosen
Kommunikationsstrecke verbunden sind.
9. Verfahren zur Reinigung eines Fußbodens mit einem Reinigungsroboter,
- bei dem mindestens ein Umweltereignis erfasst wird und
- bei dem die Intensität des Einsatzes des Reinigungsroboters für eine Säuberung zumindest
eines Teils des Fußbodens in Abhängigkeit von der Intensität von mindestens einem
Umweltereignis eingestellt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
bei dem das mindestens eine Umweltereignis aus einer Datenbank oder mittels Sensoren
ermittelt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10,
bei dem als Umweltereignis ein Wetterereignis ermittelt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11,
bei dem als Intensität eines Wetterereignisses die Anzahl, die Dauer und/oder die
Intensität eines Niederschlagsereignisses erfasst wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 12,
bei dem die Intensität des Einsatzes des Reinigungsroboters durch Verändern der Frequenz
und/oder der Stärke der Säuberung eingestellt wird.