[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung bzw. Montagebauteil zur Befestigung
eines Baukörpers wie eines Fensters oder eines Türelements in einer von einer Auflagefläche
begrenzte Öffnung. Sie umfasst dazu ein an der Auflagefläche anbringbares Distanzelement
wie eine Profilschiene und ein separates Führungsteil bzw. Einsatz mit einem hülsenförmigen
Schaft, der in einen Durchlass des Baukörpers einführbar ist. Der Schaft eine Öffnung
aufweist, die zur Führung eines Befestigungselementes wie einer Schraube dient, welches
eine kraftschlüssige Verbindung zwischen dem Distanzelement und dem Baukörper herzustellen
erlaubt.
[0002] Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Befestigung eines
Baukörpers mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
STAND DER TECHNIK
[0003] Es ist bekannt, Baukörper mithilfe von Befestigungselementen in einer Gebäudeöffnung
zu fixieren. Dies muss häufig in einer bestimmten Relativposition zur Gebäudeöffnung
geschehen, um Anforderungen bzgl. Wärme- und Schallschutz zu erfüllen. Es genügt dann
in der Regel nicht, den Baukörper direkt im Bereich des festen Mauerwerks zu verankern,
sondern es kann erforderlich sein, den Baukörper vor die tragenden Elemente der Bauhülle
im Bereich der Gebäudeisolation zu fixieren. Dazu ist es bekannt, den Baukörper mit
Hilfe von justierbaren Halte- und Distanzelementen in eine geeignete Relativposition
zur Gebäudeöffnung zu bringen. Dabei ist zu beachten, dass die Befestigung den Vorschriften
bzgl. statischen und dynamischen Lasten (Wind, Bedienung) Rechnung trägt. Daher ist
die Montage zeitund kostenintensiv und birgt viele mögliche Fehlerquellen. Aus diesem
Grund besteht eine Nachfrage nach intelligenten Lösungen für eine vereinfachte, sichere
und effiziente Montage von solchen Baukörpern an Gebäudehüllen.
[0004] Häufig wird zu diesem Zweck zunächst ein Befestiger durch miteinander fluchtende
Bohrungen in dem Baukörper und einem Abstützelement geführt, um eine kraftschlüssige
Verbindung zwischen dem Baukörper und dem Abstützelement zu erzeugen. Anschließend
wird das Abstützelement gegenüber der Gebäudeöffnung an einer Auflagefläche, die die
Öffnung begrenzt, festgelegt. Dabei erweist es sich als Nachteil, dass die Fixierung
des Baukörpers gegenüber dem Abstützelement mithilfe des Befestigungselementes eine
hohe Präzision hinsichtlich der fluchtenden Anordnung der Bohrungen in dem Baukörper
und dem Abstützelement erfordert. Eine derartige Vorrichtung zum Fixieren eines Baukörpers
ist beispielsweise aus der
DE 20 2006 014 335 U1 bekannt.
[0005] Die Aufgabe, die Befestigung eines Baukörpers in Bezug auf eine von einer Auflagefläche
begrenzte Öffnung zu vereinfachen, wurde daher wie von der
DE 10 2013 004 044 A1 beschrieben durch eine Vorrichtung gelöst zur Befestigung eines Baukörpers in Bezug
auf eine von einer Auflagefläche begrenzte Öffnung, mit einem an der Auflagefläche
anbringbaren Distanzelement und ein mit einem Kopf versehenen Befestigungselement,
wobei das Distanzelement einen Führungsteil hat, der während einer Vormontage in einen
Durchlass des Baukörpers einführbar ist. Das Führungsteil weist dabei in einer Längsachse
eine Durchgangsbohrung auf und das Befestigungselement ist so bemessen, dass sich
das Befestigungselement nach einer Montage der Vorrichtung in dem Führungsteil in
die Durchgangsbohrung erstreckt und eine kraftschlüssige Verbindung zwischen dem Distanzelement
und dem Baukörper ermöglicht.
[0006] Um die Montage zu vereinfachen und zu beschleunigen, sind Distanzelement und Führungsteil
hierzu einstückig ausgeführt und als Kunststoffspritzteil realisiert. Das erlaubt
eine einfache Fertigung und auch eine Optimierung des Wärmeübergangs zwischen Baukörper
und Gebäudeöffnung.
[0007] Dennoch hat diese Ausführungsform gemäss
DE 10 2013 004 044 A1 auch Nachteile. Die Einbaulage von Baukörpern wie Fenster, Türen etc. ist in der
Regel je nach Bauform, Isolationsdicke, architektonischen Vorgaben individuell. Daher
muss bei einstückigen Montagebauteilen eine entsprechend grosse Vielfalt von Teilen
vorgehalten werden, um die Bedürfnisse des Marktes abzudecken. Das schlägt sich, speziell
bei Spritzguss, in hohen Werkzeugkosten nieder. Ferner erreichen, speziell bei weit
vor die tragende Gebäudeelemente montierten Baukörpern, die bekannten Montageteile
aus Kunststoff ihre Belastungsgrenze.
[0008] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin, eine Vorrichtung gemäss
DE 10 2013 004 044 A1 zu verbessern, insbesondere in Bezug auf die Handhabung und Einsatzbreite.
[0009] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst.
[0010] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den
abhängigen Ansprüchen.
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
[0011] Die erfindungsgemäße Vorrichtung baut auf dem gattungsgemäßen Stand der Technik dadurch
auf, dass das Montageteil mindestens zweistückig aus Führungsteil und Distanzelement
aufgebaut ist. Sie können somit separat konstruiert, optimiert gefertigt und vorgehalten
werden.
In einem Vormontageschritt wird ein für die individuelle Bausituation ausgewähltes
Distanzelement ausgewählt und mit einem Führungsteil bestückt, das heisst lösbar bzw.
unlösbar verbunden. Die Verbindung kann durch Klemmen, Stecken, Kleben, (Ein- oder
An)Klipsen, Reibschweissen, Einschrauben erfolgen oder durch mechanische Verschlüsse
wie ein Bajonettverschluss o.ä.
[0012] Das Distanzelement dient vorrangig dazu, den Abstand zwischen dem Baukörper und der
tragenden Struktur der Gebäudehülle variabel gestalten zu können. Dazu muss es die
Belastungen, die auf den Baukörper wirken, in die tragende Struktur ableiten und sichere
Ableitpunkte für diese Kräfte bieten. Zu den Belastungen zählen unter anderem das
Eigengewicht des Baukörpers, Winddruck und -sog sowie Belastungen durch Betätigen
des Baukörpers (wie Öffnen, Schliessen und Kippen von Fenster / Türen).
[0013] In an sich vorbekannter Weise kann das Distanzelement als Profilschiene mit einem
C, U, Doppel-T bzw. I-oder angenähert W-förmigen Querschnitt ausgeführt werden. In
einfachster Form kann auch ein Flacheisen, also ein bandförmiges Distanzelement aus
Vollmaterial mit rechteckigen Querschnitt möglich sein. Als Material kommen Metalle
in Frage wie Stahl, Aluminium (Strangpressprofile), Kunststoffe, faserverstärkte Kunststoffe
oder Verbundwerkstoffe in Frage, z.B. kunststoffumspritzte Metallteile. Profilschienen
lassen sich günstig durch Kaltumformung bzw. Formwalzen herstellen. Ein Fachmann wird
je nach statischer Auslegung eine passendes Profil/Materialkombination wählen.
[0014] Ein solches Distanzelement wird bevorzugt Öffnungen wie Löcher, Langlöcher bzw. Bohrungen
aufweisen, mit denen das Distanzstück an einer Auflagefläche einer Öffnung in einer
Gebäudehülle verankert werden kann. Diese Öffnungen können verschiedene Durchmesser
und Formen haben und erlauben den Durchtritt von Befestigern (Schrauben, Nägel, Dübel,
Klammern) in die tragende Struktur der Gebäudehülle.
[0015] Das Distanzelement weist ferner bevorzugt eine weitere Durchtrittsöffnung aus, in
die bei der Montage des Baukörpers das Befestigungselement eingreift. Bevorzugt wird
dieser Eingriff kraftschlüssig erfolgen, sodass das Führungsteil bei der Verbindung
von Baukörper und Distanzstück sicherungstechnisch eine geringere Rolle spielt als
das Befestigungselement selbst. Die Öffnung kann eine blosse Bohrung sein, in die
ein als Schraube ausgewähltes Befestigungselement bei der Montage des Baukörpers ein
Gewinde schneidet. Die Öffnung könnte auch selber ein eingeformtes / eingepresstes
Gewinde aufweisen und so die Montage erleichtern. Ferner ist auch denkbar, dass Teile
des Führungselementes in die Öffnung eingreifen und so als Dübel im Distanzelement
wirken, wenn das Befestigungselement eingetrieben wird. Das Befestigungselement wird
in den beschriebenen Anwendungen somit bevorzugt eine Schraube, eine selbstfurchende,
gewindeformende bzw. selbstschneidende Schraube und/oder eine Bohrschraube sein.
[0016] Das Distanzelement wird, wie oben beschrieben, mit einem Führungsteil in einem Vormontageschritt
zusammengefügt. Das Führungsteil besteht im Wesentlichen aus einer schaftförmigen
Hülse mit einem Fussteil, das die Verbindung mit dem Distanzstück eingeht. Die Hülse
weist eine Öffnung auf, vorzugsweise eine Durchgangsöffnung bzw. Durchtrittsöffnung,
die axial in Längsrichtung der Hülse verläuft. Der Querschnitt dieser Öffnung ist
bevorzugt kreisförmig, kann aber auch polygonal ausgeführt werden. Der Durchmesser
ist so gewählt, dass ein Befestigungselement, das die dauerhafte Verbindung von Baukörper
und Distanzelement gewährleistet muss, beim Einbringen im Führungsteil ausgerichtet
wird und so ein Fluchten der verschiedenen Bohrungen im Baukörper erreicht wird.
[0017] Die geometrische Orientierung von (Durchtritts-)Öffnung des Distanzelementes und
der Längsachse der Öffnung im Führungsteil (i.e. das Ausrichten in eine fluchtende
Linie bei Montage des Baukörpers von Befestigungselement) sind so aufeinander abgestimmt,
dass das Befestigungselement beim Durchtritt durch die Öffnung des Distanzelementes
zumindest teilweise ein Gewinde schneiden kann bzw. die oben beschriebenen Befestigungen
erzielt.
[0018] Die Verbindbarkeit von Distanzelement und Führungsteil kann lösbar oder unlösbar
ausgestaltet werden, was sich in der Art der Verbindungselemente wiederspiegelt. Vorteilhafterweise
werden am Führungsteil an seinem Fussteil Festhalteelemente vorgesehen, die mit entsprechenden
technischen Merkmalen des Distanzelements derart korrespondieren, dass eine lösbare
oder auch unlösbare Verbindung erreicht werden kann. Bevorzugt werden die Festhaltelemente
als Nasen, Klemmen, Riegel, Bügel, Zapfen oder Laschen ausgeführt. Am Distanzelement
selbst sind Flächen, Vorsprünge, Haltenasen bzw. Öffnungen vorgesehen, die mit den
genannten Festhaltelemente interagieren. Die Verbindung kann erfolgen durch Klemmen,
Kleben, Anklipsen, Verriegeln (z.B. mittels Bajonettverschluss), Reibschweissen oder
einer Kombination hiervon (z.B. Klemmen und Kleben, Klemmen plus Verriegeln). Nicht
lösbare Verbindungen können z.B. in bekannter Weise durch selbstsichernde bzw. selbstverriegelnde
Drehverschlüsse mit einrastenden Sicherungszapfen erzielt werden. Natürlich können,
je nach technischer Machbarkeit, am Führungsteil beschriebene Verbindungselemente
auch am Distanzelement vorgesehen werden und umgekehrt.
[0019] In einer bevorzugten Ausführungsform besitzt das Führungsteil zwei oder mehr Ausformungen
mit Verriegelungshaken, die in Löcher oder Bohrungen des Distanzelements eingreifen
und dort einrasten.
[0020] Das Führungsteil kann bevorzugt aus Metall oder Kunststoff, Spritzkunststoff, Metalldruckguss
gefertigt werden bzw. faserverstärktem Kunststoff oder Verbundwerkstoffen.
[0021] Die beschriebenen Ausführungsformen von Befestigungselementen bei Distanzelementen
und Führungsteilen erlauben eine auf den Einsatzfall optimierte Zuordnung. Je nach
Ausführung des Baukörpers kann eine längere oder kürzere Ausführung der hülsenartigen
Schafts erfordern. Die Einbaulage in der Gebäudehülle kann unterschiedliche Längen
der Profilschiene (Distanzelement) erfordern. Durch die erfindungsgemäss modulare,
zweistückige Ausführung des Montageteils wird eine Kombinierbarkeit nach Bedarf erzielt.
Zudem lässt sich die Zahl der Katalogteile verringern, was Lagerhaltung und Distribution
vereinfacht.
[0022] Ein erfindungsgemässes Verfahren zur Montage des oben beschriebenen Montageteils
wird durch im Wesentlichen 4 Schritte charakterisiert. In einem ersten Schritt wird
das vorgesehene Montageteil aus einem Distanzelement und Führungsteil zusammengefügt.
Diese Verbindung kann wieder lösbar oder fix sein. Die Verbindungsarten können bevorzugt
umfassen: Kleben, Klemmen, Verriegeln, Reibschweissen oder Anklipsen und gegebenenfalls
auch Kombinationen hiervon. Bevorzugt kann dieses Zusammenfügen unmittelbar vor Schritt
2 auf der Baustelle erfolgen, könnte aber auch zeitlich weiter davor erfolgen. In
einem zweiten Arbeitsschritt wird das Führungsteil, präziser der hülsenförmige Schaft
davon, in einen Durchlass des Baukörpers eingeführt. Dieser Durchlass ist bevorzugt
eine Bohrung im Baukörper, die so gross ausgeführt wird, dass das Einführen des Schafts
gerade ermöglicht wird, aber wenig Spielraum besteht. Dann wird das Führungsteil in
die Montageposition gebracht, das heisst so weit in den Baukörper eingesteckt und
gedreht, dass der Baukörper problemlos in die Bauöffnung der Gebäudehülle platziert
werden kann. Dieser Vorgang von Schritt 1 und 2 wiederholt sich so oft wie Montagebauteile
am Baukörper anzubringen sind. Ohne Einschränkung des erfinderischen Gedankens ist
dieser Vorgang jedoch nur einmal beschrieben. In einem dritten Arbeitsschritt wird
das Distanzelement sodann mit einem Fixierelement (Schraube, Nagel, Anker, ...) an
der Auflagefläche der Öffnung befestigt. Diese Befestigung kann beispielsweise durch
ein Loch oder Langloch des Distanzelementes hindurch erfolgen und erfolgt bevorzugt
so, dass eine Justage bzw. Feinjustage der Einbaulage des Baukörpers später noch möglich
ist. Bevorzugt wird das Distanzelementes in einem Sicherheitsabstand von der Kante
der Auflagefläche mit mindestens einem Fixierelement verankert.
[0023] In einem vierten Schritt wird dann das Befestigungselement in das Führungsteil eingebracht
und soweit vorangetrieben, dass es durch den axialen Schaft bzw. die Öffnung darin
geführt den Verbindungsbereich mit dem Distanzelement erreicht und dort, wie vorab
beschrieben, in das Distanzelement sichernd eingreift. Damit werden die statischen
bzw. dynamischen Lasten, die auf den Baukörper wirken, vorrangig durch das Befestigungselement
und nur zu einem geringeren Teil durch das Führungselement auf das Distanzelement
übertragen. In einer bevorzugten Ausführungsform schneidet das Befestigungselement
ein Gewinde in eine dafür vorgesehene Öffnung im Distanzelement.
[0024] Der Kopf des Befestigungselementes schlägt beim Eindrehen an dem Baukörper an, wenn
das Montagebauteil montiert ist, so dass der dem Kopf anschliessende Schaftabschnitt
des Befestigungselementes entlang der Längsachse in dem Führungsteil fixiert ist.
[0025] Somit erzielt das Führungsteil zwei Funktionen während der Montage - es erlaubt,
den Distanzhalter zum einen am/im Baukörper lose, aber justierbar anzubringen und
in einem weiteren Schritt leitet es das Befestigungselement durch den Baukörper in
das Distanzelement.
[0026] Je nach Ausführung des Führungsteils kann es vorgesehen sein, dass durch mindestens
ein an dem Befestigungselement angebrachtes Schneid- und/oder Formelement (Bohrschraube
oder gewindefurchende Schraube) das Material des Führungsteils mindestens teilweise
abtragbar bzw. verformbar ist.
[0027] Alternativ kann vorgesehen sein, dass der Führungsteil in der Montageposition zumindest
teilweise aufbohrbar und/oder zumindest teilweise abtragbar ist. Auch auf diese Weise
kann die zunächst provisorische relative Ausrichtung des Baukörpers gegenüber dem
Distanzelement auch nach der Montage der Vorrichtung dauerhaft sichergestellt werden.
[0028] Weiterhin kann vorgesehen sein, dass das Distanzelement ein Wärmebrücken reduzierendes
Material umfasst. Auf diese Weise kann eine Isolationswirkung der Vorrichtung verbessert
werden. Auch die Bildung von Tauwasser kann bei dieser Ausführungsform reduziert oder
sogar verhindert werden. Insbesondere kann das Distanzelement auch vollständig aus
einem isolierenden, das heißt Wärmebrücken reduzierenden, Material geformt sein
BESCHREIBUNG DER FIGUREN
[0029] Die Erfindung wird nun mit Bezug auf die begleitenden Zeichnungen anhand bevorzugter
Ausführungsformen beispielhaft erläutert.
[0030] Es zeigen:
- Figur 1
- Schema eines verbauten Montagelements mit Baukörper, Befestigungselement, Führungsteil
und Distanzelement;
- Figur 2
- Eine teilweise Schnittansicht des Distanzelementes mit montiertem Führungsteil. Detail
A zeigt das Führungsteil in Einbaulage in einer bevorzugten Ausführungsform;
- Figur 3
- Draufsicht des Montagelements, hier bestehend aus Distanzelement mit vormontiertem
Führungsteil;
- Figur 4
- Bevorzugte Ausführungsform des Führungsteils in Seitenansicht im nicht montierten
Zustand;
- Figur 5
- Seitenansicht einer bevorzugten Ausführungsform des Führungsteils im montierten Zustand
auf einer Profilschiene.
[0031] In den Zeichnungen bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder gleichartige Teile.
[0032] Figur 1 zeigt ein Montagelement 10 gemäss der Erfindung im montierten Zustand. Ein
Distanzelement 14 liegt an der Auflagefläche 12 einer Öffnung in einer Gebäudehülle
an. Die Länge des Distanzelementes ist nicht massstäblich dargestellt, ebenso wurde
die Befestigung des Distanzelementes an der Auflagefläche in der Zeichnung weggelassen.
Ein Baukörper 16 weist zwei Bohrungen auf. In die der Auflagefläche 12 zugewandten
Öffnung wurde ein am Distanzelement 14 vormontiertes Führungsteil 22 eingeführt. Das
Befestigungselement 20, hier als Schraube dargestellt, wurde durch eine weitere Bohrung
im Baukörper 16 eingeführt, die der Auflagefläche 12 abgewandt ist. Das Führungsteil
22 erfasst bei der Montage des Baukörpers 16 die Schraube 20; diese wird gezielt in
Richtung auf das das Distanzelement 14 geführt und darin verankert. Wenn der Kopf
18 der Schraube am Baukörper anschlägt, sind der Baukörper 16 und das Distanzelelement
14 kraftschlüssig miteinander verbunden. Merkmal 26 zeigt das Fussteil des Führungsteil
22, das bei der Vormontage von Führungsteil 22 und Distanzelement 14 für die Verbindbarkeit
sorgt.
[0033] Figur 2 zeigt das Montagelement 10 im vormontierten Zustand vor der Montage des Baukörpers
16. Das Führungsteil 22 weist in der bevorzugten Ausführungsform eine Durchgangsbohrung
30 auf, die entlang der Längsachse 36 orientiert ist. Im Detail A sind Festhaltelemente
28 des Führungsteils 22 gezeigt, die an den Verbindungsbereichen 32 des Distanzelementes
14 angreifen. Die Öffnung 34 im Distanzelement 14 fluchtet mit der Bohrung 30 des
Führungsteils 22.
[0034] Figur 3 zeigt ein Montageelement 10 in Draufsicht. Das Distanzelement 14 weist Bohrungen
38, 39 auf, durch die die Befestigung an der Auflagefläche 12 ermöglicht wird. Die
Bohrungen können unterschiedliche Durchmesser, Formen, Platzierungen aufweisen und
können Justageelemente (Langloch) aufweisen. Führungsteil 22 ist vormontiert, hier
als Variante mit in Distanzelement 14 einklinkenden hakenähnlichen Festhalteelementen
28.
[0035] Figur 4 zeigt ein nicht vormontiertes Führungsteil 22. Es umfasst einen hülsenförmigen
Schaft 24, der (vgl. Fig. 2) die Bohrung 30 um die Mittelachse 36 aufnimmt. Das Fussteil
26 zeigt exemplarisch hakenartige Festhaltelemente 28 gemäss einer Ausführungsform
der Erfindung.
[0036] Figur 5 zeigt das Führungsteil 22 gemäss der bevorzugten Ausführungsform nach Figur
4 in einer um 90° um die Achse 36 gedrehten Ansicht, verbaut mit einem Distanzelement
14. Figur 5 entspricht einer stirnseitigen Ansicht des Montagelements 10 von Figur
3.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0037]
- 10
- Vorrichtung, Montageelement
- 12
- Auflagefläche
- 14
- Distanzelement, Profilschiene
- 16
- Baukörper wie Fenster, Türe, Bauelement
- 18
- Kopf, e.g. Schraubenkopf
- 20
- Befestigungselement, e.g. Schraube
- 22
- Führungsteil, Einsatz
- 24
- Hülsenförmiger Schaft
- 26
- Fussteil zur Befestigung
- 28
- Festhaltelement
- 30
- Bohrung, Durchgangsbohrung, Durchgangsöffnung
- 32
- Verbindungsbereich(e)
- 34
- Öffnung / Durchtrittsöffnung / Bohrung in Profilschiene 14
- 36
- Längsachse der Bohrung / Durchtrittsöffnung 30
- 38, 39
- Befestigungsöffnung in Profilschiene 14
1. Montagebauteil (10) zur Befestigung eines Baukörpers (16) in einer von einer Auflagefläche
(12) begrenzten Öffnung, mit mindestens folgenden Elementen:
- ein an der Auflagefläche (12) anbringbares Distanzelement (14)
- ein Führungsteil (22) mit einem hülsenförmiger Schaft (24), der in einen Durchlass
des Baukörpers (16) einführbar ist;
- wobei der Schaft (24) eine Öffnung (30) aufweist, die zur Führung eines Befestigungselementes
(20) dient, welches eine kraftschlüssige Verbindung zwischen dem Distanzelement (14)
und dem Baukörper (16) herzustellen erlaubt,
dadurch gekennzeichnet, dass
- das Montagebauteil (10) mindestens zweistückig als Distanzelement (14) und Führungsteil
(22) ausgeführt ist,
- das Führungsteil neben dem Schaft (24) einen Fussteil (26) aufweist
- und das Führungsteil (22) während einer Vormontage mit dem Fussteil (26) am Distanzelement
(14) anbringbar ist.
2. Montagebauteil (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Distanzelement (14) als Profilschiene oder Flacheisen ausgeführt ist.
3. Montagebauteil (10) nach Anspruch 1-2, dadurch gekennzeichnet, dass das Distanzelement (14) aus Metall oder Kunststoff, faserverstärktem Kunststoff oder
aus einem Verbundwerkstoff besteht und Durchtrittsöffnungen (38, 39) wie Bohrungen,
Löcher oder Langlöcher für Befestiger aufweist
4. Montagebauteil (10) nach Anspruch 1-3, dadurch gekennzeichnet, dass das Fussteil (26) des Führungsteils (22) ein oder mehrere Festhalteelemente (28)
wie Nasen, Klemmen, Riegel, Bügel, Laschen aufweist, die eine Verbindung von Führungsteil
(22) und Distanzelement (14) ermöglichen.
5. Montagebauteil (10) nach Anspruch 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass das Distanzelement (14) Bereiche aufweist, die als Verbindungsbereiche (32) ausgebildet
sind und mit den Festhaltelementen (28) am Fussteil (26) des Führungsteils (22) so
zusammenwirken können, dass eine Verbindung von Führungsteil (22) und Distanzelement
(14) erreicht werden kann.
6. Montagebauteil (10) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsbereiche (32) als Öffnungen im Distanzelement (14) oder als Anlageflächen
oder Klebeflächen ausgebildet sind.
7. Montagebauteil (10) nach Anspruch 1-6, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung von Führungsteil (22) und Distanzelement (14) lösbar ausgestaltet
ist.
8. Montagebauteil (10) nach Anspruch 1-7, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsteil (22) ein Spritzgussbauteil aus Kunststoff oder faserverstärktem
Kunststoff ist.
9. Montagebauteil (10) nach Anspruch 1-8, dadurch gekennzeichnet, dass das Distanzelement (14) eine Durchtrittsöffnung aufweist, die dazu vorgesehen ist,
zumindest teilweise von dem Befestigungselement (20) durchtreten zu werden, um eine
kraftschlüssige Verbindung zwischen dem Distanzelement (14) und dem Baukörper (16)
herzustellen.
10. Montagebauteil (10) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Geometrie des Befestigungselementes (20), der Durchtrittsöffnung des Distanzelementes
(14) und der Längsachse (36) der Öffnung (30) im Führungsteil (22) so aufeinander
abgestimmt sind, dass das Befestigungselement (20) beim Durchtritt durch Öffnung (34)
des Distanzelementes (14) zumindest teilweise ein Gewinde schneidet.
11. Montagebauteil (10) nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement (20) eine Schraube, eine selbstschneidende Schraube, eine
gewindeformende Schraube oder eine Bohrschraube ist.
12. Montageteil (10) nach Anspruch 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Baukörper (16) Bestandteil eines Fensters oder einer Tür ist und dass die Öffnung
eine Gebäudeöffnung ist.
13. Verfahren zur Montage einer Montageteils (10) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Montage mindestens folgende Arbeitsschritte beinhaltet:
Schritt 1: Das Montageteil (10) wird aus Distanzelement (14) und Führungsteil (22)
zusammengefügt.
Schritt 2: Der Führungsteil (22) wird mit seinem hülsenförmigen Schaft (24) in den
Durchlass des Baukörpers (16) eingeführt und in die Montageposition gebracht.
Schritt 3: Das Distanzelement (14) wird mit mindestens einem Fixierelement an der
Auflagefläche (12) befestigt.
Schritt 4: Das Befestigungselement (20) wird in das Führungsteil (22) eingebracht
und mindestens so weit vorangetrieben, dass das Befestigungselement (20) durch die
Öffnung (34) des Distanzelementes (14) durchtritt.
14. Verfahren nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, dass Schritt 3 weiterhin umfasst:
- Positionieren des Distanzelementes (14) an der Auflagefläche (12).
- Befestigen des Distanzelementes (14) in einem Sicherheitsabstand von der Kante der
Auflagefläche (12) mit mindestens einem Fixierelement, insbesondere durch eine Bohrung
(38, 39) in dem Distanzelement (14).
15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet, dass Schritt 4 weiterhin umfasst:
- Schneiden eines Gewindes in die Öffnung (34) des Distanzelementes (14) durch das
Befestigungselement (20).