[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Antrieb für eine Tür, insbesondere einen
Türschließer, mit einem mit einem Hydraulikmedium befüllbaren Antriebsgehäuse, einem
im Antriebsgehäuse verschiebbar geführten Kolben, durch den das Antriebsgehäuse in
verschiedene Gehäusekammern unterteilt wird, und Hydraulikkanälen, durch die das Hydraulikmedium
von einer jeweiligen Gehäusekammer in eine andere überströmen kann.
[0002] Antriebe für Türen sind allgemein bekannt und können als manuelle oder automatische
Antriebe ausgeführt sein. Bekannterweise umfasst ein derartiger Antrieb ein Gehäuse,
in dem ein mit einer Abtriebswelle zusammenwirkender Kolben angeordnet ist. Mit der
Abtriebswelle kann ein Gestänge oder ein Gleitarm drehfest gekoppelt sein. Der Antrieb
kann wahlweise an einem Flügel der Tür oder an der Umrahmung angeordnet sein. Entsprechend
stützt sich das Gestänge bzw. der Gleitarm am Rahmen oder an dem Flügel ab, wodurch
eine Verbindung zwischen der Schwenkbewegung des Flügels und dem Antrieb hergestellt
wird.
[0003] In dem mit einem Dämpfungsmedium, insbesondere einer Hydraulikflüssigkeit, gefüllten
Gehäuse ist zudem häufig eine Federeinheit angeordnet, die bei einer Drehbewegung
der Abtriebswelle beim Öffnen des Flügels durch Verschieben des Arbeitskolbens komprimiert
wird und als Energiespeicher zum selbstständigen Schließen des Flügels dient. Der
Innenraum des Gehäuses ist durch den Kolben in mehrere Räume aufgeteilt. Zwischen
diesen Räumen sind Kanäle mit zugeordneten Regulierventilen zur Beeinflussung des
zwischen den Gehäusekammern überströmenden Dämpfungsmediums angeordnet, die der Steuerung
des Antriebsverhaltens dienen. Dabei wird beim Öffnen der Tür ein möglichst leichtes
Überströmen des Hydraulikmediums ermöglicht, um ein ungebremstes Betätigen der Tür
zu erzielen. Beim selbsttätigen Schließen der Tür durch das Entspannen der beim Öffnen
gespannten Federeinheit wird der Kolben wieder in seine Ausgangslage zurückgeführt,
wobei das Hydraulikmedium wieder überströmen muss. Durch die Anordnung von Hydraulikkanälen
mit Ventilen kann der Schließvorgang gebremst werden, wobei mehrere Phasen des Schließvorgangs
mit unterschiedlichen Schließgeschwindigkeiten möglich sind, um ein sicheres Schließen
der Tür zu gewährleisten. Bei Türantrieben besteht die Möglichkeit, die Antriebe auf
der Bandseite, also auf der Seite der Türen, auf welcher die Türflügel schwenkbar
in Türbändern oder Türscharnieren aufgenommen sind, zu montieren, oder auf der entsprechend
gegenüberliegenden Seite der Türen, der Bandgegenseite.
[0004] Bei den bisher bekannten Antrieben der eingangs genannten Art sind die Regulierventile
zur Einstellung der Schließgeschwindigkeit fest im Gehäuse verschraubt. Der Antrieb
bzw. Türschließer wird in verschiedenen Positionen im oder auf dem Türflügel oder
am Rahmen befestigt. Dabei sind die Ventile nun aber häufig nicht direkt einsehbar
oder nur schwer zugänglich. Um sicherzustellen, dass die Ventile bei den verschiedenen
Montagearten des Antriebs jeweils zugänglich bleiben, sind daher bisher unterschiedliche
Ausführungen der Antriebe oder Türschließer erforderlich.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Antrieb der eingangs genannten Art
anzugeben, bei dem die zuvor erwähnten Nachteile beseitigt sind. Dabei soll insbesondere
erreicht werden, dass die Ventile bei einheitlichem Aufbau und beliebiger Montageart
des Antriebs jeweils optimal zugänglich und einsehbar sind.
[0006] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Antrieb mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Antriebs ergeben sich
aus den Unteransprüchen, der vorliegenden Beschreibung sowie der Zeichnung.
[0007] Der vorliegende Antrieb für eine Tür, insbesondere Türschließer, umfasst ein mit
einem Dämpfungsmedium befülltes Antriebsgehäuse, einen im Antriebsgehäuse verschiebbar
geführten Kolben, durch den das Antriebsgehäuse in verschiedene Gehäusekammern unterteilt
wird, sowie Hydraulikkanäle, durch die das Dämpfungsmedium von einer jeweiligen Gehäusekammer
in eine andere überströmen kann. Zudem umfasst der Antrieb wenigstens ein relativ
zum Antriebsgehäuse variabel, insbesondere stufenlos verstellbares Ventilgehäuse,
in dem wenigstens ein einem Hydraulikkanal zugeordnetes, der Beeinflussung des Antriebsverhaltens
dienendes Ventil angeordnet und über das der das Ventil enthaltende Hydraulikkanal
geführt ist.
[0008] Aufgrund dieser Ausbildung kann der Antrieb für sämtliche Montagearten einen einheitlichen
Aufbau besitzen, wobei dennoch sichergestellt ist, dass das bzw. die Ventile unabhängig
von der jeweiligen Montageart oder Einbaulage des Antriebs optimal zugänglich und
einsehbar sind. Dazu kann das Ventilgehäuse je nach Montageart des Antriebs von Hand
oder mittels eines Werkzeugs relativ zum fest am Flügel oder Rahmen montierten Antriebsgehäuse
in die jeweils gewünschte Position gedreht werden. Der Antrieb kann somit von allen
Seiten beispielsweise an einen Türflügel oder einen Rahmen montiert werden, ohne dass
der Antrieb im Aufbau entsprechend angepasst werden muss. Es sind keine beidseitig
montierten oder doppelten Ventile mehr erforderlich. Der Antrieb ist bei einheitlichem
Aufbau für alle Montagearten geeignet.
[0009] Dabei ist das Ventilgehäuse bevorzugt so relativ zum Antriebsgehäuse angeordnet und
verstellbar, dass ein jeweiliges im Ventilgehäuse angeordnetes Ventil in unterschiedlichen
Einbaulagen des Antriebs frei von außen zugänglich ist. Das jeweilige Ventil ist somit
unabhängig von der jeweiligen Einbaulage des Antriebs von außen einstellbar oder auswechselbar.
[0010] Gemäß einer bevorzugten praktischen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Antriebs
umfasst das verstellbare Ventilgehäuse einen im montierten Zustand außerhalb des Antriebsgehäuses
liegenden, das jeweilige Ventil enthaltenden Kopfteil sowie einen sich im montierten
Zustand durch eine entsprechende Öffnung des Antriebsgehäuses hindurch in das Antriebsgehäuse
erstreckenden zylindrischen Ansatz.
[0011] Das verstellbare Ventilgehäuse kann insbesondere im Bereich einer Stirnseite des
Antriebsgehäuses angeordnet sein. Dabei kann beispielsweise nur auf einer der beiden
Stirnseiten des Antriebsgehäuses ein solches verstellbares Ventilgehäuse vorgesehen
sein. Grundsätzlich sind jedoch auch solche Ausführungen des Antriebs denkbar, bei
denen auf beiden einander gegenüberliegenden Stirnseiten des Antriebsgehäuses jeweils
ein verstellbares Ventilgehäuse mit jeweils wenigstens einem Ventil angeordnet ist.
[0012] Das verstellbare Ventilgehäuse ist insbesondere um die Längsachse seines zylindrischen
Ansatzes oder die Längsachse des Antriebsgehäuses relativ zum Antriebsgehäuse drehbar
gelagert. Dabei ist das verstellbare Ventilgehäuse vorteilhafterweise um 360 Grad
um die Längsachse seines zylindrischen Ansatzes oder die Längsachse des Antriebsgehäuses
relativ zum Antriebsgehäuse drehbar, so dass das Ventilgehäuse in jede beliebige Drehposition
einstellbar ist.
[0013] Eine bevorzugte praktische Ausführungsform des erfindungsgemäßen Antriebs zeichnet
sich dadurch aus, dass ein jeweiliger einem im Ventilgehäuse angeordneten jeweiligen
Ventil zugeordneter Hydraulikkanal einen im Antriebsgehäuse vorgesehenen Hydraulikkanalabschnitt
und einen im Ventilgehäuse vorgesehenen, das betreffende Ventil enthaltenden Hydraulikkanalabschnitt
umfasst und ein jeweiliger im Ventilgehäuse vorgesehener Hydraulikkanalabschnitt über
eine insbesondere umlaufende Umfangsnut am Außenumfang des zylindrischen Ansatzes
des Ventilgehäuses mit dem im Antriebsgehäuse vorgesehenen Hydraulikkanalabschnitt
in Verbindung steht.
[0014] Zur Abdichtung des Innenraums des Antriebsgehäuses nach außen sowie zur Abdichtung
des Übergangsbereichs zwischen den im Ventilgehäuse und dem Antriebsgehäuse vorgesehenen
Hydraulikkanalabschnitten sind zweckmäßigerweise zwischen dem Außenumfang des zylindrischen
Ansatzes des Ventilgehäuses und dem Innenumfang des Antriebsgehäuses Ringdichtungen
vorgesehen. Dabei können diese Ringdichtungen beispielsweise in Umfangsnuten des zylindrischen
Ansatzes des Ventilgehäuses vorgesehen sein.
[0015] Das verstellbare Ventilgehäuse kann beispielsweise durch wenigstens einen insbesondere
zwischen dem zylindrischen Ansatz des Ventilgehäuses und dem Innenumfang des Antriebsgehäuses
angeordneten Sicherungsring relativ zum Antriebsgehäuse axial fixierbar sein.
[0016] Bevorzugt ist wenigstens ein im verstellbaren Ventilgehäuse vorgesehenes Ventil als
insbesondere verstellbares Regulierventil ausgeführt. Durch die Integration eines
solchen Regulierventils im verstellbaren Ventilgehäuse ist unabhängig von der jeweiligen
Montageart des Antriebs stets sichergestellt, dass das Regulierventil von außen bequem
einstellbar ist.
[0017] Wird das Antriebsgehäuse durch den verschiebbar in diesem geführten Kolben in einen
Druckraum und einen Drucklosraum unterteilt, so kann in dem verstellbaren Ventilgehäuse
insbesondere zumindest ein Ventil angeordnet sein, über das das Überströmen des Hydraulikmediums
aus dem Druckraum in den Drucklosraum beeinflussbar ist. Über ein solches Ventil kann
somit beispielsweise die Schließgeschwindigkeit eines Türflügels beeinflusst werden.
[0018] Dabei können in dem verstellbaren Ventilgehäuse ein oder auch mehrere Ventile angeordnet
sein. Gemäß einer vorteilhaften zweckmäßigen Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Antriebs sind in dem verstellbaren Ventilgehäuse zumindest zwei Ventile angeordnet,
über die jeweils das Überströmen des Hydraulikmediums aus dem Druckraum in den Drucklosraum
beeinflussbar ist, wobei die Ventile in Abhängigkeit von der jeweiligen Stellung des
Kolbens unterschiedlich aktivierbar sind.
[0019] Dabei sind vorteilhafterweise zumindest zwei in dem verstellbaren Ventilgehäuse angeordnete
Ventile in Abhängigkeit von der jeweiligen Stellung des Kolbens so ansteuerbar, dass
sie bei in Schließrichtung bewegtem Kolben nacheinander aktivierbar und/oder deaktivierbar
sind. Über eine entsprechende Einstellung der Ventile kann somit die Schließgeschwindigkeit
in verschiedenen Phasen unterschiedlich beeinflusst werden.
[0020] Dabei können die den verschiedenen im verstellbaren Ventilgehäuse angeordneten Ventilen
zugeordneten Hydraulikkanäle beispielsweise im Antriebsgehäuse vorgesehene Hydraulikkanalabschnitte
umfassen, die an in Axialrichtung des Antriebsgehäuse betrachtet unterschiedlichen
Stellen in das Innere des Antriebsgehäuses münden.
[0021] Dabei ist ein jeweiliges im verstellbaren Ventilgehäuse angeordnetes Ventil insbesondere
dadurch in Abhängigkeit von der jeweiligen Stellung des Kolbens aktivierbar oder deaktivierbar,
dass der jeweils in das Innere des Antriebsgehäuses mündende Hydraulikkanalabschnitt
durch den Kolben freigegeben bzw. versperrt wird.
[0022] Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher erläutert; in dieser zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische geschnittene Teildarstellung einer beispielhaften Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Antriebs, wobei der Schnitt durch ein erstes im Ventilgehäuse
angeordnetes Ventil geführt ist,
- Fig. 2
- eine schematische geschnittene Teildarstellung des Antriebs gemäß Fig. 1, wobei der
Schnitt durch ein weiteres im Ventilgehäuse angeordnetes Ventil geführt ist,
- Fig. 3
- eine schematische Teildarstellung des Antriebs gemäß Fig. 1, wobei das Ventilgehäuse
aus dem Antriebsgehäuse herausgenommen ist, und
- Fig. 4
- drei schematische perspektivische Teildarstellungen des Antriebs gemäß Fig. 1, in
denen das Ventilgehäuse unterschiedliche Positionen einnimmt.
[0023] Die Fig. 1 bis 4 zeigen eine beispielhafte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Antriebs 10 für eine Tür, insbesondere eines Türschließers.
[0024] Der Antrieb 10 umfasst ein mit einem Dämpfungsmedium, beispielsweise einer Hydraulikflüssigkeit,
befülltes Antriebsgehäuse 12, einen im Antriebsgehäuse 12 verschiebbar geführten Kolben
14, durch den das Antriebsgehäuse 12 in verschiedene Gehäusekammern 16, 18 unterteilt
wird, sowie Hydraulikkanäle 20, 22, durch die das Dämpfungsmedium von einer jeweiligen
Gehäusekammer in eine andere überströmen kann. Der mit einer Abtriebswelle 24 (vgl.
insbesondere Fig. 4) zusammenwirkende Kolben 14 kann durch eine (nicht gezeigte) Federeinheit
in Schließrichtung beaufschlagt sein.
[0025] Zudem umfasst der Antrieb 10 wenigstens ein relativ zum Antriebsgehäuse 12 variabel
verstellbares Ventilgehäuse 26, in dem wenigstens ein einem Hydraulikkanal 20, 22
zugeordnetes, der Beeinflussung des Antriebsverhaltens dienendes Ventil 28, 30 angeordnet
und über das der das Ventil 28, 30 enthaltende Hydraulikkanal 20, 22 geführt ist.
[0026] Im vorliegenden Fall ist lediglich ein Ventilgehäuse 26 vorgesehen, in dem zwei Ventile
28, 30 angeordnet sind. Grundsätzlich ist jedoch auch eine solche Ausführung des Antriebs
denkbar, bei dem mehr als ein und beispielsweise zwei auf einander gegenüberliegenden
Seiten des Antriebsgehäuses angeordnete Ventilgehäuse vorgesehen sind. Zudem können
in einem jeweiligen Ventilgehäuse auch nur ein Ventil oder mehr als zwei Ventile angeordnet
sein.
[0027] Das Ventilgehäuse 26 des Antriebs 10 ist so relativ zum Antriebsgehäuse 12 angeordnet
und verstellbar, dass ein jeweiliges im Ventilgehäuse 26 angeordnetes Ventil 28, 30
in unterschiedlichen Einbaulagen des Antriebs 10 frei von außen zugänglich ist.
[0028] Dabei umfasst das verstellbare Ventilgehäuse 26 einen im montierten Zustand außerhalb
des Antriebsgehäuses 12 liegenden, die Ventile 28, 30 enthaltenden Kopfteil 32 sowie
einen sich im montierten Zustand durch eine entsprechende Öffnung 34 des Antriebsgehäuses
12 hindurch in das Antriebsgehäuse 12 erstreckenden zylindrischen Ansatz 36.
[0029] Wie dargestellt, kann das verstellbare Ventilgehäuse 26 insbesondere im Bereich einer
Stirnseite des Antriebsgehäuses 12 angeordnet sein, wobei es insbesondere um die Längsachse
seines zylindrischen Ansatzes 36 oder die Längsachse des Antriebsgehäuses 12 relativ
zum Antriebsgehäuse 12 drehbar gelagert sein kann.
[0030] Im vorliegenden Fall ist das verstellbare Ventilgehäuse 12 um 360 Grad um die Längsachse
seines zylindrischen Ansatzes 36 oder die Längsachse des Antriebsgehäuses 12 relativ
zu dem Antriebsgehäuse 12 drehbar.
[0031] Wie insbesondere anhand der Fig. 1 und 2 zu erkennen ist, umfasst ein jeweiliger
einem im Ventilgehäuse 26 angeordneten jeweiligen Ventil 28, 30 zugeordneter Hydraulikkanal
20, 22 einen im Antriebsgehäuse 12 vorgesehenen Hydraulikkanalabschnitt 20
1 bzw. 22
1 und einen im Ventilgehäuse 26 vorgesehenen, das betreffende Ventil 28, 30 enthaltenden
Hydraulikkanalabschnitt 20
2 bzw. 22
2. Dabei kann, wie ebenfalls dargestellt, ein jeweiliger im Ventilgehäuse 26 vorgesehener
Hydraulikkanalabschnitt 20
2, 22
2 über eine insbesondere umlaufende Nut 38 bzw. 40 am Außenumfang des zylindrischen
Ansatzes 36 des Ventilgehäuses 26 mit dem im Antriebsgehäuse 12 vorgesehenen Hydraulikkanalabschnitt
20
1, 22
1 in Verbindung stehen. Dabei ist dem im Ventilgehäuse 26 vorgesehenen, das Ventil
28 enthaltenden Hydraulikkanalabschnitt 20
2 die Umfangsnut 38 und dem im Ventilgehäuse 26 vorgesehenen, das Ventil 30 enthaltenden
Hydraulikkanalabschnitt 22
2 die Umfangsnut 40 zugeordnet.
[0032] Wie ebenfalls wieder anhand der Fig. 1 und 2 zu erkennen ist, können zur Abdichtung
des Innenraums des Antriebsgehäuses 12 nach außen sowie zur Abdichtung der Verbindung
zwischen den im Antriebsgehäuse 12 und im Ventilgehäuse 26 vorgesehenen Hydraulikkanalabschnitten
20
1, 20
2 bzw. 22
1, 22
2 zwischen dem Außenumfang des zylindrischen Ansatzes 36 des Ventilgehäuses 26 und
dem Innenumfang des Antriebsgehäuses 12 Ringdichtungen 42 vorgesehen sein.
[0033] Das verstellbare Ventilgehäuse 26 kann beispielsweise durch wenigstens einen insbesondere
zwischen dem zylindrischen Ansatz 36 des Ventilgehäuses 26 und dem Innenumfang des
Antriebsgehäuses 12 angeordneten Sicherungsring 44 relativ zum Antriebsgehäuse 12
axial fixierbar sein.
[0034] Die im verstellbaren Ventilgehäuse 26 vorgesehenen Ventile 28, 30 können beispielsweise
als verstellbare Regulierventile ausgeführt sein.
[0035] Wie insbesondere wieder anhand der Fig. 1 und 2 zu erkennen ist, kann der im Antriebsgehäuse
12 verschiebbar geführte Kolben 14 das Antriebsgehäuse 12 in einen Druckraum 16 und
einen Drucklosraum 18 unterteilen. Dabei wird der Kolben 14 während eines jeweiligen
Schließvorgangs in Richtung auf den Druckraum 16 hin verschoben. Der Kolben 14 kann
durch eine nicht dargestellte Federeinheit in Schließrichtung beaufschlagbar sein.
Dabei kann eine solche Federeinheit beispielsweise im Drucklosraum 18 angeordnet sein.
[0036] Im vorliegenden Fall ist über die im Ventilgehäuse 26 angeordneten Ventile 28, 30
jeweils das Überströmen des Hydraulikmediums aus dem Druckraum 16 in den Drucklosraum
18 beeinflussbar. Dabei sind diese in dem verstellbaren Ventilgehäuse 26 angeordneten
Ventile 28, 30 in Abhängigkeit von der jeweiligen Stellung des Kolbens 14 unterschiedlich
aktivierbar.
[0037] Im vorliegenden Fall sind die beiden in dem verstellbaren Ventilgehäuse 26 angeordneten
Ventile 28, 30 in Abhängigkeit von der jeweiligen Stellung des Kolbens 14 so ansteuerbar,
dass sie bei in Schließrichtung bewegtem Kolben 14 nacheinander aktivierbar und/oder
deaktivierbar sind.
[0038] Wie insbesondere wieder anhand der Fig. 1 und 2 zu erkennen ist, können dazu die
den verschiedenen im verstellbaren Ventilgehäuse 26 angeordneten Ventilen 28, 30 zugeordneten
Hydraulikkanäle 20, 22 im Antriebsgehäuse 12 vorgesehene Hydraulikkanalabschnitte
20
1 bzw. 22
1 umfassen, die an in Axialrichtung des Antriebsgehäuses 12 betrachtet unterschiedlichen
Stellen in das Innere des Antriebsgehäuses 12 münden.
[0039] Demzufolge ist im vorliegenden Fall ein jeweiliges im verstellbaren Ventilgehäuse
12 angeordnetes Ventil 28, 30 dadurch in Abhängigkeit von der jeweiligen Stellung
des Kolbens 14 aktivierbar oder deaktivierbar, dass der jeweils in das Innere des
Antriebsgehäuses 12 mündende Hydraulikkanalabschnitt 20
1 bzw. 22
1 durch den Kolben 14 freigegeben bzw. versperrt wird.
[0040] Das Antriebsgehäuse 12 des beispielsweise als Türschließer ausgeführten Antriebs
10 kann beispielsweise mit einem Hydraulikfluid wie zum Beispiel Öl als Hydraulikmedium
befüllt sein. Die im verstellbaren Ventilgehäuse 26 angeordneten Ventile 28, 30 können
verschiedenen Öffnungswinkeln der zugeordneten Tür bzw. verschiedenen Kolbenhüben
zugeordnet sein. Dabei ist in der Darstellung gemäß Fig. 2 beispielsweise das Ventil
30 deaktiviert, da der der in das Innere des Antriebsgehäuses 12 bzw. in dessen Drucklosraum
18 mündende Hydraulikkanalabschnitt 22
1 durch den Kolben 14 versperrt wird und das Hydraulikmedium damit nicht in den Drucklosraum
18 strömen kann. Dagegen ist in der Abbildung gemäß Fig. 1 das Ventil 28 aktiviert,
da der in das Innere des Antriebsgehäuses 12 bzw. in dessen Drucklosraum 18 mündende
Hydraulikkanalabschnitt 20
1 durch den Kolben 14 freigegeben ist, sodass über den Kolben 14 aus dem Druckraum
16 verdrängtes Hydraulikmedium in den Drucklosraum 18 strömen kann. Im diesem Fall
strömt das Druckmedium in das Ventilgehäuse 26 und in das Ventil 28, von dem aus es
über die Umfangsnut 38 oder Einstich in den Hydraulikkanalabschnitt 20
1 im Antriebsgehäuse 12 und von diesem in den Drucklosraum 68 strömt. Dabei bleibt
der Weg des Dämpfungsmediums, bei dem es sich beispielsweise um eine Hydraulikflüssigkeit
handeln kann, unabhängig von der jeweiligen Drehstellung des Ventilgehäuses 26 unverändert
dasselbe.
[0041] Der beispielsweise als Türschließer ausgeführte Antrieb 10 ist somit in beliebigen
Lagen jeweils so montierbar, dass die Ventile 28, 30 stets optimal von außen zugänglich
und einsehbar sind. Es sind keine beidseitig montierten oder doppelten Ventile mehr
erforderlich. Der Antrieb 10 kann für sämtliche Montagearten einheitlich ausgeführt
sein.
[0042] Fig. 1 zeigt den Antrieb 10 in einer schematischen geschnittenen Teildarstellung,
wobei der Schnitt durch das im Ventilgehäuse 26 angeordnete Ventil 28 geführt ist.
Demgegenüber zeigt Fig. 2 den Antrieb 10 in einer schematischen geschnittenen Teildarstellung,
in der der Schnitt durch das weitere im Ventilgehäuse 26 angeordnete Ventil 30 geführt
ist.
[0043] Fig. 3 zeigt den Antrieb 10 in einer schematischen Teildarstellung, in der das Ventilgehäuse
26 aus dem Antriebsgehäuse 12 herausgenommen ist.
[0044] Fig. 4 zeigt drei schematische perspektivische Teildarstellungen des Antriebs 10,
in denen das Ventilgehäuse 36 unterschiedliche Positionen einnimmt.
Bezugszeichenliste
[0045]
- 10
- Antrieb
- 12
- Antriebsgehäuse
- 14
- Kolben
- 16
- Gehäusekammer, Druckraum
- 18
- Gehäusekammer, Drucklosraum
- 20
- Hydraulikkanal
- 201
- im Antriebsgehäuse vorgesehener Hydraulikkanalabschnitt
- 202
- im Ventilgehäuse vorgesehener Hydraulikkanalabschnitt
- 22
- Hydraulikkanal
- 221
- im Antriebsgehäuse vorgesehener Hydraulikkanalabschnitt
- 222
- im Ventilgehäuse vorgesehener Hydraulikkanalabschnitt
- 24
- Abtriebswelle
- 26
- Ventilgehäuse
- 28
- Ventil
- 30
- Ventil
- 32
- Kopfteil
- 34
- Öffnung
- 36
- zylindrischer Ansatz
- 38
- Umfangsnut
- 40
- Umfangsnut
- 42
- Ringdichtung
- 44
- Sicherungsring
1. Antrieb (10) für eine Tür, insbesondere Türschließer, mit einem mit einem Hydraulikmedium
befüllbaren Antriebsgehäuse (12), einem im Antriebsgehäuse (12) verschiebbar geführten
Kolben (14), durch den das Antriebsgehäuse (12) in verschiedene Gehäusekammern (16,
18) unterteilt wird, Hydraulikkanälen (20, 22), durch die das Hydraulikmedium von
einer jeweiligen Gehäusekammer in eine andere überströmen kann, sowie wenigstens einem
relativ zum Antriebsgehäuse (12) variabel verstellbaren Ventilgehäuse (26), in dem
wenigstens ein einem Hydraulikkanal (20, 22) zugeordnetes, der Beeinflussung des Antriebsverhaltens
dienendes Ventil (28, 30) angeordnet und über das der das Ventil (28, 30) enthaltende
Hydraulikkanal (20, 22) geführt ist.
2. Antrieb nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass das Ventilgehäuse (26) so relativ zum Antriebsgehäuse (12) angeordnet und verstellbar
ist, dass ein jeweiliges im Ventilgehäuse (26) angeordnetes Ventil (28, 30) in unterschiedlichen
Einbaulagen des Antriebs (10) frei von außen zugänglich ist.
3. Antrieb nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass das verstellbare Ventilgehäuse (26) im Bereich einer Stirnseite des Antriebsgehäuses
(12) angeordnet ist.
4. Antrieb nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das verstellbare Ventilgehäuse (26) einen im montierten Zustand außerhalb des Antriebsgehäuses
(12) liegenden, das jeweilige Ventil (28, 30) enthaltenden Kopfteil (32) sowie einen
sich im montierten Zustand durch eine entsprechende Öffnung (34) des Antriebsgehäuses
(12) hindurch in das Antriebsgehäuse (12) erstreckenden zylindrischen Ansatz (36)
umfasst.
5. Antrieb nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass das verstellbare Ventilgehäuse (26) um die Längsachse seines zylindrischen Ansatzes
(36) oder die Längsachse des Antriebsgehäuses (12) relativ zum Antriebsgehäuse (12)
drehbar gelagert ist.
6. Antrieb nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass das verstellbare Ventilgehäuse (12) um 360° um die Längsachse seines zylindrischen
Ansatzes (36) oder die Längsachse des Antriebsgehäuses (12) relativ zum Antriebsgehäuse
(12) drehbar ist.
7. Antrieb nach zumindest einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass ein jeweiliger einem im Ventilgehäuse (26) angeordneten jeweiligen Ventil (28, 30)
zugeordneter Hydraulikkanal (20, 22) einen im Antriebsgehäuse (12) vorgesehenen Hydraulikkanalabschnitt
(201 bzw. 222) und einen im Ventilgehäuse (26) vorgesehenen, das betreffende Ventil (28, 30) enthaltenden
Hydraulikkanalabschnitt (202 bzw. 222) umfasst und ein jeweiliger im Ventilgehäuse (26) vorgesehener Hydraulikkanalabschnitt
(202, 222) über eine insbesondere umlaufende Umfangsnut (38 bzw. 40) am Außenumfang des zylindrischen
Ansatzes (36) des Ventilgehäuses (26) mit dem im Antriebsgehäuse (12) vorgesehenen
Hydraulikkanalanschnitt (201, 221) in Verbindung steht.
8. Antrieb nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass zur Abdichtung des Innenraums des Antriebsgehäuses (12) nach außen sowie zur Abdichtung
der Verbindung zwischen den im Antriebsgehäuse (12) und im Ventilgehäuse (26) vorgesehenen
Hydraulikkanalabschnitten (201, 202 bzw. 221, 222) zwischen dem Außenumfang des zylindrischen Ansatzes (36) des Ventilgehäuses (26)
und dem Innenumfang des Antriebsgehäuses (12) Ringdichtungen (42) vorgesehen sind.
9. Antrieb nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das verstellbare Ventilgehäuse (26) durch wenigstens einen insbesondere zwischen
dem zylindrischen Ansatz (36) des Ventilgehäuses (26) und dem Innenumfang des Antriebsgehäuses
(12) angeordneten Sicherungsring (44) relativ zum Antriebgehäuse (12) axial fixierbar
ist.
10. Antrieb nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein im verstellbaren Ventilgehäuse (26) vorgesehenes Ventil (28, 30) als
insbesondere verstellbares Regulierventil ausgeführt ist.
11. Antrieb nach zumindest einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der im Antriebsgehäuse (12) verschiebbar geführte Kolben (14) das Antriebsgehäuse
(12) in einen Druckraum (16) und einen Drucklosraum (18) unterteilt und in dem verstellbaren
Ventilgehäuse (26) zumindest ein Ventil (28, 30) angeordnet ist, über das das Überströmen
des Hydraulikmediums aus dem Druckraum (16) in den Drucklosraum (18) beeinflussbar
ist.
12. Antrieb nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass in dem verstellbaren Ventilgehäuse (26) zumindest zwei Ventile (28, 30) angeordnet
sind, über die jeweils das Überströmen des Hydraulikmediums aus dem Druckraum (16)
in den Drucklosraum (18) beeinflussbar ist, wobei die Ventile (28, 30) in Abhängigkeit
von der jeweiligen Stellung des Kolbens (14) unterschiedlich aktivierbar sind.
13. Antrieb nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, dass zumindest zwei in dem verstellbaren Ventilgehäuse (26) angeordnete Ventile (28, 30)
in Abhängigkeit von der jeweiligen Stellung des Kolbens (14) so ansteuerbar sind,
dass sie bei in Schließrichtung bewegtem Kolben (14) nacheinander aktivierbar und/oder
deaktivierbar sind.
14. Antrieb nach Anspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet, dass die den verschieden im verstellbaren Ventilgehäuse (26) angeordneten Ventilen (28,
30) zugeordneten Hydraulikkanäle (20, 22) im Antriebsgehäuse (12) vorgesehene Hydraulikkanalabschnitte
(201 bzw. 221) umfassen, die an in Axialrichtung des Antriebsgehäuses (12) betrachtet unterschiedlichen
Stellen in das Innere des Antriebsgehäuses (12) münden.
15. Antrieb nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, dass ein jeweiliges im verstellbaren Ventilgehäuse (26) angeordnetes Ventil (28, 30) dadurch
in Abhängigkeit von der jeweiligen Stellung des Kolbens (14) aktivierbar oder deaktivierbar
ist, dass der jeweils in das Innere des Antriebsgehäuse (12) mündende Hydraulikkanalabschnitt
(201 bzw. 221) durch den Kolben (14) freigegeben bzw. versperrt wird.