[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kältemodul, insbesondere ein Kältemodul für
eine Kühlvorrichtung einer Transporteinheit.
[0002] Ein Kältemodul dient dazu, mit Hilfe eines KältekreisKältekreislaufs die Luft in
einem zu konditionierenden Raum auf ein gewünschtes Temperaturniveau zu bringen und
dort zu halten. Für diese Zwecke weist der Kältekreislauf typischerweise einen Kompressor,
einen Kondensator, eine Drossel und einen Verdampfer, die in Reihe miteinander verbunden
sind, auf. Indem die zu kühlende Luft des zu konditionierenden Raumes an den Verdampfer
Energie abgibt ist es möglich, diese in ihrer Temperatur abzusenken und dadurch die
Lufttemperatur in einem Raum abzusenken.
[0003] In letzter Zeit sind bei der Entwicklung von Kältemodulen Vorteile im Zusammenhang
bei der Verwendung von zwei oder mehr Kompressoren in einem KältekreisKältekreislauf
festgestellt worden. Dabei wird in einem KältekreisKältekreislauf eine Kompressoranordnung
vorgesehen, in der zwei oder mehr Kompressoren parallel zueinander in den Kältekreislauf
eingebracht sind. Jeder der parallel zueinander angeordneten Kompressoren steht dabei
in einer Fluidverbindung mit ein und demselben Kältekreislauf. Durch eine solche Anordnung
ist es möglich, die durch den Kältekreislauf erzeugte Kälteleistung zu variieren,
da die Kompressoren einzeln angesteuert werden können. Beim Vorhandensein von zwei
Kompressoren spricht man beim simultanen Betrieb dieser Kompressoren auch von einem
Tandem-Betrieb.
[0004] Nachteilhaft an der Umsetzung eines Kältekreislaufs, der mindestens zwei Kompressoren
in einer Tandem-Konfiguration aufweist, ist die Verlagerung des Schmiermittels in
einen der beiden Kompressoren. Um die Verlagerung des Schmiermittels auszugleichen
ist eine Ölausgleichsleitung (= Schmiermittelausgleichsleitung) zwischen den beiden
Kompressoren erforderlich, da der Schmiermittelhaushalt nicht unter allen Betriebsbedingungen
ideal erfolgt.
[0005] Zudem ist bei einem Kältekreislauf mit mindestens zwei Kompressoren die Menge an
erforderlichem Kältemittel höher als bei einem herkömmlichen Kältekreislauf mit lediglich
einem Kompressor.
[0006] Da Kältemittel mit einem hohen GWP (Global Warming Potential; englisch: globales
Erwärmungspotential) schrittweise zu verringern sind und auch bei den Endkunden auf
immer weniger Akzeptanz stoßen, ist es von Vorteil, auf Kältemittel auszuweichen,
die einen niedrigeren GWP aufweisen. Eine hierzu bisher bekannte Alternative ist beispielsweise
die Gruppe der brennbaren Kohlenwasserstoffe, wie Butan, Propan und Propen. Aufgrund
ihrer Entzündlichkeit ist hierbei die in einem Kältekreislauf verwendete Menge des
Kältemittels unbedingt zu minimieren. Dabei ist für die Sicherheit eines Kältemoduls
entscheidend, wie viel Kältemittel in einem Kältekreislauf strömt.
[0007] Es ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung ein Kältemodul zu schaffen, das die vorstehend
diskutierten Nachteile überwindet und dabei gleichzeitig hervorragende Möglichkeiten
zur Variierung der erzeugten Kälteleistung liefert. Dies gelingt mit einem Kältemodul,
das sämtliche Merkmale des Anspruchs 1 umfasst.
[0008] Demnach umfasst das Kältemodul zwei Kältekreisläufe, deren jeweiliger Kältemittelkreislauf
voneinander getrennt ist. Das Kältemodul zeichnet sich dadurch aus, dass die Kältemittelkreisläufe
der zwei Kältekreisläufe getrennt voneinander durch einen gemeinsamen Wärmeübertrager
verlaufen.
[0009] Die Erfindung sieht mindestens zwei Kältekreisläufe vor, deren jeweilige Kältemittelkreisläufe
voneinander getrennt sind und die getrennt voneinander durch einen gemeinsamen Wärmeübertrager
verlaufen.
[0010] Indem die mehreren voneinander separaten Kältemittelkreisläufe durch einen gemeinsamen
Wärmeübertrager strömen, weist das erfindungsgemäße Kältemodul beim Betrieb von nur
einem der mehreren Kältekreisläufe eine überproportional große Wärmeübertragerfläche
zum Wärmeaustausch auf. Dadurch ergibt sich ein optimaler Wärmeaustausch für den einen
betriebenen Kältemittelkreislauf, sodass die Gesamteffizienz des Systems beim Betreiben
von nur einem der mehreren Kreisläufe besonders hoch ist bzw. bei zwei getrennten
Wärmeübertragern ergibt sich die hohe Gesamteffizienz durch den überproportional hohen
gemeinsamen zugeordneten Luftstrom.
[0011] Zudem verringert sich die Menge des Kältemittels Ipro Kältekreislauf im Vergleich
zu einem Kältekreislauf, indem eine Kompressoranordnung mit mehreren zueinander parallel
angeordneten Kompressoren für einen Kältekreislauf vorgesehen ist. Hierdurch lässt
sich im Falle einer Leckage die Menge eines freigesetzten Kältemittels eines Kältekreislaufs
minimieren. Die Verringerung des freigesetzten Kältemittels kann demnach zu einer
erhöhten Betriebssicherheit beitragen. Zudem führt das Vorsehen zweier autarker Kältekreisläufe
in einem Kältemodul auch zu einer niedrigeren Gesamtausfallwahrscheinlichkeit des
Moduls, da die Kältekreisläufe redundant vorhanden sind.
[0012] Weiter vorteilhaft an dem Vorsehen der zwei voneinander getrennten Kältekreisläufe,
die durch mindestens einen gemeinsamen Wärmeübertrager verlaufen, ist die fehlende
Notwendigkeit einer Ölausgleichsleitung von Kompressoren im Tandem. Daher sinkt auch
hier die Komplexität der Struktur, was eine kostengünstigere Umsetzung zulässt.
[0013] Gemäß einer optionalen Modifikation der Erfindung weist der gemeinsame Wärmeübertrager
mindestens zwei Einlässe zum Einströmen eines Fluids, insbesondere eines Kältemittels,
und mindestens zwei Auslässe zum Ausströmen eines Fluids auf, wobei ein erster der
Einlässe eine durch den Wärmeübertrager verlaufende erste Fluidverbindung mit einem
ersten der Auslässe aufweist, ein weiterer der Einlässe eine durch den Wärmeübertrager
verlaufende weitere Fluidverbindung mit einem weiteren der Auslässe aufweist, und
jede Fluidverbindung von den anderen Fluidverbindungen getrennt ist.
[0014] Dadurch wird der gemeinsame Wärmeübertrager für die mindestens zwei Kältemittelkreisläufe
weiter spezifiziert. Der Wärmeübertrager umfasst mindestens zwei Einlässe und mindestens
zwei Auslässe, sodass die mindestens zwei Kältekreisläufe durch den gemeinsamen Wärmeübertrager
verlaufen können, ohne dass die Kältemittelkreisläufe eine gemeinsame Fluidverbindung
aufweisen.
[0015] Vorzugsweise verläuft einer der Kältemittelkreisläufe durch die erste Fluidverbindung
des gemeinsamen Wärmeübertragers und der andere der mindestens zwei Kältemittelkreisläufe
durch eine weitere Fluidverbindung des gemeinsamen Wärmeübertragers.
[0016] Ist einer der Kältemittelkreisläufe nicht aktiv, steht dem anderen Kältemittelkreislauf
der gesamte Wärmeübertrager mit seiner effektiven Fläche zur Verfügung. Der Wärmeaustausch
ist dann besonders effektiv, da sich die zum Wärmeaustausch nutzbare Fläche erhöht.
Da nicht betriebene Kältemittelkreisläufe ihren Anteil an der Wärmetauschkapazität
des Wärmeübertragers nicht nutzen, kann diese durch den aktiven Kreislauf verwendet
werden.
[0017] Nach einer Fortbildung der Erfindung weist der gemeinsame Wärmeübertrager eine Vielzahl
von Wärmeleitelementen, insbesondere Wärmeleitrippen oder Wärmeleitlamellen auf, die
eine Verrohrung der ersten Fluidverbindung als auch eine Verrohrung aller weiteren
Fluidverbindungen kontaktiert, wobei vorzugsweise mindestens eines der Wärmeleitelemente
oder alle Wärmeleitelemente sowohl die Verrohrung der ersten Fluidverbindung als auch
die Verrohrung aller weiteren Fluidverbindung kontaktieren.
[0018] Dadurch wird sichergestellt, dass bei dem Betreiben von nur einem Kältekreislauf
die effektive Fläche des Wärmeübertragers vollständig durch den aktiven Kältekreislauf
genutzt werden kann. Wird ein zweiter Kältekreislauf ebenfalls in den aktiven Zustand
übergeführt, so halbiert sich die zur Verfügung stehende Fläche des Wärmeübertragers,
da nun zwei Kältekreisläufe statt einem Kältekreislauf durch den gemeinsamen Wärmeübertrager
verlaufen. Hieraus ergibt sich eine äquivalente Minderung der effektiv zur Verfügung
stehenden Fläche beim Zuschalten etwaiger weiterer Kreisläufe.
[0019] Nach einer weiteren Modifikation der Erfindung besitzt der gemeinsame Wärmeübertrager
mehrere parallele Rohrelemente, vorzugsweise geradlinige Rohrelemente, zum Strömen
eines Fluids und mindestens eine zur Längsrichtung der mehreren Rohrelemente senkrechte
Verbindungsfläche, an der über Fluid-Verbindungselemente parallel zueinander verlaufende
Rohrelemente miteinander verbunden werden. Ein Fluid-Verbindungselement ist im Wesentlichen
U-förmig und dient dazu, geradlinige Rohrelemente zu verbinden, damit ein Fluid, bspw.
ein Kältemittel, mäanderförmig durch eine Vielzahl der Rohrelemente strömen kann.
[0020] Die parallelen Rohrelemente dienen typischerweise dazu, das Kältemittel aufzunehmen.
Ein Wärmeübertrager weist eine Vielzahl von parallelen, mit Kältemittel durchströmten
Rohrelemente auf, um einen guten Wärmeaustausch mit einem an der Oberfläche der Rohrelemente
vorbeiströmenden Medium (typischerweise Luft) zu ermöglichen. Dabei liegen die zahlreichen
parallelen Rohrelemente mit einem gewissen Abstand zueinander und werden an ihren
Endseiten über Fluid-Verbindungselemente so miteinander verbunden, dass das Kältemittel
mäanderförmig durch den Wärmeübertrager geführt wird. Da die Erfindung das Durchführen
mehrerer Kältekreise durch einen gemeinsamen Wärmeübertrager vorsieht, gilt es die
zu den geradlinigen Rohrelementen senkrechte Verbindungsfläche entsprechend mit Fluid-Verbindungselementen
zu bestücken.
[0021] Bei Betrachtung der Verbindungsfläche erkennt man eine Vielzahl von zueinander parallelen
Rohrelementen, die einen Abstand voneinander aufweisen und vorzugsweise in einer Matrix-Anordnung
ausgeführt sind. Dabei beschreibt eine Matrix-Anordnung nichts weiter als eine Vielzahl
von an der Verbindungsfläche angeordneten parallelen Rohrelementen, wobei jedes Rohrelement
durch die Angabe einer Zeile und der zugehörigen Spalte unter den mehreren Rohrelemente
örtlich identifizierbar ist.
[0022] Vorzugsweise sind die Fluid-Verbindungselemente an der mindestens einen Verbindungsfläche
so angeordnet, dass bei Draufsicht auf die mindestens eine Verbindungsfläche die zwei
voneinander getrennten Kältekreisläufe alternierend zueinander angeordnete Rohrelemente
umfassen, insbesondere jede zweite Reihe oder jede zweite Spalte von Rohrelementen
einem der beiden Kältekreisläufe zugeordnet ist.
[0023] Nach einer weiteren optionalen Modifikation der Erfindung sind die Fluid-Verbindungselemente
an der mindestens einen Verbindungsfläche so angeordnet, dass bei Draufsicht auf die
mindestens eine Verbindungsfläche die zwei voneinander getrennten Kältekreisläufe
versetzt voneinander angeordnet sind, insbesondere einer der beiden Kältekreisläufe
einen ersten Bereich definiert und der andere der beiden Kältekreisläufe einen anderen
Bereich definiert, der keine Überlappung mit dem ersten Bereich auf der Verbindungsfläche
aufweist.
[0024] Gemäß einer Fortbildung der Erfindung umfasst jeder der Kältekreisläufe einen eigenen
Kompressor und eine eigene Drossel.
[0025] Die Drossel dient typischerweise dazu, den Hochdruckbereich von einem Niederdruckbereich
in einem Kältekreislauf zu trennen, wobei der Hochdruckbereich vom Ausgang des Kompressors
bis zur Drossel verläuft.
[0026] Vorzugsweise ist der Wärmeübertrager ein Luft-Kältemittel-Wärmeübertrager. Dies bedeutet,
dass der Wärmeaustausch zwischen einem Kältemittel und einer Luft stattfindet. Im
Bereich von Kältemodulen für eine Transporteinheit wird ein innerhalb des Wärmeübertragers
strömendes Kältemittel mithilfe einer Luftströmung gekühlt bzw. erhitzt. Im Regelfall
wird die zu konditionierende Luft in ihrer Temperatur verringert und eine Umgebungsluft
dazu genutzt, die beim Kondensator anfallende Wärmeenergie abzutransportieren.
[0027] Gemäß einer optionalen Modifikation der Erfindung ist der Wärmeübertrager ein Verflüssiger,
wobei das Kältemodul vorzugsweise über einen Verflüssigerlüfter verfügt, mit dem der
Verflüssiger mit Luft beaufschlagbar ist.
[0028] Gemäß einer weiteren Modifikation der Erfindung ist der Wärmeübertrager ein Verdampfer,
wobei das Kältemodul vorzugsweise über einen Verdampferlüfter verfügt, mit dem der
Verdampfer mit Luft beaufschlagbar ist.
[0029] Sowohl der Verflüssiger als auch der Verdampfer in einem Kältemodul können als jeweils
gemeinsamer Wärmeübertrager für die mindestens zwei Kältekreisläufe vorgesehen sein.
[0030] Vorzugsweise sind die einzelnen Bestandteile eines jeweiligen Kältekreislaufs mit
Kältemittelleitungen verbunden, damit ein Kältemittelkreislauf entsteht.
[0031] Gemäß einer Fortbildung der Erfindung ist das Kältemodul ein Modul für eine Kühlvorrichtung
einer Transporteinheit, insbesondere eines Kühl-Sattelaufliegers, eines Kühlanhängers
oder eines Kühltransportcontainers.
[0032] Weitere Vorteile, Merkmale und Details der Erfindung werden anhand der nachfolgenden
Figurenbeschreibung ersichtlich. Es zeigen:
- Fig. 1:
- eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Kältemoduls, und
- Figs. 2a-c:
- verschiedene Verschaltungsvarianten des gemeinsamen Wärmeübertragers.
[0033] Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung des Kältemoduls 1. Man erkennt zwei voneinander
separate Kältekreisläufe 2, 3 mit ihren jeweiligen Kältemittelkreisläufen 4, 5. Die
beiden Kältemittelkreisläufe 4, 5 besitzen keinen Verbindungspunkt miteinander, sodass
ein darin strömendes Kältemittel nicht in einen anderen Kältekreislauf 2, 3 gelangen
kann. Zudem erkennt man in Strömungsrichtung stromabwärts von dem jeweiligen Kompressor
10, 11 einen Kondensator 6, der zwei Einlässe 61, 62 und zwei Auslässe 63, 64 besitzt.
Dabei strömt der erste Kältemittelkreislauf 4 in den ersten Einlass 61 des Kondensators
6 und verlässt den Kondensator 6 durch den ersten Auslass 63. Ähnlich verhält sich
der zweite Kältemittelkreislauf 5, der in den zweiten Einlass 62 des Kondensators
6 einströmt und aus dem zweiten Auslass 64 herausströmt. Nach dem Herausströmen aus
dem Kondensator passiert jeder der mehreren Kältemittelkreisläufe 4, 5 eine Drossel
12, 13 und strömt danach in einen Verdampfer 7. Der Verdampfer 7 weist zwei Einlässe
71, 72 und zwei Auslässe 73, 74 auf, wobei jeder der Kältemittelkreisläufe 4, 5 in
einen unterschiedlichen Einlass 71, 72 einströmt und aus einem unterschiedlichen Auslass
73, 74 des Verdampfers 7 herausströmt, bevor das in dem jeweiligen Kältemittelkreislauf
4, 5 strömende Kältemittel erneut dem zugehörigen Kompressor 10, 11 zugeführt wird.
[0034] Sowohl der Kondensator 6 als auch der Verdampfer 7 verfügen über einen zugehörigen
Lüfter 8, 9, der eine Luftströmung für eine Wärmeübertragung mit dem Kondensator 6
oder Verdampfer 7 bereitstellt.
[0035] Man erkennt, dass jedem Kompressor 10, 11 ein geschlossener Kältekreislauf zugeordnet
ist.
[0036] Dabei wird jeder dieser Kreisläufe an den gemeinsamen Wärmeübertrager (Verdampfer
7 bzw. Kondensator 6) so angeschlossen, dass die Kreisläufe einen maximalen Wärmeaustausch
mit der Umgebung aufweisen, auch wenn nur einer der Kompressoren im Betrieb ist. Dies
sorgt für Effizienzgewinne beim Betrieb von nur einem Kältekreislauf.
[0037] Figs. 2a bis c zeigen verschiedene Verschaltungsvarianten eines Luft-Kältemittel-Verdampfers,
7 mit zwei separaten Kreisläufen. Fig. 2a zeigt ein System, bei dem jede zweite Reihe
am Wärmeübertrager einem der beiden Kreisläufe zugeordnet ist.
[0038] Fig. 2b zeigt die Anordnung der beiden Kreisläufe übereinander, wohingegen Fig. 2c
die Anordnung der beiden Kreisläufe hintereinander darstellt. Dabei ist die Luftströmungsrichtung
von links nach rechts in den dargestellten Zeichnungen anzunehmen.
[0039] Insgesamt ist es durch die Erfindung möglich, die Kältemittelfüllmenge pro Kreislauf
zu reduzieren, die Ölverlagerungsproblematik im Tandembetrieb zu überwinden um und
eine insgesamt höhere Redundanz im Kältemodul zu erreichen.
1. Kältemodul (1), umfassend:
mindestens zwei Kältekreisläufe (2, 3), deren jeweiliger Kältemittelkreislauf (4,
5) voneinander getrennt ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
mindestens ein Verdampfer, der mit den mindestens zwei Kältemittelkreisläufen (4,
5) in einer Wirkverbindung steht, mit einem ersten Luftstrom in thermischem Kontakt
steht, und mindestens einen Verflüssiger (4), der mit den mindestens zwei Kältemittelkreisläufen
(4, 5) in einer Wirkverbindung steht, mit einem zweiten Luftstrom in thermischem Kontakt
steht.
2. Kältemodul (1) nach Anspruch 1, wobei die Kältemittelkreisläufe (4, 5) der mindestens
zwei Kältekreisläufe (2, 3) getrennt voneinander durch mindestens einen gemeinsamen
Wärmeübertrager (6, 7) verlaufen, wobei der Wärmeübertrager bevorzugterweise ein Verdampfer
(7) ist.
3. Kältemodul (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der gemeinsame Wärmeübertrager
(6, 7) mindestens zwei Einlässe (61, 62, 71, 72) zum Einströmen eines Fluids, insbesondere
eines Kältemittels, und mindestens zwei Auslässe (63, 64, 73, 74) zum Ausströmen eines
Fluids aufweist,
ein erster der Einlässe (61, 71) eine durch den Wärmeübertrager (6, 7) verlaufende
erste Fluidverbindung mit einem ersten der Auslässe (63, 73) aufweist,
ein zweiter der Einlässe (62, 72) eine durch den Wärmeübertrager (6, 7) verlaufende
zweite Fluidverbindung mit einem zweiten der Auslässe (64, 74) aufweist, und
die erste Fluidverbindung von den anderen Fluidverbindungen getrennt ist.
4. Kältemodul (1) nach Anspruch 2 oder 3, wobei einer der mindestens zwei Kältemittelkreisläufe
(4) durch die erste Fluidverbindung des gemeinsamen Wärmeübertragers (6, 7) und der
andere der mindestens zwei Kältemittelkreisläufe (5) durch eine weitere Fluidverbindung
des gemeinsamen Wärmeübertragers (6, 7) verläuft.
5. Kältemodul (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 4, wobei der gemeinsame
Wärmeübertrager (6, 7) eine Vielzahl von Wärmeleitelementen, insbesondere Wärmeleitrippen
oder Wärmeleitlamellen, aufweist, die sowohl eine Verrohrung der ersten Fluidverbindung
als auch eine Verrohrung aller weiteren Fluidverbindung kontaktiert, wobei vorzugsweise
mindestens eines der Wärmeleitelemente oder alle Wärmeleitelemente sowohl die Verrohrung
der ersten Fluidverbindung als auch die Verrohrung aller weiteren Fluidverbindung
kontaktieren.
6. Kältemodul (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der gemeinsame Wärmeübertrager
(6, 7) mehrere parallele Rohrelemente, vorzugsweise geradlinige Rohrelemente, zum
Strömen eines Fluids und mindestens eine zur Längsrichtung der mehreren Rohrelemente
senkrechte Verbindungsfläche (65) besitzt, an der über Fluid-Verbindungselemente (66)
parallel zueinander verlaufenden Rohrelemente miteinander verknüpfbar sind.
7. Kältemodul (1) nach Anspruch 6, wobei die Fluid-Verbindungselemente (66) an der mindestens
einen Verbindungsfläche (65) so angeordnet sind, dass bei Draufsicht auf die mindestens
eine Verbindungsfläche (65) die zwei voneinander getrennten Kältekreisläufe (2, 3)
alternierend zueinander angeordnete Rohrelemente umfassen, insbesondere jede zweite
Reihe von Rohrelementen einem der beiden Kältekreisläufe (2, 3) zugeordnet ist.
8. Kältemodul (1) nach Anspruch 6, wobei die Fluid-Verbindungselemente (66) an der mindestens
einen Verbindungsfläche (65) so angeordnet sind, dass bei Draufsicht auf die mindestens
eine Verbindungsfläche (65) die zwei voneinander getrennten Kältekreisläufe (2, 3)
versetzt voneinander angeordnet sind, insbesondere einer der beiden Kältekreisläufe
(2, 3) einen ersten Bereich definiert und der andere der beiden Kältekreisläufe (2,
3) einen anderen Bereich definiert, der keine Überlappung mit dem ersten Bereich auf
der Verbindungsfläche (65) aufweist.
9. Kältemodul (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei jeder der Kältekreisläufe
(2, 3) einen eigenen Kompressor (10, 11) und eine eigene Drossel (12, 13) umfasst.
10. Kältemodul (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Wärmeübertrager
(6, 7) ein Luft-Kältemittel-Wärmeübertrager (6, 7) ist.
11. Kältemodul (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Wärmeübertrager
(6, 7) ein Verflüssiger (6) ist, und wobei das Kältemodul (1) vorzugsweise über einen
Verflüssigerlüfter (8) verfügt, mit dem der Verflüssiger (6) mit Luft beaufschlagbar
ist.
12. Kältemodul (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Wärmeübertrager
(6, 7) ein Verdampfer (7) ist, und wobei das Kältemodul (1) vorzugsweise über einen
Verdampferlüfter (9) verfügt, mit dem der Verdampfer (7) mit Luft beaufschlagbar ist.
13. Kältemodul (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die einzelnen Bestandteile
eines jeweiligen Kältekreislaufs mit Kältemittelleitungen verbunden sind, damit ein
Kältemittelkreislauf entsteht.
14. Kältemodul nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Kältemittel ein Kohlenwasserstoff
ist, oder beinhaltet, vorzugsweise ist das Kohlenwasserstoff Isobutan oder Propen
bevorzugterweise Propan.
15. Kältemodul (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Kältemodul (1) ein
Modul für eine Kühlvorrichtung einer Transporteinheit, insbesondere eines Kühl-Sattelaufliegers,
eines Kühlanhängers oder eines Kühltransportcontainers ist.