[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Auszugführung zur verschiebbaren Anordnung
eines in einer Auszugsrichtung aus einem Korpus ausziehbaren Auszugs an dem Korpus,
umfassend mindestens zwei relativ zueinander verschiebbare Führungsschienen und eine
Arretiervorrichtung zum Arretieren mindestens einer der mindestens zwei Führungsschienen
relativ zu mindestens einer weiteren der mindestens zwei Führungsschienen bezüglich
der Auszugsrichtung in mindestens einer Stellung, wobei die Arretiervorrichtung mindestens
ein Arretierelement und mindestens eine Arretierelementaufnahme zum Aufnehmen des
mindestens einen Arretierelements umfasst, welche an voneinander verschiedenen Führungsschienen
der Auszugführung angeordnet sind.
[0002] Derartige Auszugführungen können beispielsweise mit einer als Rastvorrichtung ausgebildeten
Arretiervorrichtung versehen sein, wobei eine der mindestens zwei Führungsschienen
mit einer Rastnase und eine weitere der mindestens zwei Führungsschienen mit einer
Rastausnehmung versehen ist und die Rastnase zur Arretierung der Führungsschienen
relativ zueinander bezüglich der Auszugsrichtung mit der Rastausnehmung in Eingriff
bringbar ist. Die zur Verrastung und/oder Entrastung notwendigen Kräfte sind dann
jedoch insbesondere von einer Produktionsgenauigkeit der Auszugführung abhängig. Beispielsweise
kann eine gewünschte Rastkraft dann nicht mehr gewährleistet werden, wenn zwischen
den Führungsschienen ein zu großes Spiel herrscht oder sich im Laufe der Zeit durch
die Benutzung der Auszugführung ergibt, so dass die Rastnase nicht mehr in der gewünschten
Art und Weise mit der Rastausnehmung in Eingriff bringbar ist.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Auszugführung der eingangs
genannten Art zu schaffen, welche eine zuverlässige Arretierung von mindestens zwei
Führungsschienen relativ zueinander ermöglicht.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Auszugführung gemäß Anspruch 1 gelöst.
[0006] Dadurch, dass erfindungsgemäß mindestens zwei Aufnahmeabschnitte mindestens einer
Arretierelementaufnahme auf bezüglich des Relativbewegungspfads mindestens eines Arretierelements
einander gegenüberliegenden Seiten des Relativbewegungspfades angeordnet sind, kann
das mindestens eine Arretierelement von beiden Seiten umgeben und somit zwischen den
Aufnahmeabschnitten aufgenommen werden, so dass die bei der Aufnahme des mindestens
einen Arretierelements zwischen den mindestens zwei Aufnahmeabschnitten wirkenden
Kräfte im Wesentlichen unabhängig von Produktionstoleranzen bei der Herstellung der
Führungsschienen sind.
[0007] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass mindestens eine Arretierelementaufnahme so
ausgebildet ist, dass durch eine Bewegung des mindestens einen Arretierelements und/oder
mindestens einer Arretierelementaufnahme in oder entgegen der Auszugsrichtung mindestens
ein Arretierelement in einer quer, insbesondere senkrecht, zur Auszugsrichtung der
Auszugführung verlaufenden Richtung zwischen mindestens zwei Aufnahmeabschnitten eine
Arretierelementaufnahme aufnehmbar ist.
[0008] Vorzugsweise sind mindestens zwei Aufnahmeabschnitte im arretierten Zustand der Auszugführung
bezüglich der Auszugsrichtung zu beiden Seiten mindestens eines Arretierelements angeordnet,
wobei unter einer Anordnung "zu beiden Seiten mindestens eines Arretierelements" eine
Anordnung der Aufnahmeabschnitte rechts und links von dem Relativbewegungspfad des
aufzunehmenden Arretierelements und/oder eine Anordnung der Aufnahmeabschnitte oberhalb
des Relativbewegungspfads, insbesondere über dem Relativbewegungspfad, und unterhalb
des Relativbewegungspfads, insbesondere unter dem Relativbewegungspfad, des aufzunehmenden
Arretierelements zu verstehen ist.
[0009] Unter einem Relativbewegungspfad eines Arretierelements relativ zu mindestens einer
Arretierelementaufnahme ist in dieser Beschreibung und den beigefügten Ansprüchen
der Weg zu verstehen, entlang welchem das betreffende Arretierelement relativ zu mindestens
einer Arretierelementaufnahme zur Arretierung der Auszugführung, das heißt zur Arretierung
einer der mindestens zwei Führungsschienen relativ zu mindestens einer weiteren der
mindestens zwei Führungsschienen bezüglich der Auszugsrichtung in mindestens einer
Stellung, bewegbar ist. Dabei ist ausschließlich die Relativbewegung entscheidend,
so dass ein Arretierelement nicht zwangsweise beweglich sein muss, sondern auch ortsfest
sein kann, solange dann mindestens eine Arretierelementaufnahme beweglich ausgebildet
ist.
[0010] Vorteilhaft kann es sein, wenn die Auszugführung mindestens drei Führungsschienen
umfasst, nämlich eine korpusseitige Schiene, welche im montierten Zustand der Auszugführung
einem Korpus eines Möbels zugewandt ist, insbesondere fest mit dem Korpus verbunden
ist, eine auszugseitige Schiene, welche im montierten Zustand einem aus dem Korpus
ausziehbaren Auszug zugewandt ist, insbesondere im montierten Zustand der Auszugführung
an dem Auszug fest mit dem Auszug verbunden ist, und mindestens eine zwischen der
korpusseitigen und der auszugseitigen Führungsschiene angeordnete Mittelschiene. Mittels
einer mindestens dreischienigen Auszugführung kann insbesondere ein Vollauszug ausgebildet
werden.
[0011] Die Auszugführung kann in einer alternativen Ausgestaltung jedoch auch lediglich
zwei relativ zueinander verschiebbare Führungsschienen, nämlich eine korpusseitige
und eine auszugseitige Führungsschiene, umfassen, wodurch ein Teilauszug gebildet
werden kann.
[0012] Bei einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass mindestens ein Arretierelement
in einer quer zur Auszugsrichtung, insbesondere in einer im Wesentlichen senkrecht
zur Auszugsrichtung, verlaufenden Richtung bewegbar an einer Führungsschiene angeordnet
ist. Auf diese Weise können Fertigungstoleranzen bei der Herstellung der Arretiervorrichtung
und/oder der Führungsschienen besonders einfach ausgeglichen werden.
[0013] Insbesondere kann hierbei vorgesehen sein, dass mindestens ein Arretierelement linear
verschiebbar und/oder um eine beispielsweise parallel zur Auszugsrichtung verlaufende
Achse schwenkbar ist.
[0014] Unter dem Begriff "schwenkbar" ist in dieser Beschreibung und den beigefügten Ansprüchen
jegliche Art von Rotationsbewegung um eine Achse, insbesondere eine federnde Auslenkung,
zu verstehen, welche vorzugsweise aus einer Eigenelastizität eines Bauteils resultiert
und eine federnde Auslenkung eines Teils des Bauteils ermöglicht.
[0015] Mindestens ein Arretierelement ist vorzugsweise ein separates Element, das heißt
ein von der Führungsschiene verschiedenes Element, welches an einer Führungsschiene
angeordnet ist und von derselben wegragt.
[0016] Bei einer Ausgestaltung der Erfindung ist mindestens ein Arretierelement und/oder
mindestens eine Arretierelementaufnahme aus demselben oder dem gleichen Material gebildet
wie mindestens eine Führungsschiene. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass mindestens
ein Arretierelement, mindestens eine Arretierelementaufnahme und/oder mindestens eine
Führungsschiene aus Stahl gebildet sind.
[0017] Vorteilhaft kann es sein, wenn mindestens ein Arretierelement und/oder mindestens
eine Arretierelementaufnahme aus einem von dem Material der Führungsschienen verschiedenen
Material gebildet ist.
[0018] So kann beispielsweise vorgesehen sein, dass mindestens eine Führungsschiene, insbesondere
sämtliche Führungsschienen, ein metallisches Material, insbesondere Stahl, umfassen
oder aus Metall, insbesondere aus Stahl, gebildet sind.
[0019] Mindestens ein Arretierelement ist beispielsweise aus einem metallischen Material,
insbesondere aus Stahl, oder aus einem Kunststoffmaterial, beispielsweise in einem
Spritzgussverfahren, gebildet und, insbesondere verschieblich, an der Führungsschiene
angeordnet.
[0020] Mindestens ein Arretierelement ist vorzugsweise zumindest abschnittsweise zylinderförmig
oder konusförmig ausgebildet. Auf diese Weise kann das mindestens eine Arretierelement
besonders einfach zwischen mindestens zwei Aufnahmeabschnitten mindestens einer Arretierelementaufnahme
aufgenommen werden.
[0021] Günstig kann es sein, wenn mindestens eine Arretierelementaufnahme in einer quer
zur Auszugsrichtung, insbesondere in einer im Wesentlichen senkrecht zur Auszugsrichtung,
verlaufenden Richtung bewegbar an einer der Führungsschienen angeordnet ist.
[0022] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass mindestens eine Arretierelementaufnahme verschieblich
und/oder um eine beispielsweise im Wesentlichen parallel zur Auszugsrichtung verlaufende
Achse schwenkbar an einer der Führungsschienen angeordnet ist.
[0023] Vorzugsweise umfasst mindestens eine Führungsschiene einen Schienenrücken, welcher
zwei Schenkel der Führungsschiene, die jeweils eine Wälzkörperlaufbahn aufweisen,
miteinander verbindet. Die Führungsschiene ist somit vorzugsweise im Wesentlichen
C-förmig ausgebildet.
[0024] Vorteilhaft kann es sein, wenn mindestens eine Arretierelementaufnahme an einem Schienenrücken
einer Führungsschiene angeordnet ist, welcher zwei Schenkel der Führungsschiene, die
jeweils eine Wälzkörperlaufbahn aufweisen, miteinander verbindet.
[0025] Alternativ oder ergänzend hierzu kann vorgesehen sein, dass mindestens ein Arretierelement
an einem Schienenrücken einer Führungsschiene angeordnet ist, welcher zwei Schenkel
der Führungsschiene, die jeweils eine Wälzkörperlaufbahn aufweisen, miteinander verbindet.
[0026] Bei einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass mindestens ein Arretierelement
an einem eine Wälzkörperlaufbahn aufweisenden Schenkel einer im Wesentlichen C-förmigen
Führungsschiene angeordnet ist.
[0027] Alternativ oder ergänzend hierzu kann vorgesehen sein, dass mindestens eine Arretierelementaufnahme
an einem eine Wälzkörperlaufbahn aufweisenden Schenkel einer im Wesentlichen C-förmigen
Führungsschiene angeordnet ist.
[0028] Mindestens eine Arretierelementaufnahme ist vorzugsweise einstückig ausgebildet.
Auf diese Weise kann eine besonders stabile und einfach herzustellende Arretierelementaufnahme
vorgesehen sein.
[0029] Auch mindestens ein Arretierelement kann vorzugsweise einstückig ausgebildet sein.
[0030] Mindestens eine Arretierelementaufnahme umfasst vorzugsweise ein metallisches Material
oder ist aus Metall gebildet. So kann insbesondere vorgesehen sein, dass mindestens
eine Arretierelementaufnahme ein Blechbiegeprodukt umfasst.
[0031] Besonders günstig kann es sein, wenn mindestens eine Arretierelementaufnahme als
ein Blechbiegeprodukt ausgebildet ist. Auf diese Weise kann eine besonders stabile
Arretierelementaufnahme bereitgestellt werden.
[0032] Alternativ oder ergänzend hierzu kann vorgesehen sein, dass mindestens eine Arretierelementaufnahme
mehrteilig ausgebildet ist. So kann beispielsweise vorgesehen sein, dass ein Element
zur Anordnung mindestens einer Arretierelementaufnahme an der Führungsschiene aus
einem metallischen Material und mindestens ein Aufnahmeabschnitt der mindestens einen
Arretierelementaufnahme aus einem Kunststoffmaterial gebildet ist, insbesondere als
ein Spritzgussbauteil ausgebildet ist.
[0033] Bei einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass mindestens ein Arretierelement
und mindestens eine Arretierelementaufnahme derart an mindestens zwei der mindestens
zwei Führungsschienen angeordnet sind, dass die Auszugführungen in einer zumindest
näherungsweise vollständig ausgezogenen Stellung und/oder in einer zumindest näherungsweise
vollständig eingeschobenen Stellung arretierbar ist. Auf diese Weise kann ein Auszug,
welcher mittels der erfindungsgemäßen Auszugführung an einem Korpus eines Möbelstücks
gehalten ist, im zumindest näherungsweise vollständig eingeschobenen Zustand arretiert
werden, so dass der Auszug nicht unerwünscht aus dem Korpus herausgleiten kann. Ferner
kann der Auszug vorzugsweise in mindestens einer zumindest näherungsweise vollständig
ausgezogenen Stellung arretiert werden, um besonders einfach an einen Inhalt des Auszugs
zu gelangen, ohne dass der Auszug unerwünschterweise zurück in den Korpus gleitet.
[0034] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass mindestens eine Arretierelementaufnahme und
mindestens zwei Arretierelemente vorgesehen sind, wobei die mindestens zwei Arretierelemente
in bezüglich der Auszugsrichtung einander gegenüberliegenden Endbereichen einer Führungsschiene
angeordnet sind und die mindestens eine Arretierelementaufnahme in dem in der Auszugsrichtung
vorne liegenden Endbereich einer weiteren Führungsschiene angeordnet ist.
[0035] Auf diese Weise kann die mindestens eine Arretierelementaufnahme zur Verrastung in
der vollständig ausgezogenen Stellung und/oder in der vollständig eingeschobenen Stellung
wahlweise mit jeweils einem der Arretierelemente in Eingriff gebracht werden.
[0036] Mindestens ein Arretierelement ist vorzugsweise an einer korpusseitigen Führungsschiene
oder an einer auszugseitigen Führungsschiene angeordnet. Mindestens eine Arretierelementaufnahme
ist dann vorzugsweise an einer auszugseitigen Führungsschiene bzw. an einer korpusseitigen
Führungsschiene angeordnet.
[0037] Günstig kann es sein, wenn mindestens ein Aufnahmeabschnitt mindestens einer Arretierelementaufnahme
um eine Achse, welche zumindest näherungsweise senkrecht zur Auszugsrichtung verläuft,
federnd schwenkbar ist.
[0038] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass eine federnde Auslenkung mindestens eines
Aufnahmeabschnitts dadurch möglich ist, dass ein Aufnahmeabschnitt eines Bauteils
aufgrund einer Eigenelastizität des Bauteils federnd schwenkbar ist.
[0039] Mindestens zwei bezüglich eines Relativbewegungspfades mindestens eines Arretierelements
einander gegenüberliegend angeordnete Aufnahmeabschnitte mindestens einer Arretierelementaufnahme
sind vorzugsweise jeweils um eine Achse schwenkbar, wobei die Achsen zumindest näherungsweise
parallel zueinander verlaufen. Auf diese Weise kann mindestens ein Arretierelement
besonders zuverlässig zwischen zwei einander gegenüberliegenden Aufnahmeabschnitten
aufgenommen werden, weil hierdurch vorzugsweise vermieden wird, dass mittels der Aufnahmeabschnitte
und des mindestens einen Arretierelements Kräfte zwischen den Führungsschienen wirken.
[0040] Mindestens zwei bezüglich eines Relativbewegungspfades des mindestens einen Arretierelements
einander gegenüberliegend angeordnete Aufnahmeabschnitte mindestens einer Arretierelementaufnahme
zur Aufnahme mindestens eines Arretierelements sind vorzugsweise zumindest näherungsweise
längs in derselben Ebene verlaufender Richtungen bewegbar, insbesondere in entgegengesetzte
Richtungen linear bewegbar, beispielsweise federnd linear bewegbar, oder (federnd)
um jeweils eine Achse schwenkbar.
[0041] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die durch eine Auslenkung von mindestens
zwei einander gegenüberliegend angeordneten Aufnahmeabschnitten resultierende Rückstellkräfte
in Richtungen wirken, welche zumindest näherungsweise in derselben Ebene verlaufen.
[0042] Die Ebene, längs welcher die Richtungen verlaufen, in denen vorzugsweise mindestens
zwei einander gegenüberliegend angeordnete Aufnahmeabschnitte bewegbar sind, verläuft
insbesondere im Wesentlichen parallel zur Auszugsrichtung.
[0043] Vorteilhaft kann es sein, wenn mindestens zwei bezüglich eines Relativbewegungspfades
mindestens eines Arretierelements einander gegenüberliegend angeordnete Aufnahmeabschnitte
mindestens einer Arretierelementaufnahme zur Aufnahme mindestens eines Arretierelements
zumindest näherungsweise längs in einer gemeinsamen Bewegungsebene verlaufender Richtungen
bewegbar sind, wobei die Bewegungsebene zumindest näherungsweise senkrecht zu einer
Schienenebene verläuft, längs welcher sich ein Schienenrücken einer C-förmigen Führungsschiene
erstreckt.
[0044] Die Bewegungsebene ist beispielsweise im Wesentlichen horizontal ausgerichtet, wenn
der Schienenrücken der C-förmigen Führungsschiene im Wesentlichen vertikal ausgerichtet
ist. Ferner kann vorgesehen sein, dass die Bewegungsebene im Wesentlichen vertikal
ausgerichtet ist, wenn der Schienenrücken der C-förmigen Führungsschiene im Wesentlichen
horizontal ausgerichtet ist.
[0045] Alternativ oder ergänzend hierzu kann vorgesehen sein, dass mindestens zwei bezüglich
des Relativbewegungspfades des mindestens einen Arretierelements einander gegenüberliegend
angeordnete Aufnahmeabschnitte mindestens einer Arretierelementaufnahme zur Aufnahme
des mindestens einen Arretierelements zumindest näherungsweise längs in einer gemeinsamen
Bewegungsebene verlaufender Richtungen bewegbar sind, wobei die Bewegungsebene zumindest
näherungsweise parallel zu einer Schienenebene verläuft, längs welcher sich ein Schienenrücken
einer C-förmigen Führungsschiene erstreckt.
[0046] Insbesondere kann hierbei vorgesehen sein, dass sowohl die Bewegungsebene als auch
die Schienenebene im Wesentlichen vertikal oder im Wesentlichen horizontal ausgerichtet
sind.
[0047] Bei einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass mindestens zwei Arretierelemente
und/oder mindestens zwei Arretierelementaufnahmen vorgesehen sind, welche sich hinsichtlich
einer zur Erreichung des arretierten Zustands der Auszugführung notwendigen Arretierkraft
und/oder hinsichtlich einer im arretierten Zustand der Auszugführungen wirkenden Klemmkraft
und/oder hinsichtlich einer zum Lösen des arretierten Zustands der Auszugführung notwendigen
Lösekraft voneinander unterscheiden. Auf diese Weise kann vorgesehen werden, dass
unterschiedliche Kräfte aufgewandt werden müssen, um den mittels der erfindungsgemäßen
Auszugführung an einem Korpus gehaltenen Auszug aus einem ausgezogenen Zustand einzuschieben
oder aus einem eingeschobenen Zustand auszuziehen.
[0048] Unter einer "Arretierkraft" ist in dieser Beschreibung und in den beigefügten Ansprüchen
diejenige Kraft zu verstehen, welche überwunden werden muss, um ein Arretierelement
mit einer Arretierelementaufnahme in Eingriff zu bringen.
[0049] Unter einer "Klemmkraft" ist in dieser Beschreibung und den beigefügten Ansprüchen
diejenige Kraft zu verstehen, welche im arretierten Zustand der Auszugführung von
der Arretierelementaufnahme auf das darin aufgenommene Arretierelement ausgeübt wird.
[0050] Unter einer "Lösekraft" ist in dieser Beschreibung und den beigefügten Ansprüchen
diejenige Kraft zu verstehen, welche überwunden werden muss, um das Arretierelement
mit der Arretierelementaufnahme außer Eingriff zu bringen.
[0051] Die Arretierkraft, die Klemmkraft und/oder die Lösekraft resultieren vorzugsweise
aus Rückstellkräften von federnd gelagerten Aufnahmeabschnitten.
[0052] Ferner kann die erfindungsgemäße Auszugführung die folgenden Merkmale und/oder Vorteile
aufweisen:
Bei einer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass mindestens eine Arretiervorrichtung
so ausgebildet ist, dass die Auszugführung in einer vollständig eingeschobenen Stellung
und in einer vollständig ausgezogenen Stellung arretiert werden kann, wobei vorzugsweise
zum Erreichen der arretierten Stellung im vollständig eingeschobenen Zustand, zum
Lösen der arretierten Stellung im vollständig eingeschobenen Zustand, zum Erreichen
der arretierten Stellung im vollständig ausgezogenen Zustand und/oder zum Lösen der
arretierten Stellung im vollständig ausgezogenen Zustand (hinsichtlich der jeweiligen
Beträge der Kräfte) unterschiedliche Kräfte aufgebracht werden müssen.
[0053] Die erfindungsgemäße Auszugführung kann den Vorteil bieten, dass über große Temperaturbereiche
hinweg im Wesentlichen konstante Kräfte bei der Bedienung der Auszugführung, beispielsweise
konstante Arretierkräfte, konstante Klemmkräfte und/oder konstante Lösekräfte, vorliegen,
wobei unter einer konstanten Kraft in diesem Sinne zu verstehen ist, dass die maximal
wirkende Kraft bei der Durchführung eines Arretiervorgangs, während des Klemmens und/oder
während des Lösens der Arretierung im Wesentlichen temperaturunabhängig ist.
[0054] Grundsätzlich kann vorgesehen sein, dass mindestens ein Arretierelement als ein Vorsprung
auf einem Schenkel einer Führungsschiene ausgebildet und somit einstückig mit der
Führungsschiene ausgebildet ist.
[0055] Alternativ oder ergänzend hierzu kann vorgesehen sein, dass mindestens ein Arretierelement
separat von der mindestens einen Führungsschiene hergestellt und mit der mindestens
einen Führungsschiene verschweißt oder verrastet wird.
[0056] Mindestens eine Arretierelementaufnahme ist vorzugsweise im Wesentlichen C-förmig
ausgebildet und umgreift so im arretierten Zustand mindestens ein Arretierelement.
Die mindestens eine Arretierelementaufnahme bildet somit beispielsweise ein Zangenelement,
welches im arretierten Zustand mindestens ein Arretierelement aufnehmen kann.
[0057] Die erfindungsgemäße Auszugführung kann den Vorteil bieten, dass eine Toleranz in
der Bewegung mindestens eines Arretierelements relativ zu mindestens einer Arretierelementaufnahme
im Wesentlichen unabhängig von einem Spiel zwischen den mindestens zwei Führungsschienen
ist und im Wesentlichen nur von einer Materialstärke des mindestens einen Arretierelements
und der Herstellungstoleranz bei der Herstellung der mindestens einen Arretierelementaufnahme
abhängt.
[0058] Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung sind Gegenstand der nachfolgenden
Beschreibung und der zeichnerischen Darstellung von Ausführungsbeispielen.
[0059] In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische perspektivische Darstellung einer ersten Ausführungsform einer Auszugführung,
welche eine Arretiervorrichtung mit einer ein Zangenelement aus Kunststoff umfassenden
Arretierelementaufnahme umfasst;
- Fig. 2
- eine vergrößerte Darstellung des Bereichs I in Fig. 1;
- Fig. 3
- eine schematische Darstellung eines vertikalen Querschnitts durch die Auszugführung
aus Fig. 1;
- Fig. 4
- eine schematische Darstellung eines horizontalen Schnitts durch die Arretiervorrichtung
der Auszugführung aus Fig. 1 längs der Linie 4-4 in Fig. 3, wobei ein Arretierelement
der Arretiervorrichtung mit einer Arretierelementaufnahme der Arretiervorrichtung
außer Eingriff ist;
- Fig. 5
- eine der Fig. 4 entsprechende schematische Darstellung der Arretiervorrichtung der
Auszugführung aus Fig. 1, wobei das Arretierelement mit der Arretierelementaufnahme
in Eingriff ist;
- Fig. 6
- eine der Fig. 1 entsprechende schematische perspektivische Darstellung einer zweiten
Ausführungsform einer Auszugführung, bei welcher eine als Blechbiegeteil ausgebildete
Arretierelementaufnahme einer Arretiervorrichtung vorgesehen ist;
- Fig. 7
- eine vergrößerte Darstellung des Bereichs II in Fig. 6;
- Fig. 8
- eine der Fig. 3 entsprechende schematische Darstellung eines vertikalen Querschnitts
durch die Auszugführung aus Fig. 6;
- Fig. 9
- eine der Fig. 4 entsprechende schematische Darstellung eines horizontalen Schnitts
durch die Arretiervorrichtung der Auszugführung aus Fig. 6, wobei ein Arretierelement
der Arretiervorrichtung mit einer Arretierelementaufnahme der Arretiervorrichtung
außer Eingriff ist;
- Fig. 10
- eine der Fig. 9 entsprechende schematische Darstellung der Arretiervorrichtung der
Auszugführung aus Fig. 6, wobei das Arretierelement der Arretiervorrichtung zum Erreichen
eines arretierten Zustands zwischen zwei Aufnahmeabschnitten der Arretierelementaufnahme
der Arretiervorrichtung eingeklemmt ist;
- Fig. 11
- eine der Fig. 9 entsprechende schematische Darstellung der Arretiervorrichtung der
Auszugführung aus Fig. 6, wobei das Arretierelement mit der Arretierelementaufnahme
in dem arretierten Zustand in Eingriff ist;
- Fig. 12
- eine der Fig. 1 entsprechende schematische perspektivische Darstellung einer dritten
Ausführungsform einer Auszugführung, bei welcher eine mehrteilige, aus metallischen
Bauteilen gebildete Arretierelementaufnahme vorgesehen ist;
- Fig. 13
- eine vergrößerte Darstellung des Bereichs III aus Fig. 12;
- Fig. 14
- eine der Fig. 3 entsprechende schematische Darstellung eines vertikalen Querschnitts
durch die Auszugführung aus Fig. 12;
- Fig. 15
- eine der Fig. 4 entsprechende schematische Darstellung eines horizontalen Querschnitts
durch die Arretiervorrichtung der Auszugführung aus Fig. 12, wobei ein Arretierelement
der Arretiervorrichtung mit einer Arretierelementaufnahme der Arretiervorrichtung
außer Eingriff ist;
- Fig. 16
- eine der Fig. 15 entsprechende schematische Darstellung der Arretiervorrichtung der
Auszugführung aus Fig. 12, wobei das Arretierelement mit der Arretierelementaufnahme
in Eingriff ist;
- Fig. 17
- eine der Fig. 3 entsprechende schematische Darstellung eines vertikalen Querschnitts
durch eine vierte Ausführungsform einer Auszugführung, bei welcher ein seitlich in
eine Arretierelementaufnahme ragendes Arretierelement vorgesehen ist; und
- Fig. 18
- eine der Fig. 3 entsprechende schematische Darstellung eines vertikalen Querschnitts
durch eine fünfte Ausführungsform einer Auszugführung, bei welcher lediglich zwei
Führungsschienen vorgesehen sind.
[0060] Gleiche oder funktional äquivalente Elemente sind in sämtlichen Figuren mit denselben
Bezugszeichen versehen.
[0061] Eine in den Fig. 1 bis 5 dargestellte, als Ganzes mit 100 bezeichnete erste Ausführungsform
der Auszugführung umfasst drei Führungsschienen 102, nämlich eine korpusseitige Führungsschiene
104, welche im montierten Zustand der Auszugführung an einem (nicht dargestellten)
Korpus angeordnet ist, eine auszugseitige Führungsschiene 106, welche im montierten
Zustand der Auszugführung 100 an einem aus dem Korpus ausziehbaren (nicht dargestellten)
Auszug angeordnet ist, und eine zwischen der korpusseitigen Führungsschiene 104 und
der auszugseitigen Führungsschiene 106 angeordnete Mittelschiene 108.
[0062] Die Führungsschienen 102 der Auszugführung 100 sind mittels Wälzkörpern 110 verschieblich
aneinander angeordnet.
[0063] Hierdurch kann die auszugseitige Führungsschiene 106 im montierten Zustand der Auszugführung
100 in einer Auszugsrichtung 112 aus einem vollständig eingeschobenen Zustand, in
welchem die Auszugführung 100 und ein daran angeordneter Auszug vollständig in dem
Korpus angeordnet sind, zusammen mit dem Auszug einfach aus dem Korpus ausgezogen
werden.
[0064] Die auszugseitige Führungsschiene 106 ist somit insbesondere relativ zu der korpusseitigen
Führungsschiene 104 in der Auszugsrichtung 112 beweglich.
[0065] Sowohl die auszugseitige Führungsschiene 106 als auch die korpusseitige Führungsschiene
104 sind im Wesentlichen C-förmig ausgebildet, wobei jede dieser Führungsschienen
104, 106 einen im montierten Zustand der Auszugführung 100 im Wesentlichen vertikal
ausgerichteten Schienenrücken 114 umfasst, welcher zwei in einer im Wesentlichen horizontalen
Richtung von dem Schienenrücken 114 wegragende Schenkel 116 umfasst, an welchen Wälzkörperlaufbahnen
118 für die Wälzkörper 110 ausgebildet sind.
[0066] Die auszugseitige Führungsschiene 106 und die korpusseitige Führungsschiene 104 sind
dabei insbesondere so angeordnet, dass die Schenkel 116 der auszugseitigen Führungsschiene
106 ausgehend von dem Schienenrücken 114 der auszugseitigen Führungsschiene 106 sich
in Richtung der korpusseitigen Führungsschiene 104 erstrecken. Ferner erstrecken sich
die Schenkel 116 der korpusseitigen Führungsschiene 104 ausgehend von dem Schienenrücken
114 der korpusseitigen Führungsschiene 104 in Richtung der auszugseitigen Führungsschiene
106 (siehe insbesondere Fig. 3).
[0067] Zwischen der auszugseitigen Führungsschiene 106 und der korpusseitigen Führungsschiene
104 ist die Mittelschiene 108 angeordnet, welche im Wesentlichen aus zwei C-förmigen
Schienen gebildet ist, die an ihren Schienenrücken 114 miteinander verbunden sind.
[0068] Auch an der Mittelschiene 108 sind Schenkel 116 vorgesehen, auf welchen jeweils Wälzkörperlaufbahnen
118 für die Wälzkörper 110 ausgebildet sind und welche von den Schienenrücken 114
in im Wesentlichen horizontaler Richtung wegragen.
Im montierten Zustand der Auszugführung 100 sind zwischen den Schenkeln 116 der Mittelschiene
108 und den Schenkeln 116 der korpusseitigen Führungsschiene 104 sowie zwischen den
Schenkeln 116 der Mittelschiene 108 und den Schenkeln 116 der auszugseitigen Führungsschiene
106 die Wälzkörper 110 angeordnet.
[0069] Wie insbesondere Fig. 1 zu entnehmen ist, umfasst die Auszugführung 100 ferner eine
Arretiervorrichtung 120, welche eine Arretierelementaufnahme 122 und mehrere, beispielsweise
zwei, Arretierelemente 124 umfasst.
[0070] Bei der in den Fig. 1 bis 5 dargestellten ersten Ausführungsform der Auszugführung
100 ist die Arretierelementaufnahme 122 der Arretiervorrichtung 120 an dem Schienenrücken
114 der korpusseitigen Führungsschiene 104 angeordnet.
[0071] Die Arretierelemente 124 der Arretiervorrichtung 120 sind an einem bezüglich der
Schwerkraftrichtung oberen Schenkel 116 der auszugseitigen Führungsschiene 106 angeordnet.
[0072] Die Arretierelementaufnahme 122 ist im Wesentlichen zweiteilig ausgebildet und umfasst
ein Halteelement 126, welches beispielsweise aus Metall gebildet ist und an dem Schienenrücken
114 der korpusseitigen Führungsschiene 104 angeordnet, beispielsweise angeschweißt,
ist.
[0073] Das Halteelement 126 ragt nach oben über die Führungsschienen 102 der Auszugführung
100 hervor und ragt mit einem beispielsweise in Fig. 2 erkennbaren Stegbereich 128
des Halteelements 126 in horizontaler Richtung und senkrecht zur Auszugsrichtung 112
über die auszugseitige Führungsschiene 106.
[0074] An dem Stegbereich 128 des Halteelements 126 ist ein beispielsweise als Spritzgussbauteil
aus einem Kunststoffmaterial gebildetes Zangenelement 130 angeordnet, welches einen
senkrecht zur Auszugsrichtung 112 genommenen, im Wesentlichen C-förmigen vertikalen
Querschnitt aufweist und so ausgerichtet ist, dass die durch die C-Form bedingte Öffnung
des Zangenelements 130 nach unten gerichtet ist.
[0075] Durch die C-förmige Ausgestaltung des Zangenelements 130 ist ein Aufnahmekanal 132
gebildet, in welchem ein Arretierelement 124 aufgenommen werden kann.
[0076] Der Aufnahmekanal 132 erstreckt sich dabei im Wesentlichen parallel zu der Auszugsrichtung
112 der Auszugführung 100.
[0077] Bei der in Fig. 1 dargestellten ersten Ausführungsform der Auszugführung 100 sind
zwei Arretierelemente 124 vorgesehen, nämlich ein vorderes Arretierelement 124v und
ein hinteres Arretierelement 124h.
[0078] Das vordere Arretierelement 124v ist in einem bezüglich der Auszugsrichtung 112 vorderen
Endbereich 134 der auszugseitigen Führungsschiene 106 angeordnet. Das hintere Arretierelement
124h ist in einem dem vorderen Endbereich 134 bezüglich der Auszugsrichtung 112 gegenüberliegenden
hinteren Endbereich 136 der auszugseitigen Führungsschiene 106 angeordnet.
[0079] Die Arretierelementaufnahme 122 der Arretiervorrichtung 120 ist in einem vorderen
Endbereich 138 der korpusseitigen Führungsschiene 104 angeordnet.
[0080] Bei der in Fig. 1 dargestellten ersten Ausführungsform der Auszugführung 100 ist
die Arretiervorrichtung 120 somit so ausgebildet, dass im zumindest näherungsweise
vollständig eingeschobenen Zustand der Auszugführung 100 das im vorderen Endbereich
134 der auszugseitigen Führungsschiene 106 angeordnete vordere Arretierelement 124v
mit der in dem vorderen Endbereich 138 der korpusseitigen Führungsschiene 104 angeordneten
Arretierelementaufnahme 122 in Eingriff bringbar ist. Somit ist die auszugseitige
Führungsschiene 106 relativ zu der korpusseitigen Führungsschiene 104 bezüglich der
Auszugsrichtung 112 in den zumindest näherungsweise vollständig eingeschobenen Zustand
arretierbar.
[0081] Ein mittels der Auszugführung 100 an dem Korpus angeordneter Auszug kann folglich
in der eingeschobenen Stellung arretiert werden, so dass der Auszug nicht unerwünschterweise
aus dem Korpus herausgleiten kann.
[0082] Mittels des hinteren Arretierelements 124h, welches im hinteren Endbereich 136 der
auszugseitigen Führungsschiene 106 angeordnet ist, kann die Auszugführung 100 dadurch
in der vollständig ausgezogenen Stellung arretiert werden, dass das hintere Arretierelement
124h mit der Arretierelementaufnahme 122 in Eingriff gebracht wird.
[0083] Hierdurch kann ein mittels der Auszugführung 100 an dem Korpus angeordneter Auszug
in der ausgezogenen Stellung arretiert werden, um besonders einfach an einen Inhalt
eines beispielsweise als Schublade ausgebildeten Auszugs zu gelangen, ohne dass der
Auszug unerwünschterweise zurück in den Korpus gleitet.
[0084] Wie insbesondere Fig. 2 zu entnehmen ist, wird das hintere Arretierelement 124h bei
einer Bewegung der auszugseitigen Führungsschiene 106 aus der vollständig ausgezogenen
Stellung entgegen der Auszugsrichtung 112 ebenfalls entgegen der Auszugsrichtung 112
bewegt. Das hintere Arretierelement 124h bewegt sich hierdurch relativ zu der Arretierelementaufnahme
122 auf einem als Relativbewegungspfad 140 bezeichneten Bewegungspfad.
[0085] Durch eine Bewegung der auszugseitigen Führungsschiene 106 relativ zu der korpusseitigen
Führungsschiene 104 kann somit das hintere Arretierelement 124h und in entsprechender
Weise auch das vordere Arretierelement 124v relativ zu der Arretierelementaufnahme
122 entlang eines Relativbewegungspfads 140 bewegt werden.
[0086] Alternativ hierzu wäre auch eine Bewegung der Arretierelementaufnahme 122 bei feststehenden
Arretierelementen 124 möglich. Auch hierdurch würde ein Relativbewegungspfad 140 des
Arretierelements 124 relativ zu der Arretierelementaufnahme 122 beschritten.
[0087] Der Relativbewegungspfad 140 verläuft im Wesentlichen parallel zur Auszugsrichtung
112. Insbesondere dann, wenn mittels der Arretiervorrichtung 120 Fertigungstoleranzen
bei der Herstellung der Führungsschienen 102 der Auszugführung 100 ausgeglichen werden
sollen, kann vorgesehen sein, dass die Arretierelemente 124 und/oder das Zangenelement
130 der Arretierelementaufnahme 122 in einer Richtung senkrecht zur Auszugsrichtung
112 verschieblich oder schwenkbar sind, so dass stets gewährleistet werden kann, dass
das Arretierelement 124 zur Arretierung zuverlässig bezüglich einer senkrecht zur
Auszugsrichtung 112 verlaufenden Richtung im Wesentlichen mittig in dem Aufnahmekanal
132 der Arretierelementaufnahme 122 aufgenommen werden kann.
[0088] Durch die Verschieblichkeit und/oder Schwenkbarkeit der Arretierelemente 124 und/oder
der Arretierelementaufnahme 122 können sich somit kleine Abweichungen des Relativbewegungspfads
140 von einer exakt parallel zur Auszugsrichtung 112 verlaufenden Richtung ergeben.
[0089] Wie insbesondere Fig. 3 zu entnehmen ist, ist eine Symmetrieebene für die Arretierelementaufnahme
122 und den Aufnahmekanal 132 bei der ersten Ausführungsform der Auszugführung 100
eine vertikal ausgerichtete Ebene 142. Diese Ebene 142 bildet ferner eine Symmetrieebene
für zwei Aufnahmeabschnitte 144 der Arretierelementaufnahme 122.
[0090] Die Ebene 142 erstreckt sich parallel zur Auszugsrichtung 112.
[0091] Der Relativbewegungspfad 140 der Arretierelemente 124 verläuft in der Ebene 142 durch
den Aufnahmekanal 132, so dass in einem arretierten Zustand der Arretiervorrichtung
120, in welchem ein Arretierelement 124 in der Arretierelementaufnahme 122 aufgenommen
ist, das Arretierelement 124 an bezüglich der Ebene 142 einander gegenüberliegenden
Seiten des Arretierelements 124 mit den Aufnahmeabschnitten 144 der Arretierelementaufnahme
122 in Eingriff ist.
[0092] Das Zangenelement 130 der Arretierelementaufnahme 122 weist zwei schlitzförmige Ausnehmungen
146 in den Aufnahmeabschnitten 144 auf, welche parallel zur Auszugsrichtung 112 verlaufen
(siehe Fig. 2).
[0093] Mittels der schlitzförmigen Ausnehmungen 146 wird ermöglicht, dass die Aufnahmeabschnitte
144 zumindest im arretierten Zustand, in welchem ein Arretierelement 124 in der Arretierelementaufnahme
122 aufgenommen ist, nicht um eine parallel zur Auszugsrichtung 112 verlaufende Achse
geschwenkt sind, um das Arretierelement 124 zwischen die Aufnahmeabschnitte 144 einzuklemmen.
Vielmehr wird durch die schlitzförmigen Ausnehmungen 146 ermöglicht, dass die Aufnahmeabschnitte
144 sich in bezüglich der Auszugsrichtung 112 mittleren Bereichen 148 der Aufnahmeabschnitte
144 in im Wesentlichen entgegengesetzte Richtungen bewegen. Somit sind die mittels
der Arretierelementaufnahme 122 auf das Arretierelement 124 beidseitig ausgeübten
Kräfte zumindest näherungsweise einander entgegengesetzt gerichtet.
[0094] Wie insbesondere Fig. 3 und Fig. 5 zu entnehmen ist, werden die mittleren Bereiche
148 der Aufnahmeabschnitte 144 der Arretierelementaufnahme 122 längs in einer Bewegungsebene
150 verlaufender Richtungen bewegt, um das Arretierelement 124 zwischen den mittleren
Bereichen 148 der Aufnahmeabschnitte 144 der Arretierelementaufnahme 122, insbesondere
formschlüssig, beispielsweise in einem abschnittsweise zylindrisch ausgebildeten Aufnahmeraum
162, aufnehmen zu können.
[0095] Die Bewegungsebene 150 ist dabei senkrecht zu der durch den Aufnahmekanal 132 vorgegebenen
Ebene 142 ausgerichtet.
[0096] Ferner ist die Bewegungsebene 150 bei der in Fig. 1 dargestellten ersten Ausführungsform
der Auszugführung 100 senkrecht zu Schienenebenen 152 ausgerichtet, längs welchen
sich die Schienenrücken 114 der Führungsschienen 102 der Auszugführung 100 erstrecken.
[0097] Die vorstehend beschriebene erste Ausführungsform der Auszugführung 100 funktioniert
wie folgt:
In einem montierten Zustand der Auszugführung 100, in welchem ein Auszug mittels der
Auszugführung 100 an einem Korpus verschiebbar angeordnet ist, ist die Auszugführung
100 beispielsweise in einem vollständig eingeschobenen Zustand angeordnet, in welchem
das vordere Arretierelement 124v mit der Arretierelementaufnahme 122 in Eingriff und
somit die auszugseitige Führungsschiene 106 relativ zu der korpusseitigen Führungsschiene
104 bezüglich der Auszugsrichtung 112 arretiert ist.
[0098] Wenn ein Benutzer den Auszug aus dem Korpus auszieht, wird die auszugseitige Führungsschiene
106 relativ zu der korpusseitigen Führungsschiene 104 bewegt, wodurch das vordere
Arretierelement 124v mit der Arretierelementaufnahme 122 außer Eingriff gelangt.
[0099] Das hintere Arretierelement 124h wird dabei entlang des Relativbewegungspfads 140
des hinteren Arretierelements 124h in Richtung der Arretierelementaufnahme 122 bewegt
und schließlich bei Erreichen des vollständig ausgezogenen Zustands der Auszugführung
100 mit der Arretierelementaufnahme 122 in Eingriff gebracht.
[0100] Das Arretierelement 124h wird dabei zwischen den mittleren Bereichen 148 der Aufnahmeabschnitte
144 der Arretierelementaufnahme 122 aufgenommen, wodurch diese mittleren Bereiche
148 in längs der Bewegungsebene 150 verlaufenden Richtungen voneinander wegbewegt
werden.
[0101] Materialbedingt wird durch die Auslenkung der mittleren Bereiche 148 der Aufnahmeabschnitte
144 der Arretierelementaufnahme 122 von den mittleren Bereichen 148 auf das Arretierelement
124 jeweils eine Rückstellkraft ausgeübt, wodurch das Arretierelement 124 in der arretierten
Stellung gehalten wird.
[0102] Durch geeignete Wahl der Materialien oder Dimensionen des Zangenelements 130 und/oder
der Arretierelemente 124 kann eine Arretierkraft, welche überwunden werden muss, um
das Arretierelement mit der Arretierelementaufnahme in Eingriff zu bringen, gezielt
gewählt werden. Auch eine Klemmkraft, welche im arretierten Zustand der Auszugführung
von der Arretierelementaufnahme auf das darin aufgenommene Arretierelement ausgeübt
wird und/oder eine Lösekraft, welche überwunden werden muss, um das Arretierelement
mit der Arretierelementaufnahme außer Eingriff zu bringen, können gezielt eingestellt
werden.
[0103] Insbesondere können für unterschiedliche Arretierzustände unterschiedliche Arretierkräfte,
unterschiedliche Klemmkräfte und/oder unterschiedliche Lösekräfte eingestellt werden.
[0104] Eine in den Fig. 6 bis 11 dargestellte zweite Ausführungsform einer Auszugführung
100 unterscheidet sich von der in den Fig. 1 bis 5 dargestellten ersten Ausführungsform
im Wesentlichen dadurch, dass die Arretierelementaufnahme 122 einstückig als ein Blechbiegeprodukt
ausgebildet ist und somit kein separates Zangenelement 130 vorgesehen ist. Vielmehr
ist das Halteelement 126 mit dem Zangenelement 130 einstückig aus einem metallischen
Werkstoff gebildet.
[0105] Ferner ist bei der zweiten Ausführungsform der Auszugführung 100 kein durchgängiger
mittlerer Bereich 148 der Aufnahmeabschnitte 144 der Arretierelementaufnahme 122 vorgesehen.
Vielmehr umfasst die Arretierelementaufnahme 122 gemäß der zweiten Ausführungsform
der Auszugführung 100 vier Federelemente 154, welche paarweise zu beiden Seiten der
Ebene 142 angeordnet und um im Wesentlichen vertikal und somit senkrecht zur Auszugsrichtung
112 verlaufende Schwenkachsen 156 federnd schwenkbar sind.
[0106] Aufgrund der federnd schwenkbaren Ausgestaltung der Federelemente 154 um die Schwenkachsen
156 sind auch die Federelemente 154 in längs der Bewegungsebene 150 verlaufenden Richtungen
bewegbar.
[0107] Somit wird auch durch die Federelemente 154 im arretierten Zustand eines Arretierelements
124 in der Arretierelementaufnahme 122 keine quer zur Bewegungsebene 150 ausgerichtete
Rückstellkraft auf das Arretierelement 124 ausgeübt.
[0108] Wie insbesondere den Fig. 9 bis 11 zu entnehmen ist, kann in der Arretierelementaufnahme
122 gemäß der zweiten Ausführungsform der Auszugführung 100 insbesondere ein zumindest
abschnittsweise zylindrisch ausgebildetes Arretierelement 124 besonders einfach aufgenommen
werden.
[0109] Ein Unterschied zwischen der Arretierelementaufnahme 122 gemäß der zweiten Ausführungsform
der Auszugführung 100 und der Arretierelementaufnahme 122 gemäß der ersten Ausführungsform
der Auszugführung 100 besteht darin, dass bei der zweiten Ausführungsform der Auszugführung
100 die Arretierelementaufnahme 122 in einem Bereich zwischen einem Befestigungsabschnitt
158, in welchem die Arretierelementaufnahme 122 an dem Schienenrücken 114 der korpusseitigen
Schiene 104 festgelegt ist, und einem das Zangenelement 130 bildenden Abschnitt der
Arretierelementaufnahme 122 mit einer Einbuchtung 160 versehen ist.
[0110] Diese Einbuchtung 160 führt zu einer Materialengstelle, welche ihrerseits dazu führt,
dass der das Zangenelement 130 bildende Abschnitt der Arretierelementaufnahme 122
um eine im Wesentlichen senkrecht zur Auszugsrichtung 112 verlaufende Achse 161 aufgrund
der Eigenelastizität der Arretierelementaufnahme 122 schwenkbar ist. Auf diese Weise
können Toleranzen bei der Herstellung der Auszugführung 100 ausgeglichen werden, um
ein Arretierelement 124 stets mittig in dem Aufnahmekanal 132 aufnehmen zu können.
[0111] In Übrigen stimmt die in den Fig. 6 bis 11 dargestellte zweite Ausführungsform der
Auszugführung 100 hinsichtlich Aufbau und Funktion mit der in den Fig. 1 bis 5 dargestellten
ersten Ausführungsform überein, so dass auf deren vorstehende Beschreibung insoweit
Bezug genommen wird.
[0112] Eine in Fig. 12 dargestellte dritte Ausführungsform einer Auszugführung 100 unterscheidet
sich von der in den Fig. 1 bis 5 dargestellten ersten Ausführungsform im Wesentlichen
dadurch, dass das Zangenelement 130 aus einem metallischen Material gebildet ist und
somit zwei metallische Aufnahmeabschnitte 144 umfasst.
[0113] Die Aufnahmeabschnitte 144 sind dabei so ausgebildet, dass der Aufnahmekanal 132
der Arretierelementaufnahme 122 einen abschnittsweise zylindrisch ausgebildeten Aufnahmeraum
162 bildet, in welchem ein abschnittsweise zylindrisch ausgebildetes Arretierelement
124 besonders einfach und sicher aufgenommen werden kann.
[0114] Bezüglich der Auszugsrichtung 112 vor und nach dem abschnittsweise zylindrisch ausgebildeten
Aufnahmeraum 162 erweitert sich der Aufnahmekanal 132, um ein dem Aufnahmekanal 132
zuzuführendes Arretierelement 124 besonders einfach und gezielt dem abschnittsweise
zylindrisch ausgebildeten Aufnahmeraum 162 zuführen zu können.
[0115] Im Übrigen stimmt die in den Fig. 12 bis 16 dargestellte dritte Ausführungsform der
Auszugführung 100 hinsichtlich Aufbau und Funktion mit der in den Fig. 1 bis 5 dargestellten
ersten Ausführungsform überein, so dass auf deren vorstehende Beschreibung insoweit
Bezug genommen wird.
[0116] Eine in Fig. 17 dargestellte vierte Ausführungsform einer Auszugführung 100 unterscheidet
sich von der in den Fig. 6 bis 11 dargestellten zweiten Ausführungsform im Wesentlichen
dadurch, dass sich der Aufnahmekanal 132 der Arretierelementaufnahme 122 zu einer
Seite hin öffnet und somit die Ebene 142 im Wesentlichen horizontal ausgerichtet ist.
[0117] In der Folge ist die Bewegungsebene 150, längs welcher die Richtungen verlaufen,
in denen die Aufnahmeabschnitte 144 der Arretierelementaufnahme 122 bewegbar sind,
im Wesentlichen vertikal ausgerichtet und somit im Wesentlichen parallel zu den Schienenebenen
152 angeordnet.
[0118] Die Arretierelemente 124 umfassen dabei einen seitlich wegragenden Abschnitt 164,
mit welchem das jeweilige Arretierelement 124 mit der Arretierelementaufnahme 122
in Eingriff bringbar ist.
[0119] Im Übrigen stimmt die in Fig. 17 dargestellte vierte Ausführungsform der Auszugführung
100 hinsichtlich Aufbau und Funktion mit der in den Fig. 6 bis 11 dargestellten zweiten
Ausführungsform überein, so dass auf deren vorstehende Beschreibung insoweit Bezug
genommen wird.
[0120] Eine in Fig. 18 dargestellte fünfte Ausführungsform einer Auszugführung 100 unterscheidet
sich von der in den Fig. 6 bis 11 dargestellten zweiten Ausführungsform im Wesentlichen
dadurch, dass die Auszugführung 100 lediglich eine auszugseitige Führungsschiene 106
und eine korpusseitige Führungsschiene 104 umfasst und keine Mittelschiene vorgesehen
ist.
[0121] Die in Fig. 18 dargestellte fünfte Ausführungsform der Auszugführung 100 ist somit
kein Vollauszug, sondern ein Teilauszug.
[0122] Im Übrigen stimmt die in Fig. 18 dargestellte fünfte Ausführungsform der Auszugführung
100 hinsichtlich Aufbau und Funktion mit der in den Fig. 6 bis 11 dargestellten zweiten
Ausführungsform überein, so dass auf deren vorstehende Beschreibung insoweit Bezug
genommen wird.
[0123] Dadurch, dass bei sämtlichen Ausführungsformen der Auszugführung 100 mindestens eine
Arretierelementaufnahme 122 mindestens zwei Aufnahmeabschnitte 144 umfasst, zwischen
welchen mindestens ein Arretierelement 124 aufnehmbar ist, wobei mindestens zwei Aufnahmeabschnitte
144 bezüglich des Relativbewegungspfads 140 mindestens eines Arretierelements 124
relativ zu mindestens einer Arretierelementaufnahme 122 auf einander gegenüberliegenden
Seiten des Relativbewegungspfads 140 angeordnet sind, kann eine besonders sichere
Arretierung der auszugseitigen Führungsschiene 106 relativ zu der korpusseitigen Führungsschiene
104 bezüglich der Auszugsrichtung 112 erfolgen, wodurch ein mittels einer solchen
Auszugführung 100 an einem Korpus angeordneter Auszug besonders benutzerfreundlich
ausgebildet werden kann.
1. Auszugführung zur verschiebbaren Anordnung eines in einer Auszugsrichtung (112) aus
einem Korpus ausziehbaren Auszugs an dem Korpus, umfassend mindestens zwei relativ
zueinander verschiebbare Führungsschienen (102) und eine Arretiervorrichtung (120)
zum Arretieren mindestens einer der mindestens zwei Führungsschienen (102) relativ
zu mindestens einer weiteren der mindestens zwei Führungsschienen (102) bezüglich
der Auszugsrichtung (112) in mindestens einer Stellung, wobei die Arretiervorrichtung
(120) mindestens ein Arretierelement (124) und mindestens eine Arretierelementaufnahme
(122) zum Aufnehmen des mindestens einen Arretierelements (124) umfasst, welche an
voneinander verschiedenen Führungsschienen (102) der Auszugführung (100) angeordnet
sind, wobei mindestens eine Arretierelementaufnahme (122) mindestens zwei Aufnahmeabschnitte
(144) umfasst, zwischen welchen mindestens ein Arretierelement (124) in einem arretierten
Zustand der Auszugführung (100) aufnehmbar ist, wobei mindestens zwei Aufnahmeabschnitte
(144) bezüglich eines Relativbewegungspfades (140) mindestens eines Arretierelements
(124) relativ zu mindestens einer Arretierelementaufnahme (122) auf einander gegenüberliegenden
Seiten des Relativbewegungspfades (140) angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Arretierelementaufnahme (122) ein Halteelement (126) umfasst, welches über die
Führungsschienen (102) der Auszugführung (100) hervorragt.
2. Auszugführung (100) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (126) mit einem Stegbereich (128) des Halteelements (126) in horizontaler
Richtung und senkrecht zur Auszugsrichtung (112) über eine Führungsschiene (102) ragt.
3. Auszugführung (100) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (126) aus Metall gebildet ist und/oder an einem Schienenrücken (114)
einer Führungsschiene (102) angeordnet, beispielsweise angeschweißt, ist, welcher
zwei Schenkel (116) der Führungsschiene (102), die jeweils eine Wälzkörperlaufbahn
(118) aufweisen, miteinander verbindet.
4. Auszugführung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Arretierelement (124) ein von einer Führungsschiene (102) verschiedenes
Element ist, welches an der Führungsschiene (102) angeordnet ist und von derselben
wegragt.
5. Auszugführung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Auszugführung (100) mindestens drei Führungsschienen (102) umfasst, nämlich eine
korpusseitige Führungschiene (104), welche im montierten Zustand der Auszugführung
(100) einem Korpus eines Möbels zugewandt ist, insbesondere fest mit dem Korpus verbunden
ist, eine auszugseitige Führungsschiene (106), welche im montierten Zustand einem
aus dem Korpus ausziehbaren Auszug zugewandt ist, insbesondere im montierten Zustand
der Auszugführung (100) an dem Auszug fest mit dem Auszug verbunden ist, und mindestens
eine zwischen der korpusseitigen Führungsschiene (104) und der auszugseitigen Führungsschiene
(106) angeordnete Mittelschiene (108).
6. Auszugführung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Arretierelement (124) an einer korpusseitigen Führungsschiene (104)
oder an einer auszugseitigen Führungsschiene (106) angeordnet ist und dass mindestens
eine Arretierelementaufnahme (122) an einer auszugseitigen Führungsschiene (106) bzw.
an einer korpusseitigen Führungsschiene (104) angeordnet ist.
7. Auszugführung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Arretierelement (124) in einer quer zur Auszugsrichtung (112) verlaufenden
Richtung bewegbar an einer der Führungsschienen (102) angeordnet ist.
8. Auszugführung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Arretierelement (124) aus einem von dem Material der Führungsschienen
(102) verschiedenen Material gebildet ist.
9. Auszugführung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Arretierelementaufnahme (122) in einer quer zur Auszugsrichtung (112)
verlaufenden Richtung bewegbar an einer der Führungsschienen (102) angeordnet ist.
10. Auszugführung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Arretierelement (124) an einem eine Wälzkörperlaufbahn (118) aufweisenden
Schenkel (116) einer im Wesentlichen C-förmigen Führungsschiene (102) angeordnet ist.
11. Auszugführung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Arretierelementaufnahme (122) einstückig ausgebildet ist und/oder
dass mindestens eine Arretierelementaufnahme (122) als ein Blechbiegeprodukt ausgebildet
ist.
12. Auszugführung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Arretierelement (124) und mindestens eine Arretierelementaufnahme
(122) derart an mindestens zwei der Führungsschienen (102) angeordnet sind, dass die
Auszugführung (100) in einer zumindest näherungsweise vollständig ausgezogenen Stellung
und/oder in einer zumindest näherungsweise vollständig eingeschobenen Stellung arretierbar
ist.
13. Auszugführung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Aufnahmeabschnitt (144) mindestens einer Arretierelementaufnahme (122)
um eine Achse (156), welche zumindest näherungsweise senkrecht zur Auszugsrichtung
(112) verläuft, federnd schwenkbar ist.
14. Auszugführung nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
(a) dass mindestens zwei bezüglich eines Relativbewegungspfades (140) mindestens eines Arretierelements
(124) einander gegenüberliegend angeordnete Aufnahmeabschnitte (144) mindestens einer
Arretierelementaufnahme (122) jeweils um eine Achse (156) schwenkbar sind, wobei die
Achsen (156) zumindest näherungsweise parallel zueinander verlaufen, und/oder
(b) dass mindestens zwei bezüglich eines Relativbewegungspfades (140) mindestens eines Arretierelements
(124) einander gegenüberliegend angeordnete Aufnahmeabschnitte (144) mindestens einer
Arretierelementaufnahme (122) zur Aufnahme mindestens eines Arretierelements (124)
zumindest näherungsweise längs in derselben Ebene verlaufender Richtungen bewegbar
sind.
15. Auszugführung nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
(a) dass mindestens zwei bezüglich eines Relativbewegungspfades (140) mindestens eines Arretierelements
(124) einander gegenüberliegend angeordnete Aufnahmeabschnitte (144) mindestens einer
Arretierelementaufnahme (122) zur Aufnahme mindestens eines Arretierelements (124)
zumindest näherungsweise längs in einer gemeinsamen Bewegungsebene (150) verlaufender
Richtungen bewegbar ist, wobei die Bewegungsebene (150) zumindest näherungsweise senkrecht
zu einer Schienenebene (152) verläuft, längs welcher sich ein Schienenrücken (114)
einer C-förmigen Führungsschiene (102) erstreckt, und/oder
(b) dass mindestens zwei Arretierelemente (124) und/oder mindestens zwei Arretierelementaufnahmen
(122) vorgesehen sind, welche sich hinsichtlich einer zur Erreichung des arretierten
Zustands der Auszugführung (100) notwendigen Arretierkraft und/oder hinsichtlich einer
im arretierten Zustand der Auszugführung (100) wirkenden Klemmkraft und/oder hinsichtlich
einer zum Lösen des arretierten Zustands der Auszugführung (100) notwendigen Lösekraft
voneinander unterscheiden.