[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kochsystem gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1, ein Kochfeld für ein derartiges Kochsystemgemäß Anspruch gemäß dem Anspruch 15
sowie ein Kochgeschirr für ein derartiges Kochsystem gemäß dem Anspruch 16.
[0002] Im Bereich der heimischen Kochprozesse geht der Trend immer weiter zur einfacheren
und komfortableren Durchführung der Kochprozesse hin. Insbesondere sollen Automatikprogramme
zur Verfügung gestellt werden, welche dem Benutzer einen Teil der Durchführung des
Kochprozesses abnehmen sollen. Auch sollen die Kochfelder optisch immer weiter aus
der Küche verschwinden. Hierzu gehört es auch, die Bedienelemente der Kochfelder immer
unauffälliger zu gestalten oder vollständig verschwinden zu lassen. Dies kann dazu
führen, die Bedienelemente der Kochfelder auf die Kochgeschirre zu verlagern. Daher
kann es erforderlich oder zumindest wünschenswert sein, dass Informationen zwischen
dem Kochgeschirr und dem Kochfeld ausgetauscht werden können. Dies kann die Übermittlung
von Anweisungen sowie von Messgrößen enthalten.
[0003] Aus der
US 6,953,939 B2 ist ein System und ein Verfahren zum Bereitstellen mehrerer Garmodi und eine Fähigkeit
bekannt, Gargeschirre und andere Objekte automatisch mittels des Systems zu erwärmen,
wobei eine Datenübertragung von einem Gargeschirr auf eine Steuereinheit des Systems
mittels einer RFID-Technologie zustande kommt. Das Geschirr umfasst dazu einen RFID-Tag
und einen Temperatursensor.
[0004] Aus der
DE 197 29 662 A1 ist ein Informations-Übertragungssystem für automatisch zu betreibende Kochgefäße
auf einer Beheizungseinrichtung einer Kochstelle bekannt, welches Informationen von
Sensoren, die sich im Inneren des Kochgefäßes befinden, an Empfangsmittel der Beheizungseinrichtung
überträgt. Dazu befindet sich an dem Kochgefäß oder dessen Deckel eine Sendespule
zum Aussenden der Signale.
[0005] Aus der
DE 10 2009 003 105 A1 ist ein Transponder, insbesondere ein RFID-Tag, für ein Gargeschirr sowie ein Gargeschirr
mit einem derartigen Transponder bekannt, wobei der Transponder hochtemperaturfest
ist und mindestens einen Temperatursensor aufweist.
[0006] Aufgrund seiner hochtemperaturfesten Ausgestaltung kann der Transponder an einer
Stelle auf dem Gargeschirr angebracht werden, welche sich nahe an dem zu erwärmenden
Gargut befindet.
[0007] Nachteilig ist bei den zuvor beschriebenen Systemen und Vorrichtungen, dass eine
Kommunikation zwischen Kochgeschirr und Kochfeld bzw. Kochstelle oder dergleichen
über eine Funkübertragung z.B. mittels Transpondertechnik stattfindet. Dies kann eine
Fernwirkung darstellen, d.h. eine Steuerung und bzw. oder eine Regelung eines Gerätes
durch einen Befehl, der außerhalb der Sichtweite eines Gerätes vorgenommen werden
kann. Somit kann zwischen den Teilnehmern eine Kommunikation und damit verbunden eine
gegenseitige oder zumindest einseitige Beeinflussung stattfinden, auch wenn sich diese
nicht in ihrem bestimmungsgemäßen Einsatz befinden. Mit anderen Worten könnte z.B.
auch eine Bedienung des Kochfeldes bzw. der Kochstelle durch das Kochgeschirr bewirkt
werden, obwohl sich das Kochgeschirr gar nicht auf dem Kochfeld bzw. auf der Kochstelle
befindet. Da dies die Sicherheit des Benutzer gefährden kann, sind derartige Fernwirkungen
im Haushalt gemäß der Norm DIN EN 60335-01 (VDE 0700-1) zu unterbinden. Die zuvor
beschriebenen Systeme und Vorrichtungen könnten somit nicht normgerecht sein, was
ihren Einsatz verhindern kann.
[0008] Aus der
DE 197 54 851 A1 ist ein Induktions-Kochsystem bekannt, dessen Kochgeschirr durch einen temperaturabhängig
bewegten Permanentmagneten temperaturgeregelt ist und sich in einem wärmeisolierten
Übertopf befindet. Der Permanentmagnet wird durch ein Thermobimetall bewegt, welches
in einem Luftspalt zwischen Kochgeschirrboden und Übertopfboden angeordnet ist. Die
Regler-Konstruktionsanordnung ist so weit unter den Kochgeschirrboden geschoben, dass
sie vollständig innerhalb des Übertopfmantels liegt. Das Bimetall ist nicht ferromagnetisch.
Der unter der Kochstelle angeordnete Reedkontakt, auf den der Permanentmagnet einwirkt,
befindet sich zur Abschirmung des Induktionsfeldes in einem oben offenen Rohr aus
ferromagnetischem Material.
[0009] Bei diesem Kochsystem kann zwar auf eine Kommunikation mittels Funkübertragung verzichtet
werden. Nachteilig ist jedoch, dass hierzu ein hoher Aufwand erforderlich ist, indem
ein sehr spezieller und aufwendiger Topf als Kochgeschirr verwendet werden und die
Kochstelle entsprechend ausgebildet sein muss. Ferner kann auf diese Weise nur eine
Kommunikation vom Kochgeschirr zur Kochstelle erfolgen. Auch kann mittels dieser Kommunikation
lediglich eine einzige vorbestimmte Messgröße, nämlich ein Temperaturwert, übertragen
werden. Eine Kommunikation in die entgegengesetzte Richtung sowie die Übertragung
anderer Daten ist konstruktionsbedingt gar nicht möglich. Ferner muss der Topf passend
über dem Reedkontakt der Kochstelle positioniert werden, damit das Kochsystem bestimmungsgemäß
funktionieren kann.
[0010] Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Kochsystem der eingangs beschriebenen
Art bereit zu stellen, so dass auf einfache Art und Weise eine sichere Kommunikation
zwischen dem Kochgeschirr und der Kochstelle ermöglicht werden kann. Insbesondere
soll auf einfache Art und Weise eine vielseitige und flexible Möglichkeit zur sicheren
Kommunikation zwischen dem Kochgeschirr und der Kochstelle geschaffen werden. Die
sichere Kommunikation soll insbesondere normgereicht sein, d.h. eine Fernwirkung sicher
ausschließen. Zumindest soll eine alternative Möglichkeit zur Kommunikation zwischen
dem Kochgeschirr und der Kochstelle bereitgestellt werden.
[0011] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des
Anspruchs 1, durch die Merkmale des Anspruchs 15 sowie durch die Merkmale des Anspruchs
16 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
[0012] Somit betrifft die vorliegende Erfindung ein Kochsystem mit wenigstens einer ersten
Kochstelle und wenigstens einem Kochgeschirr. Mehrere Kochstellen können als Kochfeld
bezeichnet werden. Die Kochstelle kann vorzugsweise eine Kochstelle eines Induktionskochfeldes
sein, aber auch eine Kochstelle eines Gaskochfeldes oder eines Elektrokochfeldes.
[0013] Die vorliegende Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die erste Kochstelle und
das Kochgeschirr ausgebildet sind, zwischen ihnen eine Kommunikation mittels Körperschallsignalen
ausführen zu können. Unter Körperschallsignalen bzw. einer entsprechenden Kommunikation
wird dabei Schall verstanden, der sich in einem Festkörper ausbreitet. Schall stellt
die Ausbreitung bzw. die hörbaren Schwingungen in Form von Schallwellen von kleinsten
Druck- und Dichteschwankungen in einem elastischen Medium wie in diesem Fall in einem
Festkörper dar.
[0014] Der vorliegenden Erfindung liegt dabei die Erkenntnis zugrunde, dass mittels einer
Körperschallübertragung zwischen eine Kochstelle und einem Kochgeschirr eine neue,
einfache und komfortable Bedienungsmöglichkeiten für den Benutzer geschaffen werden
kann, indem z.B. die Kochstelle über das Kochgeschirr bedient werden kann. Dies kann
eine vielseitige und flexible Bedienung sowie Nutzung von derartigen Kochsystemen
ermöglichen. Hierbei kann der Benutzer im Wesentlichen seine gewohnte Bedienung beibehalten,
weil der Benutzer es gewohnt ist, das Kochgeschirr erst auf die Kochstelle zu stellen,
bevor eine Bedienung des Kochprozesses erfolgen kann. Wird die Bedienung der Kochstelle
durch eine Bedienung des Kochgeschirrs ermöglicht, welches sich auf der Kochstelle
befindet, so kann der Benutzer diese Reihenfolge der Bedienschritte beibehalten. Dies
kann zu einer einfachen und intuitiven Bedienung des erfindungsgemäßen Kochsystems
für den Benutzer führen.
[0015] Vorteilhaft ist weiterhin, dass auf diese Art und Weise eine sichere Kommunikation
ermöglicht werden kann. Denn da die Übertragung von Körperschall zwischen Kochstelle
und Kochgeschirr einen Kontakt zwischen diesen Kommunikationspartner erfordert, kann
gar keine Fernwirkung zwischen Kochstelle und Kochgeschirr stattfinden. Denn falls
das Kochgeschirr von der Kochstelle entfernt wird, wird hierdurch die Kommunikation
mittels Körperschall sicher unterbrochen und eine Fernwirkung verhindert. Ferner kann
die Kochstelle dies erkennen und hierauf reagieren, z.B. mit Abschaltung. Somit kann
die Kommunikation zwischen Kochstelle und Kochgeschirr mittels Körperschall eine sichere
Kommunikation im Sinne der Norm DIN EN 60335-01 (VDE 0700-1) darstellen. Ferner kann
auf diese Art und Weise elektromagnetische Strahlung vermieden werden, welche bei
Kommunikation mittels Funkübertragung auftreten würde. Dies kann zur Vermeidung von
EMV-Problemen sowie Elektrosmog für den Benutzer führen.
[0016] Die Kommunikation mittels Körperschallsignal kann nur in eine Richtung vom Kochgeschirr
zur Kochstelle oder von der Kochstelle zum Kochgeschirr stattfinden. Hierdurch kann
nur auf einer Seite der Kommunikationsstrecke ein Sender und auf der anderen Seite
ein Empfänger vorgesehen werden, was das Kommunikationssystem des Kochsystems einfacher,
günstiger und kompakter werden lassen kann als bei einer bidirektionalen Kommunikation.
Auch können die Sender und Empfänger einfacher ausgestaltet sein, was diese günstiger
und kompakter werden lassen kann.
[0017] Mittels einer Kommunikation in einer Richtung kann z.B. eine Anmeldung eines Kochgeschirrs
an der Kochstelle ermöglicht werden. Es ist auch möglich einen durch Betätigung eines
am Kochgeschirr angeordneten Bedienelementes ein Schaltimpuls oder Schaltzustand vom
Kochgeschirr an die Kochstelle übertragen wird.
[0018] Ferner kann eine Messgröße wie z.B. eine Temperatur vom Kochgeschirr an die Kochstelle
übertragen und dort z.B. zur Regelung der Temperatur des Kochprozesses verwendet werden.
Auch kann über eine Bedienung am Kochgeschirr z.B. die Auswahl eines Automatikprogramms
der Kochstelle erfolgen oder die Leistungsstufe der Kochstelle eingestellt werden.
In der entgegengesetzten Kommunikationsrichtung kann z.B. die gewählte Leistungsstufe
der Kochstelle von diesem an das Kochgeschirr übertragen werden, um an einer Anzeige
des Kochgeschirrs dem Benutzer angezeigt zu werden.
[0019] Der zu übertragende Schaltzustand kann beispielsweise von einem Bimetallelement erzeugt
werden. Somit ist es auf verblüffend einfache Weise möglich eine halbautomatische
Bedienung, beispielsweise eines Wasserkochgerätes, bestehend aus einem Wasserkessel
und einem Kochfeld, ohne Betätigung des Kochfeldes zu bedienen.
[0020] So kann zum Beispiel das Aufstellgeräusch des Wasserkessels vom Kochfeld erfasst
werden und dieses in eine Betriebsbereitschaft versetzen und/oder mit einer Topferkennung
beginnen.
[0021] Weiter kann die Betätigung eines Schalters am Wasserkessel von dem Kochfeld erfasst
werden, woraufhin dieses die Heizeinrichtung zur Erwärmung des Wasserkessels ansteuert.
[0022] Schließlich wird das Schaltgeräusch des Bimetallelementes vom Kochfeld erfasst und
die Heizeinrichtung angeschaltet. Nach einer ergänzenden Ausführungsform ist es möglich,
dass das Bimetallelement den Schalter zurückstellt und so dem Benutzer auch optisch
den Schaltzustand anzeigt.
[0023] Das Aufsetzten des Wasserkessels auf das Kochfeld und/oder die Betätigung des Schalters
und/oder die Bewegung des Bimetallelementes können Körperschall erzeugen, welcher
an das Kochfeld übertragen von selbigem empfangen und ausgewertet wird. Ergänzend
oder alternativ hierzu ist es auch möglich, dass mit dem Aufsetzten des Wasserkessels
auf das Kochfeld und/oder der Betätigung des Schalters und/oder der Bewegung des Bimetallelementes
eine elektrische Spannung erzeugt wird. Diese wird zwar verhältnismäßig gering sein
und nur kurz auftreten, dennoch wird es mit der so gewonnenen Energie ein Funksignal
an das Kochfeld zu senden.
[0024] Das Funksignal und/oder das Körperschallsignal kann auch weitergehende Informationen
enthalten als nur die genannten Zustandsänderungen. Beispielsweise kann zu diesem
Zeitpunkt der Füllstand im Wasserkessel oder eine Kennung, wie für den Topfbodendurchmesser,
an das Kochfeld übertragen werden.
[0025] Die Erzeugung derartig kleiner Energiemengen wird auch als Energy Harvesting bezeichnet.
Die vorstehende Erläuterung der Erfindung ist nicht auf Wasserkessel beschränkt. Der
Wasserkessel wird hier exemplarisch für ein Gargeschirr verwendet. Ein anderer synonymer
Begriff für Gargeschirr ist Kochgeschirr.
[0026] Durch die Aussendung eines insbesondere komplexen Körperschallsignals ist es möglich
veränderbare Daten auszutauschen. Unter einem komplexen Körperschallsignal wird ein
Signal verstanden, welches mehrere Impulse umfasst oder über eine Zeitdauer eine signifikante
Änderung in zumindest einer charakteristischen Eigenschaft, beispielsweise der Pulsweite
und/oder der Frequenz und/oder der Amplitude aufweist. Bei der Verwendung von mehreren
aufeinanderfolgenden Impulsen können sich die einzelnen Impulse hinsichtlich ihrer
charakteristischen Eigenschaften unterscheiden.
[0027] Die Kommunikation mittels Körperschallsignal ist aber auch beidseitig möglich. Hierdurch
können umfangreichere und komfortablere Bedienungsmöglichkeiten geschaffen werden.
Beispielsweise können die zuvor beschriebenen Funktionen miteinander kombiniert eingesetzt
werden, wie z.B. die Einstellung der Leistungsstufe der Kochstelle am Kochgeschirr
und die Rücksendung der eingestellten Leistungsstufe von der Kochstelle an das Kochgeschirr,
um dort dem Benutzer angezeigt zu werden.
[0028] Über die Kommunikation zwischen Kochstelle und Kochgeschirr mittels Körperschall
kann auch eine Ortung des Kochgeschirrs auf einer Kochstelle von mehreren Kochstellen
eines Kochfeldes erfolgen, so dass die Anweisungen, die vom dem Kochgeschirr ausgesendet
werden, der richtigen Kochstelle zur Umsetzung zugeordnet werden können. Auch kann
eine Identifikation eines Kochgeschirrs durch die Kochstelle erfolgen, um z.B. eine
bestimmte Art von Kochgeschirr zu bestimmen und die Auswahl der Automatikprogramme
bzw. deren zur Verfügung stehender Leistungsstufen vorzugeben. Auch kann durch die
Identifikation eines individuellen Kochgeschirrs z.B. ein unterbrochener Kochprozess
wieder fortgesetzt werden, falls das identifizierte Kochgeschirr zwischenzeitlich
von der Kochstelle genommen wurde. Ferner kann über eine regelmäßige Kommunikation
wie z.B. ein periodisches Körperschallsignal vom Kochgeschirr an die Kochstelle z.B.
eine Überwachung der Anwesenheit eines Kochgeschirrs auf der Kochstelle während des
Kochprozesses erfolgen.
[0029] Zur Bedienung der zuvor beschriebenen Funktionen sowohl seitens der Kochstelle als
auch seitens des Kochgeschirrs bzw. zum Auslösen der Körperschallsignale können verschiedenen
Mechanismen und Elemente eingesetzt werden. Am Kochgeschirr kann dies z.B. über einen
Druckknopf, einen Drehknopf, einen Schieber, ein Daumenrad, einen Drehgriff, einen
Knebel, einen Hebel, ein Jog-Dial (Bedienelement mit Funktionen drehen, drücken, horizontal
und vertikal schieben bzw. kippen) etc. erfolgen, welche jeweils einfach oder mehrfach
vorhanden sein können. Diese Elemente können jeweils am Griff des Kochgeschirrs, am
Deckel des Kochgeschirrs oder am Kochgeschirr selbst angeordnet sein. Die Bedienung
bzw. das Auslösen der Körperschallsignale an der Kochstelle kann z.B. über einen Druckknopf,
einen Drehknopf, einen Schieber, ein Daumenrad, ein Jog-Dial etc. erfolgen.
[0030] Vorzugsweise kann die Umsetzung einer Kommunikation mittels Körperschallsignalen
zwischen Kochstelle und Kochgeschirr derart erfolgen, dass die erste Kochstelle ausgebildet
ist, wenigstens ein Körperschallsignal zum Kochgeschirr hin auszusenden, und dass
das Kochgeschirr ausgebildet ist, das Körperschallsignal von der ersten Kochstelle
zu empfangen, und bzw. oder dass das Kochgeschirr ausgebildet ist, wenigstens ein
Körperschallsignal zur ersten Kochstelle hin auszusenden, und dass die erste Kochstelle
ausgebildet ist, das Körperschallsignal vom Kochgeschirr zu empfangen. Das Aussenden
des Körperschallsignals kann mittels einer Körperschallquelle als Körperschallsender
und das Empfangen mittels eines Körperschallempfängers erfolgen.
[0031] Die Körperschallquelle und bzw. oder der Körperschallempfänger kann im Kochgeschirr
vorzugsweise im Boden angeordnet sein, so dass diese bzw. dieser möglichst nah an
der Kochstelle eingesetzt werden kann. Dies kann die Strecke der Signalübertragung
kurz halten und hierdurch die Qualität der Signalübertragung verbessern bzw. die hierfür
erforderliche Energie reduzieren. Auf der Seite der Kochstelle kann die Körperschallquelle
und bzw. oder der Körperschallempfänger aus den gleichen Gründen vorzugsweise nah
an der dem Kochgeschirr zugewandten Fläche der Kochstelle angeordnet sein.
[0032] Ferner kann die Körperschallquelle und bzw. oder der Körperschallempfänger sowohl
auf der Seite der Kochstelle als auch auf der Seite des Kochgeschirrs vorzugsweise
jeweils mittig in der dem Kommunikationspartner zugewandten Fläche angeordnet sein.
Hierdurch kann die Körperschallquelle und bzw. oder der Körperschallempfänger im Allgemeinen
möglichst nah am Kommunikationspartner eingesetzt werden, weil üblicherweise das Kochgeschirr
mittig auf der Kochstelle betrieben wird. Dies kann ebenfalls zu einer möglichst kurzen
Kommunikationsstrecke führen.
[0033] Die Körperschallquelle und bzw. oder der Körperschallempfänger können auf der Seite
des Kochgeschirrs möglichst senkrecht nach unten zur Kochstelle hin angeordnet sein.
Dies gilt vorzugsweise ebenso für die Anordnung der Körperschallquelle und bzw. oder
des Körperschallempfänger auf der Seite der Kochstelle, d.h. zum Kochgeschirr hin.
Dies kann eine gerichtete Kommunikation mittels Körperschall in dieser Richtung begünstigen
und eine Kommunikation in andere Richtungen möglichst vermeiden. Hierdurch kann die
Kommunikation mit möglichst geringer Energie erfolgen. Ferner kann eine Identifikation
des Kochgeschirrs auf der Kochstelle gegenüber anderen Kochstellen vereinfacht werden,
weil die Signalübertragung in der gerichteten Richtung deutlich stärker als in den
anderen Richtungen sein und hierdurch leichter und sicherer identifiziert werden kann.
Alternativ können auch mehrere Körperschallempfänger um die Kochstelle herum oder
um ein Kochfeld mit mehreren Kochstellen herum angeordnet sein, um z.B. mittels Triangulation
der Körperschallsignalkommunikation ein Kochgeschirr zu erkennen bzw. das Kochgeschirr
einer Kochstelle zuzuordnen.
[0034] Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung ist die erste Kochstelle ausgebildet,
in Abhängigkeit eines vom Kochgeschirr empfangenen Körperschallsignals eine Kochstelleneinstellung
vorzunehmen, insbesondere ein vorbestimmtes Kochprogramm zu starten und bzw. oder
eine vorbestimmte Leistungsstufe einzustellen. Auf diese Art und Weise kann die Bedienung
der Kochstelle über Körperschallsignale vom Kochgeschirr aus erfolgen, so dass auf
Bedienelemente an der Kochstelle teilweise oder vollständig verzichtet werden kann.
Dies kann zu einer einfachen, intuitiven und komfortablen Bedienung des Kochprozesses
für den Benutzer führen.
[0035] Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung weist bzw. weisen die erste
Kochstelle und bzw. oder das Kochgeschirr wenigstens eine erste Körperschallquelle
auf, welche ausgebildet ist bzw. sind, mittels elektrischer Energie ein Körperschallsignal
zu erzeugen. Beispielsweise kann ein Körperschallsignal mittels eines piezoelektrischen
Aktors, der mit elektrischer Energie betrieben werden kann, an der Kochstelle und
bzw. oder am Kochgeschirr erzeugt werden. Die Erfassung der piezoelektrisch erzeugten
Schwingungen kann an der Kochstelle und bzw. oder am Kochgeschirr mittels eines Körperschallsensors
oder mehrerer Körperschallsensoren erfolgen. Vorzugsweise ist der Körperschallsensor
ein Beschleunigungssensor. Da piezoelektrische Aktoren als Schwingungserzeuger erprobt
sind, kann hierdurch eine sichere und verlässliche Art der Erzeugung eines Körperschallsignals
bereitgestellt werden. Auch kann auf diese Art und Weise ein definiertes und sicher
reproduzierbares Körperschallsignal erzeugt werden. Die hierfür erforderliche elektrische
Energie kann an der Kochstelle über dessen elektrische Versorgung bereitgestellt werden.
Am Kochgeschirr kann die elektrische Energie durch einen fest angeordneten oder austauschbaren
elektrischen Energiespeicher wie z.B. eine Batterie, einen Akkumulator oder einen
Kondensator bereitgestellt oder bei Bedarf direkt erzeugt werden.
[0036] Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung weist bzw. weisen die erste
Kochstelle und bzw. oder das Kochgeschirr ferner wenigstens einen elektrischen Generator
auf, welcher bzw. welche ausgebildet ist bzw. sind, die elektrische Energie für die
erste Körperschallquelle zu erzeugen. Hierdurch kann auf eine separate Bereitstellung
von elektrischer Energie z.B. durch elektrische Speicher wie eine festeingebaute oder
austauschbare Batterie bzw. einen entsprechenden Akkumulator verzichtet werden. Vielmehr
kann die Erzeugung elektrischer Energie in dem benötigten Maße und in dem Moment direkt
an der Kochstelle und bzw. oder am Kochgeschirr erfolgen, wenn sie benötigt wird.
[0037] Die elektrische Energieerzeugung kann mittels sog. Energy harvesting erfolgen, z.B.
durch Erzeugung von elektrischer Energie am Kochgeschirr durch eine Bewegung des Kochgeschirrs
wie z.B. durch Drehen des Kochgeschirrs, durch Hochheben des Kochgeschirrs sowie Absetzen
des Kochgeschirrs auf der Kochstelle. Die Erzeugung elektrischer Energie kann auch
durch Betätigung von Elementen wie z.B. über Druckknopf, Drehknopf, Schieber, Daumenrad,
Drehgriff, Knebel, Hebel, Jog-Dial etc. erfolgen. Derartige Elemente können jeweils
am Griff, am Deckel oder am Topf angeordnet sein. In allen Fällen kann auf einen Energiespeicher,
insbesondere am Kochgeschirr, verzichtet werden, welcher ggfs. aufgebraucht und dann
von extern aufgeladen oder ausgetauscht werden müsste.
[0038] Eine weitere Möglichkeit der Erzeugung elektrischer Energie ist es die Bewegungsenergie
eines Bimetalls zu nutzen.
[0039] Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung weist die erste Kochstelle
und bzw. oder das Kochgeschirr ferner wenigstens einen elektrischen Energiespeicher
auf, welcher bzw. welche ausgebildet ist bzw. sind, die elektrische Energie für die
erste Körperschallquelle bereitzustellen. Auf diese Weise kann die elektrische Energie
zur Erzeugung des Körperschallsignals mittels elektrischem Energiespeicher an der
Kochstelle und bzw. oder am Kochgeschirr zur Verfügung gestellt werden, so dass auf
eine Erzeugung elektrischer Energie an der Kochstelle und bzw. oder am Kochgeschirr
verzichtet werden kann. Dies kann einfacher und günstiger sein. Der elektrische Energiespeicher
kann aufladbar und bzw. oder austauschbar sein. Beispielsweise kann als elektrischer
Energiespeicher eine Batterie oder ein Akkumulator verwendet werden.
[0040] Es kann jedoch auch ein elektrischer Energiespeicher in Kombination mit einem elektrischen
Generator vorhanden sein, um kurzzeitig Energie zwischen der Erzeugung durch den elektrischen
Generator und der Nutzung durch die Körperschallquelle zwischen zu speichern. Alternativ
oder zusätzlich kann dieser elektrische Energiespeicher zu einem beliebigen Zeitpunkt
durch einen elektrischen Generator gespeist und aufgeladen werden, um die gespeicherte
elektrische Energie zu einem beliebigen späteren Zeitpunkt wieder abzugeben. Dies
ist vorteilhaft, weil der elektrische Energiespeicher weder durch elektrische Anschlüsse
noch zum Austausch von außen zugänglich sein muss, was den Schutz des elektrischen
Energiespeichers und der übrigen Elektrik vor z.B. Feuchtigkeit vereinfachen kann.
Auch können sichtbare elektrische Anschlüsse bzw. eine Austauschmöglichkeit wie z.B.
eine Klappe eines Batteriefachs vermieden werden, weil diese den optischen Eindruckt
der Kochstelle bzw. des Kochgeschirrs für den Benutzer beeinträchtigen könnten.
[0041] Alternativ kann ein derartiger elektrischer Energiespeicher austauschbar und bzw.
oder von extern zusätzlich aufladbar sein. Dies kann einfacher und günstiger sein,
weil auf einen elektrischen Generator verzichtet werden kann. Ferner kann dies verlässlicher
und für den Benutzer gewohnter sein, weil bei Bedarf ein vollaufgeladener elektrischer
Energiespeicher eingesetzt bzw. von außen durch Aufladung herbeigeführt werden kann.
[0042] Der elektrische Energiespeicher kann auch ein Kurzzeitenergiespeicher wie z.B. ein
Kondensator sein, welcher z.B. durch Bewegung des Kochgeschirrs wie z.B. durch Drehen
des Kochgeschirrs, durch Hochheben des Kochgeschirrs und Absetzen des Kochgeschirrs
auf der Kochstelle für eine zeitnahe Nutzung mit elektrischer Energie aufgeladen werden
kann.
[0043] Sind mehrere Körperschallquelle an der Kochstelle und bzw. oder am Kochgeschirr vorhanden,
so können zumindest mehrere und vorzugsweise alle Körperschallquelle durch einen gemeinsamen
elektrischen Energiespeicher und bzw. oder durch einen gemeinsamen elektrischen Generator
versorgt werden. Auch kann wenigstens eine Körperschallquelle durch einen elektrischen
Energiespeicher und zeitlich versetzt oder zeitgleich eine andere Körperschallquelle
durch einen elektrischen Generator versorgt werden. Dies kann die elektrische Energieversorgung
einfacher und damit günstiger gestalten. Dies gilt sinngemäß ebenso für weitere elektrische
Verbraucher der Kochstelle und bzw. oder des Kochgeschirrs wie z.B. Anzeigeelemente,
Sensoren, Steuerungseinheiten, Regelungseinheiten etc.
[0044] Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung weist die erste Kochstelle
und bzw. oder das Kochgeschirr wenigstens eine erste Körperschallquelle auf, welche
ausgebildet ist bzw. sind, das Körperschallsignal ohne elektrische Energie zu erzeugen.
Hierdurch kann eine Kommunikation mittels Körperschallsignal ohne jegliche elektrische
Energie im Kochsystem ermöglicht werden. Dies kann die Erzeugung des Körperschallsignals
vereinfachen und die Körperschallquelle als Sender einfacher und günstiger gestalten,
weil auf elektrische Leitungen, elektrische Isolation, elektrischen Generator und
bzw. oder elektrischen Energiespeicher verzichtet werden kann. Dies kann gerade am
Kochgeschirr sehr vorteilhaft sein. Eine solche Körperschallquelle kann beispielsweise
ein Bimetallelement sein.
[0045] Die Körperschallerzeugung kann in diesem Fall z.B. mittels mechanischer Verformung
wie bei einem Knackfrosch-Taster oder mittels magnetischer Anziehung bzw. Abstoßung
erfolgen. Der Empfang eines derartigen Körperschallsignals kann mittels Vibrationssensor
erfolgen. Die Erzeugung eines derartigen Körperschallsignals kann z.B. durch Drücken
eines Tasters, durch Schieben eines Schiebers, durch Drehen eines Griffs etc. erfolgen.
Hierbei kann das Körperschallsignal direkt ohne Umweg über eine elektrische Energie
erzeugt werden. Vorteilhaft ist gerade bei der Verwendung dieser Art der Körperschallerzeugung
am Kochgeschirr, dass dort rein passive Elemente verwendet werden können, welche einfach
und robust sein können, so dass sie eine hohe Lebensdauer aufweisen können.
[0046] Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung weist die erste Kochstelle
und bzw. oder das Kochgeschirr wenigstens ein erstes Bedienelement auf, welches ausgebildet
ist, bei Betätigung die Erzeugung eines Körperschallsignals auszulösen. Falls die
Körperschallquelle mit elektrischer Energie arbeitet, kann durch das erste Bedienelement
elektrische Energie von einem elektrischen Energiespeicher zur Körperschallquelle
geleitet oder mittels eines Generators erzeugt und direkt von der Körperschallquelle
genutzt werden. Falls die Körperschallquelle ohne elektrische Energie arbeitet, kann
durch das erste Bedienelement das Körperschallsignal direkt erzeugt bzw. ausgelöst
werden.
[0047] Die Körperschallquelle kann auf ein bestimmtes Körperschallsignal ausgelegt sein,
so dass durch die Betätigung des ersten Bedienelements der elektrischen oder nicht-elektrischen
Körperschallquelle das bestimmte erste Körperschallsignal ausgelöst werden kann. Dies
kann die Ausgestaltung des ersten Bedienelements, der ersten Körperschallquelle sowie
deren Verbindung vereinfachen und damit günstiger und ggfs. kompakter gestalten. Das
Bedienelement kann z.B. ein Druckknopf, ein Drehknopf, ein Schieber, ein Daumenrad,
ein Drehgriff, ein Knebel, ein Hebel, ein Jog-Dial etc. sein.
[0048] Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist das erste Bedienelement
ausgebildet, durch mehrfacher Betätigung innerhalb eines vorbestimmten Zeitraums die
Erzeugung einer Gruppe von identischen Körperschallsignalen auszulösen, welche ein
resultierendes Körperschallsignal bilden. Durch mehrmaliges Betätigen des Bedienelements
wie z.B. eines Druckknopfes kann wie beim Morsen eine Signalgruppe identischer Körperschallsignale
erzeugt werden, z.B. durch mehrfache Betätigung desselben Bedienelements kurz hintereinander
innerhalb eines vordefinierten Zeitraums, so dass verschiedene resultierende Körperschallsignale
erzeugt werden können. In diesem Fall wird unter einem Körperschallsignal auch eine
Folge von einzelnen Körperschallsignalen verstanden, welche gemeinsam ein resultierendes
Körperschallsignal bilden. Auf diese Weise können z.B. durch Bedienung am Kochgeschirr
zwischen verschiedenen Automatikprogrammen der Kochstelle ausgewählt und bzw. oder
die Leistungsstufe der Kochstelle eingestellt werden.
[0049] Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist das erste Bedienelement
ausgebildet, die Erzeugung unterschiedlicher Körperschallsignale auszulösen. Die Unterscheidung
kann z.B. nach der Frequenz und bzw. oder nach der Amplitude in verschiedene einzelne
Körperschallsignale erfolgen. Auch können unterschiedliche Körperschallsignale durch
Signalfolgen ermöglicht werden, d.h. mehrere einzelne Signale, die gleich oder unterschiedlich
in Frequenz und bzw. oder Amplitude sind, können ein Signalwort wie z.B. beim Morsen
bilden. Diese können z.B. durch unterschiedliche Stellungen eines Bedienelements mit
jeweils unterschiedlichem Körperschallsignal erzeugt werden, z.B. durch Bewegung des
Bedienelements in die nächste Stellung, z.B. bei einem Drehknopf, einem Schieber,
einem Daumenrad, einem Drehgriff etc. Hierdurch kann eine umfangreiche Kommunikation
zwischen Kochstelle und Kochgeschirr durch unterschiedliche Körperschallsignale erfolgen.
[0050] Durch unterschiedliche Körperschallsignale kann auch eine Unterscheidung des Kochgeschirrs
sowie der Kochstelle ermöglicht werden. Beispielsweise können unterschiedliche Arten
von Kochgeschirr wie z.B. Wasserkessel, Bratpfanne etc. ihre Art durch ein unterschiedliches
Körperschallsignal nach Frequenz und bzw. oder Amplitude anzeigen.
[0051] Ein bevorzugtes Signal zur Erfassung des Kochzustandes ist das Geräusch welches ein
Bimetallelement bei der Rückstellung erzeugt. Erreicht das Wasser den Kochzustand
wird das Bimetallelement entsprechend erwärmt und ändert seine Form. Diese Formänderung
wird bei einem herkömmlichen Wasserkocher genutzt um die die Zufuhr elektrischer Energie
zu dem im Wasserkocher verbauten Heizkörper zu unterbinden. Bei der Formänderung erzeugt
das Bimetallelement auch ein deutlich wahrnehmbares Geräusch. Dieses Geräusch ist
auf Grund seiner Amplitude und Rauschverhalten deutlich leichter zu erfassen als ein
Siedegeräusch. Insbesondere jedoch geht die Formänderung mit einer kurzzeitigen Vibration
im Wasserkocher einher. Vibration und Geräusch können sehr gut über Körperschall gegebenenfalls
sogar mittels einem externen, also einem in einem anderen Gerät verbauten Sensor,
beispielsweise einem Mikrofon, erfasst werden.
[0052] Weiterhin ist es möglich mehrere, bei unterschiedlichen Temperaturen reagierende
Bimetallelemente vorzusehen und durch deren unterschiedliche Rückstellgeräusche einen
Temperaturverlauf zu erfassen.
[0053] Im Sinne dieser Erfindung ist der Begriff Bimetall nicht beschränkt auf die Verwendung
vom Metall als Konstruktionsmaterial zu verstehen. Grundsätzlich ist der Bimetall-Effekt
auch mit anderen, nichtmetallischen Materialien zu erreichen. Der Bimetall-Effekt
benötigt lediglich einen aus zwei elastischen Schichtmaterialien unterschiedlicher
Wärmeausdehnung zusammengesetzten Schichtkörper. Ein Bimetallelement kann also beispielsweise
aus einer Keramik und/oder einem Kunststoff und/oder einer Metalllegierung bestehen.
[0054] Ebenso können verschiedene Kochstellen eines Kochfeldes sich durch ein unterschiedliches
Körperschallsignal nach Frequenz und bzw. oder Amplitude identifizieren. Ebenso kann
durch unterschiedliche Körperschallsignale eine Programmauswahl sowie eine Auswahl
der Leistungsstufe eines Programms ermöglicht werden. Dabei können die unterschiedlichen
Körperschallsignale mit demselben Bedienelement erzeugbar sein, was Platz an der Kochstelle
bzw. am Kochgeschirr sparen kann.
[0055] Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung weist die erste Kochstelle
und bzw. oder das Kochgeschirr wenigstens ein zweites Bedienelement auf, wobei das
erste Bedienelement und das zweite Bedienelement ausgebildet sind, bei jeweiliger
Betätigung die Erzeugung eines unterschiedlichen Körperschallsignals auszulösen. Hierdurch
können die Funktionen, wie zuvor beschrieben, mittels wenigstens zweier verschiedener
Bedienelemente ausgelöst werden, welche jeweils ein unterschiedliches Körperschallsignal
erzeugen können. Die Unterscheidung kann durch Frequenz und bzw. oder Amplitude und
bzw. Signalfolge erfolgen.
[0056] Dies kann die Unterscheidbarkeit der unterschiedlichen Körperschallsignale und damit
auch deren Erkennbarkeit verbessern und vereinfachen. Auch kann die Zuordnung der
unterschiedlichen Körperschallsignale und deren unterschiedlichen Wirkung zu unterschiedlichen
Bedienelementen die Handhabung für den Benutzer vereinfachen, weil z.B. über ein erstes
Bedienelement eine Art von Körperschallsignal zur Auswahl eines Automatikprogramms
der Kochstelle und über ein zweites Bedienelement eine andere Art von Körperschallsignal
zur Auswahl der Leistungsstufe des gewählten Automatikprogramms verwendet werden kann.
[0057] Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung weist das Kochsystem ferner
eine zweite Kochstelle auf, welche ausgebildet ist, mit dem Kochgeschirr eine Kommunikation
mittels Körperschallsignal auszuführen, wobei die erste Kochstelle und bzw. oder die
zweite Kochstelle ausgebildet ist bzw. sind, dasselbe Körperschallsignal des Kochgeschirrs
zu empfangen und aus einem Laufzeitunterschied und bzw. oder aus einem Amplitudenunterschied
des jeweils empfangenen Körperschallsignals das Kochgeschirr einer der beiden Kochstellen
zuzuordnen. Diese Funktion kann auch durch ein Kochfeld übernommen werden, welchem
beide Kochstellen zuzuordnen sind.
[0058] Hierdurch kann eine automatische Zuordnung des Kochgeschirrs zur Kochstelle erfolgen,
auf dem das Kochgeschirr steht. Dies kann z.B. durch Erfassen des Körperschallsignals
an beiden Kochstellen und durch anschließendes Zuordnen des Kochgeschirrs zu der Kochstelle,
wo das Körperschallsignal am deutlichsten empfangen wurde. Hierdurch kann selbstständig
eine Körperschallkommunikation zwischen den richtigen Kommunikationspartner hergestellt
werden. Auch kann durch diesen Automatismus der Bediener von der Notwendigkeit, eine
derartige Zuordnung von Kochgeschirr zur Kochstelle herbeizuführen, entlastet werden.
Ferner kann auf diese Art und Weise auch eine Sicherheitsfunktion dahingehend realisiert
werden, dass lediglich die richtige Kochstelle aktiviert wird bzw. aktiviert werden
kann, auf welchem sich das Kochgeschirr befindet.
[0059] Ebenso kann das Kochgeschirr auf mehreren Kochstellen z.B. innerhalb eines Kochfeldes
flexibel eingesetzt werden, da die jeweils genutzte Kochstelle automatisch erkannt
bzw. mit diesem eine Kommunikation aufgebaut werden kann. Hierdurch kann es auch ermöglicht
werden, dass während eines Kochprozesses das Kochgeschirr von der ersten Kochstelle
auf die zweite Kochstelle bewegt und nach Erkennung des Wechsels der Kochstellen von
diesen bzw. dem Kochfeld die Kochstelleneinstellungen der ersten Kochstelle an der
zweiten Kochstelle eingestellt werden kann, so dass der Kochprozess an der zweiten
Kochstelle ohne erneute Einstellungen dort fortgesetzt werden kann.
[0060] Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung weist das Kochgeschirr wenigstens
eine zweite Körperschallquelle auf, welche ausgebildet ist, ein Körperschallsignal
zu erzeugen, wobei die erste Kochstelle ausgebildet ist, die Körperschallsignale beider
Körperschallsignalquellen des Kochgeschirrs zu empfangen und aus einem Laufzeitunterschied
und bzw. oder aus einem Amplitudenunterschied des jeweils empfangenen Körperschallsignals
eine Position und bzw. oder Orientierung des Kochgeschirrs auf der ersten Kochstelle
zu erkennen. Hierdurch kann eine Position des Kochgeschirrs auf der Kochstelle z.B.
von der Mitte der Kochstelle weg in der horizontalen Ebene erkannt werden. Alternativ
oder zusätzlich kann eine Orientierung des Kochgeschirrs auf der Kochstelle z.B. durch
Drehung um die Hochachse des Kochgeschirrs erkannt werden. Dies kann dazu genutzt
werden, Einstellungen der Kochstelle durch Verschieben und bzw. oder Drehen des Kochgeschirrs
auf der Kochstelle durchzuführen. Hierdurch können z.B. Automatikprogramme ausgewählt
und bzw. oder deren Leistungsstufe eingestellt werden.
[0061] Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung weist das Kochsystem eine
Kochstelle mit einer Spuleneinrichtung zur Aussendung eines wechselnden Magnetfeldes
auf. Das Kochgeschirr ist dazu ausgebildet, durch ein solches wechselndes Magnetfeld
einen individuellen, charakteristischen Körperschall auszusenden. Ein derartiges Brummen
und Summen ist bei Induktionsgeschirr bekannt. Da diese Geräusche von individuellen
Fertigungstoleranzen abhängen ist das Geräusch eines jeden Geschirrteils individuell
und charakteristisch. Weiterhin ist die Kochstelle dazu eingerichtet diesen individuellen,
charakteristischen Körperschall zu empfangen und eine Veränderung dieses individuellen
Körperschalls zu detektieren.
[0062] Hierdurch wird es möglich, dass bereits ohne weitere Einrichtungen beispielsweise
die Temperatur des Kochgeschirrs bestimmt werden kann. Denn die Temperatur hat einen
Einfluss auf die Schallgeschwindigkeit und/oder die Frequenz und/oder die Amplitude
des Schalls. Wenn sich der individuellen, charakteristischen Körperschall des Kochgeschirrs
mit der Temperatur verändert und diese Änderung des Körperschalls erfasst und ausgewertet
wird, ist ein Rückschluss auf die Temperatur des Kochgeschirrs möglich.
[0063] Die Bestimmung der Temperatur ist auch ohne en wechselndes Magnetfeld oder auch bei
Geschirrteil, welches angeregt durch ein wechselndes Magnetfeld keine oder nur extrem
schwache Geräusche aussendet, möglich. Hierzu bedarf es einer Körperschallquelle am
Kochgeschirr wie vorstehend ausführlich beschrieben. Da dieses Körperschallsignal
gleichermaßen von der Temperatur des Kochgeschirrs beeinflusst wird, kann durch das
im Kochfeld detektierte Signal vom Gargeschirr - genauer dessen Änderung im zeitlichen
Verlauf - auch auf die Temperatur des Gargeschirrs zurückgeschlossen werden. So kann
Kommunikation durch Körperschall selbst zur Bestimmung der Temperatur herangezogen
werden.
[0064] Die vorliegende Erfindung betrifft auch ein Kochfeld mit zumindest einer Kochstelle
zur Verwendung in einem Kochsystem wie zuvor beschrieben, wobei die Kochstelle und/oder
das Kochfeld ausgebildet ist, eine Kommunikation mit einem Kochgeschirr mittels Körperschallsignal
auszuführen.
[0065] Die vorliegende Erfindung betrifft auch ein Kochgeschirr zur Verwendung in einem
Kochsystem wie zuvor beschrieben, wobei das Kochgeschirr ausgebildet ist, eine Kommunikation
mit einer Kochstelle und/oder einem Kochfeld mittels Körperschallsignal auszuführen.
Unter dem Begriff Kochgeschirr werden auch mobile Vorrichtungen verstanden, die einen
eigenen Energiewandler aufweisen und zum Behandeln von Lebensmitteln vorgesehen sind.
Dies können beispielsweise ein Wasserkocher, ein Toaster, ein Eierkocher, ein Waffeleisen
oder ein Blender sein. Wobei diese Vorrichtungen elektrische Energie durch induktive
Übertragung aus der Kochstelle erhalten und diese in Wärmeenergie und/oder Bewegungsenergie
umwandeln. Durch die Möglichkeit der Übertragung einer gewünschten Leistungsstufe
kann eine solche Vorrichtung mittels des Körperschalls die zum Betrieb erforderliche
Energie von der Kochstelle abrufen. Derartige Vorrichtungen bieten dem Benutzer als
Zubehör mit der genannten Kommunikation zum Kochfeld einen großen Vorteil. Die Geräte
werden kabellos versorgt und die Energieübertragung erfolgt nur bei Bedarf. So wäre
die gewohnte Bedienung am Gerät - zum Beispiel Taste drücken am Toaster - und die
Bereitstellung der passenden Energie durch das Kochfeld viel leichter als bisher zu
realisieren.
[0066] Mehrere Ausführungsbeispiele und weitere Vorteile der Erfindung werden nachstehend
im Zusammenhang mit den folgenden Figuren erläutert. Darin zeigt:
- Fig. 1
- eine perspektivische schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Kochsystems
in einem ersten Ausführungsbeispiel;
- Fig. 2
- eine seitliche schematische Schnittdarstellung der Fig. 1;
- Fig. 3
- eine seitliche schematische Schnittdarstellung eines erfindungsgemäßen Kochsystems
in einem zweiten Ausführungsbeispiel;
- Fig. 4
- eine seitliche schematische Schnittdarstellung eines erfindungsgemäßen Kochsystems
in einem dritten Ausführungsbeispiel;
- Fig. 5
- eine perspektivische schematische Darstellung eines Kochgeschirrs eines erfindungsgemäßen
Kochsystems in einem vierten Ausführungsbeispiel;
- Fig. 6
- eine perspektivische schematische Darstellung eines Kochgeschirrs eines erfindungsgemäßen
Kochsystems in einem fünften Ausführungsbeispiel;
- Fig. 7
- eine perspektivische schematische Darstellung eines Kochgeschirrs eines erfindungsgemäßen
Kochsystems in einem sechsten Ausführungsbeispiel; und
- Fig. 8
- eine perspektivische schematische Darstellung eines Kochgeschirrs eines erfindungsgemäßen
Kochsystems in einem siebten Ausführungsbeispiel.
[0067] Fig. 1 zeigt eine perspektivische schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen
Kochsystems 1 in einem ersten Ausführungsbeispiel. Fig. 2 zeigt eine seitliche schematische
Schnittdarstellung der Fig. 1.
[0068] Das Kochsystem 1 weist ein Kochfeld 2 auf. Das Kochfeld 2 weist eine erste Kochstelle
20 und eine zweite Kochstelle 22 auf. Weitere Kochstellen sind vorhanden, werden jedoch
nicht näher betrachtet und bezeichnet. Sowohl die erste Kochstelle 20 als auch die
zweite Kochstelle 22 weist jeweils einen Körperschallsensor 21, 23 auf, der jeweils
mittig unter der Kochstelle 20, 22 angeordnet und nach oben hin ausgerichtet angeordnet
ist. Die Körperschallsensoren 21, 23 sind Beschleunigungssensoren 21, 23.
[0069] Auf der ersten Kochstelle 20 ist ein Kochgeschirr 3 in Form eines Kochtopfes 3 angeordnet.
Der Kochtopf 3 weist einen Kochtopfkörper 30 auf, in dem ein Gargut etc. aufgenommen
werden kann. Der Kochtopfkörper 30 weist seitlich einen Griff 31 auf, mit dem der
Kochtopf 3 von einem Benutzer angefasst und angehoben werden kann.
[0070] In diesem ersten Ausführungsbeispiel weist der Kochtopf 3 an seinem Boden mittig
eine erste Körperschallquelle 32 auf, welche nach unten zur ersten Kochstelle 20 hin
ausgerichtet ist. Diese Ausrichtung kann eine gerichtete Kommunikation mittels Körperschall
zwischen dem Kochtopf 3 und der ersten Kochstelle 20 begünstigen. Die erste Körperschallquelle
32 ist in diesem Ausführungsbeispiel ein piezoelektrischer Aktor 32, welcher von einem
elektrischen Energiespeicher 35 in Form einer Batterie 35 mit elektrischer Energie
versorgt werden kann. An dem Griff 31 ist ferner ein erstes Bedienelement 36 in Form
eines Druckknopfes 36 vorhanden, welcher vom Benutzer gedrückt werden kann.
[0071] Wird der Druckknopf 36 vom Benutzer gedrückt, so wird die erste Körperschallquelle
32 von der Batterie 35 mit elektrischer Energie versorgt, so dass hierdurch die Aussendung
eines vorbestimmten Körperschallsignals veranlasst wird. Dieses Körperschallsignal
kann von dem Körperschallsensor 21 der ersten Kochstelle 20 empfangen und durch den
Körperschallsensor 21 selbst, durch die erste Kochstelle 20 oder durch das Kochfeld
2 bzw. dessen Steuerung und bzw. oder Regelung verarbeitet werden. Hierdurch kann
z.B. eine Identifikation des Kochtopfes 3 z.B. als "Wasserkocher" an der ersten Kochstelle
20 erfolgen, wodurch gleichzeitig ein entsprechendes Automatikprogramm wie z.B. "Wasserkochen"
gestartet werden kann. Dann kann z.B. durch mehrmaliges Drücken des Druckknopfes 36
durch den Benutzer die Auswahl der Leistungsstufe des gewählten Automatikprogramms
erfolgen.
[0072] Auf diese Weise kann der Benutzer von diesen Schritten teilweise entlastet werden,
weil gewisse Informationen zwischen dem Kochtopf 3 und der ersten Kochstelle 20 automatisch
ausgetauscht werden. Auch kann die Bedienung für den Benutzer einfacher und schneller
sein, weil der zum Starten des Kochprozesses mit der gewünschten Leistungsstufe die
Hand nicht mehr vom Griff 31 des Kochtopfes 30 nehmen muss. Ferner kann diese Bedienung
über eine sichere Kommunikation im Sinne eines Ausschlusses einer möglichen Fernwirkung
zwischen Kochtopf 3 und der ersten Kochstelle 20 erfolgen, da die Kommunikation nur
dann stattfinden kann, falls sich der Kochtopf 3 überhaupt auf der ersten Kochstelle
20 bzw. auf dem Kochfeld 2 befindet.
[0073] Fig. 3 zeigt eine seitliche schematische Schnittdarstellung eines erfindungsgemäßen
Kochsystems 1 in einem zweiten Ausführungsbeispiel. In diesem Fall weist der Kochtopf
3 der Fig. 2 anstelle eines elektrischen Energiespeichers 35 einen elektrischen Generator
34 auf, welcher durch das erste Bedienelement 36 betätigt werden kann. Hierdurch kann
die elektrische Energie, die die erste Körperschallquelle 32 zur Erzeugung eines Körperschallsignals
benötigt, direkt und ohne Speicherung dann erzeugt werden, sobald das erste Bedienelement
36 betätigt wird.
[0074] Fig. 4 zeigt eine seitliche schematische Schnittdarstellung eines erfindungsgemäßen
Kochsystems 1 in einem dritten Ausführungsbeispiel. In diesem Ausführungsbeispiel
wird auf eine elektrische Erzeugung von Körperschallsignalen verzichtet, so dass auch
keine erste Körperschallquelle 32 in Form eines piezoelektrischen Aktors 32 vorhanden
ist. Vielmehr ist am ersten Bedienelement 36 ein Knackfrosch-Taster 32 angeordnet,
welcher durch mechanische Verformung ein Körperschallsignal aussenden kann, sobald
der Knackfrosch-Taster 32 durch das erste Bedienelement 36 betätigt wird.
[0075] Fig. 5 zeigt eine perspektivische schematische Darstellung eines Kochgeschirrs 3
eines erfindungsgemäßen Kochsystems 1 in einem vierten Ausführungsbeispiel. Hier sind
ein erstes Bedienelement 36 und ein zweites Bedienelement 37 am Griff 31 des Kochtopfes
3 angeordnet. Beide Bedienelemente 36, 37 sind Druckknöpfe 36, 37, welche dieselbe
Körperschallquelle 32 oder unterschiedliche Körperschallquellen (nicht dargestellt)
betätigen können. Die Körperschallquellen 32 können elektrisch und bzw. oder nicht-elektrisch
sein.
[0076] In jedem Fall wird durch das erste Bedienelement 36 eine erste Art von Körperschallsignal
und durch das zweite Bedienelement 37 eine zweite Art von Körperschallsignal ausgelöst.
Die Körperschallsignale der beiden Bedienelemente 36, 37 können sich durch ihre Frequenz,
ihre Amplitude und bzw. oder ihre Signalfolge unterscheiden. Diese Unterscheidung
kann von der ersten Kochstelle 20 erkannt werden.
[0077] Hierdurch kann durch das erste Bedienelement 36 eine Art von Körperschallsignal bewirkt
werden, welche z.B. der Auswahl eines Automatikprogramms der ersten Kochstelle 20
dient. Durch z.B. mehrfaches Betätigen des ersten Bedienelements 36 kann vom Benutzer
durch die zur Verfügung stehenden Automatikprogramme durchgeschaltet werden, bis das
gewünschte Automatikprogramm ausgewählt ist bzw. die Auswahl wieder von Vorne beginnt.
Durch das zweite Bedienelement 37 kann eine unterschiedliche Art von Körperschallsignal
bewirkt werden, welche z.B. der Auswahl der Leistungsstufe des ausgewählten Automatikprogramms
der ersten Kochstelle 20 dienen kann. Auch hier kann z.B. durch mehrfaches Betätigen
des zweiten Bedienelements 37 die Leistungsstufe z.B. erhöht werden, bis die gewünschte
Leistungsstufe erreicht ist bzw. die Auswahl der Leistungsstufen wieder von vorne
beginnt.
[0078] Fig. 6 zeigt eine perspektivische schematische Darstellung eines Kochgeschirrs 3
eines erfindungsgemäßen Kochsystems 1 in einem fünften Ausführungsbeispiel. In diesem
Fall ist das erste Bedienelement 36 in Form eines Drehknopfes 36 an dem Kochtopfkörper
30 angeordnet, so dass durch Drehung des Drehknopfes 36 unterschiedliche Körperschallsignale
ausgelöst werden können, welche jeweils das ausgewählte Automatikprogramm oder dessen
Leistungsstufe an die erste Kochstelle 20 kommunizieren können. Für den Benutzer ist
die ausgewählte Einstellung mittels einer Markierung 38 am Kochtopfkörper 30 ablesbar.
[0079] Fig. 7 zeigt eine perspektivische schematische Darstellung eines Kochgeschirrs 3
eines erfindungsgemäßen Kochsystems 1 in einem sechsten Ausführungsbeispiel. In diesem
Ausführungsbeispiel stellt das drehbare Ende des Griffs 31 das erste Bedienelement
36 in Form eines Drehgriffs 36 dar. Der Drehgriff 36 ist gegenüber einer Griffhalterung
39 um seine Längsachse drehbar. Der Drehgriff 36 weist eine Markierung 38 auf, welche
dem Benutzer die gewählte Einstellung anzeigt.
[0080] Fig. 8 zeigt eine perspektivische schematische Darstellung eines Kochgeschirrs 3
eines erfindungsgemäßen Kochsystems 1 in einem siebten Ausführungsbeispiel. Hier sind
eine erste Körperschallquelle 32 und eine zweite Körperschallquelle 33 am Kochtopf
3 vorhanden, welche von der ersten Kochstelle 20 derart genau in ihrer Position erkannt
werden können, so dass die erste Kochstelle 20 eine Orientierung des Kochtopfes 3
in Form einer Drehung um seine Hochachse erkennen kann. Auf diese Weise kann durch
die Drehung des Kochtopfes 3 eine Bedienung der ersten Kochstelle 20 erfolgen. Die
gewählte Einstellung ist dabei für den Benutzer durch Markierungen 38 auf dem Kochtopfkörper
30 sowie eine Markierung 24 auf der ersten Kochstelle 20 erkennbar.
BEZUGSZEICHENLISTE (Teil der Beschreibung)
[0081]
- 1
- Kochsystem
- 2
- Kochfeld
- 20
- erste Kochstelle
- 21
- Körperschallsensor wie z.B. Beschleunigungssensor der ersten Kochstelle 20
- 22
- zweite Kochstelle
- 23
- Körperschallsensor wie z.B. Beschleunigungssensor der zweiten Kochstelle 22
- 24
- Markierung einer Kochstelle 20, 22
- 3
- Kochgeschirr, Kochtopf
- 30
- Kochgeschirrkörper, Kochtopfkörper
- 31
- Griff
- 32
- erste Körperschallquelle, piezoelektrischer Aktor, Knackfrosch
- 33
- zweite Körperschallquelle, piezoelektrischer Aktor, Knackfrosch
- 34
- elektrischer Generator
- 35
- elektrischer Energiespeicher, Batterie, Akkumulator, Kondensator
- 36
- erstes Bedienelement, erster Druckknopf, erster Drucktaster, Drehknopf, Drehgriff
- 37
- zweites Bedienelement, zweiter Druckknopf, zweiter Drucktaster
- 38
- Markierung am Kochgeschirrkörper 30 bzw. am Kochtopfkörper 30
- 39
- Griffhalterung
1. Kochsystem (1), mit
wenigstens einer ersten Kochstelle (20), und
wenigstens einem Kochgeschirr (3),
dadurch gekennzeichnet, dass
die erste Kochstelle (20) und das Kochgeschirr (3) ausgebildet sind, zwischen ihnen
eine Kommunikation mittels Körperschallsignalen ausführen zu können und/oder
die erste Kochstelle (20) und das Kochgeschirr (20) ausgebildet sind ein im oder an
dem Kochgeschirr (20) erzeugtes elektromagnetisches Signal von dem Kochgeschirr (20)
wenigstens an die erste Kochstelle (20) zu übertragen, wobei das elektromagnetisches
Signal mittels einer elektrischen Spannung erzeugbar ist, welche von einer Wandeleinrichtung
aus einer Betätigung einer Körperschallquelle (33, 34) und/oder eines Bedienelements
(36, 37) des Kochgeschirrs (20) erzeugbar ist.
2. Kochsystem (1) gemäß Anspruch 1,
wobei die erste Kochstelle (20) ausgebildet ist, in Abhängigkeit eines vom Kochgeschirr
(3) empfangenen Körperschallsignals eine Kochstelleneinstellung vorzunehmen, insbesondere
ein vorbestimmtes Kochprogramm zu starten und/oder eine vorbestimmte Leistungsstufe
einzustellen.
3. Kochsystem (1) gemäß Anspruch 1 oder 2,
wobei die erste Kochstelle (20) und/oder das Kochgeschirr (3) wenigstens eine erste
Körperschallquelle (32) aufweist/aufweisen, welche ausgebildet ist/sind, mittels elektrischer
Energie ein Körperschallsignal zu erzeugen.
4. Kochsystem (1) gemäß Anspruch 3,
wobei die erste Kochstelle (20) und/oder das Kochgeschirr (3) ferner wenigstens einen
elektrischen Generator (34) aufweist/aufweisen, welche(r) ausgebildet ist/sind, die
elektrische Energie für die erste Körperschallquelle (32) zu erzeugen.
5. Kochsystem (1) gemäß Anspruch 3 oder 4,
wobei die erste Kochstelle (20) und/oder das Kochgeschirr (3) ferner wenigstens einen
elektrischen Energiespeicher (35) aufweist/aufweisen, welche(r) ausgebildet ist/sind,
die elektrische Energie für die erste Körperschallquelle (32) bereitzustellen.
6. Kochsystem (1) gemäß Anspruch 1 oder 2,
wobei die erste Kochstelle (20) und/oder das Kochgeschirr (3) wenigstens eine erste
Körperschallquelle (32) aufweist/aufweisen, welche ausgebildet ist/sind, das Körperschallsignal
ohne elektrische Energie zu erzeugen.
7. Kochsystem (1) gemäß einem der vorherigen Ansprüche,
wobei die erste Kochstelle (20) und/oder das Kochgeschirr (3) wenigstens ein erstes
Bedienelement (36) aufweist/aufweisen, welches ausgebildet ist, bei Betätigung die
Erzeugung eines Körperschallsignals auszulösen.
8. Kochsystem (1) gemäß Anspruch 7,
wobei das erste Bedienelement (36) ausgebildet ist, durch mehrfacher Betätigung innerhalb
eines vorbestimmten Zeitraums die Erzeugung einer Gruppe von identischen Körperschallsignalen
auszulösen, welche ein resultierendes Körperschallsignal bilden.
9. Kochsystem (1) gemäß Anspruch 7 oder 8,
wobei das erste Bedienelement (36) ausgebildet ist, die Erzeugung unterschiedlicher
Körperschallsignale auszulösen.
10. Kochsystem (1) gemäß Anspruch 7,
wobei die erste Kochstelle (20) und/oder das Kochgeschirr (3) wenigstens ein zweites
Bedienelement (37) aufweist/aufweisen,
wobei das erste Bedienelement (36) und das zweite Bedienelement (37) ausgebildet sind,
bei jeweiliger Betätigung die Erzeugung eines unterschiedlichen Körperschallsignals
auszulösen.
11. Kochsystem (1) gemäß einem der vorherigen Ansprüche, ferner mit
einer zweiten Kochstelle (22), welches ausgebildet ist, mit dem Kochgeschirr (3) eine
Kommunikation mittels Körperschallsignal auszuführen,
wobei die erste Kochstelle (20) und/oder die zweite Kochstelle (22) ausgebildet ist/sind,
dasselbe Körperschallsignal des Kochgeschirrs (3) zu empfangen und aus einem Laufzeitunterschied
und/oder aus einem Amplitudenunterschied des jeweils empfangenen Körperschallsignals
das Kochgeschirr (3) einer der beiden Kochstellen (20, 22) zuzuordnen.
12. Kochsystem (1) gemäß einem der vorherigen Ansprüche,
wobei das Kochgeschirr (3) wenigstens eine zweite Körperschallquelle (33) aufweist,
welche ausgebildet ist, ein Körperschallsignal zu erzeugen,
wobei die erste Kochstelle (20) ausgebildet ist, die Körperschallsignale beider Körperschallsignalquellen
(32, 33) des Kochgeschirrs (3) zu empfangen und aus einem Laufzeitunterschied und/oder
aus einem Amplitudenunterschied des jeweils empfangenen Körperschallsignals eine Position
und/oder Orientierung des Kochgeschirrs (3) auf der ersten Kochstelle (20) zu erkennen.
13. Kochsystem (1) gemäß Anspruch 6,
wobei die Kochstelle (20) eine Spuleneinrichtung zur Aussendung eines wechselnden
Magnetfeldes aufweist
und das Kochgeschirr (3) ausgebildet ist, durch ein wechselndes Magnetfeld einen individuellen,
charakteristischen Körperschall auszusenden und die Kochstelle (20) dazu eingerichtet
ist den individuellen, charakteristischen Körperschall zu empfangen und eine Veränderung
dieses individuellen Körperschalls zu detektieren.
14. Kochsystem (1) gemäß einem der vorherigen Ansprüche,
wobei das erste Bedienelement (36) und/oder das zweite Bedienelement (37) und/oder
die erste Körperschallquelle (32) und/oder die zweite Körperschallquelle (33) mit
einer Wandeleinrichtung gekoppelt ist, mittels welcher bei jeweiliger Betätigung der
wenigstens einen Körperschallquelle (32, 33) und/oder dem wenigstens einen Bedienelement
(36, 37) elektrische Energie zu erzeugen.
15. Kochfeld (2), mit wenigstens einer Kochstelle (20) zur Verwendung in einem Kochsystem
(1) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 14,
wobei die Kochstelle (20) und/oder das Kochfeld (2) ausgebildet ist, eine Kommunikation
mit einem Kochgeschirr (3) mittels Körperschallsignal auszuführen und/oder
die erste Kochstelle (20) und das Kochgeschirr (20) ausgebildet sind ein im oder an
dem Kochgeschirr (20) erzeugtes elektromagnetisches Signal von dem Kochgeschirr (20)
wenigstens an die erste Kochstelle (20) zu übertragen, wobei das elektromagnetisches
Signal mittels einer elektrischen Spannung erzeugbar ist, welche von einer Wandeleinrichtung
aus einer Betätigung einer Körperschallquelle (33, 34) und/oder eines Bedienelements
(36, 37) des Kochgeschirrs (20) erzeugbar ist.
16. Kochgeschirr (3) zur Verwendung in einem Kochsystem (1) gemäß einem der Ansprüche
1 bis 14,
wobei das Kochgeschirr (3) ausgebildet ist, eine Kommunikation mit einer Kochstelle
(20) und/oder einem Kochfeld (2) mittels Körperschallsignal auszuführen und/oder
eine Wandeleinrichtung zur Erzeugung elektrischer Energie aus einer Betätigung einer
Körperschallquelle (33, 34) und/oder eines Bedienelements (36, 37) des Kochgeschirrs
(20) aufweist.