[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verriegelungssystem, insbesondere Verriegelungssystem
eines Türöffners oder Schlosses, mit einem Gehäuse, einer mit einer Schlossfalle oder
dergleichen zusammenwirkenden, im Gehäuse insbesondere verschwenkbar gelagerten Verriegelung,
einem Stellglied und zwischen der Verriegelung und dem Stellglied angeordneten Kraftübertragungselementen,
die im Gehäuse zwischen einer Verriegelungsposition, in der sie die Verriegelung verriegeln,
und einer Freigabeposition verschieblich gelagert sind, in der sie die Verriegelung
freigeben.
[0002] Derartige insbesondere bei Türöffnern oder Schlössern vorgesehene Verriegelungssysteme
neigen bei höherer Belastung häufig zum Klemmen. Zudem sind die bisher üblichen Verriegelungssysteme
angesichts der aufzubringenden hohen Kräfte und der erforderlichen Stabilität relativ
groß.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verriegelungssystem der eingangs genannten
Art anzugeben, mit dem die zuvor erwähnten Nachteile beseitigt sind. Dabei soll das
Verriegelungssystem bei einfacherem und kompakterem Aufbau insbesondere eine höhere
Funktionssicherheit gewährleisten sowie eine längere Lebensdauer aufweisen.
[0004] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch ein Verriegelungssystem mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen,
der vorliegenden Beschreibung sowie der Zeichnung.
[0005] Das erfindungsgemäße Verriegelungssystem, insbesondere Verriegelungssystem eines
Türöffners oder Schlosses, umfasst ein Gehäuse, eine mit einer Schlossfalle oder dergleichen
zusammenwirkende, im Gehäuse insbesondere verschwenkbar gelagerte Verriegelung, ein
Stellglied und zwischen der Verriegelung und dem Stellglied angeordnete Kraftübertragungselemente,
die im Gehäuse zwischen einer Verriegelungsposition, in der sie die Verriegelung verriegeln,
und einer Freigabeposition verschieblich gelagert sind, in der sie die Verriegelung
freigeben. Dabei sind als Kraftübertragungselemente zumindest zwei jeweils als Wälzkörper
ausgeführte, aufeinander abrollende Kraftübertragungselemente vorgesehen, wobei eines
dieser Kraftübertragungselemente durch eine jeweilige Beaufschlagung durch das aktivierte
Stellglied zur Überführung der Kraftübertragungselemente in deren Verriegelungsposition
relativ zu dem wenigstens einen unmittelbar angrenzenden weiteren Kraftübertragungselement
versetzt positioniert ist, so dass eine sich in Bewegungsrichtung des Stellgliedes
erstreckende Kraftkomponente erzeugt wird und das durch das Stellglied beaufschlagbare
Kraftübertragungselement bei deaktiviertem Stellglied zur Freigabe der Verriegelung
zumindest im Wesentlichen in Bewegungsrichtung des Stellgliedes ausweichen kann.
[0006] Aufgrund dieser Ausbildung ergibt sich ein relativ einfacher, kompakter und entsprechend
kostengünstiger Aufbau. Zudem gewährleistet das erfindungsgemäße Verriegelungssystem
nicht nur eine höhere Funktionssicherheit, es weist auch eine längere Lebensdauer
auf. Die aufgebrachten Kräfte sind einfach berechenbar und damit beherrschbar. Als
Wälzkörper können verschleißfeste Normteile eingesetzt werden, womit sich die Lebensdauer
des Verriegelungssystems entsprechend erhöht. Mit der höheren Genauigkeit und Oberflächengüte
solcher Normalteile ergibt sich entsprechend auch wieder eine höhere Funktionssicherheit.
Es sind insgesamt relativ wenige Bauteile erforderlich. Es ergeben sich insgesamt
geringere Fertigungstoleranzen. Zudem ist das kostengünstig herstellbare erfindungsgemäße
Verriegelungssystem universell einsetzbar.
[0007] Das Verriegelungssystem ist darüber hinaus relativ reibungsarm, da das mechanische
Zusammenwirken der Wälzkörper über Abrollbewegungen erfolgt und nahezu ausschließlich
Rollreibungskräfte auftreten.
[0008] Gemäß einer vorteilhaften praktischen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verriegelungssystems
weist dieses nur zwei jeweils als aufeinander abrollende Wälzkörper ausgeführte Kraftübertragungselemente
auf. Durch die entsprechend geringe Anzahl von Bauteilen erhöhen sich nicht nur die
Funktionssicherheit und Lebensdauer, das Verriegelungssystem ist auch entsprechend
kostengünstiger herstellbar.
[0009] Dabei ist das eine an das durch das Stellglied beaufschlagbare Kraftübertragungselement
unmittelbar angrenzende weitere Kraftübertragungselement bevorzugt zwischen dem durch
das Stellglied beaufschlagbaren Kraftübertragungselement und der Verriegelung angeordnet.
[0010] Gemäß einer alternativen vorteilhaften Ausführungsform weist das Verriegelungssystem
nur drei jeweils als aufeinander abrollende Wälzkörper ausgeführte Kraftübertragungselemente
auf. Damit ist bei weiterhin relativ begrenzter Anzahl von Bauelementen und entsprechend
kostengünstigem Aufbau die Funktionssicherheit entsprechend erhöht.
[0011] In diesem Fall ist das durch das Stellglied beaufschlagbare Kraftübertragungselement
bevorzugt zwischen den beiden unmittelbar angrenzenden weiteren Kraftübertragungselementen
angeordnet.
[0012] Zweckmäßigerweise ist eines der beiden unmittelbar an das durch das Stellglied beaufschlagbare
Kraftübertragungselement angrenzenden Kraftübertragungselemente zwischen dem durch
das Stellglied beaufschlagbaren Kraftübertragungselement und der Verriegelung angeordnet.
[0013] Gemäß einer bevorzugten praktischen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verriegelungssystems
sind die Kraftübertragungselemente jeweils als insbesondere gehärtete Stahlrollen
ausgeführt. Mit solchen gehärteten Stahlrollen können für die Kraftübertragungselemente
verschleißfeste Normteile eingesetzt werden, womit sich infolge der Genauigkeit und
Oberflächengüte solcher Normteile eine höhere Funktionssicherheit und geringere Fertigungstoleranzen
ergeben.
[0014] Das Stellglied umfasst bevorzugt einen Elektromagneten. Alternativ oder zusätzlich
kann das Stellglied jedoch beispielsweise auch ein elektromechanisches Betätigungselement,
einen Elektromotor, ein hydraulisches Betätigungselement, ein pneumatisches Betätigungselement
und/oder dergleichen umfassen.
[0015] Die Verriegelung kann insbesondere einen um eine Achse schwenkbar am Gehäuse gelagerten
Hebel, einen linear geführten Schieber oder dergleichen umfassen.
[0016] Gemäß einer zweckmäßigen praktischen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verriegelungssystems
umfasst die Verriegelung eine insbesondere mit einer Schlossfalle zusammenwirkende
Türöffnerfalle.
[0017] Zudem ist von Vorteil, wenn die um eine Achse schwenkbar im Gehäuse gelagerte Verriegelung
mit einem zur Schwenkachse exzentrischen Ansatz versehen ist, durch den das unmittelbar
angrenzende Kraftübertragungselement mit einem jeweiligen Verschwenken der Verriegelung
in deren Freigabeposition gegen das durch das Stellglied beaufschlagbare Kraftübertragungselement
gedrückt wird, so dass das durch das Stellglied beaufschlagbare, relativ zum durch
die Verriegelung beaufschlagbaren Kraftübertragungselement versetzt positionierte
Kraftübertragungselement bei deaktiviertem Stellglied zumindest im Wesentlichen in
Bewegungsrichtung des Stellglieds aus seiner Verriegelungsposition herausgedrängt
wird. Dagegen ist die Verriegelung bei aktiviertem Stellglied durch die in ihrer Verriegelungsposition
gehaltenen Kraftübertragungselemente daran gehindert, aus ihrer Verriegelungsposition
in ihre Freigabeposition verschwenkt zu werden, da das vom aktivierten Stellglied
beaufschlagte Kraftübertragungselement nicht mehr in Bewegungsrichtung des Stellglieds
ausweichen kann und entsprechend das an die Verriegelung angrenzende Kraftübertragungselement
die Verriegelung über deren exzentrischen Ansatz blockiert.
[0018] Dabei wird das unmittelbar an die Verriegelung angrenzende Kraftübertragungselement
bei deaktiviertem Stellglied mit einem jeweiligen Verschwenken der Verriegelung in
deren Freigabeposition durch deren exzentrischen Ansatz bevorzugt zumindest im Wesentlichen
quer zur Bewegungsrichtung des Stellglieds gegen das durch das Stellglied beaufschlagte
Kraftübertragungselement gedrückt.
[0019] Zusätzlich oder anstelle des Stellglieds kann eine als Überlastsicherung dienende
Federeinheit oder dergleichen vorgesehen sein, durch die das Kraftübertragungselement
federnd in seiner Verriegelungsposition gehalten ist.
[0020] Von Vorteil ist zudem, wenn sich das durch das Stellglied beaufschlagbare Kraftübertragungselement
bei ihre Verriegelungsposition einnehmenden Kraftübertragungselementen auf einem Absatz
des Gehäuses abstützt und dadurch relativ zu dem wenigstens einen unmittelbar angrenzenden
weiteren Kraftübertragungselement versetzt positioniert ist.
[0021] Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die Zeichnung erläutert. In dieser zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische, teilweise geschnittene Seitenansicht einer beispielhaften Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Verriegelungssystems mit zwei jeweils als Wälzkörper ausgeführten,
aufeinander abrollenden Kraftübertragungselementen, wobei die Kraftübertragungselemente
durch das aktivierte Stellglied in deren Verriegelungsposition gehalten sind,
- Fig. 2
- eine schematische, teilweise geschnittene Seitenansicht des Verriegelungssystems gemäß
Fig. 1, wobei die Kraftübertragungselemente bei deaktiviertem Stellglied deren Freigabeposition
einnehmen,
- Fig. 3
- eine schematische, teilweise geschnittene Seitenansicht des Verriegelungssystems gemäß
Fig. 1 mit einer als Überlastsicherung dienenden Federeinheit,
- Fig. 4
- eine schematische, teilweise geschnittene Seitenansicht einer weiteren beispielhaften
Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verriegelungssystems mit drei jeweils als
Wälzkörper ausgeführten, aufeinander abrollenden Kraftübertragungselementen, wobei
die Kraftübertragungselemente durch das aktivierte Stellglied in deren Verriegelungsposition
gehalten sind, und
- Fig. 5
- eine schematische, teilweise geschnittene Seitenansicht des Verriegelungssystems gemäß
Fig. 4, wobei die Kraftübertragungselemente bei deaktiviertem Stellglied deren Freigabeposition
einnehmen.
[0022] Die Fig. 1 bis 5 zeigen beispielhafte Ausführungsformen eines Verriegelungssystems
10, bei dem es sich beispielsweise um ein Verriegelungssystem eines Türöffners oder
Schlosses handeln kann.
[0023] Dabei umfasst das Verriegelungssystem 10 jeweils ein Gehäuse 12, eine mit einer Schlossfalle
oder dergleichen zusammenwirkende, im Gehäuse 12 insbesondere verschwenkbar oder verschiebbar
gelagerte Verriegelungsfalle 14, ein Stellglied 16 und zwischen der Verriegelungsfalle
14 und dem Stellglied 16 angeordnete Kraftübertragungselemente 18, die im Gehäuse
12 zwischen einer Verriegelungsposition, in der sie die Verriegelungsfalle 14 verriegeln
(vgl. die Fig. 1 und 4) und einer Freigabeposition verschieblich gelagert sind, in
der sie die Verriegelungsfalle 14 freigeben (vgl. die Fig. 2 und 5).
[0024] Dabei sind jeweils zumindest zwei als Wälzkörper ausgeführte, aufeinander abrollende
Kraftübertragungselemente 18 vorgesehen, von denen eines, nämlich jeweils das Kraftübertragungselement
18
0, durch eine jeweilige Beaufschlagung durch das aktivierte Stellglied 16 zur Überführung
der Kraftübertragungselemente 18 in deren Verriegelungsposition relativ zu dem wenigstens
einen unmittelbar angrenzenden weiteren Kraftübertragungselement 18
1 (vgl. die Fig. 1 und 2) bzw. 18
1 und 18
2 (vgl. die Fig. 4 und 5) versetzt positioniert ist, so dass eine sich in Bewegungsrichtung
des Stellglieds 16 erstreckende Kraftkomponente erzeugt wird und das durch das Stellglied
16 beaufschlagbare Kraftübertragungselement 18
0 bei deaktiviertem Stellglied 16 zur Freigabe der Verriegelungsfalle 14 zumindest
im Wesentlichen in Bewegungsrichtung des Stellgliedes 16 ausweichen kann.
[0025] Dabei weist das in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Verriegelungssystem 10 nur zwei
jeweils als aufeinander abrollende Wälzkörper ausgeführte Kraftübertragungselemente
18
0, 18
1 auf. Dabei ist das eine an das durch das Stellglied 16 beaufschlagbare Kraftübertragungselement
18
0 unmittelbar angrenzende weitere Kraftübertragungselement 18
1 zwischen dem durch das Stellglied 16 beaufschlagbaren Kraftübertragungselement 18
0 und der Verriegelungsfalle 14 angeordnet.
[0026] Demgegenüber weist das in den Fig. 4 und 5 dargestellte, ein weiteres Ausführungsbeispiel
darstellende Verriegelungssystem 10 drei jeweils als aufeinander abrollende Wälzkörper
ausgeführte Kraftübertragungselemente 18
0, 18
1, 18
2 auf.
[0027] In diesem Fall ist das durch das Stellglied 16 beaufschlagbare Kraftübertragungselement
18
0 zwischen den beiden unmittelbar angrenzenden weiteren Kraftübertragungselementen
18
1, 18
2 angeordnet.
[0028] Wie den Fig. 4 und 5 zudem entnommen werden kann, ist eines, nämlich das Kraftübertragungselement
18
1, der beiden unmittelbar an das durch das Stellglied beaufschlagbare Kraftübertragungselement
18
0 angrenzenden Kraftübertragungselemente 18
1, 18
2 zwischen dem durch das Stellglied 16 beaufschlagbaren Kraftübertragungselement 18
0 und der Verriegelungsfalle 14 angeordnet.
[0029] Die Kraftübertragungselemente 18 der verschiedenen Ausführungsformen des Verriegelungssystems
können jeweils als insbesondere gehärtete Stahlrollen ausgeführt sein.
[0030] Das jeweilige Stellglied 16 kann insbesondere einen Elektromagneten umfassen. Es
sind jedoch grundsätzlich auch beliebige andere Stellglieder denkbar. So kann das
Stellglied 16 alternativ oder zusätzlich beispielsweise auch ein elektromagnetisches
Betätigungselement, einen Elektromotor, ein hydraulisches Betätigungselement, ein
pneumatisches Betätigungselement und/oder dergleichen umfassen.
[0031] Die jeweilige Verriegelungsfalle 14 kann beispielsweise einen um eine Achse 20 schwenkbar
am Gehäuse 12 gelagerten Hebel umfassen.
[0032] Die jeweilige Verriegelungsfalle 14 kann beispielsweise eine insbesondere mit einer
Schlossfalle oder dergleichen zusammenwirkende Türöffnerfalle umfassen.
[0033] Wie den Figuren 1-5 zudem entnommen werden kann, kann die um eine Achse 20 schwenkbar
am Gehäuse 12 gelagerte Verriegelungsfalle 14 mit einem zur Schwenkachse 20 exzentrischen
Ansatz 22 versehen sein, durch den das unmittelbar angrenzende Kraftübertragungselement
18
1 mit einem jeweiligen Verschwenken der Verriegelungsfalle 14 in deren Freigabeposition
gegen das durch das Stellglied 16 beaufschlagbare Kraftübertragungselement 18
0 gedrückt wird, so dass das durch das Stellglied 16 beaufschlagbare, relativ zum durch
die Verriegelungsfalle 14 beaufschlagten Kraftübertragungselement 18
1 versetzt positionierte Kraftübertragungselement 18
0 bei deaktiviertem Stellglied zumindest im Wesentlichen in Bewegungsrichtung des Stellglieds
16 aus seiner Verriegelungsposition herausgedrängt wird. Dagegen ist die Verriegelungsfalle
14 bei aktiviertem Stellglied 16 durch die in ihrer Verriegelungsposition gehaltenen
Kraftübertragungselemente 18 daran gehindert, aus ihrer Verriegelungsposition in ihre
Freigabeposition verschwenkt zu werden, da das vom aktivierten Stellglied 16 beaufschlagte
Kraftübertragungselement 18
0 nicht mehr in Bewegungsrichtung des Stellglieds ausweichen kann und entsprechend
das an die Verriegelungsfalle 14 angrenzende Kraftübertragungselement 16
1 die Verriegelungsfalle 14 über deren exzentrischen Ansatz 22 blockiert.
[0034] Dabei wird in den vorliegenden Fällen das unmittelbar an die Verriegelungsfalle 14
angrenzende Kraftübertragungselement 18
1 bei deaktiviertem Stellglied 16 mit einem jeweiligen Verschwenken der Verriegelungsfalle
14 in deren Freigabeposition durch deren exzentrischen Ansatz 22 jeweils zumindest
im Wesentlichen quer zur Bewegungsrichtung des Stellglieds 16 gegen das durch das
Stellglied 16 beaufschlagbare Kraftübertragungselement 18
0 gedrückt.
[0035] Wie in der Fig. 3 dargestellt, kann ein jeweiliges Verriegelungssystem 10 als Überlastsicherung
zudem eine Federeinheit 24 umfassen, durch die das Kraftübertragungselement 18
0 federnd in seiner Verriegelungsposition gehalten ist.
[0036] Wie aus den verschiedenen Darstellungen ersichtlich, kann sich das durch das Stellglied
16 beaufschlagbare Kraftübertragungselement 18
0 bei ihre Verriegelungsposition einnehmenden Kraftübertragungselementen 18 auf einem
Absatz 26 des Gehäuses 12 abstützen und dadurch relativ zu dem wenigstens einen unmittelbar
angrenzenden weiteren Kraftübertragungselement 18
1, 18
2 versetzt positioniert werden.
[0037] Fig. 1 zeigt eine beispielhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verriegelungssystems
10 mit zwei jeweils als Wälzkörper ausgeführten, aufeinander abrollenden Kraftübertragungselementen
18 in einer Phase, in der die Kraftübertragungselemente 18 durch das aktivierte Stellglied
16 in deren Verriegelungsposition gehalten sind. Durch den Versatz der Rollen bzw.
Kraftübertragungselemente 18 wird die Kraft nicht über den Kugelscheitelpunkt übertragen,
sondern erfährt eine Querkraft in Richtung der Bewegungsrichtung des Stellglieds 16.
[0038] Fig. 2 zeigt das Verriegelungssystem 10 gemäß Fig. 1 in einer Phase, in der die Kraftübertragungselemente
18 bei deaktiviertem Stellglied 16 deren Freigabeposition einnehmen.
[0039] Fig. 3 zeigt eine beispielhafte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verriegelungssystems
10 mit einer als Überlastsicherung vorgesehenen Federeinheit 24.
[0040] Fig. 4 zeigt eine beispielhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verriegelungssystems
10 mit drei jeweils als Wälzkörper ausgeführten, aufeinander abrollenden Kraftübertragungselementen
18 in einer Phase, in der die Kraftübertragungselemente durch das aktivierte Stellglied
16 in deren Verriegelungsposition gehalten sind. Ein besonderer Vorteil dieser Anordnung
besteht in der hohen Qualität und Härte der hinteren Anlagefläche des mittleren Kraftübertragungselements
18
0.
[0041] Fig. 5 zeigt das Verriegelungssystem 10 gemäß Fig. 4 in einer Phase, in der die Kraftübertragungselemente
18 bei deaktiviertem Stellglied 16 deren Freigabeposition einnehmen.
[0042] Die Figuren 6 und 7 zeigen eine beispielhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verriegelungssystems 10, bei dem die Verriegelungsfalle 14 linear verschiebbar ausgeführt
ist.
[0043] Das jeweilige erfindungsgemäße Verriegelungssystem zeichnet sich sowohl durch eine
kompakte Bauweise als auch eine hohe Funktionssicherheit aus. Die aufzubringenden
Kräfte sind leicht berechenbar und damit beherrschbar. Mit den gehärteten Stahlrollen
als Kraftübertragungselemente können verschleißfeste Normteile eingesetzt werden.
Durch die Genauigkeit und Oberflächengüte solcher Normteile ergibt sich eine relativ
hohe Funktionssicherheit. Darüber hinaus zeichnet sich das erfindungsgemäße Verriegelungssystem
10 durch eine geringe Anzahl von Bauteilen aus, womit das System insbesondere kostengünstiger
herstellbar ist. Zudem ergeben sich geringere Fertigungstoleranzen. Schließlich ist
das relativ kostengünstig herstellbare erfindungsgemäße Verriegelungssystem 10 universell
einsetzbar.
Bezugszeichenliste
[0044]
- 10
- Verriegelungssystem
- 12
- Gehäuse
- 14
- Verriegelungsfalle
- 16
- Stellglied
- 18
- Kraftübertragungselement
- 180
- durch Stellglied beaufschlagbares Kraftübertragungselement
- 181
- weiteres Kraftübertragungselement
- 182
- weiteres Kraftübertragungselement
- 20
- Achse
- 22
- exzentrischer Ansatz
- 24
- Federeinheit
- 26
- Absatz
1. Verriegelungssystem (10), insbesondere Verriegelungssystem eines Türöffners oder Schlosses,
mit einem Gehäuse (12), einer mit einer Schlossfalle oder dergleichen zusammenwirkenden,
im Gehäuse (12) insbesondere verschwenkbar oder verschiebbar gelagerten Verriegelung
(14), insbesondere Falle, einem Stellglied (16) und zwischen der Verriegelung (14)
und dem Stellglied angeordneten Kraftübertragungselementen (18), die im Gehäuse (12)
zwischen einer Verriegelungsposition, in der sie die Verriegelungsfalle (14) verriegeln,
und einer Freigabeposition verschieblich gelagert sind, in der sie die Verriegelung
(14) freigeben, wobei als Kraftübertragungselemente zumindest zwei jeweils als Wälzkörper
ausgeführte, aufeinander abrollende Kraftübertragungselemente (18) vorgesehen und
eines (180) dieser Kraftübertragungselemente (18) durch eine jeweilige Beaufschlagung durch
das aktivierte Stellglied (16) zur Überführung der Kraftübertragungselemente (18)
in deren Verriegelungsposition relativ zu dem wenigsten einen unmittelbar angrenzenden
weiteren Kraftübertragungselement (181 bzw. 181, 182) versetzt positionierbar ist, sodass eine sich in Bewegungsrichtung des Stellgliedes
(16) erstreckende Kraftkomponente erzeugt wird und das durch das Stellglied (16) beaufschlagbare
Kraftübertragungselement (180) bei deaktiviertem Stellglied (16) zur Freigabe der Verriegelung (14) zumindest im
Wesentlichen in Bewegungsrichtung des Stellgliedes (16) ausweichen kann.
2. Verriegelungssystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass es nur zwei jeweils als aufeinander abrollende Wälzkörper ausgeführte Kraftübertragungselemente
(180, 181) aufweist.
3. Verriegelungssystem nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass das eine an das durch das Stellglied (16) beaufschlagbare Kraftübertragungselement
(180) unmittelbar angrenzende weitere Kraftübertragungselement (181) zwischen dem durch das Stellglied (16) beaufschlagbaren Kraftübertragungselement
(180) und der Verriegelung (14) angeordnet ist.
4. Verriegelungssystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass es nur drei jeweils als aufeinander abrollende Wälzkörper ausgeführte Kraftübertragungselemente
(180, 181, 182) aufweist.
5. Verriegelungssystem nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass das durch das Stellglied (16) beaufschlagbare Kraftübertragungselement (180) zwischen den beiden unmittelbar angrenzenden weiteren Kraftübertragungselementen
(181, 182) angeordnet ist.
6. Verriegelungssystem nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass eines (181) der beiden unmittelbar an das durch das Stellglied beaufschlagbare Kraftübertragungselement
(180) angrenzenden Kraftübertragungselemente (181, 182) zwischen dem durch das Stellglied (16) beaufschlagbaren Kraftübertragungselement
(180) und der Verriegelung (14) angeordnet ist.
7. Verriegelungssystem nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Kraftübertragungselemente (18) jeweils als insbesondere gehärtete Stahlrollen
ausgeführt sind.
8. Verriegelungssystem nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Stellglied (16) einen Elektromagneten umfasst.
9. Verriegelungssystem nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Stellglied (16) ein elektromechanisches Betätigungselement, einen Elektromotor,
ein hydraulisches Betätigungselement, ein pneumatisches Betätigungselement und/oder
dergleichen umfasst.
10. Verriegelungssystem nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelung (14) einen um eine Achse (20) schwenkbar im Gehäuse (12) gelagerten
Hebel oder einen linear geführten Schieber umfasst.
11. Verriegelungssystem nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelung (14) eine insbesondere mit einer Schlossfalle zusammenwirkende Türöffnerfalle
umfasst.
12. Verriegelungssystem nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die um eine Achse (20) schwenkbar im Gehäuse (12) gelagerte Verriegelung (14) mit
einem zur Schwenkachse (20) exzentrischen Ansatz (22) versehen ist, durch den das
unmittelbar angrenzende Kraftübertragungselement (181) mit einem jeweiligen Verschwenken der Verriegelung (14) in deren Freigabeposition
gegen das durch das Stellglied (16) baufschlagbare Kraftübertragungselement (180) gedrückt wird, sodass das durch das Stellglied (16) beaufschlagbare, relativ zum
durch die Verriegelung (14) beaufschlagten Kraftübertragungselement (181) versetzt positionierte Kraftübertragungselement (180) bei deaktiviertem Stellglied (16) zumindest im Wesentlichen in Bewegungsrichtung
des Stellglieds (16) aus seiner Verriegelungsposition herausgedrängt wird.
13. Verriegelungssystem nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, dass das unmittelbar an die Verriegelung (14) angrenzende Kraftübertragungselement (181) mit einem jeweiligen Verschwenken oder Verschieben der Verriegelung (14) in deren
Freigabeposition durch deren exzentrischen Ansatz (22) zumindest im Wesentlichen quer
zur Bewegungsrichtung des Stellglieds (16) gegen das durch das Stellglied (16) baufschlagbare
Kraftübertragungselement (180) gedrückt wird.
14. Verriegelungssystem nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass eine als Überlastsicherung dienende Federeinheit (24) vorgesehen ist, durch die das
Kraftübertragungselement (180) federnd in seiner Verriegelungsposition gehalten ist.
15. Verriegelungssystem nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass sich das durch das Stellglied (16) beaufschlagbare Kraftübertragungselement (180) bei ihre Verriegelungsposition einnehmenden Kraftübertragungselementen (18) auf
einem Absatz (26) des Gehäuses (12) abstützt und dadurch relativ zu dem wenigsten
einen unmittelbar angrenzenden weiteren Kraftübertragungselement (181, 182) versetzt positionierbar ist.