[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anzeigevorrichtung zum Anzeigen eines Bildes
mittels eines elektronischen Bildschirms, mit einem aufblasbaren Tragkörper, welcher
den Bildschirm trägt.
[0002] Aufblasbare Anzeigevorrichtungen dieser Art sind beispielsweise aus der
US 2009/0298385 A1 bekannt und haben den Vorteil, dass sie einfach transportiert und rasch auf- und
abgebaut werden können, so dass sie sich für einen temporären Einsatz bei Sport- und
Unterhaltungsveranstaltungen, Public Viewing-Events od.dgl. eignen. Allerdings ist
gerade bei Massenveranstaltungen der verfügbare Aufstellplatz für Anzeigevorrichtungen
zahlreichen sicherheitstechnischen Restriktionen unterworfen und damit kostbar und
begrenzt, was häufig den Einsatz aufblasbarer Anzeigevorrichtungen unmöglicht macht,
da diese in der Regel eine große Aufstellfläche benötigen.
[0003] Die Erfindung setzt sich zum Ziel, eine aufblasbare Anzeigevorrichtung zu schaffen,
welche bei Veranstaltungen schnell aufgestellt werden kann, ohne kostbaren sicherheitskritischen
Veranstaltungsplatz zu verbrauchen.
[0004] Dieses Ziel wird mit einer Anzeigevorrichtung der einleitend genannten Art erreicht,
die sich gemäß der Erfindung dadurch auszeichnet, dass der Tragkörper als aufblasbares
Schwimmfloß ausgebildet ist, an welchem der Bildschirm an seinem einen Ende über ein
Gelenk zwischen einer im Wesentlichen parallel zum Schwimmfloß liegenden ersten Stellung
und einer im Wesentlichen aufrechten zweiten Stellung verschwenkbar gelagert ist,
wobei eine aufblasbare, zwischen dem Tragkörper und dem Bildschirm wirkende Hebestütze
vorgesehen ist, durch deren Aufblasen der Bildschirm von der ersten Stellung in die
zweite Stellung bringbar ist.
[0005] Die Erfindung schafft damit erstmals eine aufblasbare Anzeigevorrichtung, die durch
ihre Grundform als schwimmfähiges aufblasbares Floß rasch temporär auf einer Wasserfläche
in Verwendungsstellung gebracht werden kann und so eine zuvor nicht nutzbare Umgebung
eines Veranstaltungsgeländes in Wassernähe verwendbar macht. Die Wasserfläche kann
z.B. der ufernahe Bereich des Meeres, eines Sees oder eines Flusses sein, aber auch
einfach ein Swimmingpool eines öffentlichen Schwimmbads, einer Hotelanlage oder eines
Privathauses. Die Anzeigevorrichtung verbraucht keinen kostbaren Aufstellplatz mehr
an Land, wodurch sich der verfügbare sicherheitskritische Veranstaltungs- und Zuschauerbereich
entsprechend vergrößert.
[0006] Bei Zuschauersportarten wie Segeln, Surfen, Cliff Diving, Airshows, Autorennen in
Wassernähe usw., bei denen die Zuschauer der Wasserfläche zugewandt sind, kann die
aufblasbare Anzeigevorrichtung der Erfindung Werbebotschaften, Ergebnischarts usw.
direkt neben den Akteuren des Events darbieten; auf einem Pool schwimmend kann die
Anzeigevorrichtung der Erfindung z.B. Filme, Musikvideos oder Live Acts in dem zuvor
nicht nutzbaren Zentrum einer Partyzone rund um den Pool dem Publikum darbieten.
[0007] Bei all diesen Einsätzen ist die aufblasbare und schwimmfähige Anzeigevorrichtung
der Erfindung besonders schnell und sicher auf- und abbaubar, u.zw. durch Aufblasen
bzw. Luftentleeren der Hebestütze, welche den Bildschirm zwischen seiner liegenden
Transport- und Sicherungsstellung und seiner aufrechten Betriebsstellung verschwenkt.
Das Aufrichten des Bildschirms kann damit auch einfach aus der Ferne, z.B. vom Ufer
oder Poolrand aus über einen Druckschlauch mit Druckluft, bewirkt werden, und ebenso
ein rasches Zurückbringen in seine liegende Sicherungsstellung durch Druckentleeren
der Hebestütze, z.B. bei aufkommendem Schlechtwetter mit Sturmgefahr. Über einen Notablass,
z.B. ein über eine Zugleine aus der Ferne betätigbares Luftablassventil, kann so z.B.
sofort Luft aus der Hebestütze ausgelassen und der Bildschirm in seine liegende Sicherungsstellung
verbracht werden, wenn Gefahr in Verzug ist, um das Publikum und Gerätschaften zu
schützen. Im Ergebnis wird eine universell und platzsparend einsetzbare Anzeigevorrichtung
geschaffen, die auch hohen Sicherheitsanforderungen von öffentlichen Veranstaltungen
genügt.
[0008] In einer Ausführungsform der Erfindung können das Schwimmfloß und die Hebestütze
durch einen oder mehrere Luftkanäle verbunden und damit gemeinsam aufblasbar sein,
was einen besonders schnellen Auf- und Abbau in einem Schritt ermöglicht. Bevorzugt
sind jedoch das Schwimmfloß und die Hebestütze luftdicht voneinander getrennt und
somit separat aufblasbar. Dadurch kann der Bildschirm in seine liegende Sicherungsstellung
verbracht werden, während das Schwimmfloß noch aufgeblasen in seinem schwimmfähigen
Zustand verbleibt. Im Gefahrenfall, z.B. bei plötzlich aufkommendem Wind, können so
schnell Sicherheitsmaßnahmen gesetzt werden, ohne dass die Anzeigevorrichtung komplett
aus dem Wasser genommen werden muss.
[0009] Der Bildschirm kann ein herkömmliches, starres Display sein. Bevorzugt umfasst der
Bildschirm jedoch ein aufblasbares Paneel, auf dem ein flexibles flächiges Substrat
mit einer Vielzahl rasterförmig freiliegender Leuchtelemente montiert ist. Damit ist
auch der Bildschirm flexibel, sodass er beispielsweise nach dem Abbau der Anzeigevorrichtung
mitsamt dem kollabierten Tragkörper und der kollabierten Hebestütze einfach zusammengerollt
oder -gefaltet werden kann. Das Paneel des Bildschirms kann dabei gemeinsam mit dem
Tragkörper und/oder der Hebestütze aufblasbar sein, oder separat davon.
[0010] Bevorzugt ist die Hebestütze ein aufblasbarer Keil mit innenliegenden Spannwänden
oder -fäden. Durch die Keilform der Hebestütze wird der Bildschirm automatisch und
kontinuierlich auf- und abgeschwenkt, wenn die Hebestütze aufgeblasen bzw. Luft daraus
abgelassen wird. Andere Formen der Hebestütze, z.B. würfel-, quader- oder kugelförmig,
sind grundsätzlich auch möglich, bewirken jedoch ein unregelmäßigeres Auf- bzw. Abschwenken
des Bildschirms.
[0011] Das Gelenk, um das der Bildschirm schwenkt, kann von jeder in der Technik bekannten
Art sein, z.B. eine nicht-lösbare Verbindung wie ein Scharnier. Im einfachsten Fall
wird es durch die bloße Stoßstelle bzw. Berührungskante zwischen dem unteren Ende
des Bildschirms und der Oberseite des Schwimmfloßes oder dem dazwischentretenden vorderen
Keilende der Hebestütze gebildet.
[0012] Alternativ und bevorzugt ist das Gelenk als lösbare Verbindung ausgebildet, beispielsweise
als eine oder mehrere Öse/Karabiner-Verbindung(en). Dadurch kann der Bildschirm schnell
vom Schwimmfloß und/oder der Hebestütze abgenommen werden, z.B. für den leichteren
Transport oder Austausch. Alternativ könnte die lösbare Verbindung auch als Riemen-,
Haken/Ösen- oder Druckknopfverbindung, als Klett- oder Reißverschluss oder als Kederverbindung
ausgebildet sein.
[0013] Gemäß einem weiteren bevorzugten Merkmal der Erfindung liegt das Gelenk an einem
Ende des Schwimmfloßes, und an dem dem Gelenk abgewandten anderen Ende des Schwimmfloßes
befindet sich ein Ausgleichsballast. Dadurch können die Ausmaße des Schwimmfloßes
an die Größe des liegenden Bildschirms angepasst und minimiert und gleichzeitig eine
stabile und ausbalancierte Schwimmlage der Anzeigevorrichtung bei aufgerichtetem Bildschirm
erreicht werden. Es versteht sich jedoch, dass sich der Bildschirm in der aufrechten
Lage auch mittig über dem Schwimmfloß befinden könnte, falls gewünscht, sodass die
Verwendung eines Ausgleichsballast nicht notwendig ist.
[0014] Bevorzugt ist der Ausgleichsballast ein mit Wasser oder Sand gefüllter Schlauch.
Ein solcher Schlauch kann beispielsweise einstückig mit dem Schwimmfloß ausgebildet
sein oder auf dieses aufgelegt und daran befestigt werden. Der Einsatz von Wasser
oder Sand als Füllgewicht des Schlauchs ist von Vorteil, da diese Materialien am Einsatzort
der Anzeigevorrichtung meist vorrätig sind und vor Ort eingefüllt werden können.
[0015] Besonders günstig ist es, wenn das Schwimmfloß mit einer umlaufenden Bordwand ausgestattet
ist. Die Bordwand dient dabei sowohl zur Auftriebserhöhung als auch als Schwall- bzw.
Spritzschutz für den Bildschirm. In der liegenden Sicherungsstellung des Bildschirms
dient die Bordwand ferner als Windschutz, wenn der Bildschirm in dieser Stellung unterhalb
der Oberkante der Bordwand liegt. Die Bordwand kann dabei auch zur Verankerung einer
Abdeckung über der Anzeigevorrichtung mit dem umgelegten Bildschirm verwendet werden.
Die Anzeigevorrichtung kann so auch über einen längeren Zeitraum im Wasser verbleiben,
ohne dass der Bildschirm Witterungseinflüssen ausgesetzt ist.
[0016] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist von der Unterseite
des Schwimmfloßes ein aufspannbarer Schirm abgehängt. Der Schirm wirkt dabei sowohl
als Treibanker als auch als Kippschutz für die Anzeigevorrichtung, z.B. bei starkem
Wind und Wellen. Für den Transport kann der Schirm einfach abgespannt werden.
[0017] Der Schirm kann über eine flexible Verbindung abgehängt sein, wodurch er vordringlich
die Funktion eines Treibankers einnimmt. Alternativ kann der Schirm gemäß einem weiteren
bevorzugten Merkmal der Erfindung über eine an der Unterseite des Schwimmfloßes kippfest
auskragende Stange abgehängt werden, was einen verbesserten Kippschutz und erhöhte
Betriebssicherung auch bei starkem Wind ergibt.
[0018] Bevorzugt ist eine Versteifungsplatte an der Unterseite des Schwimmfloßes vorgesehen,
an welcher die Stange kippfest montiert ist. Die Versteifungsplatte kann dazu geeignete
Montageeinrichtungen aufweisen, z.B. eine Hülse zum Einstecken oder einen Zapfen zum
Aufstecken der Stange. Alternativ kann die Versteifungsplatte auch an der Oberseite
des Schwimmfloßes angebracht sein, in welchem Fall die Stange das Schwimmfloß durchsetzt.
Optional kann der Schirm mit einem zusätzlichen Gewicht ausgestattet sein, um seine
Wirkung als Kippschutz und Treibanker zu verstärken.
[0019] Die Erfindung wird nachstehend anhand von in den beigeschlossenen Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 die Anzeigevorrichtung der Erfindung in der Betriebsstellung mit aufgerichtetem
Bildschirm in einer Perspektivansicht von oben;
Fig. 2a die Anzeigevorrichtung der Erfindung in der Sicherungsstellung mit liegendem
Bildschirm in einer Perspektivansicht von oben;
die Fig. 2b und 2c die Anzeigevorrichtung der Erfindung in zwei aufeinanderfolgenden
Zwischenstellungen während des Aufblasens der Hebestützen jeweils in einer Perspektivansicht
von oben;
Fig. 3 die Anzeigevorrichtung der Erfindung in der Stellung von Fig. 1 mit einem flexibel
abgehängten Schirm als Treibanker in einer rückwärtigen Perspektivansicht von oben;
und
Fig. 4 die Anzeigevorrichtung der Erfindung in der Stellung von Fig. 1 mit einem starr
abgehängten Schirm als Kippschutz in einer Perspektivansicht von unten.
[0020] Fig. 1 zeigt eine Anzeigevorrichtung 1 zum Anzeigen eines Bildes, sei es eines Standbildes
(Foto) oder eines bewegten Bildes (Video). Die Anzeigevorrichtung 1 wird beispielsweise
als Großbildmonitor, Display, Werbetafel oder Spielstandsanzeige bei Sport- oder Unterhaltungsveranstaltungen
eingesetzt, u.zw. auf einer Wasseroberfläche 2, z.B. dem Meer, einem See, einem Fluss
oder (hier) einem Pool 3 einer Hotelanlage.
[0021] Die Anzeigevorrichtung 1 umfasst einen Bildschirm 4 zum Anzeigen des Bildes. Der
Bildschirm 4 kann beispielsweise als starres LCD- oder LED-Display ausgebildet sein.
Bevorzugt ist der Bildschirm 4 jedoch zusammenlegbar, insbesondere flexibel und dadurch
faltbar oder aufrollbar. Dazu umfasst der Bildschirm 4 wie hier gezeigt ein aufblasbares
Paneel 5, auf dem ein flexibles flächiges Substrat 6 mit einer Vielzahl rasterförmig
freiliegender Leuchtelemente 7 montiert ist. Das Paneel 5 kann z.B. als einkammerige
"Wand" ausgebildet sein, deren Hülle mittels einer Mehrzahl von Spannfäden bzw. -streifen,
die an der Innenseite der Seitenwände an jeweils gegenüberliegenden Punkten befestigt
- z.B. geklebt oder verschweißt - sind, auf einen maximalen Abstand begrenzt ist,
um ein flaches Paneel zu bilden. Über eine verschließbare Öffnung 8, gegebenenfalls
mit einem Rückschlagventil ausgestattet, kann das Paneel 5 aufgeblasen und wieder
luftentleert werden.
[0022] Das Substrat 6 kann aus einem Textil, z.B. einem Gewebe, Gewirke, Gestricke, Vlies
oder Filz gefertigt sein; alternativ kann das Substrat 6 auch ein Netz aus einem beliebigen
Material wie Metall oder Kunststoff oder eine Kunststoffmatte bzw. -folie sein. Die
Leuchtmodule 7 können in das Substrat 6 eingearbeitet oder darauf aufgebracht sein,
wobei sie im eben ausgebreiteten Zustand des Substrats 6 auf diesem rasterförmig,
d.h. in einem regelmäßigen oder unregelmäßigen Array, angeordnet sind und auf einer
Seite des Substrats 6 freiliegen.
[0023] Der solcherart aufblasbare Bildschirm 4 ist auf einem aufblasbaren Tragkörper 9 montiert,
der die Form eines Schwimmfloßes hat, welches auf der Wasseroberfläche 2 schwimmen
kann. Der Tragkörper 9 hat eine flexible oder elastische aufblasbare luftdichte Hülle
und ist beispielsweise aus einer Reihe von nebeneinanderliegenden, luftverbundenen
oder gesondert aufblasbaren Luftschläuchen bzw. -kammern zusammengesetzt, welche ein
flaches Floß bilden. Alternativ kann der Tragkörper 9 auch mit zumindest einer seine
Oberseite 10 und seine Unterseite 1 verbindenden Durchbrechung versehen sein, um seine
Form als flaches Schwimmfloß zu halten. Über zumindest eine verschließbare Öffnung
12, gegebenenfalls mit einem Rückschlagventil, kann der Tragkörper 9 aufgeblasen und
wieder luftentleert werden.
[0024] Wie in den Fig. 1 - 4 gezeigt, umfasst die Anzeigevorrichtung 1 ferner eine aufblasbare
Hebestütze 13, die zwischen dem Bildschirm 4 und dem Tragkörper bzw. Schwimmfloß 9
wirkt und in ihrem aufgeblasenen Zustand den Bildschirm 4 in der in Fig. 1 gezeigten
im Wesentlichen aufrechten Betriebsstellung stützt. Im aufgeblasenen Zustand hat die
Hebestütze 13 etwa die Form eines Keils, d.h. in einem Vertikalschnitt normal zur
Ebene des Bildschirms 4 gesehen die Form eines etwa rechtwinkeligen Dreiecks (siehe
Fig. 3). Um ein seitliches Auswölben der Hebestütze 13 zu vermeiden, kann sie mit
innenliegenden Spannfäden oder -wänden 14 versehen sein, wodurch sich eine Vielzahl
von Segmenten 15 bildet. Der eine Schenkel der etwa rechtwinkeligdreieckigen Hebestütze
13 liegt dabei am Bildschirm 4 und der andere Schenkel am Tragkörper 9 an, wobei die
Hypotenuse zwischen Bildschirm 4 und Tragkörper 9 gespannt ist. Alternativ zur Keilform
könnte die Hebestütze 13 z.B. auch als Würfel, Quader oder Kugel ausgebildet sein,
um den Bildschirm 4 in seiner aufrechten Stellung zu stützen.
[0025] Über eine Öffnung 16, gegebenenfalls mit Rückschlagventil, kann die Hebestütze 13
gesondert vom Tragkörper 9 und Paneel 5 aufgeblasen und wieder luftentleert werden.
Alternativ ist die Hebestütze 13 mit dem Tragkörper 9 und/oder dem Paneel 5 über mindestens
einen Luftkanal verbunden, um sie gemeinsam mit diesem/diesen aufzublasen. In einer
weiteren Variante dieser Ausführungsform kann die Hebestütze 13 auch einstückig mit
einem oder beiden der Teile Tragkörper 9 und Paneel 5 ausgebildet sein. Auch eine
einstückige Ausbildung von Tragkörper 9 und Paneel 5 und eine davon gesonderte Ausbildung
der Hebestütze 13 sind möglich.
[0026] In weiteren Varianten kann der flexible Bildschirm 4 auch ohne Paneel 5 ausgeführt
sein, z.B. indem das flexible flächige Substrat 6 direkt von der Hebestütze 13 gestützt
wird.
[0027] Neben dem bereits erläuterten Zweck, den Bildschirm 4 in seiner aufrechten Betriebsstellung
(Fig. 1, 3 und 4) zu stützen, hat die Hebestütze 13 den weiteren Zweck, den Bildschirm
4 beim Aufbau der Anzeigevorrichtung 1 aufzurichten bzw. beim Abbau niederzulegen.
Dazu ist der Bildschirm 4 an seinem unteren Ende über ein Gelenk 17 schwenkbar an
dem Tragkörper 9 angelenkt. Das Gelenk 17 kann eine punktuelle (Fig. 1) oder linienförmige
(Fig. 2a, 2b) Kupplungseinrichtung und lösbar oder nicht-lösbar ausgebildet sein.
Als lösbare Verbindungen eignen sich beispielsweise Öse/Karabiner-Verbindungen, Öse/Haken-Verbindungen,
Druckknopf- oder Klettverbindungen, Klett- oder Reißverschlüsse oder auch Kederverbindungen.
Als nicht-lösbare Verbindung kann beispielsweise ein Scharnier eingesetzt werden.
Beispielsweise kann die flexible Hülle des Paneels 5 (wenn vorhanden) oder der Hebestütze
13 (wenn diese direkt den Bildschirm 4 trägt) an ihrer Unterkante linienförmig und
flexibel an der Oberseite 10 des Tragkörpers 9 ansetzen und dort damit verschweißt
oder z.B. über einen Klett- oder Reißverschluss verbunden sein.
[0028] Die Fig. 2a bis 2c und 3 zeigen das Hochschwenken bzw. Aufrichten des Bildschirms
4 von einer im Wesentlichen parallel zum Tragkörper 9 liegenden Transport- und Sicherungsstellung
(Fig. 2a), in der die Hebestütze 13 vollständig kollabiert bzw. drucklos ist, über
zwei Zwischenstellungen (Fig. 2b, 2c), in denen die Hebestütze 13 sukzessive aufgeblasen
wird, in die vollständig aufgerichtete Stellung von Fig. 3, in welcher der Bildschirm
4 seine im Wesentlichen aufrechte Betriebsstellung (siehe auch Fig. 1) einnimmt. Im
Wesentlichen aufrecht bedeutet in diesem Zusammenhang ein Winkel α zwischen dem Tragkörper
9 und dem Bildschirm 4 von etwa 60° bis 120°, bevorzugt 75° bis 105°, besonders bevorzugt
etwa 90°.
[0029] Durch Ablassen der Luft aus der Hebestütze 13 kann der Bildschirm 4 in der umgekehrten
Schwenkrichtung wieder in seine Sicherungsstellung (Fig. 2a) verbracht werden. Die
Hebestütze 13 kann dazu z.B. mit einem aus der Ferne betätigbaren Notablass, beispielsweise
einem über eine Zugleine aus der Ferne betätigbaren Luftablassventil an der Öffnung
16, ausgestattet sein, um im Gefahrenfall, z.B. bei aufkommendem Sturm, den Bildschirm
4 rasch niederzulegen und zu sichern.
[0030] Wie in den Fig. 1 bis 3 gezeigt, liegt das Gelenk 17 an einem Ende des Tragkörpers
9, so dass der Bildschirm 4 in seiner Betriebsstellung außermittig auf dem Tragkörper
9 steht. Um eine stabile Schwimmlage der Anzeigevorrichtung 1 auf der Wasseroberfläche
2 zu erreichen, kann an dem dem Gelenk 17 abgewandten anderen Ende des Tragkörpers
9 ein Ausgleichsballast 18 (Fig. 1) angeordnet werden. Der Ausgleichsballast 18 ist
beispielsweise ein mit Wasser oder Sand gefüllter Sack oder Schlauch, der lose auf
den Tragkörper 9 aufgelegt und dort befestigt wird, oder z.B. ein einstückig mit dem
Tragkörper 9 ausgeformter Schlauch.
[0031] Um den Bildschirm 4 vor Spritz- und Schwallwasser zu schützen, kann der Tragkörper
9 optional mit einer umlaufenden Bordwand 19 ausgestattet werden. Die Bordwand 19
kann am äußeren Rand des Tragkörpers 9 verlaufen oder eng rund um den Bildschirm 4
in seiner Sicherungsstellung (Fig. 2a) angeordnet sein. Die Bordwand 19 kann einstückig
mit dem Tragkörper 9 ausgebildet und mit diesem aufblasbar sein. Alternativ ist die
Bordwand 19 aus starrem, nicht-aufblasbarem Material gefertigt.
[0032] Aus Fig. 2a ist ersichtlich, dass der Bildschirm 4 in der Sicherungsstellung unterhalb
der Oberkante 20 der Bordwand 19 liegt und dadurch vor Wind geschützt ist. Zusätzlich
kann eine Abdeckung 21 an der Bordwand 19 angebracht werden, um den Bildschirm 4 in
der Sicherungsstellung vollständig abzudecken.
[0033] Die Fig. 3 und 4 zeigen zwei verschiedene Ausführungsformen eines optionalen Schirms
22 zum Stabilisieren der Anzeigevorrichtung 1 im Wasser. Der Schirm 22 kann ein starrer
Schirm sein oder in der Art eines Sonnen- oder Regenschirms auf- und abspannbar sein.
In der Ausführungsform von Fig. 3 ist der Schirm 22 mittels einer Leine oder Kette
23 von der Unterseite 8 des Tragkörpers 9 abgehängt. Um die Wirkung des Schirms 22
als Treibanker zu verstärken, kann der Schirm 22 optional mit einem zusätzlichen Gewicht
24 versehen werden.
[0034] In der alternativen Ausführungsform von Fig. 4 ist der Schirm 22 über eine von der
Unterseite 11 des Tragkörpers 9 kippfest auskragende Stange 25 abgehängt. Bei Sturmböen
oder auch - insbesondere wenn der Schirm 22 bis in ruhigere Wasserschichten hinabreicht
- bei Wellengang verhindert der Schirm 22 ein Umkippen der Anzeigevorrichtung 1, weil
der Schirm 22 einen hohen Strömunggswiderstand gegen Bewegungen nach oben bietet.
Durch Abspannen von vertikalen Schottwänden 26, Wassersegeln, Flügeln od.dgl. zwischen
der Unterseite 11 des Tragkörpers 9 und der Oberseite des Schirms 22 kann der Strömungswiderstand
auch in seitlicher Richtung erhöht werden, um die Kippstabilität bei Wind und Wetter
weiter zu verbessern.
[0035] Je nach Stabilität des Tragkörpers 9 kann als zusätzliche Versteifung an der Unterseite
11 des Tragkörpers 9 eine Versteifungsplatte 27 vorgesehen sein, welche die Stange
25 über eine Schraub- oder Steckverbindung 28 aufnimmt.
[0036] Der Schirm 22 kann überdies auch als Diebstahlsicherung wirken, da er das Herausnehmen
der Anzeigevorrichtung aus dem Wasser erschwert bzw. verlangsamt.
[0037] Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsformen beschränkt, sondern
umfasst alle deren Varianten, Modifikationen und Kombinationen, die in den Rahmen
der angeschlossenen Ansprüche fallen.
1. Anzeigevorrichtung zum Anzeigen eines Bildes mittels eines elektronischen Bildschirms
(4), mit einem aufblasbaren Tragkörper, welcher den Bildschirm (4) trägt, dadurch gekennzeichnet, dass der Tragkörper als aufblasbares Schwimmfloß (9) ausgebildet ist, an welchem der Bildschirm
(4) an seinem einen Ende über ein Gelenk (17) zwischen einer im Wesentlichen parallel
zum Schwimmfloß (9) liegenden ersten Stellung und einer im Wesentlichen aufrechten
zweiten Stellung verschwenkbar gelagert ist, wobei eine aufblasbare, zwischen dem
Tragkörper (9) und dem Bildschirm (4) wirkende Hebestütze (13) vorgesehen ist, durch
deren Aufblasen der Bildschirm (4) von der ersten Stellung in die zweite Stellung
bringbar ist.
2. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Schwimmfloß (9) und die Hebestütze (13) luftdicht voneinander getrennt und somit
separat aufblasbar sind.
3. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Bildschirm (4) ein aufblasbares Paneel (5) umfasst, auf dem ein flexibles flächiges
Substrat (6) mit einer Vielzahl rasterförmig freiliegender Leuchtelemente (7) montiert
ist.
4. Anzeigevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Hebestütze (13) ein aufblasbarer Keil mit innenliegenden Spannwänden oder -fäden.
5. Anzeigevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, dass das Gelenk (17) als lösbare Verbindung ausgebildet ist, bevorzugt als eine oder mehrere
Öse/Karabiner-Verbindung(en).
6. Anzeigevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Gelenk (17) an einem Ende des Schwimmfloßes (9) liegt und sich ein Ausgleichsballast
(18) an einem dem Gelenk (17) abgewandten anderen Ende des Schwimmfloßes (9) befindet.
7. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausgleichsballast (18) ein mit Wasser oder Sand gefüllter Schlauch ist.
8. Anzeigevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Schwimmfloß (9) mit einer umlaufenden Bordwand (19) ausgestattet ist.
9. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Bildschirm (4) in der ersten Stellung des Bildschirms (4) unterhalb der Oberkante
(20) der Bordwand (19) liegt.
10. Anzeigevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass von der Unterseite (11) des Schwimmfloßes (9) ein aufspannbarer Schirm (25) abgehängt
ist.
11. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Schirm (22) über eine an der Unterseite (11) des Schwimmfloßes (9) kippfest auskragende
Stange (25) abgehängt ist.
12. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterseite (11) des Schwimmfloßes (9) mit einer Versteifungsplatte (27) versehen
ist, an welcher die Stange (25) kippfest montiert ist.