[0001] Die Erfindung betrifft einen Bootsantrieb für ein Boot, umfassend eine Unterwassergondel,
in der sich ein Elektromotor befindet, welcher über eine Antriebswelle einen an der
Unterwassergondel befestigten Propeller antreibt, wobei der Elektromotor über mindestens
eine elektrische Versorgungsleitung mit Strom versorgt werden kann. Ferner betrifft
die Erfindung ein Boot mit einem solchen Bootsantrieb.
[0002] Die Erfindung betrifft einen Bootsantrieb mit einer unter dem Bootskörper befestigten
Unterwassergondel. In der Unterwassergondel ist ein Elektromotor vorgesehen, welcher
mindestens einen Propeller antreibt. Der Elektromotor wird in der Regel über eine
Batterie oder einen Akkumulator, welche sich im Inneren des Bootskörpers befinden,
mit Energie versorgt.
[0003] Die elektrischen Versorgungsleitungen müssen daher aus dem Bootsinneren nach außen
geführt werden. Hierzu wird im Stand der Technik eine Öffnung in den Boden des Bootskörpers
eingebracht und die Versorgungsleitungen werden durch die Öffnung geführt. Die Unterwassergondel
wird meist mit dem Boden verschraubt. Sowohl die Verbindungsstellen zwischen dem Boden
des Bootskörpers und der Unterwassergondel als auch die Öffnung für die Versorgungsleitungen
werden anschließend mit einer Dichtmasse verklebt, so dass kein Wasser in das Bootsinnere
eindringen kann.
[0004] Diese Ausführung hat jedoch den Nachteil, dass die Unterwassergondel nicht ohne weiteres
vom Bootskörper wieder entfernt werden kann. Inspektionen oder Reparaturen an der
Unterwassergondel oder an dem Elektromotor sind daher mit großem Aufwand verbunden.
[0005] Aufgabe vorliegender Erfindung ist es daher einen Bootsantrieb zur Verfügung zu stellen,
der leicht und schnell vom Bootskörper demontiert werden kann, während gleichzeitig
eine Abdichtung oder Verklebung mit typischerweise sehr unterschiedlichen und gekrümmten
Bootskörpern möglich ist. Ferner soll ein Boot mit einem solchen Bootsantrieb bereitgestellt
werden.
[0006] Diese Aufgabe wird durch einen Bootsantrieb der eingangs genannten Art gelöst, welcher
dadurch gekennzeichnet ist, dass ein Innenrohr mit der Unterwassergondel verbunden
ist und dass die elektrische Versorgungsleitung durch das Innenrohr geführt ist. Ferner
ist ein Befestigungskörper vorgesehen, welcher am Boden des Bootskörpers angebracht
werden kann, wobei ein Außenrohr durch den Befestigungskörper geführt ist. Das Innenrohr
ist in dem Außenrohr verschiebbar angeordnet, wobei zwischen dem Innenrohr und dem
Außenrohr ein ringförmiges Dichtungselement vorgesehen ist, welches das Innenrohr
und das Außenrohr in radialer Richtung, bezogen auf die Längsachse des Innenrohrs,
abdichtet.
[0007] Ein erfindungsgemäßes Boot weist einen solchen Bootsantrieb auf, wobei der Befestigungskörper
an dem Boden des Bootskörpers wasserdicht befestigt ist.
[0008] Die Erfindung schlägt vor, einen Befestigungskörper mit einem Außenrohr wasserdicht
am Bootskörper zu befestigen. Hierzu wird in den Boden des Bootskörpers eine Öffnung
eingebracht, durch die das Außenrohr und/oder das Innenrohr gesteckt werden. Das Außenrohr
ist mit dem Befestigungskörper wasserdicht verbunden. Der Befestigungskörper kann
plattenförmig ausgeführt sein, so dass eine relativ große Kontaktfläche zwischen Befestigungskörper
und Boden des Bootskörpers entsteht und eine möglichst stabile Verbindung zwischen
Befestigungskörper und Boden hergestellt werden kann.
[0009] Vorzugsweise ist das Außenrohr mit dem Befestigungskörper dauerhaft verbunden, das
heißt die Verbindung kann nicht gelöst werden, ohne das Außenrohr oder den Befestigungskörper
zu zerstören. Beispielsweise können das Außenrohr und der Befestigungskörper miteinander
verschweißt oder verschraubt oder verklebt sein.
[0010] Der Befestigungskörper wird wasserdicht mit dem Boden des Bootskörpers verbunden.
Diese Verbindung kann beispielsweise durch eine Schraubverbindung oder auch durch
eine Schweiß- oder Klebeverbindung hergestellt werden. In der Regel wird sich hierfür
eine Verschraubung von Befestigungskörper und Boden anbieten. Zur Herstellung der
Wasserdichtigkeit wird die Verbindungsstelle von Befestigungskörper und Boden des
Bootskörpers zum Beispiel mit einer Dicht- und / oder Klebmasse abgedichtet bzw. verklebt.
Diese Verbindungsstelle ist ständig dem den Bootskörper umgebenden Wasser ausgesetzt
und muss daher gut und dauerhaft abgedichtet werden.
[0011] Der erfindungsgemäße Bootsantrieb kann unabhängig von der Ausführung, Form und Gestaltung
des Bodens des Bootskörpers befestigt werden. Es ist lediglich notwendig, im Boden
eine Öffnung zur Durchführung des Außenrohres und/oder des Innenrohres sowie etwaiger
Befestigungselemente wie z.B. Schrauben vorzusehen. Die Qualität der Abdichtung zwischen
Befestigungskörper und Boden ist von der Dicke des Bootsbodens unabhängig. Der Bootsboden
muss an der Befestigungsstelle auch nicht unbedingt flach sein. Auch bei einer gekrümmten
Form des Bootsboden bzw. des Bootsrumpfes ist eine gute Befestigung und Abdichtung
erreichbar. Ferner erlaubt die Erfindung auch die Befestigung an Stellen des Bootsbodens,
an denen sich Spanten oder Verstärkungsrippen befinden. Typischerweise haben Boote
genau in der Mitte eine Längsrippe, den sogenannten Kielspant. Eine Befestigung an
dieser Stelle ist erfindungsgemäß ebenfalls kein Problem.
[0012] Der Befestigungskörper kann so am Bootskörper montiert sein, dass sich der Befestigungskörper
zumindest teilweise oder auch vollständig innerhalb des Bootskörpers befindet.
[0013] In einer anderen Variante ist der Befestigungskörper so am Bootskörper montiert,
dass sich der Befestigungskörper zumindest teilweise oder auch vollständig außerhalb
des Bootskörpers befindet.
[0014] Schließlich kann der Befestigungskörper auch so mit dem Bootskörper verbunden sein,
dass sich ein innenliegender Teil des Befestigungskörpers innerhalb des Bootskörpers
und ein außenliegender Teil des Befestigungskörpers außerhalb des Bootskörpers befindet.
[0015] Erfindungsgemäß ist der Bootsantrieb zweigeteilt: Zum einen der Befestigungskörper
mit dem Außenrohr, zum anderen die Unterwassergondel mit dem Innenrohr, welche derart
miteinander verbunden sind, dass die elektrische Verbindungsleitung aus dem Inneren
der Unterwassergondel in das Innenrohr geführt werden kann. Zur Verbindung der beiden
Teile des Bootsantriebs kann das Innenrohr mit der Unterwassergondel in das Außenrohr
geschoben werden. Der Ringspalt zwischen dem Innenrohr und dem Außenrohr wird mittels
eines oder mehrerer ringförmiger Dichtungselemente abgedichtet, so dass kein Wasser
durch den Ringspalt in das Bootsinnere eindringen kann. In einer bevorzugten Ausführungsform
ist das ringförmige Dichtungselement als O-Ring ausgeführt.
[0016] Das oder die Dichtungselemente dichten das Innenrohr und das Außenrohr in radialer
Richtung ab. "Radial" beschreibt hierbei eine Richtung senkrecht zur Längsachse des
Innenrohrs bzw. des Außenrohrs. Das Innenrohr und das Außenrohr verlaufen parallel
zueinander und das Dichtungselement befindet sich zwischen den beiden Rohren. Das
Innenrohr und das Außenrohr sind damit in axialer Richtung, das heißt in deren Längsrichtung,
gegeneinander verschiebbar, wobei der Ringspalt zwischen den beiden Rohren stets abgedichtet
bleibt. Das Zusammensetzen der beiden Teile des Bootsantriebs, nämlich des Befestigungskörpers
mit dem Außenrohr und der Unterwassergondel mit dem Innenrohr, wird dadurch wesentlich
erleichtert, da es für die Dichtigkeit nicht auf das Einhalten der exakten Relativposition
der beiden Teile zueinander ankommt.
[0017] Das Außenrohr bietet zudem eine gute Führung für das Innenrohr, so dass das Innenrohr
mit der Unterwassergondel gegen Verkippungen gesichert ist.
[0018] Weiter kann eine Sicherung des Innenrohres und der Unterwassergondel gegen Herausrutschen
aus dem Außenrohr vorgesehen sein. Diese Sicherung kann zum Beispiel durch eine oder
mehrere Schrauben, Hülsen, Bolzen und/oder Stifte realisiert werden. Die Sicherung
kann sich sowohl innerhalb des Bootskörpers als auch außerhalb des Bootskörpers befinden.
[0019] Die Unterwassergondel kann relativ zum Bootskörper drehbar, insbesondere um 360°
drehbar, oder starr angebracht sein.
[0020] In einer Ausführungsform der Erfindung sind zwei oder mehr, insbesondere vier Dichtungselemente
vorgesehen. Insbesondere ist es günstig, wenn mindestens eines der Dichtungselemente
mit dem ersten Endstück und mindestens eines der Dichtungselemente mit dem zweiten
Endstück des Außenrohres in Kontakt steht. Das erste Endstück und das zweite Endstück
des Außenrohres sollen hierbei insbesondere jeweils ein Drittel, ein Viertel, ein
Fünftel, ein Achtel oder ein Zehntel der Länge des Außenrohrs umfassen.
[0021] Das Außenrohr kann in einer Variante der Erfindung auch so durch den Befestigungskörper
geführt sein, dass sich nach Montage des Befestigungskörpers am Bootskörper ein innenliegender
Teil des Außenrohrs innerhalb des Bootskörpers und ein außenliegender Teil des Außenrohrs
außerhalb des Bootskörpers befindet. In diesem Fall kann mindestens ein Dichtungselement
im Bereich des innenliegenden Teils des Außenrohrs und mindestens eines der Dichtungselemente
im Bereich des außenllegenden Teils des Außenrohrs vorgesehen werden. Eines der Dichtungselemente
befindet sich dann innerhalb des Bootskörpers und eines der Dichtungselemente außerhalb
des Bootskörpers. Von Vorteil sind zwei Dichtungselemente in Kontakt mit dem innenliegenden
Teil des Außenrohres und zwei Dichtungselemente in Kontakt mit dem außenliegenden
Teil des Außenrohres vorgesehen.
[0022] Die Unterwassergondel ist ein meist stromlinienförmiges Gehäuse, in dem ein Elektromotor
vorgesehen ist, welcher eine Antriebswelle antreibt. Die Antriebswelle ist durch die
Wandung der Unterwassergondel geführt und dreht einen außerhalb der Unterwassergondel
angeordneten Propeller. Der Elektromotor wird von einer Batterie oder einem Akkumulator
mit elektrischer Energie versorgt. Hierzu ist der Elektromotor über ein oder mehrere
elektrische Versorgungsleitungen stromleitend mit der Batterie bzw. dem Akkumulator
verbunden. Außerdem können Steuerleitungen zur Steuerung des Elektromotors vorgesehen
sein.
[0023] Die elektrische Versorgungsleitung und eventuelle Steuerleitungen müssen daher von
dem in der Unterwassergondel befindlichen Elektromotor in das Bootsinnere geführt
werden. Hierzu sind das Innenrohr und die Unterwassergondel so miteinander verbunden,
dass ein Durchgang vom Inneren der Unterwassergondel in das Innere des Innenrohres
entsteht. Zum Beispiel ragt das Innenrohr durch eine Öffnung in der Wandung der Unterwassergondel
in das Innere der Unterwassergondel. Es ist auch möglich, ein Zwischenelement oder
einen Abstandshalter vorzusehen, welche einen Hohlraum aufweisen, welcher zum einen
mit dem Inneren der Unterwassergondel und zum anderen mit dem Innenrohr in Verbindung
steht.
[0024] Die elektrischen Versorgungsleitungen werden von der Unterwassergondel durch das
Innenrohr in das Bootsinnere geführt. Von Vorteil sind die elektrischen Versorgungsleitungen
(einschließlich etwaiger Steuerleitungen) mit einer Steckverbindung versehen, die
getrennt oder geschlossen werden kann. Die Steckverbindung ist von Vorteil an dem
Teil der Versorgungsleitung vorgesehen, welcher sich nach der Führung durch das Innenrohr
im Bootsinneren befindet.
[0025] Wenn die Unterwassergondel, beispielsweise zur Reparatur oder Überprüfung des Elektromotors,
vom Boot entfernt werden soll, kann die elektrische Verbindung einfach durch Lösen
der Steckverbindung getrennt werden.
[0026] Zur Wartung oder Reparatur des Elektromotors, der Unterwassergondel oder anderer
verbundener Teile kann die Unterwassergondel mitsamt dem Innenrohr leicht vom Befestigungskörper
getrennt und abgebaut werden, ohne die bootsseitige Abdichtung oder Verklebung zu
beschädigen.
[0027] Zum Verschließen des Außenrohres im Falle einer längerdauernden Wartung oder Reparatur
kann das Außenrohr mit einem speziell angefertigten Verschlusselement ("Stopfen")
verschlossen werden, das über eine gleichartige Abdichtung wie das Innenrohr verfügt.
Somit kann das Boot auch im Falle einer längeren Reparatur des Antriebes -ggf. unter
Hinzunahme eines Hilfsantriebes wie eines Außenbordmotorsschnell wieder flottgemacht
und zu Wasser gelassen werden, wodurch ärgerliche Liegezeiten im Trockendock vermieden
werden können. Auch der Einsatz eines Tauschantriebes (Unterwassergondel und Innenrohr)
kann im Falle einer Reparatur Liegezeiten auf ein Minimum reduzieren.
[0028] Die Erfindung sowie weitere vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung werden im Folgenden
anhand der schematischen Zeichnungen näher erläutert. Hierbei zeigen die Figuren 1
bis 3 verschiedene Ansichten eines erfindungsgemäßen Bootsantriebs.
[0029] Der erfindungsgemäße Bootsantrieb besteht aus einem ersten fest mit dem Boot verbundenen
Teil 1 und einem zweiten abtrennbaren Teil 2. Das erste Teil 1 wird mit dem Boden
3 des Bootskörpers verschraubt. In den Boden 3 werden eine zentrale Bohrung für die
Durchführung des Außenrohres (siehe unten) und beispielsweise zwei weitere Bohrungen
eingebracht. Durch die weiteren Bohrungen werden Bolzen geführt, welche zur Befestigung
eines Befestigungskörpers 5 am Boden 3 dienen. Ein eventueller Spalt zwischen dem
Befestigungskörper 5 und dem Boden 3 wird mit Dichtungsmittel und/oder Klebstoff abgedichtet.
Zudem kann ein anpassbares Teil, z.B. aus Kunststoff, vorgesehen werden.
[0030] In der in den Figuren gezeigten Ausführung befindet sich der Befestigungskörper 5
außerhalb des Bootskörpers. Es ist aber ebenso möglich, den Befestigungskörper im
Inneren des Bootskörpers vorzusehen und die Bolzen oder Schrauben zur Befestigung
des Befestigungskörpers vom Bootsinneren durch den Boden 3 nach außen vorzusehen.
[0031] An dem Befestigungskörper 5 ist ein Außenrohr 6 befestigt, welches durch die oben
beschriebene zentrale Bohrung durch den Boden 3 geführt ist. Das Außenrohr 6 ist wasserdicht
mit dem Befestigungskörper 5 verbunden. Zum Beispiel wird das Außenrohr 6 mittels
einer Schweiß-, Schraub- oder Klebeverbindung mit dem Befestigungskörper 5 verbunden.
In jedem Fall ist nach der Anbringung des Befestigungskörpers 5 am Boden 3 das Innere
des Außenrohres 6 die einzige Verbindung zwischen dem Bootsinneren und den Äußeren
des Bootskörpers. Ansonsten sind das Bootsinnere und das Äußere des Bootskörpers wasserdicht
voneinander getrennt.
[0032] Das zweite Teil des Bootsantriebs umfasst eine Unterwassergondel 7, in der sich ein
in den Figuren nicht dargestellter Elektromotor befindet. Der Elektromotor treibt
eine Antriebswelle 8 an, an der außerhalb der Unterwassergondel 7 ein Propeller befestigt
ist. Aus Gründen der Übersichtlichkeit ist der Propeller in den Figuren ebenfalls
nicht dargestellt.
[0033] Mit der Unterwassergondel 7 ist ein Abstandshalter 9 verbunden. Der Abstandshalter
9 besitzt einen durchgehenden Hohlraum, mit dem ein Innenrohr 10 verbunden ist oder
in den ein Innenrohr 10 eingeführt ist. In der Außenwand der Unterwassergondel 7 ist
eine Öffnung vorgesehen, welche eine Verbindung zwischen dem Inneren der Unterwassergondel
7 und dem Inneren des Innenrohrs 10 herstellt. Die Unterwassergondel 7, der Abstandshalter
9 und das Innenrohr 10 sind ansonsten wasserdicht miteinander verbunden.
[0034] An dem Elektromotor sind ein oder mehrere elektrisch leitende Kabel 11 befestigt.
Die Kabel 11 können mittels einer Steckverbindung 12 getrennt werden.
[0035] Das erste und das zweite Teil 1, 2 des Bootsantriebs werden dadurch miteinander verbunden,
dass das Innenrohr 10 in das Außenrohr 6 geschoben wird. Die Abdichtung zwischen dem
Innenrohr 10 und dem Außenrohr 6 erfolgt über O-Ringe 13, 14. Die O-Ringe 13, 14 befinden
sich nach dem Zusammenstecken von Innenrohr 10 und Außenrohr 6 zwischen den beiden
Rohren 10, 6 und werden in radialer Richtung zusammengedrückt, wodurch der Spalt zwischen
Innenrohr 10 und Außenrohr 6 abgedichtet wird.
[0036] Es ist günstig, entweder an der Außenseite des Innenrohrs 10 oder an der Innenseite
des Außenrohrs 6 ein oder mehrere um den Umfang des Innenrohrs 10 bzw. des Außenrohrs
6 laufende Nuten vorzusehen, in die jeweils ein O-Ring eingebracht ist.
[0037] Vorzugsweise sind Innenrohr 10 und Außenrohr 6 an ihren jeweiligen der Unterwassergondel
7 zugewandten Enden mittels eines oder zwei O-Ringe 13 gegeneinander abgedichtet.
Zusätzlich sind Innenrohr 10 und Außenrohr 6 an ihren jeweiligen der Unterwassergondel
7 abgewandten Enden mittels eines oder zwei O-Ringe 14 gegeneinander abgedichtet.
Als "Enden" werden hierbei insbesondere das jeweilige Drittel, Viertel, Fünftel, Achtel
oder Zehntel der Länge des Innenrohrs 10 bzw. des Außenrohrs 6 bezeichnet.
[0038] In Figur 2 ist der erfindungsgemäße Bootsantrieb im montierten Zustand dargestellt.
Zu Zwecken der Reparatur oder Inspektion der Unterwassergondel 7, des Elektromotors,
des Propellers oder eines anderen in der Unterwassergondel angeordneten Elements oder
Bauteils kann das zweite Teil 2 des Bootsantriebs vom Boot abmontiert werden.
[0039] Hierzu werden die beiden Schrauben 16 gelöst. Außerdem wird die Steckerverbindung
12 gelöst und das elektrische Kabel 11 getrennt. Der zweite Teil 2 des Bootsantriebs
steckt damit nur noch in dem Außenrohr 6 und kann einfach nach unten herausgezogen
werden.
[0040] Die Montage des Bootsantriebs erfolgt entsprechend in umgekehrter Reihenfolge. Zunächst
wird das Innenrohr 10 in das Außenrohr 6 geschoben. Durch die erfindungsgemäße radiale
Abdichtung über die O-Ringe 13, 14 ist es nicht nötig, dass Innenrohr 10 und Außenrohr
6 in axialer Richtung relativ zueinander eine ganz bestimmt Position einhalten. Die
Abdichtung zwischen Innenrohr 10 und Außenrohr 6 ist über einen weiten Bereich gegeben,
nämlich solange sich mindestens einer der O-Ringe 13,14 zwischen den beiden Rohren
10, 6 befindet.
[0041] Nach dem Zusammenschieben der beiden Teile 1, 2 muss das untere zweite Teil 2 des
Bootsantriebs nur noch gegen Herausfallen gesichert werden. Hierzu werden die Schrauben
16 in den Befestigungskörper 5 geschraubt. Der elektrische Anschluss des Elektromotors
erfolgt durch Verbinden der Steckerverbindung 12.
[0042] Sowohl Montage als auch Demontage des Bootsantriebs sind leicht zu bewerkstelligen
und können auch von einem Laien durchgeführt werden. Insbesondere besteht nach einer
Demontage und anschließenden Montage des Bootsantriebs nicht die Gefahr einer Undichtigkeit.
1. Bootsantrieb für ein Boot, umfassend eine Unterwassergondel (7), in der sich ein Elektromotor
befindet, welcher über eine Antriebswelle einen an der Unterwassergondel (7) befestigten
Propeller antreibt, wobei der Elektromotor über mindestens eine elektrische Versorgungsleitung
(11) mit Strom versorgt werden kann,
dadurch gekennzeichnet,
- dass ein Innenrohr (10) mit der Unterwassergondel (7) verbunden ist und dass die elektrische
Versorgungsleitung (11) durch das Innenrohr (10) geführt ist,
- dass ein Befestigungskörper (5) vorgesehen ist, welcher am Boden (3) des Bootskörpers
angebracht werden kann, wobei ein Außenrohr (6) durch den Befestigungskörper (5) geführt
ist, und
- dass das Innenrohr (10) in dem Außenrohr (6) verschiebbar angeordnet ist, wobei zwischen
dem Innenrohr (10) und dem Außenrohr (6) ein ringförmiges Dichtungselement (13, 14)
vorgesehen ist, welches das Innenrohr (10) und das Außenrohr (6) in radialer Richtung,
bezogen auf die Längsachse des Innenrohrs (10), abdichtet.
2. Bootsantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das ringförmige Dichtungselement (13, 14) als O-Ring ausgeführt ist.
3. Bootsantrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwei oder mehr, insbesondere vier Dichtungselemente (13, 14) vorgesehen sind.
4. Bootsantrieb nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Außenrohr (6) ein erstes Endstück und ein zweites Endstück umfasst und dass mindestens
eines der Dichtungselemente (13) mit dem ersten Endstück und mindestens eines der
Dichtungselemente (14) mit dem zweiten Endstück in Kontakt steht.
5. Bootsantrieb nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Endstück und das zweite Endstück jeweils ein Drittel, ein Viertel, ein
Fünftel, ein Achtel oder ein Zehntel der Länge des Außenrohrs (6) umfassen.
6. Bootsantrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Sicherung (16) zur Befestigung der Unterwassergondel (7) an dem Befestigungskörper
(5) vorgesehen ist.
7. Bootsantrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrische Versorgungsleitung (11) mit einem Stecker (12) versehen ist.
8. Bootsantrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Abstandshalter (9) zwischen der Unterwassergondel (7) und dem Innenrohr (10)
vorgesehen ist.
9. Boot mit einem Bootsantrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Boot einen Bootskörper mit einem Boden (3) aufweist und dass der Befestigungskörper
(5) an dem Boden (3) des Bootskörper wasserdicht befestigt ist.
10. Boot nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Befestigungskörper (5) zumindest teilweise innerhalb des Bootskörpers befindet.
11. Boot nach einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Befestigungskörper (5) zumindest teilweise außerhalb des Bootskörpers befindet.
12. Boot nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungskörper (5) mit dem Boden (3) des Bootskörpers verschraubt wird und
dass der Befestigungskörper (5) und der Boden (3) des Bootskörpers mittels einer Dichtmasse
abgedichtet sind.
13. Boot nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Außenrohr (6) durch ein Verschlusselement verschlossen ist, das durch das oder
die ringförmigen Dichtungselemente (13, 14) abgedichtet ist.
14. Boot nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterwassergondel (7) mitsamt Innenrohr (10) drehbar gegenüber dem Befestigungskörper
(5) und dem Außenrohr (6) gelagert ist.