GEBIET DER ERFINDUNG
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Wertstoff-Rücknahmesystem, insbesondere für
Einweg-Pfand-Behälter, sowie ein Verfahren zum Herstellen eines derartigen Wertstoff-Rücknahmesystems.
TECHNISCHER HINTERGRUND
[0002] Obwohl auf unterschiedlichste Arten von Wertstoff-Rücknahmesystemen anwendbar, wird
die vorliegende Erfindung sowie die ihr zugrunde liegende Problematik im Folgenden
in Bezug auf ein Rücknahmesystem für Einweg-Behälter näher erläutert.
[0003] Üblicherweise weisen Rücknahmesysteme für Einweg-Behälter eine Kompaktiereinrichtung
sowie einen Sammelcontainer auf. Oftmals sind für unterschiedliche Sorten von Behältern,
beispielsweise Blechdosen oder PET Flaschen, mehrere Sammelcontainer vorgesehen. Eine
derartige Vorrichtung ist beispielsweise in der
US 5,921,372 A beschrieben. Nachteilig muss bei einem derartigen Rücknahmesystem der Betrieb unterbrochen
werden, um einen der Sammelcontainer zu leeren.
[0004] Darüber hinaus existieren Wertstoffsammelsysteme zum sortenreinen Sammeln von Wertstoffen.
Diese weisen ebenfalls mehrere Sammelcontainer sowie ein Wertstofferkennungs- und
Selektiersystem auf. Zwischen Ausgängen des Wertstofferkennungs- und Selektiersystems
und den Sammelcontainern sind an die Wertstoffart angepasste Materialzerkleinerungseinrichtungen
angeordnet. Ein derartiges Wertstoffsammelsystem ist beispielsweise in der
DE 10 2005 025 965 A1 beschrieben. Für PET-Behälter ist darin ein zentraler Shredder vorgesehen, von welchem
aus mittels einer Luft-Fördereinrichtung zerkleinertes PET Material zu einem Verteilerraum
befördert wird. In dem Verteilerraum wird das PET Material über einen rotierend angetriebenen
Verteiler in mehrere in dem Verteilerraum eingestellte Sammelcontainer in unterschiedlicher
Menge verteilt, sodass sich die Sammelcontainer unterschiedlich schnell füllen.
[0005] Nachteilig muss auch bei diesem Wertstoffsammelsystem der Betrieb unterbrochen werden,
um die Sammelcontainer zu leeren.
[0006] Dies ist ein Zustand, den es zu verbessern gilt.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
[0007] Vor diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein
verbessertes Wertstoff-Rücknahmesystem anzugeben.
[0008] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Wertstoff-Rücknahmesystem mit den Merkmalen
des Patentanspruchs 1 und/oder durch ein Verfahren zum Herstellen eines Wertstoff-Rücknahmesystems
mit den Merkmalen des Patentanspruches 12 gelöst.
[0009] Demgemäß ist vorgesehen:
Ein Wertstoff-Rücknahmesystem, insbesondere für Einweg-Pfandbehälter, mit: einer ersten
Annahmestation und einer zweiten Annahmestation, die jeweils zur automatischen Annahme
von Wertstoffen ausgebildet sind; einer ersten Fördereinrichtung und einer zweiten
Fördereinrichtung zum Fördern der Wertstoffe, wobei die erste Fördereinrichtung der
ersten Annahmestation zugeordnet ist und die zweite Fördereinrichtung der zweiten
Annahmestation zugeordnet ist; und einer ersten Sammeleinrichtung und einer zweiten
Sammeleinrichtung zum Sammeln von Wertstoffen, wobei der ersten Sammeleinrichtung
eine erste Kompaktiereinrichtung zum Kompaktieren und/oder Zerkleinern der in der
ersten Sammeleinrichtung zu sammelnden Wertstoffe zugeordnet ist und der zweiten Sammeleinrichtung
eine zweite Kompaktiereinrichtung zum Kompaktieren und/oder Zerkleinern der in der
zweiten Sammeleinrichtung zu sammelnden Wertstoffe zugeordnet ist, wobei die erste
Fördereinrichtung derart ausgebildet ist, dass die Wertstoffe von der ersten Annahmestation
zu der ersten Kompaktiereinrichtung und zu der zweiten Kompaktiereinrichtung förderbar
sind, und wobei die zweite Fördereinrichtung derart ausgebildet ist, dass die Wertstoffe
von der zweiten Annahmestation zu der ersten Kompaktiereinrichtung und zu der zweiten
Kompaktiereinrichtung förderbar sind.
[0010] Ein Verfahren zur Herstellung eines Wertstoff-Rücknahmesystems, insbesondere eines
erfindungsgemäßen Wertstoff-Rücknahmesystems, mit den Schritten: Bereitstellen einer
ersten und einer zweiten Annahmestation, die jeweils zur automatischen Annahme von
Wertstoffen ausgebildet sind; Bereitstellen einer ersten und einer zweiten Fördereinrichtung,
die zum Fördern von Wertstoffen ausgebildet sind; Bereitstellen einer ersten und einer
zweiten Sammeleinrichtung, die zum Sammeln von Wertstoffen ausgebildet sind; Bereitstellen
einer ersten und einer zweiten Kompaktiereinrichtung, die zum Kompaktieren und/oder
Zerkleinern von Wertstoffen ausgebildet sind; Anordnen der ersten Kompaktiereinrichtung
in einer zu der ersten Sammeleinrichtung zugeordneten Weise zum Kompaktieren und/oder
Zerkleinern von in der ersten Sammeleinrichtung zu sammelnden Wertstoffen; Anordnen
der zweiten Kompaktiereinrichtung in einer zu der zweiten Sammeleinrichtung zugeordneten
Weise zum Kompaktieren und/oder Zerkleinern von in der zweiten Sammeleinrichtung zu
sammelnden Wertstoffen; Anordnen der ersten Fördereinrichtung in einer zu der ersten
Annahmestation zugeordneten Weise zum Transport von Wertstoffen von der ersten Annahmestation
zu der ersten und zu der zweiten Kompaktiereinrichtung; und Anordnen der zweiten Fördereinrichtung
in einer zu der zweiten Annahmestation zugeordneten Weise zum Transport von Wertstoffen
von der zweiten Annahmestation zu der ersten und zu der zweiten Kompaktiereinrichtung.
[0011] Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Idee besteht darin, bei einem Wertstoff-Rücknahmesystem
bzw. einer Wertstoff-Rücknahmeanlage ein Zusammenwirken zweier Rücknahmelinien vorzusehen.
Es handelt sich nicht lediglich um zwei parallele Linien sondern um ein synergetisch
zusammenwirkendes System, bei dem sich die beiden Linien redundant vorhandene Kompaktier-
und Sammeleinrichtungen teilen. Andererseits werden die Kompaktier- und Sammeleinrichtungen
wiederum ebenfalls redundant über die je zwei Annahmestationen und Fördereinrichtungen
versorgt. Insgesamt ist somit aus der Perspektive jeder Komponente des Systems eine
Redundanz der vor- oder nachlaufenden Komponenten gegeben. Auf diese Weise wird vorteilhaft
die Anlageverfügbarkeit erhöht und die Entsorgungsleistung auch im Falle eines Ausfalls
einer Komponente auf hohem Niveau gehalten.
[0012] Ferner ist auf diese Weise eine gleichmäßige Benutzung der redundanten Komponenten
ermöglicht, was zur Erhöhung der Lebensdauer beiträgt.
[0013] Dennoch wird ein gemeinsamer Entsorgungsweg von den zwei Annahmestationen genutzt,
da die Wertstoffe von zwei Annahmestationen in mehrere gemeinsame Sammeleinrichtungen
gefördert werden. Auf diese Weise wird trotz der Redundanz nur eine geringe Fläche
benötigt.
[0014] Bei dem Wertstoff-Rücknahmesystem kann es sich um unterschiedlichste Arten von Rücknahmesystem
handeln. Bei einer Ausführungsform handelt es sich um ein Rücknahmesystem für Getränkebehälter.
Bei einer anderen Ausführungsform kann es sich aber auch um ein Rücknahmesystem für
andere Arten von Wertstoffe, beispielsweise Verpackungsfolien, Altpapier, Altblech,
Sekundäraluminium oder dergleichen handeln.
[0015] Unter einer Annahmestation ist jegliche Art von Annahmegerät, das zur automatisierten
Annahme von Wertstoffen geeignet ist, zu verstehen. Die Annahmestation weist zumindest
eine Öffnung zum Einführen der Wertstoffe auf. Die Annahmestation kann auch mit mehreren
Öffnungen, insbesondere für unterschiedliche Arten von Wertstoffen, zum Beispiel eine
Öffnung für Flaschen und eine Öffnung für Gebinde, vorgesehen sein. Sofern es sich
bei den Wertstoffen Pfandbehälter handelt ist insbesondere eine Erkennungsvorrichtung
zur Erkennung des Pfandwertes, beispielsweise durch Erkennen eines Barcodes und/oder
DPG-Sicherheitskennzeichens, in der Annahmestation vorgesehen.
[0016] Eine Fördereinrichtung kann eine oder mehrere Komponenten umfassen. Es kann sich
beispielsweise um ein Gliederband, ein herkömmliches Förderband, um eine Rollenförderstrecke,
und/oder dergleichen handeln.
[0017] Die Sammeleinrichtung kann insbesondere einen herausnehmbaren Container umfassen,
welcher zum leeren aus dem System heraus genommen werden kann. Beispielsweise kann
es sich um einen verschiebbaren Container, insbesondere Rollcontainer, handeln.
[0018] Eine Kompaktiereinrichtung ist zum Kompaktieren und/oder zum Zerkleinern von Wertstoffen
ausgebildet. Das Kompaktieren und/oder Zerkleinern kann insbesondere auch eine Entwertung
von Pfandbehältern umfassen. Die konkrete Ausbildung einer derartigen Kompaktiereinrichtung
hängt von der Art des zu kompaktierenden und/oder zu zerkleinernden Wertstoffs ab.
Beispielsweise kann es sich um eine Presse und/oder Walzenanordnung und/oder einen
Shredder handeln. Eine Kompaktiereinrichtung kann auch mehrere Komponenten, beispielsweise
eine Zerkleinerungseinrichtung, wie einen Shredder, und eine Presse umfassen. Ferner
kann es sich bei der Kompaktiereinrichtung auch lediglich um eine Zerkleinerungseinrichtung
handeln. Der Begriff Kompaktiereinrichtung ist hier somit derart zu verstehen, dass
durch eine Verarbeitung von Wertstoffen eine kompaktere Sammlung der Wertstoffe möglich
ist. Beispielsweise trägt bei PET-Flaschen eine Zerkleinerung schon zu einer kompakteren
Sammlung bei, da die Flaschen- bzw. Inhaltsvolumina in einer Sammeleinrichtung dann
keinen Raum mehr verbrauchen.
[0019] Unter einer Förderbarkeit zu der ersten Kompaktiereinrichtung und zu der zweiten
Kompaktiereinrichtung ist zu verstehen, dass die Förderung zu beiden Kompaktiereinrichtungen
möglich ist. Insbesondere ist es selektiv, zu welcher der Kompaktiereinrichtungen
dann tatsächlich gefördert wird. Denkbar ist auch, dass gleichzeitig zu beiden Kompaktiereinrichtungen
gefördert wird.
[0020] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen
sowie aus der Beschreibung unter Bezugnahme auf die Figuren der Zeichnung.
[0021] Gemäß einer Ausführungsform sind zumindest eine dritte oder weitere Sammeleinrichtung
und zumindest eine dritte oder weitere Kompaktiereinrichtung, die der dritten oder
weiteren Sammeleinrichtung zugeordnet ist, vorgesehen. Die erste und die zweite Fördereinrichtung
sind in diesem Fall jeweils derart ausgebildet, dass die Wertstoffe damit auch zu
der dritten oder weiteren Kompaktiereinrichtung förderbar sind. Eine Anzahl von weiteren
Sammeleinrichtungen und Kompaktiereinrichtungen ist aber nicht begrenzt. Es können
beispielsweise auch insgesamt vier, fünf, sechs, sieben oder mehr Sammeleinrichtungen
und entsprechend zugeordnete Kompaktiereinrichtungen vorgesehen sein. Auf diese Weise
ist es vorteilhaft möglich, beliebig viele verschiedene Wertstoffarten in den unterschiedlichen
Kompaktier- und Sammeleinrichtungen zu verarbeiten, d.h. zu kompaktieren und/oder
zu zerkleinern und zu sammeln. Ferner ist es möglich, redundante Kompaktier- und Sammeleinrichtungen
für die gleiche Wertstoffart vorzusehen. Auf diese Weise ist eine sehr hohe Kapazität
der Sammeleinrichtungen für jede Werkstoffart möglich. Somit können ungeplante Leerungen
der Sammeleinrichtungen vermieden werden.
[0022] Gemäß einer Ausführungsform sind zumindest einer der Sammeleinrichtungen zwei Kompaktiereinrichtungen
zugeordnet. Insbesondere kann dies auch bei jeder der Sammeleinrichtungen vorgesehen
sein, so dass zwei erste und zwei zweite Kompaktiereinrichtungen vorgesehen sind.
Eine der Kompaktiereinrichtungen ist dabei zum Kompaktieren von mittels der ersten
Fördereinrichtung zugeführten Wertstoffen und die andere Kompaktiereinrichtung zum
Kompaktieren von mittels der zweiten Fördereinrichtung zugeführten Wertstoffen ausgebildet.
Vorteilhaft ist somit auch für die betroffene Sammeleinrichtung, insbesondere für
jede der Sammeleinrichtungen, eine Redundanz hinsichtlich der vorgeschalteten Kompaktiereinrichtungen
bereitgestellt. Auf diese Weise ist bis zum Erreichen der Sammeleinrichtung eine konsequent
getrennte Verarbeitung von Wertstoffen ausgehend von der ersten und zweiten Annahme
ermöglicht. Somit ist eine 100-prozentige Redundanz gewährleistet. Ferner wird durch
zwei Kompaktiereinrichtungen pro Sammeleinrichtung die Kompaktierleistung des Systems
verdoppelt.
[0023] Gemäß einer Ausführungsform ist eine Sortiereinrichtung zum gezielten Ausschleusen
von Wertstoffen von den Fördereinrichtungen über die jeweilige Kompaktiereinrichtung
zu einer vorbestimmten Sammeleinrichtung vorgesehen. Vorteilhaft ist die Verteilung
der Wertstoffe auf die Kompaktiereinrichtungen und Sammeleinrichtungen somit selektiv
möglich. Beispielsweise kann die Sortiereinrichtung ausgebildet sein, um die Wertstoffe
sortenrein in einzelne Kompaktiereinrichtungen und Sammeleinrichtungen auszuschleusen.
[0024] Insbesondere kann das Wertstoff-Rücknahmesystem als Einweg-Leergut-Rücknahmesystem
ausgebildet sein. In diesem Fall kann es sich bei den Annahmestationen um Leergut-Rücknahmeautomaten
handeln, welche zur Rücknahme von Einweg-Leergut ausgebildet sind. In diesem Fall
weisen die Annahmestationen eine Erkennungseinheit zum Erkennen von Pfandwert-Merkmalen,
beispielsweise Barcodes oder Sicherheitskennzeichen, insbesondere DPG-Sicherheitskennzeichen,
auf. Insbesondere ist die Sortiereinrichtung in diesem Fall ausgelegt, um die Wertstoffe
basierend auf der durch die Erkennungseinheit aufgenommene Erkennungsinformation in
die erste oder zweite Sammeleinrichtung auszuschleusen.
[0025] Gemäß einer Weiterbildung ist die Sortiereinrichtung ausgebildet, die Wertstoffe
abhängig von einem Füllstand der Sammeleinrichtungen auszuschleusen. Insbesondere
ist die Sortiereinrichtung ausgebildet, bei Erreichen eines maximalen Füllstandes
der ersten Sammeleinrichtung die Wertstoffe zu der zweiten Sammeleinrichtung auszuschleusen.
Somit wird, wenn die erste Sammeleinrichtung gefüllt ist, automatisch die zweite Sammeleinrichtung
gefüllt. Dies ist selbstverständlich auch umgekehrt möglich. Ferner ist dies selbstverständlich
auch mit einer dritten oder weiteren Sammeleinrichtung und/oder bei Erreichen eines
maximalen Füllstandes der zweiten, dritten oder weiteren Sammeleinrichtung in gleicher
Weise möglich. Vorteilhaft kann auf diese Weise eine volle Sammeleinrichtung ohne
Unterbrechung des Betriebs des Wertstoff-Rücknahmesystems geleert werden. Somit ist
das System auch bei Entleerung einer Sammeleinrichtung weiterhin betriebsbereit. Darüber
hinaus ist für das Wertstoff-Rücknahmesystem zuständiges Personal durch diese Art
der dynamischen Umsortierung zeitlich flexibler und kann die Sammeleinrichtungen dann
leeren, wann es am besten passt. Die Anzahl der Sammeleinrichtungen ist dazu variabel
an die Bedürfnisse des Einsatzortes anpassbar.
[0026] Zur Erfassung des Füllstandes kann ein Füllstands-Sensor an den Sammeleinrichtungen
vorgesehen sein. Alternativ oder zusätzlich kann eine durch eine Erkennungseinheit
der Annahmestationen erkannte Anzahl von Gegenständen mitgezählt und auf diese Weise
ein Rückschluss auf den Füllstand der Sammeleinrichtungen gezogen werden.
[0027] Zur Verarbeitung der durch die Erkennungseinheit und/oder den Füllstand-Sensor bereitgestellten
Informationen sowie zur Steuerung der Sortiereinrichtung kann eine entsprechend ausgelegte
Steuereinrichtung vorgesehen sein. Die Steuereinrichtung kann beispielsweise in die
Annahmestationen integriert vorgesehen sein. Alternativ kann ein zusätzlicher Schaltschrank
vorgesehen sein, in welchen die Steuereinrichtung integriert ist.
[0028] Gemäß einer Ausführungsform sind die erste und zweite Annahmestation ferner zur automatischen
Annahme von Mehrweg-Leergut ausgebildet. Das Wertstoff-Rücknahmesystem weist dementsprechend
eine Mehrweg-Leergut-Sammeleinrichtung auf. Insbesondere handelt es sich dabei um
einen Sammeltisch. Dementsprechend sind die erste und die zweite Fördereinrichtung
derart ausgebildet, dass Mehrweg-Leergut sowohl mittels der ersten als auch mittels
der zweiten Fördereinrichtung zu der Mehrweg-Leergut-Sammeleinrichtung förderbar ist.
Beispielsweise kann die Mehrweg-Leergut-Sammeleinrichtung am Ende der Fördereinrichtungen
angeordnet sein. An einer der Eingabestationen eingegebenes Mehrweg-Leergut wird somit
an den Kompaktiereinrichtungen vorbei an ein den Annahmestationen abgewandtes Ende
des Wertstoff-Rücknahmesystems geführt, wo es beispielsweise in der für vorgesehene
Gebinde einsortiert werden kann. Vorteilhaft ist das System somit auch zur Rücknahme
von Mehrweg-Leergut, beispielsweise Mehrweg-Flaschen, geeignet.
[0029] Gemäß einer vorteilhaften ausführungsform sind die erste und/oder zweite Annahmestation
ferner zur automatischen Annahme von Leergut-Gebinden, insbesondere Leergut-Kisten,
ausgebildet, wobei eine Gebinde-Fördereinrichtung, insbesondere eine Kistenstrecke,
zum Abtransport und/oder zum Zwischenlagern von Gebinden vorgesehen ist. Vorteilhaft
ist das System somit auch zur Rücknahme von Leergut-Gebinden, beispielsweise Getränkekisten,
geeignet.
[0030] Gemäß einer Weiterbildung ist die Gebinde-Fördereinrichtung der ersten und der zweiten
Annahmestation gemeinsam zugeordnet ist. Somit ist trotz der Mehrweg-Variante eine
vorteilhaft eine kompakte Bauweise ermöglicht. Zur Erhöhung der Gebinde Kapazitäten
können mehrere Stockwerke der Gebinde-Fördereinrichtung vorgesehen sein.
[0031] Gemäß einer Ausführungsform verläuft die Gebinde-Fördereinrichtung zumindest abschnittsweise
quer zu der ersten und/oder zweiten Fördereinrichtung. Auf diese Weise ist vorteilhaft
nur ein geringer Bauraum in Richtung der ersten und zweiten Fördereinrichtung notwendig.
[0032] Bei einer Ausführungsform des Wertstoff-Rücknahmesystems sind zusätzlich zu der ersten
und zweiten Annahmestation (2, 3) eine dritte und eine vierte Annahmestation (22,
23) vorgesehen. Ferner sind zusätzlich zu der ersten und zweiten Fördereinrichtung
eine dritte und vierte Fördereinrichtung vorgesehen. Die dritte Fördereinrichtung
ist dabei der dritten Annahmestation zugeordnet und die vierte Fördereinrichtung ist
dabei der vierten Annahmestation zugeordnet. In diesem Fall sind zusätzliche Sammeleinrichtungen
zum Sammeln von Wertstoffen und zusätzliche Kompaktiereinrichtungen zum Kompaktieren
und/oder Zerkleinern der in den zusätzlichen Sammeleinrichtungen zu sammelnden Wertstoffe
vorgesehen. Die dritte und die vierte Fördereinrichtung sind dementsprechend derart
ausgebildet, dass die Wertstoffe sowohl mittels der dritten Fördereinrichtung von
der dritten Annahmestation zu den zusätzlichen Kompaktiereinrichtungen als auch mittels
der vierten Fördereinrichtung von der vierten Annahmestation zu den zusätzlichen Kompaktiereinrichtungen
förderbar sind. Bezogen auf das gesamte Wertstoff-Rücknahmesystem befördern somit
jeweils zwei Fördereinrichtungen, die zu zwei Annahmestationen zugeordnet sind, die
Wertstoffe zu mehreren gemeinsamen Kompaktiereinrichtungen und Sammeleinrichtungen.
Somit wird auf platzsparende Weise eine hohe Verarbeitungsleistung auf wenig Fläche
bereitgestellt.
[0033] Gemäß einer Weiterbildung sind die erste und zweite Sammeleinrichtung in einer ersten
Reihe entlang der ersten und zweiten Fördereinrichtung angeordnet. Die zusätzlichen
Sammeleinrichtungen sind in einer zweiten Reihe entlang der dritten und vierten Fördereinrichtung
angeordnet sind. insbesondere sind die dritten und vierten Fördereinrichtungen in
der zweiten Reihe parallel zu der ersten Reihe angeordnet. Ein Abstand zwischen der
ersten und zweiten Reihe ist vorzugsweise größer als eine Länge der Sammeleinrichtungen
bemessen ist. Vorteilhaft kann auf diese Weise ein durch den Abstand definierter Zwischenraum
zwischen der ersten und zweiten Reihe zum Herausnehmen und Leeren der Sammeleinrichtungen
bzw. eines Containers einer Sammeleinrichtung genutzt werden.
[0034] Gemäß einer Ausführungsform eines Verfahrens zum Herstellen eines Wertstoff-Rücknahme
Systems sind die folgenden Schritte umfasst: Bereitstellen einer Sortiereinrichtung,
die zum gezielten Ausschleusen von Wertstoffen von den Fördereinrichtungen ausgebildet
ist; Anordnen der Sortiereinrichtung in einer zum Ausschleusen von Wertstoffen von
den Fördereinrichtungen über die jeweilige Kompaktiereinrichtung zu einer vorbestimmten
Sammeleinrichtung vorgesehenen Weise. Vorteilhaft ist auf diese Weise ein Wertstoff-Rücknahmesystem
geschaffen, welches ein selektives sortieren der Wertstoffe erlaubt.
[0035] Gemäß einer Ausführungsform umfasst das Verfahren ferner die folgenden Schritte:
Bereitstellen einer Mehrweg-Leergut-Sammeleinrichtung, insbesondere eines Sammeltischs;
Anordnen der Mehrweg-Leergut-Sammeleinrichtung derart, dass Mehrweg-Leergut sowohl
mittels der ersten Fördereinrichtung von der ersten Annahmestation als auch mittels
der zweiten Fördereinrichtung von der zweiten Annahmestation zu der Mehrweg-Leergut-Sammeleinrichtung
förderbar ist. Vorteilhaft ist das Wertstoff-Rücknahmesystem somit auch zur Rücknahme
von Mehrweg-Leergut geeignet.
[0036] Gemäß einer Weiterbildung des Verfahrens sind ferner die folgenden Schritte umfasst:
Bereitstellen einer Gebinde-Fördereinrichtung, insbesondere einer Kistenstrecke, die
zum Abtransport und/oder zum Zwischenlagern von Leergut-Gebinden ausgebildet ist;
Anordnen der Gebinde-Fördereinrichtung in einer der ersten und der zweiten Annahmestation
gemeinsam zugeordneten Weise. Vorteilhaft ist somit das Wertstoff-Rücknahmesystem
auch zur Rücknahme von Mehrweg-Gebinden geeignet. Insbesondere wird das Anordnen der
Gebinde-Fördereinrichtung zumindest abschnittsweise quer zu der ersten und zu der
zweiten Fördereinrichtung verlaufend vorgesehen. Vorteilhaft wird auf diese Weise
weniger Bauraum in Richtung der Fördereinrichtungen benötigt.
[0037] Die obigen Ausgestaltungen und Weiterbildungen lassen sich, sofern sinnvoll, beliebig
miteinander kombinieren. Weitere mögliche Ausgestaltungen, Weiterbildungen und Implementierungen
der Erfindung umfassen auch nicht explizit genannte Kombinationen von zuvor oder im
Folgenden bezüglich der Ausführungsbeispiele beschriebenen Merkmale der Erfindung.
Insbesondere wird dabei der Fachmann auch Einzelaspekte als Verbesserungen oder Ergänzungen
zu der jeweiligen Grundform der vorliegenden Erfindung hinzufügen.
INHALTSANGABE DER ZEICHNUNG
[0038] Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand der in den schematischen Figuren
der Zeichnung angegebenen Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen dabei:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung einer Draufsicht eines Wertstoff-Rücknahmesystems;
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung einer Draufsicht eines Wertstoff-Rücknahmesystems gemäß
einer weiteren Ausführungsform;
- Fig. 3
- eine perspektivische Ansicht eines Abschnitts eines Wertstoff-Sammelsystems gemäß
Fig. 2 mit teilweise aufgenommener Abdeckung;
- Fig. 4
- eine perspektivische Ansicht des gesamten Wertstoff-Sammelsystems gemäß Fig. 2;
- Fig. 5
- eine perspektivische Ansicht eines WertstoffSammelsystems gemäß einer weiteren Ausführungsform;
- Fig. 6
- eine schematische Darstellung einer Draufsicht eines Wertstoff-Rücknahmesystems gemäß
einer noch weiteren Ausführungsform;
- Fig. 7
- eine schematische Darstellung einer Draufsicht eines Wertstoff-Rücknahmesystems gemäß
einer noch weiteren Ausführungsform;
- Fig. 8
- eine Einzeldarstellung einer Kompaktiereinrichtung gemäß einer ersten Ausführungsform;
- Fig. 9
- eine Einzeldarstellung eine Kompaktiereinrichtung gemäß einer weiteren Ausführungsform.
[0039] Die beiliegenden Figuren der Zeichnung sollen ein weiteres Verständnis der Ausführungsformen
der Erfindung vermitteln. Sie veranschaulichen Ausführungsformen und dienen im Zusammenhang
mit der Beschreibung der Erklärung von Prinzipien und Konzepten der Erfindung. Andere
Ausführungsformen und viele der genannten Vorteile ergeben sich im Hinblick auf die
Zeichnungen. Die Elemente der Zeichnungen sind nicht notwendigerweise maßstabsgetreu
zueinander gezeigt.
[0040] In den Figuren der Zeichnung sind gleiche, funktionsgleiche und gleich wirkende Elemente,
Merkmale und Komponenten - sofern nichts anderes ausgeführt ist - jeweils mit denselben
Bezugszeichen versehen.
BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN
[0041] Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Draufsicht eines Wertstoff-Rücknahmesystems
1.
[0042] Das Wertstoff-Rücknahmesystem 1 weist eine erste Annahmestation 2 und eine zweite
Annahmestation 3 auf. Ferner sind eine erste Fördereinrichtung 4 und eine zweite Fördereinrichtung
5 vorgesehen, wobei die erste Fördereinrichtung 4 der ersten Annahmestation 2 zugeordnet
ist und die zweite Fördereinrichtung 5 der zweiten Annahmestation 3 zugeordnet ist.
[0043] Beispielsweise können die Annahmestationen 2, 3 als Rücknahmeautomat ausgebildet
sein.
[0044] Insbesondere kann es sich dabei um Leergut-Rücknahmeautomaten handeln, welche zur
Rücknahme von Einweg-Leergut ausgebildet sind. In diesem Fall weisen die Annahmestationen
2, 3 eine nicht dargestellte Erkennungseinheit zum Erkennen von Pfandwert-Merkmalen,
beispielsweise Barcodes oder Sicherheitskennzeichen, insbesondere DPG-Sicherheitskennzeichen,
auf. Das Wertstoff-Rücknahmesystem ist somit als Einweg-Leergut-Rücknahmesystem ausgebildet.
[0045] Es sind aber auch andere Ausbildungen zur Rücknahme von anderen Arten von Wertstoffen,
beispielsweise (Alt-) Papier, Glas, Metall oder dergleichen, denkbar. In diesem Fall
ist vorzugsweise ebenfalls eine Erkennungseinheit in Form einer Wertstoff-Erkennungs-Einheit
vorgesehen. Dies dient zum nachgelagerten Selektieren der Wertstoffe mittels einer
Sortiereinrichtung.
[0046] Darüber hinaus weist das Wertstoff-Sammelsystem 1 eine erste Sammeleinrichtung 6
und eine zweite Sammeleinrichtung 7 auf. Diese können beispielsweise als Umhausung
oder als Container oder als Umhausung mit darin aufgenommenem und entnehmbarem Container
ausgebildet sein.
[0047] Der ersten Sammeleinrichtung 6 ist eine erste Kompaktiereinrichtung 8 zugeordnet.
Diese ist zum Kompaktieren und Zerkleinern der in der ersten Sammeleinrichtung 6 zu
sammelnden Wertstoffe ausgebildet. Der zweiten Sammeleinrichtung 7 ist eine zweite
Kompaktiereinrichtung 9 zugeordnet, welche zum Kompaktieren und Zerkleinern der in
der zweiten Sammeleinrichtung 7 zu sammelnden Wertstoffe ausgebildet ist.
[0048] Die erste Fördereinrichtung 4 ist ausgebildet, um Wertstoffe von der ersten Annahmestation
2 zu der ersten Kompaktiereinrichtung 8 und zu der zweiten Kompaktiereinrichtung 9
zu befördern. Die zweite Fördereinrichtung 5 ist dazu ausgebildet, um Wertstoffe von
der ersten Annahmestation 3 zu der ersten Kompaktiereinrichtung 8 und zu der zweiten
Kompaktiereinrichtung 9 zu befördern.
[0049] Bei den Fördereinrichtungen 4, 5 kann es sich um unterschiedlichste Arten von Fördereinrichtungen
handeln. Beispielsweise kann es sich um ein Kunststoff-Gliederband handeln, welches
sich von der jeweiligen Annahmestation zu den Kompaktiereinrichtungen führt. Alternativ
oder zusätzlich können Förderbänder, Förderwalzen, Förderschnecken, Schieber, oder
dergleichen als Fördereinrichtung vorgesehen sein. Auch Kombinationen aus unterschiedlichen
Arten von Fördereinrichtungen sind möglich.
[0050] Bei den Kompaktiereinrichtungen 8, 9 kann es sich beispielsweise um Kompaktoren für
PET Flaschen und/oder um Glas-Kompaktoren und/oder um Aluminium-Kompaktoren handeln.
Darüber hinaus wären an die jeweilige in der zugehörigen Sammeleinrichtung zu sammelnde
Wertstoffart angepasste bzw. auf die jeweilige Werkstoffart ausgelegte Shredder und/oder
Pressen als Kompaktiereinrichtung denkbar.
[0051] Zum Ausschleusen von Wertstoffen von der ersten und zweiten Fördereinrichtung 4,
5 in die erste und zweite Kompaktiereinrichtung 8, 9 ist eine Sortiereinrichtung 12
vorgesehen. Diese kann beispielsweise als Klappenmechanismus zur aktiven Umlenkung
der Wertstoffe von den Fördereinrichtungen 4, 5 in die Kompaktiereinrichtungen 8,
9 ausgebildet sein. Insbesondere können die Klappen der Sortiereinrichtung 12 eigens
ein angetriebenes Abweiserband aufweisen. Auf diese Weise ist die Sortiereinrichtung
selbst angetrieben, sodass die Wertstoffe prozesssicher zu den Kompaktiereinrichtungen
8, 9 gelangen. Die Sortiereinrichtung 12 kann ferner den Klappen zugeordnete Rutschen
aufweisen, über welche die von den Fördereinrichtungen 4, 5 ausgeschleusten Wertstoffe
in die Kompaktiereinrichtungen 8, 9 gelangen können.
[0052] Insbesondere ist die Sortiereinrichtung ausgelegt, um die Wertstoffe basierend auf
der durch die Erkennungseinheit aufgenommene Erkennungsinformation in die erste oder
zweite Sammeleinrichtung auszuschleusen. Alternativ oder zusätzlich kann die Sortiereinrichtung
ausgelegt sein, die Wertstoffe abhängig von einem Füllstand der Sammeleinrichtungen
auszuschleusen.
[0053] Dazu kann ein Füllstandes Sensor an den Sammeleinrichtungen 6, 7 vorgesehen sein.
Alternativ oder zusätzlich kann eine durch die Erkennungseinheit erkannte Anzahl von
Gegenständen mitgezählt und auf diese Weise ein Rückschluss auf den Füllstand der
Sammeleinrichtungen gezogen werden.
[0054] Zur Verarbeitung der durch die Erkennungseinheit und/oder den Füllstand-Sensor bereitgestellten
Informationen sowie zur Steuerung der Sortiereinrichtung ist eine hier nicht explizit
dargestellte Steuereinrichtung vorgesehen.
[0055] Die Steuereinrichtung kann beispielsweise in die Annahmestationen 2, 3 integriert
vorgesehen sein. Alternativ kann ein zusätzlicher Schaltschrank vorgesehen werden,
in welchen die Steuereinrichtung integriert ist.
[0056] Zur Herstellung eines derartigen Wertstoff-Rücknahmesystems 1wird die erste Kompaktiereinrichtung
8 in einer zu der ersten Sammeleinrichtung 6 zugeordneten Weise zum Kompaktieren und/oder
Zerkleinern von in der ersten Sammeleinrichtung zu sammelnden Wertstoffen angeordnet.
Beispielsweise wird die Kompaktiereinrichtung auf die Sammeleinrichtung aufgesetzt,
sodass die kompaktierten und/oder zerkleinerten Wertstoffe aus der ersten Kompaktiereinrichtung
8 in die erste Sammeleinrichtung 6 fallen.
[0057] In gleicher Weise wird die zweite Kompaktiereinrichtung 9 in zu der zweiten Sammeleinrichtung
7 zugeordneter Weise angeordnet.
[0058] Ferner wird die erste Fördereinrichtung 4 zu der ersten Annahmestation zugeordnet
und zum Transport von Wertstoffen von der ersten Annahmestation 2 zu der ersten und
zu der zweiten Kompaktiereinrichtung 8, 9 angeordnet. Beispielsweise wird dazu eine
Förderstrecke der ersten Fördereinrichtung 4 von einer Annahmeöffnung der ersten Annahmestation
2 zu der ersten und zu der zweiten Kompaktiereinrichtung 8, 9 geführt. Insbesondere
liegen dabei die erste und die zweite Kompaktiereinrichtung 8, 9 hintereinander an
der Förderstrecke der ersten Fördereinrichtung 4.
[0059] In einer entsprechenden Weise wird die zweite Fördereinrichtung 5 in einer zu der
zweiten Annahmestation 3 zugeordneten Weise zum Transport von Wertstoffen von der
zweiten Annahmestation 3 zu der ersten und zu der zweiten Kompaktiereinrichtung 8,
9 angeordnet.
[0060] Darüber hinaus wird die Sortiereinrichtung in einer zum Ausschleusen von Wertstoffen
von den Fördereinrichtungen 4, 5 über die jeweilige Kompaktiereinrichtung 8, 9 zu
einer vorbestimmten Sammeleinrichtung 6, 7 geeigneten Weise angeordnet. Beispielsweise
wird dazu ein automatisches Klappensystem im Bereich der Kompaktiereinrichtungen entlang
der Förderstrecke der ersten und zweiten Fördereinrichtungen vorgesehen, welches die
Wertstoffe von der Förderstrecke in die jeweilige Kompaktiereinrichtung 8,9 ablenkt.
[0061] Fig. 2 zeigt eine schematische Darstellung einer Draufsicht eines Wertstoff-Rücknahmesystems
1 gemäß einer weiteren Ausführungsform.
[0062] Zusätzlich zu der ersten und zweiten Sammeleinrichtung 6, 7 ist hier eine dritte
Sammeleinrichtung 10 vorgesehen. Dementsprechend ist auch eine der dritten Sammeleinrichtung
10 zugeordnete dritte Kompaktiereinrichtung 11 vorgesehen, welche zum Kompaktieren
und Zerkleinern von in der dritten Sammeleinrichtung 10 zu sammelnden Wertstoffen
ausgebildet ist.
[0063] Dementsprechend sind die Fördereinrichtungen 4, 5 vorgesehen, um die Wertstoffe von
der ersten und zweiten Annahmestation 2, 3 zusätzlich zur ersten und zweiten Kompaktiereinrichtung
8, 9 auch zu der dritten Kompaktiereinrichtung 11 zu befördern.
[0064] Darüber hinaus weist das Wertstoff-Rücknahmesystem 1 eine Mehrweg-Leergut-Sammeleinrichtung
13 auf. Diese ist als Leergut-Sammeltisch ausgebildet und am Ende der Förderstrecke
der Fördereinrichtungen 4, 5 vorgesehen.
[0065] Die erste und zweite Annahmestation 2, 3 sind daher zur automatischen Annahme von
Mehrweg-Leergut ausgebildet. Dementsprechend sind die Fördereinrichtungen 4, 5 ausgebildet,
Mehrweg-Leergut an den Kompaktiereinrichtungen 8, 9, 11 vorbei zu der Mehrweg-Leergut-Sammeleinrichtung
13 zu fördern. Auf diese Weise werden Mehrweg-Behälter zu der Mehrweg-Leergut-Sammeleinrichtung
13 durchgeschleust.
[0066] Auf der Mehrweg-Leergut-Sammeleinrichtung 13 können die in die Annahmestationen 2,
3 eingegebenen Mehrweg-Behälter gesammelt und entnommen werden. Dies kann entweder
händisch, wie mit den schematisch eingezeichneten Bedienpersonen angedeutet, oder
automatisiert erfolgen.
[0067] Darüber hinaus weist das Wertstoff-Rücknahmesystem 1 eine Gebinde-Fördereinrichtung
14 auf, welche beiden Annahmestationen 2, 3 gemeinsam zugeordnet ist. Die Annahmestationen
2, 3 sind demgemäß auch zur Annahme von Mehrweg-Gebinden, beispielsweise Getränkekisten,
ausgebildet und vorgesehen. Es handelt sich somit insbesondere um eine Kistenstrecke,
zum Abtransport und/oder zum Zwischenlagern der Mehrweg-Gebinde.
[0068] Die Gebinde-Fördereinrichtung erstreckt sich direkt im Anschluss an die Annahmestationen
2, 3 quer zu den Fördereinrichtungen 4, 5. Auf diese Weise wird Bauraum in Tiefenrichtung
des Systems, d.h. in Richtung der Fördereinrichtungen 4, 5, eingespart.
[0069] Die Gebinde-Fördereinrichtung 14 weist ferner eine Sammelstrecke auf. In dem dargestellten
Ausführungsbeispiel erstreckt sich die Sammelstrecke parallel zu den Fördereinrichtungen
4, 5. Dementsprechend beschreibt die Gebinde-Fördereinrichtung eine 90°-Kurve von
dem quer zu den Fördereinrichtungen 4, 5 verlaufenden Abschnitt zu der Sammelstrecke.
[0070] Gemäß dieser Ausführungsform ist das Wertstoff-Rücknahmesystem somit als kombiniertes
Einweg- und Mehrweg-Leergut-Rücknahmesystem ausgebildet.
[0071] Zur Herstellung eines derartigen Einweg- und Mehrweg-Leergut-Rücknahmesystems wird
daher zusätzlich zu den in Bezug auf das erste Ausführung Beispiel nach Fig. 1 beschriebenen
Schritten die Mehrweg-Leergut-Sammeleinrichtung 13 derart angeordnet, dass Mehrweg-Leergut
sowohl mittels der ersten Fördereinrichtung 4 von der ersten Annahmestation 2 als
auch mittels der zweiten Fördereinrichtung 5 von der zweiten Annahmestation 3 zu der
Mehrweg-Leergut-Sammeleinrichtung 13 förderbar ist. Beispielsweise wird die Mehrweg-Leergut-Sammeleinrichtung
13 dazu, wie in dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel, am Ende der Förderstrecke
der Fördereinrichtungen 4, 5 angeordnet.
[0072] Ferner wird die Gebinde-Fördereinrichtung 14 in einer der ersten und der zweiten
Annahmestation 2, 3 gemeinsam zugeordneten Weise zumindest abschnittsweise quer zu
der ersten und zu der zweiten Fördereinrichtung 4, 5 verlaufend angeordnet. Vorzugsweise
wird dies, wie im gezeigten Ausführungsbeispiel, zwischen den Annahmestationen 2,
3 und der ersten Sammeleinrichtung 6 vorgesehen.
[0073] Fig. 3 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Abschnitts eines Wertstoff-Sammelsystems
1 gemäß Fig. 2 mit teilweise abgenommener Abdeckung. Die Abdeckung ist hier im Bereich
der ersten Sammeleinrichtung 6 abgenommen, sodass die der ersten Sammeleinrichtung
6 zugeordnete Kompaktiereinrichtung und die Sortiereinrichtung in diesem Bereich sichtbar
sind.
[0074] In der dargestellten beispielhaften Ausführungsform sind der ersten Sammeleinrichtung
6 je 2 Kompaktiereinrichtungen 8', 8" zugeordnet, die der ersten Fördereinrichtung
4 und der zweiten Fördereinrichtung 5 einzeln zugewandt sind. Dementsprechend weist
die Sortiereinrichtung ebenfalls zwei Module 12', 12" in Form einer Kombination aus
einer Umlenkklappe mit separat angetriebenem Abweiserband und einer Rutsche auf, welche
die Wertstoffe von der jeweiligen Fördereinrichtung 4, 5 an die jeweilige Kompaktiereinrichtung
8', 8", ausschleust. Auf diese Weise wird eine 100-prozentige Redundanz aller Elemente
des Wertstoff-Rücknahmesystem 1 von der Annahme bis zur Sammlung in einer Sammeleinrichtung
erreicht.
[0075] Selbstverständlich sind hier vielfältige Abwandlungen möglich. Beispielsweise kann
an den anderen Sammeleinrichtungen 7, 11 des Wertstoffe-Rücknahmesystems oder bei
alternativen Ausführungsformen eine andere Ausbildung der Kompaktiereinrichtung, beispielsweise
als ein gemeinsamer Kompaktor für beide Fördereinrichtungen, als Glas-Kompaktor oder
als Aluminium-Dosen-Kompaktor, vorgesehen sein. Auch eine Ausbildung als Kompaktor
für Papier oder für Kartonverpackungen, insbesondere auch Getränke-Kartons oder Verbund-Kartons,
ist möglich.
[0076] Fig. 4 zeigt eine perspektivische Ansicht des gesamten Wertstoff-Sammelsystems 1
gemäß Fig. 2.
[0077] In dieser Ansicht gut erkennbar weisen die Annahmestationen 2, 3 je eine Annahmeöffnung
16 für Dosen, Flaschen und dergleichen, d.h. für einzelne Leergutbehälter (Einweg
oder Mehrweg) sowie eine Einschuböffnung 17 für Leergut-Gebinde auf.
[0078] In die Annahmeöffnungen 16 eingegebene einzelne Leergutbehälter werden in der jeweiligen
Annahmestation 2, 3 mittels einer nicht dargestellten Erkennungseinheit auf Pfandmerkmale
oder andere Erkennungsmerkmale überprüft und bei positiver Erkennung durch die Fördereinrichtungen
4, 5 zu den Kompaktiereinrichtungen 8, 9, 11 gefördert.
[0079] Beispielsweise können die Leergut-Behälter durch die bei der Erkennung gewonnene
Information mittels der Sortiereinrichtung sortenrein in die Sammeleinrichtungen 6,
7, 10 geschleust werden. Die Sortiereinrichtung 12 schleust die Leergut-Behälter dazu
entsprechend der zuvor erfolgten Erkennung sortenrein von den Fördereinrichtungen
4, 5 in die jeweilige zugeordnete Kompaktiereinrichtungen 8, 9, 11 aus.
[0080] Sofern es sich nicht um Einweg-Leergut sondern um Mehrweg-Leergut handelt, werden
die Behälter nicht ausgeschleust sondern bis zur Mehrweg-Leergut-Sammeleinrichtung
durchgeschleust bzw. durchgefördert.
[0081] Zur Sammlung der Mehrweg-Behälter weist die Mehrweg-Leergut-Sammeleinrichtung 13
am Ende der Fördereinrichtungen 4, 5 jeweils einen Flaschenaufsteller 18 auf. Auf
diese Weise können die Mehrweg-Behälter stehend auf der als Sammeltisch ausgebildeten
Mehrweg-Leergut-Sammeleinrichtung 13 gesammelt werden, sodass aufgrund des geringeren
Platzbedarfs eines stehenden Behälters eine erhöhte Kapazität bereitgestellt ist.
[0082] In die Einschuböffnungen 17 eingeführte Gebinde, wobei es sich insbesondere um Getränkekisten
handelt, werden ebenfalls mittels einer nicht dargestellten Erkennungseinheit gescannt
und auf ihren Pfandwert überprüft. Bei positiver Erkennung werden eingeschobene Gebinde
von der jeweiligen Einschuböffnung 17 an die im Bereich der Annahmestationen 2, 3
quer dazu verlaufende Gebinde-Fördereinrichtung 14 übergeben. Anschließend durchlaufen
die Gebinde die 90° Kurve der Gebinde-Fördereinrichtung 14, um anschließend auf die
Sammelstrecke zu gelangen.
[0083] Fig. 5 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Wertstoff-Sammelsystems 1 gemäß einer
weiteren Ausführungsform.
[0084] Diese Ausführungsform unterscheidet sich von der Ausführungsform gemäß Fig. 3 und
4 dadurch, dass hier zusätzlich zu einer ersten und einer zweiten Annahmestation 2,
3 eine dritte und eine vierte Annahmestation 22, 23 vorgesehen sind. Ferner sind eine
dritte und vierte Fördereinrichtung 24, 25 sowie zusätzliche Sammeleinrichtungen 26,
27, 30 und zusätzliche Kompaktiereinrichtungen 28, 29, 31 vorgesehen. Des Weiteren
ist auch eine zusätzliche Mehrweg-Leergut-Sammeleinrichtung 33 sowie eine zusätzliche
Gebinde-Fördereinrichtung 34 vorgesehen.
[0085] Insgesamt handelt es sich somit um einen parallel zu dem Wertstoff-Rücknahmesystem
gemäß Fig. 4 vorgesehenen zweiten Aufbau mit im Wesentlichen gleichen Komponenten.
[0086] Die beiden Gebinde-Fördereinrichtungen 14, 34 verlaufen hier im Bereich zwischen
den ersten und zweiten Annahmestationen 2, 3 und der ersten Sammeleinrichtung 6 nebeneinander.
Dementsprechend ist hier ein größerer Abstand zwischen den Annahmestationen 2, 3 und
der ersten Sammeleinrichtung 6 vorgesehen.
[0087] Ein weiterer Unterschied liegt in der Ausbildung der Sammelstrecke, welche zweistöckig
vorgesehen ist. An der dritten und vierten Annahmestation 22, 23 eingegebene Gebinde
werden hier über die zusätzliche Gebinde-Fördereinrichtung 34 auf ein gegenüber der
ersten Gebinde-Fördereinrichtung 14 erhöhtes Niveau gefördert, wobei die Sammelstrecken
der Gebinde-Fördereinrichtungen 14, 34 übereinander verlaufen. Auf diese Weise wird
seitlich Bauraum eingespart.
[0088] Fig. 6 zeigt eine schematische Darstellung einer Draufsicht eines Wertstoff-Rücknahmesystems
1 gemäß einer noch weiteren Ausführungsform.
[0089] Bei dieser Ausführungsform entspricht der Aufbau im Wesentlichen der Ausführungsform
gemäß Fig. 5, wobei hier eine Trennwand 19 im Bereich der Annahmestationen 2, 3, 22,
23 angeordnet ist. Auf diese Weise wird eine Separierung des Wertstoffe-Rücknahmesystems
von den Benutzerkonsolen der Annahmestationen bereitgestellt. Somit kann das Wertstoff-Rücknahmesystem
in einem für die Öffentlichkeit zugänglichen Bereich, beispielsweise einem Leergutbereich
eines Marktes, vorgesehen sein.
[0090] Eine weitere Abwandlung gegenüber der Ausführungsform nach Fig. 5 liegt in einer
Erhöhung der Anzahl der zusätzlichen Sammeleinrichtungen 26, 27, 30 um eine vierte
zusätzliche Sammeleinrichtung 30'. Dementsprechend ist auch eine vierte zusätzliche
Kompaktiereinrichtung 31' vorgesehen.
[0091] Um dennoch eine gleiche Kapazität für Mehrweg-Leergut bei gleicher Bauraumtiefe zu
erreichen, ist die zusätzliche Mehrweg-Leergut-Sammeleinrichtung 33 als abgewinkelter
Sammeltisch ausgebildet.
[0092] Ferner sind hier Abstände 15 zwischen den Sammeleinrichtungen eingezeichnet. Eine
erste Reihe 20 der ersten, zweiten und dritten Sammeleinrichtung 6, 7, 10 ist demgemäß
von einer zweiten Reihe 21 der zusätzlichen Sammeleinrichtungen 26, 27, 30, 30' derart
beabstandet, dass der Abstand 15 größer als die Länge von zur Entleerung aus der Reihe
herausgenommenen Sammeleinrichtungen ist. Die Positionen von derartigen zur Entleerung
aus der Reihe herausgenommenen Sammeleinrichtungen sind schematisch mit gestrichelten
Linien zwischen den beiden Reihen eingezeichnet. Auf diese Weise ist eine einfache
Zugänglichkeit zur Entleerung der Sammeleinrichtungen beider Reihen 20, 21 gewährleistet.
[0093] Fig. 7 zeigt eine schematische Darstellung einer Draufsicht eines Wertstoff-Rücknahmesystems
gemäß einer noch weiteren Ausführungsform.
[0094] Bei dieser Ausführungsform ist das Wertstoff-Rücknahmesystem 1 im Unterschied zu
den gemäß den Figuren 2 bis 6 gezeigten Ausführungsformen ausschließlich auf die Rücknahme
von Einweg-Behältern ausgelegt. Dementsprechend fehlt es hier an den für Mehrweg-Behälter
sowie für Gebinde vorgesehenen Einrichtungen.
[0095] Die erste und zweite Annahmestation 2, 3 weisen hier dementsprechend lediglich Annahmeöffnungen
16 zur Annahme der Einweg-Behälter auf.
[0096] Darüber hinaus sind hier zusätzlich zu der ersten und zweiten Sammeleinrichtung 6,
7 zur Erhöhung der Aufnahmekapazität fünf weitere Sammeleinrichtungen 10 bis 10""
vorgesehen. Diesen weiteren Sammeleinrichtungen zugeordnet sind entsprechend 5 weitere
Kompaktiereinrichtungen 11 bis 11"" vorgesehen.
[0097] Das Wertstoff-Rücknahmesystem 1 ist hier auf erhöhte Kapazität und Verfügbarkeit
ausgelegt. Dementsprechend wird, wenn ein Leergutcontainer einer Sammeleinrichtung
voll ist, automatisch der Behälter der nächsten Sammeleinrichtung gefüllt. Die Sortiereinrichtung
12 ist daher ausgebildet, die Wert-stoffe abhängig von einem Füllstand der Sammeleinrichtungen
bei Erreichen eines maximalen Füllstandes zu einer anderen Sammeleinrichtung bzw.
in die einer anderen Sammeleinrichtung zugeordnete Kompaktiereinrichtung auszuschleusen.
[0098] Auch bei einer Entleerung eines Containers einer Sammeleinrichtung ist das System
weiterhin betriebsbereit. Dies wird dadurch erreicht, dass die Sortiereinrichtung
die Einweg-Behälter während des Entleerens eines Containers einer oder mehrerer Sammeleinrichtungen
in Kompaktiereinrichtungen ausschleust, welche anderen Sammeleinrichtungen zugeordnet
sind.
[0099] Bei der hier vorgesehenen hohen Anzahl von sieben Sammeleinrichtungen in einer Reihe
ist stets genug Kapazität bereitgestellt, sodass ungeplante Entleerungen vermieden
werden können.
[0100] Das hier beschriebene Prinzip der Umverteilung zur Erhöhung der Kapazität und/oder
Verfügbarkeit kann aber auch mit weniger Sammeleinrichtungen, insbesondere auch bereits
mit einer ersten und einer zweiten Sammeleinrichtung wie bei der Ausführungsform nach
Fig. 1 oder mit drei Sammeleinrichtungen wie bei der Ausführungsform nach Fig. 2,
realisiert werden.
[0101] Fig. 8 zeigt eine Einzeldarstellung einer Kompaktiereinrichtung 8 gemäß einer ersten
Ausführungsform.
[0102] Es handelt sich hierbei um eine um einen zur Kompaktierung von PET-Flaschen ausgebildeten
Kompakttor. Dieser weist ein elektromotorisch über eine Übersetzung 35 angetriebene
und mit Zähnen besetzte Schaufelwalze 36 auf, welche ausgebildet ist, um eine PET-Flasche
zu zerdrücken und auf diese Weise hinsichtlich ihres Pfandwertes zu entwertet. Die
Übersetzung 36 ist hier beispielhaft als Riemenstufe ausgebildet. Selbst verständlich
sind alternativ auch andere Arten von Übersetzungen denkbar, beispielsweise eine Zahnradstufe,
eine Schneckenradstufe oder dergleichen.
[0103] Insbesondere kann ein derartiger Kompaktor bzw. dessen Schaufelwalze 36 aus einer
Stahllegierung gefertigt sein, welche schlagfest ist und sich bei starker Belastung
verhärtet. Somit ist eine besonders lange Lebensdauer gewährleistet.
[0104] Fig. 9 zeigt eine Einzeldarstellung eine Kompaktiereinrichtung 8 gemäß einer weiteren
Ausführungsform.
[0105] Diese unterscheidet sich von der Ausführungsform nach Fig. 8 durch die Ausrichtung
des Elektromotors 37'. Während der Elektromotor 37 gemäß Fig. 8 in Hochrichtung, d.h.
senkrecht zur Achse der Schaufelwalze 36, ausgerichtet ist, ist der Elektromotor 37'
gemäß Fig. 9 quer, d.h. parallel zur Achse der schaufelweise 36, ausgerichtet. Dementsprechend
braucht die Antriebskraft hier nicht in eine andere Richtung umgesetzt werden. Dementsprechend
ist hier zur Übersetzung ein Kettentrieb 38 vorgesehen.
[0106] Obwohl die vorliegende Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele vorstehend
vollständig beschrieben wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern auf vielfältige
Art und Weise modifizierbar.
[0107] Insbesondere sind weitere Anzahlen von in Reihen angeordneten Sammeleinrichtungen
möglich.
[0108] Ferner ist es auch nicht zwingend, dass die Sammeleinrichtungen in Reihen angeordnet
sind. Vielmehr wäre auch eine versetzte Anordnung denkbar.
[0109] Darüber hinaus ist die Erfindung nicht auf einen Aufbau wie in Fig. 2 bis 4 oder
zwei parallele Aufbauten wie in Fig. 5 und 6 begrenzt. Es können auch weitere parallele
Aufbauten vorgesehen sein. Die Parallelenaufbauten müssen dabei nicht gleich ausgeführt
sein, sondern können sämtliche erfindungsgemäße Variationen untereinander aufweisen.
[0110] Darüber hinaus ist die Erfindung nicht auf die in Bezug auf die Figuren 1 bis 7 beschriebenen
Leergut-RücknahmeAnwendungen beschränkt. Denkbar sind hingegen sämtliche Wertstoff-Rücknahmeanwendungen.
Insbesondere kann es sich auch um Wertstoff-Rücknahmesysteme für pfandfreie Wertstoffe,
beispielsweise Altglas, Altpapier, Altmetall, Kunststoffe, oder dergleichen handeln.
Bezugszeichenliste
[0111]
- 1
- Wertstoff-Rücknahmesystem
- 2
- erste Annahmestation
- 3
- zweite Annahmestation
- 4
- erste Fördereinrichtung
- 5
- zweite Fördereinrichtung
- 6
- erste Sammeleinrichtung
- 7
- zweite Sammeleinrichtung
- 8
- erste Kompaktiereinrichtung
- 8', 8"
- Kompaktiereinrichtungen
- 9
- zweite Kompaktiereinrichtung
- 10
- dritte Sammeleinrichtung
- 10' ... 10""
- weitere Sammeleinrichtungen
- 11
- dritte Kompaktiereinrichtung
- 11', ... 11""
- weitere Kompaktiereinrichtungen
- 12; 12', 12"
- Sortiereinrichtung
- 13
- Mehrweg-Leergut-Sammeleinrichtung
- 14
- Gebinde-Fördereinrichtung
- 15
- Abstand
- 16
- Annahmeöffnung
- 17
- Einschuböffnung
- 18
- Flaschenaufsteller
- 19
- Trennwand
- 20
- erste Reihe
- 21
- zweite Reihe
- 22
- dritte Annahmestation
- 23
- vierte Annahmestation
- 24
- dritte Fördereinrichtung
- 25
- vierte Fördereinrichtung
- 26, 27, 30, 30'
- zusätzliche Sammeleinrichtungen
- 28, 29, 31
- zusätzliche Kompaktiereinrichtungen
- 33
- Mehrweg-Leergut-Sammeleinrichtung
- 34
- Gebinde-Fördereinrichtung
- 35
- Übersetzung
- 36
- Schaufelwalze
- 37, 37'
- Elektromotor
- 38
- Kettentrieb
1. Wertstoff-Rücknahmesystem (1), insbesondere für Einweg-Pfandbehälter, mit:
einer ersten Annahmestation (2) und einer zweiten Annahmestation (3), die jeweils
zur automatischen Annahme von Wertstoffen ausgebildet sind;
einer ersten Fördereinrichtung (4) und einer zweiten Fördereinrichtung (5) zum Fördern
der Wertstoffe, wobei die erste Fördereinrichtung (4) der ersten Annahmestation (2)
zugeordnet ist und die zweite Fördereinrichtung (5) der zweiten Annahmestation (3)
zugeordnet ist; und
einer ersten Sammeleinrichtung (6) und einer zweiten Sammeleinrichtung (7) zum Sammeln
von Wertstoffen, wobei der ersten Sammeleinrichtung (6) eine erste Kompaktiereinrichtung
(8) zum Kompaktieren und/oder Zerkleinern der in der ersten Sammeleinrichtung (6)
zu sammelnden Wertstoffe zugeordnet ist und der zweiten Sammeleinrichtung (7) eine
zweite Kompaktiereinrichtung (9) zum Kompaktieren und/oder Zerkleinern der in der
zweiten Sammeleinrichtung (7) zu sammelnden Wertstoffe zugeordnet ist,
wobei die erste Fördereinrichtung (4) derart ausgebildet ist, dass die Wertstoffe
von der ersten Annahmestation (2) zu der ersten Kompaktiereinrichtung (8) und zu der
zweiten Kompaktiereinrichtung (9) förderbar sind, und
wobei die zweite Fördereinrichtung (5) derart ausgebildet ist, dass die Wertstoffe
von der zweiten Annahmestation (3) zu der ersten Kompaktiereinrichtung (8) und zu
der zweiten Kompaktiereinrichtung (9) förderbar sind.
2. Wertstoff-Rücknahmesystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest eine dritte oder weitere Sammeleinrichtung (10) und zumindest eine dritte
oder weitere Kompaktiereinrichtung (11), die der dritten oder weiteren Sammeleinrichtung
(10) zugeordnet ist, vorgesehen sind, wobei die erste und die zweite Fördereinrichtung
(4, 5) jeweils derart ausgebildet sind, dass die Wertstoffe damit auch zu der dritten
oder weiteren Kompaktiereinrichtung (11) förderbar sind.
3. Wertstoff-Rücknahmesystem nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest einer der Sammeleinrichtungen (6; 7) zwei Kompaktiereinrichtungen (8',
8") zugeordnet sind, wovon eine zum Kompaktieren von mittels der ersten Fördereinrichtung
(4) zugeführten Wertstoffen und die andere zum Kompaktieren von mittels der zweiten
Fördereinrichtung (5) zugeführten Wertstoffen ausgebildet ist.
4. Wertstoff-Rücknahmesystem nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Sortiereinrichtung (12; 12', 12") zum gezielten Ausschleusen von Wertstoffen
von den Fördereinrichtungen (4, 5) über die jeweilige Kompaktiereinrichtung (8; 8';
8"; 9; 11) zu einer vorbestimmten Sammeleinrichtung (6; 7; 10) vorgesehen ist.
5. Wertstoff-Rücknahmesystem nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sortiereinrichtung (12; 12', 12") ausgebildet ist, die Wertstoffe abhängig von
einem Füllstand der Sammeleinrichtungen (6; 7; 10), insbesondere bei Erreichen eines
maximalen Füllstandes der ersten Sammeleinrichtung (6) zu der zweiten Sammeleinrichtung
(7), auszuschleusen.
6. Wertstoff-Rücknahmesystem nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die erste und zweite Annahmestation (2, 3) ferner zur automatischen Annahme von Mehrweg-Leergut
ausgebildet sind und eine Mehrweg-Leergut-Sammeleinrichtung (13), insbesondere ein
Sammeltisch, vorgesehen ist, wobei die erste und die zweite Fördereinrichtung (4,
5) derart ausgebildet sind, dass Mehrweg-Leergut sowohl mittels der ersten als auch
mittels der zweiten Fördereinrichtung (4; 5) zu der Mehrweg-Leergut-Sammeleinrichtung
(13) förderbar ist.
7. Wertstoff-Rücknahmesystem nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die erste und/oder zweite Annahmestation (2, 3) ferner zur automatischen Annahme
von Leergut-Gebinden, insbesondere Leergut-Kisten, ausgebildet sind, wobei eine Gebinde-Fördereinrichtung
(14), insbesondere eine Kistenstrecke, zum Abtransport und/oder zum Zwischenlagern
von Gebinden vorgesehen ist.
8. Wertstoff-Rücknahmesystem nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Gebinde-Fördereinrichtung (14) der ersten und der zweiten Annahmestation (2,
3) gemeinsam zugeordnet ist.
9. Wertstoff-Rücknahmesystem nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Gebinde-Fördereinrichtung (14) zumindest abschnittsweise quer zu der ersten und/oder
zweiten Fördereinrichtung (4, 5) verläuft.
10. Wertstoff-Rücknahmesystem nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass zusätzlich zu der ersten und zweiten Annahmestation (2, 3) eine dritte und eine vierte
Annahmestation (22, 23) und zusätzlich zu der ersten und zweiten Fördereinrichtung
(4, 5) eine dritte und vierte Fördereinrichtung (24, 25) vorgesehen sind, wobei die
dritte Fördereinrichtung (24) der dritten Annahmestation (22) und die vierte Fördereinrichtung
(25) der vierten Annahmestation (23) zugeordnet ist, und wobei zusätzliche Sammeleinrichtungen
(26, 27, 30) zum Sammeln von Wertstoffen und zusätzliche Kompaktiereinrichtungen (28,
29, 31) zum Kompaktieren und/oder Zerkleinern der in den zusätzlichen Sammeleinrichtungen
zu sammelnden Wertstoffen vorgesehen sind, wobei die dritte und die vierte Fördereinrichtung
(24, 25) derart ausgebildet sind, dass die Wertstoffe sowohl mittels der dritten Fördereinrichtung
(24) von der dritten Annahmestation (22) zu den zusätzlichen Kompaktiereinrichtungen
(28, 29, 31) als auch mittels der vierten Fördereinrichtung (25) von der vierten Annahmestation
(23) zu den zusätzlichen Kompaktiereinrichtungen (28, 29, 31) förderbar sind.
11. Wertstoff-Rücknahmesystem nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die erste und zweite Sammeleinrichtung (6, 8) in einer ersten Reihe (20) entlang
der ersten und zweiten Fördereinrichtung (4, 5) angeordnet sind und, insbesondere
parallel dazu, die zusätzlichen Sammeleinrichtungen (26, 27, 30, 30') in einer zweiten
Reihe (21) entlang der dritten und vierten Fördereinrichtung (24, 25) angeordnet sind,
wobei ein Abstand (15) zwischen der ersten und zweiten Reihe (20, 21) größer als eine
Länge der Sammeleinrichtungen bemessen ist.
12. Verfahren zur Herstellung eines Wertstoff-Rücknahmesystems (1), insbesondere eines
Wertstoff-Rücknahmesystems nach einem der vorstehenden Ansprüche, mit den Schritten:
Bereitstellen einer ersten und einer zweiten Annahmestation (2, 3), die jeweils zur
automatischen Annahme von Wertstoffen ausgebildet sind;
Bereitstellen einer ersten und einer zweiten Fördereinrichtung (4, 5), die zum Fördern
von Wertstoffen ausgebildet sind;
Bereitstellen einer ersten und einer zweiten Sammeleinrichtung (6, 7), die zum Sammeln
von Wertstoffen ausgebildet sind;
Bereitstellen einer ersten und einer zweiten Kompaktiereinrichtung (8, 9), die zum
Kompaktieren und/oder Zerkleinern von Wertstoffen ausgebildet sind;
Anordnen der ersten Kompaktiereinrichtung (8) in einer zu der ersten Sammeleinrichtung
(6) zugeordneten Weise zum Kompaktieren und/oder Zerkleinern von in der ersten Sammeleinrichtung
zu sammelnden Wertstoffen;
Anordnen der zweiten Kompaktiereinrichtung (9) in einer zu der zweiten Sammeleinrichtung
(7) zugeordneten Weise zum Kompaktieren und/oder Zerkleinern von in der zweiten Sammeleinrichtung
(7) zu sammelnden Wertstoffen;
Anordnen der ersten Fördereinrichtung (4) in einer zu der ersten Annahmestation (2)
zugeordneten Weise zum Transport von Wertstoffen von der ersten Annahmestation (2)
zu der ersten und zu der zweiten Kompaktiereinrichtung (8, 9); und
Anordnen der zweiten Fördereinrichtung (5) in einer zu der zweiten Annahmestation
(3) zugeordneten Weise zum Transport von Wertstoffen von der zweiten Annahmestation
(3) zu der ersten und zu der zweiten Kompaktiereinrichtung (8, 9).
13. Verfahren nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass ferner die folgenden Schritte umfasst sind:
Bereitstellen einer Sortiereinrichtung (12; 12', 12"), die zum gezielten Ausschleusen
von Wertstoffen von den Fördereinrichtungen (4, 5) ausgebildet ist;
Anordnen der Sortiereinrichtung (12; 12', 12") in einer zum Ausschleusen von Wertstoffen
von den Fördereinrichtungen (4; 5) über die jeweilige Kompaktiereinrichtung (8; 9)
zu einer vorbestimmten Sammeleinrichtung (6; 7) vorgesehenen Weise.
14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass ferner die folgenden Schritte umfasst sind:
Bereitstellen einer Mehrweg-Leergut-Sammeleinrichtung (13), insbesondere eines Sammeltischs;
Anordnen der Mehrweg-Leergut-Sammeleinrichtung (13) derart, dass Mehrweg-Leergut sowohl
mittels der ersten Fördereinrichtung (4) von der ersten Annahmestation (2) als auch
mittels der zweiten Fördereinrichtung (5) von der zweiten Annahmestation (3) zu der
Mehrweg-Leergut-Sammeleinrichtung (13) förderbar ist.
15. Verfahren nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass ferner die folgenden Schritte umfasst sind:
Bereitstellen einer Gebinde-Fördereinrichtung (14), insbesondere einer Kistenstrecke,
die zum Abtransport und/oder zum Zwischenlagern von Leergut-Gebinden ausgebildet ist;
Anordnen der Gebinde-Fördereinrichtung (14) in einer der ersten und der zweiten Annahmestation
(2, 3) gemeinsam zugeordneten Weise, insbesondere zumindest abschnittsweise quer zu
der ersten und zu der zweiten Fördereinrichtung (4, 5) verlaufend.