[0001] Die Erfindung betrifft einen Universalschieber zur Bodenreinigung mit wenigstens
einem Schieberblatt und einem Stil, die beide an einem länglichen Befestigungselement
angeordnet sind.
[0002] Aus
DE 10 2011 119 132 A1 ist ein handbetriebenes Bodenreinigungsgerät insbesondere zu Anwendung im Außenbereich
zur Beseitigung von Schnee bekannt. Das Bodenreinigungsgerät weist eine Aufnahme für
einen Stil auf, die längs- und quermittig angeordnet einem als Haltebügel wirksamen
Profil zugeordnet ist. An dem Haltebügel ist ein elastisches Wischerblatt angeordnet,
welches mit zwei Reinigungslippen über den Haltebügel vorsteht. Um eine gute Anpassung
an Bodenunebenheiten zu erreichen und gleichzeitig den Transport von größeren und
massereicheren Verunreinigungen zu ermöglichen, ist vorgesehen, dass die Reinigungslippen
im Wesentlichen V-förmig zueinander stehen und bezogen auf die Längsmittelachse des
Haltebügels in unterschiedlichen Breiten über diesen überstehen.
[0003] Aus
US 2016 0095492 A1 ist ein Schieber mit einem Stil und mit einer einzigen Schieberklinge bekannt. Oberhalb
der Schieberklinge ist ein konkav in Schieberichtung um 90 Grad gebogener Abweiser
angeordnet, der verhindert, dass der geschobene Unrat über die Schieberklinge fließt.
[0004] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Schieber zur Bodenreinigung
anzugeben, der besonders vielseitig einsetzbar ist und der besonders robust und dennoch
kostengünstig herstellbar ist.
[0005] Die Aufgabe wird durch einen Universalschieber der eingangs genannten Art gelöst,
der dadurch gekennzeichnet ist, dass der Universalschieber ein erstes Schieberblatt
und ein zweites Schieberblatt aufweist, wobei das erste Schieberblatt einen Befestigungsabschnitt
und eine über das Befestigungselement hervorstehende Reinigungslippe aufweist und
dass das Befestigungselement eine sich entlang seiner Längserstreckungsrichtung erstreckende
Abkröpfung aufweist, durch die ein Versatz einer ersten Fläche zu einer zweiten Fläche
des Befestigungselements geschaffen ist, wobei die erste Fläche Teil eines Gegenbefestigungsabschnitts
des Befestigungselements für den Befestigungsabschnitt des ersten Schieberblattes
ist.
[0006] Der erfindungsgemäße Universalschieber hat den ganz besonderen Vorteil, dass er beispielsweise
durch Herstellen des Befestigungselements oder wenigstens eines Hauptteils des Befestigungselements
auf der Basis eines Blechbiegeteils besonders robust, insbesondere verwindungssteif,
aber dennoch mit vergleichsweise geringem Aufwand, insbesondere Kostenaufwand, herstellbar
ist.
[0007] Durch die Abkröpfung ist vorteilhaft eine Möglichkeit geschaffen, das Schieberblatt
sicher und zuverlässig, aber dennoch, insbesondere werkzeuglos und/oder zerstörungsfrei,
wieder abnehmbar an dem Befestigungselement zu befestigen. Hierbei kann insbesondere
vorteilhaft vorgesehen sein, dass der Gegenbefestigungsabschnitt des Befestigungselements
über einen Steg mit dem die zweite Fläche aufweisenden Teil des Befestigungselements
verbunden ist und dass eine Stirnseite des ersten Schieberblatts unmittelbar an dem
Steg anliegt. Auf diese Weise ist der Befestigungsabschnitt des ersten Schieberblatts
besonders sicher, insbesondere gegen Verdrehen oder Verschieben, gesichert. Insbesondere
kann alternativ oder zusätzlich vorgesehen sein, dass sich der Befestigungsabschnitt
des ersten Schieberblatts formschlüssig in eine durch die Abkröpfung gebildete Aufnahme
eingefügt.
[0008] Bei einer besonderen Ausführung entspricht das Maß des Versatzes der ersten Fläche
zu der zweiten Fläche der Dicke des ersten Schieberblatts. Hierdurch wird vorteilhaft
erreicht, dass die zweite Fläche des Befestigungselements und eine Unterseite des
ersten Schieberblattes keinen Versatz zueinander aufweisen. Vielmehr kann so vorteilhaft
erreicht werden, dass die zweite Fläche des Befestigungselements und eine Unterseite
des ersten Schieberblattes stufenlos ineinander übergehen können.
[0009] Wie bereits erwähnt kann in ganz besonders vorteilhafter Weise vorgesehen sein, dass
das Befestigungselement als Blechbiegeteil oder als gewinkelte oder gebogene Platte
ausgebildet ist oder eine in gewinkelte oder gebogene Platte aufweist. Insbesondere
durch die Abkröpfung, die sich vorzugsweise über die gesamte Länge des Befestigungselements
erstreckt, erhält das Befestigungselement eine besonders große Stabilität und insbesondere
Biegesteifigkeit.
[0010] Unter dem Begriff der Abkröpfung wird insbesondere der Verlauf eines Ausgangsmaterials,
insbesondere eines Flachmaterials und/oder eines Blechs, verstanden, das so gebogen
ist, dass zwei zueinander parallel verschobene Flächen ausgebildet sind. Die Flächen
können eben ausgebildet sein. Es ist jedoch auch möglich, dass die Flächen gekrümmt
sind. Eine Abkröpfung kann vorteilhaft beispielsweise durch zwei gegenläufige und/oder
liniensymmetrische Umbiegungen eines Ausgangsmaterials realisiert sein. Eine Abkröpfung
kann vorteilhaft beispielsweise durch eine s-förmiges Biegen eines Ausgangsmaterials
realisiert werden.
[0011] Wie bereits erwähnt, kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass das ersten Schieberblatt
und das Befestigungselement voneinander separate oder voneinander, insbesondere zerstörungsfrei
und/oder werkzeuglos, separierbare Bauteile sind.
[0012] Insbesondere kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass die Reinigungslippe weiter über
das Befestigungselement hervorsteht, als das Befestigungselement breit ist, und/oder
dass die Reinigungslippe um mehr als 5cm oder um mehr als 7 cm oder um mehr als 10
cm oder um genau 7 cm über das Befestigungselement hervorsteht. Ein Hervorstehen um
die genannten Maße ist besonders vorteilhaft, um eine Flexibilität des Materials,
mit dem das erste Schieberblatt hergestellt ist, hinsichtlich einer guten Anpassbarkeit
an Bodenunebenheiten ausnutzen zu können.
[0013] Das erste Schieberblatt kann vorteilhaft aus einem flexiblen Kunststoff, insbesondere
aus Weich-PVC hergestellt sein. Insbesondere kann das erste Schieberblatt vorteilhaft
aus einem flexiblen Kunststoff hergestellt sein, in den ein flexibles Verstärkungsvlies
oder ein flexibles Verstärkungsgitter eingearbeitet ist. Eine solche Ausführung ist
besonders widerstandsfähig und erlaubt es, auch schwereres Räumgut wegzuschieben,
ohne dass das erste Schieberblatt beschädigt wird.
[0014] Insbesondere kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass das erste Schieberblatt und eben
ausgebildet ist. Es ist jedoch auch möglich, dass das erste Schieberblatt gekrümmt
oder abgewinkelt ausgebildet ist.
[0015] Außerdem kann das erste Schieberblatt farbig ausgebildet sein, wobei insbesondere
vorgesehen sein kann, dass unterschiedlichen Farben unterschiedliche Eigenschaftes
unterschiedlicher Schieberblätter zugeordnet sind. Der Benutzer kann so beispielsweise
an der Farbe erkennen, welche Flexibilität und/oder Abriebfestigkeit ein Schieberblatt
aufweist und/oder für welche Anwendungen es geeignet ist. Wenn das Grundmaterial des
Schieberblattes durchsichtig oder durchscheinend ausgebildet ist, kann dem Schieberblatt
durch ein farbiges Verstärkungsvlies oder ein farbiges Verstärkungsgitter eine Farbanmutung
verliehen werden.
[0016] Vorzugsweise sind das erste und/oder das zweite Schieberblatt aus einem säure- und/oder
basenbeständigen Material hergestellt. Auf diese Weise ist vermieden, dass das Schieberblatt
bei der Benutzung chemisch, beispielsweise durch im Räumgut enthaltene Chemikalien
und/oder Streusalz, angegriffen wird. Alternativ oder zusätzlich kann vorteilhaft
vorgesehen sein, dass das Schieberblatt in einem Temperaturbereich von -40 Grad Celsius
bis + 40 Grad Celsius Flexibel ist; dies insbesondere, wenn Universalschieber als
Schneeschieber eingesetzt werden soll.
[0017] Das Befestigungselement und/oder das erste und/oder das zweite Schieberblatt können
vorteilhaft eine Länge im Bereich von 44 bis 65 cm, insbesondere von 50 cm oder von
60 cm aufweisen. Eine solche Länge ist insbesondere vorteilhaft beim Schneeräumen.
[0018] Der erfindungsgemäße Universalschieber wird vorzugsweise so eingesetzt, dass die
Reinigungskante dem zu reinigenden Boden zugewandt ist. Insbesondere kann vorteilhaft
vorgesehen sein, dass das erste oder das zweite Schieberblatt eine dem Stil zugewandte
Oberseite und eine von dem Stil abgewandte und dem wegzuschiebenden Gut zugewandte
Unterseite aufweist, wobei der Universalschieber dazu ausgebildet und bestimmt ist
mit der Unterseite voran über den zu reinigenden Boden geschoben zu werden.
[0019] Bei einer besonderen Ausführung nach einem eigenständigen, alternativen Erfindungsgedanken
weist der Universalschieber nur ein einziges an dem Befestigungselement angeordnetes
Schieberblatt auf. Das einzige Schieberblatt kann vorteilhaft wenigstens einer der
für das erste oder das zweite Schieberblatt beschriebenen Eigenschaften aufweisen.
[0020] Es kann vorteilhaft insbesondere vorgesehen sein, dass sich das erste Schieberblatt
und das zweite Schieberblatt wenigstens dadurch unterscheiden, dass sie aus unterschiedlich
harten und/oder unterschiedlich elastischen und/oder unterschiedlich flexiblen Materialien
hergestellt sind.
[0021] Eine solche Ausführung hat den ganz besonderen Vorteil, dass die Zahl der Verwendungsmöglichkeiten
gegenüber dem aus
DE 10 2011 119 132 A1 bekannten Bodenreinigungsgerät erheblich erhöht ist. Insbesondere kann beispielsweise
das erste Schieberblatt dazu ausgebildet sein Reinigungsaufgaben zu lösen, für die
das zweite Schieberblatt ungeeignet ist. Es ist beispielsweise vorteilhaft auch möglich,
das erste Schieberblatt besonders flexibel und elastisch auszubilden, um damit sehr
leise und effektiv Schnee schieben zu können, während das zweite Schieberblatt sehr
unflexibel und hart ausgebildet sein kann, um Eis vom Boden lösen zu können. Der Benutzer
kann vorteilhaft jeweils das Schieberblatt zum Einsatz bringen, das für die gerade
akute Reinigungsaufgabe die besseren Eigenschaften bietet. Außerdem kann das erste
Schieberblatt einfach ausgetauscht werden, wenn es verschlissen ist oder wenn ein
anderes erstes Schieberblatt mit anderen Eigenschaften benötigt wird.
[0022] Der Universalschieber ist vorzugsweise dazu ausgebildet und bestimmt, von einem stehenden,
insbesondere normalgroßem und erwachsenen, Benutzer bedient zu werden. Entsprechend
ist es von Vorteil, wenn der Stil etwa die Länge eines Besenstils aufweist. Das Befestigungselement
kann beispielsweise ein, insbesondere konisches, Innengewinde aufweisen, in das ein
mit einem, insbesondere konischen, Außengewinde versehene Ende des Stils eingeschraubt
ist. Alternativ ist es beispielsweise auch möglich, dass das Befestigungselement einen
Innenkonus aufweist, in den ein als Außenkonus ausgebildetes Ende des Stil klemmend
eingesteckt und beispielsweise mit einer Sicherungsschraube zusätzlich fixiert ist.
[0023] Der erfindungsgemäße Universalschieber wird vorzugsweise so eingesetzt, dass jeweils
eine Reinigungskante des für die gerade zu bewältigende Reinigungsaufgabe geeigneten
Schieberblattes dem zu reinigenden Boden zugewandt ist. Insbesondere kann vorteilhaft
vorgesehen sein, dass das erste Schieberblatt und das zweite Schieberblatt jeweils
eine dem Stil zugewandte Oberseite und eine von dem Stil abgewandte Unterseite aufweisen,
wobei der Universalschieber dazu ausgebildet und bestimmt ist mit der Unterseite des
jeweils am zu reinigenden Boden aufliegenden Schieberblattes voran über den zu reinigenden
Boden geschoben zu werden.
[0024] Der Universalschieber kann vorteilhaft derart ausgebildet sein, dass das erste Schieberblatt
weicher und/oder elastischer und/oder flexibler ist, als das zweite Schieberblatt.
Dies hat den Vorteil, dass das zweite Schieberblatt beispielsweise für eine Grobreinigung
verwendet werden kann, während das erste Schieberblatt vorteilhaft, insbesondere durch
eine gute Anpassbarkeit an Bodenunebenheiten, für eine Feinreinigung verwendet werden
kann. Es ist beispielsweise vorteilhaft auch möglich, das zweite, hart ausgebildete
Schieberblatt zum Abschaben oder Lösen von Eis zu verwenden, während das erste Schieberblatt
dazu eingesetzt werden kann, das gelöste Eis und/oder losen Schnee wegzuschieben.
Eine weitere vorteilhafte Möglichkeit der Verwendung besteht darin, das zweite, hart
ausgebildete Schieberblatt zum Abschaben oder Lösen von verkrustetem Dreck zu verwenden,
während das erste Schieberblatt dazu eingesetzt werden kann, den gelösten Dreck und/oder
Schlamm wegzuschieben.
[0025] Beispielsweise können das erste Schieberblatt und/oder das zweite Schieberblatt aus
einem, insbesondere flexiblen, Kunststoff, insbesondere aus Weich-PVC hergestellt
sein. Eine solche Ausführung ermöglicht eine besonders gute Anpassbarkeit an die Oberfläche
des zu reinigenden Bodens. Darüber hinaus hat ein solches Schieberblatt den Vorteil,
dass kaum Geräusche entstehen, wenn es über den Boden geschoben wird. Mit einem solchen
ersten Schieberblatt ist insbesondere ein weitgehend geräuschloses Schneeräumen ermöglicht.
[0026] Bei einer besonderen Ausführung ist das zweite Schieberblatt aus einem Metall oder
einer Metalllegierung oder aus Stahl oder aus Edelstahl oder aus verzinktem Metallblech
hergestellt. Eine solche Ausführung hat den Vorteil, dass mit dem zweiten Schieberblatt
auch stark anhaftendes Räumgut gelöst oder zerteilt werden kann.
[0027] Das erste Schieberblatt und/oder das zweite Schieberblatt können vorteilhaft zerstörungsfrei
und/oder werkzeugfrei wieder lösbar an dem Befestigungselement festgelegt sein. Eine
solche Ausführung ermöglicht es insbesondere, das erste Schieberblatt einfach und
schnell austauschen zu können; beispielsweise wenn das Schieberblatt verschlissen
ist oder ein Schieberblatt mit anderen Eigenschaften benötigt wird.
[0028] Bei einer besonderen Ausführung weist das erste Schieberblatt eine erste Reinigungslippe
und einen ersten Befestigungsabschnitt auf, wobei der erste Befestigungsabschnitt
unmittelbar, insbesondere zerstörungsfrei und/oder werkzeugfrei wieder lösbar, an
dem Befestigungselement festgelegt ist oder festlegbar ist, während die erste Reinigungslippe
über das erste Befestigungselement hervorsteht. Insbesondere kann vorteilhaft vorgesehen
sein, dass die erste Reinigungslippe weiter über das Befestigungselement hervorsteht,
als das Befestigungselement breit ist, und/oder dass die erste Reinigungslippe um
mehr als 5cm oder um mehr als 7 cm oder um mehr als 10 cm oder um genau 7 cm über
das Befestigungselement hervorsteht. Ein Hervorstehen um die genannten Maße ist besonders
vorteilhaft, um eine Flexibilität des Materials, mit dem das erste Schieberblatt hergestellt
ist, hinsichtlich einer guten Anpassbarkeit an Bodenunebenheiten ausnutzen zu können.
[0029] Analog kann vorteilhaft auch vorgesehen sein, dass das zweite Schieberblatt eine
zweite Reinigungslippe und einen zweiten Befestigungsabschnitt aufweist, wobei der
zweite Befestigungsabschnitt unmittelbar, insbesondere zerstörungsfrei und/oder Werkzeugfrei
wieder lösbar, an dem zweiten Befestigungselement festgelegt ist oder festlegbar ist,
während die zweite Reinigungslippe über das zweite Befestigungselement hervorsteht.
Hierbei ist es von Vorteil, wenn der erste Befestigungsabschnitt des ersten Schieberblattes
und der zweite Befestigungsabschnitt des zweiten Schieberblattes gleichartig ausgebildet
sind. Der Vorteil besteht darin, dass eine gleichartige Befestigung, insbesondere
auf der Basis von Gleichteilen, möglich ist.
[0030] Alternativ kann in besonders vorteilhafter Weise vorgesehen sein, dass das zweite
Schieberblatt unlösbar und/oder nicht zerstörungsfrei lösbar mit dem Befestigungselement
verbunden ist oder gemeinsam einstückig mit dem Befestigungselement hergestellt ist.
Eine solche Herstellungsweise ist insbesondere für eine Massenfertigung besonders
effizient und kostengünstig realisierbar. Hierbei wurde vorteilhaft erkannt, dass
sich das Material, aus dem das Befestigungselement hergestellt werden muss, um den
bei einem Reinigungsvorgang auftretenden Kräften zu widerstehen, auch besonders gut
für das zweite Schieberblatt, insbesondere zum Zerteilen oder Ablösen von stark anhaftendem
Räumgut, wie beispielsweise Eis, geeignet ist; was es insbesondere erlaubt, das zweite
Schieberblatt gemeinsam einstückig mit dem Befestigungselement, beispielsweise als
Blechbiegeteil, herzustellen. Es ist auch vorteilhaft beispielsweise auch möglich,
ein Befestigungselement aus Metall mit einem metallenen zweiten Schieberblatt zu verschweißen.
[0031] Beispielsweise kann das zweite Befestigungselement gemeinsam einstückig mit dem zweiten
Schieberblatt als Blechbiegeteil oder als gewinkelte oder gebogene Platte hergestellt
sein oder eine in Längserstreckungsrichtung gewinkelte oder gebogene Platte aufweisen.
[0032] Besonders gut handhabbar ist eine Ausführung, bei der sich das erste Schieberblatt
und das zweite Schieberblatt ausgehend von dem Befestigungselement in unterschiedliche
Richtungen erstrecken. Alternativ oder zusätzlich kann auch vorgesehen sein, dass
sich das erste Schieberblatt und das zweite Schieberblatt in einen von Null Grad verschiedenen
Winkel zueinander von dem Befestigungselement weg in unterschiedliche Richtungen erstrecken.
Der Winkel kann vorteilhaft im Bereich von 170 Grad bis 90, insbesondere im Bereich
von 170 Grad bis 120 Grad, insbesondere im Bereich von 150 Grad bis 130 Grad liegen.
[0033] Bei einer vorteilhaften Ausführung weisen das erste Schieberblatt und das zweite
Schieberblatt eine gleichartige Form auf. Insbesondere kann vorteilhaft vorgesehen
sein, dass das erste Schieberblatt und das zweite Schieberblatt eben ausgebildet sind.
Es ist vorteilhaft insbesondere auch möglich, dass das erste Schieberblatt und das
zweite Schieberblatt eben ausgebildet sind und in Ebenen angeordnet sind, die einen
von Null Grad verschiedenen Winkel zueinander aufweisen. Es hat sich gezeigt, dass
der Winkel im Hinblick auf eine gute Handhabbarkeit vorteilhaft im Bereich von 170
Grad bis 90, insbesondere im Bereich von 170 Grad bis 120 Grad, insbesondere im Bereich
von 150 Grad bis 130 Grad liegt.
[0034] Bei einer ganz besonders vorteilhaften Ausführung weisen das erste Schieberblatt
und das zweite Schieberblatt eine unterschiedliche Form auf. Insbesondere kann vorteilhaft
vorgesehen sein, dass das erste Schieberblatt und/oder wenigstens eine erste Reinigungslippe
des ersten Schieberblattes eben ausgebildet sind, während das zweite Schieberblatt
zum ersten Schieberblatt hin gekrümmt oder abgekantet ist. Eine solche Ausführung
erlaubt es, das freie Ende des zweiten Schieberblattes besonders flach relativ zu
dem zu reinigenden Boden anstellen zu können; dies insbesondere, ohne dass der Benutzer
das freie Ende des Stils des Universalschiebers in unergonomischer Weise in Richtung
Boden, insbesondere im Vergleich zur Stilausrichtung bei Verwendung des ersten Schieberblatts,
absenken muss. Eine solche Ausführung ist zum Lösen und/oder Abschaben von hartnäckig
anhaftendem Räumgut, insbesondere zum Lösen und/oder Abschaben von Eis, ganz besonders
vorteilhaft.
[0035] Ganz allgemein kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass das erste Schieberblatt und/oder
wenigstens eine erste Reinigungslippe des ersten Schieberblattes eben ausgebildet
ist, während das zweite Schieberblatt gewinkelt ausgebildet ist, oder dass das erste
Schieberblatt und/oder wenigstens eine erste Reinigungslippe des ersten Schieberblattes
eben ausgebildet ist, während das zweite Schieberblatt gekrümmt ausgebildet ist.
[0036] Es können sich das erste Schieberblatt und das zweite Schieberblatt durch den Winkel
des Bereichs ihrer freien Enden relativ zur Längserstreckungsachse des Stils unterscheiden.
Der genannte Winkel hat einen Einfluss auf den Widerstand, der dem Benutzer, bei gleicher
Haltung des Stils, beim Schieben entgegengesetzt wird.
[0037] In vorteilhafter Weise kann vorgesehen sein, dass das erste Schieberblatt und/oder
wenigstens eine erste Reinigungslippe des ersten Schieberblattes eben ausgebildet
sind. Auch das zweite Schieberblatt und/oder wenigstens eine zweite Reinigungslippe
des zweiten Schieberblattes können eben ausgebildet sein.
[0038] Ganz unabhängig von der Form des ersten Schieberblattes kann vorteilhaft vorgesehen
sein, dass das zweite Schieberblatt gewinkelt oder gekrümmt ausgebildet ist, beispielsweise
um das freie Ende des zweiten Schieberblattes besonders flach anstellen zu können,
ohne hierfür den Anstellwinkel des Stils des Universalschiebers relativ zum Boden
absenken zu müssen. Insbesondere kann das zweite Schieberblatt durch eine Abkantung
gewinkelt ausgebildet sein, die parallel zu einer am freien Ende des zweiten Schieberblattes
angeordneten Reinigungskante verläuft. Es kann auch vorgesehen sein, dass das zweite
Schieberblatt ausgehend von dem Befestigungselement zu einer an einem freien Ende
befindlichen Reinigungskante hin gekrümmt ist.
[0039] Insbesondere zum Abschaben und/oder Lösen von hartnäckig anhaftendem Räumgut, wie
beispielsweise Eis, kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass das zweite Schieberblatt
an einem freien Ende eine gewellte oder gezackte Reinigungskante aufweist. Es ist
allerdings auch möglich, dass das zweite Schieberblatt an einem freien Ende eine gerade
verlaufende Reinigungskante aufweist.
[0040] Bei einer besonderen Ausführung des Universalschiebers sind das erste Schieberblatt
und das zweite Schieberblatt unterschiedlich groß. Beispielsweise um Räumgut einer
geringen Dichte und/oder um Räumgut, das aus einzelnen, insbesondere leichten, und
nicht aneinander haftenden Elementen besteht, schnell wegschieben zu können ist es
von Vorteil, wenn die das erste Schieberblatt einen großen Flächeninhalt aufweist,
damit bei einem Schiebevorgang eine möglichst große Menge weggeschoben werden kann.
Im Gegensatz hierzu kann das zweite Schieberblatt einen kleinen Flächeninhalt aufweisen,
um dichtes und schweres Räumgut und/oder Räumgut, das aus aneinander haftenden Elementen
besteht, wegschieben zu können. Durch den kleineren Flächeninhalt ist gewährleistet,
dass die bei einem Schiebevorgang wegzuschiebende Menge an Räumgut nicht so groß wird,
dass der Benutzer das Räumgut nicht mehr schieben kann. Vielmehr kann das zweite Schieberblatt
vorteilhaft einen solchen Flächeninhalt aufweisen, dass die Menge an Räumgut ausreichend
klein bleibt, um ein Steckenbleiben des Universalschiebers zu vermeiden.
[0041] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass das erste Schieberblatt und das zweite Schieberblatt
unterschiedlich breit sind, und/oder dass das erste Schieberblatt und das zweite Schieberblatt
unterschiedlich breite Reinigungslippen oder Reinigungskanten aufweisen. Alternativ
oder zusätzlich kann auch vorgesehen sein, dass erste Schieberblatt und das zweite
Schieberblatt unterschiedlich lange Reinigungslippen aufweisen, und/oder dass das
erste Schieberblatt und das zweite Schieberblatt unterschiedlich lang sind.
[0042] Es ist insoweit auch möglich, dass das erste Schieberblatt und das zweite Schieberblatt
unterschiedlich lange Reinigungskanten aufweisen. Insbesondere kann die Reinigungskante
des zweiten Schieberblattes kürzer ausgebildet sein, als die des ersten Schieberblattes,
um die zur Verfügung stehende Schubkraft des Benutzers auf eine kürzere Reinigungskante
zu erteilen und so einen höheren Druck gegen hartnäckig anhaftendes Räumgut ausüben
zu können.
[0043] Insbesondere können das erste Schieberblatt und das zweite Schieberblatt unterschiedlich
dick ausgebildet sein. Unter anderem durch die Dicke der Schieberblätter kann die
Biegbarkeit und die Anpassbarkeit der Reinigungskanten an den Untergrund festgelegt
werden.
[0044] Vorzugsweise weisen das erste Schieberblatt am freien Ende eine erste Reinigungskante
und das zweite Schieberblatt am freien Ende eine zweite Reinigungskante auf, wobei
die erste Reinigungskante und die zweite Reinigungskante parallel zueinander angeordnet
sind. Alternativ oder zusätzlich ist es auch möglich, dass das erste Schieberblatt
am freien Ende eine erste Reinigungskante aufweist und dass das zweite Schieberblatt
am freien Ende eine zweite Reinigungskante aufweist und dass die Längserstreckungsachse
des Befestigungselements parallel zur ersten Reinigungskante und/oder parallel zur
zweiten Reinigungskante angeordnet ist.
[0045] Bei einer vorteilhaften Ausführung ist der Stil unbeweglich an dem Befestigungselement
fixiert oder fixierbar. Alternativ oder zusätzlich kann vorteilhaft vorgesehen sein,
dass der Stil zerstörungsfrei und/oder werkzeugfrei abnehmbar an dem Befestigungselement
angeordnet ist, und/oder dass der Winkel zwischen dem Stil und dem Befestigungselement
einstellbar ist. Bei einer besonderen Ausführung dient
ein Befestigungsmittel zum Befestigen des Stils an dem Befestigungselement gleichzeitig
auch zum Befestigen des ersten und/oder der zweiten Schieberblatts.
[0046] Ganz besonders vielseitig und flexibel einsetzbar ist ein Set, das einen erfindungsgemäßen
Universalschieber sowie wenigstens ein drittes Schieberblatt aufweist, das im Austausch
gegen das erste Schieberblatt oder das zweite Schieberblatt, falls dieses nicht unlösbar
mit dem Befestigungselement verbunden ist, an dem Befestigungselement festlegbar ist.
Hierbei kann insbesondere vorteilhaft vorgesehen sein, dass sich das dritte Schieberblatt
in wenigstens einer Eigenschaft von dem ersten Schieberblatt und/oder dem zweiten
Schieberblatt unterscheidet, was das Verwendungsspektrum des erfindungsgemäßen Universalschiebers
erweitert. Ein solches Set hat den besonderen Vorteil, dass der Benutzer einfach das
erste Schieberblatt oder ggf. das zweite Schieberblatt gegen das dritte Schieberblatt
austauschen kann, wenn das dritte Schieberblatt für eine besondere Reinigungsanwendung
geeignet ist, für die das erste Schieberblatt oder das zweite Schieberblatt nicht
oder weniger geeignet sind.
[0047] In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielhaft und schematisch dargestellt
und wird anhand der Figuren nachfolgend beschrieben, wobei gleiche oder gleich wirkende
Elemente auch in unterschiedlichen Ausführungsbeispielen zumeist mit denselben Bezugszeichen
versehen sind. Dabei zeigen:
- Fig.1
- ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Universalschiebers in einer
perspektivischen Ansicht,
- Fig. 2
- das erste Ausführungsbeispiel in einer Seitquerschnittsdarstellung,
- Fig.3 3
- ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Universalschiebers in einer
perspektivischen Ansicht,
- Fig. 4
- ein drittes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Universalschiebers in einer
perspektivischen Ansicht,
- Fig. 5
- das dritte Ausführungsbeispiel in einer Seitquerschnittsdarstellung,
- Fig. 6
- ein viertes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Universalschiebers in einer
perspektivischen Ansicht,
- Fig. 7
- das vierte Ausführungsbeispiel in einer Seitquerschnittsdarstellung, und
- Fig. 8
- ein Ausführungsbeispiel eines Universalschiebers nach einem eigenständigen, alternativen
Erfindungsgedanken, der ausschließlich ein einziges Schieberblatt aufweist in einer
perspektivischen Ansicht,
- Fig. 9
- das in Fig. 8 dargestellte Ausführungsbeispiel in einer Seitquerschnittsdarstellung,
und
- Fig. 10
- ein fünftes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Universalschiebers in einer
Seitquerschnittsdarstellung, und
- Fig. 11
- in einer Seitquerschnittsdarstellung eine Detaildarstellung einer möglichen Abkröpfung.
[0048] Fig. 1 und Fig. 2 zeigen ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Universalschiebers
1 zur Bodenreinigung, der ein erstes Schieberblatt 2 und ein zweites Schieberblatt
3 aufweist. Das erste Schieberblatt 2 und das zweite Schieberblatt 3 sind beide mittels
des Befestigungselements 4 an einem Stil 5 befestigt. Das erste Schieberblatt 2 und
das zweite Schieberblatt 3 erstrecken sich ausgehend von dem Befestigungselement 4
in unterschiedliche Richtungen. Sie sind eben ausgebildet und in Ebenen angeordnet,
die einen von Null Grad verschiedenen Winkel zueinander aufweisen. Der Winkel kann
vorteilhaft im Bereich von 170 Grad bis 90, insbesondere im Bereich von 170 Grad bis
120 Grad, insbesondere im Bereich von 150 Grad bis 130 Grad liegen.
[0049] Das erste Schieberblatt 2 und das Befestigungselement 4 sind voneinander separate
und voneinander, insbesondere zerstörungsfrei und/oder werkzeuglos, separierbare Bauteile.
Das erste Schieberblatt 2 kann vorteilhaft werkzeuglos einfach ausgetauscht werden,
wenn es verschlissen ist oder wenn ein anderes erstes Schieberblatt 2 mit anderen
Eigenschaften benötigt wird. Das erste Schieberblatt 2 weist eine erste Reinigungslippe
6 und einen ersten Befestigungsabschnitt 7 auf, wobei der erste Befestigungsabschnitt
7 unmittelbar, insbesondere zerstörungsfrei und/oder werkzeugfrei wieder lösbar, an
dem Befestigungselement 4 festgelegt ist oder festlegbar ist, während die erste Reinigungslippe
6 über das erste Befestigungselement 4 hervorsteht. Das Befestigungselement 4 weist
eine Abkröpfung 8 zum formschlüssigen Einfügen des Befestigungsabschnitts 7 des ersten
Schieberblattes 2 auf, was ein besonders sicheres und insbesondere gegen Verdrehen
oder Verschieben gesichertes Befestigen des ersten Schieberblattes 2 ermöglicht.
[0050] Das erste Schieberblatt 2 kann an dem Befestigungselement 4 mittels (nicht dargestellten)
Befestigungsschrauben befestigt sein. Die Befestigungsschrauben können beispielsweise
durch Bohrungen in dem ersten Schieberblatt 2 und in dem Befestigungselement 4 verlaufen.
Von der Oberseite können Muttern auf die Befestigungsschrauben aufgeschraubt sein.
Das erste Schieberblatt 2 weist an seinem freien Ende eine gerade verlaufende zweite
Reinigungskante 15 auf.
[0051] Das zweite Schieberblatt 3 ist gemeinsam einstückig mit dem Befestigungselement 4
hergestellt. Das länglich ausgebildete Befestigungselement 4 dieser Ausführung kann
vorteilhaft gemeinsam einstückig mit dem zweiten Schieberblatt 3 als Blechbiegeteil,
insbesondere durch Biegen einer Platte, insbesondere Metallplatte, hergestellt sein.
[0052] Das erste Schieberblatt 2 und das zweite Schieberblatt 3 unterscheiden sich wenigstens
dadurch, dass sie aus unterschiedlich harten und/oder unterschiedlich elastischen
und/oder unterschiedlich flexiblen Materialien hergestellt sind. Das erste Schieberblatt
2 ist vorzugsweise aus einem flexiblen Kunststoff, insbesondere aus Weich-PVC hergestellt.
Dies ermöglicht eine besonders gute Anpassbarkeit an die Oberfläche des zu reinigenden
Bodens. Darüber hinaus entstehen kaum Geräusche, wenn das erste Schieberblatt 2 über
den Boden geschoben wird. Das zweite Schieberblatt 3 weist an seinem freien Ende eine
gerade verlaufende zweite Reinigungskante 9 auf.
[0053] Das Befestigungselement 4 und das zweite Schieberblatt 3 sind aus einem Metall oder
einer Metalllegierung, insbesondere aus Stahl oder aus Edelstahl oder aus verzinktem
Metallblech hergestellt. Eine solche Ausführung hat den Vorteil, dass mit dem zweiten
Schieberblatt auch stark anhaftendes Räumgut gelöst oder zerteilt werden kann.
[0054] Fig. 3 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Universalschiebers
1. Das zweite Schieberblatt 3 weist an seinem freien Ende eine gewellte zweite Reinigungskante
9 auf.
[0055] Die Fig. 4 und Fig. 5 zeigen ein drittes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Universalschiebers 1. Bei dieser Ausführung weist das zweite Schieberblatt 3 eine
Abkantung 10 auf und ist dadurch zum ersten Schieberblatt 2 hin abgekantet. Die Abkantung
10 verläuft parallel zu der zweiten Reinigungskante 9. Diese Ausführung erlaubt es,
das freie Ende des zweiten Schieberblattes 3 besonders flach relativ zu dem zu reinigenden
Boden anstellen zu können, ohne dass der Benutzer das freie Ende des Stils 5 unergonomisch
in Richtung Boden absenken muss.
[0056] Die Fig. 6 und Fig. 7 zeigen ein viertes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Universalschiebers 1. Bei dieser Ausführung ist das zweite Schieberblatt 3 zum ersten
Schieberblatt 2 hin gekrümmt ausgebildet. Auch diese Ausführung erlaubt es, das freie
Ende des zweiten Schieberblattes 3 besonders flach relativ zu dem zu reinigenden Boden
anstellen zu können, ohne dass der Benutzer das freie Ende des Stils 5 unergonomisch
in Richtung Boden absenken muss.
[0057] Die Figuren 8 und 9 zeigen ein Ausführungsbeispiel eines Universalschiebers 1 nach
einem eigenständigen, alternativen Erfindungsgedanken. Bei dieser Ausführung ist ausschließlich
ein einziges Schieberblatt 2 an dem Befestigungselement 4 angeordnet. Diese Ausführung
hat den ganz besonderen Vorteil, dass die Menge an wegzuschiebendem Gut automatisch
dadurch begrenzt ist, dass ein Teil des Gutes, beispielsweise Schnee, über die freie
(bei Benutzung nach oben gerichtete) Längskante 13 des Befestigungselements 4 hinweg
fallen kann. Auf diese Weise bleibt der Kraftaufwand, den der Benutzer aufbringen
muss, automatisch begrenzt, wodurch die Gefahr beseitigt oder zumindest verringert
ist, dass der Universalschieber 1 stecken bleibt. Der Benutzer muss lediglich in einem
weiteren Schiebevorgang die Anteile beseitigen, die bei einem vorausgegangenen Schiebevorgang
über die freie Längskante 13 des Befestigungselements 4 hinweg gefallen sind. Bei
einer ganz besonders vorteilhaften Ausführung ist das Schieberblatt 2 speziell zum
Schneeräumen ausgebildet und/oder speziell zum Schneeräumen bestimmt. Es kann insbesondere
vorteilhaft vorgesehen sein, dass dieses Schieberblatt 2 gegen ein anders Schieberblatt,
das zum Schieben von anderem Material ausgebildet und bestimmt ist, ausgetauscht werden
kann.
[0058] Fig. 10 zeigt ein sechstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Universalschiebers
1 in einer Seitquerschnittsdarstellung. Bei dieser Ausführung ist weist der Universalschieber
1 ein zweites Schieberblatt 3 auf, dessen Befestigungsabschnitt 17 formschlüssig in
einer zweiten Abkröpfung 18 des Befestigungselements 4 angeordnet ist.
[0059] Das zweite Schieberblatt 3 kann an dem Befestigungselement 4 mittels (nicht dargestellten)
Befestigungsschrauben befestigt sein. Die Befestigungsschrauben können beispielsweise
durch Bohrungen in dem zweiten Schieberblatt 3 und durch Bohrungen in dem zweiten
Befestigungsabschnitt 17 des Befestigungselements 4 verlaufen. Von der Oberseite können
Muttern auf die Befestigungsschrauben aufgeschraubt sein.
[0060] Fig. 11 zeigt in einer Seitquerschnittsdarstellung eine Detaildarstellung einer möglichen
Abkröpfung 8. Es ist zu erkennen, dass durch die Abkröpfung 8 ein Versatz einer ersten
Fläche 19 zu einer zweiten Fläche 20 des Befestigungselements 4 geschaffen ist, wobei
die erste Fläche 19 Teil eines Gegenbefestigungsabschnitts des Befestigungselements
4 für den Befestigungsabschnitt 7 des Schieberblattes 2 ist.
Bezugszeichenliste:
[0061]
- 1
- Universalschieber
- 2
- (erstes) Schieberblatt
- 3
- zweites Schieberblatt
- 4
- Befestigungselement
- 5
- Stil
- 6
- (erste) Reinigungslippe
- 7
- (erster) Befestigungsabschnitt
- 8
- (erste) Abkröpfung
- 9
- Zweite Reinigungskante
- 10
- Abkantung
- 13
- freie Längskante
- 14
- Befestigungsmittel
- 15
- Erste Reinigungskante
- 16
- Zweite Reinigungslippe
- 17
- zweiter Befestigungsabschnitt
- 18
- zweite Abkröpfung
- 19
- erste Fläche
- 20
- zweite Fläche
1. Universalschieber (1) zur Bodenreinigung mit wenigstens einem Schieberblatt (2) und
einem Stil (5), die beide an einem länglichen Befestigungselement (4) angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet, dass der Universalschieber ein erstes Schieberblatt (2) und ein zweites Schieberblatt
(3) aufweist, wobei das erste Schieberblatt (2) einen Befestigungsabschnitt und eine
über das Befestigungselement (4) hervorstehende Reinigungslippe (6) aufweist und dass
das Befestigungselement (4) eine sich entlang seiner Längserstreckungsrichtung erstreckende
Abkröpfung (8) aufweist, durch die ein Versatz einer ersten Fläche (19) zu einer zweiten
Fläche (20) des Befestigungselements (4) geschaffen ist, wobei die erste Fläche (19)
Teil eines Gegenbefestigungsabschnitts des Befestigungselements (4) für den Befestigungsabschnitt
(7) des ersten Schieberblattes (2) ist.
2. Universalschieber nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
a. das Maß des Versatzes der ersten Fläche (19) zu der zweiten Fläche (20) der Dicke
des ersten Schieberblatts (2) entspricht und/oder dass
b. die zweite Fläche (20) des Befestigungselements (4) und eine Unterseite des ersten
Schieberblattes (2) keinen Versatz zueinander aufweisen, und/oder dass
c. der Gegenbefestigungsabschnitt des Befestigungselements (4) über einen Steg mit
dem die zweite Fläche (20) aufweisenden Teil des Befestigungselements (4) verbunden
ist und dass eine Stirnseite des ersten Schieberblatts (2) unmittelbar an dem Steg
anliegt, und/oder dass
d. der Gegenbefestigungsabschnitt formschlüssig in eine durch die Abkröpfung (8) gebildete
Aufnahme eingefügt ist oder einfügbar ist.
3. Universalschieber nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
a. das Befestigungselement (4) als Blechbiegeteil oder als gewinkelte oder gebogene
Platte ausgebildet ist oder eine in gewinkelte oder gebogene Platte aufweist, oder
dass
b. das Befestigungselement (4) als in Längserstreckungsrichtung gewinkelte oder gebogene
Platte ausgebildet ist oder eine in Längserstreckungsrichtung gewinkelte oder gebogene
Platte aufweist, oder dass
c. die Abkröpfung (8) durch zwei gegenläufige und/oder liniensymmetrische Umbiegungen
realisiert ist.
4. Universalschieber (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
a. das erste Schieberblatt (2) und das Befestigungselement (4) voneinander separate
oder voneinander, insbesondere zerstörungsfrei und/oder werkzeuglos, separierbare
Bauteile sind, und/oder dass
b. das erste Schieberblatt (2) aus einem flexiblen Kunststoff, insbesondere aus Weich-PVC
hergestellt ist, und/oder dass
c. das erste Schieberblatt (2) aus einem flexiblen Kunststoff hergestellt ist, in
den ein flexibles Verstärkungsvlies oder ein flexibles Verstärkungsgitter eingearbeitet
ist.
5. Universalschieber (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Reinigungslippe (6) weiter über das Befestigungselement (4) hervorsteht,
als das Befestigungselement (4) breit ist, und/oder dass die Reinigungslippe (6) um
mehr als 5cm oder um mehr als 7 cm oder um mehr als 10 cm oder um genau 7 cm über
das Befestigungselement (4) hervorsteht.
6. Universalschieber (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
a. sich das erste Schieberblatt (2) und das zweite Schieberblatt (3) wenigstens dadurch
unterscheiden, dass sie aus unterschiedlich harten und/oder unterschiedlich elastischen
und/oder unterschiedlich flexiblen Materialien hergestellt sind, und/oder dass
b. das erste Schieberblatt (2) weicher und/oder elastischer und/oder flexibler ist,
als das zweite Schieberblatt (3), und/oder dass
c. das erste Schieberblatt (2) aus einem Kunststoff, insbesondere aus Weich-PVC hergestellt
ist, und/oder dass
d. das zweite Schieberblatt (3) aus einem Metall oder einer Metalllegierung oder aus
Stahl oder aus Edelstahl oder aus verzinktem Metallblech hergestellt ist.
7. Universalschieber (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
a. das zweite Schieberblatt (3) einen zweiten Befestigungsabschnitt und eine über
das Befestigungselement (4) hervorstehende zweite Reinigungslippe aufweist und dass
das Befestigungselement (4) eine sich entlang seiner Längserstreckungsrichtung erstreckende
zweite Abkröpfung aufweist, durch die ein zweiter Versatz einer dritten Fläche zu
einer zweiten Fläche des Befestigungselements (4) geschaffen ist, wobei die dritte
Fläche Teil eines zweiten Gegenbefestigungsabschnitts des Befestigungselements (4)
für den zweiten Befestigungsabschnitt (7) des zweiten Schieberblattes (2) ist, und/oder
dass
b. der erste Befestigungsabschnitt (7) des ersten Schieberblattes (2) und ein zweiter
Befestigungsabschnitt (17) des zweiten Schieberblattes gleichartig ausgebildet sind.
8. Universalschieber (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
a. das zweite Schieberblatt (3) unlösbar und/oder nicht zerstörungsfrei lösbar mit
dem Befestigungselement (4) verbunden ist oder gemeinsam einstückig mit dem Befestigungselement
(4) hergestellt ist, und/oder dass
b. das Befestigungselement (4) gemeinsam mit dem zweiten Schieberblatt (3) als Blechbiegeteil
oder als gewinkelte oder gebogene Platte hergestellt ist oder eine in Längserstreckungsrichtung
gewinkelte oder gebogene Platte aufweist.
9. Universalschieber (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
a. sich das erste Schieberblatt (2) und das zweite Schieberblatt (3) ausgehend von
dem Befestigungselement (4) in unterschiedliche Richtungen erstrecken, oder dass
b. sich das erste Schieberblatt (2) und das zweite Schieberblatt (3) in einen von
Null Grad verschiedenen Winkel zueinander von dem Befestigungselement (4) weg in unterschiedliche
Richtungen erstrecken, oder dass
c. sich das erste Schieberblatt (2) und das zweite Schieberblatt (3) in einem Winkel
zueinander im Bereich von 170 Grad bis 90, insbesondere im Bereich von 170 Grad bis
120 Grad, insbesondere im Bereich von 150 Grad bis 130 Grad von dem Befestigungselement
(4) weg in unterschiedliche Richtungen erstrecken.
10. Universalschieber (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
a. das erste Schieberblatt (2) und das zweite Schieberblatt (3) eine gleichartige
Form aufweisen, oder dass
b. das erste Schieberblatt (2) und das zweite Schieberblatt (3) eben ausgebildet sind,
oder dass
c. das erste Schieberblatt (2) und das zweite Schieberblatt (3) eben ausgebildet sind
und in Ebenen angeordnet sind, die einen von Null Grad verschiedenen Winkel zueinander
aufweisen, oder dass
d. das erste Schieberblatt (2) und das zweite Schieberblatt (3) eben ausgebildet sind
und in Ebenen angeordnet sind, die einen Winkel im Bereich von 170 Grad bis 90, insbesondere
im Bereich von 170 Grad bis 120 Grad, insbesondere im Bereich von 150 Grad bis 130
Grad aufweisen.
11. Universalschieber (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
a. das erste Schieberblatt (2) und das zweite Schieberblatt (3) eine unterschiedliche
Form aufweisen, und/oder dass
b. das erste Schieberblatt (2) und/oder wenigstens eine erste Reinigungslippe des
ersten Schieberblattes (2) eben ausgebildet ist, während das zweite Schieberblatt
(3) gewinkelt ausgebildet ist, oder dass
c. das erste Schieberblatt (2) und/oder wenigstens eine erste Reinigungslippe des
ersten Schieberblattes (2) eben ausgebildet ist, während das zweite Schieberblatt
(3) gekrümmt ausgebildet ist oder dass
d. das erste Schieberblatt (2) und das zweite Schieberblatt (3) unterschiedlich groß
sind, und/oder dass
e. das erste Schieberblatt (2) und das zweite Schieberblatt (3) unterschiedlich breit
sind, und/oder dass
f. das erste Schieberblatt (2) und das zweite Schieberblatt (3) unterschiedlich breite
Reinigungslippen aufweisen, und/oder dass
g. das erste Schieberblatt (2) und das zweite Schieberblatt (3) unterschiedlich lange
Reinigungslippen aufweisen, und/oder dass
h. das erste Schieberblatt (2) und das zweite Schieberblatt (3) unterschiedlich lang
sind, und/oder dass
i. das erste Schieberblatt (2) und das zweite Schieberblatt (3) unterschiedlich lange
Reinigungskanten aufweisen, und/oder dass
j. das erste Schieberblatt (2) und das zweite Schieberblatt (3) unterschiedlich dick
sind.
12. Universalschieber (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
a. das erste Schieberblatt (2) und/oder wenigstens eine erste Reinigungslippe (6)
des ersten Schieberblattes (2) eben ausgebildet ist, oder dass
b. das zweite Schieberblatt (3) und/oder wenigstens eine zweite Reinigungslippe (16)
des zweiten Schieberblattes (3) eben ausgebildet ist, oder dass
c. das zweite Schieberblatt (3) gewinkelt ausgebildet ist, oder dass
d. das zweite Schieberblatt (3) durch eine Abkantung gewinkelt ausgebildet ist, die
parallel zu einer am freien Ende des zweiten Schieberblattes (3) angeordneten Reinigungskante
(9) verläuft, oder dass
e. das zweite Schieberblatt (3) ausgehend von dem Befestigungselement (4) zu einer
an einem freien Ende befindlichen Reinigungskante (9) hin gekrümmt ist, oder dass
f. das erste Schieberblatt (2) und das zweite Schieberblatt (3) sich durch den Winkel
des Bereichs ihrer freien Enden relativ zur Längserstreckungsachse des Stils (5) unterscheiden.
13. Universalschieber (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
a. das zweite Schieberblatt (3) an einem freien Ende eine gewellte Reinigungskante
(9) aufweist, oder dass
b. das zweite Schieberblatt (3) an einem freien Ende eine gezackte Reinigungskante
(9) aufweist, oder dass
c. das zweite Schieberblatt (3) an einem freien Ende eine gerade verlaufende Reinigungskante
(9) aufweist.
14. Universalschieber (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass
a. das erste Schieberblatt (2) am freien Ende eine erste Reinigungskante aufweist
und dass das zweite Schieberblatt (3) am freien Ende eine zweite Reinigungskante (9)
aufweist und dass die erste Reinigungskante (15) und die zweite Reinigungskante (9)
parallel zueinander angeordnet sind, und/oder dass
b. das erste Schieberblatt (2) am freien Ende eine erste Reinigungskante aufweist
und dass das zweite Schieberblatt (3) am freien Ende eine zweite Reinigungskante (9)
aufweist und dass die Längserstreckungsachse des Befestigungselements (4) parallel
zur ersten Reinigungskante (15) und/oder parallel zur zweiten Reinigungskante (16)
angeordnet ist, und/oder dass
c. das erste Schieberblatt (2) und das zweite Schieberblatt (3) jeweils eine dem Stil
zugewandte Oberseite und eine von dem Stil abgewandte Unterseite aufweisen, wobei
der Universalschieber (1) dazu ausgebildet und bestimmt ist mit der Unterseite des
jeweils am zu reinigenden Boden aufliegenden Schieberblattes (2, 3) voran über den
zu reinigenden Boden geschoben zu werden, und/oder dass
d. der Stil (5) unbeweglich an dem Befestigungselement (4) fixiert oder fixierbar
ist, und/oder dass
e. der Stil (5) zerstörungsfrei und/oder werkzeugfrei abnehmbar an dem Befestigungselement
(4) angeordnet ist, und/oder dass
f. der Winkel zwischen dem Stil (5) und dem Befestigungselement (4) einstellbar ist,
und/oder dass
g. ein Befestigungsmittel zum Befestigen des Stils (5) an dem Befestigungselement
(4) gleichzeitig auch zum Befestigen des ersten und/oder der zweiten Schieberblatts
(2, 3) dient.
15. Set beinhaltend einen Universalschieber (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 14 sowie
wenigstens ein drittes Schieberblatt, das im Austausch gegen das erste Schieberblatt
(2) oder das zweite Schieberblatt an dem Befestigungselement (4) festlegbar ist und
das sich in wenigstens einer Eigenschaft von dem ersten Schieberblatt (2) oder von
dem zweiten Schieberblatt (3) unterscheidet.